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hopeless
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Verfasst am: 6.3.2006 um 17:19 |
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Behinderte und Fortpflanzung
//keep rollin'
die frage vom political compass wollte ich hier nochmal aufwerfen: sollte es behinderten mit einer sehr wahrscheinlich vererbbaren behinderung erlaubt
sein, sich fortzupflanzen?
ich bin ja nicht so fan von verboten, aber ich denke die betroffenen "sollten" es einfach nicht tun.
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Seneca
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Verfasst am: 6.3.2006 um 19:34 |
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Also ich denke verbieten sollte man es niemandem. Aber wenn ich wüsste, dass ich mit einer Fortpflanzung eine Erbkrankheit in die Welt setzen würde,
würde ich es tunlichst lassen und mir ein Kind adoptieren. Gibt ja schließlich genug Waisen.
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deep7
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Verfasst am: 6.3.2006 um 19:58 |
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RE: Behinderte und Fortpflanzu
Zitat | Original von hopeless
//keep rollin'
die frage vom political compass wollte ich hier nochmal aufwerfen: sollte es behinderten mit einer sehr wahrscheinlich vererbbaren behinderung erlaubt
sein, sich fortzupflanzen?
ich bin ja nicht so fan von verboten, aber ich denke die betroffenen "sollten" es einfach nicht tun. |
klar für ein verbot. bei kinderwunsch gibt's ja auch andere optionen wie etwa die adoption eines kindes.
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hopeless
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Verfasst am: 6.3.2006 um 20:59 |
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ja. aber nicht jeder steht auf adoptieren. ein eigenes kind ist psychologisch schon was anderes.
man denke auch an sowas wie diabetes. bin ich vorhin noch drauf aufmerksam gemacht worden.
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Seneca
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Verfasst am: 6.3.2006 um 22:16 |
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Auch wenn ich persönlich ein Verbot stritk ablehne, so sehe ich noch nicht mal ein Problem im Verbot selbst. Man könnte es ja so aufstellen, dass es
rechtlich durchginge (wie vieles andere was absolut unmöglich ist und laut Karlsruhe trotzdem in Ordnung) und eben eine gewisse Abschreckung
wäre.
Aber die Verbotsfrage ist die gleiche wie bei anderen umstrittenen Regelungen: Setz so was mal durch und überwach es! Das ist schlicht und einfach
nicht möglich. Angenommen jemand verstößt dagegen. Zwangsabtreibung käme keinesfalls in Frage und Mutter/Vater einsperren und Kind ins Heim ist
wohl auch nicht das Wahre. Also was tun? Nichts! Einfach zusehen! Deshalb ist solch ein Verbot schlicht und einfach unnütz und außerdem ethisch sehr
bedenklich.
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dian
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Verfasst am: 6.3.2006 um 23:32 |
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Jeder Mensch ist ein geistig und körperlich schwerstbehinderter Gott.
Von daher wäre ich ja dafür, dass wir die Fortpflanzung jetzt alle komplett einstellen, bis diese Erbkrankheit namens "Menschheit" komplett von
der Erdoberfläche verschwunden ist und der Planet wieder richtig atmen kann.
Behinderung ist eine reine Definitionssache. Und da diejenigen, die man heute allgemein als "Behinderte" bezeichnet, eben a) eine Minderheit
darstellen und b) meist nicht gerade an der Spitze der Nahrungskette stehen, fiel die Definition zu ihren Ungunsten aus.
Wären hingegen alle Menschen ohne Beine geboren worden, und nur ein Einzelner von ihnen würde nun plötzlich mit zwei uns völlig
selbstverständlich erscheinenden Beinen auf die Welt kommen.... was meint ihr, wie die Beinlosen diesen "hässlichen Mutanten" bemitleiden
würden?
Wahrscheinlich würde es Spendenaktionen geben, damit man dem Kind die Beine wieder wegoperieren kann, um ihm ein "normales" Leben zu
ermöglichen...
Das alles gilt es erstmal zu bedenken.
