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Verfasst am: 14.1.2006 um 03:34 |
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Mein Vater wollte ja damals trotz seines Herzinfaktes absolut nicht ins Krankenhaus. Ich weiß noch, daß ich den angeschnauzt habe, als ich aus dem
Haus ging, daß ich es unmöglich finde, daß er sich da weigert, weil wir jetzt die ganze Arbeit wegen ihm hätten.
Das war auch das letzte, was er von mir hörte. Als ch abends wiederkam, war er schon tot.
Naja, da denk´ich mir, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, war vielleicht nicht besonders geschmackvoll, so Abschied zu nehmen, aber so hat er
mich auch letztendlich erzogen. Ein besonders einfühlsamer Mensch sollte ich wohl nicht werden, wenn ich nach meiner Erziehung gehe.
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Jan
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Verfasst am: 14.1.2006 um 18:00 |
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Du musst dich ja nicht an deiner Erziehung ein Leben lang festhalten..
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Verfasst am: 15.1.2006 um 05:13 |
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Nö, aber es hilft, wenn man so etwas hat.
Siehe Beispiel mit meinem Vater!
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Jan
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Verfasst am: 15.1.2006 um 13:17 |
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Gut, da haste natürlich Recht. Wenn dein Vater dich anders erzogen hätte (Sagen wir mal wie n Muttersöhnchen, welches schon bei der kleinsten
Erkältung bei Mama am Bettchen die Hand hält) und du deinen Vater trotzdem bei sich nach diesem Streit zurückgelassen hättest, dann hättest du
dir natürlich in einer bestimmten Art und Weise Virwürfe zu machen.. Bzw. aufgrund deiner Erziehung würden sie von alleine kommen. Schliesslich
wurde dir beigebracht, bei jedem noch so kleinen Problem den Eltern zur Seite zu stehen.
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Verfasst am: 16.1.2006 um 04:53 |
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Ach, über Erziehung müßte man irgendwann noch mal einen eigenen Thread aufmachen, aber ich bin ja wenigstens schon in der glückseligen Situation,
wenigstens die Erziehung durch meien Eltern und die Schule abgeschlose zu haben. Das sind hier ja noch nicht so viele.
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Jan
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Verfasst am: 16.1.2006 um 06:22 |
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Hast auch wieder Recht..
Hm, n neuer Thread.. Bevor ich den aufmach, wollt ich eig noch nen anderen aufmachen.. Mir is nur der Name entfallen, an irgendeiner Stelle hast du
das Thema mal erwähnt, Arne.. Kannst du dich dran erinnern?
Zum Thema:
Was ich noch schreiben wollte und total vergessen habe: Ich habe letzte Woche ne Klausur geschrieben und habe mich schwer getan, etwas aufs Papier zu
kriegen; hatte meinen Opa und alles was ich mit ihm verbinde im Hinterkopf.. Was denkt ihr? Wie kann man sich in solchen Situationen am besten auf
andere Gedanken bringen, um sich letztlich zu konzentrieren?
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Verfasst am: 19.1.2006 um 02:23 |
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Also, da denk´ich, daß das kaum klappen wird, da mußt Du durch. Im richtigen Arbeitsleben gibt es auch nur noch für direkte Verwandte, also Eltern
und Geschwister einen freien Tag, ansonsten mußt Du da durch. KannstDir maximal einen Krankenschein holen, wenn Du meinst, Du verhaust die Klausur
sonst völlig.
Welche Themen das alles waren, die man noch mal eröffnen könnte, weiß ich auch nicht mehr so ganz.
Ich hatte jetzt zwei Tage Spinnerei bei meinem WLan - Router, bin froh, daß ich wieder online kommen kann, muß jetzt erst mal ordentlich nachlesen,
was hier ales los war
Ist ja irre. 117 neue Beiträge in zwei Tagen!
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Jan
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Verfasst am: 19.1.2006 um 09:13 |
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Nein, da verstehst du nun was falsch.. Klausuren will ich auf keinen Fall nachschreiben, ich will auch keinen Tag freihaben. Ansich hab ich kein
Problem mit Klausuren. Entweder ich lern dafür, weil es mich interessiert oder ich lasse es, weil mir die Note am Arsch vorbeigeht. Black-Outs u.ä.
hab ich auch sogut wie nie und in Panik gerat ich auch selten. Wenn mir etwas unbekannt vorkommt und ich nich auf den Trichter komme, dann lass ich
halt eine Aufgabe links liegen.. Ich weiss dann fürs nächste Mal, dass ich mehr lernen muss und gut is. An sowas zerbreche ich mir nicht den Kopf..
