Seiten: 1 2 |
dian
Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 7.6.2007 um 12:39 |
|
|
anpassungsfähig
Die gemeine Küchenschabe gehört ja zu den anpassungsfähigsten Lebewesen überhaupt. Selbst einen Atomkrieg würden die Viecher weitestgehend
unbeschadet überstehen.
Aber gleich nach Kakerlaken und Küchenschaben kommt DER MENSCH.
Mit Menschen kannst du alles machen. Du kannst sie einsperren, du kannst sie wie Dreck behandeln, du kannst sie verheizen... sie werden es mitmachen,
mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen.
Egal ob Faschismus, Sozialismus, Kapitalismus oder Taliban-Staat... alles ist möglich. Macht den Hirschen im Wald mal klar, dass sie ab jetzt zum
Gruß ihre Vorderpfote in den Himmel strecken müssen oder andernfalls erschossen werden... in kürzester Zeit wären die Hirsche allesamt
ausgestorben. Aber nicht so der Mensch. Der fügt sich einfach. Oder bring einer Ameise Demokratie bei. Das würde im Chaos enden, weil die Ameisen
dann nicht mehr für ihre Königin die Drecksarbeit erledigen würden. Nicht so bei den Menschen. Die können Demokraten sein und trotzdem ihre
Könige und Königinnen hofieren.
Der Mensch passt sich jedem Scheißdreck an. Und wie es aussieht, ist das heutige "demokratische" System nahezu maßgeschneidert für die Mehrheit
dieser Spezies.
Ich weiß nicht, wer es war, der den Menschen beigebracht hat, dass man auf gar keinen Fall Gewalt anwenden darf (so lange man keine Uniform trägt),
und dass das Singen und Als-Clown-Verkleidet-Durchs-Feld-Hüpfen eine sinnvolle Form des Protestes ist... aber der Typ ist jedenfalls ein verdammtes
Genie gewesen! Die heutigen zivilisierten Menschen lehnen Gewalt grundsätzlich ab, selbst die atheistischsten Regimegegner haben den christlichen
Schwachsinnsbraten geschluckt... leben nach dem Weltbild des elften Gebotes: "Du sollst keine Gewalt anwenden... es sei denn, es lässt sich mit den
gültigen Gesetzen vereinbaren!"
Wenn man den Franzosen das schon vor 300 Jahren beigebracht hätte, wäre Marie Antoinette nie geköpft worden, stattdessen hätten sich die Bürger
von Paris wahrscheinlich in einem Sitzkreis vor dem Palast versammelt und in lautstarken Chören die Freilassung jener Bürger gefordert, die vor
ihnen an der selben Stelle einen Sitzkreis gebildet hatten... und die Franzosen hätten heute keinen Präsidenten Sarkozy, sondern noch immer einen
König. (ok, das macht vermutlich nicht wirklich einen Unterschied. Aber egal.)
Man mag es "zivilisiert" nennen, dass die Masse der Demonstranten heute Gewalt ablehnt, man mag es "demokratisch" nennen, oder Jack nennt es
vielleicht auch "erleuchtet"... ich nenne es eher "konditioniert", denn sie lehnen das nicht ab, weil sie selbständig irgendetwas erkannt
hätten, sondern weil sie es sich einreden ließen.
In den Nachrichten sehe ich Demonstranten, denen das "Ich will eine Party feiern und Spaß haben" schon ins grinsende Gesicht geschrieben steht.
Das ist jedenfalls nicht die Sorte von Freiheitskampf, wie sie William Wallace praktiziert hat.
Aber William Wallace hatte auch nix mehr zu verlieren, im Gegensatz zu den ganzen Studenten, die nach Heiligendamm pilgern, und zu Hause ein Studium,
einen großen Freundeskreis und eine Familie, die sie liebt, zu verlieren haben.
Ich sage nicht, dass Gewalt immer eine Lösung ist. Aber das, was wir heute haben... diese totale Ablehnung von Gewalt, ausgenommen staatlicher
Gewalt, die selbstverständlich gut und gerechtfertigt ist... das ist einfach nur krank.
Die Menschen in Deutschland sind mittlerweile so manipuliert... da könnten sich selbst ein paar Demonstranten aus Protest und Verzweiflung mit Benzin
übergießen und öffentlich selbstverbrennen... ich mache jede Wette, da wird hinterher kein Wort darüber verloren, was die für politische
Forderungen hatten. Es wird in den Medien einfach nur heißen: "Ein geistesgestörter Mann hat sich am Rand der Veranstaltung mit Benzin übergossen
und angezündet." Fertig. Motive sind unbedeutend in so einem Fall. Wer zu viel aufgibt für seine politischen Ideale, ist heutzutage einfach nur
noch geistesgestört. Wer nichts mehr hat, was er aufgeben könnte, und deshalb eine Straftat begeht, ist einfach nur kriminell oder ein Fanatiker.
Und da die Menschen anpassungsfähig sind und sie die Lüge längst geschluckt haben, dürfte sich an dieser ablehnenden Einstellung gegenüber
radikalem Protest auch in absehbarer Zukunft nichts ändern.
Es geht den meisten einfach noch zu gut...
und wenn es ihnen einmal nicht mehr gut geht, werden sie erst recht zusammenhalten, den Geist des Wirtschaftswunders beschwören und jeden, der daran
zu zweifeln wagt, auf den Scheiterhaufen werfen.
