The Unity Archiv

Rauchen
quaid - 31.1.2007 um 14:49

wie ihr ja sicher alle wisst, diskutieren die hohen mächte gerade über eine möglichkeit, den nichtrauchern die luft etwas angenehmer zu machen.

ich erzähle euch hierzu einfach mal aus dem leben eines nichtrauchers:
ich habe vor circa 8 jahren eine wette mit meinem dad abgeschlossen. dieser ging zuvor, das meine schwester immer behauptete, sie würde nie rauchen. als sie es irgendwann doch tat (ja ja, die freunde..) kam natürlich ein "ich habs dir ja gesagt".
als ich in das alter kam, behauptete ich ebenfalls, ich würde nie anfangen, zu rauchen. das wollte mir mein dad natürlich nicht glauben. nicht, nachdem schon meine schwester angefangen hatte.
also wettete ich mit ihm um damals 1000 mark (wir einigten uns irgendwann auf 500 euro), das ich bis zu meinem 25. lebensjahr nicht anfangen würde, zu rauchen.

nun, die zeit ist bald vorbei. ich habe immernoch nicht angefangen, auch wenn meine passivrauch-geschädigte lunge wahrscheinlich etwas anderes sagen würde.

und jedes mal, wenn ich mit den leuten aus meiner berufsschule auf dem hof stehe und mir der qualm entgegen bläst, während ich mich frage, warum ich nicht lieber alleine vor der nächsten fachraum-tür warte, verdamme ich die leute für ihre schwäche. für die schwäche, die sie dazu brachte, mit dem rauchen anzufangen. für die schwäche, nicht damit aufhören zu können. und für die schwäche, nicht einzusehen, das rauchen kein benötigtes mittel zur stressbewältigung ist.

auf der arbeit dauert die zeit, die meine mitarbeiter sich fürs rauchen nehmen, länger als die zeit die ich mir nehme um etwas zu essen.
und neulich wies mich mein werter chef darauf hin, das ich nach knapp 2 stunden nach dem mittag noch keinen hunger zu haben habe und noch nicht essen solle, auch wenn ich hunger hätte. ich solle mir angewöhnen, einmal ordentlich zu essen und dann erstmal satt zu sein - als vorbereitung für die arbeitswelt, sozusagen.
ernährungswissenschaftler haben wohl schon festgestellt, das mehrere kleine mahlzeiten für die verdauung besser sind. aber wie dem auch sei.
da bin ich also, der nichtraucher, der seine kollegen nicht verpfeift (der chef weiß wohl nicht, das die mitarbeiter rauchen und sich mehrmals am tag die zeit dafür nehmen..), sich seine lunge durch den qualm im zwischenraum schwärzen lässt und inzwischen auf arbeit sogar hungern darf..

ich habe echt die schnauze voll. soviele leute da draussen rauchen, und alle sind sie einfach nur jämmerliche schwächlinge! sie haben angefangen, weil sie mit dem stress nicht klar kommen, neugierig waren oder mitläufer sind. sie hören nicht auf, weil sie der sucht ergeben sind oder die gewohnheit längst die kontrolle übernommen hat.
und ich stehe dazwischen und ertrage das kratzen im hals, die unerträgliche luft und eventuelle spätfolgen des passivrauchens.

ich denke immerzu an die paradoxität des rauchens. man gibt geld aus für etwas, dass nichts weiter zur aufgabe hat als zu schädigen. man nimmt umwege und wartezeiten in kauf, um "daran" zu kommen. man nimmt weniger rücksicht auf andere, um sich selbst auf diesem wege zu "befriedigen".
es macht einfach keinen sinn..


nun zurück zur politik. ein europaweites rauchverbot für gaststätten und sonstige gewerbe wird es so nicht geben. das wäre zu schädigend für geschäfte und wirtschaft.
einfach abschaffen lässt sich das ganze auch nicht - mitlerweile hängen zuviele arbeitsplätze dran. oder, wie ein boss in diesem management sagen würde..da steckt zuviel kohle drin.

also..wie denkt ihr darüber?


Hansi - 31.1.2007 um 15:14

mh, also ich bin überzeugter nichtraucher und hab auch noch nie einen zug an ner zigarette getan. einmal in meinem leben hab ich am joint gezogen, dass wars dann auch. allerdings hab ich auch kein problem mit leuten die rauchen bzw. dem aspekt das sie rauchen. geh da ma wieder ganz nach dem motto ran: soll doch jeder das machen was er will und für richtig hält. ich persönlich hab auch nie den sinn des rauchens verstanden (ok, beim joint war das sicher was anderes --> benebelter kopf :D), aber normaler nikotin-konsum ist gesundheitsschädigend, schweine-teuer und irgendwie ist es auch richtig amüsant zu sehen wie sich leute an eine kleine papier-filter-tabak-stange stellen und deren rauch inhalieren, wenn man es objektiv betrachtet. ob das wirklich gegen stress helfen soll kann ich nicht sagen, da ichs ja wie gesagt noch nie probiert hab, sonderlich vorstellen kann ich mir das aber ehrlich gesagt nicht. wenn mir das leben mal wieder aufn sack geht schalt ich meinen mp3-player/meine anlage an. von nem verbot halt ich mal wieder gar nix. erstens weil ich grundsätzlich nix von verboten halte und zweitens dadurch viele nützliche und schöne steuergelder verloren gehen. ausserdem würde ein verbot nix bringen weil es leute dann trotzdem tun (läuft dann so ähnlich wie beim kiffen). und ganz ehrlich gesagt, halte ich als nichtraucher trotzdem nicht viel vom so genannten nichtraucher schutz. wenn mir der qualm aufn zeiger geht, kann ich ja weg gehen, keiner zwingt mich im rauch sitzen oder stehen zu bleiben, na gut ma abgesehen von gaststätten, da könnte man das ja aber in raucher und nichtraucherbereiche teilen.


quaid - 31.1.2007 um 15:31

Zitat
wenn mir der qualm aufn zeiger geht, kann ich ja weg gehen, keiner zwingt mich im rauch sitzen oder stehen zu bleiben

also weil irgendeiner nicht stark genug ist, mit dem rauchen aufzuhören oder gar nicht erst anzufangen, soll ich den platz räumen? ihn zwingt ja genauso wenig jemand, zu rauchen wie mich, seinem rauch aus dem weg zu gehen.

es betrifft eben nicht nur die raucher. sondern die raucher machen ihr problem durch den aspekt des passivrauchens auch zu meinem problem.


Hansi - 31.1.2007 um 16:05

Zitat
also weil irgendeiner nicht stark genug ist, mit dem rauchen aufzuhören oder gar nicht erst anzufangen, soll ich den platz räumen? ihn zwingt ja genauso wenig jemand, zu rauchen wie mich, seinem rauch aus dem weg zu gehen. es betrifft eben nicht nur die raucher. sondern die raucher machen ihr problem durch den aspekt des passivrauchens auch zu meinem problem.


stimmt schon, aber die menschen sind zum einen numal verdammt schwach und nerven mit ihren schwächen andere schächlinge die für andere dinge schwächeln. wenn man ehrlich ist haben wir alle unsere laster. aber das ganze raucher/nichraucher-ding is son toleranz-ding. sicher können sich beide parteien gegeneinander aufhetzen und sich verteufeln, aber gerade wir hier wissen doch, dass es auch anders gehen kann. wenn die menschheit mal wieder mehr rücksicht auf sich nehmen würde, hätte sich auch dieses problem erledigt. jeder der einer sucht verfällt hat damit nicht das problem alleine, die umwelt wird immer in mitleidenschaft gezogen, aber anstatt diesen verfallenen nun zu verteufeln und zu missachten kann man sich auch mit ihm auseinandersetzen und ihm helfen die eigene schwäche zu besiegen.


Tzakahra - 31.1.2007 um 16:54

Zitat
Original von Pantheist
von nem verbot halt ich mal wieder gar nix. erstens weil ich grundsätzlich nix von verboten halte und zweitens dadurch viele nützliche und schöne steuergelder verloren gehen.

*g* Insgesamt ist diese Raucherei nur für die Konzerne ein Plusgeschäft. Der Staat (im Sinne von der Steuerzahler) macht dabei nur miese, da die durch Raucher anfallenden "Gesundheitskosten" extrem hoch sind. Hab neulich ne Statistik gelesen, da hieß es ne Schachtel Zigaretten müsste 30 Euro und irgendwas kosten um alle Kosten abzudecken, die durch Rauchen entstehen.

Mich nervt meistens einfach nur, dass viele Raucher meinen, sie wären ja total verwegen und Rauchen sei ein Zeichen cool-frecher jugendlicher Rebellion. Dabei ist das genau das Raucherbild, welches die großen Zigarettenkonzerne jedem einimpfen wollen. Ist ja eigentlich wie bei der Sauferei, nur da ist das Bild: "Saufen fördert die Geselligkeit." Die Werbung für diese Produkte ist halt einfach extrem gut (die Wirkung betrachtet) gemacht...

Allerdings sehe ich im Nichtaufhörenkönnen nicht so sehr eine Schwäche, da diese Raucherei als Sucht mMn oft unterschätzt wird. In den Zigaretten ist soviel Müll drin, der die Suchtwirkung erhöht, dass halt ne Abhängigkeit entsteht. Und dann helfen Zigaretten auch gegen Stress und beruhigen, da nach kurzer Zeit ohne halt die ersten Entzugserscheinungen (Nervosität) aufkommen. So entsteht dann der Mythos, dass Rauchen beruhigt. Filmtipp: "Insider" mit Russell Crowe und Al Pacino.

Um mal ausm Alltag zu plaudern: Ich kann gar nicht mehr zählen wieviele Leute mir schon erzählt haben, dass sie mit dem Rauchen aufhören wollen. Bisher kenn ich noch keinen, der es endgütig geschafft hat...

Ich find diese Raucherdiskussion um das Verbot ganz gut. Da sieht man gut wie schnell Menschen ein vorgefertigtes Bild (welches mMn zum Teil vollkommen abstrus ist) übernehmen können um ihre Gewohnheiten zu verteidigen. Denke nicht, dass das ein Toleranzding ist, sondern eher ein Manipulationsding. Kann einfach nicht verstehen wie man die ganze Welt verleugnen kann, nur um sich selbst zu beweisen, dass Rauchen auch das 'richtige' Verhalten ist.


Ina - 31.1.2007 um 20:02

Mein Vater ist Kettenraucher, d.h. ich habe die ersten Jahre meines Lebens zu einem guten Teil im Nikotin-Dunst verbracht. In der früheren Kindheit war ich irgendwie dauernd krank, bis sie mir mal die Nasenpolypen und Mandeln rausgeschnitten haben, dann wurde es besser, es war ne neue Erfahrung für mich, dass die Nase dazu da ist, um durch sie zu atmen.
Ok, vielleicht ist das nicht ausschließlich auf das viele Passivrauchen zurückzuführen, aber es hat jedenfalls dazu geführt, dass ich ne tiefe Abneigung gegen das Rauchen entwickelt habe. Dazu müsste man mich schon böse zwingen.
Möglicherweise hat dazu auch beigetragen, dass ich da diverse exzentrische Rauchentwöhnungsversuche miterleben durfte (z.B. die Wohnung vollgekleistert mit selbstgebastelten Plakaten: ne Zigrette drauf, dazu Schriftzüge wie "Rauch mich, du Schlappschwanz!" *lol*), die alle nix gebracht haben.

Allerdings ist es mir ziemlich egal, ob andere das tun. Ich muss mich praktisch nie mit Rauchern im selben Raum aufhalten - und wenn Rauchen die dümmste und schlimmste menschliche Verhaltensweise wäre, wäre ja noch alles in Ordnung.


hopeless - 31.1.2007 um 20:52

ich bin recht häufig am passiv rauchen, aber stören tut mich das meist erst richtig, wenn die augen brennen. "stört es euch, wenn ich esse, während ihr noch raucht?"
staatliche rauchverbote sind mir zuwider, die leute sollen selbst entscheiden, ob sie rauchen in ihrem restaurant etc. erlauben oder nicht. wer sich von nem raucher belästigt fühlt, kann das einfach persönlich austragen: daumencatchen!

und ja, aufhören geht. ich bin eher der meinung, dass man körperliche abhängigkeit beim rauchen fast nur überbewerten kann.


Wegsucher - 31.1.2007 um 21:11

rauchen

ach, das ist eingentlich eine komische geschichte.
es muss schon jahre zurueck liegen. auf jedenfall hat mein opa als etwas juengerer mann geraucht, zigarre, zigarette und ich glaube auch pfeife.
er ist heute echt nicht mehr gut auf den beinen, echt nicht fitt und schwitzt bei jeder anstrengung

vor einigen jahren hatte ihn sein doktor sehr vorsichtig zur seite genommen. er schaetzte, dass mein opa noch so ca ein jahr zu leben haette, lunge schwarz, keine kondition mehr, seit jahren abhaengig vom rauchen.... das hat ihn aus der leine gerissen.
seit dem hat er nicht weiter geraucht, kann nicht mehr mit klebstoff umgehen und steckt nur in wirklich besonderen situatuionen kerzen an.

wow, das hatte mich ueberzeugt.
zwar habe ich schon so einige packungen geraucht, doch mich nie als raucher angesehen. auf feiern habe ich kein problem, ich find den geschmack nicht schlecht, sogar echt wohlfuelend... doch niemals ernsthaft rauchen, das habe ich mir gesagt und habe auch das gefuehl, damit sehr gut vorwaerts zu kommen.

warum der staat nicht mehr gegen rauchen macht? meiner meinung nach, da sie viel zu viel geld damit machen, die steuern sind grandios, das produzieren nun wirklich billig.

doch solange man es im rahmen halten koennte, dass leute im garten oder aus-dem-haus rauchen, komme ich mit rauchern gut zurecht.
ich definiere einen raucher: jemand der haeufig raucht und sagt: 'ich will aufhoeren', ohne es zu tun ;)


Hansi - 31.1.2007 um 21:17

*lol, is irgendwie schon komisch. wo wir uns hier eigentlich oft oder einer meinung sind oder zumindest ähnliche ansichten haben, hat hier zu dem thema offensichtlich jeder ne andere meinung. nich schlecht, verspricht noch interessant zu werden.


Xoc - 31.1.2007 um 21:45

Wenn die Nichtraucher angemessene Ausweichmöglichkeiten haben, haben sie die Raucher zu tolerieren, ansonsten müssen die Raucher Rücksicht nehmen. Das ist zumindest meine Meinung dazu.
Nach rauchfreien Kneipen oder sowas gibt es wohl nicht genügend Nachfrage, sonst gäbe es die schon (oder gibts die?). Deswegen sehe ich auch keinen Sinn das zu erzwingen.

Und das Rauchen gar so dämlich sei, stimmt nicht, man tauscht halt Lebenswartung gegen angenehme Momente. Macht man eh andauernd, soll jeder selbst abwägen, was ihm wieviel Wert ist.
Dumm nur, wenn man dann irgendwann beides will und mehrmals im Jahr endgültig mit dem Rauchen aufhört...


HëllRÆZØR - 1.2.2007 um 01:49

Ich denke ich sehe das so ähnlich wie q. Ich hör immer nur sowas wie "ich brauch jetzt aber mal 'ne Zigarette", und nicht etwa "jetzt hätte ich aber mal Lust mir 'ne Zigarette zu genehmigen". Rauchen kenn' ich eigentlich nur als zwanghaftes Verhalten, und für mich ist es bloß ein Zeichen von Schwäche. Auf der anderen Seite findet man unter sympathischen Leuten oft Raucher...

Ich selbst bin überzeugter Nichtraucher. Meine Mutter hat früher geraucht und mir immer ehrlich gesagt, dass sie nicht raucht weil sie es wirklich will, sondern weil sie nicht damit aufhören kann, und ich habe nie von irgendwem ein überzeugendes Argument gehört, warum man damit anfangen sollte...


quaid - 1.2.2007 um 02:06

Zitat
Original von Xoc
Und das Rauchen gar so dämlich sei, stimmt nicht, man tauscht halt Lebenswartung gegen angenehme Momente. Macht man eh andauernd, soll jeder selbst abwägen, was ihm wieviel Wert ist.

angenehme momente kann man auch haben ohne die gesundheit von sich und anderen zu schädigen und unter diesem aspekt auch noch geld auszugeben. genau das ist es, was ich als dämlich bezeichne.


... - 1.2.2007 um 05:36

Also, ich bin bestimmt kein Steßraucher und auch kein Genußraucher, sondern ganz einfach ein abhängiger Kettenraucher.

Wenn es irgendwo verboten wird, ärgere ich mich am Anfang und dann akzeptiere ich das. Ich rauche deshalb nicht weniger, oder nur geringfügig.

Ein Grund mit dem Rauchen anzufangen, erlebst Du gerade, @q.
Bist Du Dir sicher, dass Dein Chef nicht weiß, dass die zwischendurch rauchen (Wo eigentlich? Ich dachte, Du arbeitest an 'ner Tanke. So was gehört zu den Orten, wo selbst ich nach Möglichkeit rauchen vermeide.).
Die Sache ist nämlich so, dass das akzeptiert wird, aber was zu essen oder einfach mal zu sagen: "Ich brauche jetzt einige Minuten Ruhe!" wird nicht akzeptiert.
Und so sucht man sich seine Freiräume über Rauchen, bis es zur Sucht geworden ist.

Meine persönliche Motivation, nicht aufzuhören ist folgende:
Ich habe bei meinem Vater erlebt, wie toll so ein Herztod innerhalb kurzer Zeit ist (mein Vater war auch Kettenraucher). Warum sollte ich mir also den Stress machen, lange und gesund zu leben? Man krepiert dennoch, aber man wird vorher alt und zappelig. Und kann evtl. nix mehr. Nä, dann halte ich den Herztod doch für eine überzeugende Alternative.
(Und insofern, @Tzakahra, ist die Argumentation, dass eine Zigarettenpackung 30 € kosten müsste, nicht korrekt. Der Raucher spart dem Staat auch Milliarden bei der Rentenversicherung und die wird öffentlich bezuschusst, im Gegensatz zum Gesundheitswesen. Insgesamt macht Alkohol wesentlich höhere Folgeschäden, weil man da auch noch Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluß und Kriminalität unter Alk dazurechnen muss. Und auch ein alter Mensch wird mal krank und im Alter ist jeder Mensch für die Krankenkassen ein extrem hoher Kostenfaktor.
So gesehen, sollten Zigaretten für alle ab 65 subventioniert werden. Rentner müssten 20 % ihrer Rente in Zigaretten und/oder Alk oder anderen psychotropen Substanzen ausgezahlt bekommen und dies dann auch unter Aufsicht konsumieren, wenn Du unbedingt volkswirtschaftliche Gründe haben willst. Dann wären wir bei der Form der Diskussion nämlich auch bald wieder beim sozialverträglichen Frühableben von diesem oder jenem.)

Eine Rechtfertigung, die ich mir als Nicht-Autofahrer auch immer vorbehalte, ist, dass die Autofahrer auch bitte, ihre wesentlich schadstoffreicheren Abgase bitte zukünftig nur noch ins Autoinnere in die Fahrerkabine leiten möchten. Das wäre dann konsequent im Zusammenhang mit Nichtraucherschutz. Der Nicht-Autofahrerschutz.


Wegsucher - 1.2.2007 um 06:55

A la 'Rauchen kann die Gesundheit ihrer Mitmenschen beeinteaechtigen' oder wie auch immer:

Diese Sprueche auf den Schachteln, bringen die eigendlich irgendjemandem etwas? Ich gucke immer ganz gespannt in dem kiosk, welche sprueche auf den vordersten schachteln stehen und fange an zu schmunzeln. ;) Was soll das?!
Falls jemand das nicht wuesste, muesste er zu jung sein, die schachtel zu lesen.
Diese kampagne erscheint mir wie ein weiterer sinnloser gag, den sich ein plitiker (warscheinlich alkoholiker und nicht raucher ^^) ausgedacht hat...

Wo kriegt man eigentlich diese 'Alternativ Sticker' her?, hab die schon immer mal wieder gesehen aber nie zum bestellen oder so...


dian - 1.2.2007 um 12:36

Mein Dad war auch Kettenraucher... ich bin da quasi mit aufgewachsen, und hab auch keine Probleme damit, wenn jemand in meiner Anwesenheit raucht. Außer, wenn es direkt beim Essen ist. Rauchen und nebenher zu essen find ich voll eklig, weshalb ich es schon gut fände, wenn es so eine Art Ehrenkodex gäbe, dass man keine Fluppe anzündet, wenn am Nebentisch jemand was Essen tut.
Von staatlichen Verboten halte ich wenig.. Ich denke, wenn in einem Restaurant einfach mal ein paar Leute während des Essens aufstehen und ohne zu bezahlen gehen würden, mit der Begründung "Hier drin stinkts!", dann würden die Gastwirte schon von allein ein Rauchverbot in ihren Fresstempeln einrichten. Nur ist es den meisten Gästen wohl nicht so wichtig, dass sie deshalb einen Aufstand machen würden. Daher wird weiter geraucht.
Also warum soll dann der Staat was verbieten, nur weil die Bürger zu blöd sind, das unter sich auszumachen?
Ich finde, der Staat muss nicht überall regulierend eingreifen und die Leute noch unmündiger machen, als sie eh schon sind.

Ich persönlich halte vom Konsum von purem Tabak rein garnix. Mein Tipp: Am besten gleich mit dem "grünen Zeug" anfangen, da bekommt man dafür, dass man sich die Lunge kaputt macht, wenigstens auch eine ordentliche Gegenleistung geboten. ;)


quaid - 1.2.2007 um 14:06

naja, ich sehe auch immer wieder leute, die sind noch nichtmal aus der s-bahn raus, schon haben sie ne kippe im mund und suchen hastig nach dem feuerzeug. auch auf bahnhöfen ignorieren sie das große gelbe schild "rauchen verboten" und qualmen munter drauf los.

@arne:
die rauchen in einem zwischenraum zwischen dem verkaufsraum selber und dem personalraum. dort werden bierkisten zwischengelagert. und genau da muss man immer durch, wenn man ins lager, den incooler oder aufs personal-wc will.

Zitat
Die Sache ist nämlich so, dass das akzeptiert wird, aber was zu essen oder einfach mal zu sagen: "Ich brauche jetzt einige Minuten Ruhe!" wird nicht akzeptiert.
Und so sucht man sich seine Freiräume über Rauchen, bis es zur Sucht geworden ist.

das wäre ja furchtbar..
ich habe gehört, das ein mitarbeiter mal hinter die tanke zu den mülltonnen gegangen ist, um zu rauchen. das fand ich großartig, und habs gleich mal allen anderen vorgeschlagen. die meisten fanden es aber zu kalt und ungemütlich und ziehen sich doch lieber in den dunklen zwischenraum zurück um gleich nochmal ihr handy abzuchecken..

sag mal, arne: rauchst du tatsächlich viel, um einen vorschnellen tod durch krebs herbeizuführen?

im übrigen sterben die wenigsten raucher tatsächlich an so schlimmen krankheiten. ich sehe soviele opas und omas, die sich kippen kaufen. oder blättchen.


@dian:
warum erzählts du uns nicht mal etwas über das "grüne zeug" ?
ich sehe da schonmal einen großen vorteil: die leute verstecken sich eher damit, als das in der öffentlichkeit zu konsumieren. somit pusten sie ihren rauch nicht in meine lunge.


Xoc - 1.2.2007 um 15:08

Zitat
Original von q
angenehme momente kann man auch haben ohne die gesundheit von sich und anderen zu schädigen und unter diesem aspekt auch noch geld auszugeben. genau das ist es, was ich als dämlich bezeichne.


Das gilt auch für Autofahren, wie Arne schon sagte.
Und Autoabgasen und Lärm zu entgehen ist noch viel schwerer als Rauchern, gerade in grösseren Städten.
Fastfood und Süssigkeiten sind auch ungesund und kosten Geld.
Ausserdem alle Sportarten, die gefährlich sind.

Und auch wenn Rauchen zu einem Bedürfnis wird ... Es ist tatsächlich angenehm Bedürfnisse zu befriedigen.


HëllRÆZØR - 1.2.2007 um 15:29

Zitat
Original von Arne Kroger
Eine Rechtfertigung, die ich mir als Nicht-Autofahrer auch immer vorbehalte, ist, dass die Autofahrer auch bitte, ihre wesentlich schadstoffreicheren Abgase bitte zukünftig nur noch ins Autoinnere in die Fahrerkabine leiten möchten. Das wäre dann konsequent im Zusammenhang mit Nichtraucherschutz. Der Nicht-Autofahrerschutz.

:18:

Ich glaube ich werd' auch irgendwann mal losziehen müssen und ein paar Tauben in der Nähe von 'nem Autoparkplatz mit Abführmittel füttern (Projekt CHAOS! ^^)


quaid - 1.2.2007 um 15:35

autofahren hat, im gegensatz zu rauchen, einen zweck. es bringt einen schnell an einen bestimmten ort, ohne sich in eine volle bahn drängen zu müssen.

darüber hinaus gehe ich nicht über eine straße und fange an zu husten, und fluche dann den autofahrern hinterher. soweit ich weiß ist auch noch niemand gestorben an der folge von autoabgasen.

fastfood gönne ich mir selbst, das stört keinen anderen.
sportarten zählen als hobby, rauchen als sucht.

also bitte .. dieser versuch, hier beispiele zu nennen die das rauchen gleichstellen sollen mit sonstigen alltäglichen dingen ist doch arm. wen versuchst du zu verteidigen?

Zitat
Und auch wenn Rauchen zu einem Bedürfnis wird ... Es ist tatsächlich angenehm Bedürfnisse zu befriedigen.

wenn ein crack-süchtiger sich seine dosis spritzt, die er finanziert hat weil er grad einer oma ihre handtasche geklaut hat, dann befriedigt er auch ein bedürfnis. aber das ist wieder ein beispiel fern ab von dem, worauf ich hinaus will.

rauchen ist eine sucht und eine schlechte angewohnheit.
du kannst nicht ein bedürfnis, das aus einer sucht entsteht, damit gutheißen das dessen befriedigung wohltuend ist. es ist einfach so, das nichtraucher diese art der "wohltuenden befriedigung" gar nicht erst benötigen.


Hansi - 1.2.2007 um 17:04

Zitat
Original von dian
Mein Tipp: Am besten gleich mit dem "grünen Zeug" anfangen, da bekommt man dafür, dass man sich die Lunge kaputt macht, wenigstens auch eine ordentliche Gegenleistung geboten. ;)


:36: :D


HëllRÆZØR - 1.2.2007 um 19:43

Zitat
Original von q
autofahren hat, im gegensatz zu rauchen, einen zweck. es bringt einen schnell an einen bestimmten ort, ohne sich in eine volle bahn drängen zu müssen.

Jaja, und Privatpatient sein hat den Vorteil, dass man ein großes Krankenzimmer für sich alleine bekommt, das man mit niemandem teilen muss. Ich hab's bisher eigentlich immer ganz gut überlebt in 'ne volle Bahn einzusteigen und bin ganz froh dass ich nicht doch noch meinen Führerschein gemacht habe...

Zitat
Original von q
darüber hinaus gehe ich nicht über eine straße und fange an zu husten, und fluche dann den autofahrern hinterher. soweit ich weiß ist auch noch niemand gestorben an der folge von autoabgasen.

Och, über Autofahrer könnte ich mich die ganze Zeit aufregen. Ich find's ehrlich gesagt ziehmlich krank, wie viele Leute über ein Auto verfügen...

Zitat
Original von q
fastfood gönne ich mir selbst, das stört keinen anderen.

...natürlich stört das keinen, wenn in erschreckender Geschwindigkeit die Regenwälder für Sojaplantagen abgeholzt werden, um die ganzen Schlachttiere billig mästen zu können - Tiermehl ist ja leider nicht mehr erlaubt. ^^

Zitat
Original von q
also bitte .. dieser versuch, hier beispiele zu nennen die das rauchen gleichstellen sollen mit sonstigen alltäglichen dingen ist doch arm. wen versuchst du zu verteidigen?

Was die Beispiele jetzt mit der Argumentation für oder gegen das Rauchen zu tun haben verstehe ich auch nicht so ganz...


Tzakahra - 1.2.2007 um 21:38

Zitat
Original von Arne Kroger
Der Raucher spart dem Staat auch Milliarden bei der Rentenversicherung und die wird öffentlich bezuschusst, im Gegensatz zum Gesundheitswesen.

Die Rentenersparnis war schon eingerechnet. Nunja war halt nur ne Statistik und um einen Vergleich zum Alkohol ging es mir nicht, das ist wieder ein anderes Thema. Das Abdriften in Vergleiche ist zwar toll, da man dadurch auf ganz neue Ideen kommen kann, bringen aber das Kernthema nicht weiter...


... - 2.2.2007 um 05:49

Zu der Problematik mit den Statistiken müsstest Du mal 'ne Quelle nennen, @Tzakahra.
Ich kann nur auf die Studie von Leu und Schaub verweisen, wonach ein Raucher wesentlich günstiger ist in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als ein Nichtraucher (Universität Basel).

Und @q:
Autoabgase sind hoch toxisch, oder würdest Du das Experiment mitmachen und eine Stunde im Auto fahren und die Abgase in das Wageninnere leiten?
Lass es lieber, das war auch früher eine beliebte Suicidmethode.
Was ein Auto in 20 Minuten Fahrt an Schadstoffen ausstößt, schaffen auch 100 Raucher in 20 Jahren kaum.
Und ich seh' das ähnlich wie @Yog-Sothoth und halte das Autofahren nicht für sinnvoll. Evtl. für Krankentransporte, aber selbst bei behinderten Menschen kann man auf ÖPNV ausweichen, der zwar auch noch Abgase produziert, aber insgesamt natürlich viel weniger als wenn jeder mit dem Auto fährt.
Meine Güte, wie hat die Menschheit denn überlebt, in den vielen tausend Jahren, wo es noch keine Autos gab?
Dass ist genauso ein unsinniges Luxusgut wie das Rauchen.

Und, wenn man vernünftigen Bio-Skunk z.B. kauft, ist der auch sehr schadstoffarm, nur sind eben pure Joints manchmal etwas heftig, aber auch für den Körper ziemlich ungefährlich. Auf jeden Fall nicht mit Tabak zu vergleichen.

Und @q:
Es ist bei meiner genetischen Disposition eher unwahrscheinlich, dass ich steinalt werde. Ist lange in meiner Familie kein Mann mehr älter als 51 geworden und die starben alle kurz und schnell. 100 % Sicherheit habe ich natürlich genauso wenig wie sie ein Nichtraucher hat, nicht doch gleich von einem Moment auf den anderen tot umzufallen.


Allerdings mag ich ja bekanntlicherweise auch das holländische Modell mit den Coffeeshops, die man eigentlich nur betritt, um zu rauchen.

Ich hab' auch schon, als es um ein sehr gutes Essen in einem Sternelokal ging, in einer Nichtrauchersektion gesessen, weil im Raucherteil nix mehr frei war und bin zwischen den Gängen mal rausgegangen, um zu rauchen. Das geht auch.


Xoc - 2.2.2007 um 17:16

Zitat
Original von q
autofahren hat, im gegensatz zu rauchen, einen zweck. es bringt einen schnell an einen bestimmten ort, ohne sich in eine volle bahn drängen zu müssen.

Sag ich doch, Verkürzung der Lebenserwartung von sich und anderen Zwecks angenehmer Momente, genau wie beim Rauchen.

Zitat

darüber hinaus gehe ich nicht über eine straße und fange an zu husten, und fluche dann den autofahrern hinterher. soweit ich weiß ist auch noch niemand gestorben an der folge von autoabgasen.


Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, Autoabgase seien nicht schädlich?
Kohlenmonoxid, Stickoxide, Russ, Kohlenwasserstoffe, Schwefelverbindungen, etc.
Vom Kohlendioxid und dem Treibhauseffekt sowie der Lärmbelästigung ganz zu schweigen.
Und gegen den Lärm z.B. kann ich NICHTS machen, selbst wenn ich drinnen bin und das Fenster geschlossen ist. Rauch ist dagegen so viel einfacher zu entgehen...

Zitat

fastfood gönne ich mir selbst, das stört keinen anderen.


Du verkürzt deine Lebenserwartung zugunsten angenehmer Moment. Deiner Argumentation nach ist das ein total dämliches Verhalten, was du da machst...
Dass der Aspekt andere Leute zu schädigen zumindest nicht direkt gegeben ist, weiss ich auch. Aber deiner Argumentation nach ist das auch nicht nötig, um so ein Verhalten mit diversen negativen Attributen zu belegen.

Zitat

sportarten zählen als hobby, rauchen als sucht.

Was interessiert es, in welche Kategorien du etwas packst?
Wenn schon, dann nenn bitte die Implikationen, die deiner Meinung nach ein Argument sind.

Zitat

also bitte .. dieser versuch, hier beispiele zu nennen die das rauchen gleichstellen sollen mit sonstigen alltäglichen dingen ist doch arm. wen versuchst du zu verteidigen?

Ich sage meine Meinung, hast du ein Problem damit, so dass du es "arm" nennen musst?

Zitat

wenn ein crack-süchtiger sich seine dosis spritzt, die er finanziert hat weil er grad einer oma ihre handtasche geklaut hat, dann befriedigt er auch ein bedürfnis. aber das ist wieder ein beispiel fern ab von dem, worauf ich hinaus will.


Ja, schönes Beispiel, dass zeigt, wie angenehm es für ihn ist, dass er deswegen sogar eine Oma ausraubt, was er an und für sich sicher nicht gerne tut.

Zitat

rauchen ist eine sucht und eine schlechte angewohnheit.

Rauchen ist erstmal eine Tätigkeit, vieleicht auch eine Angewohnheit. Aber ob sie gut oder schlecht ist, kann, denke ich, jeder für sich selbst entscheiden, dass musst du nicht machen, solange man dir den Rauch nicht ins Gesicht blässt...
Zitat

du kannst nicht ein bedürfnis, das aus einer sucht entsteht, damit gutheißen das dessen befriedigung wohltuend ist.

Aha. Tat ich aber. Wieso sollte ich das nicht können?

Zitat

es ist einfach so, das nichtraucher diese art der "wohltuenden befriedigung" gar nicht erst benötigen.


Ja, sie benötigen sie nicht. Aber dafür bekommen sie sie auch nicht.
Würdest du auf Essen völlig verzichten, wenn du als Ausgleich nie mehr mehr essen müsstest und auch nie Hunger leiden würdest?

Ich würde mir das gut überlegen, weil Essen ist schon nett.
Jaja, ich weiss, wieder ein Beispiel. Und Essen ist ganz natürlich, rauchen nicht, deswegen könne ich das ja gar nicht vergleichen....


Seneca - 2.2.2007 um 18:18

Soo, da die Autofahrerfraktion hier sehr dünn vertreten ist scheinbar, dann geb ich doch auch mal meinen Senf dazu.

Erstmal zu mir selbst bezüglich Auto: Ich habe selbst nen Führerschein und auch ein Auto, fahre relativ viel und auch sehr gerne. Auch das Gerät an sich finde ich faszinierend und am Motor rumzuschrauben oder die Kiste mal auszufahren gehört zu meinen Hobbys. Jetzt dürft ihr mich wegen mir verbal dafür schlagen.

Meine Einstellung zum Autofahren:
1. Nein, Autofahren ist nicht übermäßig gefährlich und es gibt auch nicht zuviele Verkehrstote und es gibt auch keinen Grund langsamer zu fahren. Wir haben mittlerweile Unfallzahlen erreicht, die im Vergleich und auch absolut gesehen sehr gut sind und die vielpropagierten angeblich hohen Unfallzahlen existieren so nicht, wie man es immer hört. Gibt andere Sachen, die wesentlich tödlicher sind.
2. Ja, es gibt zuviele Verkehr in Deutschland. Hierfür mache ich aber den Gütervekehr verantwortlich, den man sich seit Ewigkeiten weigert auf die Schiene zu verlagern. Gütertransporte sind wesentlich besser planbart als private Fahrten, deswegen sollte man hier anfangen und dann anderswo weitermachen.
3. Nein, ein Auto verschmutzt die Luft nicht übermäßig. Was ein heutigher Benziner raushaut ist vergleichsweise sehr wenig. Industrie und Gütervekehr sind wesentlich schlimmer. Wieso man für den Privatbereich Dieselfahrzeuge baut erschließt sich mir bis heute nicht.


Nun dürft ihr zuschlagen :D


Xoc - 2.2.2007 um 18:43

1. Jo, sind knapp 5000 pro Jahr.
Dass das nicht zuviele Verkehrstote sind ist eine etwas komische Aussage.
Übermäßig gefährlich ist es sicher nicht, aber mässig gefährlich. Immerhin ist die Gefahr wesentlich grösser als die durch Terrorangriffe. :D
2. Ja, es gibt zu viel Verkehr. Die Verantwortung teilt sich da.
3. Schon wieder "übermässig". :)
Sie verschmutzen die Luft. Ja, andere verschmutzen sie mehr. Nein, nicht die Raucher ;)
Und "andere sind aber schlimmer" befreit nicht von der Verantwortung für seinen Teil...

Ich bin dafür die Benzinsteuern deutlich zu erhöhen und dafür guten, kostenlosen öffentlichen Verkehr zu finanzieren.

Für die Lösung wäre ich beim Rauchen übrigens auch zu haben. Wir machen Tabak noch teurer und THC gibts dafür kostenlos :D


Hansi - 2.2.2007 um 21:09

Zitat
Immerhin ist die Gefahr wesentlich grösser als die durch Terrorangriffe.


so ein blödsinn, es ist wahrscheinlicher sich selbst umzubringen als opfer eines terroranschlags zu werden. ich will jetz umgotteswillen nich wie dunkelostwald anfangen, aber dieses ganze terrorgelaber is panikgemache der medien und mächtigen.


Xoc - 2.2.2007 um 21:23

Zitat
Original von Pantheist
Zitat
Immerhin ist die Gefahr wesentlich grösser als die durch Terrorangriffe.


so ein blödsinn, es ist wahrscheinlicher sich selbst umzubringen als opfer eines terroranschlags zu werden. ich will jetz umgotteswillen nich wie dunkelostwald anfangen, aber dieses ganze terrorgelaber is panikgemache der medien und mächtigen.


Zeigt mein Beispiel nicht genau das? Dass ich Terrorangriffe für nennenswert gefährlich halte habe ich nirgends geschrieben, im Gegenteil, ich stelle Terrorangriffe als ungefährlicher dar, aber du hast gleich daran gedacht.
Da sieht man die Beeinflussung durch die Medien ;)


Hansi - 2.2.2007 um 22:03

sorry @xoc, hab das bissel falsch verstanden.


quaid - 3.2.2007 um 01:17

Zitat
Original von Xoc
Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, Autoabgase seien nicht schädlich?
Kohlenmonoxid, Stickoxide, Russ, Kohlenwasserstoffe, Schwefelverbindungen, etc.
Vom Kohlendioxid und dem Treibhauseffekt sowie der Lärmbelästigung ganz zu schweigen.
Und gegen den Lärm z.B. kann ich NICHTS machen, selbst wenn ich drinnen bin und das Fenster geschlossen ist. Rauch ist dagegen so viel einfacher zu entgehen...

nun, wie ich schon sagte: ich gehe nicht über die straße und fange an, zu husten. ich habe durch autoabgase kein kratzen im hals, kein unangenehmes gefühl in der lunge und soweit ich weiß ist es auch nicht möglich das sich die lunge allein durch autoabgase schwärzlich verfärbt.
was man eher entgehen kann, darauf will ich nicht näher eingehen. immerhin ist der lärm nicht bedrohlich gesundheitsschädlich, und das ist eher mein punkt.

@fastfood:
Zitat
Du verkürzt deine Lebenserwartung zugunsten angenehmer Moment. Deiner Argumentation nach ist das ein total dämliches Verhalten, was du da machst...

das mag ja sein. ich habe nicht behauptet, das ich einen nobel-preis verdiene weil ich mir fastfood gönne. aber es bleibt der fakt, das ich damit niemanden störe und nur meine gesundheit aufs spiel setze. darüber hinaus dient es zur nahrungsaufnahme->daher nötig. ich könnte natürlich meinen hunger auch anders stillen. genauso könnten raucher aber auch ihre nervosität anders stillen als mit rauchen..
rauchen ist etwas "zusätzliches", eine sucht, eine angewohnheit.

Zitat
Ich sage meine Meinung, hast du ein Problem damit, so dass du es "arm" nennen musst?

ich wollte darauf hinaus, das du rauchen stark verteidigst. und das kannst du ja gerne durch argumente machen. aber auf einmal schien es, als wolltest du nacheinander alles aufzählen, was irgendwie den akt des rauchens als solchen verharmlosen könnte und gleichzeitig andere alltägliche sachen als genauso schlimm oder schlimmer darstellen.


Zitat
Original von Xoc
Und auch wenn Rauchen zu einem Bedürfnis wird ... Es ist tatsächlich angenehm Bedürfnisse zu befriedigen.
Zitat
Original von q
wenn ein crack-süchtiger sich seine dosis spritzt, die er finanziert hat weil er grad einer oma ihre handtasche geklaut hat, dann befriedigt er auch ein bedürfnis. aber das ist wieder ein beispiel fern ab von dem, worauf ich hinaus will.
Zitat
Original von Xoc
Ja, schönes Beispiel, dass zeigt, wie angenehm es für ihn ist, dass er deswegen sogar eine Oma ausraubt, was er an und für sich sicher nicht gerne tut.

ich wollte dir damit eigentlich zeigen, das nicht die tatsache allein, ein bedürfnis zu haben, die befriedigung desselben rechtfertigt. ich meine..manche menschen haben das bedürfnis, anderen die eingeweide rauszuschneiden, und die fühlen sich dabei vielleicht auch wohl.


Zitat
Rauchen ist erstmal eine Tätigkeit, vieleicht auch eine Angewohnheit. Aber ob sie gut oder schlecht ist, kann, denke ich, jeder für sich selbst entscheiden, dass musst du nicht machen, solange man dir den Rauch nicht ins Gesicht blässt...

und da ist der punkt. es ist den leuten scheiss-egal. sie rauchen auf bahnhöfen, in gaststätten, in den zwischenräumen der tanke wo ich arbeite und immer durch muss..
sie brauchen dir den rauch nicht ins gesicht zu blasen. es reicht wenn du in die nähe kommst und den rauch riechst. wenn dir der hals kratzt, du kopfschmerzen kriegst oder irgendsowas.
diese tätigkeit ist einfach schlecht, weil sie keinen sinn hat - sie ist gesundheitsschädlich für einen selbst und andere drum herum. es ist nicht so, das man rauchen muss, um befriedigung zu empfinden. sondern man brauch einfach nur gar nicht erst anzufangen, um gar nicht erst von dieser befriedigung abhängig zu sein.


Zitat
Original von q
du kannst nicht ein bedürfnis, das aus einer sucht entsteht, damit gutheißen das dessen befriedigung wohltuend ist.
Zitat
Original von Xoc
Aha. Tat ich aber. Wieso sollte ich das nicht können?

siehe beispiel oben: "manche menschen haben das bedürfnis, anderen die eingeweide rauszuschneiden, und die fühlen sich dabei vielleicht auch wohl."


Zitat
Original von q
es ist einfach so, das nichtraucher diese art der "wohltuenden befriedigung" gar nicht erst benötigen.
Zitat
Original von Xoc
Ja, sie benötigen sie nicht. Aber dafür bekommen sie sie auch nicht.
Würdest du auf Essen völlig verzichten, wenn du als Ausgleich nie mehr mehr essen müsstest und auch nie Hunger leiden würdest?

nichtraucher haben die befriedigung auch gar nicht erst nötig, denn diese befriedigung stammt aus einer sucht. sie können sich erfreuen, das sie nicht auf eine (weitere) befriedigung angewiesen sind, die ihre gesundheit schädigt.

der vergleich mit dem essen ist ungünstig - ich werde nie wissen wie es ist, nicht zu essen. aber ich weiß, wie es ist, nicht zu rauchen. und ich will es auch gar nicht wissen. wie kann ich etwas wollen, wovon ich nicht weiß, wie es ist?
ich weiß, wie passiv rauchen ist, und ich hasse es.


Tzakahra - 3.2.2007 um 01:51

@ arne

Ich zitiere aus dem Spiegel (Nr 3 2007; ja ich vermute schon du magst die Zeitschrift nicht):

"...Würden Zigarettenraucher alle Kosten zusammenrechnen, die ihnen durch das Qualmen entstehen, müssten sie für den Kauf einer Schachtel rund 34 Euro kalkulieren. Dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Arbeit am Fachbereich Wirtschaft der Universität Hamburg, die - angelehnt an eine amerikanische Studie - für Deutschland die Langzeitkosten des Tabakkonsums zu errechnen versucht..."


Jo mit den 30 Euro hab ich das irgendwie nicht mehr richtig im Kopf gehabt aber es heißt ja noch:

"...Bezogen auf den derzeitigen Anteil von Rauchern an der Bevölkerung gibt die Untersuchung die Kosten des Qualmens pro Geburtsjahrgang mit 55 Milliarden Euro an. In diese Gesamtrechnung fliesst auch ein, dass der Staat auf der Habenseite Tabaksteuern kassiert und außerdem Ausgaben von umgerechnet 1,11 Euro pro Schachtel spart, weil Raucher früher sterben und darum nicht so lange Rente beziehen wie Nichtraucher."

Mehr Infos als die auszugsweise zitierten aus dem Spiegel hab ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, auch über google nicht...


Nuja um noch was Eigenes zum Thema zu bringen:

@ xoc
Einerseits relativierst du die Raucherproblemtatik durch das Autobeispiel andererseits bist du gegen die Relativierung von Gefährdungen wie seneca sie versucht...

Zweitens sehe ich das mit der Freiheit des Genusses (ich mag angenehme Momente) immernoch skeptisch, da dieses Bild ja exakt das ist was die Tabakkonzerne verkaufen. Das klingt in meinen Ohren halt auch nach Beeinflussung.

Zitat
Rauchen ist erstmal eine Tätigkeit, vieleicht auch eine Angewohnheit.

Auch das hier könnte aus einem Textentwurf der Zigarettenlobby kopiert sein, so klingt es zumindest. Das ist also jetzt ein Satz von dir als Raucher, den ich glauben kann oder eben nicht. Jedenfalls steht der Satz im Zusammenhang zu q´s Behauptung Rauchen sei eine Sucht. Und hier könnten wir jetzt einen Streit losbrechen ob man dabei allgemein von Sucht sprechen kann oder nicht. Du betrachtest es vielleicht nicht als Sucht und siehst darin erstmal deinen Genuss und man könnte daraus schliessen, dass Rauchen eben eine Tätigkeit ist. Oder aber man geht davon aus, dass du als Raucher (bzw eigentlich als Mensch) dir nicht eingestehen kannst, dass du abhängig von etwas sein könntest und daher verständlicherweise in diesem Thread zu der Einschätzung des Rauchens als Tätigkeit tendierst. Ähnlich dem workaholic, der meint er gehe doch freiwillig arbeiten und das sei doch ok so. (ich weiß, dass die Argumentation an dieser Stelle in Fetzen gerissen werden kann, sobald jemand beginnt die Fragen zu stellen, wie: "Wer definiert welches Verhalten normal ist und welches nicht...)

Also landen wir in einer Zwickmühle bzw. stecken schon drin. Was mir halt ein bissl fehlt ist die Differenzierung:

- Ja es sind viele auf der Nichtraucherseite nur dagegen weil sie alles mögliche regulieren wollen und notorische Gutmenschen sind. Viele von denen machen sich keinerlei Gedanken über die Gesundheit von Menschen, sondern nutzen diese gesundheitlichen Argumente nur zu einem Zweck: Imagegewinn (wir kämpfen für das Wohl der Bürger) um wiedergewählt zu werden.
- Ebenso stehen auf Raucherseite viele, die dafür sind, weil sie maximalen Profit in minimaler Zeit aus Menschen herauspressen wollen. Viele von denen machen sich keinerlei Gedanken über die Freiheit sondern nutzen diese Argument nur aus zu einem Zweck: Verkaufszahlen durch Imagegewinn (wir kämpfen für mehr Bürgerfreiheiten) steigern.

Die erste Seite verkennt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. (teilweise ist das eine Rebellion gegen die Unsicherheit)
Die zweite Seite verkennt, dass Freiheit nicht heißt, dass man wie ein trotziges Kind einfach alles macht was die Erwachsenen (im Fall Rauchen Wissenschaftler) doof bzw. ungesund finden. (teilweise ist das eine Rebellion gegen die Vernunft, auch wenn ich für den Begriff in dem Zusammenhang jetzt wahrscheinlich gesteinigt werde und wieder etliche Beispiele aufgeführt werden können wo Menschen sich ebenso "unvernünftig" verhalten; das Nennen der Beispiele könnte ich dann allerdings wiederum als 'unvernünftig' klassifizieren...). Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger Schlüsse kann ich aus meinen Gedanken ziehen ^^

Und ich denke, dass hier von Raucherseite dezent versucht wird die Rauchgegner in das erste Schema hineinzudrängen, damit man dann ganz einfach nur noch gegen die reaktionäre Massenmeinung (der Staat muss eingreifen) zu argumentieren braucht.


Ok bevor ich mich jetzt in einem Wirr-Warr aus Gedanken verheddere mal ein Vorschlag für einen dritten Weg:

Lasst jeden nehmen was er will und wo er will aber sorgt dafür, dass jeder Zugang zu allen Informationen erhält und Konzerne ebensowenig regulierend in das Verhalten der Bürger eingreifen dürfen wie der Staat. Ja die Lösung ist nicht praktikabel, da sie ja mündige Bürger voraussetzt, die alle eine 'tolle' Bildung genossen haben...(ja was ist mündig, was ist ne 'tolle' Bildung? Fragt mich nicht, ich hab keine Ahnung)


Ja ich neige manchmal dazu Sachverhalte zu verkomplizieren....


... - 3.2.2007 um 04:14

@Tzakahra:
Wenn diese Studien in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, dann ist es nur möglich, dass diese Unterschiede in den unterschiedlichen Gesundheits- und Sozialsystemen liegen.
Das ist möglich. Die BRD ist bekannt dafür, dass fast schlechteste und teuerste Gesundheitssystem der Industrieländer zu haben (extrem hohe Kosten für Arztgehälter, extreme Gewinnspannen für Pharmaprodukte und trotzdem eine kürzere Lebenserwartung als in anderen Staaten in der Umgebung) und gleichzeitig für ein sehr geringes Renteniveau.
Die USA ist das einzige Land, dessen Ausgaben in der Volkswirtschaft für Gesundheit noch höher liegen als in der BRD. Und soviel ich weiß, gibt es dort gar keine staatliche Rentenversicherung.
Das wird wahrscheinlich in der Schweiz anders sein.
Ich bin jetzt kein Schweizexperte, aber ich habe gehört, dass die irgendwie da Reformen durchgeführt haben im Gesundheitssystem, die tatsächlich mal zu Einsparungen geführt haben und die haben auch ein Rücklagenfinanziertes Rentensystem, also kein umlagenfinanziertes wie in Deutschland.

Jetzt stellt sich natürlich dabei auch die Frage, ob insofern nicht das Sozialsystem eines Staates dazu beiträgt, dass Rauchen für die Allgemeinheit teuer wird.
Da diese unnötigen Kosten, die die BRD ihrem Bürger beschert, auch alle Nichtraucher betreffen, ist es für mich zumindest naheliegender, ein effektives Sozialsystem aufzubauen, als das Rauchen für die Fehlentwicklungen verantwortlich zu machen. Denn morgen heißt es dann, dass behinderte Menschen ein zu hoher Kostenfaktor für die Allgemeinheit sind und wir haben die Euthanasie wieder. Den Vorschlag, z.B. HIV-Infizierte zu internieren gab es ja schon von bayerischer Seite.
Kostenfaktoren sollten eine Rolle spielen, um die Effektivität eines Sozialsystem zu verbessern, nicht, um die Kostenfaktoren von vornerein zu dezimieren.

Und das ist die Sache, die mir bei der Diskussion nicht gefällt. Ich weiss nicht, wohin das führt.


Völlig korrekt ist die Haltung von @Q, dass er sich das Rauchen an seiner Arbeitsstätte verbittet. Ich würde, sofern Du Dir das in Deiner betrieblichen Stellung erlauben kannst, Deinem Chef das sagen, @Q. In der letzten Gruppe, wo ich gearbeitet hatte, hatten wir auch keine Raucher als Bewohner in der Gruppe und es war ganz selbstverständlich, dass wir zum Rauchen auf dem Balkon gingen, auch bei -10°. Ist auch besser gegen Erkältungen, wenn man ab und zu seinen Körper Temperaturschwankungen aussetzt und vom warmen Badezimmer auf einen eiskalten Balkon geht. Mit Erkältungen habe ich wenig Probleme.

Allerdings ist es imo nicht sinnvoll, dass nun auf alle Orte zu übertragen, z.B. auf Kneipen, in denen Du Dich freiwillig aufhältst. (Es sei denn, Du bist Bedienung dort.)
Denn z.B. an der frischen Luft, ist dann das gleiche Problem eben mit den Autoabgasen gegeben. Ich kenne auch Menschen, denen von Autoabgasen schlecht wird, Das ist nicht so selten und insbesondere bei Kindern tritt das oft auf, weil die ja auch noch näher an den Auspuffabgasen stehen als die Erwachsenen. Du kannst nicht davon ausgehen, dass nur das schädlich ist, wovon Du sofort zu Husten anfängst. Von Plutonium muss man auch nicht husten, dennoch hat das erhebliche gesundheitsschädigende Wirkungen.
Husten heißt nichts anders, als das ein Fremdkörper auf die Flimmerhärchen Deiner Bronchien gelandet ist und dass Du noch in der Lage bist, diesen Fremdkörper auszuscheiden. Es ist insgesamt wesentlich gesünder, wenn man Husten kann, denn ansonsten entsteht immer die Gefahr einer Lungenentzündung.

Ich glaube, es ist kaum noch möglich, dass Kinder jemals wieder unbeaufsichtigt über die Straße gehen können, ohne dass man Angst haben muss, dass sie von einem Auto erfasst werden. Die Autos haben schon in einem viel zu großen Teil den größten Teil unserer Umwelt übernommen.

Eine vernünftige Welt stelle ich mir so vor, dass man Orte hat, wo man rauchen darf und wo man nicht rauchen darf. Und es muss vorab klar sein, wo welcher Ort ist. Also soll es ruhig Nichtraucherkneipen und -restaurants geben, und die sollen das von außen kenntlich machen.
An Arbeitsplätzen, wo auch Nichtraucher arbeiten, kann man sich gut arrangieren, wenn man als Raucher an die frische Luft geht, das ist eher gesund als negativ.

An der frischen Luft sollte man imo keine Kippen auf den Boden werfen dürfen und die Straßen müssen sowohl Fußgängern und Autos GLEICHBERECHTIGT gehören. Also so, dass der Fußgänger überall gehen darf und das Auto dort auch mit gegenseitiger Rücksicht fahren darf.
Für extra nur für Autos oder Fußgänger gedachte Wege soll die betreffende Gruppe dann zahlen. (Entweder Maut oder eine allgemeine Abgabe.)


Xoc - 3.2.2007 um 04:31

Zitat
Original von Tzakahra
@ xoc
Einerseits relativierst du die Raucherproblemtatik durch das Autobeispiel andererseits bist du gegen die Relativierung von Gefährdungen wie seneca sie versucht...


Ich bin überhaupt nicht gegen die Relativierung von der Autosache, im Gegenteil. Ich habe nur gesagt, dass es nicht von der Verantwortung befreit, nur weil etwas anderes schlimmer ist.
Das sehe ich bei Zigaretten genauso. Die Leute sind immer noch verantwortlich dafür, dass sie ihre Gesundheit schädigen, selbst wenn sie andere Dinge machen, die sie noch mehr schädigen. Ich sage nur, dass es ihre Sache ist, solange es um ihre Gesundheit geht.
Bei den Autofahrern genauso. Wenn ich mir da irgendwo widersprechen sollte müsstest du das schon genauer zeigen.

Zitat
Original von Tzakahra
Zweitens sehe ich das mit der Freiheit des Genusses (ich mag angenehme Momente) immernoch skeptisch, da dieses Bild ja exakt das ist was die Tabakkonzerne verkaufen. Das klingt in meinen Ohren halt auch nach Beeinflussung.


Nur, weil die Werbung irgendetwas positiv hinstellt, muss es deswegen nicht zwangsläufig schlecht sein.

Zitat
Original von Tzakahra
Zitat
Rauchen ist erstmal eine Tätigkeit, vieleicht auch eine Angewohnheit.

Auch das hier könnte aus einem Textentwurf der Zigarettenlobby kopiert sein, so klingt es zumindest. Das ist also jetzt ein Satz von dir als Raucher, den ich glauben kann oder eben nicht. Jedenfalls steht der Satz im Zusammenhang zu q´s Behauptung Rauchen sei eine Sucht. Und hier könnten wir jetzt einen Streit losbrechen ob man dabei allgemein von Sucht sprechen kann oder nicht. Du betrachtest es vielleicht nicht als Sucht und siehst darin erstmal deinen Genuss und man könnte daraus schliessen, dass Rauchen eben eine Tätigkeit ist. Oder aber man geht davon aus, dass du als Raucher (bzw eigentlich als Mensch) dir nicht eingestehen kannst, dass du abhängig von etwas sein könntest und daher verständlicherweise in diesem Thread zu der Einschätzung des Rauchens als Tätigkeit tendierst. Ähnlich dem workaholic, der meint er gehe doch freiwillig arbeiten und das sei doch ok so. (ich weiß, dass die Argumentation an dieser Stelle in Fetzen gerissen werden kann, sobald jemand beginnt die Fragen zu stellen, wie: "Wer definiert welches Verhalten normal ist und welches nicht...)


Ich betrachte dass jetzt einfach mal als Kompliment, dass meine Argumente mit denen von professionellen Werbefuzzis vergleichbar sind :)
Ich bin übrigens kein Raucher, sondern Gelegenheitsraucher. Zumindest sehe ich das so.
Heute wollte ich mir eigentlich Kippen kaufen, nachdem ich soviel darüber geredet habe. Ich habe es dann beim Einkaufen vergessen und war zu faul zur Tanke (die ist gegenüber) zu gehen. Meine Abhängigkeit hält sich also durchaus in Grenzen.


Zitat
Original von Tzakahra
- Ja es sind viele auf der Nichtraucherseite nur dagegen weil sie alles mögliche regulieren wollen und notorische Gutmenschen sind. Viele von denen machen sich keinerlei Gedanken über die Gesundheit von Menschen, sondern nutzen diese gesundheitlichen Argumente nur zu einem Zweck: Imagegewinn (wir kämpfen für das Wohl der Bürger) um wiedergewählt zu werden.
- Ebenso stehen auf Raucherseite viele, die dafür sind, weil sie maximalen Profit in minimaler Zeit aus Menschen herauspressen wollen. Viele von denen machen sich keinerlei Gedanken über die Freiheit sondern nutzen diese Argument nur aus zu einem Zweck: Verkaufszahlen durch Imagegewinn (wir kämpfen für mehr Bürgerfreiheiten) steigern.


Beides ist richtig.


Zitat
Original von Tzakahra
Die erste Seite verkennt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. (teilweise ist das eine Rebellion gegen die Unsicherheit)
Die zweite Seite verkennt, dass Freiheit nicht heißt, dass man wie ein trotziges Kind einfach alles macht was die Erwachsenen (im Fall Rauchen Wissenschaftler) doof bzw. ungesund finden. (teilweise ist das eine Rebellion gegen die Vernunft, auch wenn ich für den Begriff in dem Zusammenhang jetzt wahrscheinlich gesteinigt werde und wieder etliche Beispiele aufgeführt werden können wo Menschen sich ebenso "unvernünftig" verhalten; das Nennen der Beispiele könnte ich dann allerdings wiederum als 'unvernünftig' klassifizieren...). Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger Schlüsse kann ich aus meinen Gedanken ziehen ^^


So wie du das ausdrückst, habe ich da gar nichts, was ich widersprechen könnte.

Zitat
Original von Tzakahra
Und ich denke, dass hier von Raucherseite dezent versucht wird die Rauchgegner in das erste Schema hineinzudrängen, damit man dann ganz einfach nur noch gegen die reaktionäre Massenmeinung (der Staat muss eingreifen) zu argumentieren braucht.


Neija, jetzt übertreibst du aber etwas. Ich zumindest kann mich nicht erinnern irgendwas in die Richtung gesagt zu haben.


Zitat
Original von Tzakahra
Lasst jeden nehmen was er will und wo er will aber sorgt dafür, dass jeder Zugang zu allen Informationen erhält und Konzerne ebensowenig regulierend in das Verhalten der Bürger eingreifen dürfen wie der Staat. Ja die Lösung ist nicht praktikabel, da sie ja mündige Bürger voraussetzt, die alle eine 'tolle' Bildung genossen haben...(ja was ist mündig, was ist ne 'tolle' Bildung? Fragt mich nicht, ich hab keine Ahnung)


Ich habe z.B. überhaupt nichts dagegen Werbung zu verbieten. Am besten gleich alle kommerzielle Werbung. Überall. Und dass der Staat den Konsum beliebiger Stoffe erlaubt, finde ich auch gut.


HëllRÆZØR - 3.2.2007 um 05:36

Zitat
Original von Yog-Sothoth
Zitat
Original von q
fastfood gönne ich mir selbst, das stört keinen anderen.

...natürlich stört das keinen, wenn in erschreckender Geschwindigkeit die Regenwälder für Sojaplantagen abgeholzt werden, um die ganzen Schlachttiere billig mästen zu können - Tiermehl ist ja leider nicht mehr erlaubt. ^^

Bin gerade darauf gestoßen:
[QUOTE]Greenpeace half mit einer Aktion nach und McDonald's stieg ins Boot. Die Gespräche begannen noch im April. Das Unternehmen bezieht schon seit Jahren kein Rindfleisch aus Urwaldzerstörung mehr. Karen Van Bergen, Vizekonzernchefin von McDonald's Europa, nannte es darum nur logisch, mit der Soja genauso zu verfahren. Für Chicken McNuggets soll kein Regenwald in Amazonien sterben. Zusammen mit Lieferanten und der brasilianischen Regierung will McDonald's den Urwald und das Land indigener und lokaler Gemeinschaften vor der Zerstörung bewahren.[/QUOTE]
Ich muss zugeben dass ich positiv überrascht bin; allerdings:
[QUOTE]Zu erwähnen bleibt, dass es der Konzern KFC (Kentucky Fried Chicken) rundweg abgelehnt hat, sich mit seiner Rolle als Käufer von Urwald-Sojaauseinander zu setzen. Mit dieser Einstellung dürfte sich das Unternehmen allerdings zunehmend isolieren.[/QUOTE]
Beide Quellen: http://www.greenpeace.de/themen/waelder/urwaelder_mittel_und_suedamerikas/artikel/soja_moratorium_fuer_amazonien/
...und:
[QUOTE]Hauptabnehmer von brasilianischen Sojabohnen und argentinischem Sojaschrot (Nebenprodukt bei der Herstellung von Sojaöl) ist Deutschland: Allein vom deutschen Futtermittelverbrauch deckt Soja rund 30 Prozent ab, das sind mehr als 4,2 Millionen Tonnen jährlich. Die deutschen Sojaimporte sind fast vollständig für den Futtermittelbereich bestimmt.[/QUOTE]
Quelle: http://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/soja.htm
Ich muss allerdings zugeben dass ich mich nicht ausführlich mit dieser Thematik befasst habe.

