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Xoc
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Verfasst am: 18.4.2007 um 01:36 |
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Ihr geht ja davon aus, als sei es das Selbstverständlichste der Welt:
Aber wieso kann oder muss man ein Universum eigentlich erschaffen?
Dass man alle Dinge *innerhalb* des Universums erschaffen muss, dass macht ja noch halbwegs Sinn, aber das Universum selbst, Raum Zeit und die
Naturgesetze?
Was soll das überhaupt für ein Vorgang sein, ein Universum erschaffen wenn Vorgänge eine Bezeichnung für Dinge im Universum sind?
Und selbst wenn es nur um die Frage geht, wieso das Universum überhaupt ist, also wieso es existiert, dann halte ich den Begriff der Existenz für
nicht wohldefiniert.
Also, ich habe keine Ahnung, wie sich ein existierendes Universum von einem nichtexistierenden unterscheiden sollte. Kann mir jemand einen Unterschied
nennen?
Wenn es keinen gibt, dann ist beides das Selbe und der Begriff der Existenz bezeichnet nichts. Folglich fragt die Frage auch gar nichts.
Und, nur so nebenbei, ein Schöpfer beantwortet oder erklärt gar nichts, das verlagert die Frage nur auf den Schöpfer.
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Benway
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Verfasst am: 18.4.2007 um 18:04 |
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xoc schrieb:
[QUOTE]Ihr geht ja davon aus, als sei es das Selbstverständlichste der Welt: Aber wieso kann oder muss man ein Universum eigentlich erschaffen? [...]Was soll das überhaupt für ein Vorgang sein, ein Universum erschaffen wenn Vorgänge eine Bezeichnung für Dinge im Universum sind?[/QUOTE]
Hatten wir im Schopenhauer-Thread ja schon mal, Kausalität ist innerhalb der Erfahrungswelt eine gültige Kategorie, wenn man sie benutzt, um auf das
zu schließen, was "vor" der Erfahrungswelt liegen bzw. deren "Grund" sein soll (ob nun Grund für das Universum oder ein Ding darin), begeht man
bereits einen logischen Fehler. Insofern stimmt es, das Universum muss keinen Grund haben.
Ich frage mich, wie das die Physiker sehen... Wird über solche rein logischen philosophischen Theoreme da überhaupt diskutiert? @Ina kann uns dazu
sicher mehr sagen.
(In den letzten Posts allerdings ging es darum, dass gewisse Naturkonstanten nur so und nicht anders sein dürfen, damit ein Universum mit der
Möglichkeit zur Entsthenung von Leben möglich ist, nicht direkt um einen Grund für dieses So-Sein oder einen Maker...bisher sind sich eigentlich
alle einig, dass das nur die Lösung unkreativer Menschen für dieses Problem ist).
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jan91
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Verfasst am: 18.4.2007 um 18:36 |
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erstmal...ahhhh endlich ein rein philosophischer thread, der in keinem forum wie dem unseren fehlen darf...
@zufallsstheorie: meiner meinung nach gibt es keine zufälle und an dieser meinung halte ich fest. wenn es einen schöpfer gibt (können wir ihn gott
nennen?), dann wird er wohl einen grund gehabt haben, uns zu erschaffen, oder meint ihr, dem war langweilig und er wollte mal wissen, welche spezies
sich auf einem planten wie dem unseren durchsetzen kann?
hat einer von euch "Man in black 1" gesehen? und erinnert ihr euch an jene schlusszene, wo das universum unheimlich zusammenschrujpft (ich nenn das
einfach mal so) und am ende ist user universum nichts mehr als eine kleine murmel in der hand eines was-auch-immers.
ich war positiv von dem film überrascht, so was noch am ende zu sehen.
