Seiten: 1 2 |
OwenJackson
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 11.6.2006 um 14:02 |
|
|
Wahre Kunst
Kunst, ein Wort welches sich tief eingeprägt hat, tiefer als viele denken mögen.
Was ist das erste an das man denkt wenn man dieses Wort hört?
Nun, bei den meisten Personen dürfte das die Malerei sein, Malerei und Namen wie Da Vinci, Picaso, Hundertwasser uvm. ist das erste an das der
Otto-Normal-Verbraucher denkt.
Aber ist Kunst Malerei?
Nicht wirklich.
Ist Kunst nicht alles?
Wenn ich mir die als Künste bekannten Dinge anschaue (Kampfkunst, Malerei, Bildhauerei etc.) ist eine Sache immer gleich...
...das Streben nach Perfektion!!!
Ist Kunst also alles worin man versucht Perfektion zu erlangen?
Wenn man also versucht der beste Schuhputzer zu sein, ist dann das Schuheputzen also eine Kunst?
Was haltet Ihr davon?
Worunter versteht Ihr den Begriff "Kunst"?
Diese Erkenntnise führten dazu, das ich alles als eine Kunst ansehe, das gesamte Leben.
Mein Leben ist ein Gemälde das ich an das Dach des größten Gebäudes der Welt malen soll.
Da dieses Gebäude groß ist, ist es schwer das Gemälde zu malen.
So wird mein Leben von Schwierigkeiten geplant.
Wie der Maler und Wissenschaftler Leonardo Da Vinci möchte ich viele kleine Dinge in mein Gemälde einbauen.
Jedes dieser Dinge soll so perfekt werden wie ich es kriege.
Im gesamten steigert es den Wert von meinem Gemälde.
Also soll ich nach Perfektion streben um den Wert meines Lebens zu erhöhen?
Ist das meine Bestimmung, das größte Gemälde aller Zeiten zu malen.
Das Werk "Leben des Christians".
Schreibt mir Eure Meinung zu diesem Thema.
|
|
hopeless
Beiträge: 890
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 11.6.2006 um 14:37 |
|
|
na toll.. also für mich ist kunst beinahe das gegenteil. wenn "kunst" nicht in gewissem sinne scheitert, dann ist sie doch vollkommen
uninteressant. schmückendes beiwerk, deko, begleiterscheinung. ich würde also beinahe behaupten, der beste schuhputzer ist nur dann künstler, wenn
der konkurrent aus tiefster überzeugung behauptet, dass er besser ist und der angeblich beste allen die schuhe versaut. oder so.
mit anderen worten hängt kunst für mich mit kreativität zusammen. und nur das streben nach perfektion allein bedeutet noch lange nicht, dass man
auf dem weg mauern einreißt.
|
|
HëllRÆZØR
Beiträge: 666
Registriert seit: 12.7.2007
Wohnort: NRW
Mitglied ist Offline
Motto: Ground Zero - auf ein Neues!
|
Verfasst am: 11.6.2006 um 17:09 |
|
|
Naja, hinter Kunst verbirgt sich so einiges. In manchen Künsten ist Perfektion entscheidend, in anderen Individualismus und Kreativität, und oft
vermischt sich beides miteinander.
Das mit dem Lebenswerk ist auch ungefähr das, was ich versuche, allerdings frage ich mich dann oft, ob ich mich nicht mehr auf andere Menschen
konzentrieren sollte.
Soll ich also wie Pythagoras leben, der sich mit Mathematik, Philosophie, Akustik und anderen Dingen eigenständig beschäftigt hat, oder lieber den
von Jesus, Ghandi oder Mutter Theresa, denen das Wohl anderer Menschen am wichtigsten war?
Irgendwie bin ich dann aber doch ein zu begeisterter Naturwissenschaftler und Musiker, und seit meinem Zivi-Job habe ich gemerkt, dass mich soziale
Aufgaben überfordern.
|
|
Ina
Beiträge: 1162
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 11.6.2006 um 18:54 |
|
|
Aus dem Leben ein Kunstwerk machen - ja, so eine Idee hatte ich auch mal, die hat, wenn ich mich recht erinnere, sogar ne Zeitlang angehalten.
Aber letztlich finde ich das natürlich sinnlos
Wahrscheinlich sage ich das gerade deswegen immer, um wirklich nur aus mir selber zu leben, ohne Systeme - auch wenn es meine eigenen sind - die aber
irgendwann einfach nicht mehr angebracht sind - es gibt so vieles.
Nun, das ist natürlich auch wieder ein System und ein Leben unter einem Prinzip.
Irgendwie bin ich unfähig, solchen Widersprüchen zu entgehen.
Ich fürchte, die interessieren mich geradezu pathologisch :D
|
|
dian
Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 11.6.2006 um 20:52 |
|
|
Zitat | Ist Kunst also alles worin man versucht Perfektion zu erlangen?
Wenn man also versucht der beste Schuhputzer zu sein, ist dann das Schuheputzen also eine Kunst? |
Ich würde da zwischen "Handwerk" und "Kunst" unterscheiden...
Perfektion setze ich eher mit dem Begriff "Handwerk" in Verbindung, während Kunst meiner Meinung nach Regeln brechen und subversiv sein muss. Also
ich sehe das ähnlich wie hopeless.
Kunst muss zum Nachdenken anregen.
Ein Bild kann noch so perfekt sein... wenn es mir als Betrachter aber kein Futter fürs Gehirn gibt, sondern nur wunderschön anzuschauen ist, dann
war der Maler für mich ein grossartiger Handwerker, aber nicht unbedingt ein genialer Künstler.