Ausserdem bin ich prinzipiell gegen staatliche Eingriffe in solche Privatangelegenheiten, ebenso wie ich es nicht verstehen kann, dass Inzest noch
immer strafbar ist in unserer angeblich so toleranten Gesellschaft, wo es doch alle erdenklichen Verhütungsmittel und Abtreibungsmöglichkeiten gibt,
von denen Betroffene in früheren Zeiten nicht einmal zu träumen wagten.
Nun ja, und dann muss man ja auch mal ganz klar sehen, dass Behinderte wie bereits erwähnt eine ziemliche Minderheit darstellen, und dass ein paar
mehr oder weniger von ihnen weder unser Sozial- noch das Ökosystem des Planeten kippen lassen würden.
Ach, und was ich noch vergessen hatte:
Im Gegensatz zu den "gesunden" Menschen bauen Behinderte wenigstens keine Atombomben, verüben keine Selbstmordanschläge, rauben keine Banken aus,
etc. etc.
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...
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Verfasst am: 6.3.2006 um 23:33 |
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Also kann mir jetzt mal jemand erklären, warum Brillenträger wegen Kurz - oder Weitsichtigkeit keine Kinder mehr bekommen sollen?
Und die ganzen hunderte Millionen von Asiaten, die keine Lactose vertragen, und eine ähnlice Erkrankung bekämen wie ich, wenn ihnen das Zeugs als
Kind angeboten worden wäre?
Warum soll man alle Asiaten zwangsterilisieren anstatt es dabei zu belassen, daß sie einfach den guten alten Ritus in ihrer Erziehung beibehalten und
ihren Kindern einfach keine Kuhmilch geben? Wäre doch irgendwie humaner.
Diabetiker sollten auch keine Blagen bekommen? Wieso kenne ich einen Sohn eines Diabetiker, der keine Diabetis hat und sein Bruder hat auch keine.
Und nur weil man aus einer Familie kommt, wo die Menschen evtl. älter als 45 werden, müssen auch alle zwangsterilisiert werden, weil auch die Herz -
und Kreislaufstabilität und die Tumoranfälligkeit vererbbar sind? Denn es gibt kaum noch 45jährige, die ict irgendwie behindert wären, spätestens
dann wrd jeder mal weitsichtig, bis auf diejenigen, die eine vererbte Kurzsichtigkeit haben, die werden dann normalsichtig und deren Behinderung
relativiert sich. Und alles, was älter werden könnte als 75, sowieso direkt bei der Geburt sterilisieren? Damit die nicht auch noch Kinder in die
Welt setzen, die Hüft - und andere Knochenschäden haben?
Könnte mir jetzt mal irgendwer den Vorteil einer Welt ohne Brillenträger, ohne über 40jährige und ohne Asiaten erklären??????
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deep7
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Verfasst am: 6.3.2006 um 23:49 |
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Zitat | Original von dian
Behinderung ist eine reine Definitionssache. Und da diejenigen, die man heute allgemein als "Behinderte" bezeichnet, eben a) eine Minderheit
darstellen und b) meist nicht gerade an der Spitze der Nahrungskette stehen, fiel die Definition zu ihren Ungunsten aus.
Wären hingegen alle Menschen ohne Beine geboren worden, und nur ein Einzelner von ihnen würde nun plötzlich mit zwei uns völlig
selbstverständlich erscheinenden Beinen auf die Welt kommen.... was meint ihr, wie die Beinlosen diese "hässliche Mutation" bemitleiden
würden?
Wahrscheinlich würde es Spendenaktionen geben, damit man dem Kind die Beine wieder wegoperieren kann, um ihm ein "normales" Leben zu
ermöglichen... |
ich sag nur: evolution - natürliche auslese
die frage: ist es wirklich sinnvoll, behinderte menschen, die alleine teilweise garnicht überleben könnten, sich vermehren zu lassen?
ich finde nein.
Zitat | Ausserdem bin ich prinzipiell gegen staatliche Eingriffe in solche Privatangelegenheiten, ebenso wie ich es nicht verstehen
kann, dass Inzest noch immer strafbar ist in unserer angeblich so toleranten Gesellschaft, wo es doch alle erdenklichen Verhütungsmittel und
Abtreibungsmöglichkeiten gibt, von denen Betroffene in früheren Zeiten nicht einmal zu träumen wagten. | das nenne ich mal liberal. aber dann könntest du auch gleich sagen, es wäre ok, wenn irgendein mensch sein (isoliertes) erbgut
gezielt verändert, mit der großen gefahr, dass der sohn behindert wird.