Die einzige Möglichkeit, die ich noch sehe, um die Menschen dauerhaft zu verändern, ist nicht etwa, sie intelligenter oder sensibler zu machen...
nein, man müsste vielmehr irgendwie dafür sorgen, dass sie nicht mehr so anpassungsfähig sind.
Dass sie einfach lernen, NEIN! zu sagen. Und damit meine ich jetzt nicht, in Heiligendamm zu stehen und dort NEIN zu sagen, und dann hinterher wieder
das BWL-Studium aufnehmen und den Eltern den braven, wohlerzogenen Sohn vorzuspielen.
NEIN! zu sagen geht schon in der Schule los. Nicht mitmachen bei den Gruppenzwängen, auch wenn es die Klassenkameraden alle tun. Besser, sich elitär
geben und sich nur mit anderen Menschen, die es geblickt haben, umgeben. Den Mut dazu haben, unanpassungsfähig zu sein. Ein Dorn im Arsch jener zu
sein, die von einem Anpassung und Gehorsam verlangen.
Den Mut dazu haben, von Hartz4 zu leben, auch wenn die reiche Erbtante noch so sehr auf ein Medizinstudium drängt. Den Mut zu haben, alle sogenannten
Freunde in den Wind zu schießen, wenn man merkt, dass die einen nicht verstehen.
Ich wünschte, es gäbe mehr von der Sorte, die nicht anpassungsfähig sind. Ich wünschte, manche Menschen würden weniger ihr Hirn benutzen, wenn
sich jemand auf ihren Rücken schwingt, um auf ihnen zu reiten... nicht fragen: "Bekomme ich danach vielleicht eine Möhre, wenn ich ihn reiten
lasse?", sondern ihn abwerfen wie ein wütendes Wildpferd. Und ihm dann zur Not mit der Hufe den Schädel einschlagen, wenn er es partout nicht
einsehen will, dass man seinen eigenen Willen hat.
Ich denke, es gab auch schon sehr viele Menschen, die so unanpassungsfähig waren. Nur, dass die unanpassungsfähigen leider in jedem sich
"zivilisiert" schimpfenden Gemeingebilde ganz schnell im Knast landen, oder sich aus Stolz das Leben nehmen, das ihnen nichts zu bieten hat außer
einer endlosen Reihe von Demütigungen.
Wäre ich Gott, ich würde alle toten Selbstmörder, alle in der Vergangenheit gehenkten Mörder, Diebe, Terroristen und alle in den Psychiatrie
weggesperrten Verweigerer reaktivieren und auf die Anpassungsfähigen hetzen, um denen zu zeigen, dass ihnen ihr arschkriecherischer, rückgratloser
Charakter am Ende doch nichts genützt hat. Viva la apokalypse!
|
|
Hansi
Beiträge: 1227
Registriert seit: 11.7.2007
Wohnort: Köln
Mitglied ist Offline
Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.
|
Verfasst am: 7.6.2007 um 12:52 |
|
|
*g* und wieder bedient er sich im Tierreich . Aber wieder ein sehr guter
Vergleich und toller Text. Nur nützen wird das wieder alles nichts --> und so rannten sie, einer nach dem anderen über den Abgrund :D.
|
|
quaid
Beiträge: 1354
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: their law
|
Verfasst am: 7.6.2007 um 14:56 |
|
|
der mensch ist einfach dumm. er ist nur wegen seiner möglichkeiten an der spitze der nahrungskette, glaube ich. oder weil es einfach bestimmung ist.
oder weil wir alle in einem riesigen experimentier-baukasten leben und es so gewollt ist.
wenn einer daherlabert, wie schlecht es uns doch eigentlich geht, stellt sich schnell das kollektive mitgefühl ein und man sagt "ja! er hat recht!
wir sind alle am arsch!".
das muss nichtmal was mit der gesellschaft zu tun haben. wenn man viel um die ohren hat und die zeiten stressig sind, dann redet man sich die dinge
gerne mal schlecht. und wie soll es bloss weiter gehen? dann kann man entweder in selbstmitleid versickern oder sich zwingen, zu lächeln und die
positiven dinge im leben zu sehen.
wahrscheinlich bräuchten wir mit entsprechenden finanziellen mitteln bloss in die politik gehen und jemanden, der gut reden kann, vorschicken.
anhänger ließen sich mit den richtigen worten schnell finden. man bräuchte ja bloss die derzeitige situation kritisieren..
|
|
Ina
Beiträge: 1162
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 7.6.2007 um 17:18 |
|
|
Tja @dian, mit deinen Forderungen kämpfst du gegen die Evolution.
Aber ganz abgesehen davon: Unfähigkeit zur Anpassung ist oft nicht etwa extremer Mut oder heldenhafter Stolz, sondern eine tiefe Angst vor der Welt
da draußen, so dass man lieber am Rande der Gesellschaft (oder gar nicht) lebt, als sich in diese Schlangengrube zu begeben. Man zieht so immer noch
die erträglicheren Bedingungen vor...