Oder um mal aufs Thema Literatur zu sprechen zu kommen:
Da gibt es so viele Romane, die perfekt geschrieben sind, aber mich trotzdem völlig kalt lassen. Und dann lese ich im Netz so eine Story wie
"Dycamart", die handwerklich vielleicht noch die eine oder andere Stufe von der Perfektion entfernt ist und in keinem Feullieton erwähnt wird, aber
für mich viel eher was mit echter Kunst zu tun hat.... möglicherweise auch gerade, weil sie eben nicht "perfekt" ist, sondern Ecken und Kanten hat
und ein gewisses Chaos in sich trägt, Leidenschaft, und eine persönliche Handschrift, die ich bei ziemlich vielen handwerklich perfekt gemachten
Büchern, Filmen oder Liedern einfach vermisse.
Ein guter Handwerker muss penibel, sorgfältig und geschickt sein... ein guter Künstler dagegen sollte von mindestens 50 Prozent der Menschen, die
mit seinem Kunstwerk konfrontiert werden, als "Wahnsinniger" angesehen werden.
Künstler sind ihrer Zeit voraus, anstatt den Zeitgeist zu befriedigen.
So gesehen würde ich auch mich selbst als Künstler bezeichnen wollen, genauso wie die allermeisten von euch... und ich denke, dass das, was wir hier
mit der Unity tun, in gewisser Weise auch eine Form von Kunst ist.
Wir stecken Leidenschaft rein, wir gehen komplett am Zeitgeist vorbei, und wir regen zum Nachdenken an (oder dazu, uns scheisse zu fnden. Aber auch
das braucht Kunst meines Erachtens.)
Damit will ich jetzt aber nicht die Leistung der Handwerker schlecht reden... Es gibt schliesslich ne Menge Menschen da draussen, denen vielleicht der
Wahnsinn und die unkonventionelle Denkweise eines echten Künstlers fehlt, die aber dafür andere Qualitäten haben, die Leuten wie uns dann wiederum
fehlen. Ich persönlich kann jedenfalls kein guter Handwerker sein, und will das auch nicht. Weder in dem was ich schreibe, noch in meiner Art zu
leben. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden... ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob wirklich jeder Mensch zum Künstler geboren ist,
auch wenn ich tendenziell davon ausgehe, dass es so ist, und dass die meisten nur deshalb früher oder später zu Handwerkern werden, weil es ihnen
von ihrer "wohlmeinenden" Umgebung nahegelegt wird...
|
|
Seneca
Beiträge: 565
Registriert seit: 25.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 11.6.2006 um 21:36 |
|
|
Ich sehe das ähnlich wie @dian, wobei ich aber denke, dass Perfektion und Kunst sich schon verbinden lassen. Ich persönlich finde, dass das zum
Beispiel an einigen Gemälden sehr gut rüberkommt..
Ich erinnere mich da an so ein Ölgemälde, das ich mal in der Stuttgarter Staatsgalerie gesehne hab (weiß leider nicht mehr von wem und wies hieß).
Niederländische Kunst 19 Jhd.
Auf dem Gemälde war ein Haus am Meer zusehen, spiegelglatte Wasseroberfläche und das ganze bei Nacht, mit Mondspiegelung im Meer. Das Ölgemälde
war handwerklich absolut perfekt, von der Entfernung hätte man es glatt für eine Fotographie halten können. Aber dennoch war es für mich mehr als
nur gutes Handwerk. Ich saß da fast ne halbe Stunde davor und hab das Bild angeschaut. Es weckt irgendwie Gedanken, Träume und Sehnsüchte, obwohl
es eben auf den ersten Blick eine schlichte Abbildung ist.
|
|
OwenJackson
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 12.6.2006 um 11:15 |
|
|
Interessant!!!
Der Meinung von "dian" nach müsste ich ja ein großer Künstler sein.
Meine Art ist von der restlichen Welt sehr verschieden, ich stelle eine Menge in Frage.
Irgendwie hast du recht.
Das ist eine Sichtweise wie ich sie noch nicht hatte.
Dies wird mein Gehirn mal wieder anregen.
Mir viel jetzt schon auf, das du irgendwie recht hast, man muss anders sein um ein wahrer Künstler zu sein.
Doch von meiner Sicht aus versuche ich weiterhin perfekt zu werden, nur kann jeder Perfektes anders sehen.
Ein Krimineller würde die Welt als perfekt ansehen wenn ihm die Welt gehört und Verbrechen das Land übersähen, ich dagegen sehe die Welt als
perfekt an wenn Diskrimminierung, Gewalt und Ungerechtigkeit nicht mehr existieren, jedes Lebewesen die gleichen Rechte hat und alles ein wenig anders
als jetzt ist.
@Maria
Echt du hast es auch probiert.
Nunja, vielleicht höre ich irgendwann mal damit auf (wie ich damit anfing), aber letztlich unterscheidet mich diese Art von anderen.
Vielleicht sollte ich mich nicht mehr zurückentwickeln zum Normal-IndenTaghineinLeber, bin eigentlich stolz darauf mich zu einen (von anderen als)
Verrückten (angesehenen) entwickelt zu haben. ^^
|
|
HëllRÆZØR
Beiträge: 666
Registriert seit: 12.7.2007
Wohnort: NRW
Mitglied ist Offline
Motto: Ground Zero - auf ein Neues!
|
Verfasst am: 12.6.2006 um 19:58 |
|
|
Also was Musik anbelangt sind mir sowohl der kreative Anteil, als auch der "handwerkliche" Teil enorm wichtig, außerdem lege ich besonders viel
Wert auf das Instrumentelle.