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Zitat
Original von q
nun, wie ich schon sagte: ich gehe nicht über die straße und fange an, zu husten. ich habe durch autoabgase kein kratzen im hals, kein unangenehmes gefühl in der lunge und soweit ich weiß ist es auch nicht möglich das sich die lunge allein durch autoabgase schwärzlich verfärbt.
was man eher entgehen kann, darauf will ich nicht näher eingehen. immerhin ist der lärm nicht bedrohlich gesundheitsschädlich, und das ist eher mein punkt.

Eine Wirkung von CO2 ist dass man müde und träge wird, was in meinen Augen schon eine enorme Einschränkung von Lebensqualität ist. Ich find's auf jeden Fall recht angenehm wenn ich meine Eltern besuche und da ein bisschen belebende Landluft schnuppern kann.

@Arne: Toller Beitrag! :62:


... - 4.2.2007 um 05:30

Natürlich ist der Beitrag toll!

Er ist ja auch von MIR! :D

Nä, aber ich habe in anderen Foren schon mit Nichtrauchern diskutiert und die waren so dermaßen verbohrt, dass es einem nur auf den Sack gehen konnte. Die wollten, dass der Staat auch Gesetze macht, dass Rauchen grundsätzlich in geschlossenen Räumen verboten wird, auch bei jemanden zu Hause und so. Und wenn Eltern rauchen, sollten denen die Kinder abgenommen werden und all so'n dummes Zeug.
Und sobald man mal auf die Themen kam, wie das denn ganzheitlich aussehen würde, wie z.B. bei Autoabgasen oder bei der Gefährdung, die einem auch gesundheitlich passieren kann, wenn einem ein besoffener Skinhead über den Weg läuft, da meinten die dann nur, das wäre was ganz anderes.

Boah, die waren echt doof.


MAUS - 13.3.2007 um 16:38

Hier wollte ich ja schon länger meinen Senf dazu geben, da ich schon etwas geschockt war, daß diese in meinen Augen doch sehr verlogene Debatte selbst in der Unity geführt wird, bin aber irgendwie nicht dazu gekommen, das mal vernünftig auszuformulieren. Nun bin ich heute nach längerer Abwesenheit mal wieder auf der NRhZ Seite gelandet, und siehe da, ich finde einen Artikel, der wunderschön genau das, was ich auch dazu hätte sagen wollen, ausdrückt.

Vorab noch: ich war jahrelang sehr starker Raucher (ab 25 Kippen aufwärts), habe mich aber nun seit ca 4 1/2 Jahren auf 6-13 Kippen am Tag runtergeschraubt (Ziel: reines Genußrauchen). Meine körperliche Abhängigkeit besteht nicht mehr, meine psychische schon, aber ganz aufhören wollte ich eigentlich noch nie, da das für mich (auch wenn es für Nichtraucher logischer Weise kaum nachvollziehbar ist) einfach auch ein Stück Lebensqualität ausmacht.
Ich habe allerdings von Anfang an nie meine Abhängigkeit von dem Zeug geleugnet, denn die war mir innerhalb kürzester Zeit bewußt, und habe dem entsprechend andere (insbesondere Jugendliche) anhand meines Beispiels davor gewarnt, auch damit anzufangen. Von dem Vorwurf meine Argumentation auf Tabakkonzernpropaganda zu stützen, möchte ich also nix hören ;)

Außerdem halte ich mich durchaus für einen rücksichtsvollen Raucher (weshalb ich etwas allergisch auf so arrogante Sprüche wie z.B. "Raucher sind Schwächlinge" reagiere, wie gut, daß alle Nichtraucher so gar keine anderen Abhängigkeiten haben :12: ), ich rauche nicht, wenn andere essen (außer es stört sie nicht / gegen ein Rauchverbot in Restaurants hab ich z.B. überhaupt nichts einzuwenden), ich puste niemandem Qualm ins Gesicht, ich halte mich an Rauchverbote (aber alles hat seine Grenzen, und die werden so langsam aber sicher massiv überschritten), ich werfe meine Kippen nicht auf die Straße (außer es gibt keine andere Entsorgungsmöglichkeit, aber dann in die Gosse und solange drüber rollen, bis nix übrig ist, was natürlich nur bei unbefilterten Kippen funktioniert), in Nichtraucherwohnungen hab ich null Probleme damit, auf den Balkon oder sonstwie nach draußen zu gehen, usw.

Wofür ich aber zB dann gar kein Verständnis aufbringen kann, ist, wenn man mir von staatlicher Seite an der "frischen" (zB von Abgasen verseuchten) Luft, oder gar in meinem Zuhause vorschreiben will, was ich zu tun oder zu lassen habe.
Anderes Beispiel (bitte nicht böse sein Yog, denn so isses nicht gemeint, die Thematik hatten wir ja auch persönlich schon mehrfach, bietet sich einfach als gutes Beispiel an):
Yog ist also als ganz strikter Nichtraucher bewußt (war vorher ja schon hier, hatte er sich aber sooo schlimm dann nicht vorgestellt) in eine Raucherwohnung in einem Raucherhaus eingezogen, und brachte anfangs dann mehrfach in meinem Raucherzimmer (in dem ich mir schon freiwillig bei langen Lüftungsphasen den Arsch abgefroren habe) Sprüche über die völligst verqualmte schlechte Luft (durchaus auch mal nach nur 1 gerauchten Kippe), sorry, aber das betrachte ich schlichtweg als unverschämt (unterläßt er ja mittlerweile auch meistens, in diesem Sinne danke ;) ), und zieht eine Argumentation ala "die armen Nichtraucher" haben ja so gar keine Chance dem Qualm der "bösen Raucher" zu entgehen doch mehr als ins Lächerliche (ich bestreite keinesfalls, daß es rücksichtslose Raucher gibt, Raucher sind eben auch nur Menschen, warum sollten sie also besser oder schlechter, als andere sein), zumal er nicht der einzige Nichtraucher ist, der mir, wenn ich rauche "hinterher rennt", um sich dann über den Qualm zu beschweren...

So, nun aber endlich zu der Verlogenheit der ganzen momentanen Anti-Raucher-Hetze (Sätze, die ich 100%ig so unterschreiben würde, setzte ich mal farblich ab):

[B]Wirtschaft
Aufgepasst: Rauchen verboten - Die "feindliche Übernahme" droht!
Einmal mehr hinters Licht geführt
Von Anna Bachmann [/B]

Überwiegend unbemerkt von der Öffentlichkeit wird von der Privatsphäre der Bundesbürger in kleinen Schritten umfassend Besitz ergriffen. Dort, wo Gesetze für Leib und Leben notwendig wären, wird dereguliert. Bereiche jedoch, die das Grundgesetz vor „feindlicher Übernahme“ schützen soll, werden vom Staat zunehmend und mit allen Mitteln widerrechtlich durch „Regulierung“ besetzt und kontrolliert! Ein Aufschrei seitens der Bevölkerung bleibt aus - mehr als ein leises Knurren hier und dort ist nicht zu vernehmen.

Das Rauchverbot stellt nur einen Bruchteil dieser „feindlichen Übernahmen“ dar, ist vergleichbar mit einem Sandkorn in der Wüste - ein Nebenkampfplatz, geschickt inszeniert und auf den ersten Blick sogar für viele Bürger nachvollziehbar. Jedoch: Was 60 Jahre lang kaum Thema war, wird plötzlich zum Teufelszeug erster Güte hochstilisiert. Das sollte aufhorchen lassen und mehr als nur nachdenklich stimmen.

Betrachten wir die Entwicklung: immense Tabaksteuererhöhungen, Werbeverbot im Fernsehen, Werbeverbot in den Printmedien und im Sport, erneute Steuererhöhungen, zunehmendes Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen, erneute Steuererhöhungen, Rauchverbot für Jugendliche bis 18 Jahre, Umrüsten aller Zigarettenautomaten auf Kartennutzung, ständige Forderung nach Rauchverbot in Kneipen und Restaurants, nun die Forderung nach Rauchverbot in Taxis und sogar in allen Privatwagen. Hin und wieder bereits zu hören: Rauchverbot in Haushalten mit Kindern.

[B]Milliardenumsätze für die Pharmaindustrie[/B]

Parallel dazu: umfangreiche Werbung in allen Medien für Antiraucherpflästerchen, Pillen, Salben, Kaugummis und was es sonst noch so gibt. Die Antiraucherkampagne garantiert der Pharmaindustrie Milliardenumsätze, durch den Kauf völlig nutzloser Produkte. Hauptsache, man glaubt daran, denn Glauben versetzt Berge. Kostenlose Placebos würden ausreichen und zum gleichen Ergebnis führen: Wer freiwillig das Rauchen einstellt, hat auch ohne pharmazeutische Mittel Erfolg. Bei dem, der gezwungen wird, helfen auch die oben genannten Pflästerchen und Pillen nicht.

Weitere Profiteure: die Automatenindustrie und Kartenhersteller. Viele Automaten mussten durch neue ersetzt, ein Bruchteil nur konnte umgerüstet werden. Gewollter Nebeneffekt: Kleinere Unternehmen sind pleite, konnten sich diese Investition nicht leisten. Die Großen machen den Reibach, erwerben neue Felder hinzu, die zuvor durch Kleinunternehmer abgedeckt wurden.

[B]Eine weitere verlogene Initiative[/B]

So ist Antiraucherkampagne eine weitere verlogene Initiative dieser neoliberalen Kaste, die mit Sorge um die Gesundheit der Betroffenen und deren Umfeld so wenig zu tun hat, wie Unfruchtbarkeit mit der Zeugung von Kindern. Hier geht es einmal mehr um Hetze gegen eine Minderheit, um viele Milliarden Gewinn und schließlich um weiteres Eindringen in die Privatsphäre von Bürgern. Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Immer ein wenig mehr vom Stoff, kaum jemand bemerkt es - bis es schließlich zur Gewohnheit wird. Die Entwicklung ist schleichend, ähnlich der beim Rauchen und Saufen.
Vielleicht wacht die Mehrheit der Bevölkerung ja dann auf, wenn eines Tages an jedem heimischen Frühstückstisch ein Vertreter von Polizei oder Bundeswehr Platz nimmt - staatlich verordnet, zur Sicherheit und Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger!

Ginge es bei der Antiraucherkampagne nämlich tatsächlich um Suchtbekämpfung und Gesundheitsschutz, müssten die gleichen Maßnahmen gegen den Missbrauch von Alkohol, Medikamenten und Drogen Anwendung finden. Es ist hinlänglich bekannt, dass viele Millionen Bürger täglich zur Flasche greifen und sich mit Medikamenten sowie anderen Drogen vollstopfen. Da Alkohol jedoch gesellschaftlich anerkannt ist und eher diejenigen misstrauisch beäugt werden, die ihn verschmähen, lässt man hier den Dingen ihren Lauf.

[B]Alkohollobby offenbar stärker[/B]

Darüber hinaus lässt die Alkohollobby einen vergleichbaren Angriff wie beim Rauchen wohl kaum zu. Wie sonst kann man es sich erklären, dass die Alkoholsteuer seit vielen Jahren nicht erhöht wird? Dass Werbung und Sponsoring durch Bier- und Schnapsfirmen weiterhin erlaubt sind? Dass keine Maßnahmen ergriffen werden, obwohl immer mehr Jugendliche immer früher zur Flasche greifen und die Zahl der Alkoholiker und Gewohnheitstrinker ständig steigt?

Die Suchtbeauftragte der Bundesregierung sollte eigentlich wissen, dass Alkoholmissbrauch - in diese Kategorie fallen auch Gewohnheitstrinker und Quartalssäufer - ALLE Organe des Körpers schädigt. Darüber hinaus werden das Gehirn, die Nerven, Mund- und Rachenraum sowie die Speiseröhre massiv in Mitleidenschaft gezogen. Herzinfarkte und Schlaganfälle werden ebenfalls häufig durch Alkoholmissbrauch ausgelöst.

Fast immer erkranken auch die Familienangehörigen, werden zu so genannten Co-Alkoholikern. Manchmal durch Mittrinken, viel häufiger aber, indem sie durch die erlittenen Qualen, die ihnen der Trinkende zufügt, psychische oder sogar körperliche Schäden davontragen. Die Spätfolgen für alle Betroffenen - vor allen Dingen für Kinder - sind enorm, werden jedoch fast nie als solche registriert. Gäbe es dazu eine Statistik, würden Raucher vermutlich nachträglich frei- und heiliggesprochen!

Ich breche keine Lanze für Raucher - zweifelsfrei ist Rauchen schädlich. Ich wende mich lediglich gegen die Verlogenheit und die falschen Begründungen, die in diesem Zusammenhang aufgetischt werden. Die wahren Absichten werden unter dem Deckmäntelchen der Gesundheit versteckt, die Bevölkerung soll dabei einmal mehr hinters Licht geführt werden. Und das gleich mehrfach. Das ist infam und in höchstem Maße undemokratisch.

Am Rande: Im Bundestag darf weiterhin geraucht werden - dort hat man mehrheitlich gegen ein Rauchverbot gestimmt! Wie viele Hinterzimmer wird es wohl demnächst in den Kneipen geben, die von den selbst ernannten Eliten frequentiert werden? In wie vielen Dienstwagen wird wohl weiterhin gepafft? Wie sieht es in den Privatflugzeugen oder Zugabteilen aus, die diese Gesetzesmacher nutzen? Wetten, dass...?

Online-Flyer Nr. 84 vom 28.02.2007 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10604


dian - 13.3.2007 um 18:21

Sehe ich ganz ähnlich.
So unsinnige Politikerforderungen wie "Rauchverbot im eigenen Auto oder der eigenen Wohnung" haben mit Nichtraucherschutz nichts mehr zu tun.
Es scheint mir eher so, als wollen damit gewisse Kreise ausloten, wie weit der Staat bereits ungestraft in das Privatleben "seiner" Bürger eingreifen kann. Alle paar Monate entwirft man ein neues Gesetz, das die Freiheiten der Menschen ein bisschen mehr beschneiden... Regt sich daraufhin nur wenig Widerspruch in der Bevölkerung, so wird es beschlossen. Und so geht das weiter, bis eines Tages überhaupt keine Freiheit mehr übrig sein wird.
Jetzt will man zum Beispiel Jugendlichen unter 18 Jahren Alkohol ganz verbieten... da frage ich mich auch, was dieser Schwachsinn eigentlich soll... Hat das Verbot von Cannabis etwa bewirkt, dass heute niemand mehr kifft? Da ist doch auch das genaue Gegenteil eingetreten. Heute kiffen wahrscheinlich hundert mal so viele Jugendliche wie zu der Zeit, als das Zeug verboten worden ist. Das einzige, was dieses Verbot bewirkt hat, ist dass seither unzählige Menschen im Knast saßen, obwohl sie niemals irgendwem ein Leid zugefügt haben.
Ich glaube, ob jemand kifft oder nicht, raucht oder nicht, säuft oder nicht... das ist denen, die solche Gesetze verabschieden, im Grunde auch völlig egal.
Die verfolgen damit ganz andere Ziele...
Sie wollen den Menschen ihre Grenzen immer enger setzen, und jene, die sich das nicht gefallen lassen, am besten gleich in deren Jugendzeit so hart rannehmen, dass sie sich in Zukunft aus Angst vor dem langen Arm des Gesetzes an jede noch so sinnlose Regel halten.
Wie in dieser scheiß RTL-Sendung mit dem Erziehungslager für Jugendliche...
hältst du dich an die Regeln, darfst du den Steinkreis verlassen und in die warme Hütte ziehen. Ansonsten musst du dort versauern, so lange, bis du gelernt hast, das alles, was dir die Erwachsenen befehlen, richtig ist und grundsätzlich befolgt werden muss. *kotz*
Als ob die Menschen nicht schon verblödet genug wären...


km099 - 13.3.2007 um 20:07

@quaid
Ich hab auch so eine Abmachung mit meinem Vater - 500 Euro - allerdings muss ich nur bis ich 18 bin nicht Rauchen, das waere im Juli.
Eigentlich unsinnig, haette auch so nicht geraucht. Aber wenn er mir dafuer Geld geben will... okay. :)

Zur Politik sag ich mal nix, sowas macht mich depressiv.

Ich bin zZ in Irland - Auslandsjahr - und hier darf niemand an irgendwelchen oeffentlichen Plaetzen rauchen und Werbung fuer Zigaretten gibts hier gar keine.
Vor 7 Monaten konnte ich mir eine Kneipe ohne Rauchwolken noch nicht vorstellen. Es ist wunderbar.

MfG, km099


Tetrarchos - 13.3.2007 um 21:07

Ich als NICHTRAUCHENDER Biertrinker bin ja dann halb OK, weil ich immerhin andere nicht störe.Und aus ANGST würde ich auf der Arbeit kein Bier trinken.(Bei einem vernünftigen Job wegen Kündigungsangst, bei 1€-Job wegen LEISTUNGSSPERRE) :D


Tetrarchos - 13.3.2007 um 21:15

Zitat
Original von km099
@quaid
Ich hab auch so eine Abmachung mit meinem Vater - 500 Euro - allerdings muss ich nur bis ich 18 bin nicht Rauchen, das waere im Juli.
Eigentlich unsinnig, haette auch so nicht geraucht. Aber wenn er mir dafuer Geld geben will... okay. :)

Zur Politik sag ich mal nix, sowas macht mich depressiv.

Ich bin zZ in Irland - Auslandsjahr - und hier darf niemand an irgendwelchen oeffentlichen Plaetzen rauchen und Werbung fuer Zigaretten gibts hier gar keine.
Vor 7 Monaten konnte ich mir eine Kneipe ohne Rauchwolken noch nicht vorstellen. Es ist wunderbar.

MfG, km099

Und genau 1 Tag NACH dem Zahltag am besten fette Zigarre im Mund. :15: :15: :15:


Tetrarchos - 13.3.2007 um 21:20

Zitat
Original von dian
Sehe ich ganz ähnlich.
So unsinnige Politikerforderungen wie "Rauchverbot im eigenen Auto oder der eigenen Wohnung" haben mit Nichtraucherschutz nichts mehr zu tun.
Es scheint mir eher so, als wollen damit gewisse Kreise ausloten, wie weit der Staat bereits ungestraft in das Privatleben "seiner" Bürger eingreifen kann. Alle paar Monate entwirft man ein neues Gesetz, das die Freiheiten der Menschen ein bisschen mehr beschneiden... Regt sich daraufhin nur wenig Widerspruch in der Bevölkerung, so wird es beschlossen. Und so geht das weiter, bis eines Tages überhaupt keine Freiheit mehr übrig sein wird.
Jetzt will man zum Beispiel Jugendlichen unter 18 Jahren Alkohol ganz verbieten... da frage ich mich auch, was dieser Schwachsinn eigentlich soll... Hat das Verbot von Cannabis etwa bewirkt, dass heute niemand mehr kifft? Da ist doch auch das genaue Gegenteil eingetreten. Heute kiffen wahrscheinlich hundert mal so viele Jugendliche wie zu der Zeit, als das Zeug verboten worden ist. Das einzige, was dieses Verbot bewirkt hat, ist dass seither unzählige Menschen im Knast saßen, obwohl sie niemals irgendwem ein Leid zugefügt haben.
Ich glaube, ob jemand kifft oder nicht, raucht oder nicht, säuft oder nicht... das ist denen, die solche Gesetze verabschieden, im Grunde auch völlig egal.
Die verfolgen damit ganz andere Ziele...
Sie wollen den Menschen ihre Grenzen immer enger setzen, und jene, die sich das nicht gefallen lassen, am besten gleich in deren Jugendzeit so hart rannehmen, dass sie sich in Zukunft aus Angst vor dem langen Arm des Gesetzes an jede noch so sinnlose Regel halten.
Wie in dieser scheiß RTL-Sendung mit dem Erziehungslager für Jugendliche...
hältst du dich an die Regeln, darfst du den Steinkreis verlassen und in die warme Hütte ziehen. Ansonsten musst du dort versauern, so lange, bis du gelernt hast, das alles, was dir die Erwachsenen befehlen, richtig ist und grundsätzlich befolgt werden muss. *kotz*
Als ob die Menschen nicht schon verblödet genug wären...


So ein Alkoholverbot unter 18 ermöglicht doch GEILSTE Geschäftsmöglichkeiten, wenn es WIRKLICH durchgeführt wird.Siehe Prohibtion in den USA um 1920...
Das ist DER Einstieg für einen Mafiaboss! *Händereib* :D


... - 14.3.2007 um 04:25

Du denkst auch immer gerne pragmatisch, nicht wahr, @Tetrarchot? :D

Naja, ich habe mich ja schon geäußert und genau das ist es, was ich nicht tun werde, mich tatsächlich an Rauchverbote halten.
Oder nur solange, wie ich dazu einen Grund sehe.
Auf allen Bahnhöfen rauche ich auch, wenn der Zug ohne nachvollziehbaren Grund zu spät kommt. Oder auch im Zug, wenn der stundenlang auf der Strecke stehen bleibt. Hat mich auch nur bislang einmal wer angesprochen von dem Aufsichtspersonal da. Da hab' ich es leider versäumt, denen noch 'ne Beschwerde zu schicken.
Manchmal hat man einfach zu viel Behördenkram um die Ohren von seinen eigenen Beschwerden. :)

Und, @MAUS, geht auch was anderes als violett. Ich kann das hier am Laptop kaum sehen vor dem schwarzen Hintergrund. Klappt nur, wenn ich die Brille abnehme und den Bildschirm runterlege.
Aber guter Text im übrigen.


MAUS - 14.3.2007 um 06:18

Zitat
Original von Arne Kroger
Und, @MAUS, geht auch was anderes als violett. Ich kann das hier am Laptop kaum sehen vor dem schwarzen Hintergrund. Klappt nur, wenn ich die Brille abnehme und den Bildschirm runterlege.
Aber guter Text im übrigen.

:D nagut, kann ich mal wieder machen, obwohl ich finde, daß die alternativen Farben Rot, Orange oder Blau ganz schön aufdringlich leuchten, aber ich werde versuchen , beim nächsten Mal dran zu denken...
Ja, der Text bringt es einfach schön auf den Punkt, ich mag die Zeitung eh, die haben häufig gute Berichte.


... - 14.3.2007 um 07:19

In Orange fänd ich natürlich am schönsten!!!


MAUS - 14.3.2007 um 11:56

Zitat
Original von Arne Kroger
In Orange fänd ich natürlich am schönsten!!!

:D Dachte ich mir doch...


quaid - 14.3.2007 um 15:46

kommen wir mal wieder auf den punkt:

rauchen ist eine schlechte angewohnheit. die leute zahlen geld dafür, das sie die eigene und die gesundheit anderer schädigen. und das nur für den effekt, den die sucht mit sich bringt.
eingestehen will sich das nur keiner. da wird verharmlost ohne ende.

auf den raucher, der sich neben mir eine zigarette anzündet und hastig versucht, den ausgepusteten rauch wieder einzuatmen, um auch ja niemanden um sich herum zu stören, warte ich noch.


Xoc - 14.3.2007 um 17:25

Statt nochmal irgendwelche Behauptungen zu wiederholen, hättest du mich lieber darauf hinweisen können, dass ich da einen Beitrag von dir übersehen habe, wenn du weiterdiskutieren willst :)

Zitat
Original von quaid
nun, wie ich schon sagte: ich gehe nicht über die straße und fange an, zu husten. ich habe durch autoabgase kein kratzen im hals, kein unangenehmes gefühl in der lunge und soweit ich weiß ist es auch nicht möglich das sich die lunge allein durch autoabgase schwärzlich verfärbt.
was man eher entgehen kann, darauf will ich nicht näher eingehen. immerhin ist der lärm nicht bedrohlich gesundheitsschädlich, und das ist eher mein punkt.


Beides ist signifikant gesundheitsschädigend.
Und dass man dem nicht entgehen kann, ist angeblich genau dein Punkt beim Rauchen, der dich stört. (Ich nehme einfach mal an, dass du nicht so dreist bist freiwillig passiv zu rauchen um dich dann darüber beschweren zu können)

Zitat
Original von quaid
Zitat
Du verkürzt deine Lebenserwartung zugunsten angenehmer Moment. Deiner Argumentation nach ist das ein total dämliches Verhalten, was du da machst...

das mag ja sein. ich habe nicht behauptet, das ich einen nobel-preis verdiene weil ich mir fastfood gönne. aber es bleibt der fakt, das ich damit niemanden störe und nur meine gesundheit aufs spiel setze.


Es ist auch Fakt, dass ich niemanden störe und nur meine Gesundheit aufs Spiel setze. Und das gilt für sehr viele andere Raucher auch.

Zitat

ich wollte darauf hinaus, das du rauchen stark verteidigst. und das kannst du ja gerne durch argumente machen. aber auf einmal schien es, als wolltest du nacheinander alles aufzählen, was irgendwie den akt des rauchens als solchen verharmlosen könnte und gleichzeitig andere alltägliche sachen als genauso schlimm oder schlimmer darstellen.


Tu tust so als sei Rauchen ungewöhlich schlecht oder schlimm. Das stimmt einfach nicht. Aber da du das wohl kaum durch die blosse Behauptung, dass es nicht stimmt, einsiehst, habe ich eben ein paar Beispiele aufgezählt.

Zitat

ich wollte dir damit eigentlich zeigen, das nicht die tatsache allein, ein bedürfnis zu haben, die befriedigung desselben rechtfertigt. ich meine..manche menschen haben das bedürfnis, anderen die eingeweide rauszuschneiden, und die fühlen sich dabei vielleicht auch wohl.


Also, erstmal ist die Befriedigung von Bedürfnissen überhaupt nichts, was man rechtfertigen müsste, das ist eh schon das gute Recht jedes Menschen!
Erst wenn es andere Menschen beeinträchtigt, muss man es rechtfertigen.

Zitat

und da ist der punkt. es ist den leuten scheiss-egal. sie rauchen auf bahnhöfen, in gaststätten, in den zwischenräumen der tanke wo ich arbeite und immer durch muss..
sie brauchen dir den rauch nicht ins gesicht zu blasen. es reicht wenn du in die nähe kommst und den rauch riechst. wenn dir der hals kratzt, du kopfschmerzen kriegst oder irgendsowas.


Ich habe gar kein Problem damit das Rauchen dort zu verbieten wo andere Menschen sich aufhalten müssen, z.B. Bahnhöfen. Bei Gaststätten sollte du dir einfach solche suchen, in denen nicht geraucht werden darf. Der Markt befriedigt solche Bedürfnisse der Nachfrage entsprechend, das ist gar kein Problem, genauso wie er irgendwelche Fett oder Zuckerarmen Sachen anbietet, wenn genügend Leute abnehmen wollen...

Zitat
der vergleich mit dem essen ist ungünstig - ich werde nie wissen wie es ist, nicht zu essen. aber ich weiß, wie es ist, nicht zu rauchen. und ich will es auch gar nicht wissen. wie kann ich etwas wollen, wovon ich nicht weiß, wie es ist?


Ich weiss, wie es ist nicht zu rauchen und ich weiss wie es ist zu rauchen. Ich könnte auch damit aufhören, das wäre bei meinem Konsummuster nicht schwerer als mit Schokolade aufzuhören. Aber weisst du was? Ich will es gar nicht, gelegentlich Rauchen sehe ich als Lebensqualitätssteigend an im Vergleich zum totalen Nichtraucher sein. Und im Gegensatz zu dir kann ich das durchaus beurteilen, ich kenne schliesslich beides. (Und falls du das denkst: Passiv Rauchen ist überhaupt nicht mit aktiv Rauchen zu vergleichen, es ist nicht mal das gleiche Zeug, was du einatmest)
Sicher wirst du nun wieder behaupten, ich sei süchtig und würde das nur schönreden und verharmlosen und blablabla.

Deswegen gleich vorweg:
Vor mir aus können wir um 50 Euro wetten, dass ich ein halbes Jahr nicht rauchen.
Ich würde es vielleicht auch für etwas weniger Geld machen, aber all zu viel weniger nicht, das wäre es mir nicht wert, so lange aufs Rauchen zu verzichten.


quaid - 14.3.2007 um 22:01

ok machen wirs kurz:
den verkehr kannst du nicht aufhalten. das ist tief in das system integriert. und solange nicht noch ein paar jahre vergehen wo der technische fortschritt eine art super biodiesel erschafft der noch einfacher zu integrieren ist, wird sich daran wohl nix ändern.
das transportwesen kann auch nicht immer über schiffwege und schienen gehen. diese linien sind sicher irgendwann erschöpft, und dann kommen die autos wieder ins spiel.

so, nun haben wir die abgase an sich. und rauchen ist eine _weitere_ und _zusätzliche_ gefährdung.

Zitat
Es ist auch Fakt, dass ich niemanden störe und nur meine Gesundheit aufs Spiel setze. Und das gilt für sehr viele andere Raucher auch.

was ist das für ein stuss? ich esse für mich. aber der rauch wird eingeatmet..

Zitat
Tu tust so als sei Rauchen ungewöhlich schlecht oder schlimm. Das stimmt einfach nicht. Aber da du das wohl kaum durch die blosse Behauptung, dass es nicht stimmt, einsiehst, habe ich eben ein paar Beispiele aufgezählt.

ich tue nicht so, als sei rauchen ungewöhnlich schlecht. ich sage, das ich finde, das rauchen eine dumme angewohnheit ist. und es ist einfach bescheuert, sich dem hinzugeben, mal ganz objektiv betrachtet. aber das, lieber xoc, ist meine ganz persönliche meinung und dagegen ist auch nichts einzuwenden.

im übrigen, xoc, verstehe ich nicht, wieso du wirklich JEDES MAL gegen mich argumentierst, egal in welchem thema.

Zitat
Ich weiss, wie es ist nicht zu rauchen und ich weiss wie es ist zu rauchen. Ich könnte auch damit aufhören, das wäre bei meinem Konsummuster nicht schwerer als mit Schokolade aufzuhören. Aber weisst du was? Ich will es gar nicht, gelegentlich Rauchen sehe ich als Lebensqualitätssteigend an im Vergleich zum totalen Nichtraucher sein. Und im Gegensatz zu dir kann ich das durchaus beurteilen, ich kenne schliesslich beides. (Und falls du das denkst: Passiv Rauchen ist überhaupt nicht mit aktiv Rauchen zu vergleichen, es ist nicht mal das gleiche Zeug, was du einatmest)
Sicher wirst du nun wieder behaupten, ich sei süchtig und würde das nur schönreden und verharmlosen und blablabla.

jetzt tu mal nicht so überheblich, weil du weißt, wie rauchen ist.
deine lebensqualitätssteigerung schädigt andere leute auf eine WEITERE art und weise. und sehr viele menschen auf der welt, einschließlich kompletter anti raucher organisationen "für ein rauchfreies leben" kommen sehr gut ohne diese lebensqualitätssteigerung aus.
im übrigen ist egal, was ich als passivraucher einatme, solange es schädlich ist..


Xoc - 15.3.2007 um 00:10

Zitat
Original von quaid
ok machen wirs kurz:
den verkehr kannst du nicht aufhalten. das ist tief in das system integriert. und solange nicht noch ein paar jahre vergehen wo der technische fortschritt eine art super biodiesel erschafft der noch einfacher zu integrieren ist, wird sich daran wohl nix ändern.
das transportwesen kann auch nicht immer über schiffwege und schienen gehen. diese linien sind sicher irgendwann erschöpft, und dann kommen die autos wieder ins spiel.

Ich hätte nicht gegen kostenlose öffentliche Verkehrsmittel finanziert durch eine höhere Benzinsteuer. Und ich bin sicher, dass würde den Verkehr signifikant reduzieren. Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat

was ist das für ein stuss? ich esse für mich. aber der rauch wird eingeatmet..


Ich atme nahezu keinen Rauch ein, den ich nicht freiwillig einatme. Und mir ist noch nicht aufgefallen, dass das anderen mit meinem Rauch anders geht.

Nenn mir doch Leute, die sich durch mein Rauchen gestört fühlen. Ich kenne keine...

Zitat
ich tue nicht so, als sei rauchen ungewöhnlich schlecht. ich sage, das ich finde, das rauchen eine dumme angewohnheit ist. und es ist einfach bescheuert, sich dem hinzugeben, mal ganz objektiv betrachtet. aber das, lieber xoc, ist meine ganz persönliche meinung und dagegen ist auch nichts einzuwenden.


Wenn du dich entscheiden würdest ob du etwas als persönliche Meinung hinstellst oder als objektiven Fakt, dann wäre das diskutieren viel einfacher. Aber du widersprichst dir da ja selbst innerhalb eines Absatzes.

Zitat

im übrigen, xoc, verstehe ich nicht, wieso du wirklich JEDES MAL gegen mich argumentierst, egal in welchem thema.


Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Da ich nicht wüsste, was ich gegen dich persönlich haben könnte, nehme ich an, dass du einfach jedes mal auf der falschen Seite argumentierst :D

Zitat

jetzt tu mal nicht so überheblich, weil du weißt, wie rauchen ist.


Ich rede weder schlecht über Nichtraucher noch rede ich über etwas, was ich nicht kenne.

Zitat
und sehr viele menschen auf der welt, einschließlich kompletter anti raucher organisationen "für ein rauchfreies leben" kommen sehr gut ohne diese lebensqualitätssteigerung aus.


Prima, dann eröffnet eure rauchfreien Kneipe, Discos, Restaurants und was weiss ich alles auf und lebt rauchfrei.


quaid - 15.3.2007 um 02:23

Zitat
Ich atme nahezu keinen Rauch ein, den ich nicht freiwillig einatme. Und mir ist noch nicht aufgefallen, dass das anderen mit meinem Rauch anders geht.

Nenn mir doch Leute, die sich durch mein Rauchen gestört fühlen. Ich kenne keine...

darüber würde ich mir ernsthaft gedanken machen. denn es entbehrt ja auch nicht einer gewissen logik.
die leute, die man auf bahnhöfen, ja sogar in unterführungen mit ner kippe sieht oder eben sogar auf tankstellen (" ist ja nur mal kurz "), machen sich genauso keine gedanken. oder ihr horizont ist kurz genug, das sie sich fragen, wen es denn schon stört. und dann denken sie, sie kennen niemanden, den es stört. aber eigentlich wollen sie auch niemanden kennen, den es stört..


Zitat
Prima, dann eröffnet eure rauchfreien Kneipe, Discos, Restaurants und was weiss ich alles auf und lebt rauchfrei.

ich bin nicht stellvertretend für diese organisationen. mit "eure" betitelst du mich hier also falsch.
im übrigen sind mir kneipen,discos und restaurants egal. genauso wie rauchverbote für autos.
es wird immer menschen geben, die an dem rauchen-verboten-schild auf dem bahnhof beispielsweise ignorant vorbei gehen und dem nichtraucher auf dem platz der bank nebenan den rauch unter die atemluft mischen.

ach, ich vergaß. ich kann ja entscheiden, welchen rauch ich einatme, bzw welche bestandteile der luft. siehe auch:
Zitat
Ich atme nahezu keinen Rauch ein, den ich nicht freiwillig einatme. Und mir ist noch nicht aufgefallen, dass das anderen mit meinem Rauch anders geht.


und eine befriedigung eines bedürfnisses ist ja auch zwangsweise etwas gutes, woraus sich ergibt, das beiprodukte dieser befriedigung unmöglich etwas schlechtes sein können. siehe auch:
Zitat
Also, erstmal ist die Befriedigung von Bedürfnissen überhaupt nichts, was man rechtfertigen müsste, das ist eh schon das gute Recht jedes Menschen!
Erst wenn es andere Menschen beeinträchtigt, muss man es rechtfertigen.

wusstest du übrigens, das nach schätzungen etwa 2000 menschen pro jahr in deutschland durch die folgen von passivrauchen sterben?

ich nehme mal vorweg, das du das nicht wusstest. immerhin sagst du ja, in diesem thema argumentierst du gegen mich, weil ich auf der falschen seite argumentiere..


... - 15.3.2007 um 04:25

Diese Zahlen werden im übrigen sehr stark in Zweifel gezogen.
Wie will man beweisen, dass jemand an "Passivrauch" stirbt???

Und das Rauchen ist genauso im System integriert wie das Autofahren.

Kannst Du Dir vorstellen, was Du an Rentenversicherung und an Krankenversicherung zahlen müsstest, gäbe es keine Raucher? Wenn jede Zigarette wirklich das Leben verkürzt, hätten wir wahrscheinlich 40 % des Lohnes an Rentenversicherungen. Und auch die Krankenversicherung wird teurer, weil am Ende eines Lebens immer horrende Kosten für die Gesundheit anfallen, egal ob Raucher oder Nichtraucher. Nur der Raucher subventioniert noch die Krankenversicherung über seine Tabaksteuer.


Xoc - 15.3.2007 um 05:22

Zitat
Original von quaid
die leute, die man auf bahnhöfen, ja sogar in unterführungen mit ner kippe sieht oder eben sogar auf tankstellen (" ist ja nur mal kurz "), machen sich genauso keine gedanken. oder ihr horizont ist kurz genug, das sie sich fragen, wen es denn schon stört. und dann denken sie, sie kennen niemanden, den es stört. aber eigentlich wollen sie auch niemanden kennen, den es stört..


Dann red mit den Leuten.

Zitat
Original von quaid
es wird immer menschen geben, die an dem rauchen-verboten-schild auf dem bahnhof beispielsweise ignorant vorbei gehen und dem nichtraucher auf dem platz der bank nebenan den rauch unter die atemluft mischen.


Ja, so sind die Menschen eben. Sie machen Omas nicht Platz im Bus, gehen bei Rot über die Ampel, schlagen ihre Kinder, führen Krieg, fahren betrunken und halten sich nicht an Rauchverbotsschilder.


Zitat
ach, ich vergaß. ich kann ja entscheiden, welchen rauch ich einatme, bzw welche bestandteile der luft. siehe auch:


Ich kann das. Und ich würde es auch schaffe die 10 Sekunden nicht einzuatmen, wärend denen ich an einem Raucher vorbeigehen muss, wenn ich Interesse daran hätte.

Zitat
und eine befriedigung eines bedürfnisses ist ja auch zwangsweise etwas gutes, woraus sich ergibt, das beiprodukte dieser befriedigung unmöglich etwas schlechtes sein können. siehe auch:


Ich schrieb nicht "Gutes", sondern "gutes Recht". Der Unterschied sollte dir eigentlich klar sein.

Zitat
wusstest du übrigens, das nach schätzungen etwa 2000 menschen pro jahr in deutschland durch die folgen von passivrauchen sterben?


Dann sollten sie damit aufhören.
Ich habe auch mal den Fehler gemacht, nicht auf ein Nichtraucherabteil in der Bahn zu bestehen, sondern gesagt, dass es mir egal ist. Aber das werde ich nicht nochmal machen, das war grauenhaft! Und ich hatte nicht mal selbst Kippen.

Und Arne, ich wäre mir nicht so sicher, ob die Zahlen falsch sind, ich kann mir vorstellen, dass da auch die Raucher dabei sind, die rauchen schliesslich am meisten passiv.


Tetrarchos - 15.3.2007 um 12:28

Den Politikschranzen flattert doch nur wieder die Hose. Als ob das Wohl der Jugendlichen ein Grund für Alkverbot ist. In Wahrheit geht es darum, daß Besoffene gerne mal spontan den Aufstand proben. Und wenn da eine größere Gruppe Jugendlich so von einer Disco kommt...
man hat ANGST vor Frankreich in Deutschland. :D


quaid - 15.3.2007 um 14:31

Zitat
Original von Arne Kroger
Diese Zahlen werden im übrigen sehr stark in Zweifel gezogen.
Wie will man beweisen, dass jemand an "Passivrauch" stirbt??.

na wie schon. man sieht sich die leiche von jemandem an, der ein leben lang nichtraucher war, dessen todesbefund aber lungenkrebs aussagt. ein beispiel.

Zitat
Kannst Du Dir vorstellen, was Du an Rentenversicherung und an Krankenversicherung zahlen müsstest, gäbe es keine Raucher? Wenn jede Zigarette wirklich das Leben verkürzt, hätten wir wahrscheinlich 40 % des Lohnes an Rentenversicherungen. Und auch die Krankenversicherung wird teurer, weil am Ende eines Lebens immer horrende Kosten für die Gesundheit anfallen, egal ob Raucher oder Nichtraucher. Nur der Raucher subventioniert noch die Krankenversicherung über seine Tabaksteuer.

du darfst nicht den fehler machen, so befangen zu sein. ich bin nicht pro und du bist nicht kontra. ich will nicht, das die ganze welt von heute auf morgen aufhört. ich will hier nur meine meinung sagen und vertreten.
im übrigen ist das, was du beschrieben hast, doch ein erbärmliches zeugnis für die menschheit und die abhängigkeit des menschen gegenüber geringeren mitteln und trieben.


@xoc:
Zitat
Dann red mit den Leuten.

natürlich, warum bin ich nicht von selbst darauf gekommen. entschuldige, das ich wieder mit statistiken anfange, die vielleicht gar keine aussagekraft haben. aber wieviele von 100 leuten, die ich auf ihre zigarette ansprechen würde, würden ihre zigarette ausmachen oder wegen meinem wunsch den platz räumen? am ende wäre ich doch derjenige, der wegen diesem abhängigen den platz räumen müsste.

Zitat
Ja, so sind die Menschen eben. Sie machen Omas nicht Platz im Bus, gehen bei Rot über die Ampel, schlagen ihre Kinder, führen Krieg, fahren betrunken und halten sich nicht an Rauchverbotsschilder.

ja, menschen sind idioten. ich bin froh, das wir uns da einig sind.

Zitat
Ich kann das. Und ich würde es auch schaffe die 10 Sekunden nicht einzuatmen, wärend denen ich an einem Raucher vorbeigehen muss, wenn ich Interesse daran hätte.

witzig, das du das ansprichst. tatsächlich hab ich das in den letzten monaten nämlich unzählige male so gemacht. und ich spüre trotzdem jedes mal ein kratzen im hals und ein unangenehmes gefühl, wenn ich durch den vollgequalmten zwischengang gehe, der den verkaufsraum der tankstelle von dem personalraum trennt.

Zitat
Dann sollten sie damit aufhören.
Ich habe auch mal den Fehler gemacht, nicht auf ein Nichtraucherabteil in der Bahn zu bestehen, sondern gesagt, dass es mir egal ist. Aber das werde ich nicht nochmal machen, das war grauenhaft! Und ich hatte nicht mal selbst Kippen.

so einfach ist das leider nicht immer. ich rede nicht nur von nichtraucherabteilen.
wie wir schon ganz richtig festgestellt haben, sind menschen ignorant. die achten nicht auf irgendwelche verbots-schilder. also was ist mit der freien umgebung da draussen? der rauch zieht gerne mal durch die luft, und so erreicht mich am bahnhof, wenn ich auf die bahn warte, auch mal der qualm einer zigarette eines mannes, der 20-30meter weiter weg steht.

im übrigen sagst du mit deinem satz aus, das wegen der abhängigkeit bestimmter leute andere etwas tun sollten. sie sollten plätze räumen, die luft anhalten..
woran erinnert mich das? ja richtig. da war was. hitler mochte die juden nicht. und alle deutschen hatten die juden gefälligst zu hassen. denn sie sind der ursprung des bösen und sollten gefälligst sterben gehen. oder anfänglich zumindest keine geschäftlichen aktivitäten vorweisen.
das hat zwar nichts mit abhängigkeit zu tun, sondern eher mit besessenheit. aber ich glaube, dieses beispiel zeigt ganz gut, wie absurd es ist, menschen zu etwas zu bewegen, während der grund dafür etwas ist, das sie selbst gar nichts angeht.


Darkeastwood - 15.3.2007 um 15:42

Ich halte die Diskussion für völlig überflüssig. Erinnert ein wenig den Bundestag, obwohl es von Vornerein klar war, dass nur um die Umsetzung der EG Rechtlinien handelt,und dazu ist jedes Land verpflichtet, das EU Verfassung ratifiziert hat. Doch die Herren Abgeordnete um wichtige Themen zu vermeiden haben ein halbes Jahr über Rauchverbot debatiert, bis sie festgestellt, dass sie dafür gar nicht zuständig sind,und nur die Länder die Kompetenz haben darüber zu "entscheiden". Wie der Stoiber sagt, was ist die Verfassung: Kompetenz Kompetenz. Nach dem sie es fest gestellt haben,haben sodersitzung gerufen und noch zwei tage debatiert, dann haben die Ihre Entscheidung verkündet: "wir sind darüber einig, dass Rauchen unsund ist". Im Kindergarten hätte man nicht so lange gebraucht...Konferenz der Landesfürsten hat nicht revolutionäres gebracht, nähmlich gleiche Umsätzung der EG Rechtlinien, die schon in einigen EU Länder eingeführt wurden.
Jetzt wird darüber diskutiert, wie kann man es umsetzen kann,obwohl es andern EU Ländern funktiniert.
Na ja die Politiker haben gute Arbeit geleistet, erstmal Bürokratie ausgebaut, jetzt werde sie die Wege suchen wie man diese Hürden überwindet, eine mühevolle Arbeit. Da denke ich mir man soll noch mehr Geld den Arbeitslosen wegnehmen, um Däten der Politiker statt 10% um 20% zu erhöhen.


... - 16.3.2007 um 03:15

@quaid:
Lungenkrebs kann man auch bekommen, ohne das man mit Passivrauch in Berührung kommt. Wenn die so einfach eine Diagnose stellen, dann ist das medizinisch hochgradig unseriös.

@Darkeastwood:
Gut, dass die Niederländer die EU-Verfassung nie ratifiziert haben!


Tetrarchos - 16.3.2007 um 14:20

Zitat
Original von Darkeastwood
Ich halte die Diskussion für völlig überflüssig. Erinnert ein wenig den Bundestag, obwohl es von Vornerein klar war, dass nur um die Umsetzung der EG Rechtlinien handelt,und dazu ist jedes Land verpflichtet, das EU Verfassung ratifiziert hat. Doch die Herren Abgeordnete um wichtige Themen zu vermeiden haben ein halbes Jahr über Rauchverbot debatiert, bis sie festgestellt, dass sie dafür gar nicht zuständig sind,und nur die Länder die Kompetenz haben darüber zu "entscheiden". Wie der Stoiber sagt, was ist die Verfassung: Kompetenz Kompetenz. Nach dem sie es fest gestellt haben,haben sodersitzung gerufen und noch zwei tage debatiert, dann haben die Ihre Entscheidung verkündet: "wir sind darüber einig, dass Rauchen unsund ist". Im Kindergarten hätte man nicht so lange gebraucht...Konferenz der Landesfürsten hat nicht revolutionäres gebracht, nähmlich gleiche Umsätzung der EG Rechtlinien, die schon in einigen EU Länder eingeführt wurden.
Jetzt wird darüber diskutiert, wie kann man es umsetzen kann,obwohl es andern EU Ländern funktiniert.
Na ja die Politiker haben gute Arbeit geleistet, erstmal Bürokratie ausgebaut, jetzt werde sie die Wege suchen wie man diese Hürden überwindet, eine mühevolle Arbeit. Da denke ich mir man soll noch mehr Geld den Arbeitslosen wegnehmen, um Däten der Politiker statt 10% um 20% zu erhöhen.


Noch besser: Wir machen ALLE Arbeitslosen Obdachlos und lassen sie hungern.Damit ENDLICH mal die Zündschnur am Pulverfass ankommt.


quaid - 17.3.2007 um 01:16

@eastwood: eigentlich ist jede diskussion überflüssig. zu einem ergebnis kommen die wenigsten diskussionen. ausser vllt, das man sich einig ist, oder nicht.

@arne: wenn deine lunge aussieht wie ein 5std gebratenes steak, dann wird es wohl lungenkrebs durch passivrauchen sein ^^


... - 17.3.2007 um 06:28

Zitat
Original von quaid

@arne: wenn deine lunge aussieht wie ein 5std gebratenes steak, dann wird es wohl lungenkrebs durch passivrauchen sein ^^


Oder Du bist ganz einfach mal Bergmann gewesen, hast an einer Kreuzung in einer Stadt gelebt, wo die Feinstaubbelastung von Dieselfahrzeugen extrem erhöht war oder hast in einem Gebäude gearbeitet, dass Asbestfasern in den Mauern hatten oder....

Da gibt es hunderte von Gründen, wie man an Lungenkrebs kommen kann.
Passivrauchen kann einer der Gründe eben sein, aber ist nicht der einzige Grund, Lungenkrebs zu bekommen.


Darkeastwood - 17.3.2007 um 14:20

http://www.youtube.com/watch?v=l-N6dGy16s8


quaid - 26.5.2007 um 00:54

da ich heute aufgrund dessen, dass der zug durch umgefallene bäume durch den sturm verspätung hatte und ich mal wieder auf dem bahnhof zugequalmt wurde, so hervorragend gute laune habe, schreibe ich mal wieder hier rein.

raucher sind auch weiterhin abhängig und daher schwach.
wenn sie sagen, sie hätten kontrolle, dann lügen sie für mich. das ist nur ihre ausrede als begründung für ihre schwäche.

dazu sei gesagt: kiffer sind mir egal. drogenabhängige sind mir egal. das geschieht alles nicht in meinem direkten umfeld und schädigt mich in erster linie auch nicht. aber raucher rauchen überall. selbst da, wo sie verfickt nochmal nicht dürfen. und deshalb sollten sie alle umgenietet werden. wenn ich ne knarre hätte, würd ich's selber machen. sterbt alle, abhängiges pack. inhaliert den tödlichen rauch von 1000000 zigaretten in einem zug und geht dann jämmerlich zugrunde! ihr widert mich alle an!!


... - 26.5.2007 um 03:45

Vielleicht gibt es ja auch Raucher, die nur dort rauchen, wo sie es dürfen?

Oder sind die Bäume durch Rauchen umgefallen? oO

Btw was kann denn ein Raucher dafür, dass die DB AG offensichtlich nicht auf Nichtraucheschutz achtet?


Unmensch - 26.5.2007 um 06:42

@quaid: 100000 Prozentige Zustimmung! Denken leider viel zu wenige so radikal.
Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, drum spar ich mir heute mal die grossen Worte.

@Arne: Das hat mit der Bahn nichts zu tun, die raucht nicht, ihre Kunden bzw. die Menschen sind es. Ich habe es schon erlebt, dass im Zugabteil geraucht wurde, der eigentlich raucherfrei war und das Raucherabteil war lediglich ein paar Meter entfernt.
Auf den Bahnhöfen dasselbe Spiel, es hält sich doch sowieso niemand dran. Und in dem Fall ist es mir auch egal, wenn damit argumentiert wird, dass wir ja schon genug unterdrückt werden und nicht auch noch beim Rauchen bevormunden werden sollen.
Das ist Quatsch. Es kann nicht sein, dass die Freiheit bei den einen dort beginnt, wo sie beim Anderen endet.

Für mich ergibt das zwei Möglichkeiten. Die Radikale: In Zigaretten noch ein paar hundert Nervengift mehr reinstecken, damit es auch die Letzten kapieren. Oder die menschliche Variante: Suchtkabinen einrichten, wo sie sich dann auf ein paar Quadratmeter treffen und sich selbst mal benebeln lassen können. Denn wenn schon, denn schon! Man sollte immer auch die Konsequenzen für sein eigenes Handeln tragen.
Dasselbe gilt für die Entsorgung vom Restmüll. Das ist ja auch so eine Sache, die Raucher sehr schlecht beherrschen.


Calgmoth - 26.5.2007 um 12:09

Mal auch 'n paar Worte hierzu:

Schon klar, dass man die (spekulativen) Folgen des Rauchens mit anderen Leiden/Gebrechen/Schicksalsschlägen versuchen kann, zu relativieren.
Und ich gebe zu, dass es verdammt schwer wird, zu beweisen, dass der Lungenkrebs, an dessen Metastasen im Hirn meine Nachbarin vor einigen Jahren - und zuvor ihre Mutter - verreckt ist, wirklich auf ihre gelegentliche Qualmerei zurückzuführen ist...

Aber darum geht's mir überhaupt nicht. Ich verabscheue Rauchen einfach. Ich hasse es, wie das Zeug riecht, ich verabscheue es, unter der Dusche daran erinnert zu werden, dass es in meinen Haaren hängt, und ich kann's nicht brauchen, wie das in den Klamotten hängt.

Der gesundheitliche Aspekt interessiert mich nur wenig. Hab ja schon Krebs. Würde Rauchen auch verabscheuen, wenn's gesund wäre, bloß weil's ekelhaft ist ;-).

Aber natürlich isses dämlich, Raucher zu sein. Nicht bloß, weil's gesundheitsschädlich ist, sondern auch weil's ordentlich Geld kostet.


Benway - 26.5.2007 um 13:46

unmensch schrieb:

Zitat
@quaid: 100000 Prozentige Zustimmung! Denken leider viel zu wenige so radikal.
Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, drum spar ich mir heute mal die grossen Worte.


Selbst Massenmordphantasien haben, aber sich dann über ein wenig zielgerichtetes Mobbing am Arbeitsplatz aufregen, soso... ;)

Andererseits hab ich auch keine größeren Probleme, mich dem Antiraucher-Tenor hier anzuschließen...jepp, Zigarettenqualm ist eklig, das krieg sogar ich mit, und ich rieche sonst kaum was (wofür ich auf der Arbeit zur Zeit jeden Tag aufs Neue zutiefst dankbar bin). Tja, und sonst...ist Rauchen irgendwie ziemlich sinnlos. Wer Drogen braucht, um sich aus dieser Welt zurückzuziehen, der hat mein vollstes Verständnis und darf gerne Saufen, Kiffen, Spritzen gehen. Nikotin und Coffeein allerdings...wozu kann man das brauchen, außer um im Alltag effizienter zu funktionieren? Keine Grenzerfahrung, keine tiefgreifenderen Bewusstseinveränderungen...einfach nur eine Stressbewältigungsmaßnahme, wie sie eine industrialiserte Dienstleisungsgesellschaft nun mal hervorbringt. Raucher und Fitnessstudiogeher sind mir entsprechend gleichermaßen unsympathisch.
Jetzt brauchen wir hier allerdings dringend mal einen radikalen Befürworter des Rechts auf radikale Selbstbestimmung auch ein bisschen auf Kosten der Freiheit des Anderen, sonst wird der Thread hier zu eintönig...@Arne und @dian sind eigentlich beides gute Kandidaten, aber vielleicht macht überraschend auch @Ina das Rennen...mal sehen, von wem der erste Raucherverteidigungsbeitrag kommt.


Boss - 26.5.2007 um 16:14

Habe seit gestern mal eben mit dem Rauchen aufgehört. Und kann sagen es ist das leichteste was man machen kann. Rauchen braucht man nicht zu rechtfertigen man hat davon nichts. Auch als ich rauchte habe ich mir nichts vorgemacht. Umso leichter wird dann das Aufhören. Die Beruhigung die man dadurch kriegt kommt vom befriedigen der Entzugserscheinungen die man sich durch das Rauchen selber zugefügt hat. Daher verstehe ich viele Raucher nicht die das wissen aber trotzdem Rauchen.
Naja die sind dann eben selber Schuld. Soll jeder der meint es tun zu müssen sich das Zeug selber inhalieren.
Nur sollte man in der Öffentlichkeit wie in den USA vom Rauch verschont bleiben.
Auch als damaliger Raucher war ich der Meinung, dass man nicht öffentlich Rauchen sollte.
Ansonsten gibt es zu dem Thema wohl noch wenig zu sagen ohne, dass es jetzt eintönig klingen würde. Aber endlich herrscht mal wieder Einigkeit.


Cass3l - 26.5.2007 um 19:50

Dann bin ich halt der erste Befürworter des Rauchens. Auch wenn es vielleicht egoistisch klingt, aber mir ist es scheißegal was andere Leute über meinen Tabakkonsum oder sonstigen denken. Ich mach es halt, es schmeckt mir, macht Spaß, und mich selber kaputt machen kann mir ja niemand verbieten bzw. wenn, würde es mich auch nicht interessieren. Aber einige Rauchgegner hier waren ja ganz schön radikal. Alle umbringen? Na wunderbar, ist doch eine gute Idee, sind wir wieder im dritten Reich oder wie?

Regards


M.F - 26.5.2007 um 20:52

@Cass3l
Was macht dir daran Spaß?
Die meisten die ich kenne fangen aus Gruppenzwang, um sich cool zu fühlen und son shit an....
Ich habe nicht dagegen wenn du privat bei dir zuhause rauchst, aber
ich kanns nicht leiden wenn Raucher andere quasi dazu zwingen mitzurauchen, indem sie in ihrer Nähe
das Zeug konsumieren. Vorallem wenn Eltern rauchen finde ich es da Letzte.....

Ich weiß nicht, beim Kiffen versteh ich es ja noch und ich würde es vielleicht sogar selber mal ausprobieren, wenn ich nicht zu faul währe mir was zu besorgen ^^ , aber rauchen bringt doch nichts...

edit:
Das macht bestimmt auch Spaß und shcont die Umwelt :P
http://www.elektrozigarette.at/.


Calgmoth - 26.5.2007 um 23:36

[QUOTE]Aber einige Rauchgegner hier waren ja ganz schön radikal. Alle umbringen? Na wunderbar, ist doch eine gute Idee, sind wir wieder im drittenReich oder wie?[/QUOTE]

Hm, na ja, für 'n Forum, in dem der eine oder andere Nutzer wahlweise Dieter Hundt, Mitglieder der Jungen Union oder unschuldige Mitschüler/Lehrer im Rahmen eines Amoklaufes umbringen würde, ist das doch eigentlich nichts besonderes - vor allem da die Menschheit als solche sowieso ausgerottet gehört ;-).

Also wundere dich nicht, wenn du zufällig auch zu einer gehassten Randgruppe gehörst ;-).

Und im Dritten Reich sind wir deswegen nicht. Eher im frühen maoistischen China, wo jeder, der auch nur entfernt Kontakt mit Opium sofort standrechtlich erschossen wurde.

Noch 'mal zum Qualmen bzw. Drogensucht im allgemeinen:

Muss dann eigentlich den Anspruch auf Unsinnigkeit, den ich für's Rauchen erhoben habe, auch auf sämtliche anderen Drogen mit wie auch immer gearteter toller Wirkung ausdehnen, denn da ich selbst rein gar nichts nehme - wenn ich das nicht täte, müßte ich mir ja die Frage gefallen lassen, wieso ich eigentlich nichts nehme, wo ich doch offenbar gar nichts dagegen habe ;-).


Benway - 27.5.2007 um 00:09

Cass3l schrieb:

Zitat
Auch wenn es vielleicht egoistisch klingt, aber mir ist es scheißegal was andere Leute über meinen Tabakkonsum oder sonstigen denken. Ich mach es halt, es schmeckt mir, macht Spaß, und mich selber kaputt machen kann mir ja niemand verbieten bzw. wenn, würde es mich auch nicht interessieren.


Meinem Empfinden nach gehörst du mit dieser Einstellung zu einer aussterbenden Spezies, erlebst du das auch so? Als Mitte der Neunziger Nirvana und der ganze 'krasse Selbstzerstörungskram' populär waren, haben in meinem Umfeld in der fünften Klasse auch eine Menge mir eigentlich ganz sympathischer Es-Ruhig-Angehenlasser und Verweigerer mit dem Rauchen angefangen...inzwischen sind die allerdings alle entweder angepasst oder auf härteren Drogen. Und es kommen irgendwie keine Neuen mehr nach...zum Ende meiner Schullaufbahn hab ich jedenfalls nur noch die Nachwuchspolitiker, die schon jetzt unter üblem Karrieredruck stehen, Rauchen sehen und dazu natürlich noch die Gelegenheits- und Gesellschaftsraucher, die abends beim Rumsitzen in der Kneipe halt was zu tun haben wollen, damit niemand ihre Existenzberechtigung in Frage stellt, wenn die Freundin gerade auf der Toilette ist.
Also was ich damit vielleicht sagen will: evtl kann man Zigaretten auch sinnvoll, das heißt als Selbstzweck nutzen und nicht nur um leichter soziale Kontakte zu knüpfen oder sich im Alltag besser behaupten zu können, das will ich jetzt nicht mehr ausschließen. Soll ja auch Leute geben, die eine wenns um das Entfesseln von Kreativität und neuen Gedanken geht sehr ordentliche Droge wie Alkohol missbrauchen, indem sie bei ihren dämlichen gesellschaftlichen Spielchen kontrolliert daran nippen.

Calgmoth schrieb:
Zitat
Hm, na ja, für 'n Forum, in dem der eine oder andere Nutzer wahlweise Dieter Hundt, Mitglieder der Jungen Union oder unschuldige Mitschüler/Lehrer im Rahmen eines Amoklaufes umbringen würde, ist das doch eigentlich nichts besonderes - vor allem da die Menschheit als solche sowieso ausgerottet gehört ;-).


Man muss da differenzieren können: die Menschheit allgemein als verfehltes Konstrukt anzusehen und in den Hochofen des Universums treten zu wollen ist offenbar eine hoch philosophische Ansicht, deren Tiefsinnigkeit Achtung und Bewunderung erregt, während Hass gegenüber irgendwelchen banalen Gruppierungen oder Einzelpersonen dem elitären Misanthropen richtiggehend peinlich sein muss...auf dieser diffizilen Unterscheidung beruhen immerhin die ganzen Grabenkämpfe zwischen Black- und Death-Metal-Szene (ach ja, und beides lächerlich finden ist KEINE Alternative @Kebap).

Zitat
Muss dann eigentlich den Anspruch auf Unsinnigkeit, den ich für's Rauchen erhoben habe, auch auf sämtliche anderen Drogen mit wie auch immer gearteter toller Wirkung ausdehnen, denn da ich selbst rein gar nichts nehme - wenn ich das nicht täte, müßte ich mir ja die Frage gefallen lassen, wieso ich eigentlich nichts nehme, wo ich doch offenbar gar nichts dagegen habe ;-).


Tja, das klingt echt nach ner guten Frage, die stell ich jetzt mal - warum nimmst du denn eigentlich selbst nichts, wo du doch offenbar nicht ernsthaft was dagegen hast? Macht der Gewohnheit? Aber die gehört doch gebrochen nach Unity-Credo, gerade dann wenn es sich um eine evtl durchaus sinnvolle handelt. Oder sitzt da eine kindliche Konditionierung echt so tief? Vielleicht machst du dir auch nur Sorgen, dass die ganze Zeit und das Geld, das du auf deine bisherigen Zeitvertreibe verwendest, sinnfrei investiert wäre, wenn du jetzt plötzlich was Anderes und viel Besseres entdeckst? Tja, keine Ahnung. Muss ich aber auch nicht verstehen. Erklärst du's mir trotzdem?