Das "Rückgrad" besteht oft nur aus tiefsitzenden Blockaden und Unfähigkeiten: man ist halt ein Wesen, das in dieser Welt falsch ist und deshalb
mit gewissen, grundsätzlichen Dingen nicht zurechtkommt.
Ich hab schon im einstelligen Alter geahnt, dass ich "da draußen" nicht klarkommen werde. Da war das noch weit weg. Je älter ich aber wurde, desto
drängender wurde dieses Problem und als ich noch sowas wie ne Lebensperspektive hatte, habe ich wirklich daran gearbeitet, mich z.B. absichtlich in
für mich schwierige Situationen begeben, um mich endlich daran zu gewöhnen. Doch diese Abstumpfung hat nie lange gehalten. Irgendwann fängt man
dann halt an, was zusammenzukonstruieren, das die eigenen Schwächen rechtfertigt.
Aber man kann das Ganze freilich auch heroischer ausdrücken
Vielleicht ist das auch der Grund, warum solche Menschen Gewalt nicht so rigoros ablehnend gegenüberstehen. Es hat ja jeder mal Erfahrungen damit
gemacht und man hat eben gemerkt, dass für das eigene ach so pathologische Empfinden der allgegenwärtige Psychoterror - oder auch bloß der ganz
normale Alltagsdruck - primitiver Gewalt in nichts nachstehen. Darum versteht man das Problem daran nicht wirklich.
PS: ja. Der Anblick der Clowns und anderen Anti-G8-Abschaums ist der Grund, warum ich bei entsprechenden Berichten immer gleich weiterschalte: ich
will das nicht sehen :33:
|
|
hopeless
Beiträge: 890
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 7.6.2007 um 17:44 |
|
|
die clowns könnten sich auch als parodie auf das ganze ereignis verstehen, oder hab ich entscheidende informationen über diese leute verpasst, die
so eine interpretation ausschließen?
außerdem hab ich heute was in der zeitung gelesen, das zum thema passt (hier könnte ein disclaimer stehen): http://www.freitag.de/2007/23/07230402.php
|
|
Benway
Beiträge: 635
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: fire walk with me
|
Verfasst am: 7.6.2007 um 18:59 |
|
|
Zitat | Tja @dian, mit deinen Forderungen kämpfst du gegen die Evolution. |
Naja, das muss man abgesehen von den Küchenschaben nicht so sehen...eine Gesellschaftsordnung, die sich weniger aus reinen Trägheitseffekten ergibt,
wäre für mich schon denkbar, wenigstens im Kleinformat. Wenn man sie im großen Stil erzwingen möchte, muss man die Leute wohl schon dazu bringen,
sich mal aktiv fürs Leben zu interessieren, indem man ihre Häuser abfackelt und ihre Kinder gegen sie aufhetzt etwa...und Bullen werden nach der
Arbeit auch verletzlicher.
Ob so eine infantile und menschenverachtende Darstellung nun aus Scheu vor dem echten Leben mit Verantwortung oder einer einfach viel zu edlen und
authentischen Gesinnung erwächst, was macht's für einen Unterschied? Das man Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann ist nichts Neues
und solange man sich selbst eine halbwegs geschlossene wie die Unity-'Philosophie' zusammenbastelt, wird man die immer verteidigen können und
wenn's effektiv vielleicht doch auch nicht viel anderes ist als eine ungewöhnliche Form der Anpassung. Glücklicherweise muss man über so sinnfreie
Fragen nicht nachdenken und kann sich auch darauf beschränken, die Menschheit bzw ihren Zustand konzentriert zu hassen und verachten, wofür ich sehr
dankbar bin.
Zitat | die clowns könnten sich auch als parodie auf das ganze ereignis verstehen, oder hab ich entscheidende informationen über
diese leute verpasst, die so eine interpretation ausschließen? |
Naja, ich hab selten länger als ne halbe Stunde mit einem Alt-Hippie geredet, insofern kann ich das nicht ausschließen, dass die ihr ganzes Leben
als Parodie auf diesen Staat verstehen. Aber zumindest bei den jüngeren Nicht-Steinewerfern ist die Sache relativ klar...die kommen um Juli und
Herbert Grönemeyer zu hören, weil die Eltern kein Geld für Rock am Ring rausgerückt haben.
Zitat | http://www.freitag.de/2007/23/07230402.php |
Tja, wenn ich sowas lese fällt mir halt doch wieder auf, dass ich im Grunde überzeugter Gesinnungsethiker bin (und das ist auch gut so).
|
|
dian
Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 00:06 |
|
|
Zitat | Der Anblick der Clowns und anderen Anti-G8-Abschaums ist der Grund, warum ich bei entsprechenden Berichten immer gleich
weiterschalte: ich will das nicht sehen |
Und es geht sogar noch schlimmer...
Heute hat man gesehen, wie eine Gruppe pazifistischer Demonstranten auf ein paar Vermummte losgegangen ist. Die haben also quasi selber Polizist
gespielt, um das Vermummungsverbot durchzusetzen.
Solche löblichen Demonstranten wünscht sich doch ein jeder Verantwortlicher! (Frage an Arne: Gab es so ein Verhalten zu Zeiten der Anti-AKW-Demos
auch schon, oder haben die Menschen seit damals noch einen Blödheitsschub erfahren?)