Wenn jemand mit ganzer Seele ein Musikstück schreibt, das auf einer Begleitung von nur 4 Akkorden aufgebaut ist kann ich damit meist nur wenig
anfangen.
Das hat nichts mit Prinzipien zu tun, mir ist einfach "Die Musik an sich" wesentlich wichtiger als die verbal vermittelte Botschaft.
Zitat | Original von OwenJackson
ich dagegen sehe die Welt als perfekt an wenn [...] jedes Lebewesen die gleichen Rechte hat... |
Das klingt ziehmlich interessant, der Mensch steht nicht mehr oben in der Nahrungskette, oder was für Rechte meinst du?
Welche Rechte haben Beutetiere gegenüber Raubtieren / Pflanzen gegenüber Pflanzenfressern / größere Lebewesen gegenüber Viren, Bakterien und
Parasiten, und umgekehrt?
Und soll der Mensch über diese Rechte wachen, oder eine höhere Macht (= Natur / Gott / ???)?
Müsste man z.B. einem hungrigen Raubtier, das einer vom Aussterbenden bedrohten Rasse angehört erlauben, einen Menschen (unabhängig von Geschlecht,
Alter und "Ansehen") zu fressen, da der Mensch nicht mehr Rechte als andere Lebewesen hätte?
Würde man tote Menschen an andere Lebewesen verfüttern, da die toten sinnvollerweise weniger / keine Rechte hätten?
Wäre Kannibalismus akzeptabel, da es von den Rechten her keinen Unterschied macht, ob ich einen Menschen, ein Tier oder ein Pflanze esse?
Dürfte man Viren nicht bekämpfen, weil auch sie Rechte hätten?
Wäre es im Sinne der Natur, Lebewesen zu schützen, die sonst nicht überleben würden (Evolution)?
Versteh mich nicht falsch, es handelt sich hier nicht um Suggestivfragen, die meine Meinung wiederspiegeln, ich möchte nur zeigen, wie schwierig die
Problemstellung ist.
Ich fühle mich auch ein wenig an den Euthanasie-Thread erinnert.
|
|
Ina
Beiträge: 1162
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 12.6.2006 um 22:13 |
|
|
Zitat | Nunja, vielleicht höre ich irgendwann mal damit auf (wie ich damit anfing), aber letztlich unterscheidet mich diese Art von
anderen.
Vielleicht sollte ich mich nicht mehr zurückentwickeln zum Normal-IndenTaghineinLeber |
Ach, solche Sachen sind verdammt uneindimensional, damit "aufhören", damit "anfangen", das heißt da nicht viel, denn kaum etwas ist einfach
genug, um in einem solchen "Durchlauf" völlig abgehandelt zu sein.
Und was aussieht, wie ein Rückschritt in frühere Zustände, kann etwas anderes bedeuten, andererseits kann vermeindlicher Forschritt auf
Unverständnis zurückzuführen sein (aber was ist schon völlig verstanden) - ich will z.B. gar nicht die Horden an "künstlerischen" Menschen
einerseits und "wissenschaftlichen" andererseits, die sich gegenseitig verachten, allzu genau sehen.
Manchmal zeigt sich die Weiterentwicklung und Vertiefung im Übergang ins scheinbare Gegenteil - das andere Ende des Kreises.
Nicht sonderlich durchsichtig, dieses Geschwall, tja.
Zur Kunst noch:
Irgendwie meine ich vielleicht auch, dass nur das wirklich Wert hat, was man tut, weil man es einfach tun muss - also ohne Konzept oder
aufgeklatschtes Pathos. Solche Dinge sind immer echt.
"Schlechte Kunst" ist in meinen Augen das, was bemüht wirkt, also aus dem Wunsch heraus, "Kunst zu schaffen" gemacht wurde und nicht, weil es
für den Künstler eine Notwendigkeit war - manchmal, so scheint mir, ganz gut zu erkennen an einer übertriebenen Flut von eigenen Interpretationen
des Künstlers über seinem eher dürftigen Material.
|
|
OwenJackson
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 13.6.2006 um 13:31 |
|
|
@Yog-Sothoth
Nun, das ist eine sehr komplexe Frage.
Ich erwarte nicht das jemand mich versteht, aber ich werde trotzdem antworten.
Wenn ich mir Lebewesen angucke fällt mir etwas auf, alles besteht aus Bakterien, Mikroorganismen.
Aber wenn jemand vernichtet wird und demnach diese Organismen auch vernichtet werden, müsste doch "NICHTS" entstehen.
Doch jedesmal wenn Bakterien angeblich ausgelöscht werden entstehen neue.
Daher komme ich zum Entschluss das Bakterien sich logischerweise nur ändern.
Wie schon gesagt, muss niemand verstehen.
Allerdings halte ich nichts davon das nur Bakterien existieren, meiner Ansicht nach sind Bakterien nur für Körper und Dinge wie Luft, Wasser, Licht
etc. zuständig.
Es gibt etwas unsichtbares, was wir im Gegensatz zu Luft nicht einfach auf der Haut spüren.
Ki ist es, eine Energie die ich für bewiesen halte.
Wieso soll sonst ein vegetarisch lebender Shaolin-Mönch mit seinem Schädel ein Eisenlineal zerschmettern können?
Viel härter als der Kopf eines Bodybuilders sind die Schädel der Shaolin nicht
Jeder normale Mensch wäre sofort tot, bei solch einem kräftigen Schlag.
Doch wenn sich die Mönche konzentrieren stärken sie sich und entwickeln eine Art übermenschliche Energie, die Lebensenergie Ki.
Für mich ist das Beweis genug, soll mir jemand was anderes erklären.