Fehltage will ich auch nich im Zeugnis haben, sieht der Arbeitsgeber auch nich gerne.. Da schwänz ich doch lieber n paar Stunden, das wirkt sich
maximal auf die mündliche Note aus..
Nun.. mir geht es einfach nur um die Konzentration. Ich war in der letzten Arbeit z.B. so derbe abgelenkt, da hab ich in der ersten Zeit nix aufs
Blatt gekriegt, weil ich durchgehend mit anderen Sachen beschäftigt war.. Und da wollte ich nun wissen, ob jemand nen Tip kennt, wie man sich
konzentrieren kann oder ob jemand dasselbe Problem kennt..
Nich mehr, nich weniger
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Verfasst am: 20.1.2006 um 02:30 |
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Nä, sorry, da weiß ich auch nix.
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Jan
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Verfasst am: 24.2.2006 um 20:04 |
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Ach verdammt.. Da hat man sich gerade mit dem Tod vom Uropa abgefunden, da stirbt mein Großonkel..
Son Dreck, der war gerade mal 50.. Da frag ich mich doch, ob es die ganze Plackerei überhaupt wert ist, wenn man am Ende sowieso elendig vor die
Hunde geht und nichts mehr von seinem hart erarbeiteten Lebensabend hat.
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hopeless
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Verfasst am: 24.2.2006 um 21:20 |
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wenn man sich seinen lebensabend hart erarbeiten muss und alles für plackerei hält, lohnt sichs von vornherein nich so dolle..
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Jan
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Verfasst am: 24.2.2006 um 23:57 |
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Jap..
Aktuelle Schnapsidee: Ich mach mit nem Kollegen ne Internetfirma auf. Wenn das nix wird, ergauner ich mir durchs Internet mein Geld zum Leben..
Dann hab ich immerhin noch was vom Leben.
@ topic: Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr in folgender Situation seit:
Ihr macht bei der Feuerwehr momentan ne Grundausbildung. Der Wehrführer gibt bekannt, dass Focke Heckelmann (Mein Großonkel, heute morgen leider
verstorben) verstorben ist.. Er sagt, dass das nun schon der zweite innerhalb kürzester Zeit aus der Familie Heckelmann ist.
Soweit sogut.. Alles in Ordnung, da konnte ich ja mit leben. Doch dann kam:
"Und der Nächste ist auch schon fast tod.. Bei dem dauerts auch nicht mehr lange, das wissen wir doch alle" In dem Moment schaut er mich an, ich
weiss natürlich, dass mein Opa gemeint ist, und nickt mir in einer komischen Geste zu..
Ich weiss nicht, wie ich das bewerten soll. Einerseits find ichs bescheuert, dass da so drüber geredet wird.. Als wäre er bereits unter der Erde
bzw. so gut wie. Andererseits kann ich das ganze nun auch komplett falsch aufgenommen haben.. War heute sowieso tüchtig verpeilt, allein schon wegen
dem Tod von meinem Großonkel.
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Seneca
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Verfasst am: 25.2.2006 um 00:13 |
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Mein Beleid. Schwierige Situation wenn rund um einen herum Menschen sterben. Was den Sinn des Lebens angeht, so denke ich, dass er nicht darin liegt
lange zu leben und ne dicke Rente zu kassieren. Manche haben, wenn sie mit 90 sterben noch nichts aus ihrem Leben gemacht. Andere sterben mit 20 und
haben alles erreicht, was sie wollten. Ich für meinen Teils sehe im Leben einen "höheren" Sinn, den ich allerdings noch nicht herausgefunden habe,
was das konkret ist.
Ich sag mir halt immer: Wenn mein Leben sinnlos wäre hätte mich Gott/Allah/Die Natur/Der Kosmos/Der Zufall nicht erschaffen. Deshalb muss es einen
Sinn geben.
Dein Großonkel hat ihn gesucht. Ob er ihn für sich gefunden hat weiß ich nicht.
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hopeless
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Motto: Kein Motto
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Verfasst am: 25.2.2006 um 01:27 |
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also ich als zyniker könnte das kaum jemandem übel nehmen.. auch wenns um den eigenen opa geht. ist halt schwieriger.
