The Unity Archiv

Unity attraktiv für Nazis???
... - 4.3.2007 um 05:13

Kann mir mal jemand sagen, was wir verbrochen haben, warum uns in letzter Zeit allerhand Leute aufsuchen, die einen Nationalitätsbegriff haben, der sich doch sehr wenig mit dem deckt, was wir hier bislang propagiert haben?

Woran liegt das?

Bin ich noch nicht antideutsch genug?
Ist @Lonewolf noch nicht genug antifaschistisch?
Fehlt @Nightrainmonk?
Liegt es doch noch an dem Wort "Ritterlichkeit"?

Ich habe in @Dians Schriften noch nie irgendetwas nationalistisches gelesen, dass man auch bei der weitesten Interpretation so verstehen könnte.

Warum zieht es die Menschen, die aus mir unerfindlichen Gründen meinen, sie seien etwas besseres als andere, nur weil sie in einem bestimmten geographischen Gebiet geboren wurde (oder manchmal nicht mal das), zu uns?

Dass man als Individualist auch mal Nazithesen ausprobiert haben muss, will ich gar nicht bestreiten, aber bei mir war die Phase irgendwann nach der Pubertät auch zu Ende, als man ja mal irgendwann erwachsen werden musste.

Es macht sich teilweise hier ein Geist breit, der wohl meint, dass man mit neoliberalen Kräften zusammenarbeiten könnte und dass deutsche Ausbeuter besser seien als die, die eine andere Nationalität hätten???

Habt Ihr 'ne Erklärung dafür?

Diejenigen, die sich mit "Nationalisten" angesprochen fühlen, dürfen sich natürlich auch gerne mal äußern. Nach Möglichkeit in in deutscher Sprache und mit deutschem Satzbau und deutscher Grammatik Da bin ich nämlich sehr nationalistisch, was dieses Kulturgut anbelangt.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 12:45

Freunschaft, Freiheit, Gerechtigkeit.... Steht irgendwie im Widerspuch zu dem Forum, wenn ihr keine andersdenkende bekommen wollt, so dann richtig aufschreiben: Politisch Anpassung,keine Meinungsfreiheit, beschränktes Denken, Oberflächlichkeit....
Da die meisten Mitglieder bekennen sich zu den staatlich bezahlten Schläger Truppen die Leute auf Friedhof und auf den Trauermärschen verprügeln. Das steht imdireckten Widerspuch zu Ritterlichkeit.
Es werden wohl nationalistische Werte in seinen widersprüchlichen Schriften hochgelobt. Aber aufgrund seiner Dualität, darf man ihn nicht ernst nehmen.


Tetrarchos - 4.3.2007 um 13:52

Zitat
Original von Darkeastwood
Freunschaft, Freiheit, Gerechtigkeit.... Steht irgendwie im Widerspuch zu dem Forum, wenn ihr keine andersdenkende bekommen wollt, so dann richtig aufschreiben: Politisch Anpassung,keine Meinungsfreiheit, beschränktes Denken, Oberflächlichkeit....
Da die meisten Mitglieder bekennen sich zu den staatlich bezahlten Schläger Truppen die Leute auf Friedhof und auf den Trauermärschen verprügeln. Das steht imdireckten Widerspuch zu Ritterlichkeit.
Es werden wohl nationalistische Werte in seinen widersprüchlichen Schriften hochgelobt. Aber aufgrund seiner Dualität, darf man ihn nicht ernst nehmen.


Die "anderdenkenden" sind in dem Fall hier aber Neonazis.Und komischerweise (warum wohl? :12:) will diese Gruppe NIEMAND haben, außer deren Gleichgesinnte.Toleranz hat in dem Fall deutliche Grenzen.


dian - 4.3.2007 um 14:29

Zitat
Kann mir mal jemand sagen, was wir verbrochen haben, warum uns in letzter Zeit allerhand Leute aufsuchen, die einen Nationalitätsbegriff haben, der sich doch sehr wenig mit dem deckt, was wir hier bislang propagiert haben?

Genau das habe ich mich gestern abend auch gefragt, und hatte auch schon vor, heute dazu einen Thread aufzumachen. Scheint mal Zeit für eine Grundsatzdebatte zu dem Thema zu sein.
Zunächst mal wundert es mich ein wenig, dass sich einige nationalistisch eingestellte Zeitgenossen darüber wundern, wenn sie hier wegen ihrer Meinung Prügel beziehen.
Sie beteuern bei jeder Gelegenheit, dass nicht jeder Patriot ein Nazi ist, und dass sie ja das, was im Dritten Reich passiert ist, auch nicht so gut fanden. Aber wenn man sie fragt, welche Partei sie wählen wollen, bekommt man dann seltsamerweise meistens "NPD" zu hören.
Was bitteschön ist der Unterschied zwischen einem Patrioten, der mit der NPD sympathisiert, und einem Nazi??
Nun weiß ich ja, dass der Begriff "Freiheit", der ja auch in meinen Texten eine wichtige Rolle spielt (wenn nicht die wichtigste), sehr dehnbar ist, und dass auch Hitler des öfteren von "Freiheit" gesprochen hat.
Aber Freiheit, so wie ich sie mir vorstelle, und reaktionäres Gedankengut, wie es beispielsweise die NPD oder die DVU vertreten, schließen sich in meinen Augen komplett aus.
Ich bin gegen jegliche Form von staatlicher Unterdrückung, und wenn die NPD an die Macht käme, könnt ihr euch sicher sein, dass die als erstes noch härtere Gesetze erlassen und den totalen Polizeistaat einführen würden. Mit "Patriotismus", also Liebe zum Vaterland, hat das dann gar nichts mehr zu tun. Das ist nur noch eine Liebe zur Unterdrückung und Volksverblödung.
Daher kann ich es auch überhaupt nicht nachvollziehen, dass intelligente, freiheitsliebende Individualisten so eine Partei ernsthaft als wählbar betrachten können..
Zumal Individualisten, die eine eigene Meinung vertreten, ja wohl mit zu den ersten gehören würden, die man in einem Vierten Reich in die Gaskammern schicken würde.
Das ist alles so widersprüchlich..
aber seit ich weiß, dass es sogar "National-Anarchisten" gibt, wundert mich ja gar nichts mehr.

