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Autor Betreff: Das Einmaleins der Destruktivität
Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 26.6.2007 um 20:03


Kam dir auch schon mal der Gedanke, dass man in Entwicklungsländern meist wichtige Rohstoffe findet und sich da soger sehr viel Profit machen lässt?!?
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[*] Verfasst am: 27.6.2007 um 02:18


Zitat
Original von Maverick
Sie würden mehr Profit machen wenn sie einen fähigen Handelspartner hätten, der ist bei einem unterversorgten Dritteweltland nicht gegeben.


Stimmt, die Kapitalinhaber handeln ja immer sehr logisch und überhaupt nicht nach dem Konkurrenzprinzip, sondern rein solidarisch untereinander.
Man weiß ja das dauernde Jammern vom Arbeitgeberpräsidenten, dass Hartz IV sofort um das zehnfache erhöht werden soll, damit die Menschen mehr haben, um zu handeln.
Oder die langwierigen Verhandlungen bei Tarifrunden, wenn die Arbeitgeber wieder nicht unter 20% Lohnerhöhung haben wollen und die Gewerkschaften sie dann mühsam auf 3% runterhandeln müssen. :12:

Die haben überhaupt kein Interesse an Handelspartnern, sondern die fallen da einfach ein und holen sich, was sie brauchen. Die bestechen ein paar Politiker, die an der Spitze sind oder vergeben durch die Weltbank Kredite, die mit Auflagen verbunden sind, dass die Länder dann nur ihre Rohstoffe von den Ländern ausschlachten lassen, die dort das Sagen haben.

Zitat

Westiche Geschäfte lassen sich in Bürgerkriegsgegenden nur schwer ansiedeln und es wäre sowieso zu teuer.


Dafür haben wir ja auch die Bundeswehr, die unsere Freiheit am Hindukusch oder im Kongo verteidigt. Die Freiheit, dort jederzeit von deutschen und anderen Unternehmern die Rohstoffe des Landes ausbeuten zu lassen.

Zitat

Außerdem haben viele afrikanische Staaten eine veraltete Infrastruktur mit der Transporte nicht nur aufwändig sondern auch viel zu teuer wären.


Wenn es aber sonst nirgendwo mehr Öl gibt oder eben Kupfer nur im Kongo gibt, dann kann der Preis egal sein. Die Nachfrage und das Angebot regeln den Preis, nicht die Unkosten.

Zitat

Die Industrieländer zerstören die Märkte nicht sondern versuchen ganz im Gegenteil die Leute dort zu einer Konsumgesellschaft heranzuzüchten. Weil sich damit dann Firmen aus dem Ausland ansiedeln lassen können die wiederrum für mehr Umsatz sorgen.


Dann müssten die aber aufhören, übersubventionierte Lebensmittel aus den USA oder der EU dort hinein zu pumpen. Warum sollten die die dortigen Bürger als Kunden haben wollen?
Es gibt doch in Westeuropa und den USA genug nützliche Idioten, die für Sachen wie "Brot für die Welt" spenden und die die eigentlichen Kunden sind. D.h., man braucht überhaupt keine Kundschaft im Trikont. Der blöde westliche Steuerzahler zahlt doch alles. Wenn die BRD mal ein paar Mio wegen eines Tsunamis spendet, wird doch sofort dafür ein deutsches System zur Frühwarnung gekauft.
Spendet für den Profit der deutschen Kapitalinhaber! :09:
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Boss






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[*] Verfasst am: 27.6.2007 um 07:48


[QUOTE]Stimmt, die Kapitalinhaber handeln ja immer sehr logisch und überhaupt nicht nach dem Konkurrenzprinzip, sondern rein solidarisch untereinander.
Man weiß ja das dauernde Jammern vom Arbeitgeberpräsidenten, dass Hartz IV sofort um das zehnfache erhöht werden soll, damit die Menschen mehr haben, um zu handeln.
Oder die langwierigen Verhandlungen bei Tarifrunden, wenn die Arbeitgeber wieder nicht unter 20% Lohnerhöhung haben wollen und die Gewerkschaften sie dann mühsam auf 3% runterhandeln müssen.[/QUOTE]

Die Steuern, Löhne und Tarife die du angesprochen hast wären noch deutlich höher wenn Deutschland kein Exportland wäre. Genauso sieht es bei anderen Ländern aus deren Wrtschaft auch stark vom Export abhängt. Daher wäre eine weitere Konsumgesellschaft für sie noch profitabler.
Wenn die Leute in Afrika also auch Handys und Coca Cola haben dann machen diese Unternehmen die übrigens Auslandsunternehmen sind mehr Profit weil sie mehr Kundschaft haben. Deswegen expandieren die erfolgreichen Firmen auch. Cola, Burger King und andere erfolgreiche Firmen wären längst nicht so reich wenn sie in ihrem eigenen Land geblieben wären.