Zitat | Ach, und was ich noch vergessen hatte:
Im Gegensatz zu den "gesunden" Menschen bauen Behinderte wenigstens keine Atombomben, verüben keine Selbstmordanschläge, rauben keine Banken aus,
etc. etc. | keine behinderte auch nicht.
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...
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Verfasst am: 7.3.2006 um 00:09 |
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Ähh, wie vermehren sich Behinderte, die "gar nichts können"?, @deep7?
Wenn sie gar nichts können, dann können sie sich wohl auch nicht vermehren?
Könntet ihr mal alle, bis auf @Dian, der das noch halbwegs ordentlich unterschieden hat, mal mit Definitionen anfangen, bevor ihr mit
Begrifflichkeiten wie Behinderung um Euch schmeißt.
Nochmal, jeder Brillenträger ist sehbehindert!!
Jeder Asiat hat eine Milcheiweiß- oder Milchzuckerunverträglichkeit, sollen wir die alle ausrottten?
Tja, und dann mal los mit der natürichen Auslese, @deep 7, von Asiaten gibt es ein paar Millionen mehr als von Europäern, da können wir ja der
natürlichen Auslese, die bald folgen müßte, evtl. vorgreifen und uns evtl. im Kollektivsuizid mal alle ausselektieren!
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Zelder
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Verfasst am: 7.3.2006 um 00:46 |
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Ein Fortpflanzungsverbot macht natürlich nur dann Sinn wenn es sich um eine Behinderung handelt, die sich mit Sicherheit direkt weitervererbt. Aber
kennt irgendjemand eine solche Behinderung? Mir fällt jetzt keine ein.
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Ina
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Verfasst am: 7.3.2006 um 01:09 |
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:D @deep7
ich will mal sehen, wie du alleine überlebst .
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Ina
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Verfasst am: 7.3.2006 um 03:20 |
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Oh, und was mir ernsthafter zu dem Thema einfällt: Genetisch wird es oft genug möglich sein, dass behinderte Eltern ein gesundes Kind bekommen. Und
wir sind hier ja fast alle der Ansicht, dass man niemandem verbieten sollte, Kinder zu haben, andererseits aber behinderte Kinder nicht so das Wahre
sind.
Irgendwie finde ich aber, dass sich da andere Fragen stellen, denn dieses Dilemma ist mittlerweise zumindest prinzipiell überholt.
Es ist nämlich wunderbar lösbar, indem man 10 Eizellen entnimmt, die befruchtet, eine mit normalen Erbanlagen reimplantiert und die anderen 9
überengagierten Biostudenten zum Spielen überlässt.
Ja, und wenn man schon dabei ist, kann man auch sonst die Kinder genetisch aufbessern und die Menschheit so ranzüchten, wie man sie sich wünscht.
Stellt euch mal vor, keine Asozialen mehr.
Und so komisches Pack wie uns kann man auch vermeiden, keine notorisch unzufriedenen, prinzipiell unglücklichen Störenfriede mehr. Haben doch alle
was davon, sogar die Störenfriede. Alle machen gerne, was sie sollen und alle Eltern erfreuen sich an ihrem wohlgeratenen Nachwuchs. Und das Sterben
kriegen sie auch noch abgeschafft, denn das ist angeblich gar nicht nötig, sondern bloß eine Schlamperei des Organismus, wenn er mit der
Fortpflanzung fertig ist.
Da bricht der Himmel auf Erden an, sag ich euch.
(Ich nehm mal an, dass mein irrationales Unbehagen disbezüglich nur ein Symptom meiner genetischen Minderwertigkeit ist, ja.)