Mir würde das ja zu denken geben, wenn ich mich für furchtbar rebellisch und alternativ halte und zu einer furchtbar radikalen, friedlichen Demo
gehe... und dann sagt die Merkel im Fernsehen, dass sie es gut findet, wenn die Menschen auf diese Weise demonstrieren. Spätestens da müsste doch
auch der naivste Friedensjünger mitbekommen haben, dass diese zahme Form des Protestes völlig unnütz ist. Das ist ja schon alles vom Protokoll-Chef
des G8-Gipfels eingeplant worden.
Aber hauptsache, man hat sein Gewissen beruhigt und eine aufregende Party gefeiert.
Witzig fand ich da den Bauern, der sich über die Demonstranten geärgert hat, die quer über seine Felder gelatscht sind. Der hat gemeint: "In
Afrika verhungern die Menschen, und hier bei uns trampeln sie achtlos Nahrungsmittel kaputt." Auch da ist was dran.
Und so machen sie alle weiter wie bisher. Die Politiker versprechen, dass sie bis zum Jahr 2050 etwas weniger Dreck in die Atmosphäre blasen wollen,
und die Demonstranten sind zwar politisch nicht zufriedengestellt, aber um ein paar Erfahrungen reicher und freuen sich schon auf den nächsten
G8-Gipfel, wo man das selbe Happening wieder feiern wird.
Verbessern wird sich am Ende garnix. Aber da die Menschen ja alle so verdammt anpassungsfähig sind, werden sie sich irgendwie auch an eine Erde ohne
Afrika und ohne Ozonschicht gewöhnen.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 01:52 |
|
|
Wenn man es ganz gemein nehmen will, ist dieser Protest gegen den G8-Gipfel eigentlich eine PR-Aktion für den.
Denn letztendlich haben die nicht nur wegen angeblicher Begünstigung Wolfowitz aus der Weltbank gefeuert (das macht jeder), sondern es geht einfach
darum, dass diese 8 Ärsche eigentlich immer weniger zu melden haben.
Chavez und andere südamerikanische Staaten haben ihre Schulden bei der Weltbank zurückgezahlt und haben eine eigene in Südamerika gegründet und
China als größte kommende Wirtschaftsmacht vergibt eh in Afrika so die Kredite, wie die das für richtig halten.
Diese 8 Staatschef sind schon lange nicht mehr so mächtig, wie da getan wird, nicht mal mehr als Büttel des Kapitals, denn letztendlich baut der
Westen gerade enorm ab im Wettbewerb gegenüber dem Trikont und China.
|
|
Boss
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 14:24 |
|
|
Herdenmentalität und Anpassungsfähigkeit fängt schon in der Schule an und wird sogar noch gefördert. Die ganzen Mitläufer gelten dann als sozial
und integrationsfähig und die Außenseiter sind dann wieder diejenigen die den Kürzeren ziehen. Wo immer man hinblickt herrscht Assimilation. Egal
ob in der lokalen Kneipe, Rockerbar, Schule, Arbeitsplatz dauernd herrscht diese Assimiliation gemsicht mit einer Alpha-Beta Hackordnung. Selbst in
Internetforen. Ich hatte in einem anderen Forum auch einige kontroverse Diskussionen und da meinten wirklich welche sie hätten Vorposterrechte...
Das ist auch so ein Thema worüber zu wenig dikutiert wird. Es ist mittlerweile so wie das Thema Onanieren; jeder macht es aber keiner will es
zugeben.
Wenigstens wurde bei mir in der Klasse einmal das Thema angesprochen, ich hatte gefragt was der Grund wäre warum man mich mobbt. Ein Typ sagte weil
ich mich nicht anpasse. Ich sagte daraufhin, dass das ein bescheuerter Grund sei. Er wiederrum: "Nein,...äh ja eigentlich schon, aber so ist das
nunmal." Ein Klugscheißer sagte danach: "Soll sich die Klasse etwa dir anpassen?" Diese Argumentation von ihm war so dämlich, dass mir wiederrum
die Worte fehlten. Leider fallen mir bei sowas die Antworten manchmal etwas später ein; ich sage niemand soll ich an irgendwas oder irgendwen
anpassen.
Eine der Lösungen wäre wenn man das offen ausspricht. Wenn man mit offenen Karten spielt verliert das Spiel seinen Ernst. Da viele Leute dieses
Spiel spielen sind direkte Spielverweigerer geächtet und man sollte daher mit den Karten herumwerfen anstatt mit ihnen zu ernsthaft zu spielen.
Als Beispiel nehme ich mal @ Soulmirror. Du siehst mir wie ein ganz truer aus. Ist es wirklich der Musikgeschmack oder meinst du nicht du hast dich
vielmehr aus purer Herdenmentalität irgendwo hinassimiliert? Ich höre mir zwar auch sehr gerne Metall an aber muss mich nicht gleich deswegen in
diese Subkultur hineinbegeben.
Oder du Hansi, alter Homeboy. Hip Hop ist auch nur eine Subkultur, damals war es eben die Hitlerjugend heute darf man sich unter dem Deckmantel des
Hip Hop austoben. Auch Hip Hop höre ich mir gelegentlich an aber da du eine Ausnahme unter den Hoppern bist bilde ich mir mein Urteil nicht allzu
fest.