Ihr könnt hinschauen, wo ihr wollt. Das, was so schön als "Nationale Identität" bezeichnet wird, ist in der Geschichte der Menschheit fast ausschließlich nur dadurch entstanden, dass man Menschen, die nicht der von oben verordneten Leitkultur entsprachen, einfach möglichst früh ausgemustert und vertrieben oder umgebracht hat.
Ohne Grenzen, ohne Armee und ohne Abschiebeknäste würde keine einzige Nation überleben können. Und da ich weder Grenzen mag, noch Bullen, Soldaten oder Knäste, ist es für mich ganz selbstverständlich, dass ich Nationen generell ablehne, weil sie immer nur dazu führen würden, dass Menschen gegeneinander kämpfen oder sich gegenseitig das Fressen wegnehmen, die eigentlich ebensogut zusammenarbeiten und gemeinsam kämpfen könnten.
Ich kann ja verstehen, wenn man seine Heimat liebt, und kann es meinetwegen auch akzeptieren, wenn jemand bayrische Volkstänze schön findet. Das ist ja völlig ok. Und wer sich lieber mit Ariern als mit Zigeunern rumtreibt, der wird auch ohne feste nationale Grenzen die Chance dazu haben, sich dem Verbund anzuschließen, in dem er sich am wohlsten fühlt.
Nationalisten hingegen neigen ähnlich wie religiöse Fanatiker dazu, das, was ihnen wichtig und schützenswert erscheint, am liebsten gleich zur Pflicht für alle machen zu wollen.
Nur weil sie kein Multikulti mögen, wollen sie das am liebsten gleich verbieten und alle störenden Subjekte einfach abschieben. Sie vergessen dabei aber völlig, dass es genauso auch viele Deutsche gibt, die Multikulti gut finden und die lieber in einer bunten als in einer einfarbigen, braunen Welt leben möchten. Sie wollen ihre Wertvorstellungen zur Pflicht für alle machen, und sind in dieser Hinsicht nicht weniger engstirnig und intolerant als Stoiber oder der Papst.
Dass man sich mit so einer Einstellung unter Menschen, die keine Engstirnigkeit und Intoleranz mögen, nicht gerade viele Freunde macht, sollte klar sein. Also beschwert euch nicht.
Ich bin ein toleranter Mensch. Gerade deshalb mag ich keine Intoleranz. Und hinter übertriebenem Patriotismus steckt für mich die selbe intolerante Geisteshaltung wie beispielsweise hinter islamistischem Fundamentalismus. "Entweder, ihr seid mit uns, oder ihr werdet früher oder später gesteinigt oder des Landes verwiesen." - Darauf läuft es am Ende immer hinaus.

Ich sage euch das nicht als "verblendeter Linker", sondern einfach als jemand ,der die Freiheit liebt.
Und jemand, der die Freiheit wirklich liebt, der möchte nicht in einem Land leben, wo die einen Menschen mehr Rechte haben als andere, und wo von oben oder sonstwoher verordnet wird, dass Blasmusik mehr Daseinsberechtigung hat als türkische Folklore.
Ich möchte nicht, dass mir irgendjemand vorschreiben kann, welche Lieder ich zu singen habe, welches Essen ich gutfinden darf und wer mein Freund zu sein hat und wer mein Feind.
Und deshalb lehne ich die Überbewertung von nationaler Identität ab. Wer das nicht verstehen kann, dem kann ich dann ehrlich gesagt auch nicht mehr helfen.


Seneca - 4.3.2007 um 15:01

Besser hätte ich das nicht formulieren können @Dian. Ich denke auch, dass Patriotismus an sich nicht zweckmäßig ist. Ich kann von meiner Seite her nicht sagen, dass ich Deutschland mag. Wie sollte ich denn? Ich habe doch zum Beispiel mit den Fischkuttern an der Nordsee oder mit der Skyline von Franfurt gar nichts zu tun! Und das gehört auch zu Deutschland.

Ich kann hingegen sagen, dass ich die Region Stuttgart mag. Und zwar aus rein praktischen Gründen. Ist schön warm hier, man hat kurze Wege zurückzulegen, wenn man mal wohin will. Es gibt so ziemlich alles was man gerne hätte. In Cannstatt hats wunderschönes Mineralwasser wo ich mich Sonntags stundenlang reinlegen kann. Das sind so Sachen, die ich an einer bestimmten Region mögen kann. Aber ein Patriotismus um des Patriotismus Willen egal in welcher Größenordnung ist wenig zweckmäßig.


Kebap - 4.3.2007 um 16:04

Alles, was gegen bestehende Ordnung geht, ist attraktiv für "Nazis".

Zudem haben wir hier im Namen noch ne sehr gleichmachende Grundaussage. Unity = Alle für einen. Ebenfalls attraktiv.

Dieses Gemeinschaftsdenken. An die eigene Gruppe denken. Alle Lemminge vergas^H verfluchen und nicht ernst nehmen. Auch attraktiv.

Vor Jahren im grünen Forum gab es immer wieder Diskussionen darüber, ob Dian zu aggressiv moderiert, weil fremde Meinungen manchmal gelöscht wurden. Auch da fiel der N-Begriff.

Soviel zu meiner Kurzanalyse. Überflüssig zu erwähnen, dass bei genauerem Hinsehen die Unity keineswegs faschistisch wirkt.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 16:22

@Tetrarchos
Ich will diese gruppe auch nicht haben, da wird aber einiges verwechselt.
Ich lehne diese Begriffe wie Nazi oder Neonazi ab. Und kann diese Engstirningkeit nicht nachvollziehen, warum muss ein national denkeder Mensch zwangsläufig gleich mit dem Regime von Nazis zu tun haben muss. Ich sage nein. Wenn jemand sagt hartzIV muss nicht gekürzt werden, der wird nicht gleich mit Kommunisten von 1917 verglichen,oder bezeichnet.


Fragezeichen - 4.3.2007 um 16:37

Darkeastwood, gib es auf. Hier sind wahrscheinlich alle die nicht Anachistisch sind Nazis.
Wörter sind eigentlich der größte Rückwurf der Evolution.
So kann mann jedes einzelne Wort für sich von Vorteil verdrehen, auch wenns jemand anderes gesagt hat.
?


Darkeastwood - 4.3.2007 um 17:00

@dian
Obwohl viele hier behaupten den Führerprinziep abzulegen, doch meisten schliessen dir einfach an, ohne eigene Meinung zu haben.
Auf alle deine "Argumente" werde ich nicht eingehen,da es meistens übliche Vorurteile sind eines Medienprodukts.
Ich wiehole nochmal, nationalsein bedeutet nicht was mit Diktatur, Menschenfeindlichkeit, KZ oder sonstigenm Schmarrn zu tun haben. Die schöne Ideen haben mit Regimen nichts zu die sie missbraucht haben.
Ich bin auch für Multikulti. Da Multikulti in ihrem ursprunglichem Sinne bedeutet nicht Vermischung und Verblödund, sondern Vielfallt der Völker und Kulturen.

"Nun weiß ich ja, dass der Begriff "Freiheit", der ja auch in meinen Texten eine wichtige Rolle spielt (wenn nicht die wichtigste), sehr dehnbar ist, und dass auch Hitler des öfteren von "Freiheit" gesprochen hat. "

Ich glaube ihr beide habt diesenbe Vorstellung von Freiheit, und die Meinungen unterteilt in die zugelassene und nicht zugelassene.

"Ich kann ja verstehen, wenn man seine Heimat liebt, und kann es meinetwegen auch akzeptieren, wenn jemand bayrische Volkstänze schön findet. Das ist ja völlig ok. Und wer sich lieber mit Ariern als mit Zigeunern rumtreibt, der wird auch ohne feste nationale Grenzen die Chance dazu haben, sich dem Verbund anzuschließen, in dem er sich am wohlsten fühlt."

Wenn darauf so fixiert bist, nehmen wir ich möchte den Bayrischen Volkstanz erlernen.Muss ich mir deswegen Vorwürfe machen,oder sogar die Schuldgefühleentwickeln, warum in der Gruppe keine Zigeuner gibt.