[QUOTE]Die haben überhaupt kein Interesse an Handelspartnern, sondern die fallen da einfach ein und holen sich, was sie brauchen. Die bestechen ein paar Politiker, die an der Spitze sind oder vergeben durch die Weltbank Kredite, die mit Auflagen verbunden sind, dass die Länder dann nur ihre Rohstoffe von den Ländern ausschlachten lassen, die dort das Sagen haben.[/QUOTE]

Das ist auch eine Methode dennoch wäre eine Konsumgesellschaft für sie profitabler immerhin stellt sie dann mehr Konsumgüter zur Verfügung als blos Rohstoffe.

[QUOTE]Dafür haben wir ja auch die Bundeswehr, die unsere Freiheit am Hindukusch oder im Kongo verteidigt. Die Freiheit, dort jederzeit von deutschenund anderen Unternehmern die Rohstoffe des Landes ausbeuten zu lassen.[/QUOTE]

Hast du dafür auch Quellen? Natürlich haben die Auslandseinsätze der Bundeswehr wie in Afghanistan nichts mit der Verteidigung Deutschlands zu tun die sind einfach nur dort weil sie sich noch an einen Vertrag aus der Vergangenheit halten müssen.

[QUOTE]Wenn es aber sonst nirgendwo mehr Öl gibt oder eben Kupfer nur im Kongo gibt, dann kann der Preis egal sein. Die Nachfrage und das Angebotregeln den Preis, nicht die Unkosten.[/QUOTE]

Gibt es aber. Für Kupfer gibt es sowieso massenweise Anbieter und außerdem ist Kongo immer noch ein schwaches Exportland weil dort eben die Infrastruktur entweder veraltet oder überhaupt nicht vorhanden ist.

[QUOTE]
Dann müssten die aber aufhören, übersubventionierte Lebensmittel aus den USA oder der EU dort hinein zu pumpen. Warum sollten die die dortigen Bürger als Kunden haben wollen?
Es gibt doch in Westeuropa und den USA genug nützliche Idioten, die für Sachen wie "Brot für die Welt" spenden und die die eigentlichen Kunden sind. D.h., man braucht überhaupt keine Kundschaft im Trikont. Der blöde westliche Steuerzahler zahlt doch alles. Wenn die BRD mal ein paar Mio wegen eines Tsunamis spendet, wird doch sofort dafür ein deutsches System zur Frühwarnung gekauft.
Spendet für den Profit der deutschen Kapitalinhaber![/QUOTE]

Das machen auch nicht die Länder sondern Organisationen. Die Länder wollen sie als Konsumenten haben weil sie dann zum Beispiel für die Lebensmittel zahlen und vor allem arbeiten müssten. Das ganze Geld würde aus wirtschaftlicher Sicht dann wieder an den eigenen Staat gehen anstatt in's Ausland. Vor allem sind Spender nicht die eigentlichen Kunden. Das was du da beschreibst hört sich einfach nur nach einer schwachsinnigen Weltverschwörung an, es ist einfach zu sehr an den Haaren herbeigenzogen. Man kann nicht genau einkalkulieren kann wohin die Spendengelder gehen, so wie du es beschreibst wahrscheinlig auch an die Konkurrenz. Deutschland ist sicher nicht das einzige Land mit einem hochwertigen Frühwarnsystem.
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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 01:08


Man kann das schon sehr gut bestimmen, wo die Gelder hingehen, weil die meisten Staaten eben abhängig sind von Krediten der Weltbank. Natürlich kann da auch mal was daneben gehen, dass der Konkurrent den Auftrag erhält, aber die BRD ist nicht umsonst Exportweltmeister, denn die BRD galt bis Mitte der 90er Jahre lt. OECD als das korrupteste Land in der Welt überhaupt.
Das ist also keine Schwierigkeit, wenn sich schon alle deutschen Politiker schmieren lassen, auch ein paar Staats- und Wirtschaftschef in Trikontländern zu bestechen.