... - 27.5.2007 um 00:27

Also, @Calgmouth, ich bezweifle mal, dass sie bei Dir bei den OPs auf alle sedierenden und bewusstseinsändernden psychotropen Substanzen verzichtet haben. Stelle ich mir dann zumindest sehr unangenehm vor so eine OP. (Obwohl ich mir auch schon ein Condylom ohne Vollnarkose hab' wegbrennen lassen von der Eichel.)
Also ganz clean wirst Du auch nicht sein.

Und ansonsten sind eben zwei Fragen zu berücksichtigen:
Zuerst einmal, ob es stimmt, dass das Recht des einen dort endet, wo ein anderer belästigt wird. Da bleibt die Frage an die Autofahrer von einen totalen Indiviudualverkehrverweigerer von mir, in welcher Form mein Recht gewährleistet wird, dass ich von Autoabgasen nicht belästigt werde.
Insofern muss ich das Argument als blödsinnig ansehen, solange die Autofahrer nicht alle die Abgase bitte in die Kabine ihres Auto leiten. Solange das Problem nicht gelöst ist, kann zumindest kein Autofahrer unter freiem Himmel Rücksicht von mir verlangen.

Und dann bleibt da noch eine Frage, die ich ja auch schon angesprochen habe.
Warum kann man da nicht die totale Toleranz walten lassen?
Also die Apartheid.
Wir Raucher ziehen uns zurück in eigene Homelands, wo wir nach Lust und Laune Rauchen dürfen und die Nichtraucher haben auch ihr eigenes Land. Es wird total getrennt. Die Gebiete hier in der Industrieregion sind traditionell eher für Raucher gedacht, die weiteren landschaftlich reizvollen Gebieten in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern können durchaus von den Nichtrauchern besiedelt werden.
Zwischen den Staaten darf natürlich keine Freizügigkeit herrschen. Nichtraucher bleiben unter sich und Raucher auch. Wenn ein nichtrauchendes Kind in der Raucherzone geboren wird, muss dieses sofort durch die Nichtraucher erzogen werden. Dadurch können auch die Raucher-Homelands im Laufe der Zeit kleiner werden, es sei denn, es entscheiden sich immer wieder neue Menschen aus den Nichtraucherzonen doch zur Zigarette zur greifen.

Und zur Frage, warum man raucht, @Benway:
Bist Du schizophren?
Du nennst alle guten Argumenten für das Rauchen:
Es ist völlig sinnlos, nur eine schlechte Angewohnheit mit einem gewissen Suchtpotential und kostet Geld und schädigt die Gesundheit.
Aber wie gesagt: Das Wichtigste am Rauchen ist und bleibt:

ES IST SINNLOS!!!
Der Rest sind nur angenehme Nebeneffekte.


Benway - 27.5.2007 um 00:36

Zitat
Bist Du schizophren?
Du nennst alle guten Argumenten für das Rauchen:
Es ist völlig sinnlos, nur eine schlechte Angewohnheit mit einem gewissen Suchtpotential und kostet Geld und schädigt die Gesundheit.


Ne, mir ist es nicht sinnlos genug...gibt ne Menge Leute für die Rauchen sehr sinnvoll ist...zur Stressbewältigung und damit sie nicht auf die Idee kommen, ihrem Chef mal in den Arsch zu treten...oder um soziale Kontakte zu knüpfen und ähnlich perverses Zeug. Das ist dann eine Form von Drogenmissbrauch, die ich echt nicht unterstützen kann und will. Drogen sollten ihrer bewusstseinerweiternden Effekte wegen und/oder als Fluchtmöglichkeit aus der Welt konsumiert werden, nicht um sich in der Welt besser behaupten zu können. Wenn es ihn den gibt wird der HErr furchtbar zornig sein, wenn er sieht, was wir aus all seinen schönen Kräutern und Pilzen gemacht haben.


quaid - 27.5.2007 um 00:39

die bahn achtet nicht auf die raucher, weil die kohlen nicht da sind.

würdem durch den sofortigen abbruch jeglicher tabakproduktion nicht unzählige jobs gestrichen, wäre die sache auch längst geritzt. da gehts also wieder um geld - besonders wo der arbeitsmarkt doch so unschön ist.
---
es ist auch erstmal völlig unwichtig, ob ich eines tages zum arzt gehe und festgestellt wird, dass ich krebs habe und gefragt werde, ob ich rauche.
es fängt erstmal dort an, wo ich die schöne luft nicht mehr einatmen kann, weil irgendjemand sich das recht rausnimmt, einen meter weiter eine nach der anderen zu qualmen und der rauch erstmal schön zu mir rüber zieht. der fühlt sich natürlich gleich angegriffen wenn man ihn anspricht. man sollte doch gefälligst selbst den platz räumen. ist ja auch logisch! wie dumm von mir.

n kollege von mir war genau wie ich immer gegen das rauchen. hauptsächlich allerdings aus dem offensichtlichsten grund: kosten.
auf parties hat er sich gerne mal eine geben lassen und dann hieß es "ich rauch nur, wenn mir einer eine anbietet". und neulich hieß es dann nur "mist meine kippen sind alle.." wo man besonders auf "meine" achte..
rauchen ist nichts weiter als eine schwäche der gesellschaft. genauso wie das mitlaufen. es ist etwas, wo wir eigentlich hindurchsehen. wir brauchen das nicht..

neulich kam ich auf den hof vor dem haupteingang der berufsschule..hab ich das irgendwo schonmal erzählt? da war SO eine dicke rauchwolke.. ich wäre jede wette eingegangen, der effektive sauerstoffanteil in der luft in diesem bereich lag unter 20%. ernsthaft..ich konnte nicht atmen.
die ganzen raucher grinsten natürlich über beide gesichter und erfreuten sich ihres stängels, an dem sie nuckelten wie an einem nuckel in ihren ersten tagen.

wie gesagt.. das leid anderer menschen geht mich nichts an. wenn die leute ihren alk bei mir kaufen, um die beschissene welt den rachen runter zu schlucken, dann ist das okay. das tun sie eh in ihren räumlichkeiten. meistens zumindest. kiffer dasselbe.
aber raucher sind überall. sie sind allgegenwärtig. fast wie eine plage..

Zitat
Die Beruhigung die man dadurch kriegt kommt vom befriedigen der Entzugserscheinungen die man sich durch das Rauchen selber zugefügt hat.

maverick..besser hätte ich es nicht sagen können.

Zitat
Auch wenn es vielleicht egoistisch klingt, aber mir ist es scheißegal was andere Leute über meinen Tabakkonsum oder sonstigen denken. Ich mach es halt, es schmeckt mir, macht Spaß, und mich selber kaputt machen kann mir ja niemand verbieten bzw. wenn, würde es mich auch nicht interessieren.

cass3l:
du hast recht. es ist egoistisch von dir. es macht DIR spaß, es schmeckt DIR (das es tatsächlich schmeckt, bildest du dir übrigens nur ein, denke ich). denn wenn du rauchst, geht es nicht immer um DICH, sondern auch um den total abgenervten typ neben dir, der dann zu theunity.de surft um sich tierisch aufzuregen, dass die schöne luft mal wieder verpestet wurde.


im übrigen..danke für die aufmerksamkeit.


... - 27.5.2007 um 00:44

Zitat
Original von Benway
Wenn es ihn den gibt wird der HErr furchtbar zornig sein, wenn er sieht, was wir aus all seinen schönen Kräutern und Pilzen gemacht haben.


Und wieder ein gutes Argument für das Rauchen.

Allerdings räume ich ein, dass mir Raucher, die damit einen Sinn verbinden, auch auf den Keks gehen würden und im Laufe der Jahre bringt es ja dann auch keine Stressbewältigung mehr, sondern macht selber Stress, insofern kann das auch mit den positiven Aspekten für einen selbst auch kein gutes Argument sein.

Ich rauche, weil ich es mir angewöhnt habe und es mir zu stressig wäre, das aufzugeben, weil ich damit auch meine Lebensplanung vereinbaren kann.


dian - 27.5.2007 um 00:58

@ Benway:

Zitat
Meinem Empfinden nach gehörst du mit dieser Einstellung zu einer aussterbenden Spezies, erlebst du das auch so? Als Mitte der Neunziger Nirvana und der ganze 'krasse Selbstzerstörungskram' populär waren, haben in meinem Umfeld in der fünften Klasse auch eine Menge mir eigentlich ganz sympathischer Es-Ruhig-Angehenlasser und Verweigerer mit dem Rauchen angefangen...inzwischen sind die allerdings alle entweder angepasst oder auf härteren Drogen. Und es kommen irgendwie keine Neuen mehr nach...

Echt? Kommt dir das so vor?
Ich denke, wenn es eine Gruppe unter den Jugendlichen gibt, die früher viel geraucht hat und heute weniger raucht, dann sind das noch am ehesten die Gymnasiasten, die zwar ein bisschen auf alternativ machen, aber letztlich dann doch auf ihre Eltern oder den Gesundheitsminister hören. Also die sogenannte Mittel- und Oberschicht. Aber bei Realschülern, Hauptschülern, und dem restlichen abgehängten Prekariat, sehe ich da ehrlich gesagt keine signifikanten Veränderungen im Rauch-Verhalten. Ich kann mir auch nicht die Statistiken erklären, die sagen, dass nur noch 20 Prozent der Jugendlichen rauchen würden. Die meisten von denen, die man in der Öffentlichkeit wahrnimmt, rauchen jedenfalls nach wie vor.
Und auch wenn ich kein Freund des Rauchens bin, muss ich mal wieder Tyler Durden zitieren, der da sagt: "Selbstverbesserung ist Masturbation. Selbstzerstörung hingegen..."
Ich weiß nicht, ob mir eine Jugend, die sich nicht mehr selbstzerstören will, nicht noch weitaus unheimlicher ist als eine, die sich jeden Tag aufs Neue selbstvergiftet.
Aber ich würde mal vermuten, wenn es stimmt, dass tatsächlich weitaus weniger Jugendliche Zigaretten rauchen, dann liegt das nicht an ihrem gesteigerten Verantwortungsbewusstsein, sondern in erster Linie daran, dass sie nicht so viel Kohle haben, um sich Alkohol UND Handys UND Zigaretten leisten zu können. Da Handys der verlängerte Schwanz sind und Alkohol einem so schön das Hirn vernebeln kann, verzichten sie halt am Ehesten noch auf die Zigaretten, die ja tatsächlich nix bringen und nur Geld kosten.
Trotzdem sehe ich das jetzt natürlich nicht so radikal wie quaid und einige andere hier.
Mein Vater war Kettenraucher, ich bin damit aufgewachsen, habe zwar nie damit angefangen, aber habe gelernt, mich daran nicht zu stören.
Es gibt so viele Dinge auf dieser Welt, die mich weitaus mehr nerven als Raucher. Laute Menschen zum Beispiel, die alles mit ihrem Lärm verpesten. Das finde ich weitaus schlimmer und sollte ebenfalls verboten werden. Und der sträflich unterschätzte Vorteil einer Zigarette ist, dass die Raucher wenigstens in dem Moment, wo sie an dem Ding ziehen, still sein müssen. Von daher: Die Leute sollen gefälligst weiter rauchen, oder sich zumindest als Ersatz einen Schnuller ins Maul stecken, damit ich wenigstens akustisch meine Ruhe habe. :D


Benway - 27.5.2007 um 01:29

Jepp, wie du schreibst...Rauchen als bewusstes Raushängenlassen einer Trotz- oder gar "Selbstzerstörungs"haltung kenne ich eigentlich nur vom Gymnasium, so aus der fünften bis siebten Klasse...Jugendliche aus bürgerlichen Verhältnissen sind auch die Einzigen, die ihren Eltern damit vielleicht noch einen kleinen Schrecken einjagen können...kann manchmal sehr überzogen sein, ist mir im Grunde aber doch ganz sympathisch. In anderen Schichten raucht ja sowieso das ganze Umfeld und alle Kumpels, da ist dann tatsächlich Nichtrauchen nonkonformistisch...sieht man ja auch klar daran, dass sich bisher nur @Cass3l und @Arne, zwei Leute mit höherem Bildungsgang, zum Rauchen bekannt haben, was Anderes wäre auch völlig ausgeschlossen in der Unity. q.e.d.


Cass3l - 27.5.2007 um 01:57

@quaid:
Ein bisschen gesunder Egoismus kann nicht schaden. ;)

Hab jetzt vergessen wer´s gesagt hat, aber ich bilde mir nicht ein, dass mir das Rauchen schmeckt. Ich glaub, ich bin da sowieso zu geboren. Tabakrauch hat mich noch nie gestört, nicht mal als kleines Kind. Und mir schmeckt Rauchen wirklich. Ich kauf mir auch nur Drehtabak und dann meistens teuren , weil es einfach gut schmeckt. :D
Und abgesehen davon ist es bei mir sowieso eher psychische Sucht als körperliche. Einen körperlichen Drang hab ich eigentlich nie nach ner Kippe. Aber halt einfach Lust drauf. Es macht mir tatsächlich Spaß.

Regards


Unmensch - 27.5.2007 um 02:02

Zitat
Original von Benway
Selbst Massenmordphantasien haben, aber sich dann über ein wenig zielgerichtetes Mobbing am Arbeitsplatz aufregen, soso... ;)

Ich führe das ja nicht aktiv herbei. Man soll in die Zigaretten ruhig tonnenweise weiter Gift reinfüllen, die Warnung aussen bleibt ja erhalten. Was habe ich damit zu tun, wenn die sich das Zeug trotzdem einflößen, obwohl aussen sogar fettgedruckt (!!!) der Hinweis drauf steht? Das ist doch einfach nur dämlich und gehört ja fast schon bestraft.

Zitat
Original von Cass3l
Alle umbringen? Na wunderbar, ist doch eine gute Idee, sind wir wieder im dritten Reich oder wie?

Natürlich, das war abzusehen. Das ist ja immer so ein gerne genommenes Beispiel. Massenmord erinnert immer gleich automatisch an das Nazi-Regime. Würde man statt der Raucher jetzt allerdings Kinderschänder oder andere Klischee-Verbrecher einsetzten, die alle so gar nicht lustig finden, sähe das natürlich GANZ anders aus.
Wer mich jedenfalls in meiner Freiheit einzuschneiden versucht, kann nicht mit meiner Freundschaft rechnen. Das kann es ja wohl nicht sein, ich habe genauso kein Verständnis, wenn mich jemand auf der Strasse mit Schlamm bewirft und werde gewiss nicht auch noch sagen: "mach nur weiter so, das ist ok!". Nein, es wird mir sehr gegen den Strich gehen - und ja wohl auch vollkommen zu Recht, oder?
Die Leute begehen in meinen Augen nun mal Unrecht, auch wenn dies das falsche Wort ist. Aber irgendwie trifft es das doch sehr genau. Und hier hinkt dann spätestens der Vergleich mit der Massentötung der Juden.

Ich würde jedenfalls niemals jemanden tot sehen wollen nur weil er nichts macht. Wenn er aber was richtig fieses tut, dann ist das sogar legitim. Bei manchen reicht dafür schon, wenn jemand Namensgeber einer politischen Reform ist oder eine Meldung ans Arbeitsamt gemacht hat, weil jemand seine Bewerbungsunterlagen nicht formgerecht eingeschickt hat.

Aber ich sehe schon, Raucher haben ja ohnehin immer ihre eigene Logik, bestimmte Dinge zu rechtfertigen.

Mir geht es jedenfalls keineswegs um die Gesundheit dieser tollen Menschen. Es stört und belästigt mich einfach und es nimmt mir meine Bewegungsfreiheit. Würden Zigaretten keinen Qualm, keinen Dreck und keinen Gestank verursachen, wäre es das ziemlich egal, zumal wenn sie dann auch noch ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen würden. Alles kein Problem, dann soll jeder sein Recht auf seine Zigarette und den baldigen Tod haben haben. Aber nicht unter diesen Umständen, wo sogar der coole Ermittler im TV-Krimi demonstrativ seine Zigarette beiseite wirft, als sei es etwas völlig normales.
Und wenn sich dann der Mopp in seinen Verhaltensweise auch noch gleichschaltet, wie das ja auch bei anderen Dingen normal ist, dann ist bei mir endgültig Schluss mit lustig.
Ist mir unbegreiflich, wie man so ohne weiteres, ja wirklich völlig selbstverständlich, seine Kippe wegwerfen kann, nachdem man seinen Körper das gegeben hat, wonach er gierte. Ich schmeisse meine leere Chipspackung doch auch nicht einfach wahllos auf die Strasse, nur weil ich damit halt fertig bin.
Im Gegenzug dazu muss ich aber schon sagen, dass es mir genauso schnell positiv auffällt, wenn dann doch mal jemand Rücksicht nimmt, seinen Müll eigenhändig entsorgt, seinen Rauchzwang unterdrückt wenn Nichtraucher in der Nähe sind, oder eben raus geht. Besser macht es das zwar trotzdem nicht, aber es ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung (auch wenn ich ihn bisher viel zu selten mal gesehen habe).
Wie sich Leute das aber so ohne weiteres bieten lassen können, vollgequalmt zu werden, das ist mir unbegreiflich. Die sitzen an der Strassenbahnhaltestelle und wenige Zentimeter daneben hockt ein Raucher. Danach stinken ihre Klamotten, ihre Haare und einfach alles. Und das für 5 Minuten warten auf die Bahn. Das steht doch in keinem Verhältnis, interessiert sie aber nicht. Würde ich aber nun mit Parfum kommen und sie zielgerichtet einsprühen, würde man mich sofort fragen, was dieser Mist soll. Und das finde ich doch schon etwas seltsam, riecht das doch schliesslich bei weitem nicht so ätzend und für die Gesundheit ist es auch weitaus weniger schädlich. Im Gegenteil, andere bezahlen hunderte Euro, damit sie so ein tolles Duftwässerchen um sich herum haben.
Doch wahrscheinlich gewöhnt man sich einfach an Rauchergestank, irgendwann hat man sich halt damit abgefunden. Und Raucher selbst sowieso. Für was duschen die überhaupt noch, wenn sie spätestens 10 Minuten danach sowieso wieder stinken? Ist denen das nicht unangenehm? Also mir wäre es das schon, wenn ich im vollen Bus sitzen würde und dort sehr penetrant nach dem Hundehaufen riechen würde, in den ich eben rein getreten bin.

Mein Fazit: Raucher sind nicht die Hellsten. Vergiften sich selbst, obwohl es sogar gross und fettgedruckt auf den Packungen steht. Soll man sowas intelligent nennen? Die würden wohl sogar Jogurt kaufen, wo drauf steht, dass er mit Rattengift verziert ist. Na und! Schmeckt doch!
Zudem bezahlen sie sogar noch eine Menge Geld, um zu stinken, um krank zu werden und wenn der Zigarettenpreis verdoppelt wird und der Inhalt halbiert, macht es bei denen sogar immer noch nicht Klick und sie ziehen keine Konsequenz aus dieser Ausbeutung. Es stört sie ja noch nicht mal, von einer Industrie abhängig zu sein - aber vom Staat sehr wohl, und das obwohl er sich nicht alle 20 Minuten meldet und irgendwas will. Das ist ja sowieso so eine merkwürdige Doppelmoral. Freiheitsfanatiker aber Raucher? Verstehe nicht, wer auf diese dämliche Werbeidee gekommen ist, mit dem freiheitsliebenden Cowboy die permanente Tabakabhängigkeit zu assoziieren.
Na, dann bin ich doch tausend mal lieber abhängig von meinem eigenen Popel! Kostet nichts, ist geruchsneutral, macht nicht abhängig, ich bin auf keine Industrie angewiesen, ja, ich verschmutze noch nicht mal meine Umwelt. Ganz im Gegenteil! Und vor allem bin ich nicht ständig genötigt, zu parieren, wenn der Körper hier und jetzt seinen Stoff braucht oder ich gar los muss, um Nachschub zu besorgen. Auch die bald kommenden Gesetze würden mich kalt lassen, dass ich jetzt meinen Zwang nachgehen muss, aber erst bis zum Zielbahnhof warten muss, um dann endlich mit zitternden Händen mir meinen Ersatzschnuller reinzustecken. Nein, schon deshalb wäre das rein gar nichts für mich. Wer bezahlt schon freiwillig Geld, um sich ins Gefängnis stecken zu lassen? In diesem Falle macht man sich nur selbst zum Gefangenen seiner eigenen Sucht.


RattenGewitter - 27.5.2007 um 07:07

Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen,was habe ich nicht alles schon gehört von "Raucher sind Egoisten" bla bla bla gezüppel....
Wenn das die Meinung der Nichtraucher ist,bitteschön,hängt es euch an die Wand und freut euch drüber.
Ich bin Raucher,rauche nicht in der Nähe von Kleinkindern und Leuten die mir sagen ich solle nicht in ihrer Nähe rauchen,sterbe früher (YEAH!) und ihr spart durch mich eine Menge Geld und im Moment rauche ich garnicht da ich kein Geld für hab.
In dieser Welt gibt es genügent Dinge über die man sich tot diskutieren kann,wie auch dem rauchen,von daher diskutiert mal schön weiter,meine meinung dazu ist:"ihr habt recht" und fertig


Unmensch - 27.5.2007 um 08:09

Zitat
Original von RattenGewitter
Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen,was habe ich nicht alles schon gehört von "Raucher sind Egoisten" bla bla bla gezüppel....
Wenn das die Meinung der Nichtraucher ist,bitteschön,hängt es euch an die Wand und freut euch drüber.
Ich bin Raucher,rauche nicht in der Nähe von Kleinkindern und Leuten die mir sagen ich solle nicht in ihrer Nähe rauchen,sterbe früher (YEAH!) und ihr spart durch mich eine Menge Geld und im Moment rauche ich garnicht da ich kein Geld für hab.
In dieser Welt gibt es genügent Dinge über die man sich tot diskutieren kann,wie auch dem rauchen,von daher diskutiert mal schön weiter,meine meinung dazu ist:"ihr habt recht" und fertig

Das nenne ich mal eine ausgeklügelte Weltanschauung. :D


Cass3l - 27.5.2007 um 11:03

@Unmensch:

Du sagst also, dass alle Raucher dumm sind, weil sie sich Zigaretten kaufen, wo fett gedruckt draufsteht, dass sie sich damit nur vergiften? Mir doch egal, umso besser, wenn ich früher verrecke. Ich glaube das kommt echt auf die Person an. Und nur weil du Rauchen nicht magst oder nicht verstehst warum man es macht, sind nicht gleich alle Raucher "nicht die Hellsten" wie du es so schön ausgedrückt hast.
Nur mal so eine Frage: Isst du manchmal was? Na dann guck doch da mal auf die Verpackung. Hui, da sind ja lauter Giftstoffe drin! Oh, damit bringst du dich selbst um! (Un)Mensch, du bist wirklich nicht der Hellste.

Siehst du, dein Vergleich hinkt. Egal, was man zu sich nimmt, man ist ja irgendwie immer vom Staat abhängig. Außerdem kann ich mir doch auch meinen Tabak selbst anbauen, wenn ich eine eigene Wohnung habe. Was sagst du dann? Du hast in deinem Beitrag echt wieder mal schön pauschalisiert und "mit Schlamm um dich geworfen", wie du es ja selbst so schön angeprangert hast. Ich verstehe das nicht. Und dass du dann auch noch meinst, die Weltanschauung wäre nicht ordentlich vertreten, weil man raucht, ist ja sowieso die Höhe.

Und du meinst, dass man bestraft werden muss, weil man sich selbst Gift einflößt? Also, wenn sich jemand versucht umzubringen und überlebt, dann würdest du ihn dafür einsperren oder wie? Oder am besten hinrichten, das wär doch mal ne Idee! Richtet alle gescheiterten Selbstmörder hin!

Total lustig fand ich ja auch den absoluten Widerspruch, dass du sagst, die Raucher würden dich in deiner Freiheit einschneiden (Kann ja sein), und du sie aber am liebsten alle umbringen würdest, bzw. ihnen das Rauchen verbieten oder sie dafür bestrafen willst. Dann beschneidest du die Raucher auch in ihrer Freiheit, oder etwa nicht?

Und dass du gleich soviel in meinen Drittes-Reich-Vergleich reinlegst, ist doch auch Quatsch. Du suchst anscheinend echt immer nach Dingen, mit denen du dich besser dastehen lassen kannst (Durch Bloßstellen der anderen), oder?

Raucher haben ihre eigene Logik? Ja, und? Hat nicht jeder, zumindest hier in diesem Forum eine Art eigene Logik? Hast du nicht auch eine "eigene Logik"? Ich kann doch meine eigene haben, wenn ich das gern möchte, oder willst dus mir verbieten und mich in meiner Freiheit einschränken wie die bösen Raucher? ;)

Ich meine, ich verstehe dich ja irgendwo, es ist total Scheiße als Nichtraucher vollgequalmt zu werden und ich kann mir auch vorstellen, dass der Gestank penentrant ist. Aber hör doch mal bitte mit deinen Pauschalisierungen auf. Du siehst das anscheinend viel zu extrem, meiner Meinung nach zumindest. Und widersprüchlich ist deine Ansicht ja auch. Du willst Freiheit für dich selbst, indem du anderen ihre Freiheit nimmst bzw. sie für ihr "freien" Taten bestrafst? Ist das nicht ein bisschen sinnlos?

Regards


Unmensch - 27.5.2007 um 12:17

Zitat
Original von Cass3l
@Unmensch:

Du sagst also, dass alle Raucher dumm sind, weil sie sich Zigaretten kaufen, wo fett gedruckt draufsteht, dass sie sich damit nur vergiften? Mir doch egal, umso besser, wenn ich früher verrecke. Ich glaube das kommt echt auf die Person an. Und nur weil du Rauchen nicht magst oder nicht verstehst warum man es macht, sind nicht gleich alle Raucher "nicht die Hellsten" wie du es so schön ausgedrückt hast.

Nein, meine Vermutung geht lediglich in diese Richtung, weil mir alles andere einfach nicht logisch erscheint und ja, letztendlich auch ziemlich dämlich.
Oder sag mir doch mal, wie du das nennen würdest. Ich habe dir ja ein paar Beispiele aufgezählt, die nicht gerade für die Klugheit der Raucher sprechen. Du bist selbst Raucher, damit bist du doch auch ein prima Ansprechpartner, der sich dazu jetzt mal äussern kann. Mach bitte mal, ich würde gerne erfahren, wieso Raucher eben nicht extrem dämlich sind, obwohl alle genannten Dinge aus Fakten bestehen und nun mal dafür sprechen.

Dass ich es ablehne, nur weil ich es "nicht mag" oder verstehe, steht desweiteren gar nicht zur Debatte. Es belästigt mich schlichtweg und engt meinen persönlichen Freiraum ein. Und sowas ist nie zu akzeptieren. Wäre das alles nicht gegeben und würden Raucher auch nicht ihren Müll überall liegen lassen, kann man über alles reden. Aber so habe ich absolut kein Verständnis dafür.

Zitat
Original von Cass3l
Nur mal so eine Frage: Isst du manchmal was? Na dann guck doch da mal auf die Verpackung. Hui, da sind ja lauter Giftstoffe drin! Oh, damit bringst du dich selbst um! (Un)Mensch, du bist wirklich nicht der Hellste.

Ich glaube langsam, meine Vermutung stimmt tatsächlich. Raucher sind wirklich nicht die Hellsten.
Es geht doch gar nicht darum, ob es umbringt oder nicht, ich habe es lediglich als Argument mit aufgeführt, weil es nun mal erwähnt werden muss (und ja tatsächlich auch so ist).
Was du aber nicht verstehst: Mir geht es nicht darum, dass dort zig Nervengifte drin sind, das ist mir sogar schlichtweg egal, weil ich nicht rauche, aber mich stört, dass ich damit zwangsläufig benebelt werde und es passiv abbekomme, dass ich den Dreck riechen und auf den Strassen liegen sehen muss. Das widerstrebt mir. Von mir aus kannst du pures Gift trinken, das ist mir sowas von egal.

Und damit gleich mal die Frage an dich: Wieso trinkst du eigentlich nicht pures Gift oder stürzt dich vom Hochhaus? Immerhin argumentierst du ja damit, dass du nichts gegen die krankheitserregenden Stoffe hast, die in Zigaretten drin sind. Im Gegenteil, sagst du, dann tust du sogar eher "verrecken".
Wirft jetzt natürlich die Frage auf, wenn du solche Todessehnsüchte hast und sterben scheinbar dein grösster Wunsch ist, wieso lässt du dich nicht tatsächlich von einem LKW überrollen, sondern führst dir sogar einen weitaus blöderen Tod zu, nämlich einen langsamen und qualvollen, für den du sogar Geld bezahlen und raus auf die Strasse musst, ob dir das Zeug zu besorgen?

Also ich finde die Frage jetzt durchaus berechtigt. Auf der einen Seite ist sterben eine tolle Sache für dich, andererseits machst du es dir selbst aber nur unnötig schwer. Brauchst du vielleicht meine Hilfe?

Zitat
Original von Cass3l
Siehst du, dein Vergleich hinkt.

Nein, du hast nur die Tatsachen verdreht und das habe ich dir eben noch mal verdeutlicht. Geht man aber von deiner verdrehten Wahrheit aus, ja, dann hinkt da wirklich etwas. Interessiert mich aber nicht, weil es gar nichts mit der These was zu tun hat, die ich aufgestellt habe. Und insofern ist auch dein komisches Argument hinfällig.

Zitat
Original von Cass3l
Egal, was man zu sich nimmt, man ist ja irgendwie immer vom Staat abhängig. Außerdem kann ich mir doch auch meinen Tabak selbst anbauen, wenn ich eine eigene Wohnung habe.

Zum dritten Mal: Das ist gar nicht mein Hauptkritikpunkt. So ticken Nichtraucher nicht. Lies den obersten Beitrag von quaid, er hat es auch noch mal sehr deutlich aufgeschrieben, was ihm stinkt. Und genauso denke ich auch.
Oder glaubst du ernsthaft, mein grössten Problem an Rauchern ist, dass sie vom Staat und der Industrie abhängig sind? Ja was kümmert mich das denn? Im Gegenteil, die Steuern können ruhig noch um ein paar Euro rauf, fände ich okay.
Und alle Raucher vermutlich auch. Schmeckt ja schliesslich und man lässt sich doch von sowas seine tägliche Zigarette nicht nehmen, soweit kommt es noch!

Zitat
Original von Cass3l
Was sagst du dann? Du hast in deinem Beitrag echt wieder mal schön pauschalisiert und "mit Schlamm um dich geworfen", wie du es ja selbst so schön angeprangert hast. Ich verstehe das nicht.

Dachte ich mir. :D

Zitat
Original von Cass3l
Und dass du dann auch noch meinst, die Weltanschauung wäre nicht ordentlich vertreten, weil man raucht, ist ja sowieso die Höhe.

Sag mal, verstehst du mich absichtlich falsch? Das was RattenGewitter geschrieben hat, erachte ich als Schwachsinn. Nicht weil ich Rauchern grundsätzlich nicht zuhöre, sondern weil das schriftlicher Müll ist. Für mich ist das kein ernst zunehmender Beitrag, das ist lediglich dahingeschmiert. Wer aber argumentativ schildert, wird ernst genommen, selbst wenn er eine gegenteilige Meinung vertritt (Arne ist diesbezüglich ein gutes Beispiel). RattenGewitter das genaue Gegenteil. Vielleicht nicht generell, bei diesem Thema aber sehr wohl.

Zitat
Original von Cass3l
Und du meinst, dass man bestraft werden muss, weil man sich selbst Gift einflößt? Also, wenn sich jemand versucht umzubringen und überlebt, dann würdest du ihn dafür einsperren oder wie?

Nein, ich werde mich jetzt nicht zum vierten Mal wiederholen.

Zitat
Original von Cass3l
Total lustig fand ich ja auch den absoluten Widerspruch, dass du sagst, die Raucher würden dich in deiner Freiheit einschneiden (Kann ja sein), und du sie aber am liebsten alle umbringen würdest, bzw. ihnen das Rauchen verbieten oder sie dafür bestrafen willst. Dann beschneidest du die Raucher auch in ihrer Freiheit, oder etwa nicht?

Du verstehst es tatsächlich nicht. Also sage ich es jetzt mal mit Dians Beispiel, wenn du bei dem Thema Zigaretten scheinbar partout nicht zuhörst, was ja auch logisch ist, denn es betrifft dich selbst und du bist davon abhängig und findest das sogar noch ganz toll. Wieso wundere ich mich also überhaupt noch über etwas?

Also anders: Wer laute Musik permanent hört, belästigt seine Umwelt damit genauso. Sollen sie deshalb alle sterben? Nein, sollen sie nicht. Sie haben durchaus ihr Recht auf Musik, aber wenn du in einer Wohnung wohnst, wo die Wände aus Papier sind, dann kann nun mal nicht jeder die absolute Freiheit haben, das ist klar. Dann sollen sie sich Kopfhörer aufsetzen und dann geht das auch wieder mit dem laut drehen. Das geht sogar noch viel besser, weil es so richtig schön laut auf die Ohren geht. Also genau das, was sie wollen. Und was ich will, ist, dass sich stinkende Raucher in ihre Suchtkabinen zurückziehen und dort auch gleich ihren Müll entsorgen. Stinken tun sie dann zwar trotztem noch, aber okay, will ich auch mal Einsicht zeigen und dazu nichts weiter sagen.
Immerhin haben sie sich zusammengerissen und mich nicht belästigt. Ihre Freiheit habe ich ihnen dennoch nicht genommen - können sie ja ruhig weiterhin machen, aber eben nicht dort, wo sie Andere mit reinziehen, die das gar nicht wollen. Wo sie Leuten etwas aufdrängen, was sie nicht haben wollen, was sie sogar anwidert. Und spätestens hier hat das nichts mehr mit persönlicher Freiheit zu tun. Das ist nämlich dann einfach nur egoistisch und gegen Egoismus habe ich was.
Ich sagte es schon mal: Die Freiheit des einen kann nicht dort beginnen, wo sie beim Anderen endet. Insofern ist dein sogenannten Argument absolut nicht zu diskutieren. Andernfalls wäre es, ich sagte es schon, das genauso ein Freiheitsentzug, wenn mich jemand mit Schlamm bewirft und ich ihn wütend anbrülle, wieso er das macht. Würdest du dir das bieten lassen? Sicherlich nicht. Na also. Und folgt man deiner Logik, beschneidest du ihn somit schon genauso in seiner Freiheit.

Ich hoffe, du hast jetzt endlich verstanden worauf ich hinaus will. Sollen sie sich in ihren Grüppchen treffen und all jene, die drauf stehen, können sich gerne mit Dreck bewerfen, wenn die das so toll finden. Solange das kein vorbeilaufender Passant ausbaden muss oder damit der Gehweg verschandelt wird, habe ich absolut nichts dagegen und die sollen bis zum Sankt Nimmerleinstag ihren Spass mit Schlamm und Dreck haben und es von mir aus sogar geniessen. Bin da durchaus tolerant. Doch wobei sind im Gegenzug die Raucher tolerant?
Nenn mir einen Punkt, ich sehe jedenfalls keinen. Sie machen es einfach, verpesten ihre Umwelt, verschmutzen die Strassen und sehen sich zu guter Letzt auch noch als die in der Freiheit beraubten, weil man ihnen genau das verbieten will. Das kann's doch nicht sein, oder?

Zitat
Original von Cass3l
Und dass du gleich soviel in meinen Drittes-Reich-Vergleich reinlegst, ist doch auch Quatsch. Du suchst anscheinend echt immer nach Dingen, mit denen du dich besser dastehen lassen kannst (Durch Bloßstellen der anderen), oder?

Schreib nicht so einen Quatsch, dann habe ich auch keinen Grund dich bloßzustellen. Oder meinst du, ich bade das auch noch aus und höre mir dein Gejammere an, nur weil du blöde Beispiele nennst und ich sie sie dir spielerisch widerlege? Solange du das herausforderst, werde ich mir auch zukünftig keine Gelegenheit entgehen lassen, dir für dumme Sätze die passende Quittung zu präsentieren.

Zitat
Original von Cass3l
Raucher haben ihre eigene Logik? Ja, und? Hat nicht jeder, zumindest hier in diesem Forum eine Art eigene Logik? Hast du nicht auch eine "eigene Logik"? Ich kann doch meine eigene haben, wenn ich das gern möchte, oder willst dus mir verbieten und mich in meiner Freiheit einschränken wie die bösen Raucher? ;)

Mit "eigener Logik" meine ich den Quatsch, den man hier manchmal lesen muss. Das ist irgendwas dahingeschmiertes oder Argumente, die sich schon nach dem ersten Satz total widersprechen.

Zitat
Original von Cass3l
Ich meine, ich verstehe dich ja irgendwo, es ist total Scheiße als Nichtraucher vollgequalmt zu werden und ich kann mir auch vorstellen, dass der Gestank penentrant ist. Aber hör doch mal bitte mit deinen Pauschalisierungen auf. Du siehst das anscheinend viel zu extrem, meiner Meinung nach zumindest. Und widersprüchlich ist deine Ansicht ja auch. Du willst Freiheit für dich selbst, indem du anderen ihre Freiheit nimmst bzw. sie für ihr "freien" Taten bestrafst? Ist das nicht ein bisschen sinnlos?

Nein. Und wieso nicht, habe ich dir eben ausführlich noch mal geschildert.
Scheinbar kannst du die Nichtraucher ja schon etwas verstehen, eventuell jetzt sogar noch etwas mehr, wenn du gelesen hast, wie ich das tatsächlich gemeint habe. Du warst nämlich die ganze Zeit auf einer völlig falschen Fährte und hast Dinge als mein Problem gesehen, die mich vordergründig gar nicht so sehr stören (beispielsweise die Inhaltsstoffe von Zigaretten).
Und was den angeblichen Widerspruch angeht, dass ich Andere einschneide in ihrer Freiheit, auf meine eigene aber poche, dazu habe ich eben auch schon was gesagt.
Solltest du weitere Fragen haben, immer her damit. Aber bitte nicht wieder so dämliche Beispiele mit dem dritten Reich oder der scheinbaren Doppelmoral, dass ich ja selber Leute unterdrücke. Was soll das? Wird Kinderschändern etwa auch ihre sexuelle Freiheit genommen, weil die Polizei Jagt auf sie macht? Ja oder nein? Und wenn nein, wieso bitte nicht??? Und wieso dürfen die einen es nicht, Raucher kriegen von dir aber einen Freibrief dazu?


Lonewolf - 27.5.2007 um 13:05

Es gibt viele recht armselige Schwächen in der Gesellschaft, Rauchen ist nur eine davon (wenn auch eine sehr penetrante). Man kann auch das ganze kritiklose Konsumverhalten dazurechnen, das wir alle wohl zumindest teilweise praktizieren - die Phrase "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen" klingt da zwar wie eine simple Rechtfertigung, trifft es aber im Grunde ganz gut.
Wenn man sich wirklich konsequent die vielen praktischen Unzulänglichkeiten vor Augen führen würde, die man so in Bezug auf die eigene Überzeugung aufweist, könnte man sich wirklich in Grund und Boden schämen. So kann man von jedem Strandpunkt aus anderen in irgendeinem Punkt mangelnde Konsequenz vorwerfen, finden lässt sich immer was.
Sicher versteh ich da auch Raucher, die mit Verkehrsabgasen oder Fast Food-Konsum argumentieren, aber das Rauchen an sich machen diese "Verfehlungen" anderer auch nicht weniger dämlich, sinnlos und schädlich., mal abgesehen von den Kosten... ich meine, wenn man Rauchen tatsächlich zum reinen Genuss ab und zu praktizieren würde, ohne jemand damit zu belästigen, würde es wohl die ganze Diskussion hier nicht geben. Aber wenn ich in Regionalzügen irgendwelche Pfeifen sehen muss,die wahlweise auf den Toiletten oder im Gang "heimlich" rauchen und dabei immer wieder ängstlich nach dem Schaffner schauen ;), wird mir die recht gereizte Diskussion schon verständlich.
Insofern versteh ich auch nicht ganz, was diese trotzigen Rechtfertigungsversuche sollen - wer es fertigbringt Rauchen weder im Abhängigkeitsverhältnis noch mit der Belästigung von Dritten zu praktizieren, soll sich hier halt nicht angesprochen fühlen.
Aber okay, sicher gibt es wichtigere Themen, und dieser Thread wird ohnehin schon wieder zum Selbstläufer der Sorte "Wer hat das letzte Wort"...


Ina - 27.5.2007 um 13:20

Boah, Unmensch, du nervst mich mal wieder (obwohl ich im Wesentlichen deiner Meinung bin bzw. mir das Thema am Arsch vorbeigeht).

@Topic: bewusst selbstzerstörerische Raucher sind mir wenige untergekommen, aber ein nicht unwesentlicher Teil neubeginnender Raucher rekrutiert sich meiner Beobachtung nach aus dem Heer der abnehmwilligen Mädels. Ist mal wieder so ne richtig eklige Form der Überanpassung. Voll genial: haste Hunger, rauchste stattdessen, Energie zum gesellschaftskonformen Funktionieren gibt das freilich keine, aber dafür gibts ja Süßstoff-Kaffe/Cola light. Mahlzeit.


Calgmoth - 27.5.2007 um 13:33

[Die Debatte ist echt schön. Vor allem da man sie ständig immer wieder und wieder in den Unity-Foren führt. Und ich erinnere mich, dass die schonaggressiver geführt wurden. Als ruhig weiter so ;-)!]

Dann erst 'mal zu meiner persönlichen Diskussion mit Benway:

Na ja, ich muss zugeben, dass ich keine allzu selbstreflektive Persönlichkeit bin. Aber gut, ich versuch' trotzdem 'mal über mich nachzudenken. Erst 'mal mag ich's überhaupt nicht gern, wenn mir meine Körperchemie sagt, was ich zu tun habe. Besonders aufdringlich wahrnehmbar ist das natürlich beim Geschlechtstrieb. Den fand ich schon immer scheiße. Hab tatsächlich meine Adoleszenz als gewaltsame Wegnahme der unbewußteren/naiven Triebhaftigkeit der Kindheit empfunden.
Ähnlich ist das dann halt auch mit Drogen. Kann eigentlich echt nichts Tolles dran finden, es toll zu finden, mir in regelmäßigen Abständen irgendwas reinzuziehen, bloß weil mein Körper das dann braucht und mich dafür belohnt.
Zusätzlich glaube ich auch nicht dran, dass ich durch Drogenerfahrungen irgendwas positives für mich gewinnen könnte, das den Verlust der Selbstkontrolle bzw. die Verkürzung meiner Lebenserwartung aufwiegen würde. Und da ist das dann auch nur konsequent, wenn ich das auch auf den Alkohol ausdehne. Der Alkoholiker, der den Heroin-Junkie verachtet, is' 'n Heuchler. Ich nicht ;-).

Zur allgemeinen Debatte:

Der Grund, weshalb die Diskussion so emotional geführt wird, liegt meines Erachtens darin, dass man da Ebenen verwechselt. Dass Rauchen eine schädliche Sucht ist, auf die man sich, wenn man gesund und lange leben will, besser nicht erst einläßt, weiß jeder. Wenn man's dann aber getan hat, sieht man sich als Süchtiger natürlich erst man als selbst bestimmt und frei in seiner Sucht an, und pocht eben auf das Recht auf Selbstbestimmung.
Aber wenn man trotzdem nicht gänzlich verderbt ist bzw. insbesondere Verantwortung für die eigenen Kinderchen wahrnehmen will, dann will man eigentlich nicht, dass die auch qualmen.
Deshalb funktioniert Arnes Apartheid-Raucherland-Idee höchstens für schwule Raucher, die keine Kinder adoptieren wollen ;-).

Wenn ich als Nichtraucher jetzt z. B. gestehen würde, dass ich aus 'ner korrupten Freude heraus gerne 10-12jährige zum Rauchen verführe, dann würde man mir wohl sagen, dass das nicht besonders nett ist.

Ein Leben als Raucher kann daher nicht besonders konsequent gelebt werden, insofern es da es um's Rauchen geht. Und als Raucher werden sie dann eben von gewissen Nutzern hier verabscheut. So wie Dieter Hundt als Präsident der Arbeitgeberverbände hier für das verabscheut wird, wofür er steht, nicht für den netten Menschen, der er im Privatleben vielleicht ist.
Es gibt hier ja genug Leute, die sich durch die Bullerei, das Waffenverbot, die Justiz o. ä. in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen. Gut, es gibt halt auch militante Nichtraucher, die an einem schlechten Tag in einer 'idealen' Gesellschaft (d. h. einer, in der Selbstjustiz und Waffenbesitz okay sind) den sie belästigenden Raucher umlegen. Da müssen wir dann halt alle Abstriche von der Sicherheit zum Wohl der Freiheit machen, äh... ;-)

Und 'lebensverneinend' ist Rauchen natürlich in keiner Weise. Man merkt ja nicht sofort, dass man da Gift inhaliert bzw. wird halt irgendwann vielleicht 'mal krank. Wenn das nicht so wäre, Lebensverneinung durch Drogen fängt meines Erachtens erst bei Heroin oder Crack an - wobei der Junkie das wohl auch anders sieht, der dürfte den Rausch eher als lebensbejahend bzw. die Verkörperung des Lebens überhaupt verstehen.
Aber der durchschnittliche Raucher ist ja eben nicht lebensverneind oder 'n potentieller Selbstmörder. Der möchte leben.

Abschließend ist noch zu sagen, dass das Rauchen abstrakter betrachtet tatsächlich ziemlich gut als Allegorie für die häufig unterstellte Generierung von Bedürfnissen durch die Medien, Werbung, Industrie herhalten kann. Nikotin wirkt sich ja bewiesenermaßen auf die Körperchemie aus - anders als das Schauen von Autowerbespots. Das heißt, es wird ein neues, künstliches Bedürfnis nach Nikotin durch anhaltenden Tabakkonsum erzeugt, dass dann tatsächlich derart stark ist, dass es analog zur Nahrungsaufnahme betrachtet werden kann. Aber es ist natürlich kein Bedürfnis, das vor der ersten Zigarette da war. Und daher natürlich ein 'künstliches', von außen aufgezwungenes.
Winston Smith liebt den Großen Bruder, der Raucher liebt die Zigarette.
Und wer sich da als Raucher nicht verarscht, unterworfen, kontrolliert vorkommt, hat mein Mitgefühl. Andererseits ist es ja auch der Raucher selbst, der rauchen will, das heißt, er ist natürlich doch Herr seiner selbst, und könnte jederzeit aufhören, tut's aber nicht, weil's ihm schmeckt...

Guten Appetit!


Cass3l - 27.5.2007 um 13:50

Herrlich.

Dann wollen wir mal, auch wenn es eine endlose Diskussion wird.

[Quote]Du bist selbst Raucher, damit bist du doch auch ein prima Ansprechpartner, der sich dazu jetzt mal äussern kann. Mach bitte mal, ich würdegerne erfahren, wieso Raucher eben nicht extrem dämlich sind, obwohl alle genannten Dinge aus Fakten bestehen und nun mal dafür sprechen.[/Quote]
Raucher sind nicht extrem dämlich, weil man nur durch eine Sucht bzw. weil man Spaß an etwas hat, was anderen vielleicht nicht passt, nicht gleich ein dummer Mensch ist. Wenn du so denkst, dann mach halt, aber ich find das unfair. Klingt ja so, als schärst du gleich alle Raucher über einen Kamm und gibst den Menschen (Ja, es sind auch tatsächlich welche) keine Chance. Und deiner Meinung nach sind es Fakten, aber für viele andere (Auch Nichtraucher) eben nicht.

[Quote]Dass ich es ablehne, nur weil ich es "nicht mag" oder verstehe, steht desweiteren gar nicht zur Debatte. Es belästigt mich schlichtweg und engt meinen persönlichen Freiraum ein. Und sowas ist nie zu akzeptieren. Wäre das alles nicht gegeben und würden Raucher auch nicht ihren Müll überall liegen lassen, kann man über alles reden. Aber so habe ich absolut kein Verständnis dafür.
[/Quote]
Es ist nie zu akzeptieren, wenn man persönlich in der Freiheit eingeengt wird, das stimmt sicherlich. Aber ich als Raucher werde genauso eingeengt, denn Raucher werden ja mittlerweile wie Aussätzige Pestopfer behandelt. Es mag ja sein, dass es für die Nichtraucher Scheiße ist, wenn jemand daneben steht und raucht, aber genauso wie du von den Rauchern eingeengt wirst, macht es der Staat und die Gesellschaft doch mit mir bezüglich des Rauchens (Ansonsten natürlich auch, aber darum geht es ja gerade gar nicht).

[Quote]Ich glaube langsam, meine Vermutung stimmt tatsächlich. Raucher sind wirklich nicht die Hellsten.
Es geht doch gar nicht darum, ob es umbringt oder nicht, ich habe es lediglich als Argument mit aufgeführt, weil es nun mal erwähnt werden muss (und ja tatsächlich auch so ist).
Was du aber nicht verstehst: Mir geht es nicht darum, dass dort zig Nervengifte drin sind, das ist mir sogar schlichtweg egal, weil ich nicht rauche, aber mich stört, dass ich damit zwangsläufig benebelt werde und es passiv abbekomme, dass ich den Dreck riechen und auf den Strassen liegen sehen muss. Das widerstrebt mir. Von mir aus kannst du pures Gift trinken, das ist mir sowas von egal.
[/Quote]
Schön, dass du wieder auf persönliche Angriffe umsteigst. Und außerdem habe ich tatsächlich verstanden worum es dir geht, aber weil ich dann eben auch mal andere Punkte deines Beitrags anspreche, bin ich natürlich gleich nicht in der Lage, zu verstehen was du mir sagen willst? DU machst das doch genauso (Sogar noch schlimmer), jeder kleine Fehler in meinem Beitrag wird doch von dir genutzt. Das prangere ich ja nicht mal an. Aber ich spreche dann auch mal sowas an, bin natürlich dumm und verstehe dich nicht. Mkay.

[Quote]Und damit gleich mal die Frage an dich: Wieso trinkst du eigentlich nicht pures Gift oder stürzt dich vom Hochhaus? Immerhin argumentierst du ja damit, dass du nichts gegen die krankheitserregenden Stoffe hast, die in Zigaretten drin sind. Im Gegenteil, sagst du, dann tust du sogar eher "verrecken".
Wirft jetzt natürlich die Frage auf, wenn du solche Todessehnsüchte hast und sterben scheinbar dein grösster Wunsch ist, wieso lässt du dich nicht tatsächlich von einem LKW überrollen, sondern führst dir sogar einen weitaus blöderen Tod zu, nämlich einen langsamen und qualvollen, für den du sogar Geld bezahlen und raus auf die Strasse musst, ob dir das Zeug zu besorgen?[/Quote]
Einen "blöderen Tod"? Interessante Ansicht. :D Sowas hab ich ja noch nie gehört. Ich habe bloß gesagt, umso besser wenn ich früher verrecke, damit meinte ich nur, dass ich nicht alt werden will. Wenn ich vorher keinen Bock mehr hab kann ich mich ja immer noch umbringen, indem ich "pures Gift trinke". Aber egal wäre dir das wahrscheinlich nicht. Du würdest dich doch bestimmt freuen, immerhin einer von deinen Freiheitsdieben weniger.

[Quote]Also ich finde die Frage jetzt durchaus berechtigt. Auf der einen Seite ist sterben eine tolle Sache für dich, andererseits machst du es dirselbst aber nur unnötig schwer. Brauchst du vielleicht meine Hilfe?[/Quote]
Nee, dafür habe ich doch Arzt und Apotheker, die können mir doch bezüglich des Rauchens ganz gut helfen. Mal im Ernst, was sollte das schon wieder?

[Quote]Nein, du hast nur die Tatsachen verdreht und das habe ich dir eben noch mal verdeutlicht. Geht man aber von deiner verdrehten Wahrheit aus, ja, dann hinkt da wirklich etwas. Interessiert mich aber nicht, weil es gar nichts mit der These was zu tun hat, die ich aufgestellt habe. Und insofern ist auch dein komisches Argument hinfällig.[/Quote]
Was zur Hölle? Wo verdrehe ich denn bitte Tatsachen? Ich äußere mich einfach nur zu deinen Beiträgen, und wenn sie nun mal so geschrieben sind, dann denke ich nicht noch um 7 Ecken um herauszufinden, was du wirklich gemeint hast. Dann schreib es doch auch einfach mal so hin. Aber langsam ist es echt ziemlich ausgelutscht, in jedem Beitragzu schreiben, dass du nicht verstanden wirst. Dann sind entweder alle zu dumm für dich, oder du solltest vielleicht mal nachdenken, wie du dich ausdrückst. Wenn dann "Tatsachen" verdreht werden, dürftest du doch eigentlich nicht überrascht sein. Anscheinend sprichst du ja in Rätseln und in Wahrheit meinst du was ganz anderes.

[Quote]Zum dritten Mal: Das ist gar nicht mein Hauptkritikpunkt. So ticken Nichtraucher nicht. Lies den obersten Beitrag von quaid, er hat es auch noch mal sehr deutlich aufgeschrieben, was ihm stinkt. Und genauso denke ich auch.
Oder glaubst du ernsthaft, mein grössten Problem an Rauchern ist, dass sie vom Staat und der Industrie abhängig sind? Ja was kümmert mich das denn? Im Gegenteil, die Steuern können ruhig noch um ein paar Euro rauf, fände ich okay.
Und alle Raucher vermutlich auch. Schmeckt ja schliesslich und man lässt sich doch von sowas seine tägliche Zigarette nicht nehmen, soweit kommt es noch![/Quote]
"So ticken Nichtraucher nicht". Ahaaa.... Schöner Satz, ich kenne extrem viele Nichtraucher, und die denken ganz gewiss nicht alle gleich und erstrecht nicht genauso wie du. Anscheinend meinst du, die Menschheit lässt sich in Raucher und Nichtraucher unterteilen und die beiden Gruppen denken jeweils untereinander komplett gleich. Dass das dein größtes Problem ist, habe ich doch überhaupt nicht gesagt, aber ich finde es schon komisch, dass du die ganze Zeit anprangerst, die Leute würden dich nicht verstehen und dann sowas schreibst. Und ob ich mir davon meine Zigarette nehmen lassen würde tut doch hier gar nichts zur Sache. Aber deine schon mal angesprochenen subtilen persönlichen Beleidigungen fallen mir auch immer mehr auf:

[Quote]Dachte ich mir. :D [/Quote]
Genau sowas meine ich damit. Du fühlst dich mir gegenüber anscheinend sehr überlegen. Bist ja auch viel intelligenter. Meinetwegen, und wenn es so ist und dich das so sehr ankotzt, dann kannst du doch auch genauso gut gleich aufhören, mit mir über irgendetwas zu dikutieren. Du scheinst ja schon vorher gewonnen zu haben!

[Quote]Sag mal, verstehst du mich absichtlich falsch? Das was RattenGewitter geschrieben hat, erachte ich als Schwachsinn. Nicht weil ich Rauchern grundsätzlich nicht zuhöre, sondern weil das schriftlicher Müll ist. Für mich ist das kein ernst zunehmender Beitrag, das ist lediglich dahingeschmiert. Wer aber argumentativ schildert, wird ernst genommen, selbst wenn er eine gegenteilige Meinung vertritt (Arne ist diesbezüglich ein gutes Beispiel). RattenGewitter das genaue Gegenteil. Vielleicht nicht generell, bei diesem Thema aber sehr wohl.[/Quote]
Anscheinend kann man dich ja nur falsch verstehen. Also ich hab wirklich keine Ahnung, wie ich überhaupt noch rausfiltern soll, was du mir mit deinen Posts eigentlich suggerieren willst. Egal, was man sagt, man versteht dich falsch. Siehe oben.
Warum ist das was RattenGewitter geschrieben hat Schwachsinn? Eigentlich hat das doch den Nagel auf den Kopf getroffen. Da ich ja zu minderbemittelt bin dich zu verstehen, werden wir uns sowieso tot diskutieren. Ich kann ja nicht auf deine Beiträge antworten, sind mir echt zu kompliziert.

[Quote]Du verstehst es tatsächlich nicht. Also sage ich es jetzt mal mit Dians Beispiel, wenn du bei dem Thema Zigaretten scheinbar partout nicht zuhörst, was ja auch logisch ist, denn es betrifft dich selbst und du bist davon abhängig und findest das sogar noch ganz toll. Wieso wundere ich mich also überhaupt noch über etwas?[/Quote]
Oh, und wie ich zuhöre, mich interessieren andere Meinung nämlich. ;) Schade, da hat deine Logik wohl nicht funktioniert. Und dass ich bei einem Thema abschalte weil es um mich geht, um meine Sucht, und ich das noch "ganz toll" finde, ist schon wieder eine schöne Unterstellung. Kennst du mich tatsächlich so gut? Im Gegensatz zu dir bin ich nämlich leider kritikfähig, wenn es denn berechtigte Äußerungen und nicht persönliche Beleidigungen sind.

[Quote]Ich sagte es schon mal: Die Freiheit des einen kann nicht dort beginnen, wo sie beim Anderen endet.[/Quote]
Und schon wieder machst du doch deinen ganzen Beitrag kaputt. Wenn du diese Meinung vertrittst, finde ich das voll in Ordnung, leider heißt es bei dir anscheinend: "Die Freiheit des einen kann nicht dort beginnen, wo sie bei mir aufhört."
Du sagst, du willst dich nicht dauernd wiederholen. Ich eigentlich auch nicht, aber ich versuche, dir nochmal zu erklären, wie ich darüber denke, vielleicht habe ich mich ja etwas kryptisch ausgedrückt.
Also pass auf:
Wenn du meinst, keine Freiheit darf die eines anderen einschränken, dann frage ich mich, warum du hier überhaupt solche Beiträge schreibst. Du beschneidest (Bzw. ist es dein Wunsch das zu tun) alle Raucher in ihrer Freiheit. Aber sie dürfen das natürlich nicht bei dir machen. Ich raff es einfach nicht. Dann prangerst du wieder Egoismus an, vertrittst ihn hier doch aber selber in strahlender Form. Alle Raucher (Oder Schlammwerfer) sollen sich in Grüppchen treffen und dabei niemand anderes belästigen, okay. Nennst du das Freiheit? Erklär mir doch am besten einfach mal, was du unter Freiheit verstehst und wie du gedenkst, diese zu realisieren (Auch wenn es in einer solchen Welt sowieso ein utopischer Begriff ist). Wieso du dann auch wieder auf Dinge wie die Freiheit der Kinderschänder zu sprechen kommst, verstehe ich auch nicht (Freu dich drüber). Denn wenn die sich ausleben, schränken sie ja wieder andere in ihrem freien Tun ein. Das ist sicherlich schlimm. Ich weiß auch, dass ich als Raucher möglicherweise andere Leute (Aber ganz bestimmt nicht alle Nichtraucher) in ihrere Freiheit beschränke, aber du machts es genauso mit Rauchern. So macht es doch jeder. Wenn du es so willst, schränkt jeder jeden mit seiner Freiheit ein. Ich nenne dir jetzt keine Beispiele, da drüftest du auf genug selbst kommen, wenn du statt deinen Angriffen vielleicht tatsächlich mal über meinen Beitrag nachdenkst. Ich greife dich hier nie an, versuche nur, meine Meinung darzulegen und du wirst prompt wieder aggressiv (Wenn auch subtil). Anscheinend hast du das nötig, um dich zu behaupten, oder warum machst du das sonst, hm? Erkllär es doch mal dem dummen Cass3l.

[Quote]Schreib nicht so einen Quatsch, dann habe ich auch keinen Grund dich bloßzustellen. Oder meinst du, ich bade das auch noch aus und höre mir dein Gejammere an, nur weil du blöde Beispiele nennst und ich sie sie dir spielerisch widerlege? Solange du das herausforderst, werde ich mir auch zukünftig keine Gelegenheit entgehen lassen, dir für dumme Sätze die passende Quittung zu präsentieren.[/Quote]
Ich schreibe Quatsch, verfasse dummes Sätze, verstehe dich nicht, beraube dich deiner Freiheit, jammere rum (!!!!!!), nenne blöde Beispiele, du widerlegst mir alles spielerisch und ich fordere das noch heraus?
So sehr gelacht habe ich lange nicht mehr. Endlich gibst du deine Unterschwelligkeit auf, endlich sagst du was du denkst. ICH BIN DUMM!!!!!!!! JA!!!!!! Gibs mir. Mach mcih fertig. Du widerlegst alles was ich sage spielerisch. Warum redest du dann überhaupt mit mir? Stehst nicht so auf Herausforderungen und hast es lieber einfach? Verständlich. Dann stelle ich mich doch jetzt liebend gern immer als Opfer bereit, damit du dich mal überlegen fühlen kannst. Oder soll ich auch anfangen dich so zu beleidigen wie du es tust? Nein, damit würde ich mich auf dein Niveau herablassen und darauf habe ich wahrlich keine Lust. Also stell mich ruhig weiter bloß und leb weiter in deiner Seifenblase.

[Quote]Mit "eigener Logik" meine ich den Quatsch, den man hier manchmal lesen muss. Das ist irgendwas dahingeschmiertes oder Argumente, die sichschon nach dem ersten Satz total widersprechen.[/Quote]
Hui, jetzt greifst du sogar mehrere Leute in diesem Forum nochmals an, nur weil Meinungen dir nicht passen, sind sie nicht dahingeschmiert. Raffst du es eigentlich noch? Du widersprichst dir doch hier von allen am meisten!

[Quote]Nein. Und wieso nicht, habe ich dir eben ausführlich noch mal geschildert.
Scheinbar kannst du die Nichtraucher ja schon etwas verstehen, eventuell jetzt sogar noch etwas mehr, wenn du gelesen hast, wie ich das tatsächlich gemeint habe. Du warst nämlich die ganze Zeit auf einer völlig falschen Fährte und hast Dinge als mein Problem gesehen, die mich vordergründig gar nicht so sehr stören (beispielsweise die Inhaltsstoffe von Zigaretten).
Und was den angeblichen Widerspruch angeht, dass ich Andere einschneide in ihrer Freiheit, auf meine eigene aber poche, dazu habe ich eben auch schon was gesagt.
Solltest du weitere Fragen haben, immer her damit. Aber bitte nicht wieder so dämliche Beispiele mit dem dritten Reich oder der scheinbaren Doppelmoral, dass ich ja selber Leute unterdrücke. Was soll das? Wird Kinderschändern etwa auch ihre sexuelle Freiheit genommen, weil die Polizei Jagt auf sie macht? Ja oder nein? Und wenn nein, wieso bitte nicht??? Und wieso dürfen die einen es nicht, Raucher kriegen von dir aber einen Freibrief dazu?[/Quote]
Nein, war ich nicht. Und ich habe auch nicht die Inhaltsstoffe von Zigaretten als dein Problem angesehen, sondern lediglich auch diesen Teil deines Beitrags angesprochen. Und es ist ein Leichtes, genau denselben "Fehler" bei dir zu finden.. Pass mal auf:
Also, wenn du weiter Fragen zum Rauchen hast, dann stehe ich dir gerne zur Verfügung! Aber bitte nicht wieder so dämliche Beispiele wie mit den Kinderschändern!