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deep7
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Verfasst am: 18.4.2007 um 18:51 |
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Ich halte das All, ja v.a. das Sein für göttlich, weil es so unbegreiflich, unergründbar, ja unglaublich erscheint. Die Erkenntnis der wundervollen
Harmonie und Schönheit des Alls und des Seins, für die es nicht die geringste Erklärung gibt, sie war es, die mich zum Pantheisten machte, bevor
ich überhaupt von der entsprechenden Weltanschauung, des Pantheismus, wusste. Umso mehr wurde ich dann auch in meinem Glauben bekräftigt, als ich
vom Pantheismus laß, der genau die Gedanken widerspiegelte, die ich mir in wenigen, stillen Stunden gemacht hatte. Dabei durchzuckte mich einmal ein
wahnsinniges Gefühl der Erkenntnis. Ich denke heute, ich habe mich wie in Meditation (was mich für gewöhnlich nur wenig interessiert) von meinen
tiefgründigsten Gedanken tragen lassen, in völliger Seelenruhe, und dann, für einen Sekundenbruchteil, da meinte ich, zu begreifen. Es fällt mir
heute schwer, so einen Zustand wieder zu erreichen. Auch im Moment, wo ich das hier schreibe, bin ich nur unwesentlich "berührt". Es bleibt mir vor
allem die Erinnerung an jene eine Nacht, als ich in meinem Zimmer saß und ich in der Lage war, mich treiben zu lassen hin zu diesem einen
fantastischen Augenblick, der mich veranlasste, die "Botschaft", besser: gewonnene Erkenntnis zu verinnerlichen.
Das erste mal in meinem Leben habe ich zu spüren bekommen, was den Glauben ausmacht. Es ist nicht die Botschaft selbst, sondern die Erkenntnis (in
der die Botschaft offenbar wird), die erst mit der Fähigkeit des In-sich-Gehens erreicht werden kann. Letztere Gabe des Sich-Hineinversetzens hatte
ich wie gesagt nur ein einziges Mal. Dennoch genügte das zu einer absoluten Gewissheit in mir, die wohl mein Leben lang fortbestehen wird.
OK, kommt vielleicht ein wenig priesterlich rüber mit "Botschaft" und so, verzeiht mir dafür.
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Benway
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Verfasst am: 18.4.2007 um 19:11 |
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deep7 schrieb:
[QUOTE]Die Erkenntnis der wundervollen Harmonie und Schönheit des Alls und des Seins, für die es nicht die geringste Erklärung gibt[/QUOTE]
Die "Erklärung", dass dein Bewusstsein, das diese Harmonie und Schönheit wahrnimmt, sich in Anpassung an diese Welt geformt haben könnte,
würdest du nicht akzeptieren, oder? Ich selbst bin mir in dieser Frage unsicher, aber es ist auch eine sehr gefühlsmäßige Angelegenheit.
Trotzdem bleibt beim Pantheismus natürlich die Frage, ob es unterm Strich wirklich den großen Unterschied macht, wenn man sagt, dass das Universum
von Gott erfüllt ist oder dass es außer diesem Universum eben nichts gibt, auch keinen Gott. Für den glaubenden Pantheist sicher, für den
objektivierenden Dritten wird Gott damit aber ebenso vollstädnig wegrationalisert wie vom radikalen Atheisten, höchstens, dass es etwas charmanter
geschieht.
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Hansi
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Verfasst am: 18.4.2007 um 19:13 |
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@deep7, son bissel pantheistisch angehaucht bin ich ja auch (daher ja auch mein früherer name), aber so wie du das da schilderst wirds n bisschen zu
abgespaced. weil das ding is ja, im pantheismus gibt es schon einen "gott" nur das dieser kein eigenes "ich" hat. wir alle (also das komplette
universum mit menschen, tieren, pflanzen, steinen etc. pp.) ist eben dieser "gott" oder besser gesagt ein winziger teil davon. nur währe es
vermessen ihm irgendwelche sagenumwobenen mystischen spielerein zuzugestehen. sicher gibt es millionen sachen die uns so erscheinen mögen, aber nur
weil wir sie als kleines menschlein nicht verstehen heißt das ja noch lange nicht, dass sie nun was "besonderes" sind. und so kann ich zwar jeden
tag raus gehen und mich am leben und all seinen wunderschönen facetten erfreuen, aber deswegen gleich religiös werden muss man ja nun auch wieder
nicht.
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deep7
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Verfasst am: 18.4.2007 um 19:16 |
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Zitat | Original von Benway
Trotzdem bleibt beim Pantheismus natürlich die Frage, ob es unterm Strich wirklich den großen Unterschied macht, wenn man sagt, dass das Universum
von Gott erfüllt ist oder dass es außer diesem Universum eben nichts gibt, auch keinen Gott. Für den glaubenden Pantheist sicher, für den
objektivierenden Dritten wird Gott damit aber ebenso vollstädnig wegrationalisert wie vom radikalen Atheisten, höchstens, dass es etwas charmanter
geschieht. | Was kümmeren mich solche Überlegungen? Wie du gesagt hast: "Für den glaubenden Pantheist
sicher."