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hopeless
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Verfasst am: 7.3.2006 um 06:55 |
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nagut, dem hätte ich ein wenig vorbeugen können..
natürlich sind alle menschen übelartig behindert, vor allem geistig und erst recht wenn sie alt werden *tihi*, aber mal angenommen jemand traut mir
zu, dass ich tatsächlich versucht habe, ein ethisches problem aufzuwerfen ( stellt euch vor, wie ich gerade vorm pc angefangen habe ein wenig zu
lachen - ehrlich ). jedenfalls habe ich eigentlich keine lust, behinderung
noch großartig zu definieren, weil es doch so schön funktioniert hat, dass alle so ein bisschen persönlichen gehirnschmalz hingeworfen haben, ohne
das ich das so genau geplant hab.
ohne groß rumschmieren zu wollen: marias ansicht gefällt mir schon ganz gut und der rest war auch ziemlich erschöpfend dargelegt . unterm strich
ist fortpflanzung also unser hauptproblem und je lebensunfähigere nachkommen wir produzieren umso schneller gehts vorbei. hauptsache am ende bleibt
noch jemand, der sagen kann, dass es doch halb so schlimm war
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quaid
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Verfasst am: 7.3.2006 um 07:57 |
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ich glaube, wenn ein solches gesetz je zu stande käme, würde man genau wie bei dem heute noch geltenden inzestverbot ein öffentliches statement
abgeben mit der begründung das man die überbevölkerung vermeiden wolle.
dians einwand in bezug auf die inzest ist natürlich richtig. die, wie ich meine, katholischen ursprünge für das verbot von inzucht hätten in einer
modernen, toleranten gesellschaft zumindest theoretisch nichts mehr zu suchen. moral-ethisch müsste jeder das für sich selber wissen.
es wurde ja schon gesagt.. wir sollten uns erstmal auf eine konkrete behinderung einigen, die tatsächlich weitervererbt werden kann - und das auch
noch zu einer hohen wahrscheinlichkeit.
selbst wenn lactoseallergien dazu gehören könnten, würde ich das nichtmal als eine solche behinderung ansehen. und kurz- oder weitsichtigkeit schon
gar nicht.
als ich das wort behinderung das erste mal hier las, dachte ich zuerst an das fehlen oder fehlerhaft übermäßige vorhandensein von gliedmaßen. aber
sowas ist nicht direkt vererbbar, glaube ich. biologisch gesehen ist das fehlen eines beines z.b. ja nicht in den erbanlagen verankert, sodass ein
kind zwangsläufig ebenfalls mit nur einem bein zur welt kommen müsste.
ich denke, erst wenn wir diese frage geklärt haben, könnten wir sagen inwiefern sich auf solche menschen ein verbot aussprechen ließe, wie fair es
wäre und wie man es überwachen könnte.
generell wäre ich dagegen, denn es hätte so etwas elitäres. das ginge mir zu sehr in richtung staatlich kontrollierte privatleben - so wie in
manchen japanischen visionären science fiction filmen.
mir fällt gerade ein, das ich irgendwo im tv mal so ein liliputaner paar gesehen habe. beide kleinwüchsig - und das ist wie ich glaube
zurückzuführen gewesen auf eine art erbkrankheit. die beiden meinten jedenfalls, sie wollten es auf jeden fall versuchen.
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deep7
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Verfasst am: 7.3.2006 um 15:26 |
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Zitat | Original von Arne Kroger
Ähh, wie vermehren sich Behinderte, die "gar nichts können"?, @deep7? |
hab ich doch nirgends geschrieben (??)
Zitat | Könntet ihr mal alle, bis auf @Dian, der das noch halbwegs ordentlich unterschieden hat, mal mit Definitionen anfangen, bevor
ihr mit Begrifflichkeiten wie Behinderung um Euch schmeißt.
Nochmal, jeder Brillenträger ist sehbehindert!!