Merkst du was?

Regards


Calgmoth - 27.5.2007 um 14:17

Oh, 'n paar Sachen wollte ich noch nachtragen:

[QUOTE]Sicher versteh ich da auch Raucher, die mit Verkehrsabgasen oder Fast Food-Konsum argumentieren [...][/QUOTE]

Arnes Individualverkehrmodell funktioniert bloß in einer Gesellschaft, in der tatsächlich im Bus/Zug für reine Luft gesorgt wird. In den 70ern hätte man mich höchstwahrscheinlich gevierteilt, wenn ich mich irgendwo wegen des allgegenwärtigen Rauchens beschwert hätte ;-).

Was die Frage der Bevormundung der Raucher angeht, so kann man die schon begründen. Schließlich kann man von 'nem Süchtigen nicht erwarten, dass er 'n ausreichend distanziertes Verhältnis zu seiner Sucht hat, um darüber adäquat urteilen zu können. Und da er nicht als Süchtiger auf die Welt gekommen ist bzw. schon zu Beginn der Qualmerei gewußt haben dürfte, dass er eigentlich wider besseres Wissen raucht, ist seine wie auch immer geartete Apologie des Rauchens dem Umstand geschuldet, dass er raucht.

Die Kommunikation zwischen Nichtraucher und Raucher ist also tatsächlich verdammt schwierig, da beide ganz unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Sucht kann durch Rationalität eben nicht bekämpft oder aufgehoben werden. Sie ist, wie elementare Naturbedürnisse, tiefer und unmittelbarer.


quaid - 27.5.2007 um 14:52

die kommunikation zwischen nicht- und rauchern ist vor allem schwierig, weil raucher meist festgefahren sind. alle, mit denen ich bisher diskutieren wollte irl.

es scheint als schalten sie auf durchzug, sobald man ihnen erklären will, dass es keinen tieferen sinn hat was sie da machen, und dass andere geschädigt werden.

um mal zum punkt zu kommen: raucher denken an sich, wenn sie sich eine zigarette anzünden. da achten die wenigsten auf rauchen-verboten-schilder oder menschen in der umgebung, die der rauch stören könnte (ganz normale nichtraucher, nicht etwa kleine kinder). und da hört der gesunde egoismus nunmal auf.
ich sage natürlich nicht, dass raucher sich ein einsames plätzchen suchen sollten zum rauchen. obwohl das für beide seiten effektiv wäre. nichtraucherschutz wäre gegeben und die raucher hätten nicht die freiheit zu rauchen wo immer sie wollten. das führt dazu, dass sie sich nicht zwischendurch fast unbemerkt eine anstecken (in langen gesprächen sogar mehrere hintereinander) und sich die sache genau überlegen.
dann würden sie alle eingeengt in einem platz speziell für raucher gemeinsam an ihren stengeln lutschen und sich schon etwas komisch vorkommen. denn sie wären anders..und jeder würde es sehen.
DARUM würde es mir gehen. dann fallen die raucher auf. sie gehen nicht in der breiten masse unter.

die zivilcourage, dass heutzutage jemand soner dolce&gabana tussie mit handy am ohr und kippe im maul IM ZUG sagt, dass rauchen auf dem bahnhof und erst recht in der bahn verboten ist, hat ja leider kaum noch jemand.


mir jedenfalls würde es genügen, wenn die raucher bestimmte orte zum rauchen aufsuchen müssten in der öffentlichkeit.


Xoc - 27.5.2007 um 19:43

Also, ich will euch beim gemütlichen Planen der Endlösung der Raucherfrage ja nicht stören, aber ich muss zugeben, dass ich durchaus eine gewisse Schadenfreude empfinden würde, wenn mir das Vergnügen vergönnt wäre zuzusehen wie einem der radikalen Antiraucher hier schön direkt Rauch ins Gesicht gepustet wird :D

Und, auch wenn das wohl nicht in euer Weltbild passt: Ich rauche gelegentlich und bin tatsächlich nicht süchtig (vielleicht leichte psychische Abhängigkeit, ich kriege nämlich immer Lust aufs Rauchen, wenn ihr so viel darüber redet) und es macht mir Spass.


quaid - 27.5.2007 um 20:16

ich brauche keine zigarette. ich wüsste auch nicht, wofür.
der unterschied zwischen uns beiden ist, dass du ein bedürfnis befriedigst, dass überhaupt erst durch sich selbst entsteht.
mich würde mal interessieren, wie du zum rauchen gekommen bist. und sei ehrlich!


Xoc - 27.5.2007 um 21:17

Zitat
Original von quaid
ich brauche keine zigarette. ich wüsste auch nicht, wofür.
der unterschied zwischen uns beiden ist, dass du ein bedürfnis befriedigst, dass überhaupt erst durch sich selbst entsteht.


Neija, ich brauche auch keine Schokolade. Und hätte ich sie nie probiert wüsste ich auch nicht, dass sie gut schmeckt und könnte mir auch nicht wünschen Schokolade zu essen.

Zitat

mich würde mal interessieren, wie du zum rauchen gekommen bist. und sei ehrlich!


Ich habe es ausprobiert und fand es nicht schlecht.

Frag mal Hansi zu dem Thema, der wäre uns fast zum Kettenraucher geworden, weil er in Köln ne Zigarette geraucht hat. :D
Sinngemäss: "Ach, so schlecht ist das gar nicht, jetzt verstehe ich wieso Raucher rauchen."

Immer wieder erstaunlich, was selbst ausprobieren an Vorurteilen beseitigen kann :p

Das Problem an Kippen ist eigentlich nur, dass sie ein zu hohes Suchtpotenzial haben und zu schädlich für die geringe Wirkung sind.


Unmensch - 28.5.2007 um 04:56

@Cass3l:

Zitat
Original von Cass3l
Raucher sind nicht extrem dämlich, weil man nur durch eine Sucht bzw. weil man Spaß an etwas hat, was anderen vielleicht nicht passt, nicht gleich ein dummer Mensch ist.

Darum geht es nicht. Dumm finde ich, mit welcher Konsequenz man sich dieser Sucht hingibt:

- Zigaretten kosten nun das dreifache wie früher? Kein Problem, ich zahle es!
- Man schreibt sogar für die Allerdümmsten drauf, wie schädlich das eigentlich ist? Was soll's - ich überlese es!
- Freunde distanzieren sich von mir und nehmen Abstand, wenn ich mir eine anzünde? Na und, was interessieren die mich!

Soll ich weitermachen oder hast du die Botschaft bereits verstanden?

Zitat
Original von Cass3l
Klingt ja so, als schärst du gleich alle Raucher über einen Kamm und gibst den Menschen (Ja, es sind auch tatsächlich welche) keine Chance. Und deiner Meinung nach sind es Fakten, aber für viele andere (Auch Nichtraucher) eben nicht.

Was bitte sollen keine Fakten sein?

Zitat
Original von Cass3l
Es ist nie zu akzeptieren, wenn man persönlich in der Freiheit eingeengt wird, das stimmt sicherlich. Aber ich als Raucher werde genauso eingeengt, denn Raucher werden ja mittlerweile wie Aussätzige Pestopfer behandelt. Es mag ja sein, dass es für die Nichtraucher Scheiße ist, wenn jemand daneben steht und raucht, aber genauso wie du von den Rauchern eingeengt wirst, macht es der Staat und die Gesellschaft doch mit mir bezüglich des Rauchens

Das stimmt haargenau. Aber: Ich habe da nichts dagegen. Immerhin muss man sich vor Augen führen, dass DU etwas machst, was Andere zuerst einengt. Alles was daraus resultiert, sind doch nur die Konsequenzen dafür. Ohne Raucher auch kein Rauchverbot. Wieso bist du bereit, dies und jenes zu machen, aber was danach kommt nicht hinzunehmen und es sofort als Freiheitsberaubung anzuprangern? Was ist daran Freiheitsberaubung, wenn Andere auch frei sein wollen und nicht nur du selbst?
Du brichst doch zuerst das Freiheitsrecht, also ich finde es durchaus legitim, wenn man dann entsprechend ähnlich auf Gegenwehr setzt. Und ja, dich halt genauso einengen will.
Es kann doch nicht sein, dass du etwas machst, was vielen einfach widerstrebt, aber du dennoch darauf pochst, es allen unter die Nase reiben zu dürfen. Ja mein Gott, dann rauche für dich und werde glücklich damit. Das will dir doch niemand verbieten. Aber wieso musst du das gleich Anderen zumuten? Doch nur, weil es so vergesellschaftlicht wurde und mittlerweile als normal empfunden wird. Bei anderen Drogen ist das nicht so und seltsamerweise hält man sich dann auch dran. Oder hast du schon jemanden im Straßencafe gesehen, der sich mal eben seine Heroinspritze gesetzt hat? Nein, das sieht man seltsamerweise nie. Scheint aber trotzdem zu funktionieren und dabei sind die Junkies noch bei weitem abhängiger als Raucher es sein, und doch kriegen sie es irgendwie gebacken. Nur du kannst es nicht? Oder willst du einfach nur nicht? Dir ist es einfach egal, ob deine Mitmenschen den Qualm, den Gestank und den ganzen Dreck abbekommen, den du erzeugst? Das ist seltsam, denn auch meinen Punkt mit dem Schlamm hast du mir nicht wirklich beantwortet. Fändest du doch bestimmt auch nicht so toll, wenn man dich damit einfach bewerfen würde. Und warum nicht? Na? Warum wäre das nicht so schön? (und das ist nun KEINE rein rhetorische Frage)

Zitat
Original von Cass3l
Ich habe bloß gesagt, umso besser wenn ich früher verrecke, damit meinte ich nur, dass ich nicht alt werden will.

Ich habe nie ein dümmeres Argument gehört, um das Rauchen zu rechtfertigen.
Wenn du nicht alt werden willst, dann lebe dein Leben, bis du meinst, es reicht, und schmeiße dich dann eben vor den Zug. Denn auch hier hinkt ja wieder deine Logik. Du willst nicht alt werden und rauchst - Fakt ist aber, dass du damit sehr wohl 100 Jahre alt werden kannst, oder eben du erkrankst schon morgen und quälst dich erst mal noch die nächsten 20 Jahre herum.
Soll das jetzt ein Argument fürs rauchen sein? Oder zumindest eine Rechtfertigung? Immerhin hast du es ja genannt. Also für mich wäre es jedenfalls kein Grund. Ist für mich eher sogar ein Grund fürs Nichtrauchen, weil ich dann immerhin selbst bestimmten kann, wann ich keine Lust mehr auf das Leben habe. Das räumt mir dann schon ein gewisses Maß an Freiheit ein - eine Freiheit, die du forderst, dir aber selbst nimmst.

Zitat
Original von Cass3l
Was zur Hölle? Wo verdrehe ich denn bitte Tatsachen? Ich äußere mich einfach nur zu deinen Beiträgen, und wenn sie nun mal so geschrieben sind, dann denke ich nicht noch um 7 Ecken um herauszufinden, was du wirklich gemeint hast. Dann schreib es doch auch einfach mal so hin. Aber langsam ist es echt ziemlich ausgelutscht, in jedem Beitragzu schreiben, dass du nicht verstanden wirst. Dann sind entweder alle zu dumm für dich, oder du solltest vielleicht mal nachdenken, wie du dich ausdrückst. Wenn dann "Tatsachen" verdreht werden, dürftest du doch eigentlich nicht überrascht sein. Anscheinend sprichst du ja in Rätseln und in Wahrheit meinst du was ganz anderes.

Wenn du mir erzählen willst, Nahrungsaufnahme ist ja genauso schlimm wie das Rauchen, weil da auch nicht so ganz gesunde Stoffe drin sind, dann hast du tatsächlich die Tatsachen verdreht, wenn du damit ernsthaft argumentieren willst. Denn das ist nicht mein Problem am Rauchen. Sicher ist das nicht gesund, aber wie ich schon mal sagte, interessiert mich das eher zweitrangig bis gar nicht. Mich widern ganz andere Sachen an, und wenn die nicht wären, aber Zigaretten dafür jedoch ganz genauso giftig bleiben, wäre es für mich tatsächlich in Ordnung. Es interessiert mich wirklich einen Teufel, was dort drin ist. Mache ich mich damit kaputt? Nein, höchstens weil ich es passiv abbekomme. Und hier sind wir dann wieder bei einem Punkt, der mich wirklich stört: Der Qualm, der Dreck, dieses ganze widerliche drum herum, was ich ausbaden muss, obwohl man mich nie gefragt hat.

Zitat
Original von Cass3l
"So ticken Nichtraucher nicht". Ahaaa.... Schöner Satz, ich kenne extrem viele Nichtraucher, und die denken ganz gewiss nicht alle gleich und erstrecht nicht genauso wie du.

Was für inkonsequente Personen. :D
Wie denken die denn? Viel netter als ich? Ok, mag sein, dass die Äusserung mit den klischeehaften Nichtrauchern eher unpassend war, denn leider glaube ich dir das tatsächlich, dass nicht alle so radikal sind wie quaid oder eben ich, auch wenn sie meinen tolle Nichtraucher zu sein. Für mich wäre das jedenfalls nichts, mich neben einen Raucher zu stellen und ihn bewundernd anzusehen und meinen Nichtraucher-Protest lediglich dadurch auszudrücken, dass ich höflich "Nein, danke" sage, wenn mir der ach so tolle Freund etwas von seinem Dreck anbieten will.

Zitat
Original von Cass3l
Warum ist das was RattenGewitter geschrieben hat Schwachsinn? Eigentlich hat das doch den Nagel auf den Kopf getroffen. Da ich ja zu minderbemittelt bin dich zu verstehen, werden wir uns sowieso tot diskutieren.

Sieh dir den Beitrag doch an. Ein hilfloser Versuch, sich selbst zu verteidigen, denn hier wird etwas gegen Raucher gesagt (und man identifiziert sich ja als solcher), also schnell ein paar Worte rauslassen, ohne sich überhaupt erst mal genau durchzulesen, worum es eigentlich geht. Hauptsache die Raucher sind verteidigt und man hat sein Gewissen selbst auch etwas beruhigt. Ist bei jedem prolligen Fussballfan dasselbe, der sich von gegnerischen Fans etwas negatives über seine so tolle Mannschaft anhören muss.
Wieso hat man sowas überhaupt nötig? Entweder es interessiert einen gar nicht und man hält sich ganz raus, oder man schreibt eben, was man dazu denkt. Aber die Standardfloskel, die eigentlich auf alles passt, nämlich dass es in der Welt viel schlimmeres gibt als das jetzt gerade, ist für mich so dermaßen nichtssagend, dass ich es nicht ernst nehmen kann. Wirklich, dann nehme ich doch schon eher deine unbelehrbare Befürwortermeinung hin, denn du bemühst dich zumindest sie auszudrücken, auch wenn bis jetzt noch kein so wirkliches Argument kam, wo ich mir dachte: "gar nicht mal so verkehrt, was er da sagt".

Zitat
Original von Cass3l
Und dass ich bei einem Thema abschalte weil es um mich geht, um meine Sucht, und ich das noch "ganz toll" finde, ist schon wieder eine schöne Unterstellung. Kennst du mich tatsächlich so gut?

Dass du süchtig bist, hast du schon selbst offenbart, indem du dich als Raucher geoutet hast, dass du nichts verwerfliches daran findest, stammt auch aus deinem Mund. Was nicht? Dass du nicht abschaltest, weil es um deine persönliche Situation geht? Mag sein, auf mich macht es aber einen anderen Eindruck.

Zitat
Original von Cass3l
Also pass auf:
Wenn du meinst, keine Freiheit darf die eines anderen einschränken, dann frage ich mich, warum du hier überhaupt solche Beiträge schreibst. Du beschneidest (Bzw. ist es dein Wunsch das zu tun) alle Raucher in ihrer Freiheit.

Eben nicht! Sie dürfen ja rauchen, halt finde ich es nur egoistisch, da Andere mit hineinzuziehen. Von mir aus kann jedermann auch seinen Blähungen freien Lauf lassen, aber wenn er gerade neben mir sitzt, will ich das nicht haben. Soll er es Zuhause machen, da darf er soviel wie er will, da werde ich ihn in nichts beschneiden. Aber du kannst doch nun nicht ernsthaft damit argumentieren, nur weil man seine Laster nicht überall und immer ausleben darf, dass man deswegen gleich in seiner Freiheit beraubt wird. Das ist Quatsch.
Wir waren vorhin beim Thema Musik: Wenn ich die Hören will, dann mache ich das zu Hause oder eben auch unterwegs mit dem Mp3-Player. Aber ich stelle mich doch nicht in meiner gesamten Arroganz hin und meine, dass es jetzt mein gutes Recht ist, mich auf den Marktplatz zu stellen und dort die ganze Umgebung zu beschallen, nur weil mir gerade danach ist. Das würde mir gar nicht in den Sinn kommen, vor allem wie kann ich mir sowas anmaßen? Raucher machen aber genau das mehrfach am Tage. Sie meinen es ist ihr gutes Recht mit der Zigarette herum zu laufen, ihren Abfall zu hinterlassen, anderen die Gardinen vollzuqualmen und die Klamotten gleich mit, so dass jemand, der das nicht gerne riecht (und es duftet ja nun wahrlich nicht toll) sich sofort umziehen und duschen muss, weil ihn das einfach anwidert, es den Rest des Tages am eignen Körper kleben zu haben.
Rauchern ist das egal, die gehen mit der Axt durch den Wald.
Wenn dann zumindest noch soviel Grundanstand bewahrt wäre, die Kippen ordentlich zu entsorgen oder wirklich etwas beiseite zu gehen, wenn Nichtraucher in der Nähe sind, dann wäre meine Meinung sicher nicht so radikal. Aber wenn man sich heutzutage als gerechtigkeitsliebender Mensch auf der Strasse umsieht, bringt einen das schon auf die Palme. Da ist doch keine Spur von etwas Einsicht oder ein klein wenig Rücksicht. Nein, gar nichts, überhaupt nichts. Und wenn dann auch noch jemand wie du kommt und das so gar nicht verstehen kann, wieso ich unbedingt in die herrschenden Zustände einschreiten will, dann kann man das sicherlich schon ein wenig nachvollziehen, wie sich Nichtraucher fühlen müssen, oder? Es sei denn, du versetzt dich grundsätzlich nicht in andere Positionen und Menschen. Solltest du aber mal. Denn immerhin solltest du bedenken, dass so vehement wie du gegen alle bist, die dir deine "Freiheit" nehmen wollen; ja, genauso fühlen sich auch jene angestachelt, die du überhaupt erst mal in diese Haltung gebracht hast, weil du sie um ihre selbige Freiheit beraubt hast. Insofern zeugt auch das mal wieder beispielhaft von der Rücksichtslosigkeit der Raucher. Einfach machen, aber die Konsequenzen nicht berücksichtigen oder gar nicht erst haben wollen, wenn sie dann drohen.

Ich hatte dich ja in meinem letzten Beitrag auch gefragt, inwiefern sich denn die Rücksichtnahme von Rauchern auszeichnet, wenn schon erwartet wird, dass man als Nichtraucher ebenso rücksichtsvoll ist und sie ihr Treiben ausleben lässt.
Ok, nehmen wir also an, es käme dazu. Wie revanchiert sich dann die Rauchergemeinschaft? Was wäre ihre Gegenleistung? Wäre doch nur fair, oder? Die einen verzichten freiwillig auf ein Stückchen Freiheit von sich, was jedoch tun Raucher im Gegenzug?

Zitat
Original von Cass3l
Aber sie dürfen das natürlich nicht bei dir machen. Ich raff es einfach nicht.

Nein, dürfen sie nicht. Und ich erwähne an dieser Stelle einfach noch mal das Schlamm-Beispiel, weil es einfach so gut passt. Ich komme auch nicht zu dir und stelle mich ins Zimmer und werfe dort mit Dreck um mich. Deine Sachen wäre hin, du würdest stinken und das ganze Zimmer auch Tage danach noch.
Ich verstehe wirklich nicht, was dir daran unbegreiflich ist. Du dringst ungefragt in die Privatsphäre anderer Leute ein, das ist nicht nur dreist, das ist unverschämt und hat mit Freiheit nichts mehr zu tun. Zieh dich in deine eigene Privatsphäre zurück, dort achtet man sie ebenfalls und jedermann wird sie akzeptieren. Wo ist das Problem? Es entsteht doch erst dann, wenn du meinst, du hast das Recht ungefragt auch in die Privatsphäre fremder Menschen zu dringen, ohne dass die dabei aber deine eigene antasten dürfen, andernfalls beschimpfst du sie nämlich sofort als grenzüberschreitende Freiheitsdiebe.
Ja was soll denn das? Siehst du das ernsthaft als fair und gerecht an?

Zitat
Original von Cass3l
Alle Raucher (Oder Schlammwerfer) sollen sich in Grüppchen treffen und dabei niemand anderes belästigen, okay. Nennst du das Freiheit?

Nein, das ist Rücksichtnahme. Aber gut, ich mache mal noch ein anderes Beispiel, weil ich glaube, dass das besser bei dir ankommen könnte, es sei denn du bist wirklich vollkommen egoistisch und gehst wirklich nur deinen eigenen Interessen nach.
Also folgendes: Stellen wir uns vor, wir leben in einer Welt, die für dich wohl die ideale Welt wäre. Also rauchen überall, keine Verbote und man macht einfach, wie man lustig ist. Stell dir vor, jemand muss im Zug morgens zur Schule. Bekanntermaßen sind die Züge am morgen aber total überfüllt. Und langweilig ist es auch noch. Was macht man? Mal eben eine rauchen, klar. Und das macht nicht nur einer, das macht gleich eine ganze Horde (Stichwort: Herdentiere und so). Und nun stell dir vor, da sitzt jemand drin, der das nicht so toll findest, das vielleicht noch nicht mal kennt. Meinetwegen ein Kind. Mit welchen Recht wird dieses Kind benebelt? Ich meine, so toll fändest du das ja dann auch nicht, oder? Ist aber egal, wir leben schliesslich in einer freien Welt, und wenn man Rauchen will, raucht man. Punkt.
Und da es nun mal leider so ist, dass Menschen weltweit verstreut sind, hätte man noch nicht mal in der einsamsten Landschaft seine Ruhe und wäre zwangsläufig damit konfrontiert, so dass man nahezu IMMER mit Menschen umgeben wäre, die einem zuwider sind, die stinken, die ihre Kippen einfach wegschmeissen und die einem mit ihrer stinkenden Rauchwolke belagern. Tja. Und was macht man dann als Mensch, der zumindest so alternativ ist, nicht alles mitzumachen? Denn im Grunde sind doch Zigaretten nicht anderes als der Dreck, welcher von einer Industrie herbeigeführt wurde um Millionen zu machen, was ja inzwischen auch geklappt hat.
Die stellen etwas ins Regal und schon kommen Leute, die kaufen es wie blöd und ziehen sich das rein, egal was dort drin ist. Ohne nachzudenken. Sogar ohne dass es ihnen etwas bringt ausser Krankheit und Geldverlust. Die brauchen das noch nicht mal zum überleben, die haben sich schlichtweg durch die Werbung oder Freundeskreis anstecken lassen. Sind also blanke Mitläufer und letztendlich genauso geworden, wie sie die Industrie haben wollte.
Jeder halbwegs alternative Mensch dreht doch durch, das mit ansehen zu müssen, vor allem wenn er so eine vehemente Meinung dagegen hat und gerade dieses Marionettendasein abscheulich findet.
Wie kannst du so jemanden seine Daseinsberechtigung absprechen und dich GEGEN all jene stellen, die nicht alles mitmachen und ihre Ruhe haben wollen? Wo bleibt denn da dein Gerechtigkeitssinn? Und was willst du eigentlich hier im Forum? Das Recht des Stärkeren durchsetzen?
Doch erst mal weiter im Text: Wer also sich gegen etwas ausspricht und nicht alles mitmacht, was die Industrie vorgibt, wäre erst mal ziemlich doof dran und der absolute Verlierer in deiner Welt, wie du sie als perfekt und frei erachten würdest. Dazu noch der widerliche Gestank, der einen täglich zwingt, die Kleidung zu wechseln, die Haare zu waschen und so weiter. Und man wäre vor allem IMMER damit umgeben, weil es einfach keine Bereiche gibt, wo es untersagt ist. Wie auch? Wäre ja sonst auch Freiheitseinschränkung und das willst du in deiner perfekten Welt ja nicht haben. Also geniesst man das als Raucher auf so einem Planeten zu sein. Doch was ist mit dem Rest? Und was macht man als jemand, der nicht so wie die Masse tickt und eigenständig ohne Suchtmittel lebt und auch leben will? Das ist doch der pure Horror, vor allem wenn man irgendeinen Drecksjob machen muss und dort den Müll beseitigen darf, den verhasste Raucher ohne nachzudenken hinterlassen haben. Was ist das dann? Der Preis der Freiheit? Also etwas gutes? Allein das zeigt doch schon sehr anschaulich, dass Freiheit eben nicht automatisch gut ist. Genauso wie Recht nicht zwangsläufig gerecht sein muss. Freiheit klingt ja immer toll, aber spätestens wenn der Nazi sein judenfreies Deutschland will, hört es doch auf. Genauso wenn der Kinderschänder sich nicht vom Staat verbieten lassen will, Kinder zu missbrauchen. Ist mir zwar schon klar, dass dieses Beispiel nicht allen gefällt, ist doch aber im Grunde genau dasselbe. Der Kinderschänder zieht für seine Zwecke Menschen in eine Sache rein, in die sie nicht wollen. Was machen Raucher soviel anders? Und wie kann man überhaupt Freiheiten einfordern, wenn man die von Anderen noch nicht mal akzeptiert?
Das kann es einfach nicht sein. Daher Freiheit schön und gut, aber alles hat irgendwo seine Grenzen. Man kann eben nicht immer genau das so bekommen, wie man sich das einbildet. Wieso akzeptierst du dieses NEIN nicht? Und bitte begründen es nicht jetzt schon wieder mit deinem Freiheitsdrang. Dass der nicht über deinen eigenen Tellerrand hinausreicht, habe ich dir ja eben schon anschaulich genug gezeigt. Freiheit ist für dich nur das, wo du frei bist. Wenn der Rest in Ketten daneben liegt, interessiert dich das nicht.

Doch mal noch eine Frage: Wieso hast du eigentlich etwas gegen diesen (teilweisen!) Freiheitsentzug? Weil Rauchen wirklich schon zu sehr dazugehört und es so wäre, als wenn man jemanden das Atmen verbieten würde?
Mag sein. Gibt sicher Raucher, die argumentieren genau nach dem Schema. Denen müsste man dann vielleicht mal vor Augen führen, wie sehr sie anderen Tag für Tag tatsächlich das Recht auf ein (unbeschwertes) Atmen nehmen.

Ist mir unbegreiflich, wie man mit so wenig Selbstkritik durchs Leben ziehen kann. Im Grunde sollte jeder rauchende G8-Demonstrant vielleicht mal bei sich selbst anfangen, statt gegen die grosse Unterdrückung, die Umweltverschmutzung, die Menschrechtsverletzungen und den Klimawandel anzukämpfen. So unschuldig sind sie da alle nicht. Eigentlich sollte JEDER erst mal bei sich selbst anfangen. Auch ich. Und ja, natürlich unterdrücke ich dich genauso, wenn ich dich nicht auf jedem Spielplatz und Krankenhaus rauchen lasse, aber ich habe dir immerhin auch hinreichend erklärt, wieso das alles einen durchdachten Hintergrund hat und ich es nicht nur einfach so sehe, weil es "schmeckt", weil es mir gut tut oder ich so früher "verrecke". Das sind ja alles die Argumente von Rauchern, allerdings alle nicht wirklich massentauglich. Damit rechtfertigt man es immer nur vor sich selbst, und was dort draussen in der Welt passiert, ist einem ansonsten recht egal.
Und genau deshalb empfinde ich Raucher nicht wirklich als besonders intelligent (oder nennen wir es "nicht besonders hinterfragend", damit sich niemand wieder an dem Wort hochzieht), desweiteren scheinen sie mir auch sehr egoistisch zu sein und den Freiheitsdrang, den sie einfordern, besitzen sie noch nicht mal selbst. Andernfalls würden sie sich ein wenig anders verhalten und ihre nichtrauchenden Mitmenschen nicht einfach so links liegen lassen, findest du nicht auch?

Es gibt einfach Dinge, die sind nicht automatisch toll, nur weil sie alle machen. Letztendlich bist du doch genauso Mitläufer. Die Masse raucht öffentlich, was ist also dabei? Doch wieso schneidest du dir nicht auch öffentlich beim warten auf die Bahn deine Fussnägel oder ziehst dich um? Das macht seltsamerweise niemand, sondern alle beschneiden sie sich routiniert selbst in ihrer Freiheit, finden daran noch nicht mal was schlimmes, rennen nach Hause und machen das dort dann hinter verschlossener Türe. Nur beim Rauchen, da fehlt diese moralische Selbstauflegung aus mir unerfindlichen Gründen. Ok, gut, eigentlich liegt es ja auf der Hand: Es ist gesellschaftlich anerkannt, also schwimmt man mit dem Strom. Aber ich wette, genau das was du jetzt so vehement verteidigst, würdest du NIE im Leben tun, wenn es öffentlich absolut verpönt wäre.
Und alleine dieser Punkt lässt dein ganzes Argumentationsgebäude von beraubter Freiheit komplett einstürzen. Denn würde die Masse nur heimlich hinter verschlossenen Türen rauchen, so wie die Leute sich selbst befriedigen oder in der Nase bohren, dann wärst du doch der Allerletzte, der sich hier aufregen würde, wieso es denn etwas schlechtes sein soll, in der Öffentlichkeit seinem Verlangen nachzugehen.
So sieht es doch aus. Du verteidigst ein "Recht", was die Masse durch ihr Tun und Sein erst mal in Mode gebracht hat. Würde es gesellschaftlich verachtet sein und niemand tut es, würdest du nie auf die Idee kommen, das jetzt als dein Grundrecht auf Freiheit hervorzuheben und es wie Rambo zu verteidigen. Und das gilt jetzt nicht mal nur für das Rauchen, das ist auf diverse andere Dinge genauso übertragbar.


... - 28.5.2007 um 04:59

Die Möglichkeit der Selbstreflexion, wie ich zum Raucher wurde, kommt mir sehr gelegen, da ich gerade noch für meine mdl. Pädagogikprüfung büffeln muss und da eigentlich 'ne drei brauche. :D
Also, ich würde bei mir vermuten, Lernen am Modell mit einer positiven Verstärkung eines unkonditionierten Reizes bei klassischer Konditionierung.

D.h., ich habe angefangen zu rauchen, weil z.B. mein Vater Kettenraucher war, meine Mutter war Nichtraucherin nach einem Herzinfakt und in der Pubertät machte es auf mich den Eindruck, ein Teil des Erwachsenseins zu sein.
Und das mit dem unkonditionierten Reiz scheint der ausschlaggebende Punkt zu sein, warum manche dann Raucher werden und andere nicht. Mir hat es geschmeckt, es gab mir das Gefühl des Genuss und das habe ich dann auch als positiv empfunden.

Mittlerweile ist es bei mir Sucht, aber muss das einen stören?
Ich hab' immer noch genug Geld, mir Kippen leisten zu können, kaufe sie sowieso aus Protest gegen die BRD in den NL. Aber es gibt jetzt auch keinen Grund mehr aufzuhören. Negativ verstärkend wirkte sich bei mir auch aus, dass man z.B. in Intensivstationen in Krankenhäusern nicht rauchen darf. Das waren dann so die Momente, wo auch ich nicht rauchen konnte und das habe ich nunmal mit Krankheit assoziiert und da es ein unkonditionierter Reiz ist, eben gerne gesund zu sein, habe ich nach den zwei Jahren wieder angefangen und fühlte mich erst ab dem Moment gesund. :D

So, jetzt noch ein paar Einzelargumente:
@Unmensch, es stimmt nicht, dass man einen langen und grausigen Tod durch Rauchen bekommt. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, aber selbst Bronchialkrebs geht so schnell, dass man nur ein paar Wochen zum Sterben braucht. Da hab' ich schon schlimmeres erlebt.
Und i.d.R. ist die häufigste Todesursache, wenn man sich etwas bemüht, und auf einen etwas zu hohen BMI achtet und ansonsten auch vielleicht mal säuft (mache ich leider zu selten), dann ist die Wahrscheinlichkeit, den angenehmsten Tod von allen zu sterben, nämlich den Herztod, sehr wahrscheinlich. Meinem Vater ging es morgens nicht so gut und legte sich mittags ins Bett und als ich abends nach Hause kam, war er schon tot. Also Ruchzuck.
Nix mit langsamen Tod.

Und, @Calgmouth:
Im Kurzstreckennahverkehr war seit mindestens Mitte der sechziger Jahre das Rauchen verboten, ich kann mich an keinen Bus oder an keine Straßenbahn mehr erinnern, in der geraucht werden durfte.
Und darum geht es ja auch.
In geschlossenen Räumen ist das das Recht des Besitzers, des Eigentümers, das festzulegen, ob geraucht werden darf. Das ist das Minimum an Selbstbestimmung, solange wir noch die Möglichkeit haben, eine eigene Wohnung zu besitzen. Bei öffentlichen Sachen wie Geschäften, Kneipen und Verkehrsmittel soll das der Eigentümer dort machen, was er für angebracht hält.

Und an der freien Luft kann man das eben auch verbieten, sobald eben kein Auto mehr Abgase in die Luft pustet und mir als konsequenter Fußgänger wieder alle Straßen gehören und von mir aus nach @Unmensch oder @quaids Methode man sein Auto nur noch in eigenen geschlossenen Räumen fahren darf. Dann kann ich auch auf's Rauchen verzichten an der frischen Luft.

Und zum Schluss noch ein einfacher pragmatischer Vorschlag:
Ich rauche hier weiter an meinem PC, das muss Euch sicherlich nicht stören, maximal, dann evtl., wenn aufgrund der Nikotinablagerungen mal wieder irgendwas platt geht in dem Laptop, aber dann bleiben auch nur meine Beiträge aus, das kann ich auch aus meiner freien Entscheidung heraus machen, auf die Ihr keinen Einfluß habt.
Und ich verspreche hoch und heilig nie zu einem Unitytreffen zu kommen, wo es Nichtraucher gibt, die sich durch mein Rauchverhalten gestört fühlen würden.


Unmensch - 28.5.2007 um 05:02

@Arne:

Unser Beitrag kam nahezu zeitgleich, hatte eben das ja auch noch mal relativiert, dass man nicht zwangsläufig früh sterben muss, nur weil man raucht. Johannes Heesters wird das bestätigen können.


... - 28.5.2007 um 05:30

Um genau zu sein, @Unmensch, gibt es sogar ein paar sehr unangenehme Erkrankungen, die man mit Rauchen verhindern kann.
Wobei es eben auch so ist, dass ebenso wie Rauchen die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Lungen- oder Bronchialkrebs oder an Herzversagen zu sterben, erhöht Rauchen auch die Wahrscheinlichkeit, NICHT an Parkinson und Chorea Huntington zu erkranken.
Das hat irgendwas mit dem Nervengift zu tun, dass in Nikotin drin ist, aber ich hoffe mal, dass man mich das nicht in der Mündlichen fragt, wenn es um Pflege geht. (Hab' so schon genug zu büffeln).

Und ansonsten betrifft Dein Beitrag ja nur den Schwanzvergleich zwischen @Cass3l und Dir, den mach' ich dann doch lieber persönlich ohne die Substitute (also Eure Beiträge) zu verwenden.

Ja, es gibt auch Tätigkeiten, da lasse selbst ich die Kippe nicht im Mund. :D


quaid - 28.5.2007 um 16:43

die argumente von unmensch, insbesondere in seinen zitierten antworten an cass3l, reflektieren ziemlich genau meine meinung zum thema. drum muss ich das ja nicht nochmal breit treten.

@xoc:

Zitat
Immer wieder erstaunlich, was selbst ausprobieren an Vorurteilen beseitigen kann Zunge raus

Das Problem an Kippen ist eigentlich nur, dass sie ein zu hohes Suchtpotenzial haben und zu schädlich für die geringe Wirkung sind.

es sind stoffe in dem stengel, die nur die aufgabe haben, jemanden psychisch abhängig zu machen.
mal abgesehen davon, dass ich persönlich es hassen würde, unbemerkt von etwas süchtig geworden zu sein, dass erst durch sich selbst einen vorteil bringt (wer raucht, beruhigt sich vllt dadurch, nichtraucher brauchen die beruhigung erst gar nicht), jedoch jede menge geld kostet und mitmenschen stört und darüber hinaus natürlich auch die ganzen menschen einschließlich mich gesundheitlich schädigen kann. kommt mir jetzt bitte nicht mit beweisen der schädigung..da ist kohlenmono-oxid drinne.

hauptsächlich soll es in dieser diskussion bitte um den nebeneffekt des rauchens gehen. nichtraucher werden gestört und gesundheitlich mit geschädigt.
in den usa soll man ja gegen alles klagen können. dann verkauft vielleicht jemand sein ganzes zeug, schnappt sich einen top anwalt und verklagt einen raucher, der ihm den rauch ins gesicht gepustet hat. er hätte ihn ja absichtlich gesundheitlich schädigen wollen und die schädigungen hätten bei einer vorgeschädigten lunge eventuell sogar zum tode geführt.

sollen die raucher zuhause machen, was sie wollen. aber nicht da draussen.
die raucher sind tatsächlich ignorant - zum großteil. sie schmeissen die kippen hin, fast egal wo. zumeist wird die kippe nichtmal ausgemacht, sodass der restrauch noch schön ein paar runden drehen kann.

was das radikale angeht:
seien wir mal ehrlich: raucher ignorieren das risiko. es geht ihnen nur um die befriedigung der sucht. oder, wie man es für die softie-raucher formulieren könnte: ihre lust nach 'ner zigarette, was aber nicht unbedingt was mit sucht zu tun hat. wer denkt da schon an krebs?
da wäre es doch nur fair, wenn ein großteil der raucher plötzlich lungenbeschwerden kriegen würden und es sich herausstellt, dass ein bösartiger tumor sich aufgrund des rauchens gebildet hat. weniger wegen dem rauchen - der meiste rauch wird ja wieder rausgepustet. aber das passivrauchen hat dann doch schon seine wirkung gezeigt.
mal abgesehen, inwiefern das jetzt medizinisch abwegig ist. wäre das nicht großartig? zack, noch maximal 1 jahr zu leben, herr zimmermann! und ihre freundin, die hübsche nichtraucherin, die ist auch bald dran. das können sie ihr bitte ausrichten. die überlebt sie zwar noch, aber für nen neuen freund wirds dann wohl nicht mehr reichen.
also ich fände das herrlich.



p.s.: um gottes willen, hört bitte auf, von geschmack zu reden! die geschmacksnerven haben mit rauchen sicher reichlich wenig zu tun.

@Arne:
worauf stützt du deine aussagen bezüglich der verharmlosung der folgen des rauchens bzw der arten, daran drauf zu gehen?
Zitat
Wobei es eben auch so ist, dass ebenso wie Rauchen die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Lungen- oder Bronchialkrebs oder an Herzversagen zu sterben, erhöht Rauchen auch die Wahrscheinlichkeit, NICHT an Parkinson und Chorea Huntington zu erkranken.

das gefällt mir ja. rauchen kann zwar zu den arten (a) und (b), zu sterben, führen, aber es führt nicht zu den arten (c) und (d), zu sterben. das argument kann man sich also direkt sparen. :15:
hier mal ein paar medizinisch hinterlegte aussagen von wikipedia:

p.p.s.:
Zitat
Zitat aus Wikipedia.de
Tabakrauch wurde von der International Agency for Research on Cancer (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft. In diese Gruppe werden Stoffe eingestuft, die schon in kleinsten Mengen krebserregend sind. Es werden dabei keine Grenzwerte festgelegt, es gibt also keine „unbedenkliche Menge“, der man sich oder Dritte aussetzen kann.
Passivrauch gilt als das [B]schädlichste Wohngift.[/B]
Passivrauch enthält giftige und krebserregende Substanzen. Die toxischen Stoffe sind die Reizgase Blausäure und Ammoniak, das Nervengift Nikotin, sowie das Atemgift Kohlenmonoxid. Karzinogen wirken Schadstoffe wie Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, N-Nitrosamine, aromatische Amine, das schon bei Hautkontakt wirkende Benzol, Vinylchlorid, Arsen, Cadmium, Chrom, Trockenkondensat (Teer) und das radioaktive Isotop Polonium 210. Des weiteren finden sich auch die das Erbgut schädigenden Dioxine, das schleimhautreizende Formaldehyd, das Allergen Nickel und freie Radikale, welche den Alterungsprozess beschleunigen.
Der Schadstoff Passivrauch reizt akut die Atemwege (Asthmaanfälle, Bronchitis, Entzündungen der tiefen Luftwege). Passivrauch kann schon bei kurzer Belastung zu Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung, erhöhter Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen und Schwindel führen. Passivrauch kann beitragen zu Herzkrankheiten, Angina Pectoris, Herzinfarkt [7], Schlaganfall, Lungenerkrankungen und chronischen Atemwegserkrankungen. Verschiedene Substanzen im Tabakrauch lassen das Blut zusammenklumpen und verstopfen die Herzkranzgefäße und Hirngefäße.

In Folge versterben jährlich etwa 3.300 Nichtraucher an den gesundheitlichen Folgen des passiven Rauchens. Dies übertrifft die Summe der Todesfälle durch Asbest und illegale Drogen.

Die Todesursachen teilen sich im Wesentlichen auf in:

* 2.140 Tote an einer koronaren Herzkrankheit
* 770 an Schlaganfall
* 260 an Lungenkrebs
* 60 an Nikotin-Vergiftung


Zitat
Die Berliner Charité fand in einer Studie heraus, dass Raucher gegenüber Nichtrauchern ein vermindertes Volumen des Gehirns haben.


Zitat
Das hohe Suchtpotenzial wird neben der direkten Wirkung auf die nicotinergen Acetylcholinrezeptoren vor allem der Beeinflussung des Dopaminsystems, insbesondere dem Belohnungszentrum des Gehirns, dem nucleus accumbens, zugeschrieben. Durch das Dopamin wird maßgeblich der Belohnungseffekt des Rauchens vermittelt, so dass dieses die Aufnahme des Nikotins unmittelbar als existenziell notwendige Handlung interpretiert.


Zitat
Das Einatmen von Tabakrauch ist unter anderem ein gesicherter Risikofaktor für

* verschiedene Arten von Krebs, meist an einer oder mehreren Stationen des umgangssprachlich als Raucherstraße bezeichneten Weges, den der Rauch durch den Körper geht: Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Lungen-, Magen-, Nieren-, Blasenkrebs u. a.
* Bauchspeicheldrüsenkrebs und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
* Asthma
* erektile Dysfunktion (Potenzstörungen bis hin zur Impotenz)
* Schlaganfall
* koronare Herzkrankheit und den daraus resultierenden Herzinfarkt
* Gefäßverstopfungen in den Extremitäten (periphere arterielle Verschlusskrankheit), umgangssprachlich Raucherbein oder Schaufensterkrankheit genannt, sowie das Winiwarter-Buerger-Syndrom (Thrombangiitis obliterans), eine seltene, meist bei jungen männlichen Rauchern auftretende Gefäßentzündung.
* das Auftreten von Aneurysmata (lokale Aussackungen der Blutgefäße mit der Gefahr des Reißens und daraus resultierender innerer Blutungen)
* Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD, umgangssprachlich „Raucherhusten“), Lungenemphysem, chronische Bronchitis und andere Lungenerkrankungen
* Leberzirrhose
* Magen-Darm-Geschwüre
* chronischen Zahnfleischschwund (Parodontitis) und andere Zahnfleischerkrankungen
* eine Schwächung des Immunsystems und damit verbundene erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten (z.B. Rhinitis, HIV)
* vorzeitige Hautalterung
* Verzögerte Wundheilung, Misserfolg bei Zahnimplantaten
* Langfristiges Rauchen verringert irreversibel die Leistungsfähigkeit des Gehirns


M.F - 28.5.2007 um 17:09

Eigentlich ist die Diskussion etwas sinnlos, da die Nichtraucher natürlich recht haben.
Sory, wenn das jetzt böse klingt, aber das ist nunmal so.
Und wenn die Raucher ehrlich zu sich selbst währen, würden sie es auch einsehen.

Naja ihr Raucher belügt euch ruhig selber und raucht von mir so viel ihr wollt, aber lasst die Leute , die nicht rauchen wollen mit eurem Qualm in Ruhe!


Xoc - 28.5.2007 um 17:30

Zitat

kommt mir jetzt bitte nicht mit beweisen der schädigung..da ist kohlenmono-oxid drinne.


lol
Also echt quaid, das war jetzt ein Eigentor.
Ich hätte das gar nicht erst angesprochen. Ich meine, ich habe doch selbst gesagt, dass es schädlich ist.
Aber das Kohlenmonoxid, das ist wirklich das geringste Problem an den Kippen. Was soll mir das bitte tun? Aber da du das als ersten Beweis für die Schädlichkeit aufführst, bist du dir sicher, dass du gut darüber informiert bist wie, warum und wie stark Kippen schädlich sind? Hätte ich von dir eigentlich erwartet, als radikaler Antiraucher...

Zitat

sollen die raucher zuhause machen, was sie wollen. aber nicht da draussen.


Soso, die Welt da draussen gehört nur den Nichtrauchern?
Wenns genügend Platz für die Nichtraucher gibt sehe ich überhaupt kein Problem darin draussen zu rauchen. Man muss sich ja nicht in den Rauch stellen, wenn man das nicht mag.

Zitat

da wäre es doch nur fair, wenn ein großteil der raucher plötzlich lungenbeschwerden kriegen würden und es sich herausstellt, dass ein bösartiger tumor [...]
also ich fände das herrlich.


So, du wünscht Leuten also den Tod und findest das auch noch gut.
Sag mal, mit welchem Recht kannst du dann noch von Rauchern fordern deinen Tod nicht zu beschleunigen?
Der Tod andere Leute scheint ja etwas durchaus wünschbares zu sein, deiner Argumentation nach.


Lonewolf - 28.5.2007 um 17:42

Mal 'ne Frage an @Cass3l: Bereitet dir das Rauchen eigentlich nicht Probleme beim Sport? Ich kenn' jetzt eigentlich niemanden, der in einer konditionell doch recht anspruchsvollen Sportart wie Muay Thai was reißt und nebenher noch raucht.


quaid - 28.5.2007 um 17:56

@xoc:

Zitat
bist du dir sicher, dass du gut darüber informiert bist wie, warum und wie stark Kippen schädlich sind? Hätte ich von dir eigentlich erwartet, als radikaler Antiraucher...

erwartungen sind trug und schein. du hast nunmal was falsches erwartet. ich informiere mich nicht übers rauchen. warum sollte ich auch. raucher hören mir ja eh nur mit einem ohr zu ^.-

Zitat
Soso, die Welt da draussen gehört nur den Nichtrauchern?

bitte nicht die aussage verdrehen. solange eine tätigkeit die anderen angeht und sie nicht nur belästigt, sondern auch gesundheitlich schädigt, ist es durchaus vertretbar, sich die öffentlichkeit rauchfrei zu wünschen.

Zitat
So, du wünscht Leuten also den Tod und findest das auch noch gut.
Sag mal, mit welchem Recht kannst du dann noch von Rauchern fordern deinen Tod nicht zu beschleunigen?
Der Tod andere Leute scheint ja etwas durchaus wünschbares zu sein, deiner Argumentation nach.

ja, ich wünsche anderen leuten den tod. insbesondere jenen, die die luft, die ich atme, mit ihrem tabakkonsum verpesten, um ein bedürfnis zu befriedigen, dass überhaupt erst durch's rauchen entstanden ist. hierbei spielt der gesundheitliche aspekt selbstverständlich mit die größte rolle.
aber mit welchem recht ich von rauchern fordern kann, meinen tod nicht zu beschleunigen..das kapier ich einfach nicht. bist du sicher, dass der satz so richtig ist?


Cass3l - 28.5.2007 um 19:47

@Unmensch:
Lass uns am besten einfach damit aufhören (darüber zu diskutieren). Und das sage ich jetzt nicht, weil deine Argumente zu gut sind, sondern weil das ganze erstens zu zeitraubend, zweitens zu nervig und vor allem drittens zu sinnlos ist. Wir werden uns da nie einigen, ich sehe es so, du siehst es anders, was vielleicht bei dir auch besser begründet ist, da ich durch die Sucht blind bin.

Aber eins will ich dir noch sagen:
Hör endlich auf, dir in jedem Beitrag anzumaßen, Wissen und Kenntnis über meinen Charakter und meine Taten zu haben. In deinem letzten Beitrag kam das ja schon wieder stark zum Vorschein. Du kennst mich nicht, also hör auf, deine Theorien über meine Taten als Fakten darzustellen.

@quaid
Zu den gesundheitlichen Sachen: Und?
Und dazu, dass du anderen den Tod wünschst:
Echt ein Hammer-Argument. Weil du vom Passivrauchen geschädigt wirst, sollen alle Raucher sterben. Na wunderbar. Da kann man doch auch sagen: Ich setz mich jetzt hinter ein Auto, atme beim Losfahren die Abgase ein und sag dann,die bösen Autofahrer, die verpesten mich, die sollen am besten alle sterben. Ich meine, es ist für alle Nichtraucher extrem scheiße, dass man vollgequalmt wird, aber ein bisschen Eigenverschulden ist da doch auch dabei. Man muss sich ja an der Haltestelle nicht daneben stellen und an Orten, wo das Rauchen verboten ist kann man ja auch die rauchenden Leute drauf ansprechen. Je nach Person kann man das ja nett oder aggressiv machen. Oder sich eben weiter wegstellen.

@Lonewolf:
Interessanterweise habe ich dadurch kaum Probleme. Das einzige wo ich dann merke, dass meine Lunge schon abgefuckt ist, ist wenn ich erkältet bin oder so. Da habe ich dann durch die Mischung aus Zerstörung durch Rauch, Asthma und Erkältung meine Probleme. Aber da ich ja normal schon Asthma habe, kann ich ja einfach immer das Spray nehmen und das passt. Mein Trainer hat auch Asthma. (Sogar viel schlimmer als bei mir) und drei Leute vom Training rauchen und kiffen wie die Schlote, machen das aber seit mehreren Jahren und haben trotzdem keine Probleme. Ganz verstehe ich das zwar auch nicht, dass es keine Auswirkungen auf den Sport hat, aber ich würde meinen, dass es daran liegt, dass es wesentlich mehr Muskelaufbau und Technik als Kondition ist. Also schon, aber nicht wie beim Marathon nur auf Ausdauer. Aber es ist trotzdem wesentlich anstrengender. ^^

Regards


... - 29.5.2007 um 05:09

@quaid:
Das ist die Untersuchung, dass Rauchen Parkinson verhindert, aber wohl nur über den direkten Weg des Rauchens, denn mit Nikotinpflastern haben die das schon ausprobiert, das klappt nur bei "echten" Rauchern.
Und es geht darum, dass eben ein Tod über eine komplizierte Nervenlähmung wesentlich unangenehmer ist als ein Tod durch Herzstillstand.
Auch der Tod kann verschiedene Qualitäten haben.

Und was die Frage anbelangt, @quaid, mit welchem Recht Raucher verlangen können, das Leben eines anderen zu schädigen:
Das kann doch jeder Autofahrer selbst beantworten?
Mit welchem Recht schädigen die mein Recht auf saubere Luft und auf Beweglichkeit in der Öffentlichkeit??? (und machen mir dabei noch meine bisherige Klimasituation kaputt? Die Autofahrer sind wesentlich radikalere Drecksäcke als alle Raucher.)


Unmensch - 29.5.2007 um 05:54

@Arne:

Zitat
Original von Arne Kroger
Und was die Frage anbelangt, @quaid, mit welchem Recht Raucher verlangen können, das Leben eines anderen zu schädigen:
Das kann doch jeder Autofahrer selbst beantworten?
Mit welchem Recht schädigen die mein Recht auf saubere Luft und auf Beweglichkeit in der Öffentlichkeit??? (und machen mir dabei noch meine bisherige Klimasituation kaputt?

Eben. Genau dasselbe in grün. Autofahrer sind nicht viel besser. Trotzdem sind sie deshalb nicht der Vorzeigesündenbock und die Raucher sind automatisch aus dem Schneider, weil alle Nichtrauchern ja quasi ein neues Feindbild gegeben wurde. Da mache ich aber nicht mit. Meine Ablehnung ernten Raucher trotzdem, auch wenn es Atombomben gibt oder jemand radioaktive Substanzen in den Fluss gibt. Raucher stellt es damit nicht besser. Ich kann sie dennoch gesondert hassen. Und davon mache ich auch Gebrauch.

Lediglich weil man einen Mörder mit einem Massenmörder vergleicht, würde doch der "einfache" Mörder meist als der syphatischere gelten. Aber ist er deshalb auch gleich ein wohltätiger Samariter? Ich finde nein.

@Cass3l:

Zitat
Original von Cass3l
@Unmensch:
Lass uns am besten einfach damit aufhören (darüber zu diskutieren). Und das sage ich jetzt nicht, weil deine Argumente zu gut sind, sondern weil das ganze erstens zu zeitraubend, zweitens zu nervig und vor allem drittens zu sinnlos ist. Wir werden uns da nie einigen, ich sehe es so, du siehst es anders, was vielleicht bei dir auch besser begründet ist, da ich durch die Sucht blind bin.

Immerhin siehst du es mittlerweile auch als Sucht an und auch dass du zu beeinflusst bist, um darüber wirklich objektiv zu diskutieren. Finde ich zwar schade, aber du musst es natürlich auch nicht. Dachte nur, wenn du dich schon in die Diskussion stürzt, dann hast du da ebenfalls Interesse daran. Also bin ich voll drauf eingestiegen.
Denn für mich ist die Sache keineswegs sinnlos oder ausgelutscht, ich hätte dazu sogar noch eine ganze Menge zu sagen. Aber wenn du nicht willst, ist das natürlich okay - schade eben nur um die Fragen, die ich dir stellte, denn da hatten mich die Antworten durchaus mal interessiert. Gerade weil nahezu alle Raucher so befangen sind, dass sie mit sich gar nicht reden lassen und gar nicht erst zuhören. Ist dann immer ein Lichtblick, wenn dann doch mal eine Diskussion entsteht, und man vielleicht doch endlich mal die Antworten kriegt, über die man schon lange Zeit kopfschüttelnd nachdenkt, wie Raucher sich eigentlich dieses oder jenes erklären oder gar gut finden können, worin man selbst jedoch absolut keine Logik sieht. Ich finde es in der Tat höchst dämlich und nicht gerade ein Zeichen von Intelligenz, wenn die Raucher aber genau das gegenteilig sehen. Wieso nehmen sie dann die Nichtraucher nicht einfach mal argumentativ in die Zange und zeigen ihnen, was eine Harke ist? Grund genug haben sie. Und wenn sie sich so sehr im Recht sehen, sollte es ja auch kein Problem sein, sie mit Tonnen an guten Argumenten zu überhäufen.

Zitat
Original von Cass3l
Aber eins will ich dir noch sagen:
Hör endlich auf, dir in jedem Beitrag anzumaßen, Wissen und Kenntnis über meinen Charakter und meine Taten zu haben. In deinem letzten Beitrag kam das ja schon wieder stark zum Vorschein. Du kennst mich nicht, also hör auf, deine Theorien über meine Taten als Fakten darzustellen.

Ich sagte es schon einmal: Wir sind hier in einem Internetforum und natürlich habe ich keine 10 Jahre mit dir zusammengelebt, um dich persönlich zu kennen. Und wenn ein Angriff in dieser Richtung kommt, dann nimm es einfach nicht ernst, ich kenne dich ja wirklich nicht - du sagtest es schon. Und da du selbst diese Gewissheit hast, sollte es dir doch dann auch nicht sonderlich schwer fallen, diesbezüglich ein wenig zu differenzieren.
Stören tun mich halt bestimmte Punkt, die für mich nun mal tatsächlich beispielhaft für bestimmte Charakterzüge sind. Und das sage ich dann auch. Denn nicht immer muss man jemanden sein halbes Leben kennen, um ihn nicht so toll finden zu dürfen. Ist ja bei dir ähnlich, oder? Auch du magst den einen oder andere nicht, wirst dir aber ebenso nicht die Mühe gemacht haben, in jahrzehntelang kennenzulernen, nur um ihn dann ablehnen oder seine Meinung als Unsinn sehen zu dürfen.

Dass ich meine "Theorien über deine Taten als Fakten versucht habe darzustellen", streite ich übrigens vehement ab. Das hört sich so an, als ob alle was ich sage, Quatsch wäre und an den Haaren herbeigezogen. Das jedoch nehme ich solange nicht ernst, bis man mir keine genauen Gegenargumente dafür nennt oder zumindest auf meine Fragen antwortet.
Oder würdest du es ernst nehmen, wenn du einen aufwändigen Beitrag schreibst, und dann kommt ein Dahergelaufener und meint "so ein Blödsinn!"
Würdest du vermutlich ignorieren. Zu Recht. Denn ohne überhaupt mal zu wissen, ob jemand auf dem geistigen Level ist, deine Worte richtig verstanden und interpretiert zu haben, wirst du ihn nicht beachten, geschweige denn dir was aus seinen Worten machen.

Dies jetzt nur mal zum Grundsätzlichen, heisst jetzt natürlich nicht automatisch, dass ich dich damit direkt meine, sondern es sind vielmehr ein paar Worte zu deinem "Vorwurf", zu dem ich mich nun geäussert habe. Also nicht gleich wieder persönlich nehmen. ;)

Zitat
Original von Cass3l
Zu den gesundheitlichen Sachen: Und?
Und dazu, dass du anderen den Tod wünschst:

Echt ein Hammer-Argument. Weil du vom Passivrauchen geschädigt wirst, sollen alle Raucher sterben.

Wenn ein Gewaltverbrecher ein Kind umbringt und der Vater dann so in Rage ist, mit dem Täter gar nicht so nette Dinge anzustellen, dann können das viele sonderbarerweise verstehen. Mehr noch, vielen muss nicht mal etwas direktes angetan werden oder ihren Angehören, und dennoch fordern sie gewisse Vorgehensweisen an den Geschlechtsteilen von Sexualstraftätern. Das ist schon seltsam.

Es ist doch so: Wenn der Strassendemonstrant sich eingeengt fühlt und ausflippt und nach einem Pflasterstein greift, dann ist das genauso legitim wie ein wildes Tier, dass dich angreift, weil du es provoziert hast und in seinem Freiraum eingedrungen bist. Das ist ein vollkommen natürliches Verhalten von Lebewesen und kommt am Tag zigfach vor. Und doch gewiss nicht deswegen, weil der Wolf im Wald einen schlechten Charakter hat oder dumm ist. Oder etwa doch?
Insofern kann ich die Haltung von quaid absolut verstehen, deine jedoch weniger, wenn du dich ernsthaft wunderst, wieso er so wütend ist und am liebsten zubeißen würde, wenn man ihm mit dem Stock vor dem Gesicht herumwedelt. Oder anders gesagt: Ihn den Zigarettenqualm demonstrativ genau ins Gesicht blässt. Das ist ja genau der Punkt, den Xoc auch noch so lustig und amüsant findet.

Zitat: [I]"ich muss zugeben, dass ich durchaus eine gewisse Schadenfreude empfinden würde, wenn mir das Vergnügen vergönnt wäre zuzusehen wieeinem der radikalen Antiraucher hier schön direkt Rauch ins Gesicht gepustet wird :D"[/I]

Das ist genauso eine dämliche und unreflektierte Haltung und ich frage mich, was das mit Gerechtigkeit oder einem freien Leben zu tun hat, was sich ja hier alle so sehr wünschen.
Das wäre genauso, wenn ich mich jetzt hier spöttisch darüber auslassen würde, wie letztens der Antifa-Demonstrant von einer Polizei-Hundertschaft eins auf die Nase gekriegt hat, weil er sich so dermaßen aufgeregt hat über die Nazis auf der anderen Straßenseite.

Gibt es hier tatsächlich jemanden, der das lustig finden würde?
Na dann gute Nacht.

@Xoc:

Zitat
Original von Xoc
Soso, die Welt da draussen gehört nur den Nichtrauchern?
Wenns genügend Platz für die Nichtraucher gibt sehe ich überhaupt kein Problem darin draussen zu rauchen.

Ja, WENN es diesen Platz denn nur mal gäbe! Aber wenn er dann mal von Nichtsrauchern eingefordert wird, tut man das sofort damit abwinken, dass das ja Freiheitsberaubung wäre und man regt sich zudem sofort über die gepanten Gesetzesentwürfe auf.
Raucher sehen einfach nicht ein, Verzicht zu üben. Die wollen einfach immer und überall und das am besten noch mit gesetzlicher Legitimation. Gleichzeitig wird aber davon gefaselt, dass man ja als Nichtraucher selbst schuld ist, was stellt man sich auch in die Nähe.
Tja, aber welche Wahl hat man denn, wenn Raucher keine Verbote akzeptieren und sich ihre Zigarette auf keinem Ort der Welt nehmen lassen wollen?
Oder wie Cass3l es formuliert hat:

[I]"Ich meine, es ist für alle Nichtraucher extrem scheiße, dass man vollgequalmt wird, aber ein bisschen Eigenverschulden ist da doch auch dabei. Man muss sich ja an der Haltestelle nicht daneben stellen und an Orten, wo das Rauchen verboten ist kann man ja auch die rauchenden Leute drauf ansprechen."[/I]

Das ist halt wieder genau wieder die typische Raucheransicht. Gleich zwei Leute argumentieren genauso schwachsinnig. Aber was steckt wirklich dahinter? Man kann doch nicht fordern, sich in einem Freiraum zurückzuziehen, wenn man als Raucher vehement abstreitet, dass den Nichtrauchern so ein Freiraum überhaupt zusteht.