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Hansi
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Verfasst am: 18.4.2007 um 19:20 |
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[QUOTE]Trotzdem bleibt beim Pantheismus natürlich die Frage, ob es unterm Strich wirklich den großen Unterschied macht, wenn man sagt, dass das
Universum von Gott erfüllt ist oder dass es außer diesem Universum eben nichts gibt, auch keinen Gott. Für den glaubenden Pantheist sicher, für
den objektivierenden Dritten wird Gott damit aber ebenso vollstädnig wegrationalisert wie vom radikalen Atheisten, höchstens, dass es etwas
charmanter geschieht.[/QUOTE]
das siehst du ganz richtig. eigentlich macht es auch keinen unterschied. es schon unwichtig ob du es nun "gott", "universum", "frieda" oder
"wilhelm" nennen möchtest. das spielt gar keine rolle, da das eh nur simple primitive menschliche sprache ist. fakt ist doch aber das da etwas
unerklärliches (zumindest bis in letzte instanz) existiert. die atheisten sehen das ganz stumpf und rational und typen wie ich findens halt toll und
unerklärlich und drücken es wie du es nanntest "charmanter" aus .
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Xoc
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Verfasst am: 18.4.2007 um 19:25 |
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Zitat | Original von Benway
Hatten wir im Schopenhauer-Thread ja schon mal, Kausalität ist innerhalb der Erfahrungswelt eine gültige Kategorie, wenn man sie benutzt, um auf das
zu schließen, was "vor" der Erfahrungswelt liegen bzw. deren "Grund" sein soll (ob nun Grund für das Universum oder ein Ding darin), begeht man
bereits einen logischen Fehler. Insofern stimmt es, das Universum muss keinen Grund haben. |
Schön, dass wir uns einig sind. Allerdings neigst du dazu eine ziemlich andere Terminologie zu verwenden, als ich, die mein Verständnis nicht
unbedingt erleichtert, was auch der Grund ist, wieso ich im Schopenhauer Thread noch nicht geantwortet habe.
Zitat | Original von Benway
Ich frage mich, wie das die Physiker sehen... Wird über solche rein logischen philosophischen Theoreme da überhaupt diskutiert? @Ina kann uns dazu
sicher mehr sagen. |
Da ich das als Nebenfach habe und mich das Thema interessiert, kann ich das wohl auch beantworten:
Physiker sehen sich als "Innenarchitekten", also nein, als Physiker diskutieren sie das nicht. Trotzdem gibt es sicherlich etliche, die sich
darüber Gedanken machen.
Zitat | (In den letzten Posts allerdings ging es darum, dass gewisse Naturkonstanten nur so und nicht anders sein dürfen, damit ein
Universum mit der Möglichkeit zur Entsthenung von Leben möglich ist, nicht direkt um einen Grund für dieses So-Sein oder einen Maker...bisher sind
sich eigentlich alle einig, dass das nur die Lösung unkreativer Menschen für dieses Problem ist). |
Es wurden dem Entstehen eines bestimmten Universums Wahrscheinlichkeiten zugewiesen. Das halte ich für falsch oder nicht definiert.
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Benway
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Verfasst am: 18.4.2007 um 19:38 |
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[QUOTE]Schön, dass wir uns einig sind. Allerdings neigst du dazu eine ziemlich andere Terminologie zu verwenden, als ich, die mein Verständnis nichtunbedingt erleichtert, was auch der Grund ist, wieso ich im Schopenhauer Thread noch nicht geantwortet habe.[/QUOTE]
Aber dann gibt es auch keinen "Grund" für den Apfel wie ich ihn wahrnehme und überhaupt...aber das diskutieren wir besser doch im durch
Verständnisprobleme vorbelasteten Schopenhauer-Thread weiter.
[QUOTE]Es wurden dem Entstehen eines bestimmten Universums Wahrscheinlichkeiten zugewiesen. Das halte ich für falsch oder nicht definiert.[/QUOTE]
Dann versteh ich das immer noch nicht...warum ist ein Universum mit anderen Naturkonstanten nicht denkbar...wenn verschiedene universen möglich sind,
müsstens sich doch hypothetische Wahrscheinlichkeitne zuweisen lassen, oder(gut, wir haben es sowieso nur als logische Figur benutzt, aber @Ina
schien es auch anzuerkennen und schon deswegen interessiert mich das jetzt)?
