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Autor Betreff: Der Melancholie-Thread
Lonewolf




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 6.10.2006 um 11:51


Ach ja, die "Krankheit zum Tode"... aber nun gut , davon ist hier ja nicht die Rede, eher von Niedergeschlagenheit, die zwar manchmal verzeifeln lässt, aber noch nicht die letzte Konsequenz beinhaltet.
Für mich ist diese Frage unausweichlich: Ist es dieses Leben wert, gelebt zu werden? Nein , es geht mir nicht um "Erträglichkeit", nicht darum sich mit einer Flasche Schnaps hinterm Rechner zu verkriechen und irgendwie durch die Tage zu kommen. Das ist keine Option, und wenn ich daran denke, dass ich ja zumindest noch das Glück habe, mich momentan nicht für diese Welt prostituieren zu müssen, dass ich Zeit und Muße habe, und dass sich genau dies ändern könnte (und irgendwann wohl auch wird), öffnet sich der Schlund noch ein wenig weiter. Man trägt halt noch Verantwortung, zumindest solange die Eltern noch am Leben sind, denen man die vorzeitige Verabschiedung nicht antun könnte. Aber auch das wird sich mit der Zeit von selbst erledigen. Die Zukunft nicht verabsolutieren, Lebensläufe nicht als vorgezeichnet betrachten, ist der erste Schritt. Nicht auf die Stimmen hören, die dir sagen, dass du irgendwann allein sein wirst, dass dich endgültig nichts mehr halten, nichts verpflichten wird.
WEnige Dinge können ein Leben heiligen, Liebe, die sich erfüllen darf, gehört dazu, wohl auch die tiefe Verbundenheit zu den wenigen wahren Seelen dort draußen, mit denen man seinen einsamen Krieg gegen Gott und die Welt führen kann. Scih abwenden von dieser armseligen Kloake dort draußen, die in ihrem lächerlichen Widerstreit zwischen den Effizienzprinzipien der Ökonomie und den erodierenden Grundpfeilern ihres "moralischen"Selbstverständnisses gefangen ist, keine "Notwendigkeiten" akzeptieren, und die Waffen nicht ruhen lassen, wie hoffnungslos der Kampf auch erscheinen mag.
Die Schönheit erkennen, die in der Welt existiert, sie aufsuchen und sich in derselben Bewegung abwenden von den sterilen Bauten einer ins Mark verrotteten Zvilisation.
In Kunst und Dichtung das Leben, und im Leben die Poesie lebendig werden lassen, die Welt durch den Schleier der Verzauberung (und der Verklärung..) ihrer finalen Katharsis zu führen, sprich dem romantischen Ideal nacheifern.
Die Welt ist groß, man kann vor allem davonlaufen, nur nicht vor sich selbst, aber das macht nichts, der Weg liegt dennoch vor einem, und er ist nicht weniger abenteuerlich, wenn man es richtig anpackt.
Wer sich selbst verloren hat, hat zugleich die Chance, sich wiederzufinden, irgendwo dort draußen.
Den Kompromiss niedrig halten, den man eingehen kann (sprich den sich einzugehen lohnt), wenn er die Grundlage bietet für das, was wirklich zählt. Oh ja, Leben ist etwas das gerechtfertigt werden muss, bloß existieren zählt nicht, wenn es auch anders geht...
Bin neulich auf den Vesuv gestiegen, es ist ein schöner Ort, schön hoch ,ein Schlund, der tief genug ist an den richtigen Stellen. Bloß die Touris sind im Weg,es wäre irgendwie ziemlich dämlich vor den Augen dieser Gaffer unten aufzuschlagen ;)
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HëllRÆZØR




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Motto: Ground Zero - auf ein Neues!