Zudem, und um auf das Zitat von Cass3l einzugehen: Es ist doch wohl keine Ideallösung, wenn man nur dann frei ist, wenn man den Unterdrückern aus dem Weg geht, oder gar höflich bittet, doch bitte lieb zu sein und die Zigarette auszumachen. Oder wenn man überfallen wird und erst mal nett verlangt, bitte nicht brutal niedergeschlagen zu werden. Das ist doch Unsinn. Macht das etwa die eigentliche Tat weniger schlecht oder gar zu einer guten Sache?
Soll das Freiheit sein? Und was ist eigentlich, wenn er auf meine höfliche Bitte gar nicht erst eingeht und trotzdem weiterraucht? Ist es DANN Freiheit? Das ist doch alles riesengrosser Quatsch.
Ich hätte ja viel zu tun, wenn ich alle Raucher ansprechen würde, die an einer Haltestelle stehen, um sie auch noch darauf hinzuweisen, dass sie schlechtes tun, weil sie es scheinbar von sich aus diese Selbstverständlichkeit nicht kapieren. Zumal was nützt es, wenn alle tatsächlich aufgrund meiner Bitte aufhören und es aber immer einen gibt, der das gar nicht einsieht und anders sein will? Dann hat man rein gar nichts bezweckt. Und wenn schon, ihrer Sucht müssen sie so oder so nachgehen - dann machen sie es eben spätestens an der nächsten Haltestelle und benebeln wieder andere Menschen. Soll das jetzt etwa die Lösung aller Probleme sein? Damit wird das Problem doch nur verlagert. Ich meine, mir ist schon klar, dass Raucher das für die beste Idee des Jahrhunderts empfinden, denn manche ticken wirklich so: Die geben sich ernsthaft damit zufrieden, wenn SIE ihre Ruhe haben. Wenn sich Unrecht verlagert und jemand anderes gestört wird, ist es für sie okay. Hauptsache sie sind frei.
Und allen Raucher, die hier auf ihre grosse Freiheit beharren, sei gleich mal die Frage gestellt, ob sie es wirklich so toll und auch so freiheitskonform empfinden würden, wenn sie rauchen und dann kommt jemand an und besteht darauf, dass ihr eure Zigarette ausmachen sollt. Fändet ihr das so toll und wirklich frei? Doch wohl kaum. Es gingen sofort wieder die Diskussionen los. Aber gleichzeitig wird hier damit argumentiert, dass das doch gar kein Problem sei, man könnte doch einfach etwas sagen, wenn einem etwas stört. Und ausserdem muss man sich ja nicht zu Rauchern dazu stellen. Ja, auch wieder so ein tolles Argument. Wenn ich auf den Bus warte, muss ich mich nicht dazustellen. Ich soll mich lieber 500 Meter davon entfernt halten, ich kann ja erst dazu kommen, wenn der Bus angefahren kommt. Das ist an sich auch korrekt, aber fair ist es trotzdem nicht, und mit (Bewegungs)-Freiheit hat es erst recht nichts zu tun, wenn ich unfreiwillig die Straßenseite wechseln muss, obwohl der Bus aber genau gegenüberliegend hält.
Ein weiterer Punkt, der nicht gerade für die Logik dieser Theorie spricht, ist, dass Raucher ja besonders gut darin sind, an ihrem Ersatznuckel so lange zu hängen, bis es wirklich gar nicht mehr geht. Das sieht man jeden Tag im Straßenverkehr. Die rauchen wirklich so lange, bis die Türen sich vom Bus öffnen. Erst dann schmeissen sie ihre Zigarette beiseite. Und dann könnte ich auch erst aus meiner Deckung hervorkommen und zum Bus hetzen. Aber ehe ich da bin, wären die Türen schon lägst zu und der Bus ohne mich weg. Toll.

Man sieht also, so super ist diese Lösung nicht. Erstens weil ich gar keine Lust habe, wirklich jeden Tag bei jedem Zug, Bus oder Strassenbahn angehetzt zu kommen, desweiteren sehe ich es gar nicht ein, wieso ICH Abstand nehmen soll, obwohl ich doch niemand etwas tue. Wenn jemand Schlamm wirft, dann ist er doch Übeltäter und soll sich vom Acker machen, aber nicht ich, wo ich doch niemanden etwas tue, als lediglich auf meinen Bus zu warten.
Wo ist das bitte mein Eigenverschulden und wieso soll ich Abstand nehmen, als dass vielmehr die Abstand nehmen, die Andere stören, belästigen und ungefragt in ihre Privatsphäre eindringen?

@Cass3l:

DU entschuldigst dich doch auch nicht, weil ICH in deinem Tagebuch gelesen habe. Eher umgekehrt müsste es sein, statt dass ich noch prahlerisch damit argumentiere, dass ich das ja darf und wenn du es mir verbieten willst, dann bist du eben ein faschistoider Freiheitsdieb.

SO ist doch die übliche Aussage, wie Raucher sich verteidigen und meinen, damit ihr vollkommenes Recht auf ungestörtes Qualmen in aller Öffentlichkeit zu haben. Und das kann es einfach nicht sein.


hopeless - 29.5.2007 um 08:16

ich hab hier jetzt nicht viel gelesen, aber hat denn keiner von euch "thank you for smoking" gesehen?

btw erinnere ich mich gerade daran, wie ein guter freund von mir mal nachts an der haltestelle einen komplett runtergeputzt hat, als der ihm erklären wollte, dass man seine kippenschachtel nicht einfach auf die straße wirft und er sie bitte wieder aufheben soll.. DAS war mal ein feines gespräch und dabei gings nichtmal um das rauchen an sich, glaube ich.


Lonewolf - 29.5.2007 um 12:02

Ein Treffen zwischen @Unmensch und @Cass3l würde IRL wohl dann SO aussehen: *g*
http://www.youtube.com/watch?v=GO9WptnkB-k


quaid - 29.5.2007 um 14:50

@cass3l:

Zitat
Zu den gesundheitlichen Sachen: Und?

nichts und. die menschen werden zusätzlich geschädigt, und du bist schuld. du und die anderen raucher. wenn dir das noch nicht genug ist, gibt es eben kein "und".

Zitat
Weil du vom Passivrauchen geschädigt wirst, sollen alle Raucher sterben. Na wunderbar. Da kann man doch auch sagen: Ich setz mich jetzt hinter ein Auto, atme beim Losfahren die Abgase ein und sag dann,die bösen Autofahrer, die verpesten mich, die sollen am besten alle sterben.

falsch. man könnte auch sagen: ein autofahrer stellt sich mit seinem auto vor mich und sorgt dafür, dass seine abgase in meine lunge geraten. aber das tut nunmal kein autofahrer absichtlich.
darüber hinaus stellen autos ein kaum noch wegzudenkendes fortbewegungsmittel und symbol der individualität her (mal abgesehen davon das es auch rußpartikelfilter gibt und in zukunft viele autos ohne schädliche abgase). rauchen ist etwas zusätzliches, eine schlechte angewohnheit. das kann man einfach nicht vergleichen.

Zitat
Ich meine, es ist für alle Nichtraucher extrem scheiße, dass man vollgequalmt wird, aber ein bisschen Eigenverschulden ist da doch auch dabei. Man muss sich ja an der Haltestelle nicht daneben stellen und an Orten, wo das Rauchen verboten ist kann man ja auch die rauchenden Leute drauf ansprechen. Je nach Person kann man das ja nett oder aggressiv machen. Oder sich eben weiter wegstellen.

in 90% der fälle stelle ich mich nicht neben raucher, sondern raucher stellen sich neben mich. oder der rauch zieht eben rüber. oder man müsste eben auf einen sitzplatz verzichten, um dem rauch zu entkommen.
aber das interessiert die raucher eben nicht. und glaubst du ernsthaft, auch nur EINER würde angemessen reagieren, wenn ich ihn auf einem bahnhof auf das rauchen-verboten-schild aufmerksam machen würde? "das machen doch aber alle.." würde dann bloss als antwort kommen.


ich persönlich verstehe das ja nicht. wenn ich auf ner sitzbank am bahnhof sitzen würde, jmd setzt sich zwei sitze weiter hin..ich fang an zu rauchen und sie fängt an zu husten und geht schließlich weg..da würde ich mir doch gedanken machen..
das ist eines der punkte, die ich in bezug auf die anschuldigung der ignoranz der raucher anspreche. raucher scheinen diesen aspekt vollkommen zu ignorieren. sie rauchen einfach. und der rauch ist für sie nichts weiter als luft..


quaid - 29.5.2007 um 14:59

@arne:

Zitat
Die Autofahrer sind wesentlich radikalere Drecksäcke als alle Raucher.)

meiner ansicht nach falsch in jeder hinsicht. gründe wurden aber schon genannt.

@video:

was ich vor allem sehe, ist, wie wütend raucher über den verlust einer halben zigarette werden.

man, wenn ich mir das schon vorstelle..aus irgendwelchen gründen mit rauchen angefangen und dann SOWAS von selbstsicher, sich für rauchen auszusprechen, weil man ja selbst "betroffen" ist..
ihr nuckelt an einer stange tabak bis zum filter, atmet rauch ein und wieder aus. merkt ihr nicht, wie absolut sinnlos das ist? ihr macht das nur, weil eurem gehirn da was vorgegaukelt wird, was nicht stimmt.
ein weiterer punkt bzgl. der ignoranz der raucher, dass nicht einzusehen.

und meine radikalen ansichten vertrete ich wegen der tatsache der gefährlichkeit des passivrauchens. reiner selbstschutz, ganz einfach.


Cass3l - 29.5.2007 um 21:16

Okay Unmensch, auch wenn es mich nervt, hast mich überredet, dann machen wir halt weiter.

Erstmal @hopeless:
Ja, habe ich gesehen. Lustiger Film. :D

@Lonewolf:
Könnte passieren. ;)

@quaid:
[Quote]nichts und. die menschen werden zusätzlich geschädigt, und du bist schuld. du und die anderen raucher. wenn dir das noch nicht genug ist,gibt es eben kein "und".[/Quote]
Doch und. Dann werden sie halt zusätzlich geschädigt, gegenüber Menschen auf der Straße, die ich nicht kenne und die mich nicht interessieren bin ich nunmal egoistisch. Bei Leuten, die ich kenne, mit denen ich befreundet bin, die ich mag oder die mir wichtig sind, mache ich das nicht. Wenn mir da jemand sagt, dass ich mich mal ein Stück wegstellen soll oder den Rauch in die andere Richtung pusten soll, dann mache ich das auch. Wenn du mich das bei einem Unity-Treffen fragen würdest, würde ich das auch machen, aber nicht, wenn du gleich so radikal wirst. (Ich kann mir schon denken, dass von euch gleich kommt, wie ich mir anmaßen kann, dann auch noch Freundlichkeit zu erwarten) Für mich gibt es eben ein "Und?", für dich nicht. Fertig aus.

[Quote]falsch. man könnte auch sagen: ein autofahrer stellt sich mit seinem auto vor mich und sorgt dafür, dass seine abgase in meine lunge geraten. aber das tut nunmal kein autofahrer absichtlich.
darüber hinaus stellen autos ein kaum noch wegzudenkendes fortbewegungsmittel und symbol der individualität her (mal abgesehen davon das es auch rußpartikelfilter gibt und in zukunft viele autos ohne schädliche abgase). rauchen ist etwas zusätzliches, eine schlechte angewohnheit. das kann man einfach nicht vergleichen.[/Quote]
Oh, tolles Argument. Autos sind nicht mehr wegzudenken als Fortbewegungsmittel. Aber auch nur für Autofahrer. Für Autogegner sicherlich nicht, die wären sicherlich sogar ganz froh, wenn es die nicht mehr gäbe. Und genauso ist es doch bei den Rauchern so, dass für die die Kippen nicht mehr wegzudenken sind. Weil sie davon abhängig sind, so wie du vom Auto. Aber die Leute die nicht vom Rauchen abhängig sind und was dagegen haben, sagen das muss weg. Schon sinnlos, oder?
Und abgesehen davon: Es gibt Autofahrer, die das mehr oder weniger absichtlich machen. Zwar wenige, aber beim Rauchen gibt es auch nur wenige Leute, die sich absichtlich neben Kleinkinder stellen und denen Rauch ins Gesicht pusten. Dein Argument ist einfach nur von einem Standpunkt gerechtfertigt, in dem du für dich selbst nicht anders denkst als radikale Rauch-Befürwörter für sich.
Und Autos sind Symbol der Individualität? Die Bonze mitm Mercedes, der Proll mitm BMW, die Techno-Mikes mitm Golf usw. Naja, nicht wirklich ein Symbol für Individualität, weil man von den Leuten doch egal was man für eins fährt in eine Schublade gesteckt wird.
Weiterhin könnte ich doch genauso gut sagen, Autos sind entbehrlich, behindern doch alles nur, sind keineswegs nicht mehr wegzudenken und sind genauso wie Rauchen etwas zusätzliches, eine schlechte Angewohnheit. Dass man das einfach nicht vergleichen kann ist völliger Quatsch.

[Quote]in 90% der fälle stelle ich mich nicht neben raucher, sondern raucher stellen sich neben mich. oder der rauch zieht eben rüber. oder man müsste eben auf einen sitzplatz verzichten, um dem rauch zu entkommen.
aber das interessiert die raucher eben nicht. und glaubst du ernsthaft, auch nur EINER würde angemessen reagieren, wenn ich ihn auf einem bahnhof auf das rauchen-verboten-schild aufmerksam machen würde? "das machen doch aber alle.." würde dann bloss als antwort kommen.[/Quote]
Ist doch auch nicht mein Problem, wie du das anstellst, du kannst ihm ja auch die Kippe wegnehmen und austreten. Und wenn er ausrastet dann hauste ihm eine rein, der hat das dann bestimmt für die nächste Zeit verstanden. :D
Ich habe bloß gesagt, dass du das machen könntest, ob dir dabei Erfolg garantiert ist kann ich ja nicht beeinflussen, sondern nur du.

[Quote]ich persönlich verstehe das ja nicht. wenn ich auf ner sitzbank am bahnhof sitzen würde, jmd setzt sich zwei sitze weiter hin..ich fang an zu rauchen und sie fängt an zu husten und geht schließlich weg..da würde ich mir doch gedanken machen..
das ist eines der punkte, die ich in bezug auf die anschuldigung der ignoranz der raucher anspreche. raucher scheinen diesen aspekt vollkommen zu ignorieren. sie rauchen einfach. und der rauch ist für sie nichts weiter als luft..[/Quote]
Habe ich noch nie erlebt, das jemand neben mir deswegen angefangen hat zu Husten. Jaja, die bösen Raucher, die rauchen einfach, und der Rauch ist für sie wie Luft. Richtig! Aber Autofahrer machen das genauso. Die fahren einfach, verpesten einfach die Luft, bauen Unfälle, überfahren Kinder, usw. Wollen wir noch ein bisschen weiter spielen (Wer pauschalisiert schöner)?

@Unmensch
[Quote]Eben. Genau dasselbe in grün. Autofahrer sind nicht viel besser. Trotzdem sind sie deshalb nicht der Vorzeigesündenbock und die Raucher sind automatisch aus dem Schneider, weil alle Nichtrauchern ja quasi ein neues Feindbild gegeben wurde. Da mache ich aber nicht mit. Meine Ablehnung ernten Raucher trotzdem, auch wenn es Atombomben gibt oder jemand radioaktive Substanzen in den Fluss gibt. Raucher stellt es damit nicht besser. Ich kann sie dennoch gesondert hassen. Und davon mache ich auch Gebrauch.

Lediglich weil man einen Mörder mit einem Massenmörder vergleicht, würde doch der "einfache" Mörder meist als der syphatischere gelten. Aber ist er deshalb auch gleich ein wohltätiger Samariter? Ich finde nein.
[/Quote]
Je nachdem wen und warum er ihn umgebracht hat, können beide Samariter sein. ^^
Und wie habe ich das zu verstehen, dass du von deinem Hass gegenüber ihnen "Gebrauch machst"? Erklär mir das mal. :D

[Quote]Immerhin siehst du es mittlerweile auch als Sucht an und auch dass du zu beeinflusst bist, um darüber wirklich objektiv zu diskutieren. Finde ich zwar schade, aber du musst es natürlich auch nicht. Dachte nur, wenn du dich schon in die Diskussion stürzt, dann hast du da ebenfalls Interesse daran. Also bin ich voll drauf eingestiegen.[/Quote]
Ja, habe ich ja eigentlich auch, aber eben langsam keine Lust und keinen Elan mehr.

[Quote]Denn für mich ist die Sache keineswegs sinnlos oder ausgelutscht, ich hätte dazu sogar noch eine ganze Menge zu sagen. Aber wenn du nicht willst, ist das natürlich okay - schade eben nur um die Fragen, die ich dir stellte, denn da hatten mich die Antworten durchaus mal interessiert. Gerade weil nahezu alle Raucher so befangen sind, dass sie mit sich gar nicht reden lassen und gar nicht erst zuhören. Ist dann immer ein Lichtblick, wenn dann doch mal eine Diskussion entsteht, und man vielleicht doch endlich mal die Antworten kriegt, über die man schon lange Zeit kopfschüttelnd nachdenkt, wie Raucher sich eigentlich dieses oder jenes erklären oder gar gut finden können, worin man selbst jedoch absolut keine Logik sieht. Ich finde es in der Tat höchst dämlich und nicht gerade ein Zeichen von Intelligenz, wenn die Raucher aber genau das gegenteilig sehen. Wieso nehmen sie dann die Nichtraucher nicht einfach mal argumentativ in die Zange und zeigen ihnen, was eine Harke ist? Grund genug haben sie. Und wenn sie sich so sehr im Recht sehen, sollte es ja auch kein Problem sein, sie mit Tonnen an guten Argumenten zu überhäufen.[/Quote]
Ich sehe mich nicht im Recht, ich hasse den Begriff sowieso. Es ist mir einfach nur egal, wie das meiste in meinem Leben. Und warum sollte ich mich bemühen, mir tausende wunderbare Argumente zusammen zu suchen, wenn die Dikussion sowieso end- und sinnlos ist und ich dich doch zu nichts überzeugen kann (was ich jetzt auch nicht böse meine, ist ja klar). Du wirst mich zu nichts überzeugen können und ich bekehre dich sicherlich auch nicht zum Raucher bzw. Raucherversteher.


Und ich habe auch nie gesagt, dass dein kompletter Beitrag Blödsinn ist, aber du hast immer mal wieder Punkte drin, wo du vielleicht Beispiele nennst und dann meinst ich würde das so machen. Das meinte ich damit. ;)


Im Endeffekt ist es doch nur so:
Ich rauch vielleicht unbewusst andere Leute voll, die mir komplett am Arsch vorbeigehen. Passiert.
Ich passe aber auch drauf auf, dass gewisse Leute den Rauch nicht abbekommen. Da bin ich doch schonmal ein nicht komplett abgrundtief böser Raucher, oder?
Ich finde es nur wirklich sinnlos, wenn jemand wie quaid argumentiert. Weil für ihn Autos wichtig sind oder er sie als eben das empfindet, verteidigt er sie. Weil mir Rauchen wichtig ist, verteidige ich es. Aber ich sage nicht: Das ist was anderes, das ist essenziell, unverzichtbar und wichtig für den menschlichen Fortschritt.

Regards

Kleiner Nachtrag, um auf quaids von mir überlesenen Beitrag was zu antworten:
[Quote]
@arne:
Zitat:
Die Autofahrer sind wesentlich radikalere Drecksäcke als alle Raucher.)

meiner ansicht nach falsch in jeder hinsicht. gründe wurden aber schon genannt. [/Quote]
Wenn man es objektiv betrachtet, sind sie es tatsächlich. Aber ich bin auch ein radikaler Drecksack, stehe aber wenigstens dazu. Gründe hast du ja nicht wirklich genannt.

[Quote]@video:

was ich vor allem sehe, ist, wie wütend raucher über den verlust einer halben zigarette werden.

man, wenn ich mir das schon vorstelle..aus irgendwelchen gründen mit rauchen angefangen und dann SOWAS von selbstsicher, sich für rauchen auszusprechen, weil man ja selbst "betroffen" ist..
ihr nuckelt an einer stange tabak bis zum filter, atmet rauch ein und wieder aus. merkt ihr nicht, wie absolut sinnlos das ist? ihr macht das nur, weil eurem gehirn da was vorgegaukelt wird, was nicht stimmt.
ein weiterer punkt bzgl. der ignoranz der raucher, dass nicht einzusehen.

und meine radikalen ansichten vertrete ich wegen der tatsache der gefährlichkeit des passivrauchens. reiner selbstschutz, ganz einfach.[/Quote]
Ja, da kann man auch wütend werden. Ist doch das Eigentum des Rauchers. Und so wie der Typ den Raucher angelabert hat, wäre ich auch ausgerastet.
Wieso darf ich nicht selbstsicher sein? Weil ich etwas mache, was du nicht gut findest?
Ich nuckel an einer Stange Tabak bis zum Filter, so wie du in einem Kasten aus Metall und Glas sitzt, Mucke aufgedreht fröhlich die Stadt und Umgebung verpestest, um dann wieder irgendwann neue Giftstoffe nachzufüllen, für viel Geld. Ist doch genauso sinnlos, wenn nicht sogar noch sinnloser!
Ein weiterer Punkt bezüglich der Ignoranz der Autofahrer, das nicht einzusehen.


... - 30.5.2007 um 04:32

Zitat
Original von quaid
@arne:
Zitat
Die Autofahrer sind wesentlich radikalere Drecksäcke als alle Raucher.)

meiner ansicht nach falsch in jeder hinsicht. gründe wurden aber schon genannt



Nöö, wo denn?

@Unmensch hat nur geschrieben, dass da zwar tatsächlich ein kleiner Unterschied noch ist zwischen Raucher und Autofahrer, indem er sagt, dass die Autofahrer natürlich schlimmer sind, aber dass das nicht das Rauchen rechtfertigt.
Okay.
Heißt aber nicht, dass die Autofahrer keine perversen Massenmörder sind.
Müsstest Du schon begründen, wieso Du meinst, das Recht zu haben, mich als Nichtautofahrer mit irgendwelchen hochtoxischen (wesentlich giftigeren) Gasen töten zu können, aber Raucher das nicht dürfen!?!:69:


Unmensch - 30.5.2007 um 05:23

Zitat
Original von Cass3l
Doch und. Dann werden sie halt zusätzlich geschädigt, gegenüber Menschen auf der Straße, die ich nicht kenne und die mich nicht interessieren bin ich nunmal egoistisch. Bei Leuten, die ich kenne, mit denen ich befreundet bin, die ich mag oder die mir wichtig sind, mache ich das nicht.

Du machst also Moral und Anstand am Menschen fest? Merkwürdige Einstellung.
Die übergewichtige Frau wird zusammengeschlagen, was soll's... sie ist ja gut gepolstert. Aber oh! Das zierliche blonde Mädchen wird gerade blöd von der Seite angesprochen, oh nicht mit anzusehen, was stehen denn die dummen Passanten daneben und schauen zu!? Feige Bande, doch warte Mädel, die Rettung naht!

Zitat
Original von Cass3l
Es gibt Autofahrer, die das mehr oder weniger absichtlich machen. Zwar wenige, aber beim Rauchen gibt es auch nur wenige Leute, die sich absichtlich neben Kleinkinder stellen und denen Rauch ins Gesicht pusten.

Das unterschätzt du aber gewaltig. Es ist doch nicht nur die rauchende Mutter verantwortungslos, die ihrem Kind absichtlich den Qualm einamten lässt. Oh nein, da habe ich im Alltag schon ganz andere Sachen erlebt. Denn gerade weil Raucher es nicht als Problem sehen, was sie machen, sondern es für sie wie eine Selbstverständlichkeit dazu gehört und sie dieses Handeln noch nicht mal reflektieren (wie man es an ihrer sonderbaren Müllentsorgung sieht), ist es doch überhaupt erst möglich, dass die Mutter mit ihrem Kind spazieren geht und genau auf der Seite, wo das Kind läuft, die Zigarette locker in der Hand liegen hat. Und wohlgemerkt nicht nach vorn bzw. oben gestreckt oder die Zigarette auf der linken Seite, sondern die Hand ist ernsthaft rechts unten, was sie exakt auf die Kopfhöhe des Kindes trifft. Ich habe das selber schon gesehen. Und natürlich ist mir klar, dass das keine bösen Rabenmutter ist, die Spass daran hat, ihrem Kind schlechtes zu tun, - es ändert aber nichts daran, dass sie es macht. Und warum? Weil sie sich selbst nicht kritisch hinterfragt, sie macht einfach, da ist keine Spur von einem Gedanken daran, dass da vielleicht irgendwas schief läuft oder sich jemand gestört fühlen könnte. Und genau sowas ist eine absolut beispielhafte Haltung von Rauchern. Wahrscheinlich muss sich das dreijährige Kind dann auch noch anhören, dass es ja weggehen soll, wenn der Qualm zu sehr stört.

Zitat
Original von Cass3l
Habe ich noch nie erlebt, das jemand neben mir deswegen angefangen hat zu Husten.

Bei Kindern habe ich das schon mehr als oft erlebt. Und die sind nun wahrlich nicht in der Position, dagegen etwas zu sagen bzw. man würde sie gar nicht für voll nehmen, denn wer lässt sich schon was von einem Kind sagen? Und im Extremfall könnte dieses Kind auch nicht mal eben "die Kippe wegnehmen und austreten. Und wenn er ausrastet dann hauste ihm eine rein, der hat das dann bestimmt für die nächste Zeit verstanden"

Zitat
Original von Cass3l
Und wie habe ich das zu verstehen, dass du von deinem Hass gegenüber ihnen "Gebrauch machst"? Erklär mir das mal. :D

Alleine schon damit, dass ich es nicht ähnlich ignoriere wie offenbar die Leute in deinem Freundeskreis. Da sind, wie du sagst, viele strikte Nichtraucher dabei, aber dennoch reagieren sie so gar nicht wie ich. Im Gegenteil, sind dir vielleicht noch gut Freund, und hätten sie nicht dieses spießige Handicap, sie wären glatt gewillt, aus alter Freundschaft eine mitzurauchen. Und das ist eben der Unterschied zu mir. Ich will gar keinen Freund haben, der raucht. Wirklich, das kann man vergessen. Was wäre das für mich für eine ungeheure Belastung, und was wäre das zudem für eine Freundschaft, alle paar Minuten aus dem Raum zu gehen, weil der Andere jetzt unbedingt erst wieder im Dreck baden muss, bevor mit ihm wieder was anzufangen ist.

Zitat
Original von Cass3l
Ich sehe mich nicht im Recht, ich hasse den Begriff sowieso. Es ist mir einfach nur egal, wie das meiste in meinem Leben. Und warum sollte ich mich bemühen, mir tausende wunderbare Argumente zusammen zu suchen, wenn die Dikussion sowieso end- und sinnlos ist und ich dich doch zu nichts überzeugen kann (was ich jetzt auch nicht böse meine, ist ja klar). Du wirst mich zu nichts überzeugen können und ich bekehre dich sicherlich auch nicht zum Raucher bzw. Raucherversteher.

Das vielleicht nicht, und mir ist auch klar, dass ich einen überzeugten Raucher niemals mit ein paar Sätzen davon abbringen kann (alleine weil da schon körperliche Gründe eine Rolle spielen, meinetwegen auch das Ansehen in der Clique, statt vielmehr lediglich Gründe einer dummen Geisteshaltung, die man mal eben mit ein paar schlüssigen Argumenten vom Tisch räumt). Ginge es wirklich nur nach Logik und Sinnhaftigkeit, wäre es für mich ja ein Leichtes, alle Menschen zu konsequenten Nichtrauchern zu machen. Wird mir aber nicht gelingen und das bin ich mir auch bewusst. Wenn, dann klappt das nur, wenn man es selbst will. Bestenfalls können meine Worte also bekehren, so dass man selbst einsieht, dass es Blödsinn ist. Aber schon das stelle ich mir sehr schwer, wenn nicht nicht gar unmöglich vor. Aber ich bin durchaus in der Lage, bestimmte Dinge anzurechnen und ihnen zuzustimmen, wenn es denn nur stimmt und tatsächlich von den Argumenten her so ist, dass man nichts dagegen einzuwenden hat. Ich war damals zum Beispiel genauso überrascht und habe es auch nach wie vor nicht vergessen oder verschweige es nun, dass damals diese Raucherin in der Bahn kurz vor dem Einsteigen ihre Zigarette ausgemacht hat und sie sogar persönlich mit der Hand reingetragen hat, um sie dort zu entsorgen, statt, wie es einfacher gewesen wäre, sie einfach rechts runter auf dem Boden zu schmeißen, wie es alle tun.
Passt folglich so gar nicht in mein Klischeebild eines Rauchers, und doch - das war schon eine tolle Sache, die auch mal erwähnt sein soll. Und genauso fände ich es im Gegenzug toll, wenn der eine oder andere Raucher aufgrund unabstreitbarer Argumente sagt, ja, stimmt, einfach so wegschmeißen ist wirklich nicht so super, zumal ich ja in der Umgebung leben will, die ich mir selbst kaputt mache. Kippt sich ja schliesslich auch niemand den Hausmüll in die eigene Wohnung, sondern man will sich Zuhause auf eine gewisse Art wohlfühlen. Und wenn alleine das Raucher nur mal auch in der Öffentlichkeit so sehen würden, und nicht nur solange, wie es ihnen selbst gut geht, wäre ich bei weitem weniger gereizt und sähe es schon als tolle Einsicht und als Pluspunkt.
Dass wegen mir niemand mit dem Rauchen aufhört, selbst wenn ich noch zehnmal im Recht bin, ist klar (und du bist ja das beste Beispiel, wie du selbst sagst). Aber zumindest dass man etwas mit Verantwortung raucht, dagegen ist doch nichts einzuwenden, oder? Verstehe sowieso nicht, was Rauchen mit Dreckmachen zu tun hat. Gehört das dazu? Ich finde nein. Viele Raucher sehen das aber genau als so eine Art Ehrenkodex an, die Zigarette, die man angezündet hat, auch in die Umgebung zu hinterlassen, in der man aktiv war. Sozusagen als Duftmarke.

Zitat
Original von Cass3l
Ich passe aber auch drauf auf, dass gewisse Leute den Rauch nicht abbekommen. Da bin ich doch schonmal ein nicht komplett abgrundtief böser Raucher, oder?

Nein, ganz im Gegenteil. Aber solange du dich als Musterraucher siehst und für genau jene Partei ergreifst, indem du die komplette Freiheit für sie und die Lösung von jeglicher unterdrückenden Nichtraucher forderst, stellst du dich mit denen doch genau auf eine Stufe. Und dann ist es nicht verwunderlich, dass ich dich genauso sehe. Wieso distanzierst du dich nicht von ihnen, wenn du dich selbst nicht damit anfreunden kannst (beziehungsweise mit bestimmten Eigenarten gewisser Raucher) ?
Ich habe beispielsweise auch was über für die Punk-Ideologie, wehre mich aber vehement dagegen, dass Punksein bedeutet, sich wie ein Schwein zu benehmen, faul zu sein und ein Bier nach dem anderen in mich hinein zu kippen. Ich will damit nicht auf eine Stufe gebracht werden, du jedoch hast dich bisher nicht derartig distanziert, also gehe ich folglich schon davon aus, dass du ein Raucher bist, wie er im Buche steht und das auch alles so gut findest, was die machen.

Zitat
Original von Cass3l
Ich finde es nur wirklich sinnlos, wenn jemand wie quaid argumentiert. Weil für ihn Autos wichtig sind oder er sie als eben das empfindet, verteidigt er sie

Also ich habe das anders verstanden. Eben weil Autos heute nicht mehr wegzudenken sind, haben sie eine gewisse Akzeptanz gefunden. Und es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass man sie für einen gewissen Güterverkehr braucht, also ergibt sich die logische Konsequenz von Abgasen. Wozu jedoch brauchst du deine Zigarette? Weder zum überleben, noch für irgendwas anderes. Du verpestest sozusagen sinnlos die Luft, und noch nicht mal dass ein dritter davon einen Nutzen trägt, geschweige denn die Allgemeinheit. Im Gegenteil.

Zitat
Original von Cass3l
Ja, da kann man auch wütend werden. Ist doch das Eigentum des Rauchers. Und so wie der Typ den Raucher angelabert hat, wäre ich auch ausgerastet.

Das stimmt allerdings (und hier wären wir jetzt bei der Sache, dass ich durchaus mich auch mal auf die Seite der Raucher stellen kann, und nicht automatisch immer alles ablehne, nur um mein Ansehen als Nichtraucher aufrecht zu erhalten). Denn NATÜRLICH ist dieser Typ höchst dämlich, wie es mir scheint, war der sogar reichlich angetrunken. Das ist nämlich genau diese Art von Provokation, die man in so einem Fall kennt. Mich würde es noch nicht mal wundern, wenn er selbst raucht - denn darum ging es offenkundig gar nicht. Bei solchen reicht es schon, wenn du einen falschen Blick drauf hast. Ernsthaft, das habe ich wiederholt selbst erlebt. Jedenfalls ist das für mich ein Volltrottel und alleine die Art widert mich an. Hätte mir das auch nicht lange gefallen lassen, zumal er nicht ernst zunehmen ist, er nennt ja noch nicht mal Gründe, sondern will lediglich das gemacht wird, was er sich in den Kopf gesetzt hat. Ein kleiner Tyrann sozusagen, dem man wirklich am besten so gegenübertritt wie in dem Video zu sehen, oder sich einfach mal nach seinen Gründen erkundigt. Sollte er wirklich Nichtraucher sein, hätte er die besten Argumente der Welt, aber ich bezweifle ernsthaft, dass von ihm noch etwas anderes zu hören wäre wie: "Quatsch nicht, mach die Kippe aus!"
Der ist vielmehr auf Stunk und Ärger aus und sieht hier dafür einen prima Grund, etwas anzuzetteln, als dass er wirklich ein militanter Nichtraucher wäre, der um sein Recht kämpft.
Wenn das wirklich ein typischer Vertreter der Nichtraucherfraktion wäre, würde ich mich als Raucher allerdings auch mächtig darüber lustig machen.

Dennoch: Erschreckend bleibt es. Da setzt sich jemand für eine gute Sache ein, und was er als Quittung serviert bekommt, steht in absolut keinem Verhältnis. Und wieso? Die Gegenseite lässt nicht mit sich reden, hört gar nicht zu, sondern spult nur ab, was sich durch Freundeskreis, Werbung oder die Industrie in den Kopf eingenistet hat. Und im äussersten Fall ist er sogar bereit, diese künstlich erzeugte Abhängigkeit mit Gewalt zu verteidigen. Ja, das könnte man fast schon Gehirnwäsche nennen. Genauso wie der Polizist, der auf der G8-Demo andere zusammenschlägt oder sie davon abhält gegen etwas zu sein, was er mit seinem normalen Menschenverstand im Grunde seines Geistiges doch unmöglich vereinbaren kann. Aber er hat halt Befehle von oben, als wird darauf gepfiffen, was richtig und falsch ist, sondern das verteidigt, in wessen Gruppe man sich selbst befindet (oder reingesteckt wurde). Und das finde ich schon wieder reichlich dämlich und keineswegs frei. Ich sagte es ja schon mal: Ich könnte mir im Ernstfalls sogar vorstellen, einem Nazi zu helfen, der von 10 besoffenen Punks zusammengeschlagen wird, obwohl ich faktisch gesehen mich eher mit der einen Gruppe symbolisieren müsste, statt mit einem Nazi nur einen Funken an Mitleid zu haben.

Zitat
Original von Cass3l
Wieso darf ich nicht selbstsicher sein? Weil ich etwas mache, was du nicht gut findest?

Auch. Aber mit "nicht gut finden" ist es allein nicht getan. Ich habe gegen das Rauchen ernsthaft eine authentische Abneigung und es berührt mich so stark, wie viele Leute hier im Forum nicht friedlich durch die Stadt gehen könnten, ohne sich an jeder Ecke über dumme Menschen, dämliche Werbeaktionen oder irgendwelche Konsumgüter aufzuregen. Das sind einfach Dinge, die ich mir nicht ausgesucht habe. Ich habe das tiefe Bedürfnis, dass dieser Dreck aus meinen Augen verschwindet, ich kann das einfach nicht mit meinem Menschsein vereinbaren. Ob du das nun nachvollziehen kannst oder nicht, aber es ist so.
Und dementsprechend regt mich das natürlich auch auf, wenn ein Raucher, der in meinen Augen etwas total falsches tut, selbstischer und mit einer endlosen Arroganz auftritt und sich als toller Mensch sieht, der im absoluten Recht ist.
Ich weiss ja nicht, welche Gruppierungen du so richtig mies findest - keine Ahnung, aber wenn jetzt irgend ein Holocaust-Leugner meint, es wurden während des dritten Reiches nie Menschen unterdrückt oder gar ermordet, wird dich das ja sicherlich genauso auf die Palme bringen. Und wenn nicht das Thema, dann vermutlich sowas wie die Krumme 13 - einer Gruppe, die sich in Deutschland für die Legalisierung geschlechtlicher Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern ausgesprochen und dafür propagiert hat. Das wird sich bestimmt auch nicht so recht mit deiner Weltanschauung vereinbaren lassen, folglich würdest du dich ebenso über ihr so selbstsicheres Auftreten ärgern, wenn nicht gar noch schlimmer. Und da würdest du mich doch nun auch ziemlich schief angucken, wenn ich dich ernsthaft frage, was du gegen deren selbstsicheres Auftreten hast.

Zitat
Original von Cass3l
Ich nuckel an einer Stange Tabak bis zum Filter, so wie du in einem Kasten aus Metall und Glas sitzt, Mucke aufgedreht fröhlich die Stadt und Umgebung verpestest, um dann wieder irgendwann neue Giftstoffe nachzufüllen, für viel Geld. Ist doch genauso sinnlos

Ganz genau. Aber was willst du mir damit jetzt sagen? Dass ich genauso rücksichtslos bin, wie ich es den Rauchern ankreide? Da irrst du. Ich fahre kein Auto, bin ich auch noch nie gefahren. Weder schwarz, noch sonstwie. Habe dazu auch nicht das Bedürfnis. Ich bin sogar so umweltbewusst (oder bescheuert), für andere den Müll aufzuheben, nur weil sie es nicht fertig brachten, ihre McDonalds Reste die zwei Meter zu tragen, die es bis zur nächsten Mülltonne gewesen wären. Ja, ich renne sogar zum Ordnungsamt, um Fälle von Umweltverschmutzung oder illegaler Chemikalienbeseitigung zu melden, die in den Bach laufen. Und insofern hinkt einfach dein Beispiel, dass ich mich genauso rücksichtslos verhalte, wie der übliche Raucher. Und selbst wenn es so wäre: Ist damit der Raucher automatisch aus dem Schneider? Nein, im Gegenteil, schlimmstenfalls hieße es nur, dass ich genauso mies drauf bin und mich mit ihm in ein Boot zu setzen habe. Dann wären wir beide die Bösewichte vom Dienst, trotzdem macht es dich nicht weniger schuldig, wenn du deine Mittäter beim Namen nennst. Das funktioniert vielleicht vor Gericht, aber selbst dort habe ich da so meine Zweifel.


quaid - 30.5.2007 um 16:09

@cass3l:

Zitat
Oh, tolles Argument. Autos sind nicht mehr wegzudenken als Fortbewegungsmittel. Aber auch nur für Autofahrer. Für Autogegner sicherlich nicht, die wären sicherlich sogar ganz froh, wenn es die nicht mehr gäbe. Und genauso ist es doch bei den Rauchern so, dass für die die Kippen nicht mehr wegzudenken sind.

autos in primitiver weise gibt es schon seit ewigkeiten. man könnte von einem zum anderen tag das rauchen abschaffen und es würde sich praktisch nichts ändern. aber wenn alle autos weg wären, dann wären viele straßen und brücken sowie tunnel nutzlos. es wird eine zukunft mit schadsstofffreien autos geben. es wird aber keine zigaretten geben, von denen die menschen weniger süchtig werden und dessen rauch weniger schädlich ist.



Zitat
Habe ich noch nie erlebt, das jemand neben mir deswegen angefangen hat zu Husten. Jaja, die bösen Raucher, die rauchen einfach, und der Rauch ist für sie wie Luft. Richtig! Aber Autofahrer machen das genauso. Die fahren einfach, verpesten einfach die Luft, bauen Unfälle, überfahren Kinder, usw. Wollen wir noch ein bisschen weiter spielen (Wer pauschalisiert schöner)?

wusstest du, dass man sich an rauch gewöhnen kann? das macht ihn übrigens nicht schädlicher.

im übrigen geht es hier um das rauchen. man sollte eine sache nicht rechtfertigen oder verharmlosen, indem man auf gleich-schlimme oder schlimmere dinge zeigt. als die twin towers eingestürzt sind, hat auch niemand von hiroshima gesprochen.

Zitat
Ich nuckel an einer Stange Tabak bis zum Filter, so wie du in einem Kasten aus Metall und Glas sitzt, Mucke aufgedreht fröhlich die Stadt und Umgebung verpestest, um dann wieder irgendwann neue Giftstoffe nachzufüllen, für viel Geld. Ist doch genauso sinnlos

unmensch hat dazu die richtige antwort:
Zitat
Eben weil Autos heute nicht mehr wegzudenken sind, haben sie eine gewisse Akzeptanz gefunden. Und es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass man sie für einen gewissen Güterverkehr braucht, also ergibt sich die logische Konsequenz von Abgasen. Wozu jedoch brauchst du deine Zigarette? Weder zum überleben, noch für irgendwas anderes. Du verpestest sozusagen sinnlos die Luft, und noch nicht mal dass ein dritter davon einen Nutzen trägt, geschweige denn die Allgemeinheit. Im Gegenteil.




wie wäre es, wenn du mir erklärst, warum du rauchst?
ich will jetzt nicht hören: "weil es mir schmeckt". ich habe dir bereits gesagt, dass du stoffe in deinem körper hast, die dir begreiflich gemacht haben, dass der rauch etwas essentielles ist. du glaubst innerlich, du musst rauchen.
spricht dich jemand darauf an, schmeckt es dir natürlich nur. und du verteidigst dich sofort vehement, einfach weil du rauchst. du lenkst in keinster weise ein.
also: warum rauchst du wirklich? warum rauchst du noch?



@arne:
Zitat
Heißt aber nicht, dass die Autofahrer keine perversen Massenmörder sind.
Müsstest Du schon begründen, wieso Du meinst, das Recht zu haben, mich als Nichtautofahrer mit irgendwelchen hochtoxischen (wesentlich giftigeren) Gasen töten zu können, aber Raucher das nicht dürfen!?!

du beginnst, dass rauchen zu verharmlosen. das tust du hoffentlich nicht, weil du selbst rauchst. denn dann kommen wir zu nichts. das hat sich in diesem thread schon mehrfach bewiesen.
ich hätte gerne einen beweis, dass auto-abgase im wesentlichen giftiger sind als der rauch von tabak.
gehe dabei bitte nicht von einem B-Opel aus, sondern von einem durchaus modernen mittelklassewagen.


Cass3l - 30.5.2007 um 21:54

In die Hände gespuckt und los:

@Unmensch:

[Quote]Du machst also Moral und Anstand am Menschen fest? Merkwürdige Einstellung.
Die übergewichtige Frau wird zusammengeschlagen, was soll's... sie ist ja gut gepolstert. Aber oh! Das zierliche blonde Mädchen wird gerade blöd von der Seite angesprochen, oh nicht mit anzusehen, was stehen denn die dummen Passanten daneben und schauen zu!? Feige Bande, doch warte Mädel, die Rettung naht![/Quote]
Ich mache Moral und Anstand (Was mir sowieso beides völlig fremd ist) nicht am Menschen fest, aber es gibt Menschen die mir wichtig sind, im Gegensatz zu den Typen, die ich jeden Tag auf der Straße und in der Stadt sehe, die mich ziemlich analperipher tangieren. Und dass du da gleich wieder was reininterpretierst (Was zumal völlig falsch ist), nämlich dass ich Menschen nach ihrem Äußerem beurteile. Das ist ein Beispiel für die Sache, die ich angesprochen habe (Mit deiner "Kenntnis" über meinen Charakter).

[Quote]Das unterschätzt du aber gewaltig. Es ist doch nicht nur die rauchende Mutter verantwortungslos, die ihrem Kind absichtlich den Qualm einamten lässt. Oh nein, da habe ich im Alltag schon ganz andere Sachen erlebt. Denn gerade weil Raucher es nicht als Problem sehen, was sie machen, sondern es für sie wie eine Selbstverständlichkeit dazu gehört und sie dieses Handeln noch nicht mal reflektieren (wie man es an ihrer sonderbaren Müllentsorgung sieht), ist es doch überhaupt erst möglich, dass die Mutter mit ihrem Kind spazieren geht und genau auf der Seite, wo das Kind läuft, die Zigarette locker in der Hand liegen hat. Und wohlgemerkt nicht nach vorn bzw. oben gestreckt oder die Zigarette auf der linken Seite, sondern die Hand ist ernsthaft rechts unten, was sie exakt auf die Kopfhöhe des Kindes trifft. Ich habe das selber schon gesehen. Und natürlich ist mir klar, dass das keine bösen Rabenmutter ist, die Spass daran hat, ihrem Kind schlechtes zu tun, - es ändert aber nichts daran, dass sie es macht. Und warum? Weil sie sich selbst nicht kritisch hinterfragt, sie macht einfach, da ist keine Spur von einem Gedanken daran, dass da vielleicht irgendwas schief läuft oder sich jemand gestört fühlen könnte. Und genau sowas ist eine absolut beispielhafte Haltung von Rauchern. Wahrscheinlich muss sich das dreijährige Kind dann auch noch anhören, dass es ja weggehen soll, wenn der Qualm zu sehr stört.[/Quote]
Sicherlich stimmt das, aber ich denke, dass meine Haltung dazu sicherlich auch davon beeinflusst wird, dass meine Mutter sogar in der Schwangerschaft, meiner kompletten Kindheit und bis heute ohne Pause und ohne Rücksicht geraucht hat, auch in meinem Zimmer usw. Ich sehe auch ein, dass ich deshalb vielleicht zu wenig Differenzierungsfähigkeit habe, weil ich einfach daran gewöhnt bin. Mag sein, aber da siehst du doch, wenn mir das selbst so ging? Mich hat das nicht mal als Kind gestört, also ich glaube, da stören sich gar nicht so viele Nichtraucher dran, wie du denkst.

[Quote]Bei Kindern habe ich das schon mehr als oft erlebt. Und die sind nun wahrlich nicht in der Position, dagegen etwas zu sagen bzw. man würde sie gar nicht für voll nehmen, denn wer lässt sich schon was von einem Kind sagen? Und im Extremfall könnte dieses Kind auch nicht mal eben "die Kippe wegnehmen und austreten. Und wenn er ausrastet dann hauste ihm eine rein, der hat das dann bestimmt für die nächste Zeit verstanden"[/Quote]
Ich glaube das größte Problem bei unserer Diskussion ist, dass du das wesentlich ernster siehst und als wichtiger erachtest als ich. Ist ja auch verständlich, aber trotzdem ist es dadurch relativ sinnlos. :D Das mit den Kindern mag ja stimmen, aber die meisten Raucher die ich kenne, stellen sich von Kindern weg, wenn sie rauchen. (Ob du´s glaubst oder nicht)

[Quote]Alleine schon damit, dass ich es nicht ähnlich ignoriere wie offenbar die Leute in deinem Freundeskreis. Da sind, wie du sagst, viele strikte Nichtraucher dabei, aber dennoch reagieren sie so gar nicht wie ich. Im Gegenteil, sind dir vielleicht noch gut Freund, und hätten sie nicht dieses spießige Handicap, sie wären glatt gewillt, aus alter Freundschaft eine mitzurauchen. Und das ist eben der Unterschied zu mir. Ich will gar keinen Freund haben, der raucht. Wirklich, das kann man vergessen. Was wäre das für mich für eine ungeheure Belastung, und was wäre das zudem für eine Freundschaft, alle paar Minuten aus dem Raum zu gehen, weil der Andere jetzt unbedingt erst wieder im Dreck baden muss, bevor mit ihm wieder was anzufangen ist.[/Quote]
Das macht mich ja jetzt schon ziemlich traurig, dass du Menschen potenziell als Freunde ausschließt, weil sie rauchen? Das ist das schon sehr krass und meiner Meinung nach nicht nur übertrieben, sondern auch ziemlich hohl. Nur weil jemand gerne Knoblauch isst und das jeden Tag und deswegen immer danach riecht, willst du dann auch nichts mit dem zu tun haben? Oder wie war das denn mit dieser Krankheit, bei der man ein Sekret absondert, was stinkt. Mit denen willst du auch nichts zu tun haben? Okay, Knoblauch und Schweiß machen dich sicherlich nicht krank im Gegensatz zum Rauch, aber trotzdem ist das eine der bescheuertsten Aussagen die ich jemals gehört habe. Wie kann man bitte so engstirnig sein und dann andere dafür verurteilen?
Und nochmal zu meinen Freunden. Nächstes Beispiel. Woher willst du wissen, dass meine Kollegen aus Freundschaft eine mitrauchen würden? Woher willst du wissen, dass ich sie als spießig ansehe, weil sie nicht rauchen? Falsch, ich kann das durchaus gutheißen und freue mich, wenn jemand nicht dem Tabak verfallen ist, so wie ich. Aber trotzdem rechtfertige ich meinen Standpunkt als Raucher.

[Quote]Das vielleicht nicht, und mir ist auch klar, dass ich einen überzeugten Raucher niemals mit ein paar Sätzen davon abbringen kann (alleine weil da schon körperliche Gründe eine Rolle spielen, meinetwegen auch das Ansehen in der Clique, statt vielmehr lediglich Gründe einer dummen Geisteshaltung, die man mal eben mit ein paar schlüssigen Argumenten vom Tisch räumt). Ginge es wirklich nur nach Logik und Sinnhaftigkeit, wäre es für mich ja ein Leichtes, alle Menschen zu konsequenten Nichtrauchern zu machen. Wird mir aber nicht gelingen und das bin ich mir auch bewusst. Wenn, dann klappt das nur, wenn man es selbst will. Bestenfalls können meine Worte also bekehren, so dass man selbst einsieht, dass es Blödsinn ist. Aber schon das stelle ich mir sehr schwer, wenn nicht nicht gar unmöglich vor. Aber ich bin durchaus in der Lage, bestimmte Dinge anzurechnen und ihnen zuzustimmen, wenn es denn nur stimmt und tatsächlich von den Argumenten her so ist, dass man nichts dagegen einzuwenden hat. Ich war damals zum Beispiel genauso überrascht und habe es auch nach wie vor nicht vergessen oder verschweige es nun, dass damals diese Raucherin in der Bahn kurz vor dem Einsteigen ihre Zigarette ausgemacht hat und sie sogar persönlich mit der Hand reingetragen hat, um sie dort zu entsorgen, statt, wie es einfacher gewesen wäre, sie einfach rechts runter auf dem Boden zu schmeißen, wie es alle tun.[/Quote]
Tolle Frau, die passt wenigstens auf ihre Umwelt auf. (Keine Ironie, das war ernst gemeint)
Bei mir spielen aber weniger körperliche Aspekt und schon gar nicht mein Ansehen in der Clique eine Rolle, sondern die PSYCHE, was ich dir auch mehrmals versucht habe näher zu bringen, aber anscheinend überliest du das ja einfach.
Und genauso wie es dir nicht gelingen wird, aus einem überzeugten Raucher einen Nichtraucher zu machen, werde ich es umgekehrt auch nicht schaffen (Will ich auch gar nicht).

Du kennst aber anscheinend nur sehr wenige Raucher, wenn du von einem Ehrenkodex redest (So von wegen wegschmeißen und so). Ich werf meine Kippen auch in den Aschenbecher oder Mülleimer, was auch immer grad da ist. Und wenn nichts in der Nähe ist, kommt sie halt in den Gulli. Einfach in die Natur schmeißen tue ich sie eher weniger.

Wenn du mich nun letztendlich sowieso als Musterraucher, wie er im Buche steht siehst bzw. vermutest, dann können wir auch gleich aufhören. Langsam reicht´s doch echt.
Ich distanziere mich tatsächlich von den meisten Rauchern.
Ich stelle mich dabei nicht neben Kinder bzw. gehe weg, wenn welche da sind.
Ich entferne mich von Personen, die mich danach fragen.
Wenn Leute mit denen ich mich unterhalte oder im Restaurant oder whatever sind, oder auch in fremden Wohnungen, gehe ich immer raus, wenn die das stört bzw. entferne ich mich von denen.
Also überleg mal bitte so langsam vor dem Schreiben.
Ich habe bloß gesagt, dass mir die Leute am Arsch vorbeigehen, die mich nicht darauf ansprechen, die einfach in der Stadt rumlaufen. Wenn sie ein Problem haben, dann sollen sie mir das sagen.

[Quote]Also ich habe das anders verstanden. Eben weil Autos heute nicht mehr wegzudenken sind, haben sie eine gewisse Akzeptanz gefunden. Und es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass man sie für einen gewissen Güterverkehr braucht, also ergibt sich die logische Konsequenz von Abgasen. Wozu jedoch brauchst du deine Zigarette? Weder zum überleben, noch für irgendwas anderes. Du verpestest sozusagen sinnlos die Luft, und noch nicht mal dass ein dritter davon einen Nutzen trägt, geschweige denn die Allgemeinheit. Im Gegenteil.
[/Quote]
Autos sind nicht mehr wegzudenken, weil man sich daran gewöhnt hat. Genauso hast du doch einige Beiträge vorher vom Rauchen geredet. Nämlich, dass es leider gesellschaftlich akzeptiert ist. Leider ist es doch mit den Autos genau dasselbe. Die verpesten genauso die Luft, sogar noch in viel größerem Maße, aber wirklich nötig sind sie nicht. Vielleicht hilfreich, aber so viele Probleme wie sie lösen, da schaffen sie wesentlich mehr neue.
Ja, ich brauche meine Zigarette zum Überleben. :D
Autos verpesten auch sinnlos die Luft.
Und das Wohl der Allgemeinheit interessiert mich nicht, geschweige denn, dass es mein Ziel wäre. Da müssten sich schon die meisten Menschen gewaltig ändern.

Bezüglich deiner Meinung zu dem Video: Dito.

Ich glaube, ich wäre in dem Moment aber auch ausgerastet. Nicht nur weil er mir die Kippe aus dem Mund haut, sondern wie er mit mir redet und wie dumm er mich anmacht.

[Quote]Auch. Aber mit "nicht gut finden" ist es allein nicht getan. Ich habe gegen das Rauchen ernsthaft eine authentische Abneigung und es berührt mich so stark, wie viele Leute hier im Forum nicht friedlich durch die Stadt gehen könnten, ohne sich an jeder Ecke über dumme Menschen, dämliche Werbeaktionen oder irgendwelche Konsumgüter aufzuregen. Das sind einfach Dinge, die ich mir nicht ausgesucht habe. Ich habe das tiefe Bedürfnis, dass dieser Dreck aus meinen Augen verschwindet, ich kann das einfach nicht mit meinem Menschsein vereinbaren. Ob du das nun nachvollziehen kannst oder nicht, aber es ist so.
Und dementsprechend regt mich das natürlich auch auf, wenn ein Raucher, der in meinen Augen etwas total falsches tut, selbstischer und mit einer endlosen Arroganz auftritt und sich als toller Mensch sieht, der im absoluten Recht ist.
Ich weiss ja nicht, welche Gruppierungen du so richtig mies findest - keine Ahnung, aber wenn jetzt irgend ein Holocaust-Leugner meint, es wurden während des dritten Reiches nie Menschen unterdrückt oder gar ermordet, wird dich das ja sicherlich genauso auf die Palme bringen. Und wenn nicht das Thema, dann vermutlich sowas wie die Krumme 13 - einer Gruppe, die sich in Deutschland für die Legalisierung geschlechtlicher Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern ausgesprochen und dafür propagiert hat. Das wird sich bestimmt auch nicht so recht mit deiner Weltanschauung vereinbaren lassen, folglich würdest du dich ebenso über ihr so selbstsicheres Auftreten ärgern, wenn nicht gar noch schlimmer. Und da würdest du mich doch nun auch ziemlich schief angucken, wenn ich dich ernsthaft frage, was du gegen deren selbstsicheres Auftreten hast.[/Quote]
Dass du eine ernsthafte Abneigung gegen das Rauchen hast, weiß ich mittlerweile auch. Sogar eine seeeeeehr ernsthafte. :D Aber ich kann doch genauso wie du das mit Krumme 13 darstellst sagen, wieso du so selbstsicher dastehst, als Nichtraucher. Jeder versucht doch seine Meinung zu rechtfertigen. Und man muss ja auch irgendwo zwischen Kinderfickern und Rauchern differenzieren, oder wirfst du mich mit denen in einen Topf? Ich meine, ich rauche zwar, aber könnte ja sein, dass du mich trotzdem sympathisch finden würdest, wenn wir uns treffen würden. Stell dir mal vor, ich habe mich auch schon bereit erklärt, wegen irgendwelchen Leuten, die Rauch nicht mögen, einfach solange ich in denen ihrer Nähe bin gar nicht zu rauchen, damit ich nicht mal danach rieche. ;)

Zu deinem letzten Abschnitt.
Mich stört es aber auch nicht böse zu sein.
Und das, was ich gesagt habe ("Du sitzt hinter Metall und...") war an quaid gerichtet und nicht an dich. Ich habe mir schon gedacht, dass du nicht Auto fährst. Und ich finde es gut, dass du dich um deine Umwelt kümmerst.

@quaid:
[Quote]autos in primitiver weise gibt es schon seit ewigkeiten. man könnte von einem zum anderen tag das rauchen abschaffen und es würde sich praktisch nichts ändern. aber wenn alle autos weg wären, dann wären viele straßen und brücken sowie tunnel nutzlos. es wird eine zukunft mit schadsstofffreien autos geben. es wird aber keine zigaretten geben, von denen die menschen weniger süchtig werden und dessen rauch weniger schädlich ist.[/Quote]
Sicherlich könnte man das Rauchen vom einen Tag auf den anderen abschaffen. Aber dann würde sich, denke ich einiges ändern. Blutige Revolutionen, Millionen Nervenzusammenbrüche durch Enzug. Sowas halt. Nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich zwar dran, aber das ist trotzdem kein Argument. Der Mensch ist ein Gewöhnungstier und kann sich an alles anpassen, weshalb es mti den Autos punktgenau dasselbe wäre, wenn man sie abschaffen würde. Leute würden ausrasten usw. Die Wirtschaft würde zwar zusammen brechen (Was ja sogar sehr erwünschenswert ist), aber das würde beim Rauchen auch passieren. ;)
Außerdem gibt es Zigaretten auch schon seit Ewigkeiten in primitiver Weise, bestimmt sogar länger. Bei alten Indianervölkeren usw.

[Quote]wusstest du, dass man sich an rauch gewöhnen kann? das macht ihn übrigens nicht schädlicher.

im übrigen geht es hier um das rauchen. man sollte eine sache nicht rechtfertigen oder verharmlosen, indem man auf gleich-schlimme oder schlimmere dinge zeigt. als die twin towers eingestürzt sind, hat auch niemand von hiroshima gesprochen.
[/Quote]
Sicherlich sollte man das nicht tun, man sollte aber auch eine Sache, die man selber tut (In deinem Fall Auto fahren) so herunterspielen und dann aus ähnlichen Gründen mit dem Finger auf andere (nämlich Raucher) zeigen. Bist dem Argument in deinem Text ja auch gekonnt ausgewichen.

Was ich auch sehr amüsant finde:
Ihr prangert einige Posts vorher auch an, dass man das Rauchen ja nur als Selbstverständlichkeit sieht, weil es gesellschaftlich akzeptiert wird. Und die gesellschaftliche Akzeptanz einer Sache benutzt ihr jetzt wieder, um euer Standpunkte zu rechfertigen (Das geht an euch beide). Sehr interessant.

[Quote]wie wäre es, wenn du mir erklärst, warum du rauchst?
ich will jetzt nicht hören: "weil es mir schmeckt". ich habe dir bereits gesagt, dass du stoffe in deinem körper hast, die dir begreiflich gemacht haben, dass der rauch etwas essentielles ist. du glaubst innerlich, du musst rauchen.
spricht dich jemand darauf an, schmeckt es dir natürlich nur. und du verteidigst dich sofort vehement, einfach weil du rauchst. du lenkst in keinster weise ein.
also: warum rauchst du wirklich? warum rauchst du noch?
[/Quote]
Okay, dann erkläre ich dir es halt:
Weil es mir schmeckt. Weil es mir Spaß macht. Weil es mich beruhigt (Und jetzt aufgepasst, das tat sogar meine allererste Zigarette, die ich in einer extrem depressiven Zeit geraucht habe. Wie gesagt, bei mir ist es die Psyche und nicht der Körper).
Oh, das wolltest du ja alles nicht hören. Na dann suche ich mir halt andere Gründe raus, auch wenn sie nicht stimmen...
Was zur Hölle soll das??? Weil dir das Argument nicht "schmeckt" (hehe), willst du ein anderes hören, weil du es ja anscheinend nicht zu glauben vermagst. Außerdem sagt mir meine Psyche, dass ich rauchen "muss". Sieht man auch daran, dass ich wenn ich was zu tun habe, was mir Spaß macht oder ich einfach nur richtig glücklich bin, wesentlich weniger rauche. Dummerweise ist das kaum noch der Fall. (Dass ich glücklich bin bzw. was Schönes zu tun habe)

Und natürlich verteidige ich mich sofort vehement, wie du es ja genauso machst. Oder hast nur du das Recht dazu?

Regards


... - 31.5.2007 um 02:56

@quaid:
Wir machen das mal so.

Ich setze mich in einen Raum von ca. 15 qm und rauche dort bei geschlossenen Fenster und Türen ununterbrochen Zigaretten für eine Stunde ungefähr.
Und Du gehst in einen gleich großen Raum und läßt dort und lässt dort bei geschlossenen Fenster und Türen eine Stunde lang einen B-Opel laufen.

Und danach sehen wir, wer überlebt hat, okay???


Unmensch - 31.5.2007 um 08:32

@Arne:

Die Vergleich hinkt aber etwas, denn weil heutige Autos extrem viel weiter sind als noch vor 30 Jahren (und in Zukunft noch werden), wage ich zu behaupten, dass unter aktuellen Umständen der Versuch durchaus machbar wäre.
Davon abgesehen: Recht hast du natürlich, aber wie ich schon oft gesagt habe, macht dies das Rauchen nicht automatisch zu einer guten Tat. Eher ist es, wie ich in meinem letzten Beitrag erst schrieb, dasselbe in grün. Und wenn es nach mir ginge, könnten Autos genauso eingeschrottet werden, wie sämtliche Zigaretten. Was braucht der Privatmensch das auch für seine Zwecke? Geht auch anders. Wenn es nur noch Versorgungsfahrzeuge gäbe, wäre die Umwelt einiges gesünder dran, die Strasse wieder begehbar und man müsste nicht schon als Kind eingeimpft bekommen, sich lieber den Ball kaputt fahren zu lassen, als hinterherzulaufen, um ihn wieder zu bekommen.
Nicht anders sieht es bei den Zigaretten aus. Klar, wenn man sie abschaffen würde, gäbe es auch noch die eine oder andere Fabrik, die wichtige Sachen herstellt und wo es nun mal zu irgendwelchen Abgasen kommt - und sei es nur der Belüftungsschacht, aber dennoch wäre das alles noch in einem vernünftigen Rahmen. Aber wer braucht den Zigarettenqualm, ausser die Raucher selbst, die ohne ihn ihre Sucht nicht befriedigen können?