Dann war das noch glaube ich jan91 der diesen Link gesetzt hatte: http://www.spezial-reporte.com/html/das_medienmonopol.php
Ist das eigentlich eine Anspielung auf mich mit der Nickähnlichkeit? Es kann natürlich auch zufällig sein immerhion ist das ein weit
gebräuchlicher Nick aber es ist nicht das erste mal, dass man auf mich anspielt daher verstehst du sicher meine Paranoia in diese Richtung hin.
Ich lese auch gelegentlich am Zeitschriftenstand die Magazine, vor allem Spielemagazine. Jedenfalls stehe ich da und lese eine Spielezeitschrift. Dann
kommt da so eine Mädchenclique nehmen auch so eine Zeitschrift und stellen sich neben mich. Ich habe mir nichts dabei gedacht und hätte mich auch
paranoid dabei gefühlt wenn ich mir was dabei gedacht hätte. Also lese ich weiter. So nach fünf Minuten sagt eine der Mädels."Ey der kapiert das
nicht." Anschließend legten sie die Zeitschriften hin und gingen sichtlig beleidigt weiter. Was bitteschön habe ich nicht kapiert? Es ist eher so,
dass die Leute nichts kapiert haben. Ich habe blos meinen Teil zu einer besseren, ehrlicheren und direkteren Form der Kommunikation gemacht die auch
gegen Assimilation vorbeugt.
|
|
Seraphime
Beiträge: 152
Registriert seit: 5.8.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 17:55 |
|
|
Vieleicht hättest du ein paar Karten zeigen sollen @maverick
"Ich onaniere, masturbiert eine von euch?" Die hätten dich blöd angeschaut und du hättest gesagt,
"Ihr kapierts einfach nich!"
Ich glaub die Anpassungsfähigkeit der Allgemeinheit ist Fluch und Segen zugleich. Viele sind so gut im anpassen an gegebene Systeme, das sie nur noch
klarkommen solang das system auch bestand hat.
sie sind so angepasst das jeder größere Umschwung ihnen das Genick bricht. Natürlich nich zwangsläufig, ein paar Genies werden auch das packen
aber die Mehrheit wird an ziemlich kleinen Dingen zu Grunde gehen. ... glaub ich.
Ich find @dians Beispiel end geil. Wenn pazifistische Demonstranen, radikale "angreifen"...
Da fällt mir ein Typ zu ein, der irgendwie alle 2 Wochen eine neue Gesinnung hatte, aus welchen Gründen auch immer. Irgendwann nannte er sich
Pazifist. Das er dafür einen blöden Spruch bezieht war abzusehen, aber seine Reaktion war lustig. "Halt´s maul, sonst knall ich dir n paar."
Sind Leute (auf die eigentlich Gacht-Demo bezogen) die ihr Gesinnung vergessen um sonstwas zu tun
nich auch nur dumm angepasste Lutscher die für sich eine Niesche gefunden haben mit der sie sich identifizieren, nur um das kurz auszublenden wenn´s
mal gerad nich passt.?
|
|
Boss
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 19:08 |
|
|
[QUOTE]"Ich onaniere, masturbiert eine von euch?" Die hätten dich blöd angeschaut und du hättest gesagt, "Ihr kapierts einfach nich!"[/QUOTE]
Es geht vielmehr darum, dass das Thema Assimiltation nahezu überall präsent ist aber dennoch tabuisiert wird. Das mit dem Onanieren war nur ein
Vergleich und mir ist auch kein besserer eingefallen. Da fällt sicher @ dian einer ein. Wer sich einen wixt kann einem auch egal sein nur ist das
Thema Assimilation nicht egal weil es für so ziemlich jede Scheiße verantwortlig ist. Nur ist es genauso wie Masturbation totgeschwiegen als ob es
das nicht gäbe. Was ich meine ist, dass das Thema Assimilation scheinbar für so unwichtig erachtet wird wie das Thema Masturbation. Dabei gibt es so
viele Wixerforen wo man sich über den perversesten Kram unterhält aber es gibt nicht auch nur ein Forum wo man über Assimilation redet. Daher
hätte ich das nicht gefragt weil es da wohl auch nichts zu besprechen gibt. Bei Assimilation sieht es anders aus.
|
|
dian
Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 20:17 |
|
|
Ich denke, im Gegensatz zum Wichsen ist die Assimilation etwas, was dem modernen Durchschnittsmenschen nicht einmal peinlich ist. An dieser Stelle
hinkt dein Beispiel wohl ein wenig.
Das, was wir hier als "Assimilation" verdammen, wird sicherlich von ganz vielen Menschen als "herausragende menschliche Eigenschaft" empfunden.
Das Flexibel-Sein (was ja nix anderes bedeutet als sich anzupassen) wird ja auch gerade von der Wirtschaft heutzutage sehr propagiert. Früher galt es
mal als charakterstark, wenn man einen Traum hatte und sich durch nichts auf der Welt davon abbringen ließ.
Heutzutage gilt bei der breiten Masse derjenige als charakterstark, der eigentlich "etwas mit Tieren" arbeiten wollte, und dann Metzger wird, weil
der Arbeitsmarkt nix anderes hergab.