Zu Lebewesen, ein Lebewesen ist eigentlich ein Körper mit Ki, sozusagen.
Ki sorgt dafür, das jemand ein Bewusstsein hat.
Eine Pflanze hat kein Bewusstsein, es wurde nie bewiesen das Pflanzen Lebewesen seien, das ist ein Vorurteil welches sich stark verbreitet hat.
Doch Fische, Insekten, Säugetiere, Reptilien und Humanoide haben alle ein Bewusstsein.
Wieso soll man jemanden das Bewusstsein nehmen, das Recht zum Leben nehmen?
Ich habe bereits im Tread "Wie geht Ihr mit dem Tod um" geschrieben das ich das Leben als Leihgabe halte.
Etwas geliehenes macht man nicht kaputt, es gehört schliesslich jemand anderem.
Wer ein Leben auslöscht (Insekt zerquetschen, Mensch erschiessen, Tier schlachten) macht das Geliehene kaputt.
Es ist klar das Raubtiere trotzdem andere Tiere essen, zu unrecht, man hat bewiesen das die Evolution ein Wesen zum Vegetarier ändern lassen kann.
Die meisten Tiere sind nicht komplex genug um selbst Gedanken zu machen, Menschen aber schon.
Hier habe ich ein schönes Beispiel was meine Meinugn wiedergibt:
Ich habe mich mal mit jemanden unterhalten, der quatschte mich an, weil ich Vegetarier bin.
Er fragte wieso ich kein Fleisch esse, ich antwortete "das tote Tier ist uns nicht unähnlich, wir sind in gewisser Weise miteinander verwandt".
Er ganz wütend "Ich bin doch kein Tier" "Doch" "Nein", Minuten ging das weiter.
Irgendwann sagte er, wieso soll ich mich ändern wenn ein Raubtier andere Tiere isst. Ich sagte nur "Weil man es besser machen kann als das
Raubtier". Er nur "Das kannst du nicht verlangen, wieso soll ich es besser machen als das Raubtier".
Fiel es euch auf.
Erst sagte er, er sei kein Tier, dann vergleicht er sich mit Tieren.
Das zeigt wie feige manche Menschen sind.
Ich akzeptiere das ich ein Tier bin, aber ich habe ein komplexes Gehirn und kann vieles besser machen, wieso soll ich dann den selben Fehlern machen,
wie das Raubtier.
Alle Tiere (Insekten, Fische und natürlich auch Menschen eingeschlossen) sollten meiner Meinung nach in Harmonie leben.
In dieser Hinsicht bin ich sogar Pazifist, allerdings würde ich nicht behaupten das ich heutzutage einer wäre, für Unrecht würde auch ich mal hart
werden. (Z. B. wenn jemand verprügelt wird)
Solch ein Unrecht, jemanden das Leben zu nehmen, oder beteiligt zu sein (indem man das geschlachtete Tier isst) regt mich auf, dass will ich nicht.
Wegen diesem Kannibalismus, wie du es erklärt hast ist es zur Hälfte auch korrekt (von meiner Ansicht her) es macht keinen Unterschied ob man jetzt
einen Mensch oder ein Tier isst, ist beides ein Tier, aber in Wirklichkeit ist es insgesamt falsch.
Es ist meine Ansicht.
Ich hoffe immer das jemand aufkreuzt der die selbe Meinung hat, aber bisher erfolglos.
|
|
hopeless
Beiträge: 890
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 13.6.2006 um 17:36 |
|
|
:D lies dir mal die themen zu veganismus und so durch.. ich amüsier mich prächtig, weiter so!
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 14.6.2006 um 04:16 |
|
|
Jeder, der mal ein bißchen Karate oder andere asiatische Kampfkunst gemacht hat, weiß wie das geht mit dem Kopf und dem Lineal, das schafft jeder
mit ein bißchen Übung und genügend Hornhaut am Kopp.
Naja, und denn pflege mal demnächst die Bakterien und Viren in Deinem Körper, wenn Du das nächste Mal ´ne Grippe bekommst oder so etwas, sind ja
schließlich auch Lebewesen.
|
|
OwenJackson
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 14.6.2006 um 13:16 |
|
|
@hopeless
Nunja, kann ich mal machen, wenn ich mehr Zeit habe.
@ Arne Kroger
Hast du schonmal Karate gemacht.
Erstens wette ich das du es Karratä aussprichst.
Also das r schnell und ein schnelles Ä am Ende.
Es wird eigentlich Kara-Tee gesprochen, langsames R und ein te wie Tee ausgesprochen.
Ich kenne mich mit Kampfkünsten, mit Bushido (den Weg des Kriegers) aus und kann dir versichern das es mit Hornhaun bescheuert ist.
Es wird auch gesagt wenn jemand ein Messer an die Kehle hält musst du eine Handbewegung machen und kannst ihn entwaffnen, stimmt nicht.
Man kann dich schneller aufschlitzen als du das Messer von der Kehle entfernst.
So ein Eisenlineal ist dermaßen hart, selbst der größte Karate-Meister (zumindest im Kampfsport, ist eh nur für Luschen) kann ein solches Lineal
nicht zerschlagen.
Da braucht man schon etwas noch härteres oder eine besondere Säge.
Die Köpfe der Shaolin werden auch nicht trainiert, wenn sich eine harte Hornhaut bildet, dann sieht man dies, aber die Köpfe sind ganz normal, dank
der Glatze sieht man das.
Man kann mich in dieser Sache nicht belügen.
Wie willst du es mir sonst erklären das sich ein Mann von einem Monstertruck überfahren lässt, ein Shaolin mit seinem gesamten Gewicht auf den
Bauch auf eine Lanze legt, ein Mann über spitze Scherben läuft und jemand 50 Ziegel auf die Wirbelsäule bekommt ohne das jemand dieser Personen
sich verletzt.