@Cass3l:

Zitat
Original von Cass3l
Ich mache Moral und Anstand (Was mir sowieso beides völlig fremd ist)

Huch, sowas hast du gar nicht? Ist das dein ernst? Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du kein festes Grundgebilde hast, an das du glaubst und wp du der Meinung bist, so wäre das Leben erstrebenswert, wenn die Welt ähnlich ticken würde. Das kannst du mir nun wirklich nicht erzählen, andernfalls würdest im Im BRAVO-Forum registriert sein, aber doch gewiss nicht hier.

Zitat
Original von Cass3l
Und dass du da gleich wieder was reininterpretierst (Was zumal völlig falsch ist), nämlich dass ich Menschen nach ihrem Äußerem beurteile.

Nein, ich wollte das nicht auf das Äußere beziehen. Ich nahm lediglich das Äußere als Beispiel, weil es gut veranschaulicht, wie das aussehen könnte, wenn man seine Tugenden (die jeder irgendwie hat) einzig am Menschen festmacht.
Ich rede dabei gar nicht mal von christlichen Verhaltensweisen oder so einem Quatsch, sondern einfach nur von der innerlichen Gerechtigkeit. Und wenn ein Nazi nun mal zusammengeschlagen wird, werde ich nicht sagen "tja, der hat's verdient", wenn jedoch ein autonomer Freak dran glauben muss, ich sofort zur Hilfe eile und mich für ihn einsetze. Könnte ich zwar machen, würde mich dann aber glatt schämen, wenn nachher die grosse Lobhuddelei beginnt und ich von allen auf Händen getragen werde für meine Verlogenheit.
Denn in einem solchen Falle spürt man nicht sein Gerechtigkeitsempfinden, weil man Unrecht sieht, sondern man schaltet es erst dann ein, wenn man merkt, der ist mir sympatisch, dem helfe ich gegen die Ungerechtigkeit, die ihm widerfährt.
Und nicht anders läuft es ja bei dir, nach deiner eigenen Aussage. Wo du rauchst und wie, interessiert dich absolut nicht. Wenn jedoch Freunde in der Nähe sind und sie dich bitten, aufzuhören, dann bist du brav und nimmst auf diese eingequalmte Person Rücksicht. An der Straßenbahnhaltestelle aber natürlich nicht, dort hat dein Nachbar das zu schlucken. Ob es ihm nun passt oder nicht.
Und hierbei machst du ganz klar deine Tugenden am Menschen fest.

Zitat
Original von Cass3l
Sicherlich stimmt das, aber ich denke, dass meine Haltung dazu sicherlich auch davon beeinflusst wird, dass meine Mutter sogar in der Schwangerschaft, meiner kompletten Kindheit und bis heute ohne Pause und ohne Rücksicht geraucht hat, auch in meinem Zimmer

Ja, das ist natürlich wirklich eine miese Sache und ich wäre fast geneigt, dich selbst als Opfer zu sehen, statt als Täter. Denn letztendlich musstest du auch nur jahrelang die Rücksichtslosigkeit ausbaden, die Raucher an den Tag legen. Und dass du nun ähnlich drauf bist und dir auf keinem Ort der Welt das Rauchen verbieten lassen willst, ist eigentlich nur die logische Konsequenz und dir eigentlich nicht mal zum Vorwurf zu machen. Im Grunde sind sogar weitere Diskussionen völlig zwecklos, da du es ja einfach nicht anders kennst, ähnlich wie der afghanische Junge, der bis zu seiner Volljährigkeit mit Gewalt, Tod und Waffen aufwachsen wird, und den man irgendwann mal auch nicht schlüssig erklären können wird, dass es nicht richtig ist, eine Waffe auf einen Anderen zu halten, nur damit er tut, was man will. Mehr noch, er wird sich eine Welt ohne genau diese Waffengewalt gar nicht mehr vorstellen können, wird sogar Angst haben, die Pistole jemals aus der Hand zu legen, weil er weiss, wie mächtig man sich damit fühlt und er nun keine Lust habe, zukünftig vielleicht hilflos vor genau so einem Mächtigen zu stehen.

Dennoch: Auch wenn du in den Strudel mehr oder weniger hineingeraten bist, Nichtraucher kann man genauso sein und bleiben, auch wenn man Raucher in seinem Umfeld hat oder hatte (bei mir war das zum Beispiel so). Und dass du letztendlich dich genauso wie deine Mutter benimmst und damit zur Unterstützung der alltäglichen Akzeptanz von Zigaretten beiträgst, ist ja wohl auch nicht von der Hand zu weisen. Insofern machst du genauso kommende Generationen für's Rauchen fit, wenn auch vielleicht nicht so kraftvoll, wie es eine Mutter machen kann, die ja zwangsläufig eine gewisse Prägungsgewalt über ihren Sprössling hat (alleine schon, weil das Kind sich dieser Situation nicht entziehen kann). Es ist darauf angewiesen, dass man es ordentlich behandelt. Tja und wenn viele Raucher aber über nichts nachdenken, ausser ihr eigenes Bedürfnis, dann ist das natürlich sehr blöd. Nicht nur für das Kind der Mutter, eben nun mal auch für den Mitfahrgast, der ebenfalls auf den Bus wartet.

Zitat
Original von Cass3l
Mich hat das nicht mal als Kind gestört, also ich glaube, da stören sich gar nicht so viele Nichtraucher dran, wie du denkst.

Dann sind das aber sehr merkwürdige Nichtraucher. Wenn ich ein authentischer Friedensaktivist bin, aber vor meinen Augen ein Kind von seinem Vater zusammengeschlagen wird, dann störe ich mich da sehr wohl dran. Einfach weil es so extrem gegen meine Überzeugung verstößt.
Wenn Nichtraucher sich aber nun ohne Probleme neben dich stellen können und dabei nichts schlechtes finden, dann finde ich das in der Tat sehr seltsam. Meine Vermutung würde vielmehr in die Richtung gehen, dass die gar nicht gegen das Rauchen sind, sondern es sich vielleicht einfach nicht leisten können, nicht trauen, oder sie es mal probiert haben und für sich zu dem Schluss gekommen sind, dass es ihnen nicht schmeckt.
Allerdings würde ich solche Leute jetzt nicht wirklich als Nichtraucher bezeichnen, ich glaube, der Begriff ist sowieso falsch belastet, genauso wie "arbeitslos" ähnlich impliziert, dass man keinen Job hat und sooo gerne einen hätte. Dabei ist das genauso Quatsch. Nur diesbezüglich gibt es immerhin noch den Ausweichbegriff "nichts berufstätig", was beim Thema Rauchen einfach fehlt. Entweder man raucht, oder man tut es eben nicht. Dass man es aber zutiefst ablehnt, es einem anwidert und am liebsten alle Zigaretten einstampfen würde, darauf kam noch niemand, das mal in Worte zu fassen. Und das zeigt doch wieder mal sehr deutlich, wie sehr das Rauchen mittlerweile schon gesellschaftlich geachtet ist. Es gibt nur zwei Fronten. Die einen rauchen, die anderen sind Nichtraucher und verzichten drauf.
Oder die einen mögen Spinat, die anderen essen ihn nicht ganz so gern.

Zitat
Original von Cass3l
Ich glaube das größte Problem bei unserer Diskussion ist, dass du das wesentlich ernster siehst und als wichtiger erachtest als ich.

Ja, genau davon sprach ich eben. Dir sind bisher wohl wirklich nur "Nichtraucher" begegnet, also Leuten, denen das nicht schmeckt, denen es zu teuer ist oder was auch immer. So eine richtige ablehnende Haltung hast du scheinbar noch nicht erlebt, deshalb bist du auch so erschüttert, wenn ich gewisse Dinge sage (so wie diese Freundessache zum Beispiel, zu der ich gleich noch etwas sagen werde).
Aber es gibt halt nicht nur "dafür" oder "dagegen" , damit macht man es sich zu einfach. Ich meine, klar, es gibt Leute, die heissen Krieg gut, andere sind gegen Krieg und würden das genauso auch auf der Strasse sagen, wenn man eine Umfrage machen würde. Aber es gibt eben nun mal auch Leute, die gehen noch eine Nummer weiter und sind nicht nur dagegen (was sich eh von selbst versteht), sondern die verabscheuen Krieg regelrecht, starten Demos, planen Aktionen, zünden Rüstungsfabriken an und vieles mehr. Denn diese Leute stehen weitaus mehr für ihre Sache ein, als einfach nur wie der übliche Straßenpassant zu sagen: "Irak-Krieg? Find ich nicht gut."[/I]

Zitat
Original von Cass3l
Das macht mich ja jetzt schon ziemlich traurig, dass du Menschen potenziell als Freunde ausschließt, weil sie rauchen? Das ist das schon sehr krass und meiner Meinung nach nicht nur übertrieben, sondern auch ziemlich hohl. Nur weil jemand gerne Knoblauch isst und das jeden Tag und deswegen immer danach riecht, willst du dann auch nichts mit dem zu tun haben? Oder wie war das denn mit dieser Krankheit, bei der man ein Sekret absondert, was stinkt. Mit denen willst du auch nichts zu tun haben?

Wenn jemand krank ist, kann er nichts dafür. Und wenn ich deshalb verurteile oder ablehne, bin ich in die falsche Zeit rein geboren worden und wäre im Jahre 1933 weitaus viel aufgehoben.
Aber was hast du dagegen, wenn ich bestimmte Leute für ihr Tun und Handeln ablehne? Ich schlage sie doch nicht zusammen, ich will sie einfach nicht als Freund. Dazu bin ich doch auch gar nicht verpflichtet, oder? Jeder sucht sich nun mal seine Freunde selbst und das auch nach bestimmten Kriterien. Weiss nicht, welche du bevorzugst, dafür kenne ich dich zu wenig, aber sicher lehnst du die einen oder anderen auch aus bestimmten Gründen ab und willst sowas nicht haben. Aber ich ermahne dich dann doch auch nicht, dass du jetzt aber gefälligst gut Freund mit denen zu sein hast. Nö. Wieso auch?

Ich mag zum Beispiel auch keine Autoprolls, welche die ganze Nacht durch die Gegend fahren, sich bei McDonalds mit ihrem Fraß eindecken, ihren Restmüll aus dem Fenster schmeißen und dann mit lauter Musik zur nächsten Disco fahren, um dort ihr Dasein in der Spassgesellschaft zwei Tage lang vollstens auszukosten, bevor wieder der Montag anbricht und damit eine spießige Woche beginnt, wo man sich vor dem Meister ducken muss und erst dann etwas frische Luft atmen darf, wenn dieser die Mittagspause eingeläutet hat.

Nein, ist wirklich nicht meine Welt. Will ich nicht haben, und selbst wenn - ich wüsste, das ginge sowieso nicht lange gut. Und ich frage mich auch, wieso du mir unbedingt einen Raucher aufschwatzen willst, gerade wo du doch inzwischen meine Meinung dazu kennst. Willst du ihn wirklich in diese Lebensgefahr bringen?
Und wie soll ich eigentlich an jemanden etwas positives sehen, wenn er sich aller halbe Stunde erneut mit seiner Zigarette unbeliebt macht und ich mich tierisch aufrege? Ganz davon abgesehen bezweifle ich, dass er mich überhaupt als Freund haben will, so wie ich drauf bin und welche Ansichten ich so an den Tag lege.
Insofern mache ich mir da absolut keine Illusionen und fange sowas gar nicht erst an. Und das ist doch auch irgendwo legitim, oder? Würde nie funktionieren, der würde mich nie mögen, und wenn doch, dann wäre spätestens ich gut darin, ihn nicht toll zu finden. Was bringt's also? Die logische Konsequenz ist doch, sowas gleich von Anfang an abzulehnen, findest du das wirklich so schockierend oder nicht vielleicht doch vernünftig und für beide Seiten das Beste? Also ich schon.

Zitat
Original von Cass3l
Und nochmal zu meinen Freunden. Nächstes Beispiel. Woher willst du wissen, dass meine Kollegen aus Freundschaft eine mitrauchen würden? Woher willst du wissen, dass ich sie als spießig ansehe, weil sie nicht rauchen?

Das mit dem spießig sein war gewollt übertrieben und das mit dem mitrauchen ebenfalls. Die eigentliche Aussage sollte lediglich sein, dass das für mich nicht wirkliche konsequente Nichtraucher (also strikte Ablehner) sind, sondern aus irgendwelchen Gründen einfach Zigaretten nicht schön finden, und ansonsten gutfreund mit dir sind und gar nicht mal sooo viel gegen Zigaretten haben. Immerhin ist es so wenig, dass sie sich neben dich stellen können, wenn ihr einen netten Plausch haltet und der Preis davon dann halt ist, dass ihre Sachen komplett stinken und sie auch den ein oder anderen Zug eingeatmet haben, der zuvor durch deine verdreckte Lunge gezogen ist. Und insofern könnte ich mir wirklich glatt vorstellen, dass sie aus alter Freundschaft mitrauchen würde, wenn sie nicht dieses seltsame Handicap hätten, was sie vom rauchen abhält.
Mit einem strikten Nichtraucherdasein hat das jedenfalls nicht viel zu tun. Aber ich sagte ja eben schon, es fehlt einfach noch ein anerkannter Begriff für diese Gattung Nichtraucher. Wer aufs Konsumleben auch keinen Lust mehr hat, den nennt man ja auch "Aussteiger", - vielleicht sollte man das in Sachen Raucher langsam auch mal salonfähig machen. Aber ich glaube, das lohnt für die paar Leute gar nicht. Die meisten sind zwar gegen Zigaretten, aber ich vermisse da einfach eine gewisse Konsequenz. Tja, und wenn sie doch mal einer hat, finden das einige Leute schon gleich "übertrieben" oder eben "hohl", nur weil man so sehr für seine Sache einsteht, dass man sogar bereit wäre, auf bestimmte Dinge zu verzichten.

Zitat
Original von Cass3l
Bei mir spielen aber weniger körperliche Aspekt und schon gar nicht mein Ansehen in der Clique eine Rolle, sondern die PSYCHE, was ich dir auch mehrmals versucht habe näher zu bringen, aber anscheinend überliest du das ja einfach.

Als das glaube ich nicht. Du bist dir deiner Situation immerhin bewusst und, wie ich jetzt merke, kannst du das Rauchen durchaus differenziert sehen und erkennen, dass dich im Kopf irgendwas dazu veranlasst, es zu tun. Also eine ganz klare Sucht. Heisst aber nicht automatisch, dass du davon nie im Leben runterkommst, so wie du es jetzt versuchst darzustellen. Denn das funktioniert, das haben hunderttausende Andere auch schon geschafft. Was bei dir vielmehr ein Problem ist, und das rührt nicht wirklich von der Psyche her, sondern vielmehr von deiner Überzeugung und deinen Erfahrungen, weil du damit schon aufgewachsen bist, ist, dieses allgegenwärtige am Rauchen. Und wen man sich immer dann eine Zigarette in den Mund steckt, wenn gerade das Verlangen sich meldet, ist es natürlich klar, dass es nie besser wird und du dich immerzu in einem Kreis drehen wirst, der von vorn beginnt. Da ist aber nicht allein die Psycho schuld, das hast du sehr wohl auch mitzuverantworten. Genauso wie du es verantworten könntest NEIN zu sagen und aufzuhören. Alleine dass du diesen Schritt nicht gehst und dich dagegen sträubst, zeigt ja, dass da sehr wohl noch etwas ist, was zwischen der Psyche und dir steht. Nämlich dein eigenes Handeln (oder eben Nichthandeln).

War jetzt etwa kompliziert ausgedrückt, hoffentlich versteht man mich dennoch. ;)

Zitat
Original von Cass3l
Du kennst aber anscheinend nur sehr wenige Raucher, wenn du von einem Ehrenkodex redest (So von wegen wegschmeißen und so). Ich werf meine Kippen auch in den Aschenbecher oder Mülleimer, was auch immer grad da ist.

Ich meinte EINE ART Ehrenkodex. Dass es in Wirklichkeit kein ungeschriebenes Gesetz gibt, dass Rauchern dies vorschreibt, ist mir natürlich auch klar. Was ich nur meinte ist, wenn ich auf die Strasse schaue, wie sich die meisten Raucher dort verhalten, dann könnte tatsächlich schnell der Gedanke aufkommen, dass dieses Wegschmeissen und verdrecken der eigenen Umgebung so eine Art Kodex ist, den jeder gute Raucher befolgt. So wie auch Hunde ritualmäßig ihr Geschäft verfolgen. Oder wie erklärst du es dir sonst, dass wirklich über 90 % der Raucher eher die Sachen einfach wegschmissen, als sie zu entsorgen?
Ich habe das wirklich schon hundertfach gesehen, jedoch nur ein einziges Mal, wo ein Raucher wirklich verantwortungsbewusst gehandelt hat. Und das hat mich wirklich so erstaunt, dass ich es selbst heute noch nicht vergessen habe.

Zitat
Original von Cass3l
Wenn du mich nun letztendlich sowieso als Musterraucher, wie er im Buche steht siehst bzw. vermutest, dann können wir auch gleich aufhören. Langsam reicht´s doch echt.

Wieso? Du sagst doch sogar von dir selbst, dass du ein Mensch bist, dem Moral und Anstand fremd sind. Ist es da also so verwunderlich, dass ich dich als Musterraucher vom Dienst sehe, zumal du in den letzten Tagen auch noch genau diese verteidigt hast, wenn du Rauchfreiheit überall forderst, und nichts schlüssig genug findest, ganz egal wie viel unmissverständliche Gegenargumente ich dir dafür nenne?
Also ich erkenne daraus wirklich eine grosse Sturheit - eben wie ich sie von einer bestimmten Schicht schon zur Genüge kenne. Und über manche Sachen brauchst du dich wirklich nicht wundern.

Zitat
Original von Cass3l
Ich entferne mich von Personen, die mich danach fragen.

Tja, keine Kunst. Toll und erwähnenswert wäre es, wenn du es von dir aus tun würdest, um niemanden zu belästigen oder zu gefährden. Aber machst du ja nicht, wie so viele andere Raucher auch. Demzufolge brauchst du dich tatsächlich nicht wundern, wenn ich dich in genau dieselbe Schublade stecke wie die. Denn NATÜRLICH, wenn man die Anderen ansprechen würde, doch bitte aufzuhören oder etwas zur Seite zu gehen (und wenn man es vor allem nicht auf so eine Art machen würde wie in dem Video), dann würden die Meisten gewiss auch Einsicht zeigen oder zumindest etwas Obacht geben. Genauso wie du auch. Und schon deshalb kannst du dich doch durchaus zu denen zählen.
Eine Extrawurst hätte ich für dich aber erst dann gebraten, wenn du nur alleine rauchst, und wenn nur öffentliche Plätze in der Nähe sind, du eben laufen gehst, um ein ruhiges Plätzchen zu finden oder es gar nur noch Zuhause tust und dort auch gleich deinen Müll ordnungsgemä0g entsorgen kannst. Aber machst du das? Ich glaube nicht. Eher wirst du dir eben doch an den Kopf gefasst haben, als ich schrieb, dass du laufen gehen sollst, um dir ein einsames Plätzchen zu suchen, wo du niemanden störst. Und genau denselben Vogel hätte der Musterraucher auch gezeigt, wenn er morgen in der BILD lesen würde, was die Herren Politiker aktuell in ihrer Raucherdebatte in Erwägung ziehen wollen.
Ihr habt also mehr gemeinsam, als du denkst (oder wahr haben willst).

Zitat
Original von Cass3l
Ich habe bloß gesagt, dass mir die Leute am Arsch vorbeigehen, die mich nicht darauf ansprechen, die einfach in der Stadt rumlaufen. Wenn sie ein Problem haben, dann sollen sie mir das sagen.

Wie ich es schon mal ansprach, ich finde es wirklich bedauerlich, dass wir in keiner Welt leben, wo das Rauchen absolut verpönt ist. Das wäre dann für dich und deine Konsequenz mal eine gute Beweissituation, wenn du durch die Strassen einer Metropole marschierst, und man dich dort an jeder Ecke schief anguckt und bittet, das Rauchen doch bitte zu unterlassen. Und dann will ich dich mal sehen, der ja dann so nett sein will, stets auf die Probleme seiner Mitmenschen einzugehen, wenn sie es denn ansprechen. Das dürfte wirklich mal interessant werden.

Ich wäre sogar fast geneigt, mit dir mal eine Reise nach Asien zu machen, besonders in gewisse Länder, wo du Polizei und Richtern dann auch mal erklären darfst, dass "mir die Leute am Arsch vorbeigehen, die mich nicht darauf ansprechen"

Viel Vergnügen. ;)

Zitat
Original von Cass3l
Autos sind nicht mehr wegzudenken, weil man sich daran gewöhnt hat. Genauso hast du doch einige Beiträge vorher vom Rauchen geredet. Nämlich, dass es leider gesellschaftlich akzeptiert ist. Leider ist es doch mit den Autos genau dasselbe. Die verpesten genauso die Luft, sogar noch in viel größerem Maße, aber wirklich nötig sind sie nicht.

Recht hast du. So WIRKLICH nötig wären sie tatsächlich nicht. Und wenn du mir nun den Deal anbieten würdest, alle Zigaretten der Welt abzuschaffen, aber dafür alle Autos genauso, du würdest sofort meinen Handschlag erhalten. Insofern wieder die Frage, was du mir damit sagen willst? Es rechtfertigt ja nicht automatisch das Rauchen, oder ich verteufle dieses, aber setze mich für das andere ein. So ist es wirklich nicht. Von mir aus könnten alle Autos eingestampft werden, so wie ich das auch vor einigen Wochen irgendwo schon mal geschrieben hatte. Zwar würde ich schon gern erst mal soweit gehen, diesen privaten Autowahn abzuschaffen, und nur noch Versorgungswagen freie Fahrt zu lassen, aber wenn du in deinem Deal es als Bedingung knüpfen würdest, dass auch die verschwinden, würde ich auch das komplett durchziehen. Finden würde sich auch dafür eine Lösung, da bin ich überzeugt. Wir werden auch zukünftig nicht verhungern, wenn der Pizzabote mal nicht direkt vor dem Haus halten kann. Finde ich nicht schlimm. Zwar kann es schon sein, dass das Leben nicht mehr ganz so bequem ist und auf gewisse Dinge verzichtet werden muss, aber was soll's, ich würde es hinnehmen - immerhin verzichten die Raucher im Gegenzug ja auch auf ihre Zigarette und bringen Opfer. Insofern ist es nur fair und erinnert mich wieder an die Frage, wie sich denn Raucher in einer solchen Situation verhalten würden. Also wenn andere ihretwegen auf etwas verzichten, aber sie so gar nicht bereit sind, auch von ihren Interessen etwas Abstand zu nehmen. Und so ist ja auch die aktuelle Diskussion bzw. so sieht man es im Alltag: Raucher regen sich darüber auf, dass sie in ihrer Freiheit beschnitten werden, aber wenn man als Nichtraucher sagt: "ok, wir lassen euch rauchen und verzichten dafür auf ein Stück unserer Freiheit, was kriegen wir im Gegenzug?"[/I]... dann würden die Raucher doch recht schnell ins stottern geraten.
Und hierbei zeigt sich doch dann besonders anschaulich, wie ungerecht das alles ist und vor allem wie unfair, wenn Raucher mit Freiheitsraub argumentieren, selbst aber ohne Gegenleistung genau dasselbe veranstalten wollen.

Zitat
Original von Cass3l
Und das Wohl der Allgemeinheit interessiert mich nicht, geschweige denn, dass es mein Ziel wäre.

Genau. Danke, dass du mir meinen letzten Satz von eben noch mal so beispielhaft bestätigt hast.
Und du regst dich allen ernstes darüber auf, dass ich dich als Musterraucher sehe, wie er im Buche steht?

Zitat
Original von Cass3l
Dass du eine ernsthafte Abneigung gegen das Rauchen hast, weiß ich mittlerweile auch. Sogar eine seeeeeehr ernsthafte. :D Aber ich kann doch genauso wie du das mit Krumme 13 darstellst sagen, wieso du so selbstsicher dastehst, als Nichtraucher.

Weil der Unterschied ist, ich habe eine feste Meinung und es gibt genug Argumente und Gründe, wieso ich mich auf der besseren Seite sehe. Raucher jedoch begründen lediglich damit, dass es IHNEN schmeckt und es SIE beruhigt, wenn SIE rauchen. Ja toll, so super und überzeugend finde ich das nun nicht. Zumal noch nicht mal die Allgemeinheit etwas davon hat, im Gegenteil, den Rauchern diese Allgemeinheit sogar gar nicht interessiert.
Und insofern gehe ich nun mal absolut selbstsicher mit meiner Haltung um, brauche mich aber auch nicht dafür zu schämen oder mir Argumente anhören, die mich ganz schön ins schwitzen bringen. Denn auf so ein wirklich eindeutiges Argument, wieso Nichtrauchen bescheuert ist, auf das warte ich noch heute. Zumal weil ich mir sagen kann, ich setze mich mit meiner Haltung für das Wohl die Allgemeinheit ein und vor allem für die der Natur. Auch wäre ich bereit, durchaus auf gewissen Luxus oder Waren zu verzichten, weil ich so konsequent für meine Meinung einstehe. Das sind alles Dinge, die Raucher von sich nicht behaupten können und deshalb rege ich mich tatsächlich übere ihre Selbstsicherheit auf. Soll das etwa cool sein? Von sich überzeugt sein, weil man nur Mist baut? Na danke, dann doch lieber deshalb, weil man weiss, für was man einsteht und nicht einfach nur primitiverweise deshalb, weil es einem schmeckt oder man sonstiges so gut daran findet. Dafür würde ich mich eher schämen, als noch stolz und selbstsicher damit aufzutreten.

Zitat
Original von Cass3l
Und man muss ja auch irgendwo zwischen Kinderfickern und Rauchern differenzieren, oder wirfst du mich mit denen in einen Topf?

Wieso stellst du mir nur Fragen (die ich auch sogar noch jedes Mal beantworte), statt mir nur einmal auf meine Fragen eine Antwort zu geben?
Ich hatte dich beispielsweise tatsächlich schon gefragt, was soviel anders an Kinderschändern und Rauchern ist. Natürlich, spontan sind die einen viel böser als die anderen, aber betrachtet man es mal ganz objektiv, so sag mir doch mal bitte, was die Kinderschänder soviel besser macht als die Raucher. Beide sehen nur ihre eigenen Zwecke und wenn sie für diese andere mit reinziehen, die das aber gar nicht wollen, dann ist ihnen das egal. Gemacht wird es trotzdem - dass wenn man selbst positives daraus zieht, ist die Hauptsache. Die Opfer interessieren eher weniger, sind halt Mittel zum Zweck. Was soll's. Ohne Regen keinen Sonnenschein.

Zitat
Original von Cass3l
Sicherlich könnte man das Rauchen vom einen Tag auf den anderen abschaffen. Aber dann würde sich, denke ich einiges ändern. Blutige Revolutionen, Millionen Nervenzusammenbrüche durch Enzug. Sowas halt.

Und das schreibst du mal so eben dahin? Also ich finde das schon sehr erschreckend, was Raucher sogar selbst glauben, was passieren würde, wenn man ihnen ihre Zigaretten nehmen würde. Die Welt muss ja dann regelrecht in Angst und Schrecken verfallen. Na, da lobe ich mir doch wirklich einmal mehr, die Autos abzuschaffen. Scheinen ja bei weiten nicht so unberechenbar zu sein wie die Raucher, die man sofort auf die Palme bringen würde, wenn man ihnen das Rauchen streitig macht (das Youtube-Video zeigt das ja sehr beispielhaft).

Zitat
Original von Cass3l
Was ich auch sehr amüsant finde:
Ihr prangert einige Posts vorher auch an, dass man das Rauchen ja nur als Selbstverständlichkeit sieht, weil es gesellschaftlich akzeptiert wird. Und die gesellschaftliche Akzeptanz einer Sache benutzt ihr jetzt wieder, um euer Standpunkte zu rechfertigen (Das geht an euch beide). Sehr interessant.

Mooooment! Von Quaid stammt das gar nicht, ICH hatte diese These aufgestellt, dass selbst der jetzt so konsequenteste Raucher, der das öffentliche Qualmen absolut befürwortet, dass dieser, das alles gewiss nicht noch mal wiederholen würde, wenn wir in einer strikten und raucherfeindlichen Welt leben würden, wo die Ablehnungshaltung gesellschaftlich anerkannt ist, statt wie heute, das vollqualmen von Passanten.
Und das ist auch der Unterschied. Du kannst Quaid nicht für eine These zur Verantwortung ziehen, die von mir stammt. Denn ICH habe sehr wohl gesagt, dass ich zwar Zigarettenkonsum mit gesellschaftlicher Akzeptanz begründe, so wie es sie ja auch bei Autos gibt, aber ICH wäre auch absolut bereit, eben jene Autos zu verschrotten, um mich von diesen Zigaretten zu befreien. Da ist also sehr wohl eine Opferungsbereitschaft vorhanden, die du scheinbar aber nicht zu sehen scheinst, weswegen dir das vorkommt wie Doppelmoral.
Aber so ist es ja nicht. Quaid spricht für sich und ich habe meine eigenen Thesen. Wir treffen uns lediglich in der Mitte, da wir zum Rauchen dieselbe Meinung haben. Aber ansonsten argumentieren wir auf einer völlig grundverschiedenen Art und Weise.

Zitat
Original von Cass3l
Was zur Hölle soll das??? Weil dir das Argument nicht "schmeckt" (hehe), willst du ein anderes hören, weil du es ja anscheinend nicht zu glauben vermagst. Außerdem sagt mir meine Psyche, dass ich rauchen "muss".

Will mich da mal einklinken. Denn das stimmt eben NICHT (wie ich bereits geschildert habe). Was aber offenbar sehr wohl stimmt, ist die These von Quaid, dass Raucher nur jämmerliche Schwächlinge sind. Denn sie kommen nicht davon los, sie "müssen" Rauchen, weil "ihre Psyche" das so will.
Also mir wäre das nichts, so eine unberechenbare Psyche zu haben, die mir sagt, was ich tun soll. Klar, es gibt Sachen, die auch mir vorgeschrieben werden, im Grunde genommen gleich drei, nämlich essen, trinken und schlafen, aber das ist dann kein Befehl von meiner Psyche, sondern mein Körper braucht was zum verdauen und Zeit, um sich zu erholen. Und das habe ich mir erstens weder selbst ausgesucht, noch kann ich so einfach drauf verzichten (weil dann wäre ich wirklich weg von Fenster). Aber du KANNST drauf verzichten, willst halt nur nicht, und doch argumentierst du damit, dass du MUSST und es deine Psyche angeblich als existenzielles Mittel braucht. Und das ist eben Quatsch. Würdest du nun einfach sagen, ja, ich bin ein jämmerlicher Schwächling, weil ich ohne das nicht klar komme oder mein Leben grauer aussähe, ohne meine tägliche Zigaretten, dann würde ich dich zwar auch etwas schief von der Seite angucken, jedoch nichts dagegen sagen. Denn das war dann nur ehrlich. Aber das jetzt, da belügst du dich nur selbst und schiebst alles auf die Psyche. Wehren kann sie sich ja doch nicht. Erinnert mich irgendwie an gewisse, medienwirksame Gerichtsprozesse, wo der Angeklagte auf Rat seines Anwaltes dann auch genau dieselbe Psychoschiene fuhr und sich das am Ende für ihn auch noch ausgezahlt hat.

Apropos Ende: Wieso enden meine Beiträge immer im Gerichtssaal?


quaid - 31.5.2007 um 13:07

@cass3l:

Zitat
Sicherlich könnte man das Rauchen vom einen Tag auf den anderen abschaffen. Aber dann würde sich, denke ich einiges ändern. Blutige Revolutionen, Millionen Nervenzusammenbrüche durch Enzug.

ich vertrete die ansicht, dass ohne das rauchen gar nicht erst die abhängigkeit und veränderung im kopf entsteht, die zu nervenzusammenbrüchen führen könnte. ich basiere dies darauf, dass ich nicht rauche, keine zigaretten brauche und dementsprechend selbst in stressigsten situationen prima ohne zurecht komme.
im übrigen wäre kalter entzug das wohl einzigste mittel, was viele raucher tatsächlich zum aufhören bringen könnte. egal ob plötzlich oder über zeit.

Zitat
Außerdem gibt es Zigaretten auch schon seit Ewigkeiten in primitiver Weise, bestimmt sogar länger. Bei alten Indianervölkeren usw.

das würde ich differenzieren vom heuten konsum in der gesellschaft.
damals hat man das in kollektiver form gemacht. vllt um auf andere bewustseins-ebenen zu kommen oder als friedenspfeife. wenn dian heute in seinem zimmer kifft, interessiert mich das auch reichlich wenig.
die indianer sind jedenfalls bestimmt nicht in andere dörfer, haben sich neben unbekannte gestellt und dort die luft zugequalmt, einfach so ^^


@arne:
Zitat
Ich setze mich in einen Raum von ca. 15 qm und rauche dort bei geschlossenen Fenster und Türen ununterbrochen Zigaretten für eine Stunde ungefähr.
Und Du gehst in einen gleich großen Raum und läßt dort und lässt dort bei geschlossenen Fenster und Türen eine Stunde lang einen B-Opel laufen.

leider durchgefallen. ich wollte einen nachweis von dir, der deine so selbstsichere aussage stützt, dass autos in _wesentlichem_ maße schädlicher sind als zigaretten.
nun kommst du doch wieder mit einer karre ohne kat und ner schadstoffklasse jenseits von gut und böse an..den wagen fährt doch eh keiner mehr.
mal abgesehen davon, dass tabakrauch auch "schleichende gifte" enthält.


... - 1.6.2007 um 04:10

Ja sorry, @quaid, da hab' ich was missverstanden.
Ich hab' falsch gelesen, ich dachte dieser B-Opel wäre ein zeitgemäßes Fahrzeug (Woher soll ich das auch wissen, was zeitgemäß ist bei Autos. Die Autos, die imo zeitgemäß sind, sind die, die in der Schrottpresse sind.).

Ich mach' mal nächste Woche 'ne Umfrage, wer lieber mit einem zeitgemäßen neuen Wagen eine Stunde in seinem Zimmer bei laufenden Motor sitzen will oder wer lieber eine Stunde mit einem Kettenraucher in einem Zimmer sitzen will.
Evtl. kommen wir dann weiter.


quaid - 1.6.2007 um 14:18

ich fürchte, auch dann nicht. rauch enthält auch - und vllt sogar vor allem - schleichende gifte. das sagt nichts darüber aus, dass sie wesentlich giftiger sind, sondern höchstens in welchem zeitraum sie tödlich sein können.


... - 2.6.2007 um 03:25

Was verstehst Du denn unter "wesentlich giftiger"?

Was außer der Menge soll den 'ne Aussage über die Toxis eines Stoffes geben???

Und die Menge, die an Kohlenmonoxid aus einem mit Benzin betriebenen Motor kommt, ist nunmal wesentlich tödlicher nach ungefähr einer Stunde Betrieb als die Menge, die ein Raucher innerhalb einer Stunde an Rauch einatmet.


quaid - 2.6.2007 um 18:11

"wesentlich giftiger" kam zuerst von dir - du solltest mir eher erklären, was du darunter verstehst ^^

im übrigen kann man unterscheiden zwischen sofortwirkenden und schleichenden giften. und da liegt wohl ein wesentlicher unterschied. an einer schachtel zigaretten stirbt keiner.
an einmal autoabgase schnuppern zwar auch keiner. aber eingeschlossen in einem raum könntes mit den abgasen schon anders aussehen.


... - 3.6.2007 um 04:00

Ich meine eben mit "wesentlich giftiger", dass eben ein Autofahrer wesentlich mehr tödliche oder gesundheitsschädliche Stoffe produziert als ein Raucher.
Insofern gibt es nach den logischen Folgen für mich keinen Anlass, das Rauchen an der frischen Luft zu unterlassen, solange es noch Autoverkehr öffentlich gibt.


quaid - 3.6.2007 um 11:03

deiner theorie nach wäre es okay, benzin in das trinkwasser zu geben, weil es ja sowieso auf der welt leute gibt, die atombomben bauen wollen und sonstige experimente machen, die viel schlimmer sind als die verschmutzung des trinkwassers.

ich hoffe, dass beispiel hilft dir etwas, deine ansicht zu überdenken. momentan erscheint sie etwas merkwürdig.


WeirdApparition - 3.6.2007 um 13:55

Ich hab an meiner Mutter gesehen, welche Ausmaße diese Sucht annehmen kann. In extremen Zeiten hat sie bis zu 90 Zigaretten am Tag geraucht und ist ausgerastet, wenn mal keine mehr verfügbar waren. Wenn sich mein Vater geweigert hat, welche zu kaufen, hat sie das Haus zusammengeschrien und geheult, bis er schließlich nachgegeben hat. War echt schön, zuzusehen, wie sich ein geliebter Mensch zugrunde richtet. Das Problem ist, dass Rauchen gesellschaftlich anerkannt und akzeptiert ist, denn wenn viele einer Sucht erlegen sind, ist es nichts mehr, was man verteufeln muss, sondern was man überall integrieren kann. Ich finde die Raucherpausen erbärmlich.. diese hohe Priorität, die dem ganzen zugestanden wird und wie sich die Leute deswegen zusammenraffen. Sonst machen sie sich den ganzen Tag fertig, aber wenn man sich dann zum Rauchen versammelt, entsteht eine fast beängstigende Harmonie. Genauso beim Alkohol. Und das find ich traurig.


scaydcast - 3.6.2007 um 14:03

Tja, das ist eben Demokratie: Wenn es nur genügend machen, ist es richtig. Und wers nicht macht, sollte möglichst schnell dazu gezwungen werden. So fangen Schulkinder an zu rauchen, und hier in der Unity gehts damit weiter, wenn einzelne auf mich losgehen und mich dazu überreden wollen, doch wenigstens "mal zu probieren". Die Entscheidung, es nicht zu wollen, wird schon fast überhaupt gar nicht mehr ernstgenommen, man steht als Dummkopf da, wenn man behauptet, dass es nicht gut ist und das nur anhand seiner Beobachtungen festmacht. Aber jedem das seine...


... - 4.6.2007 um 03:33

Zitat
Original von quaid
deiner theorie nach wäre es okay, benzin in das trinkwasser zu geben, weil es ja sowieso auf der welt leute gibt, die atombomben bauen wollen und sonstige experimente machen, die viel schlimmer sind als die verschmutzung des trinkwassers.

ich hoffe, dass beispiel hilft dir etwas, deine ansicht zu überdenken. momentan erscheint sie etwas merkwürdig.


Darum geht es nicht, sondern darum, ob jemand eine persönlichen Vorteil davon hat, Trinkwasser mit Benzin zu versetzen.
Ich denke schon, dass ich das tolerieren kann, bzw. bin der Auffassung, dass es z.B. ziemlich unsinnig ist, wenn man bestimmte Formen von Gewalt unter Strafe stellt und andere nicht. Wieso darf ein Soldat töten, aber als Privatmann darf er das nicht.
Das ist einfach nicht logisch.

Und die Analogie ist auch falsch:
Ich hab# ja gesagt, ein Autofahrer hat kein Recht, von mir zu erwarten, dass ich ihm nicht meinen Zigarettenqualm in das Gesicht puste, solange er mir seine Auspuffgase zumutet, also wäre die korrekte Analogie, dass ich es vertreten könnte, wenn man einem AKW-Betreiber Benzin ins Trinkwasser schüttet. Und das könnte ich ohne weiteres.


Und, @scaydcast, da sehe ich heute aber einen viel höheren Gruppendruck, einen Führerschein zu machen als mit dem Rauchen anzufangen.


Unmensch - 4.6.2007 um 04:07

Zitat
Original von Arne Kroger
Und, @scaydcast, da sehe ich heute aber einen viel höheren Gruppendruck, einen Führerschein zu machen als mit dem Rauchen anzufangen.

Problem dabei: Führerschein kriegst du nicht vor der Volljährigkeit, Drogenkonsum ist aber mitunter schon bei 14-jährigen eine Selbstverständlichkeit. Und das war doch die eigentlich Aussage von scaydcast.


Xoc - 4.6.2007 um 04:23

73% der deutschen Bevölkerung sind Nichtraucher.

Ach ja, quaid, hast du eine Vorstellung davon, wie gefährlich Passivrauchen ist, also z.B. wie schädlich es in 2m Entfernung an einem Raucher vorbeizugehen im Vergleich dazu, in einem Raum die Kerzen einer Geburtstorte auszublasen oder einen Abend an einem Lagerfeuer zu verbringen?


... - 4.6.2007 um 04:30

Wo ist denn der qualitative Unterschied, ob man mit 14 Gruppendruck zum Rauchen bekommt, dem offensichtlich weniger erliegen oder mit 18 Gruppendruck zum Führerschein machen, der wohl wesentlich stärker ist?


scaydcast - 4.6.2007 um 06:23

Tja, ich hab beides nicht: nen Führerschein und ne Raucherlunge. Und dass ich nen Drogentot sterben werde, ist auch absolut ausgeschlossen. Und alles aufgrund dessen, weil ich nicht will.

Und: Ich kenn genügend Menschen, die mir das nicht verzeihen.

Btw: Geburtstagstorten bläst man nur 1x im Jahr aus, aber Kinder mit Rauchereltern dürfen sich das jeden Tag geben. Und so viele Freunde hat man nicht, dass man jeden Tag auf 200 Geburtstagsfeiern ist, um den Tortenqualm auch nur annähernd so viel werden zu lassen, wie die Eltern dem Kind geben. Für gegenteilige Meinungen fordere ich Statistiken, die die Sterberate von Kindern aufgrund von Geburtstagstortenqualm belegen.

Achja: Führerschein bringt einen nicht mit der Sicherheit um, wie es bei Rauchern passiert. Die Lebensdauer sinkt nicht automatisch deshalb, weil man einen besitzt. Und wer jetzt mit Risiko ankommen will: Das hat man genauso auch als nichtführerscheinbesitzender Beifahrer - also schenkts euch. Und dass es da Tote im Straßenverkehr gibt, liegt auch nicht daran, dass jeder nen Führerschein hat, sondern dass die Leute wieder auf GeschwindigkeitsRAUSCH sind (weil Rausch = gut, kennen sie ja schon von den Drogen, außerdem sagts jeder). DAS ist die Scheiße.

Und bei all dem, was bei Alk/Drogen/Rauchen und sonstigem "Rauschmittelkonsum" passiert, kann ich immer noch nicht verstehen, wie man das überhaupt gut finden kann - und schon gar nicht, wie man andere, die das nicht gut finden, noch mit einer derartigen Aggressivität dazu überreden muss. Jeder hat das Recht auf freie Meinung - aber beim Rauchen oder bei Alk hörts auf - selbst hier in der Unity. Erbärmlich!


Unmensch - 4.6.2007 um 08:03

Zitat
Original von Arne Kroger
Wo ist denn der qualitative Unterschied, ob man mit 14 Gruppendruck zum Rauchen bekommt, dem offensichtlich weniger erliegen oder mit 18 Gruppendruck zum Führerschein machen, der wohl wesentlich stärker ist?

Gibt es nicht. Ist beides Dreck. Aber bei dem einen ist man schon früher dabei, intensiver und wahrscheinlich sogar länger. Jemand, der im Rollstuhl sitzt, hat zum Beispiel leichte Probleme mit dem Autofahren. Zum Nichtraucher muss er dadurch aber noch lange nicht mutieren. Im Gegenteil, ein Raucherbein kann es ja nun nicht mehr werden. oO


Hansi - 4.6.2007 um 10:57

Zitat
Und bei all dem, was bei Alk/Drogen/Rauchen und sonstigem "Rauschmittelkonsum" passiert, kann ich immer noch nicht verstehen, wie man das überhaupt gut finden kann - und schon gar nicht, wie man andere, die das nicht gut finden, noch mit einer derartigen Aggressivität dazu überreden muss. Jeder hat das Recht auf freie Meinung - aber beim Rauchen oder bei Alk hörts auf - selbst hier in der Unity. Erbärmlich!


Mh, also das seh ich weniger radikal. Wie man Drogenkonsum gut finden kann, dass ist wohl Ansichts/Geschmackssache. Ich find es z. B. weil es eine hervorragende Fluchtmöglichkeit aus dieser scheiß Welt darstellt. Sicher, Probleme sind dadurch noch nicht gelöst, aber man wenigstens mal für ein paar Stunden seine Ruhe und kann sich treiben lassen. Und überreden wollen wir ja niemanden. Wir sagen ja nicht: Nimm jetzt gefälligst Drogen! Wir wollen nur die Freiheit in Ruhe Drogen konsumieren zu dürfen, ohne blöd angeguckt zu werden, denn schließlich ist es ja MEIN Leben und ich kann damit anstellen was ich möchte. Also lass ich mir nicht gern verbieten oder reinreden, dass ich es zu lassen habe. Aber sicherlich respektier ich dann eure Ansicht und werde mich in eurer Anwesenheit zurück halten --> gegenseitige Rücksichtnahme.


scaydcast - 4.6.2007 um 11:38

Dass man aus dieser Welt durch Drogen fliehen kann ist reine Fiktion, weil es ein Trugschluss ist, der einfach ein paar Stunden anhält und der dich ne ganze Zeit lang belügt. Danach wirst du wieder mit der ekelhaften Wirklichkeit konfrontiert und hast immer noch keine Lösung, sondern nur noch einen leicht mehr kaputteren Körper und etwas weniger Geld - also noch schlechtere Voraussetzungen, um etwas zu ändern, was einem an dieser Welt nicht passt.

Dass Probleme auch effektiv gelöst werden können, kommt den meisten Drogenkonsumenten aber nicht in den Sinn, weil deren Patentlösung meist einfach noch mehr Drogen sind, was einen Teufelskreis anschmeißt, der unweigerlich böse enden muss. Also wieso nicht gleich die Probleme bekämpfen, statt erstmal ausgiebig vor ihnen zu fliehen? Ich will nicht behaupten, Drogen zu nehmen wäre feige, aber irgendwie läufts darauf hinaus.

Und nein, so direkt sagts niemand, aber als Blödmann wird man trotzdem hingestellt, wenn mans selbst noch nie probiert hat und es aus tiefster Überzeugung auch niemals tun will. Und wenn euer Leben euch wenig genug Wert ist, um es mit Drogen kaputt zu machen, ist es eure Sache, aber wieso mischt sich dann jeder in meins ein und verlangt mit ständigem Gestachel ("Nimm doch erstmal, bevor du behauptest..." etc.), dass ich das meinige kaputtmache? Das ist ebenfalls MEIN Leben, in das sich keiner einzumischen hat und mit dem ich machen kann, was ich will. Und der alleinige Ausspruch, dass ICH KEINE Drogen nehmen will, ist noch längst keine Aufforderung, dass es mir alle gleich tun sollen, sonst würde ich nämlich sagen, dass alle aufhören sollten, Drogen zu nehmen, was ich aber nicht tue, sondern ich sage immer: ICH habe noch nie und werde auch nie Drogen nehmen. Und dann gehts los mit der großen Bekehrerei.

Es gibt andere, die sind vielleicht nicht so standhaft wie ich und die lassen sich dann spätestens nach der 3. Ansprache doch dazu überreden, es "wenigstens" mal zu probieren. Und daraus resultieren dann kaputte Familien, kaputte Lebensverhältnisse, Geldschulden etc. - und ich spreche hier nicht von irgendwelchen medienbeeinflussten Sendungen oder gefälschten Statistiken, sondern echten Beispielen, die mir schon über den Weg gelaufen sind (oh ja, als leibhaftiger Christ kriegt man einiges mit - grade im "humanitären Bereich"). So sehr ich Christen hasse, aber auf einer dieser Entzugsklinik-Betten möchte ich niemals liegen oder mich der Gefahr aussetzen, auch nur in die Nähe davon zu kommen. Und ich will nicht wissen, wieviele sich in diesen Scheiß reinreiten, nur weil irgendeiner das Maul zu weit aufgerissen hat und der Meinung war, neue Kundschaft an Land ziehen zu müssen oder was weiß ich.

Und nochmal: Wers privat macht, machts in Eigenverantwortung und ausschließlich sich selbst damit kaputt. Das kann jeder halten wie er will, wenn man von der "Vorbildfunktion" mal absieht. Aber diese Einrederei und das ständige "Probier doch endlich mal" ist unverantwortlich, weil die meisten noch viel zu jung sind, um solche lebenseinschneidenden Entscheidungen treffen zu können wenn sie mit diesem Thema konfrontiert werden. Wenn die Kids stattdessen mal gelobt würden, wenn sie keine Drogen nehmen und dafür Respekt gezollt kriegen würden, hätten sie nämlich andere Intentionen und würden nicht so oft auf Rauschmittel zurückgreifen (Alk inbegriffen).


dian - 4.6.2007 um 12:03

Zitat
Und der alleinige Ausspruch, dass ICH KEINE Drogen nehmen will, ist noch längst keine Aufforderung, dass es mir alle gleich tun sollen, sonst würde ich nämlich sagen, dass alle aufhören sollten, Drogen zu nehmen, was ich aber nicht tue, sondern ich sage immer: ICH habe noch nie und werde auch nie Drogen nehmen.

So weit so gut. Aber was ich hier lese, sind eben nicht nur Statements wie "Ich nehme keine Drogen", sondern Aussagen wie "Wer Drogen nimmt ist feige", "Wer raucht gehört erschossen", etc.
Zumindest in dieser Diskussion hier habe ich den Eindruck, dass Drogenkonsumenten wesentlich toleranter sind als jene, die nichts von Drogen halten. Fleischfresser sind im Übrigen auch toleranter als die meisten Veganer. (nur halt nicht den Kühen gegenüber... :D )
Naja, was ich eben ein wenig lächerlich finde, sind die schon fast an die Zeugen Jehovas erinnernden Bekehrungsversuche der Anti-Rauch-Fraktion, die einem was von Gesundheit erzählen, obwohl ihnen unsichtbare Handystrahlen unentwegt das Gehirn zerlöchern... aber deren Gefährlichkeit ist ja nicht von den Medien bewiesen worden, daher kann man das im Gegensatz zum bösen Rauch ja gerne vernachlässigen.
Quizfrage: Warum haben früher so viele Menschen geraucht?
Weil ihnen durch die Medien eingeredet wurde, dass Rauchen cool ist.
Und warum rauchen heute viel weniger?
Weil ihnen durch die Medien eingeredet wurde, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Merkt ihr was?


quaid - 4.6.2007 um 12:14

Zitat
Original von Xoc
73% der deutschen Bevölkerung sind Nichtraucher.

Ach ja, quaid, hast du eine Vorstellung davon, wie gefährlich Passivrauchen ist, also z.B. wie schädlich es in 2m Entfernung an einem Raucher vorbeizugehen im Vergleich dazu, in einem Raum die Kerzen einer Geburtstorte auszublasen oder einen Abend an einem Lagerfeuer zu verbringen?


wir waren bei autos, jetzt sind wir bei kerzen und lagerfeuer.
es sind hier gerade die raucher, die immer wieder neue beispiele herholen, die gefährlicher sind, als das rauchen.
aber darum geht es doch garnicht. ihr solltet eine sache nicht verharmlosen, indem ihr auf noch gefährlichere sachen zeigt.
und reicht es nicht schon, dass rauchen eine zusätzliche gefahr ist, etwas unangenehmes und unnötiges?


Hansi - 4.6.2007 um 12:16

Joa @scaydcast, ich schließ mich mal @Dian an. Und ich persönlich als Drogenkonsument, habe noch nie versucht irgend jemanden zu "bekehren". Wenn du das nicht möchtest, dann respektier ich das. Das was du hier so kritisierst ist Gruppenzwang. Gruppenzwang wie ich ihn auch nicht mag, aber das Menschen nunmal zu Herdenverhalten neigen ist ja nichts neues. Die ganze Sache hier ist wirklich vergleichbar mit Führerschein oder sonstigem Rudelverhalten. Davon distanziere ich mich ganz klar. Ich möchte für mich persönlich einfach mal in ruhe was rauchen oder einen trinken ohne gleich bis aufs Blut verteufelt dafür zu werden. Und sehr schön auch das Bsp. von @Dian mit den Medien und dem rauchen. Das Rudelverhalten ist halt einfach nur umgeschlagen. Vllt ist diese Stimmung ja schuld, dass ich rauchen früher hasste und mit 22 Jahren doch mal probiert hab, weil jetzt alle negativ darüber reden :D.


Unmensch - 4.6.2007 um 12:27

Zitat
Original von dian
So weit so gut. Aber was ich hier lese, sind eben nicht nur Statements wie "Ich nehme keine Drogen", sondern Aussagen wie "Wer Drogen nimmt ist feige", "Wer raucht gehört erschossen", etc.
Zumindest in dieser Diskussion hier habe ich den Eindruck, dass Drogenkonsumenten wesentlich toleranter sind als jene, die nichts von Drogen halten. Fleischfresser sind im Übrigen auch toleranter als die meisten Veganer. (nur halt nicht den Kühen gegenüber... :D )
Naja, was ich eben ein wenig lächerlich finde, sind die schon fast an die Zeugen Jehovas erinnernden Bekehrungsversuche der Anti-Rauch-Fraktion, die einem was von Gesundheit erzählen, obwohl ihnen unsichtbare Handystrahlen unentwegt das Gehirn zerlöchern... aber deren Gefährlichkeit ist ja nicht von den Medien bewiesen worden, daher kann man das im Gegensatz zum bösen Rauch ja gerne vernachlässigen.
Quizfrage: Warum haben früher so viele Menschen geraucht?
Weil ihnen durch die Medien eingeredet wurde, dass Rauchen cool ist.
Und warum rauchen heute viel weniger?
Weil ihnen durch die Medien eingeredet wurde, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Merkt ihr was?

Du willst also allen strikten Nichtrauchern unterstellen, dass sie dumm und willenlos sind und einzig ihre Meinung aus dem Fernsehen gezogen haben?
Das finde ich ziemlich gewagt. Zumal ich es als Leistungen ansehen würde, wenn man selbst mit 14 konsequent NEIN gesagt hat, und da gewiss noch keine Nachrichten geschaut, geschweige denn darüber nachgedacht hat.
Aber das ist genau das, was scaydcast meinte: Es ist geradezu verwerflich, wie man Nichtraucher sein kann. Da muss doch irgendwas nicht stimmen - kann doch nur daher rühren, dass diese Leute von den Medien eine Gehirnwäsche verpasst bekommen haben. Eine andere Erklärung gibt es schlichtweg nicht. Genauso wenig, wie es keine alternativen Menschen gibt. Sind ebenso alles nur Versager und Aussenseiter, die man hat nie mitspielen lassen, also beschlossen sie, nicht dazuzugehören und sich dabei noch gut zu fühlen.

Das ist doch alles Quatsch. Ich verweigere mich jedenfalls dem Rauchen nicht der Gesundheit wegen. Wäre ich wirklich so strikt gesundheitsbewusst und Green Peace-Mitglied, dürfte ich ganz andere Sachen ebenso nicht tun.
Die Hauptgründe sind vielmehr, ich erwähnte es schon, dass mich der Müll und Dreck auf die Palme bringt, ich habe auch keine Lust nach dem Zeug zu stinken und das Geld wäre mir einfach auch viel zu schade. Ganz zu schweigen von der Abhängigkeit, der ich mich niemals freiwillig aussetzen würde.

Kann auch so gar nicht den (angeblichen) Freiheitsdrang gewisser Leute hier nachvollziehen. Sie fühlen sich durch ihre Umwelt genervt, würden am liebsten alle tot sehen, eben weil sie ihnen so sehr auf den Geist gehen und sie in ihrer freien Entfaltung stören, aber gleichzeitig macht man als Raucher genau dasselbe, was man den Anderen vorwirft. Nur DANN darf von den Nichtrauchern KEINESWEGS jemand fordern, dass alle Raucher zur Hölle fahren und sterben sollen. Das ist doch etwas sonderbar. Dabei kämpfen die genauso nur für ihre Ruhe und ihre Ungestörtheit durch ihre Umgebung.

Dass Drogenkonsumenten toleranten sind, wie du sagst, als jene, die sie strikt ablehnen, ist natürlich ganz logisch und keine Kunst. Wer öffentlich raucht, nimmt ja keine Rücksicht, - es gibt also auch nichts, wogegen man hätte intolerant sein können. Für die Nichtraucher gibt es aber so einige Gründe - aber machen sie davon Gebrauch, sind sie sofort intolerant. Auch mal wieder so eine sehr sonderbare Logik, doch nun gut, was will man machen...


Xoc - 4.6.2007 um 12:30

scaydcast, was mich stört ist nicht, dass du keine Drogen nimmst, sondern dass du Vorurteile diesen gegenüber hast und da auch noch stolz darauf bist.
Du hast völlig Recht damit, dass es gefährlich ist Drogen zu nehmen um Problemen zu entfliehen, aber genau das ist der Punkt, wenn man das nicht macht ist der Konsum von etlichen (nicht allen!) Drogen harmlos bis nützlich.

Deine Einstellung kommt so rüber als denkst du, dass du etwas besseres seist, weil du sie noch nicht mal probiert hast.



Zitat
Original von quaid
und reicht es nicht schon, dass rauchen eine zusätzliche gefahr ist, etwas unangenehmes und unnötiges?


Nein, eigentlich nicht, wenn die Gefahr vernachlässigbar ist, so ähnlich wie die eben, wenn man Geburtstagskerzen auspustet oder an nem Raucher vorbei läuft und ein klein wenig Rauch abbekommt.
Ab einem gewissen Punkt schadest du dir mehr durch die Aufregung über die Raucher, als durch das Passivrauchen selbst.
Stresshormone sorgen für schlechte Durchblutung, drosseln das Immunsystem, was das Krebs und Infektionsrisiko erhöht, etc.


Hansi - 4.6.2007 um 12:36

Zitat
Du willst also allen strikten Nichtrauchern unterstellen, dass sie dumm und willenlos sind und einzig ihre Meinung aus dem Fernsehen gezogen haben?


Ich denke mal @Dian meint hier nicht ALLE Nichtraucher (jetzt geht dieses über den Kamm scheren schon wieder los *grmpf). Aber es ist nunmal auch Fakt das es viele Leute da draußen gibt, die wirklich dumm und willenlos sind. Wenn jemand aus purer Überzeugung keine Drogen konsumiert ist das völlig ok, aber es gibt eben auch viele denen (jetzt konkret für das Rauch-Bsp.) erzählt wurde, dass rauchen ganz toll ist und ein Zeichen für Freiheit und was sonst noch für Kacke. Der neue Trend geht eben dahin, dass man sagt rauchen ist gaaaaaaaaaaaaanz böse und jeder der es tut soll gesteinigt werden. Ich find überhaupt, dass diese ganze Diskussion viel zu hochgeputscht ist. Ich mein, rauchen is ne Beschäftigung wie vieles andere auch, über Kaffeetrinker z. B. regt sich ja auch niemand auf.


Unmensch - 4.6.2007 um 12:36

Zitat
Original von Xoc
Deine Einstellung kommt so rüber als denkst du, dass du etwas besseres seist, weil du sie noch nicht mal probiert hast.

Vielleicht ist er das ja auch. ;)
Wenn Dian meint, die Meinung eines Menschen, wie er zu Drogen steht, rührt einzig durch die Medien, dann bedeutet das ja, dass scaydcast sich nie hat durch eben jene Medien beeinflussen lassen. Zumindest nicht durch Fernsehwerbung, Plakate oder was auch immer. Er hat einfach von sich aus verzichtet, weil er es tief in seinem Inneren falsch fand. Und Andere haben diese Skrupel halt wesentlich bedenkenloser verdrängt bzw. verdrängen lassen. Oder kommt jetzt ernsthaft noch jemand und will mir erzählen, es liegt ja in der Natur des Menschen, Zigaretten zu rauchen und Qualm auszustossen? Eher das Gegenteil ist der Fall - und wenn scaydcast sich das trotz allgemeiner Qualmerei und Coolness-Versprechungen dennoch verwehrt hat, ist das schon eine tolle Leistung, ja.
Auf jeden Fall finde ich es viel alternativer, als es so zu machen, wie es alle tun.


Unmensch - 4.6.2007 um 12:47

Zitat
Original von Hansi
Ich mein, rauchen is ne Beschäftigung wie vieles andere auch, über Kaffeetrinker z. B. regt sich ja auch niemand auf.

Ich würde es tun, wenn du mir deinen Kaffee jeden Tag auf die Hose kippst und ich sie deshalb dann täglich waschen darf.

Sicher wird Dian nicht alle Nichtraucher gemeint haben, aber gerade wenn hier im Thread darüber gesprochen wird, hört es sich tatsächlich so an, dass alle die nicht rauchen, sich mal nicht so anstellen sollen - im Grunde hätten wir ja nichts gegen Zigaretten, wir sind halt nur zu Nichtrauchern erzogen wurden. Und genau diese Aussage passt mir nicht. Da kämpft man nun jahrelang um sich vom gesellschaftlichen Dreck nicht anfixen zu lassen, vertritt seine Meinung immer und jedes Mal konsequent, und dann kommt wie ein Faustschlag ins Gesicht, dass man sich darauf ja mal nichts einbilden soll, letztendlich hätte man seine Sicht der Dinge eh nur von den Medien abgekupfert.

Und damit wird man doch glatt für dumm erklärt und für nicht fähig, selbst zu denken. Zumal das auch noch impliziert, dass scaydcast und ich ab morgen sofort anfangen würden mit dem Rauchen, wenn in den Nachrichten nur käme, dass man herausgefunden hat, wie unschädlich Zigaretten sind.
Und das ist einfach Quatsch. Ich würde trotzdem Nichtraucher bleiben. Auch, wenn ein ganze LKW-Landung vor meinem Haus einen Unfall hat und ich die Gelegenheit bekäme, mich kostenlos eindecken zu können. Würde ich nie tun. Ich würde damit noch nicht mal das grosse Geschäft machen, ich würde die ernsthaft vollkommen vernichten, und zwar noch alle am selben Tag.


Xoc - 4.6.2007 um 12:48

Unmensch, der Mensch nimmt schon seit Tausenden von Jahren eigentlich überall auf der Welt die verschiedensten Drogen. Das, was wir als Drogenproblem kennen ist ein ziemlich neues Phänomen und meiner Ansicht nach nur Ausdruck von anderen Problemen.
Und, nochmal für dich Unmensch, 73% der Bevölkerung sind Nichtraucher. Also bitte nicht so tun, als wäre das eine aussergewöhnliche Leistung oder die totale Ausnahme.


dian - 4.6.2007 um 12:50

@ Unmensch:

Zitat
Du willst also allen strikten Nichtrauchern unterstellen, dass sie dumm und willenlos sind und einzig ihre Meinung aus dem Fernsehen gezogen haben?

Na, du unterstellst den Rauchern doch auch, dass sie nur dumme Opfer des Gruppenzwangs sind und keine eigene Meinung haben. Aber wenn das jemand mit den Nichtrauchern tut, ist das plötzlich was völlig anderes?