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Verfasst am: 25.2.2006 um 08:07 |
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Also, diese Bemerkung von dem Feuerwehrtypen hört sich eher so an, als wollte er Dir nicht direkt "Herzliches Beileid" sagen, sondern, daß er
irgendwelche Worte sucht, um darauf einzugehen, weil man das eben erwartet, wenn man jemanden aus der Familie, wo gerade dermaßen viel in Richtung
Tod abläuft, in seiner Gruppe hat und der Feuerwehrmann eben so´n typisch (sorry, @Jan) norddeutscher "inniger" Mensch ist, der nach Worten sucht
und möglichst wenig emotional betroffen erscheinen will.
Ist ja nunmal wirklich ´n ganz schöner Hammer, der Dir da schon alles passiert gerade. Irgendwie müssen die darauf eingehen, und das macht
hilflos, denke ich mir mal so.
Ich glaube, die Menschen in Deiner Umgebung sind jetzt sehr verunsichert, weil sie nicht wissen, wie sie mit jemanden umgehen sollen, der soviel
Scheiße auf einmal erlebt. Mach´Dir jetzt da mal keine Gedanken drüber, @Jan, das mach´mal lieber in ein paar Monaten, dann wirst Du so´n
Verhalten auch wieder nachvollziehen können!
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Jan
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Verfasst am: 25.2.2006 um 09:18 |
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Zitat | Original von Arne Kroger
Irgendwie müssen die darauf eingehen, und das macht hilflos, denke ich mir mal so. |
Jap, das ist mir gerade unter der Dusche in den Sinn gekommen.. Dass man nach Worten sucht, die man nicht hat, um etwas auszudrücken, was man nicht
kann.
@ Seneca: Ich teile da teilweise deine Meinung. Ich finde ebenfalls, dass der Sinn des Lebens nicht darin besteht, sich 45 Jahre lang in irgend einem
Beruf totzuplackern, um dann hinterher mit allen möglichen Krankheiten und Quereleien, die aus dem harten Arbeitsleben hervorgehen, seinen
Lebensabend zu verbringen. Da geh ich es doch lieber locker an, riskier n bisschen was und geh z.B. in die Selbstständigkeit und mache das, was mir
in den Sinn kommt bzw mir wirklich gefällt und interessiert (Klügel derzeit mit nem guten Freund von mir ein neuartiges Werbekonzept aus, außerdem
hätte ich eine tolle Idee für ne Boutique auf Norderney.. ).. Immer noch
besser, als wenn ich in der Stadtkasse 45 Jahre lang den Verwaltungsfachangestellten mimen würde. Nun, irgendwie gehört das nicht zum Thema, wie dem
auch sei..
Ich bin nu erstmal zum Erste-Hilfe-Kurs, bis später!
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Verfasst am: 26.2.2006 um 01:16 |
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Wenn einem das auf der Stadtkasse Spaß macht, warum nicht?
Geh´nur dann Geld verdieen, wenn es Dir was bringt, man braucht auch nicht das ganze Leben lang BAT 4 oder so.
Nur das haben tatsächlich die meisten vergessen, daß man nicht lebt, um zu arbeiten, sondern mal auch arbeiten kann, um besser zu leben.
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Jan
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Verfasst am: 26.2.2006 um 11:11 |
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Stadtkasse ist für mich der Inbegriff von Horror.. Hab da ein zweiwöchiges Praktikum gemacht, in dem meine gesamtem Wunschvorstellungen von einem
Arbeitsplatz auf der Verwaltungsebene zerstört wurden.
Zitat | Nur das haben tatsächlich die meisten vergessen, daß man nicht lebt, um zu arbeiten, sondern mal auch arbeiten kann, um
besser zu leben. |
Wie wahr..
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Verfasst am: 27.2.2006 um 00:05 |
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Och, so Buchführung kann doch auch ganz nett sein. Eben Geschmackssache!
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dian
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Verfasst am: 27.2.2006 um 01:08 |
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@ Jan:
Um mal wieder zum Thema zurückzukommen:
Ich kann mir schon vorstellen, dass das zur Zeit nicht einfach für dich ist.
Aber es ist nunmal leider gar nicht so ungewöhnlich, dass mehrere Familienangehörige innerhalb kurzer Zeit dahinscheiden... auch, wenn man sich in
dem Moment vielleicht fühlen mag, als ob es das Schicksal ganz besonders bös mit einem meint.