[*] Verfasst am: 6.10.2006 um 18:18


Also mein Ratschlag wäre, erstmal zu ignorieren dass du dich nach einer Beziehung sehnst. Deine Traumfrau scheint zumindest im Moment nicht an einer Beziehung interessiert zu sein, und eine andere Beziehung würde momentan wahrscheinlich nicht funktionieren, da du in Gedanken immer bei einer anderen Frau wärst. Also finde dich erstmal damit ab und genieße deine Freiheit als Single! ^^

Konzentrier dich am besten erstmal darauf, neue Leute kennen zu lernen, und lass dich nicht zu sehr von dem "Lemming-Virus" abschrecken. Die meisten Leute leben in der "Matrix", aber einige wären auch bereit diese zu verlassen, wenn jemand ihnen dabei hilft ... soll natürlich nicht heißen, dass du dich mit Vollidioten abgeben sollst. Wie schon gesagt, vielleicht hast du ein paar Hobbies, über die du Leute in deiner Nähe findest, die dir halbwegs ähnlich sind. ;)
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 6.10.2006 um 20:04


Ich hab da die totale Auswahl für dich @Lonewolf: Brücken in allen Variationen (hoch oder weniger hoch, 100m oder nur 5m lang), sowie überhängende Kalkfelsen, wo du anschließend ordentlich weiterpurzelst in wegloses Gelände, wo dich dann die Dohlen fressen.
Und das ganze von Ende Oktober bis Weihnachten garantiert touristenfrei.
(Noch ein Vorteil der Berge @Arne, ich meine: an der holländischen Küste in der Nordsee ersaufen ist doch scheiße, dieses ätzende Salzwasser überall in deiner Lunge.)
Aber ich tendiere sowieso eher zu Seil+Stuhl+Balken. Der finale Endflug ist zwar romantischer, aber mir gehts eher ums Abkratzen.

Na gut, so viel zu den groben Zynismen.
Nun zu den weniger groben:

Tja, der Nachteil ist, dass einem dieser "Kampf gegen die Welt" mit der Zeit echt auf die Nerven geht, es nervt unheimlich, wenn man Steine in den Weg gelegt bekommt, nur weil die nicht akzeptieren können, wie man ist und meinen, da gäbe es noch Änderungsmöglichkeiten, wenn man nur genug Druck macht.
Aber ich bin dank dem in der großartigen Position, sowas wie die "elterliche Erlaubnis" zum Selbstmord zu haben. Seitdem weiß ich wenigstens, dass ich lebe, weil ICH das will :D
Ich find ein "bloß erträgliches Leben" was Tolles. Ist die Grundlage zu allem anderen, kann alles daraus werden.
Ich seh manchmal Sachen und bin froh, dass ich sie noch sehen kann. Gleißendes Licht und Kontraste, raues Holz unter den Fingern, bei dem man darauf wartet, sich einen Splitter einzufangen, Fichtenzweige.
Zeit braucht man nur, viel Zeit... der größte Teil davon ist nichts wert. Aber drauf geschissen.
Wenn man diese viele Zeit nicht mehr hat... keine Ahnung, man kann sich betäuben mit Alltag. "Um Ihr Leben zu beenden, brauchen Sie doch nicht zu sterben." :D



Ach ja, noch ne grobe-Zynismus-Anmerkung für dich, @Pantheist:
Leg sie flach, irgendwie. Ok, ne Vergewaltigung sollte es nicht gerade sein, aber ansonsten ist es scheißegal. Und wenn sie bloß aus Mitleid mit dir schläft.
Das ist eine dieser Beobachtungen, die ich eigentlich nicht anerkennen will, die sich aber einfach aufdrängen. Viele Frauen funktionieren wie diese eine Mausart da. Stimuliere ihre Geschlechtsorgane und dann schütten sie dieses Bindungshormon aus - und dann lieben sie dich.
Es ist unglaublich, diese Primitivität, und in ein paar Monaten werde ich nimmer dran glauben, aber mir ist da erst wieder so eklatanter Fall unter die Augen gekommen: bevor er sie ins Bett gekriegt hat, weitgehende Abweisung, danach "hach, schnulz, sülz" - dieses grenzdebile Gelaber halt, also dieses von der Sorte, wo man echt keinen Bock mehr auf "Liebe" hat, weil die sich als sowas ungeheuer Triviales darstellt.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 6.10.2006 um 21:22


ok, danke für den tipp @maria, dass werd ich ma probieren ;), dass du mir das nich früher hättest sagen können ^^. dann würd ich jetz schon breitgrinsend den lemmingen da draußen inne fresse strahlen :D
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hopeless