Vor diesen Dingen machen sie immer Übungen, wenn du Tai Chi gemacht hast, wirst du auch eine positive Änderung im Körper bemerken.
Ich habe es mal gemacht, obwohl es total kalt war spürte ich die kälte nicht mehr, ich werde sobald wie möglich wieder Tai Chi machen.
Das mit Bakterien und Viren habe ich bereits geschrieben, vielleicht hast du es überlesen.
Habe auch geschrieben das es niemand kapieren muss, aber dann solltest du mich nicht auch noch provozieren.
Es gibt Leute die würden es als hohe Provokation aufnehmen.
Denke lieber mal drüber nach, ich will dir echt nichts vorschreiben, aber ich habe keine Lust alles zweimal zu schreiben, kannst du sicher verstehen,
oder?
Gibt es sonst noch Fragen?
|
|
hopeless
Beiträge: 890
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 14.6.2006 um 17:15 |
|
|
Zitat | Original von OwenJackson
@hopeless
So ein Eisenlineal ist dermaßen hart
Man kann mich in dieser Sache nicht belügen.
Wie willst du es mir sonst erklären das sich ein Mann von einem Monstertruck überfahren lässt, ein Shaolin mit seinem gesamten Gewicht auf den
Bauch auf eine Lanze legt, ein Mann über spitze Scherben läuft und jemand 50 Ziegel auf die Wirbelsäule bekommt ohne das jemand dieser Personen
sich verletzt.
|
man kann sich in der sache sehr wohl belügen; oder auch bescheißen lassen. eisen ist nunmal nicht gleich eisen. in den allermeisten fällen hast du
ne legierung vor dir und die sind nunmal recht variantenreich. von stinknormalem gusseisen weiß ich, dass es ziemlich spröde ist..
wie dick war das gute stück denn an der dünnsten stelle?
ein monstertruck hat extrem breite reifen (und ne krasse federung), da kann es auch sein das die kraftverteilung beim drüberfahren recht gut ist (man
trifft ja nur mit einem reifen und ich nehme an, er ist mit halbwegs schwung drübergefahren). wenn man dann noch ne ordentliche körperspannung drauf
hat.. ich weiß nicht. die geschichten mit der lanze und den ziegeln müsste man mir auch erstmal zeigen.
|
|
Ina
Beiträge: 1162
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 14.6.2006 um 18:56 |
|
|
Ich will nur anmerken, dass Härte nicht Bruchstabilität bedeutet und man sicher kein härteres Material braucht, wenn man etwas durchschlagen will -
sonst könnte niemand mit einem Holzprügel eine Glasscheibe einschlagen.
Man hat hier einen kurzen, heftigen Kraftstoß, ein weiches Material federt den ab, ein hartes, sprödes bricht.
|
|
Sk0rpiD^
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 14.6.2006 um 23:12 |
|
|
Jetzt erstmal zur Kunst angemerkt: Für mich ist Kunst eine Form der Materialisierung seines Innern. Wenn ein Handwerker einen Stuhl herstellt,
möchte er damit in so ziemlich jedem Fall nicht seine Gefühle, die ihn gerade bewegen, ausdrücken. Ein Gemälde jedoch hat sehr viel mit Gefühl zu
tun, weshalb ich alles, was im Gefühl begonnen und im Gefühl geendet hat, als Kunst.
Ich weiß nicht weshalb, doch auch der Mensch und das Leben ist reinste Kunst. Überall ist Gefühl am Werk, ob jetzt im guten oder schlechten Sinne,
doch alles um uns ist mit Gefühlen durchflutet.
Perfektion jedoch gibt es nicht. Perfektion ist ein illusionärer Zustand, den der Mensch einst erfunden hat. Ein Ziel, nach dem man ewig suchen muss.
Wahrscheinlich wurde dieser Zustand aus einem alten Zitat her erfunden: Das schöne einer Reise ist nicht das Ziel, sondern die Reise selbst
(Wortwörtlich kann ich es nicht übersetzen, aber der Sinn bleibt durch die kleine Umformung erhalten)… wenn man nach Perfektion strebt, so strebt
man ewig und man ist ewig auf der Reise… denn hat man die Perfektion erst einmal erreich, so gibt es nichts mehr nach dem man streben kann: Denn das
Gemälde/der Text/die Statue/etc. ist bereits perfekt und es gibt nichts mehr, das man an diesem Kunstwerk verbessern könnte.
Aus diesem Sinne heraus würde ich schon meinen, dass eine Unterscheidung zwischen Perfektion und Kunst zu treffen ist, da es diesen Scheinzustand
nicht gibt/er nicht erreichbar ist.
@OwenJackson
Du hast in deinem ersten Beitrag erwähnt, ob du dein Leben nun als Kunstwerk betrachten solltest oder nicht. Ich würde eher meinen, du solltest
nicht nach Perfektion streben, sondern nach deinem Innern. Jeder sollte auf seine Gefühle achten und der Seele lauschen, denn was sie sagt wird dein
Weg sein – so ist meine Ansicht, also bitte nicht als Angriff sehen, wenn dies jemand anderes sieht.
|
|
HëllRÆZØR
Beiträge: 666
Registriert seit: 12.7.2007
Wohnort: NRW
Mitglied ist Offline
Motto: Ground Zero - auf ein Neues!
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 00:28 |
|
|
@Osiris:
Versteh ich nicht. Auch wenn Perfektionismus in der Praxis meist ein unerreichbarer Zustand ist ändert das doch nix an dem Prinzip "Der Weg ist das
Ziel", um das es beim Streben nach Perfektion geht.