"Ohne Grenzen, ohne Armee und ohne Abschiebeknäste würde keine einzige Nation überleben können. "

Widersprichst wohl deinen Schriften.Ich glaube wohl dass es möglich wäre, wenn weniger "Parasiten" (wie ein User wohl richtig bemerkte) gäbe, wie ihr die jedes bereit sind jedes systen zu verteigigen, egal ob es Kommunismus, Nationalsozialismus oder Neoliberalismus ist.


Seneca - 4.3.2007 um 17:03

Naja, ich denke auch nicht, dass man jeden nationaldenkenden Menschen gleich als Nazi abstempeln sollte. Das ginge denke ich zu weit.
Für mich persönlich ist es in Sachen Toleranz noch soweit her, dass ich sagen, dass diejenigen, die sich einen starken nationalen Staat wünschen das wegen mir gerne dürfen.

Solange es keine solchen Staat gibt könnt ihr euch von mir aus wünschen was ihr wollt. :D


Fragezeichen - 4.3.2007 um 17:09

Wobei ich das nicht auf bestimmte Völker spezifiziere, es gibt Parasiten in jeder Nation, genauso wie Säugetiere.
Alles weitere ist hier zu Gefährlich ausgedrückt also laß ich das gleich.
?


Darkeastwood - 4.3.2007 um 17:12

@Fragezeichen
Stimmt wohl die übliche Manipulations Formen in unserer Gesellschaft. Wo zwei alternatieven angeboten werden: entwerder nationalsozialismus oder neoliberalismus, parlamentarische Demokratie oder Diktatur.

"Ich sag Euch, gebt nur mehr,und immer immer mehr,
so könnt Ihr Euch vom Ziehle nie verirren,
Sucht nur die Menschen zu verwirren,
Sie zu befriedigen ist schwer--"


Hansi - 4.3.2007 um 17:30

wat is denn hier los?!? da is man ma seit wochen ma wieder n paar tage weg und es brechen solche diskussionen vom stapel. das is jetz der erste thread den ich heute durchgelesen hab und frag mich grad was hier passiert ist, dass @arne sonen thread aufmacht. nu bin ich ma gespannt was hier einige user los gelassen haben. aber es kommt mir hier so vor als picken sich die sogenannten "nationalisten" die argumente die man gegen sie hat raus und heulen rum wie man nur soooo intolerant sein kann, dass selbige aber die selben argumente eben gegen andere minderheiten haben (dort jedoch ohne wirklich erkennbaren grund) scheint ihnen völlig egal zu sein *eyerollz. naja, dass "nationalisten" um solche dämliche ausflüchte nicht verlegen sind ist ja eigentlich auch nix neues ;).


Ina - 4.3.2007 um 17:53

Ich denke, es liegt auch daran, dass wir hier nicht "links" oder "rechts" sein wollen, noch sonstwas.
Rechte haben nunmal ziemliche Minderwertigkeitskomplexe, die wenigsten von denen geben zu "Ja, ich bin ein Nazi und das ist gut so", sondern da wird rumgeschwallt, man sei ja nur patriotisch, und mit "Vernunft" argumentiert, wie der "Fremdheit im eigenen Land" etc. etc. - man sieht es hier ja zu Genüge.
Deshalb könnten die sich von diesem Forum hier angezogen fühlen, weil man hier "anders denken" und "nicht gleichgeschaltet sein" will - was die natürlich auf ihren eigenen Müll beziehen, den man ja nicht beim Namen nennen darf.
Dann noch ein Wort wie "Ritterlichkeit" und das Ettikett klebt... anschließend kriegt man den Vorwurf, man sei zu wenig eindimensional - nix kapiert halt, fertig.

Dazu kommt, dass hier anscheinend niemand Bock hat, ewig gegen diese Scheiße anzureden - hat eh keinen Zweck und ist immer dasselbe. Und so labern sie halt und labern und labern und merken gar nicht, dass man gar nimmer zuhört - zumindest ich benötige für einige User hier nur noch 1 Sekunde pro Absatz. Könnte die Leute jetzt allerdings nicht aufzählen. Eventuell solltet ihr euch ein paar prägnanete Avatare zulegen, damit ihr nicht so ineinander verschwimmt.
*edit* - ja genau, so wie du @darkeastwood - da weiß ich wenigstens: "ah ja, der Typ, der nicht nur wg. seiner Herkunft Komplexe haben dürfte."

Vielleicht brauchen wir auch den "Halts Maul"-Smilie. Der kommt dann immer drunter. Und wenn man uns Intoleranz vorwirft, erst recht. Mit der Zeit hilfts vielleicht.


Lonewolf - 4.3.2007 um 18:31

@Arne: Na ja, insgesamt hält es sich hier mit national denkenden Mitmenschen dann doch in Grenzen. Zumindest im Vergleich zu anderen Foren mit der Unterrubrik "Politik". Dass verkürzte Kritikansätze und völlige Unkenntnis ideengeschichtlicher Zusammenhänge vielen Rechten die Illusion einer "rebellischen" Attitüde gegen angeblichen gesellschaftlichen Konsens suggerieren ist nix neues - so kommt man halt auch in vermeintlich "freidenkerische" Zusammenhänge.
Ansonsten gilt: Wer sich zum Deutschländerwürstchen, Kraut oder zur dummen Kartoffel macht, darf sich nicht wundern wenn er gefressen wird ;)
Guten Abend.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 18:41

@Maria
"Dazu kommt, dass hier anscheinend niemand Bock hat, ewig gegen diese Scheiße anzureden - hat eh keinen Zweck und ist immer dasselbe. Und so labern sie halt und labern und labern und merken gar nicht, dass man gar nimmer zuhört - zumindest ich benötige für einige User hier nur noch 1 Sekunde pro Absatz."

Es ist offensichtlich, dass du die Diskussion nicht verfolgt hast. Lebst in deiner eigener Welt wo alles siehst, was du sehen willst,uns hörst, was hören willst; und hast es nötig deine(wie du meinst) Meinung hier zu posten.

"Vielleicht brauchen wir auch den "Halts Maul"-Smilie. Der kommt dann immer drunter. Und wenn man uns Intoleranz vorwirft, erst recht. Mit der Zeit hilfts vielleicht."

Was bleibt einem übrig, der keine Argumente hat?

Wenn du Diskussion verfolgt hättest, könntest leicht feststellen, dass hier KEINE Nazis gibt. Ich weiss nicht warum die Nazis sich dazu nicht bekennen, anscheinend weils strafbar ist? Weiss nicht woher die angebliche Argumente nimmst und irgendjemanden in den Mund legen willst. Bild-zeitung? Kronen-Zeitung?


Darkeastwood - 4.3.2007 um 18:50

"ja genau, so wie du @darkeastwood - da weiß ich wenigstens: "ah ja, der Typ, der nicht nur wg. seiner Herkunft Komplexe haben dürfte.""