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[*] Verfasst am: 6.10.2006 um 22:17


tja und das edelste ist natürlich, wenn du sie dann ungefähr nach dem fünften mal fallen lässt wie ein stück feuchtes brot ;) aber nein, sowas würde ich nie unterstützen.
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[*] Verfasst am: 7.10.2006 um 02:41


Och, vielleicht wartet die Dame ja auch, bis @Pantheist und sie dann schon ein paar Kinder haben, die Dame scheint mit Partnerwechseln sich ja Zeit zu lassen!

Kann im übrigen ziemlich ins Auge gehen, das Ganze.
Dass Menschen nach dem GV ineinander verliebt sind, hat was mit einem speziellen Hormon zu tun, dass beim GV ausgeschüttet wird. Aber eben nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern.
Das Hormon soll dafür sorgen, dass bei einem so lang tragenden Wesen wie dem Menschen der Mann erstmal während der Schwangerschaft aus Liebe bei der Frau bleibt, nach Möglichkeit so lange, bis das Blag groß genug ist, dass es sich alleine versorgen kann. (Scheint bei der Dame ja schon mal nicht zu wirken!)
Insofern, @Pantheist, wäre das aber auch so, dass Du dann wahrscheinlich nach dem ersten Sex überhaupt nicht mehr von ihr loskommst und vollständig ihr verfallen wärst!
Würde ich in Deiner jetzigen Situation nicht machen.

Und noch was, @Maria:
Süßwasserertrinken ist tatsächlich wirkungsvoller, aber auch unangenehmer als Salzwasserertrinken, denn aufgrund des Salzes legt sich um die Lungen- und Brochialmembrane da noch eine gewisse Schutzschicht drüber, was eben bei Süßwasser fehlt. Jemand, der in einem See ertrunken ist, kann man sowieso kaum reanimieren; der im Meer ertrinkt, hat noch Chancen.
Aber die Niederlande sind dafür ja auch, aufgrund des Mangels an geeigneten Schluchten der einzige Staat bislang, der Sterbehilfe offiziell auch legalisiert hat.
Wahrscheinlich , um dieses Manko auszugleichen und zu verhindern, dass sich die Menschen dann einfach von Windrädern zerhacken lassen oder antiislamische Filme drehen, und dann auf ihre Ermordung warten!
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Hansi




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[*] Verfasst am: 7.10.2006 um 08:23


[QUOTE]Och, vielleicht wartet die Dame ja auch, bis @Pantheist und sie dann schon ein paar Kinder haben, die Dame scheint mit Partnerwechseln sich jaZeit zu lassen![/QUOTE]

genau @arne, du bist ein genie. genau das is der plan. kinder hat sie zwar schon, aber wen juckts, produzieren wir halt für die nächste fussball-nationalmannschaft ^^ .

[QUOTE]Insofern, @Pantheist, wäre das aber auch so, dass Du dann wahrscheinlich nach dem ersten Sex überhaupt nicht mehr von ihr loskommst undvollständig ihr verfallen wärst![/QUOTE]

hatte ich auch nich ernsthaft vor. ;)
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Ina






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[*] Verfasst am: 7.10.2006 um 15:36


Ist doch krank, das ganze.

Zitat
Aber die Niederlande sind dafür ja auch, aufgrund des Mangels an geeigneten Schluchten der einzige Staat bislang, der Sterbehilfe offiziell auch legalisiert hat.


