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Autor Betreff: der Positivthread
hopeless






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 13.7.2006 um 08:46


turnier vom fachbereich chemie halt. allerdings gibt es nur fünf feldspieler, das feld ist klein und es wird auf handballtore gespielt. wenn man da dauerhaft mit drei festen spitzen spielt, kann man zur halbzeit als normalsterblicher entweder nichtmehr so wirklich laufen, oder man liegt ein paar tore hinten ;) die halbzeiten dauern übrigens nur acht minuten. lustig sind bei sowas immer die mannschaftsnamen :] kampfstern organika, maradonnas alptraum, hallenhalma e.V., das wunder von E3 (so heißen bei uns die gebäudeteile), küvette iborf .... nachdem ich nichtmehr so recht mitspielen konnte, ist meine mannschaft immerhin über die vorrunde hinausgekommen und unterlag im viertelfinale den nanonerds nach wunderbarem defensiv-zeitspiel-fußball im x-meter-schießen mit 0:2. das lag eindeutig daran, dass der eine ein schweiz-t-shirt anhatte.
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[*] Verfasst am: 13.7.2006 um 22:21


Schweiz hat nach Ukraine den größten Sprung nach vorne unter den besten 20 der FIFA - Weltrangliste gemacht.

Und ob damals in dem Spiel Portugal - Oranje noch mehr als fünf Feldspieler noch keine rote Karte gesehen haben, weiß ich gar nicht mehr. Ich konnte nicht mehr mitzählen.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 27.1.2007 um 00:53


Ich habe heute mit einer Sklavin gesprochen.
Sie saß im Zug aus München.
Der hatte ordentlich Verspätung, und ich war aufgrund der (potentiell nimmer vorhandenen) Anschluss-Busverbindung schon leicht nervös, weswegen ich sie fragte, was denn der Zug so lange gemacht hatte - so kamen wir eben ins Gespäch.

Kaum älter als ich und schon voll professionell.

Jedenfalls fing sie ziemlich schnell an mit dem Geschwätz von Stress und Zeitmangel, das keine echte Klage ist, sondern in dem hauptsächlich Selbstgefälligkeit mitschwingt. Das akzeptiere ich aus Gewohnheit durchaus bei älteren Leuten (also so ab Ende 20 ;) ), doch eine fast Gleichaltrige so reden zu hören, hat mich durchaus geschockt. Voll in der Maschinerie hängen und auch noch stolz drauf sein.

Ich hatte ziemlich bald mehr keinen Bock, mit ihr zu labern, da kramte sie ihre Unterlagen raus, englichsprachigen Kram, irgendwas mit Produktlisten und China, mit offiziellem Firmalogo (früher hatte man Brandzeichen), voll wichtig halt.

Es gibt da diesen toten Ausdruck in den Augen - nein, falsch. Es gibt zwar diesen stumpfen, leeren Blick von Depressiven, in dem bleibt aber immer noch ein Schatten von dem, was sein könnte, man merkt noch "die Abwesenheit von Etwas". Bei diesen "blühenden Menschen, die mitten im Leben stehen" vergisst man hingegen ganz, dass etwas außerhalb ihrer pervertierten Pseudowelt existieren kann.

Man merkt erst, wie blutleer und bedrückend ihre Gegenwart war, wenn man sie wieder los ist. Dann kommt die ganze Welt wieder - das ist geil, ich hab bloß noch planlos gegrinst.

Gründe, warum der Beitrag in diesem Thread gelandet ist:

1. Scheiße, wie mach ichs mir doch schön!
2. Es ist POSITIV, wenn euch die unvermeidliche Interaktion mit der Welt quält, nervt und wütend macht. Sollte das einmal aufhören (und ihr dann nicht jagend und sammelnd im Wald leben ;) ), so seid ihr verloren.
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Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 27.1.2007 um 01:27


sehr schöner beitrag. macht einem mut wenn man wieder mal denkt alles is scheiße und eh an die wand gefahren, danke :).
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JeanneDamianDracul






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[*] Verfasst am: 27.1.2007 um 01:30


@ Maria fährst du öfters mit dem Zug?
Gerade frühmorgens ist die deutsche Bahn der beste Ort halbtote aneinandergedrängt zu sehen,in ihren Anzügen auf dem Weg zur Arbeit...
fiel mir gerade ein,vor allem habe ich ein Bild von einer Reihe junger Männer meines Alters auf dem Weg zu ihrem Ziel(ich glaube Fachoberschule oder Berufsschule war es) im Kopf,alle die gleichen Wünsche und Träume...irg.wie deprimierent
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Tzakahra




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 27.1.2007 um 03:07


Nicht deprimierend, einfach ganz normal. So normal wie ein Sonnenaufgang. Genau so gehen unsere Sonnen langsam unter und irgendwann ist da einfach nichts mehr da und die tote Hülle schwebt im Raum umher und eckt mal hier mal da an. Life is ordinary, nothing happens here. Mal ehrlich, sind wir was Besonderes? Ich glaube jetzt gerade nicht daran, denn um was Besonderes zu sein müsste man sich all dem verweigern, doch wer tut das schon dauerhaft? Wer ist denn nicht Sklave seines Kopfes und irgendwelcher Weltanschauungen? Mir fällt da niemand ein...