Jeder Asiat hat eine Milcheiweiß- oder Milchzuckerunverträglichkeit, sollen wir die alle ausrottten? |
ich hatte gedacht, dass klar ist, von welchen behinderten wir sprechen. gendefekte, die in seh- und farbenschwäche bis oder
milchzuckerunverträglichkeit resultieren, bleiben denke ich außen vor. die rede ist von ernsthafteren dingen wie starken missbildungen
Zitat | Tja, und dann mal los mit der natürichen Auslese, @deep 7, von Asiaten gibt es ein paar Millionen mehr als von Europäern, da
können wir ja der natürlichen Auslese, die bald folgen müßte, evtl. vorgreifen und uns evtl. im Kollektivsuizid mal alle
ausselektieren! |
ich denke, das muss ich jetzt nicht kommentieren...
alles in allem ist es sowieso kaum druchsetzbar, menschen vorzuschreiben, dass sie keine kinder bekommen/zeugen dürfen. wenn, dann müsste man jeden
fall einzeln betrachten und könnte nicht alle über einen kamm scheren.
ich möchte aus einem anderen forum noch folgendes zitieren, in dem ich die selbe frage gestellt habe:
[QUOTE]Eine Frau ist schwanger. Sie hat bereits acht Kinder.
Drei sind taub, zwei sind blind, eines ist geistig behindert, und sie ist akut an Syphillis erkrankt. Würdest du unter diesen Umständen eine
Abtreibung empfehlen?
Solltest du mit "ja" antworten: Gratulation, soeben hast du Beethoven umgebracht![/QUOTE]
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deep7
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Verfasst am: 7.3.2006 um 15:27 |
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Zitat | Original von Maria
:D @deep7
ich will mal sehen, wie du alleine überlebst . |
hmpf, überleben im sinne von überleben in unserer gesellschaft
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Seneca
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Verfasst am: 7.3.2006 um 17:11 |
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Also ich denke man muss da auch stark differenzieren. Es gibt sicher einige "Schäden", die auch mehr oder minder problemlos hinnehmbar sind.
Brillen kosten nicht mehr allzuviel. Lactoseersatz gibts auch schon. Und ein Rot-Grün Blinder muss ja nicht unbedingt Maler werden.
Die ganze Frage stellt sich eher an anderer Stelle. Nehmen wir mal an, es wird durch eine Untersuchung festgestellt, dass eine Mutter ein behindertes
Kind zur Welt bringen wird. In dem Augenblick wo man sich dann für die Abtreibung entscheidet stuft man das Leben des Kindes mehr oder weniger als
nicht ebenswert ein, deshlab treibt man ja auch ab. es wäre daher rein logisch konsequent schon zum Ausschluss eines solchen Risikos eine Weitergabe
der Erbkrankheit gesetzlich zu unterbinden. Wie gesagt, ich persönlich lehne sowohl Abtreibung als auch ein Verbot ab, aber konsequent wäre es denke
ich.
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Jan
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Verfasst am: 7.3.2006 um 17:43 |
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Ich für meinen Teil würde ein solches Verbot niemals in Erwägnis ziehen.. Dann könnte man direkt staatlich verordnete Keuschheitsgürtel und die
strikte Durchtrennung der Samenleiter veranlassen.
Man sollte es den Betroffenen immer noch selbst überlassen, schliesslich müssen sie mit der eventuellen späteren Belastung fertig werden.
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quaid
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Verfasst am: 7.3.2006 um 18:04 |
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Zitat | Eine Frau ist schwanger. Sie hat bereits acht Kinder.
Drei sind taub, zwei sind blind, eines ist geistig behindert, und sie ist akut an Syphillis erkrankt. Würdest du unter diesen Umständen eine
Abtreibung empfehlen?
Solltest du mit "ja" antworten: Gratulation, soeben hast du Beethoven umgebracht! |
wer auch immer sich das mal ausgedacht hat. das war ja wohl der größte humanoist aller zeiten. darüber hinaus suggeriert dies auf eine sehr
merkwürdige art und weise, das jedes aufgrund von hoher chance auf mißbildung oder sonstiger behinderung abgetriebene kind ein genie sein könnte
und allein deshalb nicht abgetrieben werden sollte.
als beethoven lebte, waren ganz andere zeiten. das in die heutige zeit zu bringen und als ernsthaftes beispiel zu nennen, wäre absurd, denke ich.
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...