:))))))))))) Wieso denn? :)))) ja wieso nicht nur? Welche andere Komplexe? Was weiss du schon über meine Herkunft?


hopeless - 4.3.2007 um 18:54

Zitat
Original von Darkeastwood
Wenn darauf so fixiert bist, nehmen wir ich möchte den Bayrischen Volkstanz erlernen.Muss ich mir deswegen Vorwürfe machen,oder sogar die Schuldgefühleentwickeln, warum in der Gruppe keine Zigeuner gibt.

dein eigener anspruch an deine argumente scheint nachzulassen. soll heißen: nein, verdammt. du sollst dich einfach nicht beschweren, wenn drei zigeuner dabei sind und ihnen erzählen, multikulturelles leben würde nur funktionieren, wenn sie nach hause gehen und sich an der eigenen erfreuen.
ansonsten hab ich nicht so wirklich lust, mir von dir die positiven seiten nationalistischen denkens erklären zu lassen, weil ich einfach die sprache nicht beherrsche, in der du das auf mir verständliche art und weise tun könntest.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 18:57

"Eventuell solltet ihr euch ein paar prägnanete Avatare zulegen, damit ihr nicht so ineinander verschwimmt."

Ich werds versuchen. :)


Darkeastwood - 4.3.2007 um 19:03

@hopeless
"dein eigener anspruch an deine argumente scheint nachzulassen. soll heißen: nein, verdammt. du sollst dich einfach nicht beschweren, wenn drei zigeuner dabei sind und ihnen erzählen, multikulturelles leben würde nur funktionieren, wenn sie nach hause gehen und sich an der eigenen erfreuen."

Versuchst die Theorie zu verteidigen, die längst versagt hat.


"ansonsten hab ich nicht so wirklich lust, mir von dir die positiven seiten nationalistischen denkens erklären zu lassen"

Wieso postest hier rum, wenn dafür nicht interessierst und keine Argumente hast?


deep7 - 4.3.2007 um 19:09

Was mich zum Patrioten macht, ist lediglich der Umstand 1. der kulturellen, 2. der medialen, und 3. der politischen Gleichschaltung, per se: 1. der fortschreitende Verlust einer erhaltenswerten Kultur (jede Kultur ist unbedingt erhaltenswert), 2. der Verlust der Individualität der Menschen und 3. der Verlust der vernunftsgesteuerten politischen Eigentständigkeit eines Staat.


hopeless - 4.3.2007 um 19:10

@darkeastwood
nagut, einmal versuch ichs noch: wie sieht die theorie aus, die du meinst? und was meinst du mit versagen?


Darkeastwood - 4.3.2007 um 19:14

@hopeless
Nenne mir bitte ein Beispiel, wo Multikulti (nach deiner Vorstellung) funktionierte?
Palestina? Kosovo? Bosnien? Baskenland? Nordirland?


Ina - 4.3.2007 um 19:19

Zitat
Wieso postest hier rum, wenn dafür nicht interessierst und keine Argumente hast?


Zitat
"Vielleicht brauchen wir auch den "Halts Maul"-Smilie. Der kommt dann immer drunter. Und wenn man uns Intoleranz vorwirft, erst recht. Mit der Zeit hilfts vielleicht."

Was bleibt einem übrig, der keine Argumente hat?


Wer weiß, vielleicht kriegst du auf diese Weise irgendwann sogar von diesem brillianten Argument genug.


Oder auch von dem mit den Medien, mit dem diese verschwommene Gruppe ca. 5mal am Tag um sich wirft.


Naja, wer sich langweien lässt, ist selber schuld. Habe mich gerade dabei ertappt, dass ich länger als eine Sekunde zum Lesen des Beitrags gebraucht habe. Wird nicht wieder vorkommen.


deep7 - 4.3.2007 um 19:25

Zitat
Original von Maria
Oder auch von dem mit den Medien, mit dem diese verschwommene Gruppe ca. 5mal am Tag um sich wirft.
In dem Punkt sind wir doch einer Meinung, oder? (Auch wenn's dich nerven sollte, dass das so oft gebracht wird.)


hopeless - 4.3.2007 um 19:31

Zitat
Original von Darkeastwood
@hopeless
Nenne mir bitte ein Beispiel, wo Multikulti (nach deiner Vorstellung) funktionierte?
Palestina? Kosovo? Bosnien? Baskenland? Nordirland?

eine brilliante auflistung von beispielen für die auswirkung vom nationengedanken. oder liege ich falsch? wenn du wenigstens beispiele genannt hättest, wo hauptsächlich kultur und weniger politik eine rolle spielen... ich bin, wenn ich mich nicht irre, geschichtlich wirklich weniger gebildet als du, aber was soll der unsinn?
in der mathematik reicht ein gegenbeispiel, um eine "bewiesene aussage" zu widerlegen. aber hier?


deep7 - 4.3.2007 um 19:39

Zitat
Original von hopeless
Zitat
Original von Darkeastwood
@hopeless
Nenne mir bitte ein Beispiel, wo Multikulti (nach deiner Vorstellung) funktionierte?
Palestina? Kosovo? Bosnien? Baskenland? Nordirland?

eine brilliante auflistung von beispielen für die auswirkung vom nationengedanken. oder liege ich falsch? wenn du wenigstens beispiele genannt hättest, wo hauptsächlich kultur und weniger politik eine rolle spielen... ich bin, wenn ich mich nicht irre, geschichtlich wirklich weniger gebildet als du, aber was soll der unsinn?
in der mathematik reicht ein gegenbeispiel, um eine "bewiesene aussage" zu widerlegen. aber hier?
fragt sich jetzt, was die einfachere lösung ist: alle nationalisten zu töten (anmerkung: gedankengut lässt sich nur schwer bekämpfen) oder eben einfach nationalstaaten haben, mit einem jeweils geschlossenen volk, um solchen konflikten von vornherein vorzubeugen.


dian - 4.3.2007 um 20:02

@ deep7:

Zitat
fragt sich jetzt, was die einfachere lösung ist: alle nationalisten zu töten (anmerkung: gedankengut lässt sich nur schwer bekämpfen) oder eben einfach nationalstaaten haben, mit einem jeweils geschlossenen volk, um solchen konflikten von vornherein vorzubeugen.

Ich hab gar kein Problem damit, wenn für die Nationalisten auf dieser Welt genügend Platz geschaffen wird, in dem sie ihre nationalen Gedanken und Gefühle ausleben können.
Also gebt den Nationalisten meinetwegen Nationalstaaten.
Aber gleichzeitig wäre es nett, wenn diejenigen, die sich einen Scheiß für Nationalismus interessieren, da nicht zwangsweise mitmachen müsten. Und zur Zeit ist es leider so, dass die ganze Erde von solchen Nationalstaatsgebilden überzogen ist, und dass es einem sehr schwer gemacht wird, wenn man sich eigentlich keinem von diesen anschließen möchte.
Gerade vor diesem Hintergrund, dass Nationalisten quasi die ganze Erde längst unter sich aufgeteilt haben, und jeder Mensch von Geburt an zwangsweise in eines dieser beschränkten Systeme eingeteilt wird, erscheint es mir umso lächerlicher, wenn dann ein paar national eingestellte Leute anfangen rumzumeckern, weil sie sich als ach so schlimm verfolgte Minderheit ansehen. Ihr seid keine Minderheit! Euch und euresgleichen gehört schon die ganze Welt. Was wollt ihr eigentlich noch? ;)


Darkeastwood - 4.3.2007 um 20:20

"in der mathematik reicht ein gegenbeispiel, um eine "bewiesene aussage" zu widerlegen. aber hier?"

Hier natürlich nicht, aber kannst daran sehen, dass es schwierig ist mindest ein Beispielt zu finden wo die Multikulti funktionierte. Es ist eindeutig, dass Multikultitheorie versagt hat.