Anpassung als Tugend, als Ideal.
|
|
Hansi
Beiträge: 1227
Registriert seit: 11.7.2007
Wohnort: Köln
Mitglied ist Offline
Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.
|
Verfasst am: 8.6.2007 um 21:55 |
|
|
@Maverick: Ich denke du tust @Soul und auch mir ein bissel Unrecht. Wie du schon richtig sagtest kennst du @Soul nicht gut, im Gegensatz zu mir. Nur
weil wir eine bestimmte Musikrichtung besonders gerne hören, heißt das ja nicht, dass wir uns bedingungslos an diese Subkultur anpassen und schon
gar nicht das wir nur eben diese eine Musikrichtung hören und die anderen kacke finden. @Soul und ich hören Musik aus ganz vielen verschiedenen
Sparten nur gefällt uns Musik aus einer gewissen Sparte eben am besten. Und wie du auch schon sagtest, bin ich kein typischer Hip Hopper genauso
wenig wie ich @Soul nun als typischen Metaller einordnen würde.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 9.6.2007 um 01:53 |
|
|
Zitat | Original von Maverick
Ich lese auch gelegentlich am Zeitschriftenstand die Magazine, vor allem Spielemagazine. Jedenfalls stehe ich da und lese eine Spielezeitschrift. Dann
kommt da so eine Mädchenclique nehmen auch so eine Zeitschrift und stellen sich neben mich. Ich habe mir nichts dabei gedacht und hätte mich auch
paranoid dabei gefühlt wenn ich mir was dabei gedacht hätte. Also lese ich weiter. So nach fünf Minuten sagt eine der Mädels."Ey der kapiert das
nicht." Anschließend legten sie die Zeitschriften hin und gingen sichtlig beleidigt weiter. Was bitteschön habe ich nicht kapiert? Es ist eher so,
dass die Leute nichts kapiert haben. Ich habe blos meinen Teil zu einer besseren, ehrlicheren und direkteren Form der Kommunikation gemacht die auch
gegen Assimilation vorbeugt. |
Naja, wenn ich so reagieren würde, dann würde ich mich aber auch nicht wundern, dass ich nach wie vor wichsen muss und keine Freundin habe, wenn ich
mich weigere, auf solche Anmachversuche einzusteigen! :|
|
|
Boss
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 9.6.2007 um 10:42 |
|
|
@ Hansi
Naja das war auch kein Urteil muss ich sagen sondern eher eine Vermutung. Durch diese Frage weiß ich auch jetzt besser bescheid. Dann bin ich jetzt
auch beruhigt weil ich Assimilation überhaupt nicht gut finde.
@ Arne
[QUOTE]Naja, wenn ich so reagieren würde, dann würde ich mich aber auch nicht wundern, dass ich nach wie vor wichsen muss und keine Freundin habe,wenn ich mich weigere, auf solche Anmachversuche einzusteigen! :[/QUOTE]
Es hätte auch wirklich anders aussehen können und es heißt nicht, dass jeder der neben mir ließt mich gleich anmachen will. Mich hat Indirektheit
immer angekotzt. Wenn man auch alles als eine Andeutung auslegt kann man sich gleich einweisen lassen. Leider gibt es sowas aber wirklich und mich
nervt es ziemlich. Immerhin habe ich durch meine schweigsame Art sowas förmlich angezogen. Die Leute können einen einfach nicht in Ruhe lassen
sondern meinen sich tritzdem irgendwie mitteilen zu müssen. Auf diese Art kommen aber früher oder später immer irgendwelche Mißverständnisse bei
raus. Und wenn man sich was zu sagen hat sollte man es auch [B]sagen[/B]. alles andere führt nur zu Assimilation. Ich wette wenn man ehrlicher und
direkter zueinander wäre dann wäre Doppelmoral und Assimilation auch schlecht möglich. Die Leute haben einfach keine Ahnung von Kommunikation.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 10.6.2007 um 03:27 |
|
|
Semiotik ist nicht so Dein Ding, @Maverick, schätze ich mal.
|
|
Lonewolf
Beiträge: 271
Registriert seit: 11.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 10.6.2007 um 10:48 |
|
|
Um mal kurz auf die Problematik von gewaltfreien kontra militanten Demonstranten einzugehen: Ihr begeht hier denke ich denselben Fehler wie die
erstgenannten und fallt auf die Medien rein. Ein nicht geringer Teil der Basis (auch von attac) hat wohl weitaus weniger Bedenken bezüglich autonomer
Aktionen, als es die Stellungnahmen ihrer Pressesprecher vermuten lassen, zumindest gewinnt man den Eindruck in Diskussionen. Bloß wählen viele
einfach den Weg der Anbiederung an einen breiten öffentlichen Konsens, weil sie denken so eher ihre Botschaften verbreiten zu können. Zudem gibt es
einfach in der Protestkultur unterschiedliche Konzepte, die nicht immer miteinander verträglich sind, weil sie auf eine andere
Öffentlichkeitswirkung abzielen. Das ist auch völlig okay, solange man eben nicht den häufigen Fehler begeht, zu spalten bzw. eine Form des
Protestes zu delegitimeren.
Vielen fehlt einfach der Mut zur Radikalität, weil sie fürchten sich damit zu isolieren.