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Verfasst am: 7.3.2006 um 23:03 |
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Tja, das mit dem Fortpflanzen erledigt sich aber auch, @hopeless, wenn wir unsterblich werden wie @Maria schrieb, dann ist unser Fortpflanzungstrieb
eh nicht mehr notwendig und wird wahrscheinlich von selbst verkümmern. Das fände ich persönlich doch etwas schade angesichts der damit doch auch
immer verbundenden Freuden.
Ansonsten ist es eben so, wie @Zelder schon sagt: Es gibt keine Behinderungsform, die starke Einschränkungen verursacht, die dominant vererbbar ist,
die rottet sich nämlich dann ganz automatisch irgendwann von selbst aus. Das ist ein kleiner Vorteil von Darwinismus.
@Deep 7:
Du hattest von Menschen gesprochen, die faktisch nicht alleine überleben können. Entweder kann gar kein Mensch alleine überleben, das klappt
sowieso schlecht, oder Du meinst wirklich so stark behinderte Menschen, die eben dann auch nicht in der Lage sein werden, sich alleine fortzupflanzen.
Man muß ja nicht noch ein einen schwerstbehinderten Menschen im Rollstuhl irgendwie verkuppeln mit irgendwem. Das ist genauso übertrieben wie
allgemeine Zwangssterilisation von Behinderten.
Naja, und selbst der Begriff Missbildung ist zeitabhängig und nicht neutral. Es gibt durchaus ernstzunehmende Theorien, daß das Gehirn des Menschen
durch eine Krebsgeschwulst (also eine Missbildung) mal in grauer Vorzeit entstanden ist, was uns immerhin dann doch wesentlich von den Cousins des
Menschen (die Affen) unterscheidet. Also hieße das dann auch wieder in die Evolution einzugreifen, wenn man zu schnell da urteilt, was eine
Missbildung ist und was nicht.
Und das Beethoven - Beispiel finde ich dann doch ganz nett, @Q, wobei ich auch nicht weiß, ob Beethoven heute glücklich geworden wäre. Das hat aber
auch was mit der veränderten Zeit zu tun, wo eben Menschen aus Familien, wie denen, aus den Beethoven kam, nunmal überhaupt kaum noch Chancen
hätten, seien sie noch so genial. Ich kenne das Beispiel auch, insbesonders aus der Diskussion um pränatale Untersuchungen. Letztendlich ist imo
alles sowas Quatsch. Wer ein Kind will, der soll gefälligst auch akzeptieren, daß es mal behindert werden kann. Bei den geistigen Behinderungen ist
es z.B. so, daß die leichten Behinderungen wie Down - Syndrom z.B., meistens angeboren sind und nur diese kann man bei pränatalen Untersuchungen
auch feststellen. . Diese Menschen kann man heute hervorragend fördern und können glücklich und alt werden werden. (Sie sind allerdings NICHT
fortpflanzungsfähig!)
Die schweren geistigen Behinderungen sind zumeist unklarer Genese und können gar nicht bei pränatalen Untersuchungen nicht festgestellt werden.
Sehr, sehr häufig ist bei Menschen, die eben sehr pflegeaufwändig sind, es der Fall, daß die Menschen durch Unfälle o.ä. diese schweren
Behinderungen erreichen. Die sind also meistens erworben. Und daher unvermeidlich bzw. zumindest nicht durch pränatale Untersuchungen vermeidbar.
Noch mal zu der Sache mit den Entscheidungen der Frauen oder denen der Allgemeinheit, @Seneca. Es ist eben genau dieser Unterschied, den @Jan dann
auch schon sagt. Eine einzelne Frau oder ein Ehepaar soll sich von mir aus entscheiden, daß es nicht in der Lage ist, ein behindertes Kind groß zu
ziehen. Das ist ihr Selbstbestimmungsrecht, allerdings würde ich solche Eltern darauf hinweisen, daß sie eben, s. o., nie davon ausgehen können,
daß ihr Kind nicht behindert wird. Die sollten ihren Kinderwunsch mal allgemein überdenken. Eltern, die nur Wunschkinder, die in irgendein Schema
hineinpassen, erziehen können und mit allen anderem überfordert sind, sollten lieber ganz auf Kinder imo verzichten.