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Ina
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Verfasst am: 18.4.2007 um 20:45 |
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Naja, eigentlich ging es nur um die erstaunliche Feinabstimmung. Man hat eben mal berechnet, um wie viel die Naturkonstanten von ihren Werten
abweichen dürften, ohne dass es zu "Problemen" kommt (z.B. kann es unmöglich werden, dass Sternen schwerere Atome fusionieren, die komplexere
Strukturen erst möglich machen). Und da ergab sich, dass es da kaum Toleranz gibt. Ich weiß jetzt wirklich nicht im Einzelnen, wie sie auf diese
Zahl gekommen sind und wie sie genau mathematisch definiert wurde, aber ich habe 10 hoch -52 im Kopf, also verdammt klein.
Das dürfte wohl ähnlich sein, wie wenn man einen Kanal in der Glotze eingestellt hat, der funktioniert dann auch nur auf einer bestimmten Frequenz
mit einer gewissen Toleranz.
Und wenn die sehr klein ist, ist es verwunderlich, wenn man trotzdem fernsehglotzen kann. Klar könnte es immer noch Zufall sein, dass man genau die
richtige Frequenz erwischt hat. Und klar, man würde sich nicht über den Empfang wundern, wenn man keinen hätte. Aber trotzdem sucht man dann doch
erstmal nach Mechanismen, die das erklären. Bei unseren Glotzen würde man dann z.B. beim Sendersuchlauf und der automatischen Feinabstimm-Funktion
fündig werden und die analysieren.
Zitat | Kausalität ist innerhalb der Erfahrungswelt eine gültige Kategorie, wenn man sie benutzt, um auf das zu schließen, was
"vor" der Erfahrungswelt liegen bzw. deren "Grund" sein soll (ob nun Grund für das Universum oder ein Ding darin), begeht man bereits einen
logischen Fehler. Insofern stimmt es, das Universum muss keinen Grund haben.
Ich frage mich, wie das die Physiker sehen... Wird über solche rein logischen philosophischen Theoreme da überhaupt
diskutiert? |
Nein, ist mir nie untergekommen.
Kausal ist allerding schon in der herkömmlichen Physik so einiges nicht mehr.
Ein Atom z.B. zerfällt irgendwann einfach so, es gibt keinen Grund, warum es nicht ne Sekunde später zerfällt.
Ansonsten:
Physiker gehen zurück bis zu einem Sekundenbruchteil nach dem Urknall. Sie versuchen, unser Universum "herzuleiten", also basteln Modelle zusammen,
die erklären sollen, wie aus einer ungeheuer heißen und dichten Energiekonzentration Teilchen, Atome und Strukturen entstanden sein könnten.
"Davor" ist alles Spekulation. Es gibt genügend entsprechende Hypothesen: z.B. Membranen, die einander in regelmäßigen Zeitabständen berühren,
wobei Universen entstehen, oder dass die Universen auseinander hervorgehen, jedes einzelne wie "eine Blase im Seifenschaum" (so könnten dauernd
direkt neben einem irgendwelche neuen Universen entstehen, aber man bekommt davon freilich nichts mit, weil es ja andere Universen sind, die
unzugänglich bleiben) usw.
Physiker, die sich mit diesen Dingen befassen, gehen aber oft nicht davon aus, dass unser Universum "alles" ist. Man redet gern vom "Multiversum",
das noch eine übergeordete "Bühne" abgeben soll. Mit dieser zusätzlichen Ebene (in der immer noch irgendwie "physikalische" Gesetze gelten -
wenn auch nicht unbedingt unsere) umgehen sie diese philosophischen Probleme gewissermaßen.
"Wo" jedoch das Multiversum "herkommt", das ist keine Frage, weil man ja schon über einfache "Abläufe" darin nur spekulieren kann.
Und dass dieses irgendeinen Grund hat, kann ich mir jetzt auch nicht vorstellen. Denn es ist ja schon alles, da ist nix mehr, was der Grund sein
könnte. Ist es das, was ihr hier hochphilosophisch zu zeigen versucht oder hab ich da schon wieder was nicht verstanden??
(ich denk bei sowas linear, sorry)
@deep7:
ok, ich verstehe, dass Menschen alles glauben müssen, was ihnen ihr Hirn nur vehement genug serviert. Aber trotzdem: Wenn man "einfach so" zu
Überzeugungen kommt, dann ist das doch eigentlich ein Grund, nur noch skeptischer damit umzugehen.