Zudem haben nicht wenige einfach ziemliche Angst vor der Polizei und ihrer Reaktion auf mögliche "Provokationen", weswegen sie sich eben von den
Militanten distanzieren oder sogar einschreiten, wenn manche vermummt rumlaufen.
Bloß besteht der Knackpunkt gerade darin, dass harmloser Protest tatsächlich eher als Werbung FÜR die G8 funktioniert, d.h. wenn jemand ernsthaft
der Meinung ist, man könnte progressive Forderungen an diese Gruppe herantragen.
Zur Clownsarmy, die hier wohl auch einige gefressen haben: Ist einfach eine Form der Deeskalation und zugleich Verwirrung, was an sich ganz okay ist.
Die Bullen wissen häufig nicht wie sie drauf reagieren sollen.
Die Debatten darüber, wie Protest auszusehen hat, werden sehr hitzig und intensiv geführt, und sind keineswegs so einseitig dominiert wie sich
manche hier vllt. einbilden. Seinen Teil dazu beitragen kann jeder , indem sich einbringt und Stellung bezieht - einfach auf dem Arsch zu sitzen und
über die böse, dumme Welt dort draußen zu lamentieren ist keine Kunst, das kann auch der Springer-Leser (wenn auch unter umgekehrten
Vorzeichen).Aber dazu müsste man mal aufstehen und aufhören, seine eigene Lethargie als Einsicht zu verkaufen.
|
|
Seraphime
Beiträge: 152
Registriert seit: 5.8.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 10.6.2007 um 14:07 |
|
|
/signed @Lonewolf
Wobei ich, im Cops haun und verhaun werden, noch nich den Sinn sehe.
Wenn ich mir so youtube clips aus Rostock anguck, seh ich immer wieder das die eigentliche Waffe "Angst" ist.
Ein großer Pulk Demonstranten und ein nich ganz so großer Haufen Cops.... flaumen sich erst voll, bis die Cops geschlossen drauf los rennen und die
Demons. aus "Angst" (möcht ich behaupten) weg laufen und aus einander getrieben werden. Dann halten die Cops an und es geht von vorn los.
Nu würd mich die Reaktion der Cops interesieren wenn die Demons. das selbe tun. Der ganz Mob mit Kampfgeschrei auf die Cops zu rennen und stöcker
schwingen.... Hat bestimmt den selben Effekt...
Die militanten Demons. sind teils ja auch nur da um sich mit Cops zu wamsen. Ich frag mich was passiert wär wenn da garnicht erst Cops aufgelaufen
wären. Wenn da keine grünen Jungs zum stressen sind, fangen die dann an die Innenstadt aus einander zu nehmen oder bleibt es bei ein paar brennenden
Autos?
Ich wär ja dafür den Mob und die Cops mit Schaumstoffknüppeln auszurüsten. Damit solln die sich dann gegegnseitig verwamsen. Die Seite die die
Oberhand gewinnt und den Gegenpart aus dem "Kriegsgebiet" vertreibt, hat gewonnen und darf Lieder singend durch die Stadt ziehen und ihre
Überlegenheit "Demonstrieren".
|
|
Lonewolf
Beiträge: 271
Registriert seit: 11.7.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 10.6.2007 um 14:54 |
|
|
In Rostock war ich leider nicht dabei, da ich erst Sonntag hochgefahren bin. Aber es hat sich wohl wie mir zugetragen wurde so abgespielt, dass am
Rande der Demo ein Polizeiauto von einigen Autonomen angegriffen wurde, was die Bullen nach (!) der eigentlichen Demo, bzw als sie gerade im Begriff
war sich aufzulösen, dazu veranlasst hat mit Trupps von 10-20 Leuten in den Block reinzugehen. Ein solches Vorgehen bleibt leider oft ohne
Konsequenz, an diesem Tag allerdings nicht, da nunmal massenhaft Demonstanten vor Ort waren und die Stimmung schon aufgrund der vorhergegangenen
Repressionen entsprechend aufgeheizt war.
Darauf folgte wohl das ganze Hin und Her, das sich über mehrere Stunden hinzog. Wobei es schon haarsträubend ist, welchen Mist die Medien als erste
Reaktion verzapft haben - die "verletzten" Bullen beliefen sich genau auf zwei (Gehirnerschütterung und Unterarmbruch), ansonsten tippe ich mal
drauf dass sich die Cops die Hände beim Zuschlagen verstaucht haben oder in ihr eigenes Gas gerannt sind (siehe Hamburg).
So durften wir uns die folgende Woche über diverse lustige Annekdoten in der bürgerlichen Presse freuen, z.B.
-dass die Autonomen mit Rasierklingen bestücktes Obst auf die Polizei warfen (alternativ: Kartoffeln mit Nägeln)
-dass die Clowns Säure in ihren Spritzpistolen hatten usw.
Insgesamt finden ich es höchst erfreulich, dass auch mal Hundertschaften oder Berufsschläger der Berliner Einheiten, USK oder BFE die Flucht
antreten mussten bzw. teilweise von türkischen Opas mit Fahnenstangen verprügelt wurden , auch wenn ich mir solche Szenen lieber an den tatsächlichen Gipfeltagen gewünscht hätte, als in irgendeinem abgelegenen
Hafengebiet.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 11.6.2007 um 01:09 |
|
|
An mir ist so ziemlich alles prüfungsbedingt vorbeigegangen.