"eine brilliante auflistung von beispielen für die auswirkung vom nationengedanken. oder liege ich falsch?"

ja, sicherlich falsch. Welche "nationengedanken" meinst du?

"wenn du wenigstens beispiele genannt hättest, wo hauptsächlich kultur und weniger politik eine rolle spielen... ich bin, wenn ich mich nicht irre, geschichtlich wirklich weniger gebildet als du, aber was soll der unsinn?"

Natürlich habe neolibare Beispiele gegeben, die an heutiger Zeit angepasst sind. Kannst auch Beispiele geben wo in der Geschichte diese Art von Multikulti funktionierte?


Tzakahra - 4.3.2007 um 20:22

Zitat
Original von Darkeastwood
@dian
Obwohl viele hier behaupten den Führerprinziep abzulegen, doch meisten schliessen dir einfach an, ohne eigene Meinung zu haben.
Auf alle deine "Argumente" werde ich nicht eingehen,da es meistens übliche Vorurteile sind eines Medienprodukts.


Sagt gerade der richtige. Menno, wie kann man eigentlich nur so dermaßen an allem vorbeilesen? Nur weil hier manchmal dian zugestimmt wird, sind wir wohl alle seine Sklaven und übernehmen seine Meinung? Also das ist einfach nur eine saudumme Behauptung mit der du dich in eine Sonderposition rücken willst. Ja du bist der Erlöser, der endlich mal die Dinge hier kritisiert und total unbefangen ist. Nichts bist du. Mit den anderen hier kann man diskutieren und auch mal anderer Meinung sein, doch bei dir wird man sobald man dich kritisiert mit allen anderen Kritikern in einen großen Topf geworfen und dann stellst du dich in deine Ecke und sagst wir seien ja doof. Natürlich vereinfacht das vieles, da du mit der Einstellung nicht mehr auf die Argumente deiner Kritiker eingehen musst, da du sie ja alle mit einem großen Knüppel auf einmal erschlagen hast. Und genau dieses Verhalten ist eben ein Massenverhalten!


Zitat
Hier natürlich nicht, aber kannst daran sehen, dass es schwierig ist mindest ein Beispielt zu finden wo die Multikulti funktionierte. Es ist eindeutig, dass Multikultitheorie versagt hat.

Das hat genauso versagt wie der Kommunismus und die Demokratie: Man hat´s halt nie so gemacht wie es gedacht war, sondern dabei immernoch an alten Denkmustern festgehalten. Kann ja nicht funktionieren. Und dein Schluss, dass da eindeutig was versagt hat, ist total übereilt. Das ist so als würdest du die Glühbirne erfinden, jeder würde die falsch anschliessen und daraus würdest du schliessen, dass die Erfindung Glühbirne versagt hat.


deep7 - 4.3.2007 um 20:28

@dian: ich bin doch nur realist.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 20:43

@dian
Ich bin gegen jede Regierung und gegen jede staatliche Form. Ich brauche keine reGIERung, keine sTEUER, keine Bürokratie, keine Sklaverei, keine Macht und machgierigen, keinen privaten Besitz.
Ich lehne den Staat, weder nationalen noch irgendwelchen anderen ab. Die Kelten, Germanen und sind viel friedlichlich miteinander umgegangen, bevor die Römer kamen. In jedem Staat sind die Konflikte schon vorprogrammiert.
Leider können die meisten nicht wie das Leben aussehen könnte, wenn die Leute und Völker nicht mehr versklavt wären, was würden sie tun, wenn sie nicht mehr arbeiten dürften.


Hansi - 4.3.2007 um 20:52

häh?!? weißt du überhaupt noch was du da alles vor dich her schwallst mein guter herr dunkelostwald?!? zum einen singst du uns hier die nationale vor zum anderen behauptest du jetz wieder der staat als solcher und was er mit sich bringt is dir auch ein dorn im augen, mh wiederspruch, aber dir sicherlich auch wieder egal :D


hopeless - 4.3.2007 um 21:05

darkeastwood:
ich meine allgemein das festhalten an nation. - dem - entspricht also in dem fall der einzahl.
große konflikte werden häufiger bekannt als harmonisches zusammenleben, das sollte klar sein.
edit: ach, du meinst die nation ohne staat. na damit kann ich auch leben, aber die nationalisten mögen doch eigentlich alle ihren staat haben, nicht?


Darkeastwood - 4.3.2007 um 21:21

"Das hat genauso versagt wie der Kommunismus und die Demokratie: Man hat´s halt nie so gemacht wie es gedacht war, sondern dabei immernoch an alten Denkmustern festgehalten. Kann ja nicht funktionieren. Und dein Schluss, dass da eindeutig was versagt hat, ist total übereilt. Das ist so als würdest du die Glühbirne erfinden, jeder würde die falsch anschliessen und daraus würdest du schliessen, dass die Erfindung Glühbirne versagt hat."

Jede staatliche Form ist dazu verurteilt. Bei Kommunist oder Demokratie wurde an keinen Mustern gehalten. kommunistische Ideen haben die Machtgierige missbraucht und Totalitare Diktatur eingeführt, von daher kann man nicht behaupte, dass Kommunismus versagt hätte.
Die wahre Demokratie gabs nur in alten Griechenland, so bis fast zum Jahr160 v. Ch. bis letztandlich Griechenland definitiv zum römischen Provinz zugeteil wurde. Doch im Laufe der Geschichte hat die Demokrartie ihre alte Formen verloren und so Machtgier und Bestechungen immer mehr durchgesetzt, man könnte nicht behaupten, dass die Demokratie versagt hat sondern wurde allmählich abgeschaft.
"Parlamantarische Demokratie" ist antürlich ein Witz und nichts anderes als Partei Diktatur. Man kann die durch Scherben-Gericht nicht mehr abwählen. Ein "Politiker" wird bezahlt, und muss keine Leistung brigen, sucht nocht gemütlich Nebenjobs,da er durch Politik nicht genügend ausgelastet wird, trägt auch keine Veranwortung und noch mehr kann ruhig Steuer hinterziehen oder sonst was treiben und müssen vor Gericht nicht veranworten. Nur ein Narr kann glauben, dass dieses System noch demokratisch ist.
Die Vorfall mir SPÖ,dass eine Partei den Wahren verspricht Studiengebühren abzuschaffen, und nach den vergisst es wieder. In alten Griechenland wäre sowas gar nicht möglich gewesen, so eine partei wäre sofort abgewählt und aus dem Stadt für 10 Jahre verbannt, und nicht weiterhin 4 Jahre regieren dürfen.
Nikola Tesla hat tatsächlich versagt,da er seine Patente nicht so richtig vermarkten könnte,das tut aber nichts zur Sache.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 21:24

@Hansi CB
Wo siehst da den Widerspruch? ich behaupte, dass der Staat sich gegen die Familie und Volksgemeinschaft richtet.