Kupfer ist zwar zur Zeit noch genügend erhältlich, aber es geht eben darum, sich jetzt schon die Rohstoffe von morgen zu sichern. China wird die BRD nächstes oder übernächstes Jahr als Exportweltmeister ablösen und ist dicke drin im afrikanischen Geschäft. Hier geht es darum, die Konkurrenz aus China und den USA auszuschalten schon präventiv.

Und das natürlich es wesentlich intelligenter und sogar noch sinnvoller wäre für alle, für die industrialisierten Staaten wie auch für die Trikontländer, wenn auch die Bewohner Afrikas z.B. genügend Mittel hätten, sich Wohlstandsgüter zu leisten, bestreitet niemand, nur leider ist der Kapitalismus eben nicht auf Logik und Solidarität aufgebaut, sondern gegen den kategorischen Imperativ gerichtet, weil er das Konkurrenzprinzip an oberster Stelle hat.

Und deshalb funzt der auch immer schlechter.
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Boss






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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 03:55


[QUOTE]Man kann das schon sehr gut bestimmen, wo die Gelder hingehen, weil die meisten Staaten eben abhängig sind von Krediten der Weltbank. Natürlich kann da auch mal was daneben gehen, dass der Konkurrent den Auftrag erhält, aber die BRD ist nicht umsonst Exportweltmeister, denn die BRD galt bis Mitte der 90er Jahre lt. OECD als das korrupteste Land in der Welt überhaupt.
Das ist also keine Schwierigkeit, wenn sich schon alle deutschen Politiker schmieren lassen, auch ein paar Staats- und Wirtschaftschef in Trikontländern zu bestechen.[/QUOTE]

Das wäre eventuell möglich nur würde das ein oder andere mal offiziell durchsickern müssen wenn es dauerhaft wirklich so wäre. Ich hab auch noch nie gespendet weil man den Leuten lieber beibringen soll wie sie sich selber versorgen sollen anstatt ihnen immer wieder neue Vorräte bereitzustellen.

[QUOTE]Kupfer ist zwar zur Zeit noch genügend erhältlich, aber es geht eben darum, sich jetzt schon die Rohstoffe von morgen zu sichern. China wird die BRD nächstes oder übernächstes Jahr als Exportweltmeister ablösen und ist dicke drin im afrikanischen Geschäft. Hier geht es darum, die Konkurrenz aus China und den USA auszuschalten schon präventiv.[/QUOTE]

Soweit ich weiß sind die Truppen der Bundeswehr nur im Kongo weil sie dort wegen EU-Richtlinien für politische Stabilität sorgen sollen. Von Rohstoffausbeutung habe ich nichts gehört, kannst du deine Thesen auch decken?

[QUOTE]
Und das natürlich es wesentlich intelligenter und sogar noch sinnvoller wäre für alle, für die industrialisierten Staaten wie auch für die Trikontländer, wenn auch die Bewohner Afrikas z.B. genügend Mittel hätten, sich Wohlstandsgüter zu leisten, bestreitet niemand, nur leider ist der Kapitalismus eben nicht auf Logik und Solidarität aufgebaut, sondern gegen den kategorischen Imperativ gerichtet, weil er das Konkurrenzprinzip an oberster Stelle hat.[/QUOTE]

Ich habe auch nie behauptet, dass sie es wegen Solidarität und Uneigennutz machen würden sondern nur aus reinem Profit. Humanismus und Kapitalismus sind immer noch gewaltige Gegensätze und keine Firma würde sich für irgendwas engagieren wenn da für sie nichts bei rausspringen würde.
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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 05:49
RE: Das Einmaleins der Destruktivität



Zitat
Original von Ina
Mit dieser Aussicht scheint Destruktivität das einzig noch halbwegs Richtige. Alles unterspülen, hintertreiben, einreißen... Doch dabei kommt man eines Tages auch selbst dran, sowie Dinge, die man immer noch "liebt", und die Gefängnismauern der eigenen Instinkte nutzen diese Tatsache für ihre Selbsterhaltung, die einen wesentlichen Teil ihrer Ketten ausmacht:

"Was dich liebt, tötet dich. Darum töte das, was du liebst" (Crowley, K.A. in welchem Zusammenhang)
Darüber habe ich auch schon öfter nachgedacht - wie wir mit der Zeit immer mehr Besitz anhäufen, wodurch auch die Angst wächst, diesen wieder zu verlieren. Spontan ist mir direkt die Szene aus Fight Club eingefallen, in der Jack seine Wohnung mit der ach so geliebten Ikea-Garnitur in die Luft sprengt. 8-)