Bei mir in der Familie ging das grosse Sterben vor ungefähr 6 Jahren los.
Mein Grossonkel starb als erstes, aber der war auch schon an die 90.
Ein Jahr darauf starb mein Vater nach längerer Krankheit... im nächsten Jahr ist der Cousin meiner Mutter beim Heimwerkern vom Dach gefallen,dann
starb meine eine Oma an Krebs, die andere Oma starb im Altersheim, dann noch eine Grosstante... und neulich hat sich ein krebskranker Onkel von mir in
der Schweiz einen Giftcocktail gegeben.
Ich weiss, das ist kein grosser Trost... ich will damit nur sagen: Der Tod gehört zum Leben einfach dazu.
Viele alte Menschen, die im Krieg waren oder die schon ihre Kinder unter die Erde bringen mussten, haben daher oft auch eine ganz andere Einstellung
zu Leben und Tod als die junge Generation, denen der Tod wie ein furchtbar schlimmes Schicksal erscheint.
Die Alten hingegen lassen sich davon oft kaum noch erschüttern... und wenn mal wieder jemand stirbt, dann weinen sie nicht mehr, sondern freuen sich
auf die Beerdigung, weil da endlich mal wieder die ganze Familie zusammenkommt, und weil es hinterher meist etwas Gutes zu essen gibt.
Ich denke mal, so eine Gelassenheit, wie sie viele alte Menschen im Bezug auf dieses Thema an den Tag legen, ist gar nicht mal verkehrt. Früher oder
später wirst du dazu sicher auch finden... also Kopf hoch! Das Leben ist dazu da, um es irgendwann zu sterben.
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deep7
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Verfasst am: 27.2.2006 um 01:37 |
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Zitat | Original von dianDie Alten hingegen lassen sich davon oft kaum noch erschüttern... und wenn mal wieder jemand stirbt,
dann weinen sie nicht mehr, sondern freuen sich auf die Beerdigung, weil da endlich mal wieder die ganze Familie zusammenkommt, und weil es
hinterher meist etwas Gutes zu essen gibt.
Ich denke mal, so eine Gelassenheit, wie sie viele alte Menschen im Bezug auf dieses Thema an den Tag legen, ist gar nicht mal verkehrt. Früher oder
später wirst du dazu sicher auch finden... also Kopf hoch! Das Leben ist dazu da, um es irgendwann zu sterben. |
Naja, also das Beispiel mit der Vorfreude aufs Essen wäre wohl doch ein wenig übertrieben. Ich persönlich habe mit meinen 17 Jahren noch keinen
wirklichen Schicksalsschlag miterlebt. Einzig meine Oma ist gestorben, aber da war ich noch zu jung und kann mich jetzt gerade noch so an ihr Gesicht
erinnern.
In solchen Sachen muss ich mich wohl aber allg. als eher gefühlskalt beschreiben, weiß au nich :O ich bin mir jedenfalls ehrlich gesagt immernoch am
wichtigsten (es sei denn es beträfe meine große liebe)
längerfristig kommt der tod natürlich, davor habe ich auch keine angst. wenn ich jedoch morgen erfahren würde, dass ich krebs habe, heilungschance
mehr als gering und nur noch 1 jahr zu leben habe, dann weiß ich nicht, was ich machen würde!
im ersten moment würde ich jedenfalls mit ziemlicher sicherheit zusammenklappen und mein zimmer mit tränen füllen, meine familie erstmal
rausschicken. vllt. dann spazieren gehen, allein auf dem feld, schonmal versuchen meinem kopf klarzumache, dass es bald vorbei ist und...
naja ich weiß auch nicht. über den sinn des lebens würde ich noch intensiver nachdenken als bisher, eben weil gerade letzteres dann bald um ist.
ich könnte mir vorstellen, zuletzt als testobjekt einen dienst an die medizinforschung zu leisten.
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Jan
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Verfasst am: 27.2.2006 um 06:37 |
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@ dian: Mit deiner Einstellung erinnerst du mich genau an die alten Leute, die du selbst angesprochen hast. Ich möchte ja so denken und ansich alles
Schlimme beiseite schieben und mir einreden, dass es gut ist, wie es ist.. Doch irgendwie krieg ich es nicht auf die Reihe. Teilweise kommen mir die
schlimmsten Vorstellungen in den Sinn, ich muss ja schon bereits jeden Abend auf dem Nachhauseweg von der Feuerwehr dran denken bzw. befürchten, dass
mein Vater in der Haustür steht und mir die schlimme Nachricht überbringt..