Alles was bleibt ist der Mangel an Optionen.
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[*] Verfasst am: 27.1.2007 um 05:24


Das seh' ich nun gar nicht so, @Tzakahra.

Ich denke, dass es schon diese Scheintoten gibt, und man immer die Möglichkeit hat, aus diesem Zustand vorzeitig zu erwachen.
Ich weiß bei solchen Menschen zum Beispiel nicht, ob die nicht schon lange vorab gestorben sind, schon bei ihrer Geburt.

Ich nenne Sie immer "Menschlein". Sie sind keine echten Menschen, sondern benehmen sich wie Kinder, die versuchen, Erwachsene zu spielen. Da ist schon ein sehr großer Unterschied und Du würdest auch leugnen, dass zumindest eine Erfahrung entsteht, wenn man aussteigt aus der vorgefertigten Lebensstruktur.
Ich habe bei den Menschen, die geistig behindert sind, festgestellt, dass die bis zur letzten Lebensminute glücklich, zufrieden und angstfrei waren.
Denn: DIE HABEN NIE VERSUCHT, ERWACHSENE ZU SPIELEN.
Die blieben immer auf dem kindlichen Niveau und damit glücklicher.

Und wir sind doch noch besser dran.
WIR HABEN DIE OPTION. Wieso meinst Du, dass wir das nicht frei wählen können, ob wir mal die Zombies sein wollen oder mal die Kinder?
Diese Möglichkeit haben wir, und darin besteht doch der Vorteil gegenüber denen, die immer in ihren Lebenszusammenhängen gefangen sind.

@Maria:
Habe ich Dir das nicht schon damals erzählt, dass dieses Zusammentreffen kommen wird?
Und wart' mal ab, was so in 20, 30 Jahren bei Dir für eine Freude sein wird, wenn Du ehemalige Kommilitonen treffen wirst, die so drauf sind wie diese Dame.

Und im übrigen Danke für den Tipp mit den Augen, die diese Leblosigkeit ausstrahlen.
Denn ich überlege seit langem, warum ich zum Beispiel nie überprüft werde, wenn ich mal aus den NL zurückkomme. Erst neulich kamen die wieder, sogar mit Hunden, die an meiner Tasche schnüffelten. Und die einzige Reaktion war, dass die Hundeführerin den armen Schnüffelhund noch anschnauzte, dass das wohl ein Fehler wäre. Ich hab' mir immer überlegt, warum die mich noch nie kontrolliert haben, aber es ist wohl tatsächlich so, dass ich in dem Moment im Zug immer genau diesen toten Blick aufsetze. Ich bin dann auch öfters etwas müde und nie all zu gut gelaunt, dass ich wieder die NL verlassen muss und ins doofe Deutschland zurück muss. Das wird u.U. eben der Blick sein, der aussagt: "Hier findet Ihr nichts, nur meine Depression, meine Langweile."
Na bitte, hat doch auch was für sich, mal für 'ne Zeit zumindest scheintot zu wirken.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 27.1.2007 um 16:25


Nein, ich fahre nimmer viel mit dem Zug durch die Gegend, nur am Ende des Monats in die nächste größere Stadt, um mein restliches Geld rauszuhauen, das verottet nämlich und stinkt, wenn es zu lange rumliegt.
Aber die morgendliche Totendämmerung interpretierst du falsch, @Jeanne ;)
Ja, von außen ist die deprimierend, doch von innen freuen die sich über den erhabenen Gleichklang der Maschinerie, von der sie ein Teil sein dürfen. "Jeder weiß, was ich mir wünsche und mein Nachbar wünscht das gleiche," ach, Übereinstimmung ist so schön.
Immerhin hat man schon eine individualistische Zimmereinrichtung :D
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MAUS




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Motto: Too old to die young

[*] Verfasst am: 28.1.2007 um 16:26


Zitat
Original von Maria
Immerhin hat man schon eine individualistische Zimmereinrichtung :D

:37: damit kannst Du ja eigentlich fast nur die von Ikea meinen...
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