Darkeastwood - 4.3.2007 um 21:49

@hopeless
Freut mich, dass zumindest in einer Hinsicht, was übereinstimmt. Ich weiss nicht so genau was andere Nationalisten wollen,da ich mich von keinem indokrinieren lasse, sondern eigene Ansichten vertrete.
Ich würsche mir in erster Linie, eine gesunde Gesellschft, wo ein Mensch als einzigartige Persöhnlichkeit mit unbeschräkte geistigen Fähigkeiten und Tanlenten angesehen werden sollte und nicht zum Mittel für Profitmaximierung oder ein Soldat der Konsumgesellschft. Ich bin dafür, dass ein Kind mit der Mutter am mit beiden Eltern aufwachsen soll mit Liebe und ohne Schulpfichten und Schulnoten. dann würden wir keine Gefängnisse brauchen. Unser Staat ist schon weit, dass die Kinder nur als Belastung für den Berufsleben angesehen werden. Ich wünsche mir eine Gesellschft, wo Arbeitsteilung gibt, und nicht wenn jemend zum Sklave eines Konzens werden will,sich hinknien soll um die Arbeit zu bekommen.
Der Staat hat länst versagt, egal wie schön eine Idee ist mit der ein Staat aufgebaut wird, letztendlich kommt es zur Ausbeutung, Sklaverei und Diktatur.


hopeless - 4.3.2007 um 22:02

ich glaube deine "schönen ideen" unterscheiden sich zwar von meinen, aber ich wusste doch, dass ich dir was lesbares entlocken kann ;)


Darkeastwood - 4.3.2007 um 22:41

wenn es nicht den Staat abzuschaffen, dann möchte ich die Welt, nachder Vorstellung von Michael Winkler haben. :)