Zitat
Zumal ich es als Leistungen ansehen würde, wenn man selbst mit 14 konsequent NEIN gesagt hat, und da gewiss noch keine Nachrichten geschaut, geschweige denn darüber nachgedacht hat.

Warum erwähnst du nicht noch die 5jährigen, die konsequent NEIN zu Schnaps sagen? Die haben ja schließlich erst recht keine Nachrichten geschaut, kennen keine Berichte über die schädliche Wirkung von Alkohol, und trotzdem haben sie kein Verlangen danach. Ist doch sehr löblich! (ist aber als Argument in dieser Diskussion irgendwie trotzdem komplett für'n Arsch)


Hansi - 4.6.2007 um 12:58

Ok, mir ist grad noch was eingefallen, so von wegen Gruppenzwang und so.

Meine Geschichte wie ich Gelegenheitsraucher wurde:

Ganz früher war ich genau son krasser und radikaler Nichtraucher wie viele die hier mitposten. Ich fand rauch blödsinnig, war eh nur Herdentrieb, teuer und ungesund.

Dann vor ein paar Wochen (als Xoc noch hier mit mir in Köln war) gingen wir nochmal spät in der Nacht raus um spazieren zu gehen. Ja ok, ich war vom Alkohol schon "vorgewärmt", aber als sich @Xoc ne Kippe ansteckte kam plötzlich diese Neugier und der Drang es probieren zu wollen in mir auf. Also hab ich ihn gefragt ob ich mal eine kriege. Und dann hab ich sie geraucht und stellte fest, dass das alles halb so wild ist. Ihr seht also, ich bin ein Gelegenheitsraucher der ohne fremde Einwirkung einer wurde. Genauso wie z. B. @scaydcast ein Nichtraucher aus Überzeugung ist. Das worum wir hier eigentlich diskutieren ist Gruppenzwang und ich denke wir sind uns einig, dass wir den alle nicht mögen. Aber das deswegen jetzt Raucher und Nichtraucher aufeinander einprügeln ist doch eigentlich Quark.


Unmensch - 4.6.2007 um 13:21

@Xoc:

Zitat
Original von Xoc
Unmensch, der Mensch nimmt schon seit Tausenden von Jahren eigentlich überall auf der Welt die verschiedensten Drogen. Das, was wir als Drogenproblem kennen ist ein ziemlich neues Phänomen und meiner Ansicht nach nur Ausdruck von anderen Problemen.
Und, nochmal für dich Unmensch, 73% der Bevölkerung sind Nichtraucher. Also bitte nicht so tun, als wäre das eine aussergewöhnliche Leistung oder die totale Ausnahme.

Ich habe es schon mal gesagt (wahrscheinlich hat den Beitrag niemand gelesen, weil er länger war), dass ich für eine konsequente Unterscheidung zwischen NICHTRAUCHER und RAUCHVERWEIGERER bin. Ein Nichtraucher ist man ja schon, wenn man mal geraucht hat, dann in Hartz-IV gefallen ist und aus finanziellen Problemen aufhören musste. DAS ist für die schon ein Nichtraucher, scaydcast würde ich mit so einem aber nie und nimmer auf eine Stufe stellen.

Und was diese Statistik betrifft: Gibt es dafür eine Quelle? Das ist für mich bis hierhin jedenfalls nur eine Zahl und alleine dadurch es gar nicht wert, es weiter zu diskutieren. Und selbst wenn, eigentlich interessiert es mich nicht - andernfalls wäre ich wirklich genau so, wie Dian sagte - jemand der sich von dem verleiten lässt, was die Medien oder Wissenschaftler in die Welt streuen.
Aber dennoch: Selbst wenn die Zahl stimmen sollte, dann hat man das wahrscheinlich so unsinnig gerechnet und jene, die Zigaretten ganz toll finden, aber aus irgend welchen Gründen nicht mehr aktiv dabei sein können, zu Nichtrauchern erklärt. Na toll, für mich sind das aber dann keinesfalls Nichtraucher und damit ist die Statistik schon total verfälscht. Würde mich vielmehr mal interessieren, wie viel davon tatsächlich ERNSTHAFT Zigaretten verabscheuen und damit WIRKLICHE Nichtraucher sind. Du wirst sehen, die Prozentzahl würde ganz schön in sich zusammenschrumpfen. Und dann können wir ja noch mal darüber reden, ob das wirklich ein Massenphänomen ist, dass mehr als die Hälfte der Bundesbürger angeblich strikt gegen Zigaretten sind, so wie scaydcast oder ich. Denn das versucht diese Statistik ja zu suggerieren. Und das glaube ich eben nicht.

@Dian:

Zitat
Original von Dian
Na, du unterstellst den Rauchern doch auch, dass sie nur dumme Opfer des Gruppenzwangs sind und keine eigene Meinung haben. Aber wenn das jemand mit den Nichtrauchern tut, ist das plötzlich was völlig anderes?

Ja. Denn versuche mal jemanden in der Gemeinschaft zu einem JA zu überreden. Das wird der Gruppenzwang viel einfacher schaffen, als dir ein NEIN zu entlocken. Denn zustimmen ist keine Kunst, dich gegen etwas dauerhaft aufzulehnen, selbst wenn dich eine ganze Gruppe bearbeitet, dagegen schon eher.

Zitat
Original von Dian
Warum erwähnst du nicht noch die 5jährigen, die konsequent NEIN zu Schnaps sagen?

Weil man mit 5 noch nicht in der Pubertät ist. In dem Alter hat man kindliche Immunität. Du lebst da als Rebell, es interessiert dich nichts. Es ist dir auch egal, wenn du nicht die neuesten Klamotten trägst. Es interessiert dich auch nicht, was aufgrund deines Verhaltens die Leute denken könnten. Nein, sondern du bist einfach nur du selbst - wie wahrscheinlich danach nie wieder im Leben.
Du willst dich in dem Alter einfach nicht hervorheben und das bewahrt vor so einigem. Eigentlich ist Kindsein toll, weil man wirklich man selbst ist und nicht durch irgendwelche Triebe oder Erwartungshaltungen beeinflusst wird. Im Gegenteil, man nimmt dich als Kind gar nicht für voll, das ist eigentlich das Beste, was einem passieren kann.

Mitten in der Pubertät ist die Situation völlig entgegengesetzt. Man nimmt sich selbst viel wichtiger, als man ist, man will beliebt sein, gut ankommen, will positive Rückmeldungen zur eigenen Entwicklung bekommen, die man gerade mitmacht. Man fühlt sich wie der Grösste. Und wenn du dann trotzdem in diesem einen Punkt dir deine kindliche Immunität bewahrt hast, finde ich das schon etwas sehr tolles. Aber wenn du einfach nur JA sagst und mitrauchst, finde ich das keineswegs toll, das ist eher.... naja, normal eben. Halt typisch und genau das, was heutzutage jeder Jugendliche irgendwann einmal durchmacht. Wobei die vermutlich schon gar nicht mehr bei Zigaretten anfangen, sondern bei ganz anderen Sachen. Insofern verstehe ich gerade nicht, wieso du so jemanden das Recht auf Besonderheit absprechen willst, wenn man schon sehr jung seine alternative Wurzeln in den Boden rammt. Völlig gewöhnlich (und damit für mich nicht besonders hervorhebenswert) wäre das für mich erst dann, wenn es alle so machen würden. Aber gerade weil ja so ziemlich jeder Jugendliche durch den ewig gleichen Sumpf wandert, wie schon die vorherigen Genrationen, ist ein 14-jähriger, der das bewusst NICHT so macht, für mich was besonderes, ja - absolute keine Frage.


quaid - 4.6.2007 um 14:11

also nochmal back to the roots.

wir haben hier mitlerweile die höchste stufe der verharmlosung des rauchens angetroffen. die raucher, kiffer, drogenkonsumenten und jene, denen das irgendwie egal ist, pauschalisieren das thema so stark, dass es unsinnig ist, weiter in die richtung zu gehen. drum machen wir jetzt einen schritt zurück.

hört auf, in schubladen zu denken.
argumentiert, ohne das rauchen zu verharmlosen gegenüber dingen, die schlechter oder giftiger sind in irgendeiner weise.
ich sehe das rauchen heutzutage als eine plage. etwas, dass sich an das mitläufertum der gesellschaft angehängt hat und nun schleichend seine runden dreht. es sagt den gehirnen, dass man darauf angewiesen ist. das einzusehen, ist schwer. es ist viel leichter, zu behaupten, man hätte es unter kontrolle, rauche nur zu bestimmten zeiten.
was auch immer rauchen ist, und wie schädlich es auch immer ist. es ist etwas, das sich zu den dingen des lebens hinzu addiert. ich atme die abgase von autos, ich bin den uv-strahlen ausgesetzt. aber ich ringe auch nach frischer luft im blauen dunst eines rauchers - und zwar weil er irgendwann mal auf irgendeine weise damit in berührung gekommen ist und es nun für notwendig hält, in stressituationen oder aus langeweile zu rauchen. die sinnlosigkeit, die dahinter steckt, ist es, was mich so sehr aufregt.

@xoc:

Zitat
Ab einem gewissen Punkt schadest du dir mehr durch die Aufregung über die Raucher, als durch das Passivrauchen selbst.
Stresshormone sorgen für schlechte Durchblutung, drosseln das Immunsystem, was das Krebs und Infektionsrisiko erhöht, etc.
ironischer weise bräuchte ich mich gar nicht aufregen, wenn raucher die sinnlosigkeit ihres tuns einsehen würden. (damit ist gemeint, dass sie das verlangen nach zigaretten - womit auch immer begründet - ohne die stoffe in der zigarette gar nicht erst hätten)


@dian:
Zitat
Na, du unterstellst den Rauchern doch auch, dass sie nur dumme Opfer des Gruppenzwangs sind und keine eigene Meinung haben. Aber wenn das jemand mit den Nichtrauchern tut, ist das plötzlich was völlig anderes?

die rede ist nicht von jemandem, der sich zuhause einen durchzieht, um die welt besser ertragen zu können; falls du dich damit angesprochen gefühlt hast.
aber ich rede tatsächlich von dummen opfern des gruppenzwangs. wobei der gruppenzwang nur eine art ist, auf den zigarettentrip zu kommen.


@hansi:
Zitat
Ihr seht also, ich bin ein Gelegenheitsraucher der ohne fremde Einwirkung einer wurde.

was ich sehe, ist das du unter dem einfluss von alkohol, stimmung und rauch angefangen hast. ist das alles "nichts" ? wenn du jetzt sagst, du bist gelegenheitsraucher, sagt das schon ne menge über dich aus.
kollege hat früher auch so angefangen. heute ärgert er sich, wenn ihm die kippen ausgehen. früher hat er nur geraucht, wenn ihm jmd eine angeboten hat.
du bist früher auch so durchs leben gekommen. jetzt gibst du deinem geld leuten, die dir dafür zeug geben, das nichts weiter tut als dich und deine mitmenschen zu schädigen (in welchem grad ist jetzt erstmal egal) und deinem gehirn sagen wird, dass du das zeug brauchst. das kannst du leugnen oder nicht. es wird eine tatsache bleiben.


@xoc:
Zitat
Und, nochmal für dich Unmensch, 73% der Bevölkerung sind Nichtraucher. Also bitte nicht so tun, als wäre das eine aussergewöhnliche Leistung oder die totale Ausnahme.

worauf stützt du diese selbstsichere behauptung? etwa darauf:
Zitat
Nach Ergebnissen des Mikrozensus 2005 waren 73% der Bevölkerung im Alter von 15 Jahren und mehr, die Angaben zu ihren Rauchgewohnheiten machten, Nichtraucher.

erstmal ist das eine statistik. es wurden nicht alle menschen der bevölkerung gefragt und die angaben müssen nicht wahrheitsgemäß sein.
die gefühlte zahl an rauchern da draussen ist erheblich höher.


scaydcast - 4.6.2007 um 14:28

dian: Ich hoffe, dir ist klar, dass das "feige" im Bezug auf "Problemlöser" gemünzt war und nichts mit den "Genussdrogennehmern" zu tun hat. Inwieweit man das wirklich selbst unter Kontrolle hat, wieviel Drogen man nimmt und von welchen man abhängig wird oder nicht, obliegt mir nicht zu urteilen, weil ich diesbezüglich keine Erfahrungen habe, sondern nur weiß, dass viele davon eben nicht mehr loskommen, und das, obwohl sie wirklich wollen. Das ist für mich u.a. ein Grund, Drogen grundsätzlich zu vermeiden.

Und zu den Medien: Es wäre irre, zu behaupten, ich würde mich von den Medien verführen lassen. Ich bin bekennender Teleshoppingschauer, habe als eins meiner Hobbys Werbung anzuschauen und zu analysieren und müsste ja, wenn ich mich wirklich von denen beeinflussen ließe, schon seit JAHREN abhängig von Drogen und Alk und Zigaretten und was weiß ich sein und jede Menge Teleshoppingprodukte zu Hause haben. Nichts davon ist der Fall. Wie viele Filme gibts, in denen geraucht wird? Wie viele Werbespots gibts im Kino und Fernsehen, wo für Marlboro oder sonstwas geworben wurde? Wieviel Alkwerbung läuft über den Tag verteilt? Wieviel Werbung hängt in riesen Plakaten überall in der Stadt? Wieviele Zigarettenmarken gaffen mich an JEDER (!!!) Kasse irgendwo im Ort an - seis im Supermarkt oder an der Tanke? Würde mich mich wirklich von irgendwelchen Medientrends beeinflussen lassen, wäre ich garantiert abhängig. Es gibt sogar Bierwerbungen, die ich von der Aufmachung und Art ganz angenehm finde, dennoch würde mich sowas NIE (!!!) (ich kann das gar ned deutlich genug sagen!) dazu bewegen, auch nur einen Tropfen von diesem Gesöff zu mir zu nehmen. Es ist meine eigene, unbeeinflusste Entscheidung und Meinung, dass mein Körper frei von diesen Mitteln bleibt und daran kann kein Trend und keine Analyse etwas verändern.

[B]Das Problem mit den Rauchern ist, dass Raucher in der Gesellschaft die dominanten sind. Wenn in einem Raum 100 Leute sitzen und nur 1 davon raucht, müssen alle anderen 99 zwangsweise darunter leiden und sich dem 1 dominanten Raucher "unterordnen". Als Nichtraucher hat man nicht die Möglichkeit, den Qualm einfach nicht einzuatmen oder sich die Luft nicht verpesten zu lassen, es sei denn man greift zu rabiaten Mitteln und schmeißt den Raucher raus. Das wird einem wiederum per Gesetz untersagt etc. (wills nicht näher ausführen), also bleibt einem, sich devot zurückzuziehen und selbst aus dem Raum zu gehen. Demnach trägt der eine einzige Raucher in diesem Raum alleine (!!!) die Verantwortung für all die anderen 99 Menschen mit! Und dieser Verantwortung sind sich viele Raucher einfach nicht bewusst.[/B]

Und Hansi, wenn dus für deinen eigenen Bedarf machst (und meintwegen dich auch zu Tode säufst), solls mir egal sein, weil es dein Leben ist und das mich nichts angeht. Angehen tuts mich erst was, wenn ich persönlich davon betroffen bin, in dem du z.B. in meinem Schlafzimmer rauchst oder den ganzen Tag neben mir hockst und ich eine Zigarette nach der anderen passivqualme. Das hab ich aber auch gesagt. Also brauchst du dich nicht angegriffen fühlen.

Xoc: Es ist ebenso harmlos, Wiesengras (also nicht die Droge, sondern das richtige Gras, was auf der Wiese wächst! (krank, dass man sowas hier dazu schreiben muss)) in sich zu stopfen. Kann in manchen Fällen sogar nützlich sein. Nämlich, wenn man wochenlang nichts gegessen hat und einer dann einem Schokolade verfüttert. Isst man jetzt noch Gras dazu, verreckt man nicht dran, sondern kann die Schokolade gut verdauen. Ist das für mich jetzt ein Grund, mich auf die nächste Weide zu begeben und die Grasflächen abzukauen? Nein. Ich empfinde es einfach als unnütz für mich und darum möchte ich es nicht - egal, was andere davon halten. Mit Drogen verhält es sich bei mir genauso: Schön, wenn es Drogen gibt, die nicht so schädlich sind. Schön, wenn es Drogen gibt, die sogar nützlich sind - nur rein damit. Dennoch ändert das nichts an der Entscheidung, dass ICH mir diese Drogen nicht zuführe, einfach, weil ich nicht will (aus genau dem selben Grund, wieso ich nicht wie die Kuh auf dem Feld steh und Gras abweide).

Und da ist wieder das Problem, dass "es so rüberkommt". Die Frage ist aber, wies gemeint ist. Ich halte mich definitiv nicht für etwas besseres, nur weil ich sie noch nie genommen habe, aber ich halte etwas auf mich, weil ich zu meiner Einstellung stehe und mich nicht von irgendwelchen dummen Sprüchen oder Werbungen beeinflussen lasse. Nenns Selbstbewusstsein. Wenn das arrogant rüberkommt, tuts mir leid, aber deshalb diffamiere ich noch lange keine Drogenkonsumenten. Ich hab für mich festgestellt, dass mir im Leben bisher noch nie etwas gefehlt hat trotz "Mangels" an Alkohol oder irgendwelchen Drogen und ich hab genügend Psychoschäden, dass ich mir immense Schäden vorstellen könnte, wenn ich auf eine dieser Mittel zurückgreifen würde, darum seh ich einfach keinen Anlass, damit überhaupt erst anzufangen. Das Problem ist ja wieder mal, dass es ein Vorteil seitens der Gesellschaft ist, dass man keine Drogen nehmen will. Wenn ich mich jetzt verweigere, mit kleinen Spielzeugautos zu spielen und mich lieber an den Metallbaukasten setze, dann schreit doch auch nicht gleich die ganze Welt auf. Ich hab eben entschieden, dass ich Autos nicht brauche, also will ich keins und damit ist Schluss. Setze ich die gleiche Entscheidungskraft aber in punkto Drogen ein, wird mir von allen Seiten an den Karren gefahren und das kanns irgendwo nicht sein. Und dagegen begehre ich auf!

Und zum Punkt "am Raucher vorbeilaufen": Wenn man in einem Restaurant essen will, in dem geraucht werden darf, hat das nichts mehr mit "vorbeilaufen" zu tun. Und wenn man noch mit Rauchern zusammenleben muss, auch nicht mehr, weil man dann permanent dieser Gefahr ausgesetzt ist und sie dann durchaus nicht mehr als vernachlässigbar einzustufen ist. Und wenn dann überall geraucht wird und man quasi nur noch rauchfrei auf dem Weg von der Arbeit zur U-Bahn ist und selbst in der U-Bahn geraucht wird, dann hat das nichts mehr mit vernachlässigbar zu tun, sondern ist in höchstem Maße störend.

Unmensch: Danke. Im Falle des LKW-Unfalls würde ich übrigens genauso vorgehen. Ab durch den Schredder und dann irgendwohin damit, wo keiner sie mehr findet.

Xoc zum Zweiten: Ich hab die Statistik auch gelesen, aber dennoch ist es verwunderlich, dass man - wohin man auch kommt, wen man auch kennen lernt, immer wieder auf Raucher trifft. Und früher in der Schule war ich reich an Zigaretten, weil ich immer eine genommen habe, wenn mir jemand eine angeboten hat. Ich hab zwar nie eine geraucht, aber ich hab immer offen gesagt: "Wenn er mir eine gibt, hat er eine weniger in der Schachtel, mit der er seine Lunge kaputtmachen kann und da ich ihn mag, ist mir das nur recht." Allgemeines Gelächter und das wars. Und es ist erstaunlich, wieviele Zigaretten ich zusammengekriegt hab ohne einen einzigen Cent dafür auszugeben. Und dennoch empfinde ich tief in mir drin einen abscheulichen Ekel, wenn ich diese Dinger nur sehe und könnte mir niemals vorstellen, auch nur eine davon in den Mund zu nehmen oder gar anzuzünden. Und das kommt mit Sicherheit auch nicht durch meine christliche Erziehung, die hab ich nämlich genauso gehasst wie Zigaretten.

@ Unmensch zum zweiten: Google. Da findet sich einiges drüber aus durchaus glaubwürdigen Quellen. Zusätzlich empfehle ich aber noch den Film "Insider" und eine gesunde Portion Menschenverstand, um mal klarzustellen, welchen Einfluss die Tabakindustrie auf gewisse Statisten haben "könnte". Ist also ein rohes Ei, das man nicht zu hart als Argument gebrauchen sollte.

Und zuguterletzt @ quaids Beitrag: Volle Zustimmung - auch zu dem mit der Statistik. Hab ich ja oben schon geschrieben.


quaid - 4.6.2007 um 14:57

ich möchte noch etwas hinzufügen, damit man meine sicht der dinge vielleicht etwas besser versteht.
man kann sagen, dass ich ziemlich sportlich bin. meine kondition hat in den letzten jahren etwas nachgelassen.
jedes mal, wenn jemand in meiner nähe raucht, sehe ich ihn an. dieses individuum, dass aus völligem selbstnutzen die angenehme luft verpestet. ich stelle mir kleine schwarze partikel vor, wie sie in meine lunge gelangen und sich dort absetzen, um in steigender anzahl meine kondition weiter zu verringern.
ich sehe mich um, doch es ist kein weiterer sitzplatz in der nähe. ich muss mich zwischen sitzen im rauch und stehen in frischer luft entscheiden.
arbeit. die mitarbeiter genehmigen sich des öfteren raucherpausen und übersteigen damit bei weitem die mir zur verfügung stehende pause, die ich selbstverständlich zur nahrungsaufnahme verwende. auf dem weg zum personalraum muss ich durch den zwischenraum, der trotz kleinem offenen fenster voll mit qualm ist. ich halte die luft an, merke jedoch den dicken schwall in meiner kehle.
zwanghaft muss ich mir vorstellen, wie dieser geruch sich in meine kleidung festsetzt. reizhusten stellt sich ein, als ob ich unbewust versuche, den rauch aus meinem körper zu husten, als wäre es normaler hustenschleim.

du kannst rauchern alles erzählen. wenn du tough bist, bleibst du in ihrer nähe. wenn du rebellisch bist, gehst du ihnen aus dem weg. wenn du ihren standpunkt zum thema rauchen wissen willst, sagst du ihnen, sie könnten auch einen auftragskiller bezahlen, anstatt das geld für zigaretten auszugeben. sie werden in jedem fall weiter rauchen. denn sie fühlen sich immer angegriffen.
denn rauchen gehört zum alltag. es ist nichts aussergewöhnliches.

ich hatte mal einen traum. in diesem traum bin ich aufgewacht und konnte nicht atmen. ich hustete wie verrückt und ein dicker schwarzer schleimball kam heraus. ich brachte diesen ball zum arzt, und er meinte, das ding müsse wieder rein. ich bräuchte das für mein leben, sonst wäre es morgen schon vorbei. allerdings, so meinte er weiter, würde ich mit diesem ding auch nicht mehr lange machen.
ich sah mich dann in typischer avenger-manier in schwarzem trenchcoat, zwei pumpguns und einer kleinen auswahl an kleinkalibrigen schusswaffen. ich ging in ein lokal in die raucherabteilung und ballerte wild drauf los.
einer versuchte offenbar, sein leben zu retten und zeigte auf einen älteren herren. er wiederholte immer wieder: "den da! warum schießt du nicht auf den?" da saß ein opa mit grauen haaren, der wie wild an seiner zigarette zog, als wollte er den letzten moment seines lebens damit verbringen. ich fragte ihn, warum er das machte, und er antwortete: "was soll ich denn sonst machen?".
dann bin ich aufgewacht. ich hab noch niemandem davon erzählt und sehe auch selbst keinen sinn in dem traum. aber das ist ja meistens so.

jedenfalls sind viele dinge im leben sinnlos. offenbar sogar das leben selbst. wie agent smith in matrix1 schon treffend formulierte: die menschheit ist wie ein virus, das sich die resourcen zueigen macht bis keine mehr da sind, und dann weiter zieht. wo soll das enden?
so sehe ich auch im rauchen keinen sinn. ich rauche nicht und komme gut klar. daher sehe ich nicht, warum andere das zeug brauchen sollten. die antwort steht für mich fest: weil sie davon bereits eingenommen wurden.

ich vertrete lediglich eine etwas radikale ansichtsweise, weil ich wohl ein sehr freiheitsliebender mensch bin. ich brauche nicht viel raum, aber was ich habe, brauche ich auch. das hat nichts mit globetrotting zu tun. aber andere menschen zwingen einem schlechte luft auf.
das ganze betrifft wirklich nur die welt da draussen. zuhause können die leute das machen, was sido in "mein block" ganz gut vermittelt hat (merkt man das ich zappe?)


Hansi - 4.6.2007 um 14:58

Zitat
@hansi:
Zitat:
Ihr seht also, ich bin ein Gelegenheitsraucher der ohne fremde Einwirkung einer wurde.

was ich sehe, ist das du unter dem einfluss von alkohol, stimmung und rauch angefangen hast. ist das alles "nichts" ? wenn du jetzt sagst, du bist gelegenheitsraucher, sagt das schon ne menge über dich aus.
kollege hat früher auch so angefangen. heute ärgert er sich, wenn ihm die kippen ausgehen. früher hat er nur geraucht, wenn ihm jmd eine angeboten hat.
du bist früher auch so durchs leben gekommen. jetzt gibst du deinem geld leuten, die dir dafür zeug geben, das nichts weiter tut als dich und deine mitmenschen zu schädigen (in welchem grad ist jetzt erstmal egal) und deinem gehirn sagen wird, dass du das zeug brauchst. das kannst du leugnen oder nicht. es wird eine tatsache bleiben.


Ja ich meinte ja, ich war vom Alkohol "vorgewärmt", aber was meinst du mit Stimmung?!? Sicher es war ne angenehme Nachtatmosphäre, aber warum sollte man auch die erste rauchen, wenn eine unangenehme Stimmung herrscht?!? Und ok, bei kommt ja noch der Punkt dazu, dass ich bevor ich meine erste Kippe rauchte, schon öfter davor gekifft habe (wo man ja nunmal auch Tabak verwendet, vllt fand ichs deshalb auch nicht so übel). Und nuja, ja ich bin Gelegenheitsraucher, wenn die Stimmung in geselliger Runde passt, dann rauch ich gern mal eine mit (das is im Prinzip wie zusammen ein Glas Feierabendbier trinken für mich). Und nuja, wem ich mein Geld gebe ist letztlich eh Wurst, irgendwie kommts eh in "falsche" Hände und eigentlich ist das auch meine Sache was aus meinem Geld wird, ich kann mir auch andere sinnlose Kacke dafür kaufen...

Zitat
Und Hansi, wenn dus für deinen eigenen Bedarf machst (und meintwegen dich auch zu Tode säufst), solls mir egal sein, weil es dein Leben ist und das mich nichts angeht. Angehen tuts mich erst was, wenn ich persönlich davon betroffen bin, in dem du z.B. in meinem Schlafzimmer rauchst oder den ganzen Tag neben mir hockst und ich eine Zigarette nach der anderen passivqualme. Das hab ich aber auch gesagt. Also brauchst du dich nicht angegriffen fühlen.


Darauf wollte ich ja in diesem Thread schon öfter hinaus. Ich (persönlich) käme nie auf die Idee irgendwo zu rauchen wo sich jemand befindet den das stört (auch schon deswegen weils dann keinen Spaß macht, wie in Gesellschaft wo mehrere rauchen). Sicher gibt es Leute die überall und ohne Rücksicht auf Verluste rauchen müssen, dass ist dann aber eben eine Frage der Rücksichtnahme und von Egoismus und keine Frage des rauchens ansich.


Unmensch - 4.6.2007 um 15:17

Zitat
Original von quaid
du kannst rauchern alles erzählen. wenn du tough bist, bleibst du in ihrer nähe. wenn du rebellisch bist, gehst du ihnen aus dem weg. wenn du ihren standpunkt zum thema rauchen wissen willst, sagst du ihnen, sie könnten auch einen auftragskiller bezahlen, anstatt das geld für zigaretten auszugeben. sie werden in jedem fall weiter rauchen.

Also ich wäre wirklich mal für eine Regelung, dass nur diejenigen Steuern zahlen müssen, die sich aus irgendwelchen Gründen mal dazu haben verlocken lassen, damit anzufangen. Wenn nämlich damit die Abhängigkeit verknüpft wäre, unter die Raucher zwangsläufig stehen, würde kein Mensch je anfangen ins Steuersystem einzuzahlen. Einfach weil es schon von vornherein ersichtlich ist, dass man da nur verlieren kann, also lässt man es lieber gleich bleiben.
Und ich garantiere: Kein Mensch hat dann das Bedürfnis, es mal "zu probieren", wie das denn eigentlich so ist.
Tja, doch wenn das nur mal auch bei potentiellen Rauchern so greifen würde, sähe die vorhin angepriesene Statistik sehr viel anders aus. Und trotzdem würden die Leute nicht weniger glücklich sein, die heute sagen, sie brauchen ihre Zigarette, es beruhigt sie oder sonstige an den Haaren herbeigezogene Sprüche.
Aber wie ich die breite Masse kenne, würden sich auch da im Laufe der Zeit noch Millionen Volltrottel finden, die trotzdem in die Steuerfalle tappen. Natürlich gestehen die sich das niemals selbst ein, weil dann würden sie ja vor anderen als dumm und schwach dastehen, sondern sie begründen es schlichtweg damit, dass das doch nichts schlimmes sei - im Gegenteil, es bringt ja sogar was, denn ohne Steuern hätten wir alle keine medizinische Versorgung und die Infrastruktur würde auch brach liegen. Was ist also so verkehrt daran, Steuern zu zahlen? Es sind doch alle nur sehr intolerant bzw. egoistisch, die das nicht auch so machen!

Und schon hat sich der eigentlich dumme und schwache Normalbürger herausgeputzt zur Vorbildfunktion und wird keineswegs mehr als willenloser Volltrottel angesehen. Und spätestens jetzt würde die Zahl der Steuerzahler rasant ansteigen. Denn in diesem Moment ist das Steuerzahlen salonfähig geworden.

Und genau deshalb finde ich Warnungen gegen das Rauchen absolut nicht verkehrt. Solange niemand die andere Seite von dem kennt, was die Werbung suggeriert (Freiheitsgefühl, Coolness usw.), ist es nur die logische Konsequenz, dass Raucher überhaupt erst gesellschaftsfähig werden konnte. Daher bin ich auch nicht gegen Raucher-Diskriminierung, sondern finde sogar, man müsste noch viel intensiver mal die andere Seite der Medaille beleuchten, damit gewisse Leute mal zum nachdenken kommen (also genau das, was hier im Rahmen der Unity schon so oft zu hören war, halt nur nicht beim Tabuthema Rauchen).
Aber ich glaube, es ist eh hoffnungslos. Wenn man irgendwelche Verbote zum Schutz der Nichtraucher erlässt, denkt ja doch niemand über die Ursachen nach. Vielmehr wird von Freiheitsberaubung gefaselt und das Raucher ja so toll sind, weil sie schliesslich Milliarden an Steuergelder Jahr für Jahr einzahlen. Von einer tiefen Einsicht allerdings keine Spur, die Opferrolle macht sich halt besser.

Zitat
Original von scaydcast
Wieviel Werbung hängt in riesen Plakaten überall in der Stadt? Wieviele Zigarettenmarken gaffen mich an JEDER (!!!) Kasse irgendwo im Ort an - seis im Supermarkt oder an der Tanke? Würde mich mich wirklich von irgendwelchen Medientrends beeinflussen lassen, wäre ich garantiert abhängig.

Das ist ein gutes Beispiel. Es dreht gleichzeitig die Sache genau um. Im Grunde doch der beste Beweis, wie schwach Raucher eigentlich sind, im Gegensatz zu beispielsweise dir. Du tust dir bewusst diesen ganzen Fernsehmüll an und bei dir regt sich NULL. Aber Raucher, die ja tatsächlich in jedem Geschäft von Zigarettenschachteln angelächelt werden, in ihrer Clique damit ständig zu tun haben und durch die Werbung sowieso, die zeigen ja nun wirklich nicht gerade ihre Standhaftigkeit und Konsequenz, weil sie eines Tages sagten: "okay, ich probier's auch mal!".
Selbst Hansi haben sie schon soweit gebracht. Er war zwar immun gegen jegliche Werbeversuche, aber jeder hat ja bekanntlich seien Preis. Und bei ihm war der Schlüssel zum Erfolg eben eine andere Droge, um leichter für eine weitere begeisterbar zu sein. Und natürlich die Umgebung. Wenn eine vertraue Person raucht, langt man natürlich viel eher zu, als bei jemanden, dem man von ganzen Herzen hasst. Das ist ja letztendlich auch so ein Werbeding. Im Fernsehen wirbt auch Thomas Gottschalk, weil alle ihn kennen und offensichtlich auch mögen, wenn man sich so die Quoten von Wetten dass ansieht. Also macht es die Sache gleich etwas sympathischer und man denkt NOCH weniger drüber nach.

Zitat
Original von scaydcast
Das Problem mit den Rauchern ist, dass Raucher in der Gesellschaft die dominanten sind. Wenn in einem Raum 100 Leute sitzen und nur 1 davon raucht, müssen alle anderen 99 zwangsweise darunter leiden und sich dem 1 dominanten Raucher "unterordnen".

Ja, das ist merkwürdig. Und war es nicht gerade Xoc (seines Zeichens bekennender Rauchers), der vorhin etwas von einer Statistik schrieb, laut dieser mehr als die Hälfte der Bundesbürger Nichtraucher seien? Wie kann denn genau dieselbe Person das dann nicht auch Anlass zur Konsequenz nehmen, wenn damit schon argumentiert wird? Finde ich merkwürdig.

Ich verstehe auch nicht dieses Gerede von Medien und wissenschaftlichen Befunden, das Rauchen schädlich ist. Was hat das denn mit meiner Meinung und Überzeugung als Nichtraucher zu tun? Ja tut mir leid, kann ich doch nichts dafür, dass die Wissenschaft genau zu dem gleichen Schluss gekommen ist, wie ich - nämlich dass Rauchen sinnlos ist und im Grunde nur krank macht. Wenn es nun mal stimmt, wieso sollte ich etwas anderes behaupten, zumal ich es ohnehin GENAUSO sehe? Im Grunde müsste ich doch nun ERST RECHT meine Meinung in alle Welt hinausposaunen, weil ich jetzt sogar die wissenschaftliche Legitimation habe, dass meine Ansicht nicht nur rein subjektiv ist.
Es kann doch nicht sein, dass einem daraus ein Strick gedreht wird und es sofort heisst: "Tja, die Nachrichten verkünden, dass Rauchen schlecht ist, schon gibt es die ersten, die genau damit argumentieren".
Dabei ist es doch nur legitim. Wenn ich jetzt seit 6 Jahren behaupten würde, der Anschlag aufs World Trade Center war in Wirklichkeit eine Verschwörung der US-Regierung, und nun stellt sich einwandfrei heraus, dass das wirklich so war, dann lasse ich mir doch auch sehr ungern vorwerfen, ein dummer Mitläufer zu sein (gerade dann nicht, wenn mir das auch noch Leute an den Kopf knallen, die jahrelang Osama bin Laden für das verteufelt haben, was er am 11. September angerichtet haben soll).


Hansi - 4.6.2007 um 15:56

Zitat
Selbst Hansi haben sie schon soweit gebracht. Er war zwar immun gegen jegliche Werbeversuche, aber jeder hat ja bekanntlich seien Preis. Und bei ihm war der Schlüssel zum Erfolg eben eine andere Droge, um leichter für eine weitere begeisterbar zu sein. Und natürlich die Umgebung. Wenn eine vertraue Person raucht, langt man natürlich viel eher zu, als bei jemanden, dem man von ganzen Herzen hasst. Das ist ja letztendlich auch so ein Werbeding. Im Fernsehen wirbt auch Thomas Gottschalk, weil alle ihn kennen und offensichtlich auch mögen, wenn man sich so die Quoten von Wetten dass ansieht. Also macht es die Sache gleich etwas sympathischer und man denkt NOCH weniger drüber nach.


Öhm, also mit Werbung hatte das bei mir nun gar nix zu tun. Is ja nich so, dass ich an nem Plakat vorbei gelaufen bin und dachte:"Hey, nette Werbung, dass muss ich probieren". Und naja, die andere Droge die machte, dass ich leichter zu begeistern war ist in Deutschland illegal und somit wird auch keine Werbung damit gemacht. Und du will ja wohl nicht ernsthaft @Xoc mit @Thomas Gottschalk vergleichen :D. Also sorry, dass find ich jetzt lustig.


quaid - 4.6.2007 um 17:18

@hansi:

Zitat
Darauf wollte ich ja in diesem Thread schon öfter hinaus. Ich (persönlich) käme nie auf die Idee irgendwo zu rauchen wo sich jemand befindet den das stört

sehr vorbildlich.


Unmensch - 5.6.2007 um 02:12

Zitat
Original von Hansi
Öhm, also mit Werbung hatte das bei mir nun gar nix zu tun. Is ja nich so, dass ich an nem Plakat vorbei gelaufen bin und dachte:"Hey, nette Werbung, dass muss ich probieren". Und naja, die andere Droge die machte, dass ich leichter zu begeistern war ist in Deutschland illegal und somit wird auch keine Werbung damit gemacht. Und du will ja wohl nicht ernsthaft @Xoc mit @Thomas Gottschalk vergleichen :D. Also sorry, dass find ich jetzt lustig.

Meine Aussage war eine andere: Die Werbung nutzt auch genau das, was dir widerfahren ist. Also die Tatsache, dass man eher JA sagt, wenn das mit einer bekannten Person verknüpft ist, die man kennt. Und daher eben der Vergleich zu Thomas Gottschalk. Kann von mir aus auch jede andere Person sein, die ein gewisses Interesse weckt (und bei der Masse ist das nun mal Thomas Gottschalk). Dich scheint das weniger zu kümmern, aber dich knacken dann halt so Leute wie z.B. Xoc, weil du von ihm was hältst.
Hätte irgend ein Unsympathisant geraucht, du hättest ihn gar nicht wahrgenommen und wärst wohl weiter gelaufen, geschweige denn hättest ihn um eine Zigarette geben, weil du nun plötzlich auch mal probieren willst.


... - 5.6.2007 um 03:35

Also, ich rauche auch nie dort, wo kein Auto fährt, es sei denn in Privaträumen, wo das gestattet ist.
D.h. außerhalb geschlossenen Räumen kann man fast überall rauchen.

Und, @scaydcast, ich habe das andersherum gemacht:
Ich hab' mit meinem Hausarzt schon besprochen, dass mir u.U. der Drogentod lieber ist. Dafür hab' ich schon genug Krankheiten kennengelernt, wo ich das Sterben durch immer höhere Dosen an Schmerzmittel für angenehmer halte.


Xoc - 5.6.2007 um 09:49

Ja, natürlich habe ich Quellen für die 73% Nichtraucher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rauchen#Anteil_der_Raucher_an_der_Gesamtbev.C3.B6lkerung

@unmensch
Ja klar, ich unterscheide auch zwischen Nichtrauchern und "Antirauchern".

Zitat
Selbst wenn die Zahl stimmen sollte, dann hat man das wahrscheinlich so unsinnig gerechnet und jene, die Zigaretten ganz toll finden, aber aus irgend welchen Gründen nicht mehr aktiv dabei sein können, zu Nichtrauchern erklärt.


Ich kann dir versichern, bei dem Suchtpotenzial, was Kippen haben, gibt es nicht all zu viele, die sie ganz toll finden und nicht konsumieren.

Zitat

Dich scheint das weniger zu kümmern, aber dich knacken dann halt so Leute wie z.B. Xoc, weil du von ihm was hältst.


Tja, wieso hört er dann nicht auf mich, wenn ich ihm sage, dass sein Umgang damit so aussieht, als wolle er morgen Kettenraucher werden und er daran was ändern soll? :D
Er kannte die Wirkung ja schon vorher, wusste nur nicht, dass das Nikotin ist. Bong eben.
Das Problem sind eher die Vorurteile gegen Rauchen, die Hansi dann positiv überrascht haben.
Und, ich finde das auf jeden Fall gut, wenn Hansi weiss, was rauchen ist und trotzdem kein Raucher wird! Das zeugt imho auch mehr von Willensstärke, als wenn man aufgrund von Vorurteilen nicht raucht.

@scaydcast
Zitat

Es ist ebenso harmlos, Wiesengras in sich zu stopfen. Kann in manchen Fällen sogar nützlich sein. [...] Ist das für mich jetzt ein Grund, mich auf die nächste Weide zu begeben und die Grasflächen abzukauen?


Also ich hatte schon einen Grashalme im Mund und festgestellt, dass der einfach nicht schmeckt, wesenwegen ich mich nicht auf die Wiese stelle.
Würde es schmecken oder mir was bringen, würde ich es essen. Aber das weiss man eben am besten, wenn man es probiert, wenn dadurch kein Schaden entsteht. Daher weiss ich, dass ich Gras, Rosenkohl und Zucchini nicht mag, aber Tomaten, Äpfel und Birnen.
Genauso weiss ich, welche Drogen ich wann und wieviel mag. Kaffee mag ich nicht, Alk ab und zu gerne, Kiffen gerne, Rauchen ab und zu gerne, das meiste andere Zeug nicht.

Zitat

Inwieweit man das wirklich selbst unter Kontrolle hat, wieviel Drogen man nimmt und von welchen man abhängig wird oder nicht, obliegt mir nicht zu urteilen, weil ich diesbezüglich keine Erfahrungen habe, sondern nur weiß, dass viele davon eben nicht mehr loskommen, und das, obwohl sie wirklich wollen. Das ist für mich u.a. ein Grund, Drogen grundsätzlich zu vermeiden.


Man muss schon zu Crack oder Heroin greifen um von einem mal probieren süchtig werden zu können und selbst bei denen bin ich mir nicht sicher.
Ich habe 2 mal Koks probiert, dann nie wieder. Absolut kein Verlangen danach, ich wollte nur probieren, wie es wirkt.

Drogen sind keine magischen Stoffe die einem den Willen rauben, wers nimmt will das immer selbst, zumindest bis zur körperlichen Abhängigkeit.
Und Leute, die psychische süchtig sind und sagen, sie wollen aufhören, die sind gespalten. Wie jemand, der Abnehmen will und Hunger auf Süsses hat. Er will beides.

Ansonsten gilt, was man man nicht regelmässig nimmt, macht nicht abhängig, nicht mal psychisch.
Was man regelmässig macht, kann abhängig machen, muss aber nicht, das kommt darauf an, was man macht und wieso.


Zitat
Und da ist wieder das Problem, dass "es so rüberkommt". Die Frage ist aber, wies gemeint ist.


Ich wollte dir nur sagen, wie das, was du sagst, rüber kommt, weil es vielleicht Reaktionen verständlicher macht.

Zitat

Dennoch ändert das nichts an der Entscheidung, dass ICH mir diese Drogen nicht zuführe, einfach, weil ich nicht will (aus genau dem selben Grund, wieso ich nicht wie die Kuh auf dem Feld steh und Gras abweide).


Tja, das "einfach, weil ich nicht will" ist eben nicht so einfach.
Also der Wille ist nicht der Grund, sondern der Ausdruck von Gründen, sonst wäre der Wille ja völlig willkürlich vom Himmel gefallen.
Das mit der Wiese ist ein guter Grund etwas nicht regelmässig zu machen, aber kein Grund etwas nicht zu probieren.

Zitat

und ich hab genügend Psychoschäden, dass ich mir immense Schäden vorstellen könnte, wenn ich auf eine dieser Mittel zurückgreifen würde, darum seh ich einfach keinen Anlass, damit überhaupt erst anzufangen


Probieren und Anfangen ist immer noch ein Unterschied.
Aber, das könnte ich durchaus auch als Grund verstehen es nicht mal zu probieren.

Zitat

Und zum Punkt "am Raucher vorbeilaufen": Wenn man in einem Restaurant essen will, in dem geraucht werden darf, hat das nichts mehr mit "vorbeilaufen" zu tun. Und wenn man noch mit Rauchern zusammenleben muss, auch nicht mehr, weil man dann permanent dieser Gefahr ausgesetzt ist und sie dann durchaus nicht mehr als vernachlässigbar einzustufen ist. Und wenn dann überall geraucht wird und man quasi nur noch rauchfrei auf dem Weg von der Arbeit zur U-Bahn ist und selbst in der U-Bahn geraucht wird, dann hat das nichts mehr mit vernachlässigbar zu tun, sondern ist in höchstem Maße störend.


Die Frage ist, wieso willst du überhaupt in einem Restaurant essen, in dem rauchen erlaubt ist, wenn es dich stört? Ich buche doch auch keine Bahnfahrten in Raucherabteilen, eben weil es mich stört!
Und, wenn man mit Rauchern zusammen lebt, tja, dann muss man eben eine Lösung finde, aber wo ist da das Problem? Es ist ja niemand gezwungen mit einem Raucher zu leben, der einem nicht genügend rauchfreie Räume zugesteht und wenn doch, dann ist es klar, dass der Raucher Rücksicht nehmen muss.
Und es ist auch ganz klar, dass Kinder nicht gezwungen sein sollten in Räumen zu sein, in denen geraucht wird. Also es ist ok, wenn Papa in seinem Arbeitszimmer raucht, da haben die Kinder nichts zu suchen, aber die anderen Wohnungteile, die von den Kindern benutzt werden, sollten natürlich rauchfrei sein.
Und in öffentlichen Verkehrsmitteln, also, ich benutze die viel und es ist die absolute Ausnahme, dass man sich dort nicht ans Rauchverbot hält, zumindest meine Erfahrung.
Als ich gejobt habe sind alle Raucher immer vor die Tür gegangen, kein Nichtraucher war dem Rauch ausgesetzt, ausser er wollte explizit mit, zum Reden oder so.
Einzige Ausnahme ist vielleicht, wenn jemand gerade zur Arbeit kam oder ging, wenn andere Raucherpause machten, dann war er gezwungen, wenn er keinen anderen Eingang benutzen wollte, 2-3 Sekunden durch Rauch zu laufen. Aber sowas eben finde ich durchaus zumutbar.


Hansi - 5.6.2007 um 12:36

@Unmensch: Es ist ja aber auch nicht so, dass @Xoc nun der erste Vertraute gewesen wäre, der in meinem Beisein geraucht hat, da gabs schon etliche andere.


scaydcast - 5.6.2007 um 13:01

Xoc, würdest du gern deinen eigenen Kot essen? Gründe dafür gibts genug: Es gibt nämlich Leute, die stehn auf sowas und findens toll, ihre eigene Scheiße zu verspeisen. Es kann auch gar ned mal so unnützlich sein, denn es befriedigt sie sicherlich. Weißt dus? Hast dus je schonmal probiert?

Ich nicht. Weißt du, wieso? Weil mein innerer Instinkt mir sagt, dass es extrem widerlich ist und ich schon allein bei dem Gedanken daran kotzen könnte. Und ich brauch Kot auch niemals zu probieren, um zu wissen, dass er mir nicht schmeckt. Ich weiß es. Ich kann es an seinem Geruch (der mit dem Geschmack überhaupt nichts zu tun haben muss) festmachen, oder eben an meinem inneren Gefühl, das mich von Natur aus vor schädlichen Dingen bewahrt. Mir können noch so viele Leute erzählen, wie geil es ist, seinen eigenen Kot zum Abend zu essen, ich werde es dennoch niemals tun, selbst dann nicht, wenn sich herausstellen würde, dass das die gesündeste Art der Ernährung wäre. Das Ekelgefühl wird niemals verschwinden.

Und genau das gleiche Ekelgefühl, was ich bei dem Gedanken an das Verspeisen von Kot habe, habe ich auch bei dem Konsum von Drogen. Worin das begründet liegt, ist doch sowas von egal - allein das Gefühl reicht mir, um niemals zu Drogen zu greifen und keine Werbung und kein noch so gutes Argument wird mich je vom Gegenteil überzeugen, weil dieses innere Gefühl mich noch NIE in meinem Leben belogen hat. Ich habe nichts verpasst, als ich 23 Jahre lang keine Scheiße gegessen habe und genausowenig hab ich etwas verpasst, als ich 23 Jahre lang keine Rauschmittel konsumiert hab. Also gib mir bitte einen verdammten Grund, wieso ich Drogen nehmen sollte und dieses Ekelgefühl überwinden und ignorieren, nur weil andere das tun. Ich fress auch keine Scheiße, nur weil andere es tun und dabei irgendwas positives verspüren. Und ich brauch auch nichts begründen oder mir nachsagen zu lassen, ich hätte Vorurteile gegenüber Drogen. Hätte ich die, würde ich sie jedem ausreden, um den "Drogen möglichst zu schaden". Tu ich aber nicht, sondern ich höre ausschließlich auf MEIN Gefühl, dass MIR sagt, dass ICH niemals Drogen konsumieren sollte. Aus genau dem gleichen Grund, wieso ICH keinen Kot zu mir nehme - das Gefühl ist bei beiden identisch.

Ich lasse die Drogenkonsumenten ihre Drogen nehmen und halte mich aus deren Leben raus. Und die Drogenkonsumenten können genau das NICHT, weil sie der Meinung sind, ich würde irgendwas verpassen, weil ich Vorurteile oder son Schwachsinn hätte. Weißt du, wie lächerlich das ist? Ich möchte einfach in Ruhe gelassen werden mit diesen ganzen "Probier doch endlich mal"-Sprüchen. Ich probiere Scheiße nicht, ich probiere Drogen nicht. Ende der Diskussion. Die Gründe können allen egal sein, mir sind sie nicht egal, weil dieses Gefühl immer Recht hatte in meinem Leben, selbst wenns noch so unlogisch war. Und ich überwinde bestimmt nicht dieses Ekelgefühl, nur weil irgendwer drauf beharrt.

Und dass ich etwas verpassen könnte, was mir im Nachhinein gut tut, ist völlig ausgeschlossen, denn wenn ich z.B. am Supermarktregal stehe und eine neue Käsesorte probieren möchte, die ich noch nicht kenne, empfinde ich seltsamerweise nicht dieses Ekelgefühl, wie es bei Drogen oder Rauschmitteln der Fall ist. Und dieser neue Käse hat mir dann auch nicht geschadet - genau, wie mein Gefühl es vorher gesagt hat. Und ich kann mir nicht erklären, woher bei Drogenkonsumenten der Drang kommt, unbedingt ALLES auf der Welt mind. 1x ausprobiert zu haben, um es ausschließen zu können. Man muss nicht alles kennen und kann trotzdem glücklich sein. Erstaunlich, was? Man kann auch neue Sachen kennenlernen und damit hinterher noch glücklicher sein, das ist mir durchaus bewusst, aber bei diesen neuen Sachen hatte man vorher niemals derart panische Angst, damit in Kontakt zu kommen und dermaßen Ekel davor, dass man es über 23 Jahre hinweg nicht schafft, dieses Gefühl zu überwinden.

Und wenn sich 10 Leute um mich rum aufbauen und mir ihre Joints ins Gesicht pusten würden, würde ich warscheinlich nur die MG ziehen und meine "Freuden" auch an ihnen ausleben. Ich versteh diese Intoleranz einfach nicht, wenn man etwas nicht will. Es muss sich nicht jeder für BMW interessieren. Es muss nicht jeder auf Frauen stehen. Es muss nicht jeder gefüllte Fleischbällchen mögen, da zwingt auch keiner einen dazu, es "wenigstens mal zu probieren". Wenn du nicht drauf stehst, stehst du halt nicht drauf - Ende. Du kaufst ein anderes Auto. Du nimmst dir n Kerl an deine Seite. Du isst Gemüsehackbraten. Nimmst halt was anderes von der Speisekarte und hast damit deinen Spaß. Da gibts kein Problem. Aber bei Drogen hör ich seit Jahren ständig nur irgendwelches Gemecker vonwegen "Du kannst doch nicht, wenn du noch nie probiert hast." Und da ich immer nur von mir selbst spreche, heißt das im Klartext: "Du kannst doch nicht dir selbst die Drogen verweigern, wenn du sie noch nie probiert hast." Und weißt du was? ICH KANN! Ich hab nämlich die Freiheit, Nein zu sagen und von dieser Freiheit mache ich Gebrauch. Ich setz mir keine Grenzen und verpflichte mich, vorher erst alles zu probieren, bevor ich es wieder verwerfe und meinem ersteren Gefühl Glauben schenke, sondern ich spar mir die Zeit und den eventuellen (oder in meinem Fall sicheren) Schaden, der damit einhergeht und verzichte gleich.

Wenn mir nichts fehlt, hab ich nicht das Bedürfnis, etwas zu probieren. Und wenn ich an der Käsetheke stehe, habe ich nicht derartige Panikattacken, neuen Käse zu probieren, wie ich sie z.B. hätte, wenn ich mich mit überzeugten Drogenkonsumenten zu nem Treffen verabreden und erfahren würde, dass sie nen Plan ausgeheckt haben, mir nachts heimlich Drogen zu verabreichen => ich würde schlicht und ergreifend nicht hingehen. Wenn ich mich mit Leuten treffe, dann zu meinen Bedingungen - und dass ich keine Drogen und keinen Alk oder sonstigen Rauschmittel in oder an mir haben möchte, ist eine davon. Und wer damit ein Problem hat, braucht sich für mich nicht weiter zu interessieren, weil ich da NIEMALS einlenken werde oder mich auch nur in die Nähe dieser - für mich - Gefahr begebe. Ich geh sogar so weit und bring zu ner Veranstaltung meine eigenen Getränke mit, wenn da so Spacken sind, die mir wieder Bier in die Coke schütten wollen. Oder ich hab eben "auf mysteriöse Weise" an diesem Abend keinen Durst. Wäre nicht das erste Mal, dass sowas passiert. Derartige Panikattacken und Psychozustände, wenns darum geht, Drogen zu konsumieren, kommen nicht von ungefähr.

Und zum Thema Sucht: Das Wort "Drogenentzugsklinik" kennen viele, das Wort "Käseentzugsklinik" kennt keiner, warum? Käse kann in dem Sinne nicht dermaßen süchtig machen, wie es bei Drogen der Fall ist. Bei Drogen werden sogar so viele süchtig, dass man sogar extra Kliniken einrichtet, um sie von diesem Leiden zu befreien. Bei Käse tritt diese Art der Abhängigkeit niemals in so starker Form auf und selbst wenn, dann nur in so geringer Häufigkeit, dass es dafür nicht mal ne eigene Therapie gibt, geschweigedenn Kliniken, Studien und jede Menge Anti-Werbung. Dass Drogen nicht süchtig machen können, kann mir niemand erzählen und dass es ein einfaches ungefährliches Spielzeug ist, auch nicht. Ob nun die Drogen aufgrund ihrer Machart die "schuldigen" sind, wieso jemand süchtig wird, oder ob es die fehlende Willensstärke ist, die Drogen richtig dosiert anzuwenden, ist in erster Linie egal. Fakt ist, dass Drogen süchtig machen KÖNNEN und das allein ist für mich ein weiterer Grund dazu, mich diesem möglichen Risiko gar nicht erst auszusetzen. Und wenn du mir erzählen willst, jeder hätte die freie Entscheidung, meintwegen mit dem Rauchen aufzuhören, warum gibts dann Nikotinpflaster? Wieso gibts dann Entzugshilfen? Wieso gibt es das Wort "Rückfall"? Wieso schaffen es so viele nicht und werden auf einmal aggressiv und unausstehlich vom Charakter her, wenn ihnen ihre Zigaretten fehlen, wie beispielsweise meinem Ex damals? Es ist doch eine einfache, bloße Entscheidung, wie wenn man aus der Badewanne steigt, weil man fertig ist mit baden und nicht mehr will. Da wird doch auch niemand rückfällig und springt wieder rein und ist danach durch nichts mehr rauszukriegen? Erklär mir das mal bitte, wieso dieses Phänomen bei Drogen auftritt (auftreten KANN bei genügend vorhandener Willenskraft und Selbstkontrolle) und beim baden nicht.

Und dann kommen noch die unvorhergesehenen Ereignisse im Leben dazu, die Menschen manchmal schlagartig ändern. Und genau solche Punkte sind dann nämlich ausschlaggebend, wo dann aus der kontrollierten Einnahme eine unkontrollierte Sucht wird. Beispiele dafür gibts wie Sand am Meer. Und wenn Leute berichten, wie schwer es ihnen gefallen ist, von Drogen wieder loszukommen, welche psychischen und physischen Auswirkungen das auf sie hatte, dann kann ich einfach nicht glauben, dass es eine bloße Entscheidung ist, die man treffen muss. Niemandem fällt es so schwer, mal statt mit dem Bus mit der U-Bahn zu fahren. Aber Leuten fällt es schwer, statt 90 Zigaretten am Tag zu rauchen mal rauszugehn und sich für die 15 € was schönes zu gönnen, an dem sie ihr Leben lang Freude haben werden. Irgendwas ist da doch nicht ganz koscher, findest du nicht?

Und ich geh nicht in Restaurants essen, wo geraucht wird. Darum bin ich nicht in Bars oder Kneipen, darum geh ich nicht zu McDoof, weil dort überall Raucherabteile sind und ich hinterher den ganzen Tag vertränt rumrenne und meine Augen abends eine einzige Entzündung sind, da ich auf Rauch in gewissem Maße allergisch reagiere. Sorry, aber für den Spaß der anderen meine Sehfähigkeit einzuschränken geht mir einfach zu sehr gegen den Strich. Wieder ein Grund, nicht zu rauchen.

Und wenn Papa sein Arbeitszimmer luftdicht versiegelt hat, sind die anderen Räume tatsächlich rauchfrei. Anderenfalls kommt es vor, dass - wie es einem guten Freund von mir passiert ist - man jahrelang in einem angeblichen Nichtraucherhaushalt lebt (nur der Papa raucht, aber der macht das nie zu Hause) und der Arzt diagnostiziert eine Raucherlunge zurückzuführen auf jahrelanges Passivrauchen.

Und was mich betrifft: Selbst die 2 Sekunden durch den Rauch zu laufen würden bei mir schon bewirken, dass ich stundenlang danach immer noch nicht richtig sehen kann und mir den ganzen Tag vor Schmerz die Augen reibe. Aber da bin ich tolerant genug und sag trotzdem nichts, sondern wäre dann wohl einer der wenigen, die wirklich lieber 800 m weit laufen, um an der anderen Seite des Gebäudes den Eingang zu benutzen. Nur so viel Respekt und Taktgefühl bringt man mir nie gegenüber. Auf Parties kann ich schon gar nicht mehr gehen, weil ich dann eh alleine rumsitze während alle anderen im Nebenzimmer essen und rauchen. Und 73% aller Deutschen sind wirklich Nichtraucher? Führ mich bitte mal auf Parties, wo nicht geraucht wird. Führ mich bitte mal zu einer Zusammenkunft von über 10 Leuten, wo nicht mindestens einer raucht. Zeig mir mal bitte eine einzige Schulklasse, die komplett rauchfrei ist und die Grundschule bereits abgeschlossen hat. Zeig mir mal eine Schule, wo keiner ist, der raucht. Wenn 73% aller Deutschen Nichtraucher sind, ist die Warscheinlichkeit ja groß genug, dass es genügend Ortschaften gibt, wo keiner raucht.

Und erklär mir mal, wieso ich ständig auf der Straße angehauen werde "Haste mal ne Zigarette?" "Entschuldigung, rauchst du?" "Hallo? Hallo? Kannst du mir mal ne Kippe borgen?"

"Nein, ich rauch nicht."

"Mann, sei nicht so geizig."

... was soll ich dazu noch sagen, außer dass ich (und ich betone nochmal: ich !) die Schnauze absolut gestrichen voll hab, ständig mit Drogen- & Rauschmittelkonsum in Verbindung gebracht zu werden?


Tetrarchos - 5.6.2007 um 13:17

Ich zünde mir an hohen Feiertagen (Geburtstag, Weihnachten, Ostern) oder wenn ich sonst völlig durchdrehe, ne Tüte "Franz Gras" an! :D Allerdings meist privat, wobei "privat" auch auf ner Parkbank oder sogar im Zoo sein kann.
Stört mich ein Raucher im Alltag, dann sag ich ihm/ihr mir nicht ins Gesicht zu qualmen. Normale Kippen rauche ich selber nicht, daß Gras kostet immer ne gewisse Überwindung. Ist aber luxuriöser als Akohol, weil man am Tag danach weniger krank ist. Kostet aber meist zuviel, daher tut es sonst das Bier.


Unmensch - 5.6.2007 um 14:24

Zitat
Original von scaydcast
Und erklär mir mal, wieso ich ständig auf der Straße angehauen werde "Haste mal ne Zigarette?" "Entschuldigung, rauchst du?" "Hallo? Hallo? Kannst du mir mal ne Kippe borgen?"

"Nein, ich rauch nicht."

"Mann, sei nicht so geizig."

Ernsthaft? Unfassbar. Aber es passt ins Bild. Es ist quasi undenkbar für einen Raucher, dass der Fussgänger auf der Strasse nicht auch raucht. Und das zeigt doch wieder beispielhaft, mit welcher Selbstverständlichkeit Raucher durchs Leben rennen. Insofern eigentlich kein Wunder, wieso es den meisten Rauchern unbegreiflich scheint, jetzt ausnahmsweise mal nicht zu rauchen, weil vielleicht tatsächlich so ein Alien vom anderern Stern in der Nähe ist, der sich so anstellt, als ob er noch nie eine Zigarette gesehen hat bzw. als ob es das schlimmste auf der Welt wäre. So sehen das Raucher ja gerne. Man stellt sich als Nichtraucher einfach nur an, hat Angst vor ein bisschen Qualm. Was für ein Angsthase. Dass die Sache allerdings weitaus komplexer ist, begreifen sie meist erst dann, wenn sie selbst zu strikten Nichtrauchern geworden sind, und sich über ihre ehemaligen Artgenossen so aufregen, wie sie früher drüber nur gelacht haben.