Aber die Schweiz ist doch auch ziemlich liberal, also am Schluchtenmangel kann das nicht liegen.
Doch vielleicht haben die auch einfach zu viele Schluchten und hatten irgendwann keinen Bock mehr, da immer die Leute rauszuziehen. Das gibt nen ziemlichen Aufwand. Und wenns dann noch nen reißenden Bach unten hat, kann der ein paar Teile mitnehmen und die bleiben irgendwo hängen, wo man kaum hinkommt oder spülts weiter runter, wo die Schlucht zur Touristenattraktion wird und dann irgendein zartbesaiteter Flachländer nen Schreikrampf kriegt. Und das hallt so eklig.
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[*] Verfasst am: 8.10.2006 um 04:34


Oder man wird nach ein paar tausenden Jahren mal eine Weltsensation, weil sich keiner dann mehr vorstellen kann, dass es heute schon Menschen gegeben hat.
In diesen düsteren Zeiten!
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Hansi




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[*] Verfasst am: 8.10.2006 um 18:06


jo, vielleicht wird man sone art ötzi, nur halt nich tiefgefrohren.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 22.6.2007 um 04:44


Mh... nun sitz ich hier um 4 Uhr morgens, verfolge @Arnes neuste Beiträge und aufeinmal beschleicht mich ein mir sehr bekanntes Gefühl. Daher dachte ich:"Buddeln wir den alten Thread hier nochmal". Irgendwie ist mir auch gerade danach meine aktuellen doch sehr wirren Gedanken hier und jetzt in einen längern Beitrag zu packen.

Eigentlich weiß ich gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Vllt in diesem aktuellen Augenblick. Ich weiß nicht warum es mich immer und immer wieder beschleicht. Plötzlich und heimtückisch bahnt es sich immer mal wieder in meine Gefühlswelt und ich weiß nicht so recht ob ich es lieben oder hassen soll. Eigentlich ist es eine Mischung aus beidem, nur die Ursache erschließt sich mir nun nicht mehr. Früher dachte ich zumindest, dass es das tut, aber auch damals habe ich mich wohl schon geirrt.

Eigentlich hätte ich gar keinen Grund hier in diesen Thread zu schreiben. Eigentlich müsste ich hier als der glücklichste Mensch der Welt sitzen und jeden Augenblick aufsaugen als käme er nie wieder (und das tut er ja auch nicht). Die letzten 3 Monate waren die wohl entscheidensten und verrücktesten in meinem doch noch sehr jungem Leben. Eigentlich hab ich hier alles, was unsere doch sehr sonderbare Spezies Mensch so zum "leben" braucht und eigentlich lebe ich hier sogar tatsächlich.

Trotzdem gibt es dann immer wieder Momente wie diesen in dem es einen vom Himmel her überfällt. Eigentlich will ich mich jetzt hier nicht ausjammern, denn nach jammern ist mir nicht zu mut. Eigentlich möchte ich hier nicht schreiben, wie gut es mir eigentlich geht, denn das tut es im Moment nicht.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich jeden Tag aufs neue gucke wohin man heute geht und was man heute macht und eine klare Zukunftsperspektive fehlt. Aber das kann es auch nicht sein, denn Zukunftsperpektiven sind auch nix weiter als Luftschlösser in den Köpfen der Menschen. Denn egal wie bunt man sich seine Zukunft auch malt, am Ende kommt es immer anders. Aber auch schwarz/weiß oder grau möchte ich mir meine Zukunft nicht malen, denn ich weiß, den Schritt den ich getan habe, war ein Schritt in die richtige Richtung und egal was auch noch kommt, schlimmer als mein altes Leben kann es auch nicht werden, ganz im Gegenteil.

Den menschlichen Kontakt auf Grund von Isolation kann ich auch nicht mehr suchen (wo wie ich es früher einmal dachte). Nein, denn auch den habe ich hier. Und ich übertreibe wieder nicht, wenn ich sage, dass das auch hier ein absoluter Glücksgriff war. Hier leben lauter unterschiedliche, supernette Menschen, die wahrscheinlich alle wie wir die Last dieser Welt auf ihrem Rücken tragen. Aber trotzdem seh ich sie jeden Tag aufs Neue dafür kämpfen, auch wenn es nicht immer einfach ist, einen Weg gibt es immer.