Habt Ihr mal ein paar neutrale Links, wie das so ablief. Ich hab' auch keine Lust, mir diesbezüglich jeden Tag 'ne Zeitung zu kaufen und weiß gar
nicht, ob das zumindest schon in der nächsten Jungle World oder so drinsteht.
|
|
Seraphime
Beiträge: 152
Registriert seit: 5.8.2007
Mitglied ist Offline
Motto: Kein Motto
|
Verfasst am: 11.6.2007 um 01:17 |
|
|
youtube mit suchbegriff "g8 riots" gibt ziemlich viel input... meistens unkommentiert.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 11.6.2007 um 01:50 |
|
|
Jau, ganz schön, sieht immer noch ähnlich aus wie damals die Anti-AKW-Demos, mit der Einschränkung natürlich, dass das meistens 'ne viel
weitläufigere Fläche war, wo man entkommen konnte, was positiv war, wenn die Wasserwerfer mit dem CS-Gas, bzw. früher war das meistens noch
Tränengas, kamen.
Außerdem sind die Fluchtpunkte für beide Seiten größer.
So dämlich wie da in einem Videos die Bullen mit gerade mal so 10/12 Mann alleine auf'm Platz standen haben die das früher nicht gemacht.
Wenn man das vorher wüsste, dass die da so dämlich stehen, hätt' man die natürlich wunderbar mit 'ner Steinschlacht platt bekommen können. Da
hätte man mal andersrum kesseln können.
|
|
Tetrarchos
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 11.6.2007 um 18:10 |
|
|
Zitat | Original von Arne Kroger
Zitat | Original von Maverick
Ich lese auch gelegentlich am Zeitschriftenstand die Magazine, vor allem Spielemagazine. Jedenfalls stehe ich da und lese eine Spielezeitschrift. Dann
kommt da so eine Mädchenclique nehmen auch so eine Zeitschrift und stellen sich neben mich. Ich habe mir nichts dabei gedacht und hätte mich auch
paranoid dabei gefühlt wenn ich mir was dabei gedacht hätte. Also lese ich weiter. So nach fünf Minuten sagt eine der Mädels."Ey der kapiert das
nicht." Anschließend legten sie die Zeitschriften hin und gingen sichtlig beleidigt weiter. Was bitteschön habe ich nicht kapiert? Es ist eher so,
dass die Leute nichts kapiert haben. Ich habe blos meinen Teil zu einer besseren, ehrlicheren und direkteren Form der Kommunikation gemacht die auch
gegen Assimilation vorbeugt. |
Naja, wenn ich so reagieren würde, dann würde ich mich aber auch nicht wundern, dass ich nach wie vor wichsen muss und keine Freundin habe, wenn ich
mich weigere, auf solche Anmachversuche einzusteigen! :| |
Sowas ist doch kein ernstgemeinter Anmacheversuch! Das ist typische Schauspielerei von Mädels circa 14-17. Wenn dann ein Kerl echt reagiert und wie
wild zu baggern anfängt, gibt es zu 100% wieherndes Gekicher und lautstarke Fröhlichkeit bei den Mädels. Da aber Kerl in diesem Fall KLUGERWEISE
nicht reagiert hat, wurden sie motzig und sind frustriert abgezogen.
|
|
...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 12.6.2007 um 02:50 |
|
|
Okay, ich würd' jetzt auch nicht reagieren, aber auch, weil ich nix mit Leuten im Alter von 14-17 Jahren anfangen könnte.
Wahrscheinlich würde ich das gar nicht wahrnehmen, weil mich sowas eben nicht interessiert.
Aber, wenn da jemand älteres Attraktives in der Art und Weise mich verfolgen würde, dann würde ich mir schon was einfallen lassen, dass ich mit
dem/der ins Gespräch komme, zumindest irgendeinen Testballon starten und irgendwie einen Gesprächshinweis geben.
Und wenn der/die freundlich darauf eingeht, dann kann man weiter machen und wenn da nix kommt, dann ist der/die entweder uninteressiert oder eh so
muffelig, dass der/die mir mal gestohlen bleiben kann.
|
|
Boss
Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline
|
Verfasst am: 13.6.2007 um 15:49 |
|
|
@ Arne
Semiotik ist überhaupt nicht mein Ding. Ich verstehe auch nicht was das soll. Je mehr ich darüber nachdenke umso mehr wird mir deutlich wie
schwachsinnig es ist. Wenn es um's Anmachen geht kann ich es noch halbwegs verstehen. Man ist eben schüchtern und will nicht direkt Fragen wegen
einer direkten Abfuhr. Aber wenn es darum geht sich anzufreunden oder noch schlimmer; Cliquen zu bilden deren Normen aus voller Semiotik bestehen dann
wird es ernst. Dass die Leute irgendwo alle gleich sind ist auch kein Zufall.
Auch können dadurch eine Menge Mißverständnisse entstehen. Mal angenommen diese Persom verfolgt dich garnicht. Oder sie hat nur beim Gespräch
einfach Lust auf ein bischen Smalltalk. So wie man es auslegt muss es gar nicht gemeint sein. Vielleicht sollte ich mal ein Buch schreiben über
richtige Kommunikation.
|
|
Seiten: 1 2 |
|