Also, ich kann das als individuelle Entscheidung zur Stärkung der Selbstbestimmung respektieren, allerdings nicht als staatlichen Eingriff, denn der
wäre ja wieder gegen jedes Selbstbestimmungsrecht, wenn es vorgeschrieben wäre, behinderte Kinder abzutreiben.
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Seneca
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Verfasst am: 7.3.2006 um 23:24 |
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Das ganze ist insgesamt eine schwere Problematik. Und gerade wegen dem Selbstbestimmungsrecht kann man ein solches Verbot nicht in Erwägung ziehen.
DAS wäre die rechtliche Seite. Aber nun kommt die moralische: Wenn ein angehendes Elternteil nicht nur unter einer leichten, sondern evt sogar unter
mehreren Erbkrankheiten leidet. Ist ist dann moralisch noch zu verantworten überhaupt ein Kind zu zeugen?
Rechtlich in Ordnung, moralisch verwerflich?
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...
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Verfasst am: 8.3.2006 um 18:08 |
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Ja, nu, moralisch muß das jeder für sich selber klar machen.
Das ist ja nun das gute Recht jedes Einzelnen bzw. hier in erster Linie Sache der Frauen.
Ich persönlich würde, wenn ich schon mal mit ´ner Frau schlafe und dann trotz Kondome ein Kind entsteht, dann doch in den meisten Fällen der Frau
die Entscheidung offenlassen, aber sofort jede Verbindung zu der Frau abbrechen, wenn sie sich zu einer Abtreibung entscheidet.
Wenn ich schon mal mit Frauen schlafe, dann achte ICH eigentlich immer auf die Verhütung, und ich weiß überhaupt nicht, ob ich bei meinem
Zigarettenkonsum überhaupt noch fruchtbar bin. Insgesamt wäre es eine sehr unwahrscheinliche Sache, daß die Frau schwanger würde. Ich wäre auch
kein Freund davon, jemanden in die Welt zu setzen, da sowohl meine Darmerkrankung als auch die Gewebsschwäche in der Gehinrader, die damals gerissen
ist, beides Sachen sind, die vererbbar sein können.
Wenn aber dann trotzdem eine Befruchtung stattgefunden hat, dann sollte das entstehende Leben, daß sich trotz aller Verhinderungsversuche bilden
will, auch eine Chance bekommen, egal wie behindert es wird.
Ist aber auch bei Frauen selten, daß ich mit denen ins Bett gehe, ohne vorher lange die Frau zu kennen und z.B. ihre Einstellung zu solchen
moralischen Fragen.
Bei Männern ist mir das wurscht, die Gefahr einer Schwangerschaft ist da aber auch sehr, sehr gering.
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Seneca
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Verfasst am: 8.3.2006 um 22:48 |
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Ich würde niemals ein Kind zeugen, wenn ich wüsste, dass es von meinem Erbgut aus Schaden davontragen könnte. Aber gut. Das wäre dann auch wieder
das Tehma Verantwortung und würde denke ich nochmal weitergehen.
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Verfasst am: 9.3.2006 um 22:37 |
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Die Frage, die man dabei vielleicht nie aus den Augen verlieren sollte, ist, inwiefern, Leben eines Menschen überhaupt einen Schaden darstellen
kann.
Ich kenne keinen Menschen, egal, welche Behinderung er hat, wo ich denken würde, daß er ein "Schaden" sei.
Daß es den ein oder anderen gibt, der einfach ´nen Schaden hat, ist richtig, allerdings ist das pränatal nun leider wirklich nicht zu erkennen.
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hopeless
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Verfasst am: 10.3.2006 um 05:21 |
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also von der sachlichen seite her ist doch eigentlich jeder ein schaden, um den man sich intensiv kümmern muss, damit er die nächste woche
überlebt. ich weiß, dass man in den satz wieder einen großen teil der menschheit stecken kann, aber ihr wisst ausnahmsweise mal was ich meine
davon abgesehen hab ich nen rollstuhlfahrenden mitstudenten, mit dem man prima auskommen und spaß haben kann - nur um zu vermeiden, dass ich hier in
stinkende schubladen geschoben werde.
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