Und Perfektion bedeutet, das bestmögliche Ergebnis nach vorgegebenen Kriterien zu erreichen. Da diese Kriterien auch auf Emotionen (und sonst alles
mögliche) bezogen sein können, muss das Streben nach Perfektion doch dem "der Seele lauschen" nicht widersprechen.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 04:49 |
|
|
@Owen:
Ich habe als Jugendlicher mit einigen asiatischen Kampfsachen angefangen, hat mir aber alles nicht zugesagt. Ich war als Kind noch Dritter der
Stadtmeisterschaft im altmodischen Freistilringen. Das war ganz lustig.
Letztendlich finde ich diese asiatischen Formen von Kampfkunst eventuell was für´s Auge, aber relativ ineffektiv. Ich hab´mir später ein
Bowiemesser gekauft und das tut ansich bessere Dienste als asiatische Kampfkunst und @Dian hat wahrscheinlich noch ein paar Sachen, die auch bei einer
größeren Distanz meinem Messer überlegen sind.
Deine Bakterientheorie versteh´ich nicht. Und wenn Du nicht alles zweimal oder sogar hundertmal schreiben willst, dann wirst Du auch eh nie etwas
bewirken können.
|
|
OwenJackson
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 11:42 |
|
|
Puh, ne Menge Antworten, werde aber alle beantworten.
@hopeless
Das mag vielleicht alles stimmen, wenn du dieses Lineal aber selbst in der Hand gehabt hast, änderst du deine Meinung.
Ich war in Frankfurt in der Jahrhunderthalle, ganz vorne.
Die Shaolin sind damals getourt um die asiatischen Kampfkünste und buddhistische Philosophie dem westlichen Publikum näher zu bringen.
Sie reichten das Lineal herum.
Es ist ca. 1,5 bis 2 cm dick gewesen.
10 bis 15 cm lang und 3 - 4 cm breit.
Ich habe versuchtes mit meinem Knie zu zerbrechen, hatte dort einen blauen Fleck (das war echt hart).
Danach suchte ich nach Stellen die vielleicht prepariert waren, gab es nichts.
Die Shaolin-Mönche sind keine Scharlatane und Trick-Betrüger, die meisten Menschen finden sich damit nicht ab, deshalb diese Gerüchte, es wären
Tricks drin.
Mir reicht das als Beweis.
@Maria
Es kommt immer auf das Material an.
Manches Material ist so gebaut das es zwar hart ist und Druck aushält, aber man kann es leicht durchbrechen.
Aber ich versichere das dieses Eisenlineal eines ist, das Schreiner nutzen, ein schweres hartes, welches man nicht mit der Hand zerschlagen kann
(zumindest der Normal-Kampfsport-Ausüber).
@Osiris + Yog-Sothoth
Hängt ja zusammen.
Perfektion kann man tatsächlich nie erreichen.
Duch muss ich sagen das Streben nach Perfektion nicht dazu benutzt wird, Perfektion die unerreichbar ist zu erreichen, es wird benutzt um besser zu
werden.
Ich kann es mit einem musikalischen Kunstgenie erkären.
Weiss nicht ob ihr ihn mögt, ich mag ihn:
MICHAEL JACKSON
Er ist Perfektionist.
Wenn er ein Album macht, dann strebt er immer nach Perfektion.
Zwar ist er sich sicher bewusst das er nie Perfektion erreichen kann, aber dadurch werden die Alben immer so interessant und gut.
Ausserdem macht er Musik ja anders als andere, daher ist er meiner Ansicht nach ein wahrer Künstler.
In dieser Sache bin ich wie er, ich verfolge dieses Prinzip, dadurch besser ich mich, aber Perfekt kann ich nie werden, denn Perfekt sein ist etwas
was es im echten Leben nicht gibt (ausser vielleicht in Videospielen, wenn man alles richtig macht und den Höchstmöglichen Punktestand erreicht,
aber das ist eine Ausnahme und gehört nicht zur Realität).
@Arne Kroger
Genau hier liegt das Problem.
Ich will dir echt nichts vorwerfen, das sind nähmlich typische Fehler Unwissender.
Es gibt drei wahre Stufen des Kampfes.
- Kampfsport
- Kampfkunst (Budo)
- Der Weg des Kriegers (Bushido)
Kampfsport ist eine abgespeckte Variante mit vielen Tücken.
Dort werden viele sinnlose Dinge gelehrt, wie du es geschrieben hast.
Wirkliche Kämpfer werden dort nicht ausgebildet, dort gibt es immer Regeln, im echten Kampf gibt es keine Regeln.
Und Kampfsport ist echt nur was fürs Auge.
Kampfkunst ist eine abgespeckte Variante der echten Kunst des Kampfes.
Dort lernt man richtig kämpfen.
Jackie Chan ist Kampfkünstler.
An der Peking Oper hat der wahre Kampfkunst, echtes Kung-Fu erlernt.
Er könnte problemlos bei einer Prügelei mitmischen.
Ein echter Krieger ist er nicht.
So war es auch bei Bruce Lee.
Chuck Norris z. B. ist Kampfsportler hat sich aber Kampfkunstwissen angeeignet.
Und dann kommt der wahre Kampf, der Weg des Kriegers.
Die Shaolin, die Ninja, die Samurai.
Das sind wahre Krieger.
Bei denen werden keine Techniken gelehrt, die nichts taugen.
Dort werden nur sinnvolle Dinge gelehrt.
Samurai lernten ihre Angst zu überwinden, sie hatten gefährliche Schwerthiebe und konnten auch Waffenlosen Kampf.