Vielleicht ist es doch ein bisschen heimweh welches mich heimsucht, was aber auch nicht sein kann, da ich hier um Längen glücklicher und zufriedener mit mir selbst und meiner Umwelt bin. Die zurückgelassenen Menschen offbarten nach meiner "Flucht" immer mehr ihre wahren Gesichter und zeigt sich auch hier, dass es die richtige Entscheidung war die ich traf. Wenn ich mich an die Vergangenheit zurück erinnere kommt es mir oft vor ein Horrorfilm. Ein Film mit den erschreckensten Special-Effects, die man sich nur vorstellen kann. Und nun schreib ich mein eigenes Drehbuch. Ein Drehbuch dessen mit Sicherheit unerwartetes Ende noch völlig offen ist. Aber ich habe keine Angst vor den Konsequenzen des Endes, nein, eher bin ich voller Gespanntheit. Allerdings hat das Ende auch noch ein ganzes Weilchen Zeit, weshalb es wenig Sinn macht über etwas so belangloses wie Zukunft und Vergangenheit nach zu denken.

Und noch immer erscheint mir mein jetziges Leben wei ein Film. Ein Film in dem endlich mal die Hauptrolle spiele. Es ist ein sehr angenehmer, teilweise sehr komischer Film, aber eben auch ein sehr nachdenklicher Film. Ein Film dessen Genre sich nicht exakt definieren lässt. Auch das zeigt mir, dass es richtig war diesen Film zu drehen. Denn wenn man ein Genre festlegen könnte, dann wäre ich in eine Sparte gerutscht. Und eine Sparte ist der letzte Platz im Leben, an den ich geraten möchte.

Die großen, "wichtigen", gesellschaftlichen und politischen Themen flogen in den letzten 3 Monaten an mir vorbei wie Düsenjets. Und dennoch beschäftigt mich die Thematik nach wie vor, obwohl es mir eigentlich alles egal sein könnte, denn egal was man in dieser beschissenen, kranken Welt auch versuchen mag, die Chancen es zu schaffen sind gering und am Ende ist es eh wieder egal. Und trotzdem investiere sehr viel Kraft in diesen Dreckskampf. Ein Kampf um freies und unabhängiges Leben und um psychischen und seelischen Tod.

Ich fühle mich im Moment nicht Leer, aber auch nicht ausgefüllt. Ich bin weder voller Freude, noch voller Traurigkeit. Ich bin nicht glücklich und zufrieden, aber auch nicht unglücklich und unzufrieden. Alles was ich im Moment habe ist eine Frage. Eine Frage dessen Beantwortung ich nicht mächtig bin und die Antwort irgendwo da draußen liegt:

Woher kommt diese Melancholie?!?
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[*] Verfasst am: 22.6.2007 um 05:57


Tja, was ich immer wieder sage:
Das Leben ist kein Film.
Im Film wäre in dem Moment, wo Du in Köln bei den Leuten sesshaft wurdest und alles wunderbar war, eben "ENDE" eingeblendet worden.
Das gibt es im Leben erst etwas später. (Ich bin schon in der Lage, mir mal ab und an Gedanken über die Schlußszenen zu machen! :D)

Und die gefährlichsten Phasen sind zumindest bei mir immer die, wo ich was geschafft habe, und wo ich was erreicht habe.
Setz' Dir mal weiter Ziele und dann verstehst Du auch mich oder zumindest @Ina, warum im Leben eben manche Fragen besser unbeantwortet bleiben sollten.
Bzw., dass, wenn man sie beantwortet, dass alles keinen Sinn ergibt.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 22.6.2007 um 15:28


Mh, vllt ist genau das das Problem. Eben weil das Leben kein Film ist und es kein Happy End (oder überhaupt ein Ende) gibt. Vielleicht ist es der Alltag der langsam wieder einkehrt (auch wenn er jetzt anders aussieht) und vielleicht mag ich keinen Alltag. Wenn alles in Schleife abläuft ist es doch genauso, als wäre man in einer Sackgasse oder einem Gefängnis. Vielleicht sind es die immerwiederkehrenden Szenen, die man irgendwann einfach über hat und was neues braucht. Allerdings wäre ich krank, wenn ich jetzt sagen würde, dass dies bei mir (schon wieder) der Fall ist. Eigentlich ist hier ja noch ne Menge neues zu entdecken und jede Menge zu tun und eigentlich gefällt mir ja alles so wie es jetzt ist.