Zitat
Original von Ina
"Es gibt doch kein Richtig und kein Falsch, wie kann also Zerstörung richtig sein? Wie kannst du aufgrund von Voraussetzungen agieren, die alle Voraussetzungen in Frage stellen - ja ersatzlos vernichten wollen, so dass es keine mehr gibt und so auch keinen Grund zum Handeln?"
Ja, und so sitzt man dann eben doch weiter in seinem Plüschzimmerchen und sagt sich "scheiß drauf". Dem konstruktiven Fortschritt sei gedankt.

Wenn es kein Richtig und kein Falsch gibt braucht man auch nicht darüber nachzudenken, ob irgendwas "richtig" ist. Wenn du von einer Voraussetzung ausgehst, die alle Voraussetzungen negiert und du somit einen Widerspruch erhälst sehe ich da 3 Möglichkeiten:
1) Stagnation: Deine Gedanken kreisen in einer Endlosschleife, was weder konstruktiv noch destruktiv ist.
2) Du kannst aus diesem Widerspruch alles schließen, was du willst -> Chaos (Veränderung = konstruktiv & destruktiv, siehe Evolution).
3) Du kannst die Voraussetzung ändern - wie, bleibt dir überlassen. ;)

Sorry übrigens für den konstruktiven Teil am Schluss. :p
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Kebap






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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 12:07


Ein destruktiver Trip ist zur Hälfte kreativ und zur Hälfte lemminghaft.

Auch ein konstruktiver Trip ist nur zur Hälfte kreativ und zur Hälfte lemminghaft.

Einzig ein kreativer Trip ist zu 100% kreativ, er zerstört einiges und fügt anderes neu zusammen.
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Boss






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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 12:17


Punkt drei ist nur eine Ergänzug für die beiden vorigen Punkte. Ein kreativer destruktiver Trip ist kreativ, lemminghaft und kontraproduktiv und ein kreativ konstruktiver Trip ist kreativ, produktiv und vor allem selten.
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Ina






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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 16:34


Wieso @Kebap, du kannst doch durchaus auch die Lemminghaftigkeiten beider Welten zu erhabenen 100% vereinigen.
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[*] Verfasst am: 28.6.2007 um 22:51


Zitat
Original von Kebap
Einzig ein kreativer Trip ist zu 100% kreativ, er zerstört einiges und fügt anderes neu zusammen.

Ist für mich nachvollziehbar, auch wenn's vom Wortstamm her paradox klingt (kreativ -> kreieren = erschaffen, Gegenteil von zerstören); aber der Aufbau der Sprache ist sowieso nicht immer sinnvoll...hässliches Wort, "kreieren"...

@Maverick: Wenn du "produktiv" im Sinne von "produzieren" meinst, magst du recht haben; nach meiner Auffassung des Begriffs ist es aber z.B. deutlich produktiver, Müll zu beseitigen, als welchen zu produzieren (und schon wieder so eine hirnlose Wortverwandtschaft).

@Ina: Das würde auf eine unkreative Vereinigung zutreffen, ich sehe da allerdings keinen Widerspruch zu dem von Kebap gesagten.
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[*] Verfasst am: 29.6.2007 um 02:32


@Maverick:
Wo sind die Unterschiede zwischen "EU-Richtlinien umsetzen" und bessere Voraussetzungen für die Rohstoffausbeutung eines Staates schaffen???


@Yog:
Wo ist der Unterschied zwischen "Stagnation" und "Destruktivität"?
Wieso soll Destruktivität auch was mit dem "Zerstören" zu tun haben, das wäre ja wieder konstruktiv. Du gehst von den völlig falschen Definitionen aus, wenn Du "Destruktivität" bestimmen willst.
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[*] Verfasst am: 29.6.2007 um 02:53


@ Arne

Das eine ist etwas Offizielles um sich einen guten Namen zu machen und das andere eine einfache Behautung ohne Beweis. Was nicht heißen muss dass es nicht stimmen kann aber damit erreicht man keinen Erfolg wenn man es nicht decken kann.
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[*] Verfasst am: 29.6.2007 um 03:01


Ja gut, was erwartest Du jetzt?
Dass die EU zukünftig sich umbenennt in "Kapitalistische Internationale"?