Ich denke, im Nachhinein habe ich kein Problem damit, dass die Menschen verstorben sind. Der aktuelle Zustand und die Tatsache, dass alles so
unvorhergesehen gekommen ist, beunruhigt mich. Das ist wie bei meinem kleinen Bruder, der noch im Krankenhaus gestorben ist und Hirnblutungen hatte.
Da wusste man einige Zeit auch nicht, was mit ihm los ist.. Auch hier kann ich mir allerdings im Nachhinein sagen, dass es so besser war. Er wäre zu
90 % behindert gewesen, das wäre für alle Beteiligten nicht einfach gewesen. Älter als 20 wäre Marvin auch nicht geworden, sagten zumindest die
Ärzte..
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Verfasst am: 28.2.2006 um 00:11 |
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Ja, das Problem ist, denke ich auch, daß das eben bei Deinem Opa so alles wie ein Damoklesschwert über Dir hängt, das kenn´ich auch nicht so.
Meine Eltern und Großeltern waren alle von einem Tag auf dem anderen weg. Das ist zwar auch erstmal ein Schock, aber man hat es dann in einem Rutsch
(und Schock) hinter sich. Da kann man nichts mehr machen, dann ist die Sache erledigt. Ich denke auch, um ganz ehrlich zu sein, wirst Du, @Jan, erst
wieder richtig Ruhe haben, wenn es vorbei ist, sprich also ganz brutal, wenn Dein Opa verstorben ist. Aber erstmal ist ja jetzt wohl Pflege angesagt
und den Geist vom Opa wach zu halten, solange er lebt.
Und was Deinen Bruder anbelangt, was Ärzte über Lebenserwartung quatschen, ist sowieso Blödsinn. Da müßte ich schon zweimal tot sein und meine
Oma ist auch einfach ohne Rücksicht auf die Einschätzungen der Ärzte einfach fast 20 Jahre älter geworden wie prophezeit.
Und bei Behinderten darf man Ärzten gar nicht glauben, da läuft sowieso alles anders, als wie die sich das vorstellen. Die hatten uns mal eine
Bewohnerin aus dem Krankenhaus zurückgeschickt mit der Maßgabe, die würde sehr bald sterben.
Ich hatte damals die Bezugsbetreuung für die. Und nix tat die. Die erholte sich, lief wieder durch die Gegend und war einfach recht bald wieder die
Alte. Man mußte sie eben nur kennen und wissen, wie man die auf die Palme bringt. Solange die noch ´n Sinn darin sah, andere zu ärgern, ist die
nicht gestorben. Und dann wurde ich leider krank, und plupp ´n halbes Jahr später war sie tot.
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Jan
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Verfasst am: 1.4.2006 um 17:29 |
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Für die, die es interessiert.. Mein Opa ist heute verstorben, vor ziemlich genau 4 Stunden. Die Beerdigung ist am 6ten April, passt mal wieder alles
wunderbar.. son Dreck.
Irgendwie ist mir n ganz schöner Stein vom Herzen gefallen, im ersten Moment zumindest. Ich wusste direkt, dass er nun keine Schmerzen mehr erleiden
muss, was sicherlich ne feine Sache ist. Zumal er friedlich eingeschlafen ist, so wird er es gewollt haben.
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Verfasst am: 2.4.2006 um 06:06 |
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Naja, wenn Du es jetzt erstmal als Erlösung auffasst, ist es ja schon okay.
Allerdings kann es sein, daß Du sowieso noch ein paar Tage brauchst, bis Du es ganz raffst, was passiert ist.
Die nächsten Tage werden von den Planungen zur Beerdigung u.ä. erfüllt sein, da hat man eh keine Möglichkeit, so richtig zu trauern.
Versuche, wenn Du es hin bekommst, darauf zu achten, daß die Beerdigung und alles drumherum so abläuft, wie sich Dein Opa das gewünscht hat. Ich
hab´das bei der Beerdigung von meinem Vater alles meiner Mutter überlassen und bin bis heute nicht glücklich darüber, daß er nicht, wie es sein
Wille war, eingeäschert wurde. Das hat meine Mutter nicht über´s Herz gebracht damals. Fand ich aber doof, weil es der Wille meines Vaters damals
war.
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