Ich meine klar, nach meinem Einzug hier hätte es in einem Film den Abspann gegeben und das wärs. Aber das heißt ja nicht, dass keine Fortsetzung oder ein ganz neuer Film möglich wär. Und das dann vieles wenn man es beantwortet hat keinen Sinn mehr ergibt, dass ist eigentlich auch nix neues, aber heißt ja nicht, dass man deswegen keine "Filme" mehr produzieren muss. Wenn ich mir einen tollen Film anschaue kann mir das am Ende auch nur was emotionales/weiterentwickelndes geben. Aber eigentlich ist es objektiv betrachtet völlig egal, ob ich den Film nun geguckt habe oder nicht.
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Calgmoth






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[*] Verfasst am: 22.6.2007 um 21:30


Das Leben is' kein Film - weswegen ich häufig den Drang verspüre, die Leute zu hauen, die vom 'Soundtrack zum Leben' faseln - daher isses unsinnig Leben und Filmchen zu vergleichen. Obwohl, auf bestimmte Art schon: Filme und Leben sind zeitlich linear. Und so wie zwangsläufig irgendein Abspann kommen muss - es sei denn, wir schauen Privatsender - so stirbt man halt auch. Und dann is' der Film halt zu Ende. Die Vorstellung, dass man irgendwann im Leben eine Art statischen Glücks gibt, wie das in 9 von 10 Disneyfilmen angedeutet wird, ist ziemlich absurd.

Hab ziemlich lange mit der Problem gekämpft, erwachsen werden zu müssen. War nämlich vorher ziemlich lange statisch glücklich, und die verdammte Zeit hat mir das weggenommen.

Aber gut, das is' vorbei, also: Augen geradeaus in die Zukunft Hansi. Wenn du Glück hast, gehst noch auf ziemlich viele Beerdigungen, bevor ich, äh, auf deine gehe ;-).

[Despektierlich-morbide Anfrage @Arne: Hast du eigentlich Vorkehrungen getroffen, uns hier im Forum in Kenntnis zu setzen, wenn du dereinst dahinscheiden solltest? Könnte schon sein, dass ich mich sogar aufraffen würde, zu deiner Beerdigung in die Niederlanden/das blöde dt. Kaff zu fahren, in dem du noch wohnst... Nachdem ich schon nach Hof zu Großtante Berta gefahren bin, die ich auch nicht besser als dich kannte, geht das bei dir auch.]
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Hansi




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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 03:36


Jetzt mal ohne MIst (auch wenns hoffentlich noch lange lange dauern wird), auf @Arnes Beerdigung müssen wir natürlich alle hier fahren.
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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 05:39


Ich darf die User hier noch ein bisschen um Geduld bitten, was mein Ableben anbelangt. Bitte nicht quengeln!

Das Ganze ist sowieso erst nach meinen Berechnungen in knapp 6 Jahren akut und wenn es vorher geschieht, ist das auch nix anderes, als ob es jedem passieren könnte.
Ich warte seit einiger Zeit darauf, dass mein Lover endlich einen PC-Anschluss in unserer Fickbude hat, damit ich ihm das erklären kann, was er im Falle eines Falles alles machen soll, aber zur Zeit ist eh sicherheitshalber gerade Funkstille, weil seine Alte was rausbekommen hat und der wohl unter strengstem Hausarrest oder sowas ähnlichem steht.