Natürlich wird das anders erzählt.
Aber, wenn es genügend Interessen gibt von europäischen Anleger, in die Rohstoffausbeutung im Kongo zu investieren, warum sollte dann die EU andere Motive haben?
Warum ist sie im Kongo aktiv und nicht im Sudan z.B.?

Warum wählt sie sich aus allen Staaten der Erde, in denen es keine politische Stabilität gibt, ausgerechnet ein Land aus, in dem sie auch als Kapitalanleger tätig ist?
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Boss






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[*] Verfasst am: 29.6.2007 um 03:21


Wie ich bereits alles mal sagte, aus Profit. Ich bin natürlich nicht so gutgläubig und kaufe denen ihren angeblichen Humanismus natürlich nicht ab. Dennoch sind das nach wie vor alles nur Behauptungen die du nicht beweisen kannst. Eventuell sollte man sowas eher in's Verschwörungsunteforum posten. Natürlich würde niemand Soldaten irgendwo hinschicken die sich dort im schlimmsten Fall abknallen lassen wenn dabei nichts für sie rausspringen würde. Miltäreinsätze laufen nach einem selben Muster wie bei der Wirtschaft ab wo man nichts macht was einem keinen Profit einbringt.
Im Sudan gibt es noch Rohöl aber wahrscheinlig haben sie noch keinen Vorwand für gefunden um dort einzumarschieren.
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HëllRÆZØR




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[*] Verfasst am: 29.6.2007 um 22:13


Zitat
Original von Arne Kroger
@Yog:
Wo ist der Unterschied zwischen "Stagnation" und "Destruktivität"?
Wieso soll Destruktivität auch was mit dem "Zerstören" zu tun haben, das wäre ja wieder konstruktiv. Du gehst von den völlig falschen Definitionen aus, wenn Du "Destruktivität" bestimmen willst.

Ich gehe von einer Definition aus, die nicht in gut/böse oder richtig/falsch einteilt, auch wenn es nicht der allgemein üblichen (richtigen?) entsprechen mag (das selbe gilt für "konstruktiv"). Aber wir können ja mal Ina fragen, von welcher Definition sie ausgeht, schließlich ist das ihr Thread. ;)
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[*] Verfasst am: 30.6.2007 um 02:53


Würde mich auch mal interessieren, @Ina!

Und @Maverick:
Im Sudan ist im Süden Öl. Und Gründe in den Sudan einzumarschieren gäbe es hunderte mehr als wie im Kongo rumzumachen oder im Kosovo. Nur hat über den Süden die sudanesische Zentralregierung die Macht und die unterstützt irgendwelche islamistischen Typen, die in Darfur tausende von Menschen abschlachten und daher ist das uninteressant für die EU.
Da die Amis aber dort nicht im Geschäft sind, versuchen die schon seit einiger Zeit, die UN für ein Mandat in Darfur zu überzeugen, aber das scheitert zur Zeit noch am europäischen Widerstand, weil es eben europäische Firmen sind, die den Goodwill der islamistischen Regierung im Sudan brauchen.
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Ina






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[*] Verfasst am: 30.6.2007 um 06:52


Hmm, ehrlichgesagt kenne ich hier meine Definition selbst nicht so genau, ich würde sagen, ich habe hier einfach das übernommen, was "allgemein darunter verstanden" wird. D.h. "Destruktivität" = "was kaputt machen", "einen Zustand niedriger Entropie in einen mit höherer überführen", während "Konstruktivität" = "etwas aufbauaen", "sich an einen Tisch setzen und Lösungen finden", "der Welt etwas schenken, was die Herzen der Masse erhebt/ihr Wohlbefinden steigert" - sowas.
Aber EIGENTLICH ist es verdammt schwer zu sagen, ob etwas "destruktiv" oder "konstruktiv" ist, das ist wie mit gut/böse, streng genommen braucht dazu einen Bezugspunkt. Aber den kann ich wohl liefern, denn ganz so schwammig ist das hier doch nicht. Denn der menschliche Verstand bzw. die Gesellschaft haben sich im Laufe der letzten Jahrmillionen bzw. Jahrzehntausende ziemlich eindeutig zu komplexeren Konstrukten entwickelt. Also lautet meine persönlich verwendete Definition hier und heute nach bestem Wissen und Gewissen: "Aufbau solcher Konstrukte" = "konstruktiv", "Abbau selbiger" = "destruktiv".
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[*] Verfasst am: 1.7.2007 um 00:30


Eventuell sollte man damit mal anfangen, bevor man ins Detail geht.