Sie schulten sich das ganze Leben darin.
Ein wahrer Samurai würde den besten Kampfsportler innerhalb 1 Minute besiegen, denn der Kampfsportler achtet nur auch das optische.
Die Shaolin lernen das Ki zu nutzen, dadurch stärken sie den Körper.
Zwar mag das was wir von den Shaolin sehen nur Kampfsportmäßig sein, aber es sind optische Tänze, die wahre Kunst darf natürlich nicht nach aussen
kommen.
Die besondersten waren meinerseits die Ninja.
Sie lernten zwar optische (aber trotzdem effektive Tehniken).
Mit Saltos, Handständen und ihren dunklen Anzügen flößten sie ihrem Gegner Angst ein.
Sie schulten ihre Sinne, sie konnten besser hören, besser riechen und ihre Umwelt besser wahrnehmen.
Schwertkampf gehörte genau so zum Training wie Krafttraining, Stabkampf uvm.
Ninja bedeutet auch Schattenkrieger.
Ein mystischer Schleier verhütet die tiefsten Geheimnisse der Ninja.
Was sie noch alles konnten, wer weiss.
Das waren wahre Krieger.
So ein Kampfsportler ist dagegen eine Lusche.
Ich selbst beherrsche diese Kunst nicht, lebe aber teilweise nach den Prinzipien des Weg des Kriegers.
Sogar habe ich meine Angst vor dem Tod überwunden.
|
|
hopeless
Beiträge: 890
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 12:00 |
|
|
was ist das tolle an dieser kampfmaschinen-philosophie? ich kann zwar in gewissem maße nachvollziehen, dass man sehnsüchte entwickelt, wenn man sein
leben mit dragonball z und konsole zocken ausfüllt, aber zum größten teil halte ich dein menschenbild einfach nur für pervers. tut mir leid,
anders kann ich das gerade nicht ausdrücken.
|
|
OwenJackson
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 14:40 |
|
|
@hopeless
Hehe, sorry, ich finde die Frage klasse.
So eine Frage hat mir noch nie jemand gestellt.
Ich kann sie aber problemlos beantworten.
Mal eine Frage, kennst du das?
Du stehst morgens mit Muskelkater auf, hast keine Lust.
Später am Tag fällt dir ausversehen etwas runter.
Musst dich bücken um es aufzuheben, dauert aber wenige Sekunden weil du dich erst darauf konzentrieren musst.
Bushido dient zur Selbstbeherrschung.
Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, hat man weniger Probleme.
Dann zögert man nicht mehr, dank des gesunden Körpers steht man auch sofort auf.
Man spart Zeit und kann sein Leben sinnvoller nutzen.
Anfangs mag man nicht tun, da der Körper dann angestrengt wird, am Ende fühlt man sich wohler.
Zum anderen dient es zum Schutz.
Es ist schlimm wenn ich mir die Welt ansehe.
Stelle dir mal vor, du machst Urlaub in Berlin.
In einer Gasse wird ein Junge von Mitschülern verprügelt.
Die meisten Menschen gehen feige weiter, andere gehen hin und können ihm nicht helfen, da sie selbst verprügelt werden (wo ich wohl dazu
gehöre).
Wenn du diese Künste beherrscht kannst du Leben retten.
Es ändert die Weltanschauung.
Ich bin nicht brutal, ich bin nur hilfsbereiter geworden, wer angegriffen wird gehört gerettet.
Kein Mensch verdient es verprügelt zu werden, nur diejenigen die den einen zusammenschlagen.
Seit ich mein Leben mehr nach dem Bushido richte bin ich zufriedener.
Und wenn ich eine Kampfkunst erlerne, dann lerne ich sie um sie nicht nutzen zu müssen.
Wer so etwas macht wird selbstbewusster und ruhiger (zumindest bei Kampfkunst) und kann oft Streitereien besser verbal lösen.
Im Notfall kann man sich immer noch wehren, aber Hauptgrund ist den Gegner nicht verletzen zu müssen.
Es gibt genügend Griffe und präzise Schläge die nicht weh tun und den Gegner kurzzeitig ausser Gefecht setzen.
Zwar gucke ich gerne Dragonball Z (wegen der Ki legende, man könnte es nach aussen bringen, das es Ki gibt glaube ich, ob man es in Kugeln umwandeln
kann weiss ich natürlich nicht) und spiele gerne Konsolenspiele.
Doch Bushido und Anime/Videospiele trenne ich strikt.
Das eine hat mit dem anderen fast gar nichts zu tun.
Vielleicht verstehst du mich falsch, ich will nur innere Ruhe finden.
Bruce Lee hat wegen seinen Filmen alles falsch dargestellt.
Auch Dragonball, echt zugegeben, stellt das Prinzip vom Bushido ein klein wenig dar.
Das mache ich nicht gerne, das viel mir erst später auf, ich integriere es nicht in den Bushido, man kann aber eine Sache bei den Kämpfen
vergleichen.
Der Held Son Goku versucht den Kämpfen aus den Weg zu gehen.
Zwar nimmt er Herausforderungen an, aber sinnlose Kämpfe versucht er zu verhindern.
Einen am Boden liegenden Gegner greift er nicht an, und er lässt den Gegner nicht einfach sterben, nur wenn es nicht anders geht.
Das ist Fairness und Vernunft, aber nur manchmal hat er das.
Aber wenn er das hat folgt er dem Bushido.
Er lernt den Kampf, mit Regeln kann man auch mal Kickboxen etc. machen, ansonsten sollte man versuchen den Kämpfen zu entgehen.
Wenn es nicht anders geht sollte man für das Gute kämpfen.