Also, Geduld bitte.
Ich bin leider nicht ein so bodenständiger Spießer wie z.B. @Hansi, der schon nach ein paar Wochen wieder sesshaft werden muss, und weiß jetzt noch gar nicht, wo ich in den nächsten Monaten leben werde. Immerhin läuft mein Arbeitsvertrag ja auch erst in ungefähr 8 Tage aus, da will man ja keine Hektik machen, sich was neues zu suchen.
Und da es zur Zeit ganz nette Angebote gibt, bin ich eben noch auf der Suche, ob ich bei meinem alten AG bleibe, der auch ganz okay ist oder mir was an der NL-Grenze suche mit der Option, dann in NL zu leben.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 05:57


Zitat
Ich warte seit einiger Zeit darauf, dass mein Lover endlich einen PC-Anschluss in unserer Fickbude hat, damit ich ihm das erklären kann, was er im Falle eines Falles alles machen soll, aber zur Zeit ist eh sicherheitshalber gerade Funkstille, weil seine Alte was rausbekommen hat und der wohl unter strengstem Hausarrest oder sowas ähnlichem steht.


Du brauchst ihm soch gar nix erklären. So oft wie du hier konsequent jede Nacht rumspamst fällt es doch nach dem ersten Tag auf, dass du tot bist. Evlt. müsste er nur den Beerdigungstermin hier rein setzen. Aber das hat wirklich noch Zeit. Denn so schön und intelligent wie mit dir hab ich noch nie geflamed, da wäre es schade, wenn ich das nicht mehr hätte :p.

Zitat
Ich bin leider nicht ein so bodenständiger Spießer wie z.B. @Hansi, der schon nach ein paar Wochen wieder sesshaft werden muss, und weiß jetzt noch gar nicht, wo ich in den nächsten Monaten leben werde. Immerhin läuft mein Arbeitsvertrag ja auch erst in ungefähr 8 Tage aus, da will man ja keine Hektik machen, sich was neues zu suchen.


Nein, nur weil ich ein dauerhaftes Dach über dem Kopf habe, dass ich als "Stützpunkt" für Tour nutzen kann, werdet ihr mich nicht los mit Spitzel-Attacken :p. Und ich weiß ganz genau wo ich in ein paar Monaten sein werde --> nämlich hier :). Und ich hab hier wenigstens FESTE Arbeit, nicht wie du armseelige Gestallt :p.
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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 06:16


Arbeit ist Scheiße! :D
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Hansi




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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 06:18


Ist ja hier mehr oder weniger freiwillig :p.
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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 06:38


Auch freiwillige Arbeit ist Scheiße (mehr oder weniger)! :p
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Hansi




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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 06:39


Joah, aber die geschätzten 10 h/Woche sind noch erträglich :p.
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[*] Verfasst am: 23.6.2007 um 06:44


Ich denk' mir immer, dass Arbeit dann okay ist und auch gerne weit über 40h die Woche dauern kann, wenn sie soviel Spaß macht, dass man sie nicht als Arbeit wahrnimmt.

Und um das zu erreichen, suche ich lieber 'n bisschen länger als zu schnell was anzunehmen, wobei ich mir das wohl auch erlauben kann. Zur zeit gibt es in meinem Bereich wieder Stellen wie Sand am Meer.
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Aguirre der Zorn Gottes






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[*] Verfasst am: 24.6.2007 um 19:34


"ich hasse meine Arbeit...ich bin stolz vom System UNABHÄNGIG zu sein...Hartz-IV interessiert mich ja so garnicht..."

Zusammengenommen ist dieses Weltbild einfach nur: :D :D :D GRÖÖÖÖHL LOOOOL :D :D :D


Und jetzt MEINE Ansicht dazu:
1. Ich HASSE Arbeit!
2. Ich KÄMPFE um Unabhängigkeit vom System
3. Hartz-IV ist mein SCHLACHTFELD


Der geneigte Leser mag nun beurteilen welche Auflistung logischer und KONSEQUENTER ist.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 24.6.2007 um 19:36


Geistigen Abfall bitte in die grüne Tonne hinten rechts, danke!
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Aguirre der Zorn Gottes






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[*] Verfasst am: 24.6.2007 um 19:38


Klappe Flanders... äh Hansi!
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