Ein Aufsatz im Jahr 2050
(11.10.2006)
Peter zieht es vor, sich vom Hausrechner wecken zu lassen. Seit er acht Jahre alt war, ist
seine Mutter außer Haus berufstätig. Peter ist das jüngste Kind der Familie. Seine Eltern
hatten jung geheiratet und ein Förderprogramm der Reichsregierung ausgenutzt. Peters
Vater hatte damals gerade graduiert, jenen Abschluß, der früher, in der bösen Zeit, Bachelor
genannt worden war. Peters Mutter hatte ihr Abitur bestanden. Für diese Konstellation
gab es die höchste staatliche Förderung in Form eines Erlasses der Studienkredite und
einer Wohnungszuteilung.
Peters Vater hatte damals einen Zehn-Jahres-Vertrag bekommen. Die ersten beiden Jahre
- in denen Karin geboren wurde - arbeitete er Vollzeit und sammelte Betriebserfahrung.
Danach hatte er die Aufnahmeprüfung für das Diplomstudium bestanden - den vormaligen
Master. Mit reduziertem Gehalt studierte er und arbeitete zwölf Wochen im Jahr für seine
Firma. Seine Diplomarbeit hatte die Hochschule mit dem Betrieb abgesprochen, so daß er
nach drei Jahren Studium mit Diplom dort direkt weiterarbeiten konnte.
Seine Mutter hatte die ersten Monate ihrer Schwangerschaft für ein Praktikum in einer
Kinderkrippe genutzt, das ihr nach der Geburt zugute kam. Nach der Geburt nahm sie ein
Fernstudium auf, ein spezieller Ausbildungsweg für junge Mütter. Zwei Jahre später kam
Andreas auf die Welt, nach weiteren drei Jahren Peter. Im Jahr danach graduierte seine
Mutter und nahm eine Teilzeitstelle in Heimarbeit an.
Wie seine Geschwister besuchte Peter den Kindergarten. Drei Tage verbrachten sie in der
freien Natur, zwei Tage im Gebäude. An diesen Tagen wurde auch die Vorschule abgehalten,
bei der sie spielerisch mit Buchstaben und Zahlen vertraut gemacht wurden.
Inzwischen endete der Arbeits- und Ausbildungs-Vertrag, den Peters Vater abgeschlossen
hatte. Jetzt hätte er den Arbeitgeber wechseln können, doch Ingenieure wurden gebraucht.
Seine bisherige Firma beschäftigte ihn zu besseren Konditionen weiter, mit unbefristetem
Vertrag. Sie stellte ihm frei, wo er arbeiten wollte, und zu welchen Uhrzeiten.
Acht Tage im Monat arbeitete er im Schnitt daheim, zehn Tage im gemeinsamen Telearbeits-
Zentrum, das er mit dem Fahrrad erreichen konnte, und an sechs Tagen im zentralen
Laboratorium der Firma in der Großstadt.
Auch Peters Mutter hatte sich beruflich weiterentwickelt. Mit drei Kindern und Berufserfahrung
wurde sie ebenfalls zum Diplom zugelassen. Die Hochschule berücksichtigte ihre
Tätigkeit als Mutter, deshalb dauerte das Studium fünf Jahre. Als Peter acht Jahre alt geworden
war, hatte sie ihr Studium abgeschlossen. Seit damals arbeitete sie in Vollzeit. Für
jedes minderjährige Kind erhielt sie eine Woche Sonderurlaub pro Jahr.
Peter ist inzwischen 14 Jahre alt. Er hatte die Grundschule längst abgeschlossen und bereitete
sich jetzt auf die letzten Klausuren seiner Mittelschule vor. Wenn nicht gerade ein
völlig unvorhersehbares Problem auftauchen würde, sollte er den Übertritt in die Oberschule
schaffen, so wie Karin und Andreas vor ihm.
Peter hatte als Thema seiner Abschlußarbeit die Nachkriegszeit gewählt. Die Fakten dazu
holte er aus dem Reichsnetz. Nach dem dritten Weltkrieg hatte es die ersten Jahre keine
Computer gegeben. Peter hatte Berichte der Überlebenden gelesen, wie so ab 2012 das
Leben wieder in Gang gekommen war.
Peter hätte lieber die alte Welt beschrieben, bis Ende 2007, als sie immer schneller zerfallen
war. Damals hatte es auch Computer gegeben und sogar eine Art Reichsnetz, wenn
auch nicht so leistungsfähig wie heute. Doch dieses Thema hatte ein anderer Junge bekommen,
auch über das Amerikanische Imperium, das in jenem Krieg untergegangen war,
durfte Peter nicht schreiben.
Zum Glück hatte er auch nicht die beiden Kriegsarbeiten bekommen, die internationalen
Kriege 2007 und 2008, sowie den eigentlichen Weltkrieg von 2009. Der Untergang der
alten Welt gefiel ihm weniger, damals, als das alte "Internet" immer weiter eingeschränkt
und den Leuten die bürgerlichen Freiheiten genommen worden waren.
Peter fand eine Art Tagebuch aus dem Jahr 2010, von einem Mann aus Altötting. Dort, im
südlichen Bayern, waren die Russen nicht hingekommen. Die Bürgermeister und lokalen
Beamten hatten ihre Arbeit fortgesetzt und die Flüchtlinge zur Arbeit eingeteilt. Peter wußte,
daß es andere Dateien gab, die er jedoch mit seiner Berechtigung nicht aufrufen durfte.
Andreas hatte ihm davon erzählt, er war alt genug, um das zu lesen. In den Wochen nach
dem Krieg hatten Flüchtlinge oft geplündert und die Einheimischen auf sie geschossen,
aber das war noch vor der Reichsgründung.
Der Mann aus Altötting berichtete, wie er von der Kaiserkrönung erfahren hatte. Das
Reich... 2010 war es auf der Landkarte groß und mächtig, doch im Inneren war es völlig
zerrissen. Im Süden Bayerns gingen die Kinder schon wieder zur Schule, die Bauern versorgten
die Städter und als erste Fakultäten der Universitäten hatten die Priesterseminare
wieder ihre Arbeit aufgenommen. Peter las das noch einmal. Ja, die katholischen Priester
wurden wieder ausgebildet, nicht Ingenieure oder Ärzte, sondern Priester. Peter schüttelte
den Kopf. Das mußte wirklich eine chaotische Zeit gewesen sein.
Für 2011 und 2012 gab es deutlich mehr Dateien. Peter entschied sich für eine Statistik
aus dem Jahr 2012, welche die Entwicklung der Reichsbahn auflistete. Im November 2010
hatte sie mit der Linie Köln - Mainz - Frankfurt ihren Betrieb aufgenommen, mit alten,
mühsam restaurierten Dampflokomotiven. Natürlich hatte es damals keine Reisenden gegeben,
aber dafür waren mutige Leute in die Bauerndörfer gefahren und hatten Lebensmittel
für die Städte beschafft. Im März 2010 war der Bahnbetrieb bis Düsseldorf und
Würzburg verlängert worden. Die Bahntunnel im Spessart hatte der Krieg nicht angetastet,
dafür war er zu kurz gewesen. Im April hatten sie Augsburg und Ulm erreicht, im Mai München
und Stuttgart. Aachen, Worms, Lüttich, Freiburg, Magdeburg und Berlin - die Eisenbahn
griff aus, verband die alten Zentren miteinander.
Mit der Eisenbahn kam die Reichsgewalt. Zuvor hatten Bürgermeister geherrscht, in manchen
Gegenden waren die Führer sogar "Häuptlinge" genannt worden, andere hatten sich
zu Baronen, Grafen oder Fürsten ernannt. In Dresden, das erst im August 2012 ans
Bahnnetz angeschlossen worden war, hatte sich sogar ein König etabliert.
Die erste Eisenbahn wurde überall jubelnd empfangen, beendete sie doch die Isolation.
Doch einige Gebiete des Reiches wollten sich der neuen Zentralgewalt nicht unterordnen,
da wurde sogar geschossen. Vor allem der Ruhraufstand 2013 gehörte zu den blutigen
Kapiteln. Damals hatten Bergleute versucht, dem Reich größere Rationen und höhere Bezahlung
abzupressen, und damit gedroht, die Kohleversorgung einzustellen. Aber das
Reich brauchte Kohlen, also schickte der Reichskanzler die Reichswehr. Dem waren
sechs Wochen Besetzung gefolgt, mit über 1.300 Toten. Zuletzt hatte der Kaiser selbst
eingegriffen, zwischen dem Bergleuten und der Reichswehr vermittelt und dem Reichskanzler
befohlen, einen Teil der Forderungen zu akzeptieren.
2014 hatte es noch zwei kleinere Aufstände gegeben, die jedoch schnell endeten, als per
Eisenbahn einige Kompanien Reichswehr eintrafen. Dafür fand Peter wunderbare Fotos
vom großen Staatsbesuch am 20. April 2014. Die Kaiser von Frankreich und Rußland hatten
den deutschen Kaiser besucht, sowie die Könige von Spanien, Schottland und Grie
chenland, und für Italien der Papst. Damals war Europa neu geordnet worden. Frankreich
hatte den Elsaß an das Reich abgetreten, dafür die wallonischen Teile Belgiens bekommen,
sowie die Reste Englands und Algerien als Umsiedlungsgebiet für die französischen
Muslime.
Schottland hatte Wales zugesprochen bekommen, und so die gälischen Völker vereinigt.
Rußland zog sich aus der Türkei zurück und übergab Konstantinopel an Griechenland. Am
meisten hatte jedoch das Deutsche Reich erhalten. Die Reste Belgiens und der Niederlande
schlossen sich damals endgültig dem Reich an, ebenso die Ostmark. Alles, was
westlich des gelben Striches lag, der chemischen Todeszone, die den russischen Verbänden
den Nachschub abgeschnitten hatte, wurde Deutsch. Der Papst persönlich unterstellte
Italien dem Reich, erkannte die Oberhoheit des Kaisers über Rom für alle Zeiten an.
Peter stößt auf ein interessantes Dokument: einen privaten Brief des Reichskanzlers, in
dem dieser sich bei einem Freund beklagte, daß die anderen Nationen dem Reich die
1918 verlorenen afrikanischen Kolonien geradezu aufgedrängt hatten, um im Austausch