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Xoc
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Verfasst am: 18.4.2007 um 21:24 |
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Zitat | Original von jan91
@zufallsstheorie: meiner meinung nach gibt es keine zufälle und an dieser meinung halte ich fest. wenn es einen schöpfer gibt (können wir ihn gott
nennen?), dann wird er wohl einen grund gehabt haben, uns zu erschaffen, oder meint ihr, dem war langweilig und er wollte mal wissen, welche spezies
sich auf einem planten wie dem unseren durchsetzen kann?
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Als zufällig bezeichnet man Ergebnisse oder Vorgänge, deren Grund nicht ersichtlich oder nicht wichtig ist.
Und da nicht alles ersichtlich und wichtig ist, gibt es Zufälle.
@deep7
Ich finde das All ja auch sehr phaszinierend und schön, aber irgendwie ist das kein Grund für mich zum Pantheisten zu werden.
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jan91
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Verfasst am: 21.4.2007 um 00:30 |
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das ist mal ne vernünftige definition von "zufall".
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deep7
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Motto: Kein Motto
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Verfasst am: 21.4.2007 um 01:21 |
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Zitat | Original von Ina
@deep7:
ok, ich verstehe, dass Menschen alles glauben müssen, was ihnen ihr Hirn nur vehement genug serviert. Aber trotzdem: Wenn man "einfach so" zu
Überzeugungen kommt, dann ist das doch eigentlich ein Grund, nur noch skeptischer damit umzugehen. | Ja gut.
Schädlich ist meine Sicht auf das All wohl kaum. Mich befriedigt dieser FÜR MICH überzeugende Gedanke einfach. Wenn ihr anders denkt, lasst mich
einfach in meinem "Glauben"
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jan91
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Verfasst am: 21.4.2007 um 14:02 |
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ich glaub, Glaubensfreiheit hat hier oberste priorität
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Hansi
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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.
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Verfasst am: 21.4.2007 um 17:45 |
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sicher is glaubensfreiheit wichtig, aber trotzdem kann man den selbigen ja immer erweitern und hinterfragen.
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jan91
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Verfasst am: 21.4.2007 um 20:02 |
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klar, dagegen hab ich absolut nichts, mach ich doch auch immer.
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Schattenreiterin
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Verfasst am: 22.4.2007 um 20:16 |
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ich persönlich stelle mir nicht so sehr die frage "was ist der sinn des lebens?", sondern vielmehr die frage "muss ich denn das leben annehmen,
obwohl ich keinen großartigen sinn in ihr erkenne?"
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Soulmirror
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Motto: Bunti 1 - die Welt 0
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Verfasst am: 22.4.2007 um 20:18 |
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Zitat | Original von Schattenreiterin
ich persönlich stelle mir nicht so sehr die frage "was ist der sinn des lebens?", sondern vielmehr die frage "muss ich denn das leben annehmen,
obwohl ich keinen großartigen sinn in ihr erkenne?" |
und hast du dir die frage schon beantwortet?
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Schattenreiterin
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Verfasst am: 22.4.2007 um 20:44 |
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nein, leider nicht
was meinst du dazu? wenn man keinen großartigen sinn im leben sieht, ist man dann jemanden gegenüber verpflichetet es auch zu leben? MUSS man dieses
"geschenk" annehmen und akzeptieren?
was meinst du dazu?
(soll jetzt nicht heißen, dass ich mich am nächsten baum erhängen will, sondern ich mache mir einfach nur gedanken darum... :-) denn alle sagen
nur: du darfst dein leben nicht wegschmeißen, dass darfst du doch deinen mitmenschen nicht antun etc. - aber ist dann denn wirklich so?)
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jan91
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Verfasst am: 22.4.2007 um 21:07 |
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Meiner Meinung nach Nehme ich das Geschenk des Lebens an, wir als Mitteleuropäer habens immer noch besser als so manche andere...unsere einzigen
Probleme sind Mitmenschen und schlechte Politiker, global gesehen.
Ich sehe einfach keinen Grund, weder jetzt, noch früher, aus dem Leben zu treten...aber das überlass ich jedem selbst.
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Seraphime
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Motto: Kein Motto
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Verfasst am: 22.4.2007 um 21:11 |
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Man könnte Menschen bennen die im Freitod ihr Erfüllung, sprich ihren Sinn des Lebens finden (oder zu mindest suchen)..... wie schräg, tut mir
leid.