Samurai lebten eigentlich ganz friedlich.
Sie haben Handwerkarbeiten ausgeübt, Witze erzählt, geschauspielert.
Alles ganz friedlich.
Als dann die Amerikaner und Eurpäer kamen und der Kaiser Japan modernisieren wollten standen sie für die Kultur ein und wollten ohne Krieg ihre
Kultur erhalten.
Wenn Japan modern wird, geht das Herz Japans verloren.
Als dann die japanischen und amerikanischen Streitkräfte dies nicht wollten und den Samurai den Krieg erklärten, zogen die Samurai ihr Schwert und
zogen für ihre Meinungsfreiheit in den Kampf, um etwas zu schützen was der Mensch heutzutage vergessen hat, Disziplin, Ehre und Tapferkeit.
Der Film "Last Samurai" mit Tom Cruise stellt es seht gut dar.
Zwar mögen alle Samurai (ausser Tom, im realen alle) besiegt worden sein.
Aber sie haben dafür gekämpft.
Dank dem gibt es Teile der Kultur heute noch, bei dem Krieg merkte Japan das schöne daran erst kennen.
Sie starben bei dem Kampf, aber hätten sie nicht gelämpft wären die Dörfer alle einfach niedergebrannt und alle Samurai hingemetzelt worden, die
Kultur mit ihnen.
Die Samurai wollten also Frieden und lernten die Kunst um Angreifer davon abzuhalten überhaupt erst anzugreifen, aber als es nicht anders ging
schützen sie sich.
Das respektier ich.
Schau dir den Film mal an, zwar hatten auch die Samurai Fehler, aber worum hat der Rest gekämpft?
Die kämpften um Macht, Reichtum, eine Moderne Welt.
Samurai kämpften um freien Willen, Ehre, aufrechterhalten der eigenen Kultur.
|
|
dian
Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 17:54 |
|
|
@ hopeless:
Also was daran pervers sein soll, kann ich jetzt gerade nicht so ganz nachvollziehen....
Nicht,dass ich allem zustimmen würde, was Owen Jackson hier zum Thema Kampfkunst geschrieben hat. Und die Samurai würde ich dann doch (ähnlich wie
unsere Ritter) etwas kritischer betrachten, denn oftmals waren sie einfach nur Handlanger der Mächtigen, die nach oben buckelten und nach unten die
Peitsche schwangen... aber ich nehme mal an, dass es Owen eher um das dahinterstehende Ideal geht. Und diese Ideale halte ich wie gesagt für wichtig,
und es wäre schön, wenn mehr Menschen heutzutage noch danach leben würden.
also erklär doch mal, was du mit "pervers" in diesem Zusammenhang meinst. Hältst du es für pervers, sein Leben der Beherrschung seines Körpers
und den Kampfkünsten zu verschreiben?
Ist es der Kampf an sich, der dich dabei abschreckt?
|
|
hopeless
Beiträge: 890
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 18:34 |
|
|
körperbeherrschung ist zweifellos in ordnung und einige charakterzüge und kultur, die dahinterstecken sicherlich auch. aber was mich daran
abstößt, ist die bedingungslose, geradlinige, autoritäre ausbildung. (über autorität kann man streiten; für mich ist autorität, wenn die
eigenen entscheidungen auf den erkenntnissen anderer beruhen.) außerdem habe ich das gefühl, dass diese krieger-mentalität hauptsächlich in einer
"überhöhung" der eigenen persönlichkeit besteht..
ich verbinde das recht stark mit soldatentum.
die werte und fähigkeiten, die ich dabei also für positiv halte, kann man auch auf anderen wegen lernen. ich finde nicht, dass man also jederzeit
sein gegenüber niederstrecken können muss, um ein "guter mensch" zu sein
pervers ist dann wohl das falsche wort, aber hauptsache ich weiß, was ich meine
|
|
Ina
Beiträge: 1162
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 15.6.2006 um 20:35 |
|
|
Das mag schon sein, aber für Owen wird diese Welt schon stimmen - er hat noch niemanden wegen anderen Ansichten angemacht oder sonderlichen
Missionierungseifer an den Tag gelegt, er will ja nichtmal was zweimal schreiben - darum kann seine Welt wenigstens meinetwegen so "pervers im Sinne
von hopeless" sein, wie sie will.
Meine Güte, wir sind doch eh so gottverreckt unwissend - und wenn die Sachen mit den Bakterien und dem Ki in diesem Universum Schwachsinn sind,
können sie immer noch in einem anderen gelten
Es werden nie viele so denken wie du @Owen (das an sich heißt übrigens erst mal gar nichts).
Aber solange dich das nicht total unfähig macht, mit dem Alltag klarzukommen, ist das doch kein Problem. Die Realität ist ja auch nicht so toll,
dass man sie so mit allen Mitteln verteidigen müsste, die vertritt sich schon selbt, (Betonung auf TRITT *g*)
[edit](Ach, ich fühle mich heute irgendwie so positiv, das ist ja beängstigend - Post-MS *lol*)[/edit]
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 16.6.2006 um 04:46 |
|
|
Mich stört, daß es offensichtlich wohl kaum jemanden hier in der westlichen Welt darum geht, bei der Körperbeherrschung, die von manchen
asiatischen Kämpfern ausgeht, daß erstmal ohne Kampf zu probieren.
Daß man Körperbeherrschung auch einfach nach den Lehren von tibetanischen Gebtesmöchen durch Atemtechnik und ohne irgendeine Gewaltanwendung lernen
kann, scheint ja wohl hier im Westen nicht so der Bringer zu sein.
|
|
Seiten: 1 2 |
|