Mir fällt die ganze Zeit bei der Diskussion mit @Maverick nämlich auf, dass man da u.U. auch von völlig anderen Konstrukten ausgeht.

Fragen wir doch mal so:
Was ist an Leben, spätestens ab dem Ende des Wachstums nicht destruktiv???

Es gibt doch da auch so 'ne buddhistische These, dass selbst der Zeugungsprozeß destruktiv ist, weil er letztendlich zum Tode des gezeugten Wesens führt.
Und jedes Leben ist endlich und ab einem bestimmten Zeitpunkt entwickeln wir uns zumindest körperlich nicht mehr weiter, sondern bauen formal ab, unabhängig davon, ob wir kurzfristig mal wieder genesen oder mal ein bisschen Muskelaufbau betreiben, insgesamt sind wir ab einem gewissen Zeitpunkt immer auf dem Weg zum Tode und damit auf dem Weg zum Zerstörten, zur Destruktivität.

Leben ist überhaupt nicht möglich ohne Destruktivität.

Insofern würde mich mal interessieren, was man, sofern man ein lebendes Wesen ist, dann überhaupt an seiner Existenz als "konstruktiv" bezeichnen kann???
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[*] Verfasst am: 1.7.2007 um 01:14


@Arne: Das Leben selbst entsteht und verschwindet meist auch wieder irgendwann, von dem Aspekt her ist Leben für sich selbst betrachtet mindestens genauso konstruktiv wie destruktiv, möglicherweise überwiegt sogar die Konstruktivität (abhängig davon, ob die Spezies mal ausstirbt oder nicht).

Leben sorgt aber auch für gewöhnlich für (bleibende) Veränderungen in deren Umwelt, ist also deshalb nach außen hin konstruktiv / destruktiv, je nachdem wie man die Veränderung wertet.

Zitat
Original von Arne Kroger
Insofern würde mich mal interessieren, was man, sofern man ein lebendes Wesen ist, dann überhaupt an seiner Existenz als "konstruktiv" bezeichnen kann???

...das hängt ganz davon ab, was man für sinnvoll oder sinnlos hält. ^^
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[*] Verfasst am: 1.7.2007 um 02:37


Dann muss man sogar noch vorab fragen, für wen es konstruktiv sein soll bzw. destruktiv.

Wenn ich den Vorgang des Sterbens, auf den jedes Leben unweigerlich zuläuft, als destruktiv bezeichne, ist das einzelne Leben für jeden individuell erstmal destruktiv, wenn ich jetzt andere Objekte, wie Du, eben die Umwelt betrachte, ist es fast immer konstruktiv.

Das geht also an sich gar nicht, wenn man nicht vorher die Frage beantwortet, für wen oder was, diese Konstruktivität bzw. diese Destruktivität von Belang sein soll.
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Benway




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[*] Verfasst am: 1.7.2007 um 13:31


Zitat
Wenn ich den Vorgang des Sterbens, auf den jedes Leben unweigerlich zuläuft, als destruktiv bezeichne, ist das einzelne Leben für jeden individuell erstmal destruktiv


Tja, teleologische Betrachtungen des Lebens gehen dooferweise meistens am Gegenstand vorbei. Was man dafür machen kann, ist die ideal gedachte "Zeit" nach guter alter Holzfällermanier in unendlich viele unendlich kleine unteilbare hypothetische Urmomente einteilen und dann "feststellen", dass alles was lebt zu jeder Zeit auch Leben WILL, sonst qualifiziert es sich nicht als Leben. Das ist meine Lieblingslösung, weil man da so schön wenig begründen muss.
Konstruktiv scheint mir dann tatsächlich alles zu sein, was diesem postulierten konkreten "Zweck" der Seinserhaltung dienlich ist, selbst großartige Anstrengungen in die falsche Richtung gelten komischerweise ja als destruktiv. Ein Konstrukt von Wert misst sich also anhand seiner Nützlichkeit im Kampf ums Dasein - freilich kann man auf solchen tautologischen evolutionspsychologischen Quark auch verzichten und wie Ina einfach nur diagnostizieren, dass menschliche Meme mit der Zeit immer komplexer (und immer noch bekackter) werden.
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