Du bist niemandem gegenüber verpflichtet zu leben außer dir selbst.
Es sind Situationen denkbar in denen der Tod vor Qualen und Leid bewahrt. Ich denk ungern über sowas nach aber, was sollen mich in dem Moment meine
Mitmenschen kümmern?
Lass dich von keinem Mensch aufhalten, lass dich aufhalten von den vielen Erfahrungen die man noch machen wird, den ungeahnten Möglichkeiten des
Menschseins, dem Sternenhimmel in Kombination mit Zätlichkeiten eines Liebsten (gegebenenfalls auch ohne Zärtlichkeit, oder ohne Sternenhimmel, oder
ohne Liebsten),den Sonnenstrahlen auf hübschen Bauchnäbeln und natürlich von der Unity...
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...
Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
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Verfasst am: 23.4.2007 um 02:19 |
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Ist doch wohl selbstverständlich, dass man solche Entscheidungen autonom treffen muss und nicht aus Rücksicht auf andere Menschen, es sei denn,
diese Menschen versüßen einem das Leben so, dass es dadurch wieder lebenswert wird.
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Soulmirror
Beiträge: 967
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Motto: Bunti 1 - die Welt 0
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Verfasst am: 23.4.2007 um 10:06 |
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[QUOTE]was meinst du dazu? wenn man keinen großartigen sinn im leben sieht, ist man dann jemanden gegenüber verpflichetet es auch zu leben? MUSS mandieses "geschenk" annehmen und akzeptieren?[/QUOTE]
naja das ist halt wieder diese sache wie die welt selbst diesen "sinn" bewertet bzw wie schwer sie in wiegen lassen will und wie man das selbst so
sieht. der sinn ist halt son schönes nichts was man unendlich groß aufblähen kann oder sofort platzen lassen kann. es bleibt jedenfalls beide male
verbrauchte luft übrig :13:. es ist halt so wichtig, präsent, prägend oder auch zerstörend wie man es sich selbst macht. man kann sich sein leben
lang das köpfchen zerbrechen auf der suche nach ihm oder der suche nach dem sinn im sinn oder einfach vor sich hin leben ohne groß gedanken daran zu
verschwenden es wird wohl nicht 2 mal dasselbe leben bei rumkommen, aber welches am ende lebenswerter war, weiß man ja leider erst hinterher bzw
selbst da nichtmal wirklich.
da kommt mir immer diese schöne spruch "seelig sind die dummen" in den sinn. und das ist sone frage die ich mir bis heute noch net wirklich
beantworten konnte bzw. die antwort noch net wirklich akzeptieren kann/will ob es eben nicht doch besser ist sich von anfang einen scheiß um alles zu
scheren und einfach drauflos zu leben anstatt sich über alles und jeden den kopf zu zerbrechen bis man fast verzweifelt an den menschen und an sich
und überhaupt.
zum thema, dass das leben ein geschenk ist. so sehr ein geschenk wie baumwollsocken zu weihnachten sag ich ma. also man hat nie drum gebeten, können
sicher sehr nützlich sein aber auch genauso auf den geist gehn erstmal. also ich würde mal behaupten niemand MUSS sich über geschenke freuen,
besonders nicht über geschenke um die man nie gebeten hat. man kann sich wohl über das freuen was man aus dem geschenk dann selbst bastelt,
vielleicht 2 schicke eierwärmer um mal bei den baumwollsocken zu bleiben :D aber über das geschenk selbst, pff.
btw. ich weiß das der vergleich leben und baumwollsocken hinckt :O
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Schattenreiterin
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Verfasst am: 23.4.2007 um 20:06 |
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also ich kann dir nur zustimmen @soul.
[QUOTE]da kommt mir immer diese schöne spruch "seelig sind die dummen" in den sinn. [/QUOTE]
hach jaa.... um wieviel hätte ich es einfacher im leben, wenn ich doch genauso oberflächlich und naiv (positiv gemeint) wie meine altersgenossen
wäre... einerseits bin ich froh, dass ich nicht so bin, aber andererseits ist das leben dadruch so viel komplizierter. :09: hat man einmal
angefangen auf dieser "grübelschiene" zu fahren, so kommt man nie wieder davon ab.
aber es ist gut zu wissen, dass ich nicht alleine auf dieser erde bin -.-
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