Das mit der Käsesorte im Supermarktregal war übrigens ein gutes Beispiel. Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen. Eigentlich das allerbeste Argument, wie sinnlos das Rauchen ist. Zumal es die Tatsache völlig belanglos macht, ob Zigaretten nun extrem schlecht oder absolut super schmecken. Das ist diesbezüglich vollkommen egal. Aufgrund, dass man nicht weniger glücklich ist, wenn man nie probiert hat, ist es sogar vollkommen idiotisch, es überhaupt mal zu testen. Denn man kann nur verlieren. Entweder es schmeckt nicht und man erleidet einem Brechreiz, oder aber das schmeckt, sieht darin erst mal einen Vorteil, aber letztendlich ist man auch hierbei nur benachteiligt. Denn nun ist man angefixt, nun braucht man diesen tollen Geschmack immer wieder... und hat halt das Problem, ihn immerzu neu aufzutreiben. Der Nichtraucher, der daneben steht jedoch, der ist immer in der befriedigten Stimmung, in die der Raucher immer erst dann ist, wenn er den Glimmstängel im Mund stecken hat. Das Blöde daran: Der hält nur ein paar Minuten und die Wirkung ist auch nicht von Dauer. Der Nichtraucher kann darüber nur lachen, denn der bleibt in seiner Stimmung weiterhin aufrecht. Und das sogar ohne gesundheitliche Nebenwirkung, ohne Zwang zum nächsten Automaten zu rennen, und ohne Verschwendung des eigenen Geldes, für das man sich am Ende des Jahres mit dem gesparten Geld etwas kaufen kann, was die eigene Stimmung NOCH eine Stufe erhöht. Tja, nur der Raucher, der tritt nach wie vor auf der Stelle und ist immerfort damit beschäftigt, seine altbekannte Stimmungslage halbwegs aufrecht zu erhalten. Um aber ähnlich befriedigt zu sein wie der Nichtraucher, müsste der Raucher schon zu mindestens zwei Schachteln in der Stunde greifen. Und dass das letztendlich nur noch mehr auf oben genannte nachteiligen Nebenerscheinungen des Rauchens drückt, brauche ich wohl niemanden vorrechnen.


scaydcast - 5.6.2007 um 15:41

Zitat
Original von Unmensch
Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen. Eigentlich das allerbeste Argument, wie sinnlos das Rauchen ist.


Das kannst du eben genau so nicht sagen, weil Xoc mir das ja zum Verhängnis macht *g*, dass ich gar nicht weiß, was mir da entgeht und erstmal lernen muss, dass ich damit ein viel besseres Leben hätte. Ich würde Vorurteile haben und deshalb gar nicht erst probieren, sondern gleich von vornherein ausschlagen und das ist mein "Fehler". Xoc, korrigier mich, wenn ich damit falsch liege.

Aber so ists nunmal nicht. Als ich damals das erste Mal damit "in Kontakt" gekommen bin (also zum ersten Mal in meinem Leben Zigaretten gesehn und Leute sie rauchen hab sehen), stand ich natürlich auch vor der Entscheidung, ob ich das später mal will oder nicht, jedoch wusste ich die Antwort sofort, weil ich von Anfang an dieses "komische Gefühl" dabei hatte. Und jedesmal, wenn dann irgend einer um mich rum - sei es aus der Schule oder in Clubs oder bei Bekannten - geraucht hat oder das Thema Drogen zur Sprache gekommen ist, hab ich mich angewidert abgewendet und bin rausgegangen und hatte eine Bestätigung mehr, dass es gut ist, sowas gar nicht erst anzufangen - draußen war das Gefühl nämlich weg und ich war frei. Natürlich hab ich als Kind auch viele gefragt, warum sie rauchen und eine nicht selten gesagte Antwort war: "Weißt du, ich hab damals mal angefangen, weil alles es getan haben und naja - das Aufhören ist eben nicht so leicht wie das Anfangen." und da hab ich mich immer gefragt, wieso die dann überhaupt erst angefangen haben, wenn sies gar nicht wollten und hab nie verstanden,wie man sich auf sowas einlassen kann und als Grund dafür andere Menschen angibt.

Und im zunehmenden Alter hab ich dann auch Drogenkampagnen etc. mitgekriegt und wusste, dass man sogar VOR dem Benutzen einer Droge darüber informiert werden kann, ob die schädlich ist oder nicht bzw. sich entsprechende Beispiele im Netz anschauen kann und da hab ich dann überhaupt nimmer begriffen, wie man noch zu Drogen und Rauschmitteln greifen kann. Und wenn ich so um mich schaue und sehe, wieviele Menschen dem Suff oder dem Rauchen erlegen sind, breitet sich das Unverständnis darüber in mir immer weiter aus, weil ich mir immer wieder sag: "Die Auswirkungen davon kann man doch nicht ernsthaft WOLLEN und auch noch als Spaß bezeichnen." Allerdings ist meine Toleranzgrenze so weit oben angesetzt, dass ich es jedem zugestehe, der es machen will - ich muss ja nicht alles kapieren. Allerdings hört der Spaß bei mir eben auf - genau da steht meine Grenze und damit bin ich bis jetzt glücklich gefahren.


quaid - 5.6.2007 um 16:16

scady's "scheiss beispiel" ^^ finde ich relativ treffend.

wie heißt es so schön? die erste zigarette ist meistens kostenlos. für die nächsten zahlt man drauf..


... - 6.6.2007 um 00:09

An alle Drogenverächter, die hier gerade den bourgeoisen Drogenbegriff des Staates kritiklos übernehmen:

Teilt mir bitte mit, wenn Ihr mal einen Zahn gezogen bekommt, ich möchte mir das mal anschauen, wie das ist, wenn jemand dabei nicht die Droge "Novocain" gespritzt bekommt, sondern das bei vollem Bewußtsein passiert. :D


Warum fällt mir jetzt "Little Shop of Horror" ein??? :p


Unmensch - 6.6.2007 um 04:12

Zitat
Original von Arne Kroger
Teilt mir bitte mit, wenn Ihr mal einen Zahn gezogen bekommt, ich möchte mir das mal anschauen, wie das ist, wenn jemand dabei nicht die Droge "Novocain" gespritzt bekommt, sondern das bei vollem Bewußtsein passiert. :D

Du rauchst also nur deshalb, weil du Schmerzen hast? :|
Vielleicht solltest du erst mal ergründen, woher deine Probleme kommen. Bei meinen Zähnen weiss ich es. Und seit ich auch weiss, wie doof das ist Zahnschmerzen zu haben oder mit einer Zahnlücke herumzulaufen, gebe ich durchaus Obacht auf die Pflege und auf meine Ernährung. Wo jedoch machen das Raucher? Und wenn noch nicht mal bei sich selbst, wie verwunderlich ist es da, dass sie es bei ihren Mitmenschen erst recht nicht tun?


... - 7.6.2007 um 01:18

Zitat
Original von Unmensch
Zitat
Original von Arne Kroger
Teilt mir bitte mit, wenn Ihr mal einen Zahn gezogen bekommt, ich möchte mir das mal anschauen, wie das ist, wenn jemand dabei nicht die Droge "Novocain" gespritzt bekommt, sondern das bei vollem Bewußtsein passiert. :D

Du rauchst also nur deshalb, weil du Schmerzen hast? :|


Was hat das denn jetzt damit zu tun?

Ich habe, unter Umständen zu ironisch und evtl. damit auch für nicht jeden nachvollziehbar kritisiert, dass hier ein relativ blöder Umgang mit dem Begriff "Drogen" gebraucht wird.
Und dass jeder Drogenverneiner auch wissen muss, dass damit auch Schmerzmittel und Hypnotika oder andere Medikamente gemeint sein können. Ein wirksames Durchfallmittel ist auch nix anderes als ein Opiat.

Nur unterscheiden eben unsere Herrscher zwischen Drogen, die für den einzelnen stimulierend sein können, aber keine Steigerung der Arbeitsfähigkeit bringen und den Drogen, die man gut als zur gesellschaftlichen Profitsteigerung und zur Steigerung der Produktivität nutzen könnte.

Und ich habe nur darum gebeten, mal darüber nachzudenken, ob man diesen bourgeoisen Drogenbegriff einfach so übernehmen sollte.


Unmensch - 7.6.2007 um 02:54

Zitat
Original von Arne Kroger
Was hat das denn jetzt damit zu tun?

Ganz einfach: Sicher kriegst du auch beim Zahnarzt "Drogen" verabreicht, aber da steht der Nutzen doch in einem ganz anderen Verhältnis. Ja ich bestehe sogar darauf, weil ich die Schmerzen nicht will - und eigentlich kann von Wollen keine Rede sein, ich halte es einfach körperlich nicht aus und die Spritze macht mir das eben möglich. Also her damit. Zumal ich damit ja nicht vollgequalmt werde und stinke, auf den Boden geworfen wird die Spritze auch nicht mal eben, und die Wirkung ist nach 2 Stunden auch schon wieder dahin. Das Wichtigste aber: ich brauche von mir aus nie wieder diese "Droge", schlichtweg weil ich nicht süchtig bin. Das gibt es vielleicht nur einmal im Jahr, wenn überhaupt. Sollte ich in Zukunft nämlich ganz bewusst auf meine Zähen acht geben, kann ich darauf sogar völlig verzichten.

Nur wieso rauchen denn Raucher? Haben die denn auch irgendwelche Schmerzen? Falls ja, wirft das ein ganz anderes Licht auf die Sache. Aber bei wie vielen ist das tatsächlich berechtigt?

Zitat
Original von Arne Kroger
Und ich habe nur darum gebeten, mal darüber nachzudenken, ob man diesen bourgeoisen Drogenbegriff einfach so übernehmen sollte.

Also ich bin mir schon darüber im Klaren, dass da durchaus benebelnde Substanzen am Werk sind, aber habe ich die in der Schokolade nicht genauso? Davon abgesehen, bin ich tatsächlich nicht so der Schokoladenfan, und spätestens wenn das Zeug stinken würde oder mich anderweitig belästigt, zum Beispiel süchtig macht oder es ins Geld geht, kann von mir aus auch jede Milka-Farik ihre Produktion einstellen. Wäre auch ok.


Xoc - 7.6.2007 um 03:20

Zitat
Xoc, würdest du gern deinen eigenen Kot essen? Gründe dafür gibts genug: Es gibt nämlich Leute, die stehn auf sowas und findens toll, ihre eigene Scheiße zu verspeisen. Es kann auch gar ned mal so unnützlich sein, denn es befriedigt sie sicherlich. Weißt dus? Hast dus je schonmal probiert?


Ich kenne niemanden, der behauptet hat, dass das ein tolles Erlebnis ist oder lecker schmeckt, deswegen habe ich es glaube ich auch noch nicht probiert.

Zitat

Ich nicht. Weißt du, wieso? Weil mein innerer Instinkt mir sagt, dass es extrem widerlich ist und ich schon allein bei dem Gedanken daran kotzen könnte. Und ich brauch Kot auch niemals zu probieren, um zu wissen, dass er mir nicht schmeckt. Ich weiß es. Ich kann es an seinem Geruch (der mit dem Geschmack überhaupt nichts zu tun haben muss) festmachen, oder eben an meinem inneren Gefühl, das mich von Natur aus vor schädlichen Dingen bewahrt. Mir können noch so viele Leute erzählen, wie geil es ist, seinen eigenen Kot zum Abend zu essen, ich werde es dennoch niemals tun, selbst dann nicht, wenn sich herausstellen würde, dass das die gesündeste Art der Ernährung wäre. Das Ekelgefühl wird niemals verschwinden.


Also, ich kann verstehen, wenn du eine Droge nicht nimmst, weil sie ecklig schmeckt oder riecht. Aber das gilt ja längst nicht für alle, es gibt viel zu viele verschiedene.

Zitat
Und genau das gleiche Ekelgefühl, was ich bei dem Gedanken an das Verspeisen von Kot habe, habe ich auch bei dem Konsum von Drogen. Worin das begründet liegt, ist doch sowas von egal - allein das Gefühl reicht mir, um niemals zu Drogen zu greifen und keine Werbung und kein noch so gutes Argument wird mich je vom Gegenteil überzeugen, weil dieses innere Gefühl mich noch NIE in meinem Leben belogen hat. Ich habe nichts verpasst, als ich 23 Jahre lang keine Scheiße gegessen habe und genausowenig hab ich etwas verpasst, als ich 23 Jahre lang keine Rauschmittel konsumiert hab. Also gib mir bitte einen verdammten Grund, wieso ich Drogen nehmen sollte und dieses Ekelgefühl überwinden und ignorieren, nur weil andere das tun. Ich fress auch keine Scheiße, nur weil andere es tun und dabei irgendwas positives verspüren. Und ich brauch auch nichts begründen oder mir nachsagen zu lassen, ich hätte Vorurteile gegenüber Drogen. Hätte ich die, würde ich sie jedem ausreden, um den "Drogen möglichst zu schaden". Tu ich aber nicht, sondern ich höre ausschließlich auf MEIN Gefühl, dass MIR sagt, dass ICH niemals Drogen konsumieren sollte. Aus genau dem gleichen Grund, wieso ICH keinen Kot zu mir nehme - das Gefühl ist bei beiden identisch.


Du ekelst dich also vor Drogen?
Der interessant Punkt ist eigentlich, woher das kommt. Hast du eine Idee? Bei Kacke ist es Erziehung (die anderen findet es eklig, ich also auch) und vielleicht genetisch bedingt, schliesslich ist Kacke voller Bakterien, was problematisch sein kann, wenn man sie isst.
Aber woher kommt das bei dir bei Drogen?

Zitat
Ich möchte einfach in Ruhe gelassen werden mit diesen ganzen "Probier doch endlich mal"-Sprüchen.


Das hängt durchaus von der Nachvollziehbarkeit der Gründe ab. Ich kenne genügend Leute die irgendwas nicht probieren oder nehmen und damit in Ruhe gelassen werden.

Bei dir wirkt das eher wie jemand, der noch nie einen Film oder Fernsehen geguckt hat und es absolut nicht mal probieren will. Egal welche Sendung und auch nicht nachvollziehbar gegründen kann, wieso. Also, das reizt irgendwie schon denjenigen dann dazu zu bringen. Klar, er hat das Recht es nicht zu tun und auch nicht zu probieren, aber das ist nicht der Punkt.

Zitat
Und wenn ich an der Käsetheke stehe, habe ich nicht derartige Panikattacken, neuen Käse zu probieren, wie ich sie z.B. hätte, wenn ich mich mit überzeugten Drogenkonsumenten zu nem Treffen verabreden und erfahren würde, dass sie nen Plan ausgeheckt haben, mir nachts heimlich Drogen zu verabreichen => ich würde schlicht und ergreifend nicht hingehen. Wenn ich mich mit Leuten treffe, dann zu meinen Bedingungen - und dass ich keine Drogen und keinen Alk oder sonstigen Rauschmittel in oder an mir haben möchte, ist eine davon. Und wer damit ein Problem hat, braucht sich für mich nicht weiter zu interessieren, weil ich da NIEMALS einlenken werde oder mich auch nur in die Nähe dieser - für mich - Gefahr begebe. Ich geh sogar so weit und bring zu ner Veranstaltung meine eigenen Getränke mit, wenn da so Spacken sind, die mir wieder Bier in die Coke schütten wollen. Oder ich hab eben "auf mysteriöse Weise" an diesem Abend keinen Durst. Wäre nicht das erste Mal, dass sowas passiert. Derartige Panikattacken und Psychozustände, wenns darum geht, Drogen zu konsumieren, kommen nicht von ungefähr.


Jemanden Drogen gegen seinen Willen verabreichen habe ich noch nie erlebt. Du hängst mit den falschen Leuten rum :D

Zitat
Und zum Thema Sucht: Das Wort "Drogenentzugsklinik" kennen viele, das Wort "Käseentzugsklinik" kennt keiner, warum?


Das kannst du nicht über einen Kamm scheren. Ja, es gibt Drogen, die süchtig machen, aber es gibt auch welche, die machen das nicht mehr als PC Spielen z.B. oder noch weniger.


Zitat
Fakt ist, dass Drogen süchtig machen KÖNNEN und das allein ist für mich ein weiterer Grund dazu, mich diesem möglichen Risiko gar nicht erst auszusetzen. Und wenn du mir erzählen willst, jeder hätte die freie Entscheidung, meintwegen mit dem Rauchen aufzuhören, warum gibts dann Nikotinpflaster? Wieso gibts dann Entzugshilfen? Wieso gibt es das Wort "Rückfall"? Wieso schaffen es so viele nicht und werden auf einmal aggressiv und unausstehlich vom Charakter her, wenn ihnen ihre Zigaretten fehlen, wie beispielsweise meinem Ex damals?


Neija, Nikotin ist eine Droge mit einem sehr hohen Suchtpotenzial, habe ich nie bestritten.

Zitat
Es ist doch eine einfache, bloße Entscheidung, wie wenn man aus der Badewanne steigt, weil man fertig ist mit baden und nicht mehr will. Da wird doch auch niemand rückfällig und springt wieder rein und ist danach durch nichts mehr rauszukriegen? Erklär mir das mal bitte, wieso dieses Phänomen bei Drogen auftritt (auftreten KANN bei genügend vorhandener Willenskraft und Selbstkontrolle) und beim baden nicht.


Neija, man stellt sich vor wie toll das wäre jetzt eine Kippe zu rauchen und so schlimm ist das ja auch nicht, denkt man sich dann und man fühlt sich, wenn man Nikotinabhängig ist unruhig und unwohl, etc, dann macht man es halt und fühlt sich besser.
Wie gesagt, Nikotin hat ein verdammt hohes Suchtpotenzial.

Aber, Sucht ist ja auch nichts Drogenspezifisches, nach seinem Partner wird man auch süchtig und ist auf Entzug, wenn man ihn nicht mehr hat. Oder es gibt Spielsüchtige.
Neija, der Körper hat eben selbst Drogen, die er produzieren kann, nach denen kann man genauso süchtig werden.


Zitat

Und was mich betrifft: Selbst die 2 Sekunden durch den Rauch zu laufen würden bei mir schon bewirken, dass ich stundenlang danach immer noch nicht richtig sehen kann und mir den ganzen Tag vor Schmerz die Augen reibe. Aber da bin ich tolerant genug und sag trotzdem nichts, sondern wäre dann wohl einer der wenigen, die wirklich lieber 800 m weit laufen, um an der anderen Seite des Gebäudes den Eingang zu benutzen.


Bei dem Gebäude war der andere Eingang 15 Meter entfernt, insgesammt vielleicht ein Umweg von 50 Metern. Niemand hat sich da über Raucher beschwert. Höchstens, wenn mal Kippen irgendwo gelandet sind, wo sie nicht sollten. Aber das ist ja ein allgemeines Problem mit dem Müll und dem Bestimmungsort...

Zitat

Und 73% aller Deutschen sind wirklich Nichtraucher? Führ mich bitte mal auf Parties, wo nicht geraucht wird. Führ mich bitte mal zu einer Zusammenkunft von über 10 Leuten, wo nicht mindestens einer raucht.


Ich habe keinen Grund an der Wikipedia Statistik zu zweifeln.
Aber vielleicht wurde sie ja von Nichtrauchern gefälscht, die sich in der Mehrheit fühlen wollten ;)
Bei 10 Leute liegt die Chance, bei 4%, dass alle Nichtraucher sind. Wenn die Leute nicht zufällig aus der Bevölkerung gewählt sind, sondern aus irgendwelchen Gruppen, in denen ein höherer Prozentsatz raucht, dann sinkt die Chance natürlich.

Bei einer Schulklasse von 25 Leuten wäre die Chance bei 0,038%. Aber ich glaube in der Altergruppe wird mehr geraucht.


Unmensch - 7.6.2007 um 04:17

@Xoc:

Zitat
Original von Xoc
Ich kenne niemanden, der behauptet hat, dass das ein tolles Erlebnis ist oder lecker schmeckt, deswegen habe ich es glaube ich auch noch nicht probiert.

Aber wenn, dann würdest du? Genauso wenn jemand von der Brücke springt oder in ein Hochhaus fliegt, weil es heisst, er würde dann ins Paradies kommen? Du wärst also dabei, nur die bloße Behauptung reicht dir, damit es gut ist?

Zitat
Original von Xoc
Du ekelst dich also vor Drogen?
Der interessant Punkt ist eigentlich, woher das kommt. Hast du eine Idee? Bei Kacke ist es Erziehung (die anderen findet es eklig, ich also auch) und vielleicht genetisch bedingt, schliesslich ist Kacke voller Bakterien, was problematisch sein kann, wenn man sie isst.
Aber woher kommt das bei dir bei Drogen?

Das hat er doch schon gesagt. Das ist der natürliche Ekel. Keineswegs ist scaydcast unnormal, weil er diesen Ekel hat, sondern doch vielmehr jeder Raucher, der das scheinbar nicht kennt.
Da gibt es keine inneren Gründe zu erforschen. Sonst machst du nämlich genau das, was scaydcast nach eigener Aussage so unmöglich findet. Einfach dass einem nicht geglaubt wird, dass man diese innere und instinktive Abneigung dagegen hat. Vielmehr erklärst du das fast schon für psychisch krank und dass da doch irgendwas dahinter stecken muss, wieso man keine Drogen mag bzw. sie verabscheut. Dabei ist das, ähnlich wie beim eigenen Kot, keine Sache von "Erziehung", sondern das steckt in jedem Menschen so drin. Wieso ekelt man sich denn vor Würmern und Maden? Das ist genauso ein normaler Vorgang, der uns vor verdorbenen Nahrungsmitteln bewahren soll. Und das klappt ja in der Tat sehr gut, niemand würde doch etwas anrühren, wo schon zig tausend Würmer und sonstige Kleintiere dran waren (und er macht das sicher nicht, nur weil die Eltern ihm das verboten haben). Natürlich gibt es auch hier nichts, was es nicht gibt, und einige Leute mögen das vielleicht sogar besonders gern, aber das ist dann nicht mehr im Sinne der Natur, denen fehlt dann im Hirn irgend eine Windung zu diesem natürlichen Ekel oder sie haben ihn aus den unterschiedlichsten Gründen überwunden und abgelegt (was für sie im späteren Lebensverlauf nicht unbedingt von Vorteil sein muss, das kann durchaus viele Gefahren mit sich bringen).

Zitat
Original von Xoc
Jemanden Drogen gegen seinen Willen verabreichen habe ich noch nie erlebt. Du hängst mit den falschen Leuten rum :D

Also ich habe das schon erlebt. Nur fängt es viel kleiner an, als du es schilderst.
Natürlich hält dich niemand an Armen und Beinen fest und setzt dir Heroin in die Venen, aber wenn bereits 12-jährige sich gegenseitig antreiben, doch mal zu probieren, andernfalls sei man ein Weichei und gehöre nicht dazu, dann ist das zwar scheinbar weniger schlimm, angesichts des Alters und des fehlenden Wissens (und vor allem unter dem Deckmantel von SPASS und "mal probieren") aber nicht weniger verwerflich, als wenn dich jemand wirklich unter Gewalteinwirken zwingt, etwas bestimmtes zu dir zu nehmen. Es fängt halt alles irgendwo im Kleinen an, daher finde ich diesen gesellschaftlichen Mopp bezüglich des Rauchens in der Tat nicht weniger verwerflich, als wenn mir gegen meinen Willen jemand den Dreck verabreicht. Denn auch das ist lange schon Alltag, wird nur nicht wahrgenommen. Hier im Thread wurden ja schon diverse Situationen geschildert, wo man dem Qualm der Anderen ausgesetzt ist, und dabei eben nicht immer die Möglichkeit hat "einfach weg zu gehen".

Zitat
Original von Xoc
Aber, Sucht ist ja auch nichts Drogenspezifisches, nach seinem Partner wird man auch süchtig und ist auf Entzug, wenn man ihn nicht mehr hat. Oder es gibt Spielsüchtige.

Eine Partnerschaft mit enger Bindung wird nicht zur Sucht, das ist dann später der Egoismus, der sich bei einer Trennung meldet, weil einem etwas genommen wird, wovon man eine Menge "Vorteile" hatte und was einem etwas bestimmtes gebracht hat. Es ist jedoch nicht so, wie du sagst, dass Partnerschaft gleich Sucht bedeutet. Das ist wirklich nur reine Gewöhnung. Jemanden, den du schon seit längerem nicht mehr so toll findest, wirst du auf jeden Fall auch achselzuckend loslassen können, wohingegen das bei einer Person, die dir eine Menge gibt, nicht so einfach funktioniert.


Xoc - 7.6.2007 um 08:29

Zitat

Aber wenn, dann würdest du? Genauso wenn jemand von der Brücke springt oder in ein Hochhaus fliegt, weil es heisst, er würde dann ins Paradies kommen? Du wärst also dabei, nur die bloße Behauptung reicht dir, damit es gut ist?


Das ist ja ein so alberner Vergleich, muss ich da wirklich drauf eingehen?

Zitat
Das hat er doch schon gesagt. Das ist der natürliche Ekel. Keineswegs ist scaydcast unnormal, weil er diesen Ekel hat, sondern doch vielmehr jeder Raucher, der das scheinbar nicht kennt.


Dann erzähl mir mal, was an nem Keks mit THC eklig ist.
Ich redete nämlich nicht vom Rauchen, sondern von Drogen im allgemeinen. Und da gibt es genügend, die nicht eklig sind.

Zitat

Eine Partnerschaft mit enger Bindung wird nicht zur Sucht, das ist dann später der Egoismus, der sich bei einer Trennung meldet, weil einem etwas genommen wird, wovon man eine Menge "Vorteile" hatte und was einem etwas bestimmtes gebracht hat.


Bei Verliebten ist es ganz direkter Drogenentzug, allerdings körpereine: http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe#Neurobiologie_der_Verliebtheit


Unmensch - 7.6.2007 um 13:59

Zitat
Original von Xoc
Das ist ja ein so alberner Vergleich, muss ich da wirklich drauf eingehen?

Ja!
Solange es tatsächlich Leute gibt (und nicht wenige), die das ernsthaft so sehen und auch vollziehen, finde ich das Beispiel ganz und gar nicht an den Haaren herbei gezogen und durchaus beantwortungswürdig.
Das mag für dich nur so abwegig sein, weil wir ja im tollen und aufgeklärten Deutschland leben, aber faktisch gibt es das - da lösen erwachsende Menschen freiwillig Selbstzünder an sich aus, nur weil man ihnen erzählt hat, wie heldenhaft das ist, dass sie damit in die Geschichte eingehen und ins tolle Paradies kommen sie ja sowieso.
Was ist dagegen das fast schon langweilige probieren des eigenen Kots? Das würde heutzutage sicher noch nicht mal als halbwegs witzige Mutprobe durchgehen.

Zitat
Original von Xoc
Dann erzähl mir mal, was an nem Keks mit THC eklig ist.

Also ich finde es schon sehr eklig, wenn ich nicht Herr über meine Sinne bin und nach außen genauso wirke, wie der menschliche Müll, der einem Tag für Tag über den Weg läuft. So will ich gar nicht sein, freiwillig schon gar nicht - und einen Stockbesoffenen finde ich in der Tat auch nicht gerade sympathisch oder gar attraktiv, sondern es widert mich nur noch an. Gar nicht nur die Art oder der Gestank, alleine schon, dass jemand so gar nicht auf meiner Wellenlänge ist, man an ihm vorbeiredet und er ja doch nur irgendwas Ich-bezogenes zusammenstottert. Das ist für mich einfach keine Grundlage. Will ich das sehen, kann ich mich auch auf den Bahnhof setzen und dort Leute beobachten und ihnen eine Stunde zuhören. Dürfte ähnlich prickelnd werden.

Zitat
Original von Xoc
Bei Verliebten ist es ganz direkter Drogenentzug, allerdings körpereine: http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe#Neuro...er_Verliebtheit

Drogen? Hä? Das ist alles lediglich ein chemischer Prozess im Hirn, der zudem noch nicht mal künstlich in einem dunklen Keller zusammengerührt wurde, sondern direkt aus der Natur kommt. Zwar nicht unbedingt, wie es in Wikipedia geschrieben steht, um sich "zu verlieben", sonder das hat viel profanere Gründe. Liebe existiert nicht, das ist halt lediglich die Umschreibung für das (dauerhaft versuchte) Ausleben des sexuellen
Triebes. Und wieso und warum es das überhaupt gibt, solltest du ja sicherlich recht gut von alleine wissen.


Benway - 7.6.2007 um 19:13

Zitat
Also ich finde es schon sehr eklig, wenn ich nicht Herr über meine Sinne bin und nach außen genauso wirke, wie der menschliche Müll, der einem Tag für Tag über den Weg läuft.


Wenn du ernsthaft der Meinung bist, jetzt "mehr" Herr über deine Sinne zu sein, solltest du es definitiv mal mit Drogen probieren. Mensch und auf chemische Zustände angewiesen zu sein ist schon Einschränkung genug, da kann man im Zuge eines gesunden erwachsenen Fortbildungsinteresses oder einer gesunden infantilen Abenteuerlust wenigstens auf so viele verschiedenen chemischen Zustände wie möglich einlassen. Ach ja, und dass ich den menschlichen Müll eher in den Vorstandsetagen unserer Lieblingskonzerne sehe, muss ich ja wohl nicht extra betonen (wobei du wahrscheinlich sowieso überzeugt bist, dass die alle nur koksen da oben).

Zitat
Drogen? Hä? Das ist alles lediglich ein chemischer Prozess im Hirn, der zudem noch nicht mal künstlich in einem dunklen Keller zusammengerührt wurde


Der Keller ist dann aber wirklich auch der einzige Unterschied...Endorphine sind nun mal endogene Morphine, wie genau die die Blut-Hirn Schwelle passieren, ist dem Körper nur insofern nicht egal, dass er die Eigenproduktion irgendwann einstellt, wenn alles ohne Energieaufwand von Außen kommt.


Xoc - 7.6.2007 um 19:32

Zitat

Ja!
Solange es tatsächlich Leute gibt (und nicht wenige), die das ernsthaft so sehen und auch vollziehen, finde ich das Beispiel ganz und gar nicht an den Haaren herbei gezogen und durchaus beantwortungswürdig.


Ok, dann sage ich dir nun, dass ich eben keine Sachen probiere, die mich wahrscheinlich umbringen. Ob das nun Drogen sind oder von Dingen runter springen ist egal.
Und ich kenne auch niemanden, der sich umgebracht hat und dann von den Jungfrauen im Paradies berichtet hat, sonst wäre das wirklich mal ein Versuch wert...


Zitat

Drogen? Hä? Das ist alles lediglich ein chemischer Prozess im Hirn, der zudem noch nicht mal künstlich in einem dunklen Keller zusammengerührt wurde, sondern direkt aus der Natur kommt.


*lol*
Das könnte auch die Meinung eines Kifffans über Hanfprodukte sein.
Und das aus deinem Mund, grossartig :D


... - 8.6.2007 um 01:35

Auch Tabak wird nicht nicht synthetisch hergestellt.


Und Ekel vor seiner eigenen Scheiße zu haben, ist nach Freud ein Zeichen von zu kurz gekommener analer Phase.
Kinder, die nicht mit dem rumschmieren dürfen, was sie als erstes mal selbst produzieren, bekommen meistens Probleme mit dem Eigentumsbegriff.


quaid - 8.6.2007 um 10:47

eigentumsbegriff? das ist aber aufs übelste verallgemeinert, arne. und redest du ernsthaft von "rumschmieren"? das schaut ja förmlich nach fetisch aus. ich meine..allein schon der geruch..omg.

menschen an sich sind schon abartig genug. wenn man mal an die innereien denkt. aber einen sympathisanten des ganzen zu finden ist etwas sonderlich für mich.


ontopic:
rauchen ist eine schlechte angewohnheit, die durch die folgen der befriedigung der sucht gutgeredet wird. PUNKT! ^^


... - 9.6.2007 um 01:21

Das mit der analen Phase ist nunmal so und ist auch seit ca. 100 Jahren sogar wissenschaftlich als Fakt in der Entwicklungspsychologie anerkannt.

Die erklärt im übrigen auch das Rauchen mit einer zu kurz gekommenen oralen Phase.


Und Autofahren ist eine schlechte Angewohnheit, die durch die Folgen der Befriedigung der Sucht gut geredet wird.
Für den Unsinn wie Autofahren hat nicht mal die Psychoanalyse vernünftige Gründe, warum man das machen sollte und seine Mitmenschen dadurch schädigen sollte.


Pig Pen - 9.6.2007 um 02:45

Bin leider zu spät zu diesem Thread gestoßen (es lebe das ß !!!!) und packs halt nicht so viel "nach" zu lesen, von daher nur mal kurzer Einwurf zu der eigentlchen Thematik...
Ich rauch seit ca. 29 Jahrenj (auf Details was alles, möchte ich hier nicht näher drauf eingehen (greetz @Arne *g*) )
und beim Thema Tabak-rauchen zu bleiben...
1. - Ich rauche gerne...
2. - ich weiß um die Auswirkungen des Rauchens, aba ich scheiß drauf..., mom bin ich noch nicht voll am japsen, obwohl ich schon 2 spontan-pneumo-thorax- geschichten durchgemacht hatte, jeweils mit 1,5 - 2 Wochen KH (Intensiv)- Aufenthalt..., aba...
3. - zum finanziellen..., ich kann´s mir dekadenterweiser leisten ca. 80 - 100 Eus / Monat auszugeben, um mich dem Lungenkrebs ein Stück näher zu bringen..., natürlich weiß ich, daß man mit bis zu 100 Eus eigentlich was sinnvolleres anfangen könnte..., aba drauf geschissen, ich mach ansonsten auch nix sinnvolles in meinem Leben ,außer mir bei Ebay diverse Punk-und Artwandte CDs zu besorgen, um dann kettenrauchend und mehr oder minder gemäßigtem Biergenuß vor mich hin zu grübeln...
4. - Ich nehme Rücksicht auf Nichtraucher..., meine besten Freunde sind (teils Hardcore- Nichtraucher, und wenn ich bei denen bin, kein Thema, is für mich selbstredend Balkon oder vor die Tür angesagt, aba im Gegenzug sitzen die mit mir in der Kneipe und TOLERIEREN das,!!! mich...
5. - Kettenrauchen ist Schwäche - kein Thema..., und ich bin schwach...aba TelAviv , mein Ding...
6. - "Raucher sind schlimmer als Hitler" - Zitat bei den Simpsons, spiegelt aba den heutigern sog. Zeitgeist wieder...- wenn man mich so einschätzen will..., aba gerne doch... *g*::::
7. - sog "Nichtraucherschutz"..., für mich is das letztendlich nur n Fake um politisch n Thema zu dramatisieren, was eigentlich keinerlei Reglementierung bedarf...aba mit sowas kann man halt neue Gegnerschaften in der gemeinen Bevölkerung hervorrufen, damit die nicht über wichtigere Dinge des Alltags nachdenken..., Hauptsache es is erstmal wieder ein vorläufiges Feindbild neu kreiert worden...
8. - Seitdem diese Hatz auf Raucher so eine große sog bürgerliche Komponente geworden is...
jetzt erst recht...
9. - ein Kehlkopfkrebserkankter Arbeitskollege (Sozi-Hintergrund) sagt sogar, daß er aufgrund dieses geschellschaftlichen Hintergrundes eigentlich wieder das Rauchen anfangen müßte !!!
10. - mom weiß ich eh nich wie alt ich werde..., und solange ich damit besser durch meinen Alltag komme..., wer will mir das verbieten....
11. - Film tip : Thank You For Smoking ...
12. - je eher ich verrecke, umso besser...., einerseits weil ich eh keine große Motivation mehr habe, andererseits spricht die rein wirtschaftliche Komponente des frühen Raucher-Tods , je älter man wird, desto häufiger muß man Steuergelder zum weiteren Siechtum in Anspruch nehmen...
13. - Da ich in diesem Moment gerade dem Kettenrauchtum und dem Jeverismus fröhne, muß es für heute morgen erstmal reichen...


quaid - 24.6.2007 um 21:24

sterbt alle, verblödete raucher!

ich hab die fenster auf, weils verdammt warm ist. kaum sind die fenster offen, steigt rauch in mein zimmer. offenbar gehen hier viele raucher vorbei in der gegend. und es KOTZT MICH AN!!!!!!

ihr seid erbärmlich. habt die kippe im maul noch bevor ihr das gebäude verlasst und zündet euch gierig die stange an, damit ihr die stoffe bekommt, nachdem euer gehirn abhängig ist. ihr seid abschaum!

verreckt doch alle an der droge, die ihr nehmt ey..


Benway - 24.6.2007 um 21:33

Wenn du offenbar schon wegen Zigarretenqualm Amok laufen musst @quaid, hinterlegst du dann wenigstens einen Aufsatz (ich schreib ihn dir auch gerne), in dem du detailliert darlegst, wie Angela Merkel dich quasi direkt dazu aufgefordert hat, das Raucherproblem mit drastischen Methoden einzudämmen um die Gesundheitsreform zu retten? Dann suchste dir noch eine Familie raus, die ausschließlich aus arbeitslosen Rauchern besteht und Medienaufmerksamkeit sowie Lob vom DAV sind uns sicher.


Hansi - 24.6.2007 um 21:35

Chillig @quaid, chillig!


... - 25.6.2007 um 02:28

Wenn eine Gesundheitsreform Kosten sparen sollte, dann geht das aber nur darüber, dass immer mehr Leute rauchen.
Raucher verbrauchen die wenigsten Krankenkassenbeiträge, von Rentenbeiträgen ganz zu schweigen.

Wer ab dem 65.Lebensjahr nicht raucht, ist ein Schmarotzer meiner Beiträge für die BfA.
Es sollten mindestens 10 % der Rente in Zigaretten ausgezahlt werden, und die müssen dann auch geraucht werden, ggf. unter Aufsicht.


Calgmoth - 25.6.2007 um 02:55

@Quaid:

Für einen nikotinmotivierten Amoklauf wäre ich durchaus auch zu begeistern. Würde vorschlagen, dass wir das bei Gelegenheit konkretisieren. Allein schon das surrealistische Gefühl, jemanden umzulegen, bloß weil er raucht, dürfte die Sache wert sein...

[Nachdem LW das bisher immer noch nicht gemacht, erdreiste ich mich 'mal, die Raucher hier in seinem Namen zu fragen: Braucht irgendwer von euch 'neStange Marlboro Lights? LW hätte eine günstig abzugeben...]


... - 25.6.2007 um 03:43

Leichtzigaretten???:31:

Da kann man ja gleich mit dem Rauchen aufhören!


quaid - 25.6.2007 um 13:55

schön wie ihr alle auf die emotionsgeladenen wörter achtet und nicht auf das problem selbst.

arne hat mal wieder nichts besseres zu tun als das rauchen zu verharmlosen á la "es kostet viel weniger als..es ist viel harmloser als.." :P

sagt doch mal was dazu:

Zitat
ihr seid erbärmlich. habt die kippe im maul noch bevor ihr das gebäude verlasst und zündet euch gierig die stange an, damit ihr die stoffe bekommt, nachdem euer gehirn abhängig ist.


Cass3l - 25.6.2007 um 14:21

Du setzt dich in dein Auto, um Spaß zu haben, nur weil dein Gehirn Lust drauf hat! Verreck doch!

Mal ehrlich, was soll die Scheiße? Du denunzierst Raucher hier auf einen dem Untermenschen langsam nicht mehr unähnlichen Begriff und willst, dass sie alle verrecken? Was geht denn bei dir bitte grad ab?

Also eigentlich hatte ich ja echt keinen Bock mehr hier was zu schreiben in dem Thema, da es sowieso sinn- und endlos ist und man von jedem, egal ob Raucher oder radikaler Nichtraucher, die selben Argumente in veränderter Form liest. Aber wenn dann so eine Scheiße fabriziert wird, da kann man echt nur noch den Kopf schütteln.

Wenn du willst können wir uns ja mal in einem dunklen Raum treffen, quaid! Wie wäre das, du darfst allen Hass auf Raucher an mir auslassen, das würde dich doch anscheinend glücklich machen, mir ohne Ende auf die Schnauze zu hauen, oder?


Benway - 25.6.2007 um 14:21

Zitat
Original von quaid
sagt doch mal was dazu:
Zitat
ihr seid erbärmlich. habt die kippe im maul noch bevor ihr das gebäude verlasst und zündet euch gierig die stange an, damit ihr die stoffe bekommt, nachdem euer gehirn abhängig ist.


Naja, was soll man da noch groß zu sagen, Lonewolf (der die Zigaretten ja auch nicht raucht sondern nur damit dealt) hat doch schon vor ein paar Seiten erwähnt, dass es in dieser Gesellschaft augenfälligere Anzeichen für "Schwäche" gibt als das Rauchen...zB die Politiker, das Radioprogramm, das Fernsehen, die Bestsellerlisten, 90% des Internetz', unser Wirtschaftssystem, unsere Form der "Demokratie"... Warum sollte man sich da auf eine Gruppe einschießen?
Muss ich jetzt alle Menschen erbärmlich finden, die gierig nach den Glückshormonen lechzen, die bei sozialen Kontakten ausgeschüttet werden, bloß weil ich selbst durchaus auch länger als sechs Wochen leben kann, ohne ein Wort zu sprechen?
Ne, ich finde du solltest dich eher wieder darauf konzentrieren, dass Rauchen in gewisser Weise tatsächlich einen Eingriff in deine eigene "Freiheit" darstellt, das hat IMO ne gewisse Berechtigung. Raucher pauschal als schwache, triebergebene Wesen hinzustellen wird die zurecht wenig jucken, es juckt mich ja auch nicht, wenn man mir vorhält, dass ich zu schwach bin in dieser Welt zu leben und als Ausgleich immer wieder meine Fantasiewelten und den Trost meiner Philosophen brauche.


quaid - 25.6.2007 um 16:40

schon wieder verharmlosung und andere beispiele, die viel schlimmer sind als das rauchen.

ich machs fenster auf und der rauch steigt mir in die nase. ich hasse den rauch einfach. ich verabscheue es und jeden, der von diesem verdammten zeug süchtig ist.
wer sich da persönlich angegriffen fühlt ist selbst schuld.

ich will hier nichts bewirken - das kann ich sowieso nicht. ich schreibe mich gelegentlich frei, dass ist alles.

p.s.: ich habe kein auto


Benway - 25.6.2007 um 18:13

Zitat
ich machs fenster auf und der rauch steigt mir in die nase. ich hasse den rauch einfach. ich verabscheue es und jeden, der von diesem verdammten zeug süchtig ist.


Echt, wir sollten tauschen. Wenn ich das Fenster aufmache, kommt nur erfrischender schwäbischer Güllegeruch rein, der mich schon frühmorgens erinnere, auf was für einem beschissenen Fleckchen Erde und in was für einer wortwörtlich beschissenen Welt ich doch wieder aufwachen darf. Sogar den einzigen Zigarettenautomaten des Dorfes haben sie uns für gut einem Monat abmontiert. Also wenn der Zigarettenqualm für dich wirklich das größere Problem ist als die Menschen hinter dem Glimmstengel, dann könnte ich dir tatsächlich ein bald freiwerdendes Zimmer im malerischen Süddeutschland anbieten.


quaid - 25.6.2007 um 21:37

warum sollte der stengel schlimmer sein? ohne die menschen, die danach süchtig sind, wäre der stengel überhaupt kp


... - 26.6.2007 um 03:48

Man kann ja auch mit Pumpen evtl. Apparate konstruieren, @quaid, die das Rauchen von Zigaretten simulieren.

Wäre Dir damit geholfen, wenn sich die technisch begabteren mal an so etwas dran setzen würden und den Dir vor 's Fenster stellen würden???

Ansonsten kombiniere die Suche nach einem ausländischen Server mit Deinen anaphylaktischen Schocks, die Du beim Rauch einatmen bekommst:
In Bhutan ist das Rauchen von Zigaretten genauso verboten wie hier das Konsumieren von Heroin o.ä. !!!


quaid - 26.6.2007 um 16:42

viel geredet und nix gesagt..


Benway - 26.6.2007 um 18:39

Mir gefallen die Konstrukte in den Köpfen der Menschen nicht, ob Raucher oder Nichtraucher. Bevor ich anfange, mir Sorgen um meine Gesundheit zu machen, muss ich erst mal Lösungen für ein paar andere Probleme zwischen mir und diesem Universum finden. Und als charakterlich schwächere Menschen habe ich Raucher bisher nicht erlebt, eher gibt es einen Trend in die Gegenrichtung. Wie gesagt, ich sehe Menschen in dieser Welt zu dieser Zeit auf so viele verschiedene Arten schwach, abhängig und unfrei, dass mir die Abhängigkeit von Nikotin oder anderen chemischen Stoffen plötzlich ziemlich egal wird, verglichen mit der Abhängigkeit etwa von sozialen Konstrukten und Institutionen.
Die Menschen hinter dem Glimmstengel also pauschal schwach, angepasst und abhängig zu nennen...ne, das muss echt nicht sein. Andererseits hast du wenn dir deine Gesundheit wichtig ist natürlich das "Recht", deine bürgerlichen Freiheitsrechte gegen Übergriffe zu verteidigen. Dabei helfen dir der Staat, die Justiz, das soziale Klima...aber (hoffentlich) nicht ein Forum von Anarchisten und Weltverneinern.
In Japans Großstädten fühlen sich die Leute kurioserweise von den vielen Selbsttötungen belästigt und gehen mit Petitionen zur Polizei, in denen dazu aufgefordert wird, die großen Autobahnbrücken besser zu überwachen. Ich kann ihnen dabei meinetwegen viel Glück wünschen, aber solange ich selbst nicht an einem ruhigen, bürgerlichen Leben ohne angeschwemmte Leichen interessiert bin, berührt mich das emotional nun wirklich Null und ich stehe wohl eher auf der Seite der Selbstmörder...solange ich nicht an einem langen, produktiven Leben in diesem System interessiert bin, kann ich dir auch bei deinem Privatkampf gegen Raucher (bei dem du die nächsten Jahre über mit Sicherheit auf der Gewinnerseite stehst) nur viel Glück wünschen, aber da ich die ganze Aufregung nicht verstehe, tangiert mich das nicht wirklich.


... - 27.6.2007 um 01:45

Zitat
Original von quaid
viel geredet und nix gesagt..


Ja, was soll man denn zu dem Quark sagen?
Entweder wanderst Du aus nach Bhutan oder bringst Dich um oder verläßt zumindest das Haus nicht mehr und lüftest nie mehr.
Andere Möglichkeiten hast Du nicht.


quaid - 27.6.2007 um 13:53

natürlich habe ich eine andere möglichkeit. ich mach so weiter wie bisher.
das hier ist mein thread. ich schreibe hier gerne mal rein, dass mir das rauchen nicht passt. ich schreib' mich hier frei.
wie ich schon sagte: wenn sich hier jemand persönlich angegriffen fühlt, ist das seine schuld. ich verurteile nicht direkt leute, die in der ferne rauchen - das interessiert mich nicht.
ich habe mich im endposting eine seite zurück über die raucher aufgeregt, die hier dafür sorgen das zeitweise der rauch durch meine fenster steigt.
oder ich rege mich über den typen auf, der neben mir auf der bank am bahnhof sitzt und sich eine anzündet sobald seine jetzige aufgeraucht ist.

natürlich philosophier ich gerne auch darüber, warum menschen rauchen und warum sie sich in jeder diskussion (die nicht zwangsweise mit derben anschuldigungen meinerseits beginnt) direkt angegriffen fühlen, in die defensive gehen und auf durchzug schalten. ich habe noch keinen raucher erlebt, der zugegeben hat, dass der tabak ihn abhängig gemacht hat und er deswegen weiter raucht, aber durchaus auch die vorteile, die sich für raucher daraus ergeben sollen, erwähnt - nur eben nicht als hauptargument.


p.s.: wieso drängst du nichtraucher so sehr in die defensive? "nehmt die raucher hin wie sie sind. ändern könnt ihr sie nicht. sie sind nunmal da und es gibt auch viel schlimmere übel".
das kenne ich so eigentlich gar nicht von dir, suchst du dir doch sonst immer möglichkeiten, an die dinge ranzugehen und sie zu ändern. ich erinnere mich da an gewisse "pläne".


... - 28.6.2007 um 01:16

Weil ich die gleichen Träume mal hatte, was z.B. Autos anbelangt und mich davon auch mit der Zeit verabschiedet habe.
Ich denke zwar immer noch, dass Autoverkehr vermeidbar ist, kann aber auch tolerieren, wenn Menschen, denen das Spaß macht, mal mit 'nem Auto durch die Gegend düsen.
Früher hab' ich auch allen Nichtrauchern, die Auto fahren gesagt, dass ich dann das Rauchen einstelle, wenn die ihre Abgase wenigstens ins Autoinnere leiten.

Ich kann ja auch nicht auf der Arbeit dauernd rauchen, aber so wie Du Dich da jetzt über Raucher im Freien aufregst, scheint mir das einfach aussichtslos, dass sich da jemals was ändern wird.
Schadstoffe wird es immer geben, die in die Luft rausgeblasen werden, und auch Drogenkonsumenten SOLLTE es immer geben.
Ich tue genug für die Umwelt und auch für Dein rauchfreies Leben, indem ich weder Auto fahre, noch Menschen in die Welt setze, die mal die Umwelt verschmutzen könnten oder Dich mit Rauch belästigen könnten.
Die paar Jahre, die ich noch auf der Welt bin, wirst Du schon noch aushalten.


quaid - 29.6.2007 um 00:13

und die paar jahre, die ich dich überlebe, wenn ich dann geschädigt bin? ^^ aber mal im ernst.

wieso sagst du, drogenkonsum sollte es immer geben?


... - 29.6.2007 um 02:54

Was spricht dagegen?

Willst Du ein Leben für ein Lebewesen, dass so öd ist wie das Dasein eines Steines?
Und Drogen erzeugen nix anderes als eine kurzfristige Belebung bestimmter Hirnareale.
Also ist da nix verwerfliches dran, sondern eben etwas, was das Leben lebenswerter macht.


Boss - 29.6.2007 um 02:59

Was spricht dafür?


... - 29.6.2007 um 03:04

Steht doch oben, eben, dass ein Leben ohne Aktivierung der Hirnareale kein Leben ist, sondern nur ein Dahinvegetieren.


Boss - 29.6.2007 um 03:42

Dann schau dir mal die Junkies am Bahnhof an denn das sind Leute die wirklich vor sich hinvegitieren und nur noch für den nächsten Schuss leben. Die absolute Höhe deiner vorigen Aussage wäre es wenn du mir noch gleich sagst, dass das ein lebenswertes Leben sei.
Außerdem bereuen sie es letztendlich alle und wollen einen Entzug machen. Es gibt sicher noch keinen der auf dem Bahnhof lebt und sein Leben mit den Drogen gut findet.


Ina - 29.6.2007 um 06:26

Wir können echt froh sein, dass wir @Maverick haben.
Wo wären wir ohne seine Aufklärungen.

Zitat
Dann schau dir mal die Junkies am Bahnhof an denn das sind Leute die wirklich vor sich hinvegitieren und nur noch für den nächsten Schuss leben


Wofür lebst du denn so?


Boss - 29.6.2007 um 11:11

[QUOTE]Wir können echt froh sein, dass wir @Maverick haben.[/QUOTE]

Und was wäre man ohne die getexteten Emotionen der Göre hier. Da kann man froh sein dass du hier bist.

[QUOTE]Wo wären wir ohne seine Aufklärungen.[/QUOTE]

Es müsste heißen was wärt ihr ohne meine Meinung? Beschränkt. Und wenn der Göre meine Meinung nicht zusagt kann ich auch nichts für. Ist eben ein freies Land also begründe entweder dein Mißbehagen oder halt die Fresse.

[QUOTE]Wofür lebst du denn so?[/QUOTE]

Wofür du?


Benway - 29.6.2007 um 15:53

Zitat
Außerdem bereuen sie es letztendlich alle und wollen einen Entzug machen


Jaja, so ist das, das hab ich selbst in einer SWR-Reportage zum Thema gesehen. Echt, Junkies, Schizophrene und geistig Behinderte müssen ja unglaublich unglücklich sein, haben schließlich kein richtiges Leben.
Ach ja, störendes Detail am Rande, die Quote der Heroinabhängigen, die sich einer Behandlung ohne kontrollierte Heroinabgabe verweigern, soll bei bis zu 80% liegen, was wenigstens den moralisch verdorbenen Charakter der Junkies klar zeigt. Vorbildlich dagegen die vielen homosexuellen Männer, die sich damals unter dem guten alten §175 selbst angezeigt hatten, sogar zu einem eigenen psychiatrischen Begriff hat es der "Oscar-Wilde-Komplex" damals gebracht. Ziehen wir daraus jetzt vielleicht den Schluss, dass man vielleicht nicht jedes Problem zwangsindividualisieren sollte und das die Meinung "Heroinabhängigen geht es in dieser Gesellschaft zu dieser Zeit schlecht" nicht deckungsgleich ist mit der Meinung "Heroin ist schlecht" oder bleiben wir bei unseren SWR-Ansichten?
Ach, ok, ich schaff's ja doch nicht das zu verbergen, also gestehe ich: für mich ist ein Junkie lebenswertes Leben (oder zumindest doch deutlich lebenswerter als der Durchschnittsschwabe), bin halt doch ein scheiß Political Correctness-Faschist. Junkies haben immer was, für dass es sich akut zu leben lohnt und außerdem füttern sie ihr Hirn mit allerlei leckeren Eindrücken. Wenn man lediglich Hirnscans untersuchen würde, könnte man auch sagen: Junkies leben intensiver als Otto Normalwestler bzw komprimiert. Ob sich das lohnt kann man verschieden sehen, aber es bleibt die freie Entscheidung jedes Einzelnen - ich beispielsweise werde mir heute bei einem viel zu lauten Liveauftritt die Ohren noch mehr kaputtmachen als ohnehin schon, morgen werden sie also noch untauglicher sein als zuvor, aber ich dafür um eine geile Kunsterfahrung reicher. Junkies machen im Prinzip das Selbe, nur konsequenter...aber vielleicht muss man auch im Schwäbischen leben und tagtäglich kerngesunde Leute vor sich hinvegetieren und schließlich irgendwann völlig unverbraucht Sterben sehen, um meine Hochachtung vor dem Abschaum der Gesellschaft nachvollziehen zu können.

Zitat
Es müsste heißen was wärt ihr ohne meine Meinung? Beschränkt. Und wenn der Göre meine Meinung nicht zusagt kann ich auch nichts für. Ist eben ein freies Land also begründe entweder dein Mißbehagen oder halt die Fresse.


:61: Kannst du nicht bitte in den Lonewolf vs. Calgmoth-Thread reinkommen? Die GÖRE würde sich dann mit Sicherheit auch wieder einbringen und hier draußen wird dein Talent doch gar nicht richtig gewürdigt.

Zitat
Wofür du?


Sonnendurchglühte Felsen, hat sie doch oft genug geschrieben. Ich geb ja zu, ich bin auch neidisch, da nicht früher draufgekommen zu sein, aber das ist kein Grund, auf der GÖRE so platt rumzuhacken, fang lieber wieder an, sie argumentativ zu widerlegen, das ist viel lustiger.


Boss - 29.6.2007 um 18:13

[QUOTE]Jaja, so ist das, das hab ich selbst in einer SWR-Reportage zum Thema gesehen. Echt, Junkies, Schizophrene und geistig Behinderte müssen jaunglaublich unglücklich sein, haben schließlich kein richtiges Leben.[/QUOTE]

Natürlich haben sie nciht das Potenzial ihr Leben voll auszuschöpfen.

[QUOTE]Ach ja, störendes Detail am Rande, die Quote der Heroinabhängigen, die sich einer Behandlung ohne kontrollierte Heroinabgabe verweigern, sollbei bis zu 80% liegen, was wenigstens den moralisch verdorbenen Charakter der Junkies klar zeigt.[/QUOTE]

Dann setz dir demnächst einen Schuss vom Braunen mal sehen ob du in der Lage dann objektiv urteilen kannst. Wahrscheinlig hättest du dann selber verweigert aber nach ein paar Jahren würde es anders aussehen genauso wie bei jedem anderen Junkie auch. Denn jeder von ihnen bereut letztendlich seine Drogensucht.

[QUOTE]Ach, ok, ich schaff's ja doch nicht das zu verbergen, also gestehe ich: für mich ist ein Junkie lebenswertes Leben (oder zumindest dochdeutlich lebenswerter als der Durchschnittsschwabe),[/QUOTE]

Dann setz dir einen Schuss.

[QUOTE]Junkies haben immer was, für dass es sich akut zu leben lohnt und außerdem füttern sie ihr Hirn mit allerlei leckerenEindrücken.[/QUOTE]

Eben nicht, sie leben nur für den nächsten Schuss. Diese angeblichen Eindrücke sind einen Scheiß wert wenn man draufgeht oder vor sich hinvegitiert.

[QUOTE]Wenn man lediglich Hirnscans untersuchen würde, könnte man auch sagen: Junkies leben intensiver als Otto Normalwestler bzwkomprimiert.[/QUOTE]

Intensiv aber nicht immer im positiven Sinne. Sie nehmen die Details wahr von irgendwelchen Objekten aber was brngt es einem schon? Und was haben Junkies schon zu Stande gebracht? Eben nicht weil sie in ihrer eigenen undefinierbaren und sinnlosen Welt leben.

[QUOTE]Junkies machen im Prinzip das Selbe, nur konsequenter...[/QUOTE]

Garnichts machen sie. Nach dem Rausch ist mit Intensivität Schluss denn man denkt nur noch an den nächsten Schuss.

[QUOTE]Kannst du nicht bitte in den Lonewolf vs. Calgmoth-Thread reinkommen? Die GÖRE würde sich dann mit Sicherheit auch wieder einbringen und hierdraußen wird dein Talent doch gar nicht richtig gewürdigt.[/QUOTE]

Mache ich vielleicht mal. Was für eines der vielen Talente von mir hast du denn gemeint?

[QUOTE]Sonnendurchglühte Felsen, hat sie doch oft genug geschrieben. Ich geb ja zu, ich bin auch neidisch, da nicht früher draufgekommen zu sein,aber das ist kein Grund, auf der GÖRE so platt rumzuhacken, fang lieber wieder an, sie argumentativ zu widerlegen, das ist viel lustiger.[/QUOTE]

Wenn hier jemand platt rumhackt dann ist das immer noch die Göre. Denn die hat ungezogen wie sie ist mich wieder zu nerven versucht.


Ina - 29.6.2007 um 19:57

Zitat
Ist eben ein freies Land also begründe entweder dein Mißbehagen oder halt die Fresse.


Oh @Mavi, Mavi, ich dachte, das ist ein freies Land.

Warum sollte ich das tun?

- um in deinem Hirn irgendwas zu verändern? Das ist a) unwahrscheinlich zu erreichen und b) ist mir dein Hirn ziemlich egal.
- um hier mit meinen tollen Argumenten toll dazustehen? Nee, dazu müsste ich ja erst wissen, was erstrebenswert daran sein soll, für dich und andere Mitleser nicht als doof zu gelten.
- weil schön braves Argumentieren zu einer "gehobenen, anspruchsvollen Diskussionskultur" gehört? Da scheiß ich drauf.

Nö, da seh ich in ein paar gelegentlichen Halbsätzchen mehr persönlichen Spaß.

Aber schaun wir mal, Wenn du mir nen einsichtigen Grund nennst, überleg ichs mir vielleicht.


Boss - 29.6.2007 um 21:46

Dein Beitrag ist mal wieder Görentypisch.

Warum du argumentieren solltest? Warum sollte Unity eine seelische Müllhalde werden? Was spricht dafür? Was willst du hier überhaupt ? Hast du je was gemacht?
Du bist für mich zumindest nutzlos. Mit welcher Daseinsberechtigung bist du hier?

[QUOTE]- um in deinem Hirn irgendwas zu verändern? Das ist a) unwahrscheinlich zu erreichen und b) ist mir dein Hirn ziemlich egal.[/QUOTE]

Und a ist eine Naziunterstellung, du kennst mich garnicht. Und b interessiert mich auch nicht.

[QUOTE]- um hier mit meinen tollen Argumenten toll dazustehen? Nee, dazu müsste ich ja erst wissen, was erstrebenswert daran sein soll, für dich undandere Mitleser nicht als doof zu gelten.[/QUOTE]

Was für einen Sinn haben deine Beiträge dann?

[QUOTE]- weil schön braves Argumentieren zu einer "gehobenen, anspruchsvollen Diskussionskultur" gehört? Da scheiß ich drauf.[/QUOTE]

Ach so jetzt verstehe ich argumentieren ist brav und wahrscheinlig auch noch spießig aber du bist natürlich ne ganz pöse.

Es gehört einfach zu einer Diskussion dazu, sonst hätte sie auch keinen Sinn. Mach für solche Beiträge einen extra Emotionalitätsthread auf.


quaid - 29.6.2007 um 23:34

wir sollten nicht anfangen, uns gegenseitig zu fragen, was wir hier suchen.
das begründe ich jetzt auch nicht.

im übrigen ist das hier mein thread, daher nehme ich mir mal das recht heraus, den leitfaden wieder zum rauchen zurückzuführen und wieder weg von was auch immer da zwischen euch beiden ist..


Benway - 1.7.2007 um 11:55

[QUOTE]im übrigen ist das hier mein thread, daher nehme ich mir mal das recht heraus, den leitfaden wieder zum rauchen zurückzuführen und wiederweg von was auch immer da zwischen euch beiden ist.. [/QUOTE]

[laaaaangweilig]
aber OK, fassen wir die Berührpunkte zwischen unterhaltsamen Geplänkel, geilen Argumentationen, Heroin- und Nikotinsucht noch mal zusammen: ob Jemandem gewisse Erfahrungen und Gefühlslagen wichtiger sind als das langfristige körperliche Wohlbefinden kann außer ihm selbst niemand entscheiden, obwohl man Raucher natürlich wie Frau Künast auch einfach nur seelisch krank nennen oder Heroinkonsumenten wie Herr Stoiber die Fähigkeit zu autonomem Handeln absprechen kann. Sind für mich beides Axiome, und ziemlich seltsame noch dazu, vor allem wenn sie von einer psychisch offenbar höchst labilen Frau und einem konditionierten Maronettenmann kommen, bei dem ich jeden Satz live mitsprechen könnte. Von Außen kann man viel als Symptom von "Schwäche" und Abhängigkeit werten, von innen scheint es dann wieder als das Ergebnis einer autonomen Entscheidung, so wie ich mir zB einbilde, völlig freiwillig in einem komischen Forum wie diesem zu posten, obwohl es aus einem anderen System betrachtet eine psychologische Notwendigkeit ist. Und Wertungen eines Menschen als Ganzes nach irgendwelchen Kriterien von "Produktivität", "moralischem Niveau" oder so Gedöns sind sowieso nicht mein Fall, solange es nicht um Spitzenpolitiker, Wirtschaftsbosse oder schwäbische Patriarchen geht zumindest.
Punkt Nummer Zwei war die These, dass man differenzieren sollte zwischen der Art wie das "Raucherproblem" hier und heute gehandhabt wird und Nikotinkonsum im Allgemeinen. Nikotinkonsumenten führen zwangsweise Geld an den Staat ab und qualmen fast zwangsweise ihre Mitmenschen zu, aber mein Gott, es gibt viele Prozesse in unser Gesellschaft, die alles andere als optimal gelöst scheinen, man denke nur an schon so häufig angesprochene Punkte wie Bildungsvermittlung oder Individualverkehr, da den teilnehmenden Individuen die Schuld zuschieben wäre auch sehr fragwürdig.
Und ja, ich find Rauchen auch scheiße, aber in vielen Fällen nicht so scheiße wie Nichtrauchen. Was Leute davon abhält ein nach Stoiberstandards produktives Leben zu führen oder wenigstens dafür sorgt, dass sie mir mit 90 Jahren nicht immer noch auf den Geist gehen (wie die nette "Heilige der letzten Tage"-Tante von Gegenüber, die auch davon überzeugt ist, dass ich rauche, schnupfe und drücke) kann so schlecht nicht sein.