deutsche Aufbauhilfen zu bekommen.
Jedoch war es dem Kanzler gelungen, deutsches Geld im Reich selbst zu halten. Das
Reich schickte zwar Pioniere und gelegentlich auch Militär, aber anders als in der Vorkriegszeit
mußten die anderen Länder sich auf ihre eigene Kraft besinnen. Deutsche halfen,
aber sie taten nicht das, was die Anderen selbst erledigen konnten. 2015 lebten die
Deutschen in sicheren Grenzen, die Rationierungen bei Lebensmittel wurden aufgehoben.
Peter bekommt ein Signal seines Tagesplaners. Er hatte bereits anderthalb Stunden am
Rechner verbracht. Wie in der Schule endete damit seine Unterrichtseinheit. Am Rechner
durfte er zwar eine Taste betätigen und so fünf zusätzliche Minuten herausholen, um seine
Arbeit abzuspeichern, doch danach schaltete der Rechner unerbittlich in den Schlaf-
Modus. Peter entschied sich für einen Waldlauf. Die Krankenversorgung verpflichtete alle
Mitglieder zur körperlichen Ertüchtigung. Einmal im Jahr gab es eine Vorsorgeuntersuchung,
bei welcher der Arzt einen Trainingsplan aufstellte. Peter hatte morgens die Wahl
zwischen Laufen, Fahrrad fahren oder der Rudermaschine, am späten Nachmittag traf er
sich dreimal die Woche mit seinem Freunden zum Fußball spielen und zweimal die Woche
zum Ringen.
An solchen Sportprogrammen nahmen seine Eltern ebenfalls teil. Auch sein Vater und
seine Mutter unterbrachen ihre Arbeit für eine altersgerechte Gymnastik oder eine halbe
Stunde im firmeneigenen Fitneßstudio. Man hatte gelernt, daß Vorsorgeempfehlungen
nicht ausreichten, sondern die Menschen massiv dazu angehalten werden mußten, für
ihre Gesundheit aktiv zu werden. Die "Zivilisationskrankheiten" der Vorkriegszeit waren
heute unbekannt.
Nach seinem Waldlauf gab der Rechner Peter für weitere Studien frei. Der intelligente Assistent
stellte ihm die Technologie-Debatte von 2016 auf den Schirm. Der Reichskanzler
hatte sich damals massiv für "Schauberger-Technologien" eingesetzt. In langen Parlamentsdebatten
gegen die "Traditionalisten", die zur bewährten Energieversorgung zurückkehren
wollten, mit russischem Erdgas und arabischem Erdöl sowie Kohle und Atomkraft.
Der Kanzler hatte damals seine Gegner nach und nach niedergekämpft, bis sie schließlich
zustimmten, auf eine nachhaltige Energiewirtschaft zu setzen.
Das Reich hatte damals schon wieder Wirtschaftskontakte mit China. Das Argument der
Traditionalisten, man würde gegen China in der Produktion ins Hintertreffen gelangen, hatte
sich bewahrheitet. China hatte sich für die traditionelle Energiewirtschaft entschieden
und wieder intensiv industrialisiert.
So überzeugend der Kanzler vor dem Parlament aufgetreten war, so groß waren seine
privaten Zweifel gewesen. Er hatte damals verfügt, daß seine Briefe zehn Jahre nach seinem
Tod veröffentlich werden sollten, als geschichtliche Dokumente, als Vorbild für seine
Nachfolger und zur Information der Bevölkerung. Nur deshalb standen sie jetzt im Reichsnetz.
Peter lachte auf, als er las, daß der Reichskanzler seinem Freund gestand, er habe
keine Ahnung, wie und ob diese Schauberger-Technologien funktionierten, aber er wolle
lieber den technologischen Vorsprung des Reiches opfern, als zu den alten, naturzerstörenden
Verfahren zurückzukehren.
Es hatte drei Jahre gedauert, bis die ersten Schauberger-Generatoren funktionierten. Die
Traditionalisten hatten mehrfach gefordert, daß der Kanzler zurücktreten sollte, doch der
Kaiser hatte an ihm festgehalten. Schiffe aus China hatten die ersten Waren aus der dortigen
Massenproduktion angeliefert, in den afrikanischen Kolonien verdrängten damals chinesische
Waren die deutsche Produktion.
2019 wurde ein internationales Expeditionscorps nach Arabien entsandt. Nach der Vernichtung
der heiligen Stätten des Islam durch Israel waren die Muslime orientierungslos
geworden. Ihre letzte gemeinsame Anstrengung war die Auslöschung dieses Israels gewesen,
in einem "heiligen" Krieg. In der Phase des Zusammenbruchs, noch vor dem eigentlichen
Weltkrieg, hatten Moslems auf der ganzen Welt Juden gejagt und umgebracht,
was viele Länder in Bürgerkriege gestürzt hatte.
Nach dem 3. Weltkrieg kam die islamische Welt nicht zur Ruhe. Die Russen hielten die
Türkei besetzt, chinesische Truppen befriedeten Indonesien und die Philippinen. Als China
2019 nach Westen marschierte, an den persischen Golf, handelten die Europäer und "halfen"
den Chinesen, indem sie ihren eigenen Einfluß auf diese Region sicherten.
Dieser Krieg bewies die Weitsicht des Kanzlers. Im Dezember 2019 standen sich Koalitions-
und chinesische Truppen kampfbereit an der persischen Grenze gegenüber. Die Chinesen
hatten die Lufthoheit, bis am 25. Dezember das erste Schauberger-Luftschiff des
Deutschen Reiches auftauchte, eine fliegende Festung mit der Feuerkraft von 200 Kampfflugzeugen.
Acht solche Kampfmaschinen sicherten den Luftraum über den Nahen Osten,
über Afrika und der ostamerikanischen Föderation, dem letzten Überbleibsel des Amerikanischen
Imperiums, die sich zu einem Reichsprotektorat erklärt hatte.
2021 wurden in Deutschland die ersten neuen Computer gebaut. Bis dahin war man auf
Vorkriegselektronik angewiesen, auf Teile und Platinen, die den Atomkrieg überstanden
hatten. Damals kämpfte der erste Reichskanzler auch seine letzten Schlachten vor dem
Parlament. Der Kanzler regierte, aber für Gesetze benötigte er das Parlament. Damals
hatte er die nach Geschlechtern getrennten Schulen durchgesetzt, die es bis heute gab.
Statt "Gleichberechtigung" und "Emanzipation" propagierte er die "geschlechtsspezifische
Förderung".
"Buben sollen raufen und Mädchen stricken", hatte der Kanzler damals geschrieben und
wurde dafür von allen Seiten gescholten. Statt die jungen Frauen in die Berufstätigkeit zu
drängen, wollte der Kanzler sie dazu bringen, Kinder in die Welt zu setzen. Zuerst gelang
ihm das Abtreibungsverbot, dann das Verbot von hormonellen Verhütungsmitteln, die damals
als "Pille" bezeichnet worden waren. Schaudernd liest Peter von den unfruchtbaren
Fischen, welche die Selbstsüchtigkeit der Menschen hervorgerufen hatte.
Im zähen Ringen überwand der Kanzler schließlich die Widerstände, allerdings hatte das
Parlament den Entwurf des Kanzlers deutlich verbessert. Die Ausbildung am Heimcomputer
wurde damals eingeführt, die Kindergärten für alle, vielfältige Hilfen für frühe Elternschaft...
Alles, was Peter als selbstverständlich aus seiner eigenen Familie kannte, war
damals beschlossen worden. Damals, als Heimcomputer unbezahlbar waren und das
Reichsnetz noch eine Fiktion.
2022 trat der erste Reichskanzler zurück. Er hinterlasse ein wohlbestelltes Haus, hatte er
gesagt, und es sei an der Zeit, Jüngere ans Runder zu lassen, er habe zehn Jahre gedient
und alles gegeben, was er zu geben in der Lage gewesen sei. Diese Rede kannte Peter
aus dem Unterricht, aber so intensiv hatte er sie noch nie gelesen. Tatsächlich war das
Reich zur Vormacht in Europa geworden, ja der Welt. China belieferte die Welt mit billigen
Gütern, Deutschland hingegen lieferte überlegene Qualität. Beide Mächte hatten sich arrangiert.
Frankreich und Rußland, die beiden anderen Kaiserreiche, hatten Verträge und
Bündnisse mit dem Reich abgeschlossen.
Peter schließt seinen Aufsatz ab, denn es wird Zeit für das Mittagessen. Sein Vater und
sein Bruder sind heute zu Hause, seine Mutter würde sich per Videokonferenz dazuschalten.
Karin, die Älteste, hatte Blockunterricht, um sich auf ihr Abitur vorzubereiten. Die
Technik im Hause schonte die Ressourcen. Alle Geräte benötigten weitaus weniger Energie
als vor dem Krieg, sie schonten die Umwelt und hinterließen weniger Abfall. Die neueste
Errungenschaft im Haus war die Hydroponik, ein eigenes Gewächshaus für frisches
Obst und Gemüse. Sicher, für fünf Personen reichte das nicht aus, sie mußten noch immer
auf dem Bauernmarkt dazukaufen, aber ein Drittel ihres Bedarfs erzeugten sie damit
selbst.
Jeder Familienangehörige berichtete von seinem Vormittag. Peters Vater stellte ein paar
Fragen über den Aufsatz und gab ihm den Rat, noch einige Absätze über die Religion anzufügen.
Er wies Peter darauf hin, daß die Religion früher für viele Konflikte gesorgt hätte.
Peter ist für diese Anregung dankbar, führt sie ihn doch wieder zu einem alten Bekannten,
dem ersten Reichskanzler. Er war 2022 nach Würzburg zurückgekehrt, um dort seinen
Lebensabend zu verbringen. Dort hatte er 2025 "das Buch" veröffentlicht, die "Neue Bibel".
2017, nach dem Tod des alten Papstes, hatte sich die katholische Kirche gespalten.
Nach vier Monaten Konklave waren die Kardinäle aus Amerika und Asien abgereist, weil
sie ihre lokalen Kirchen nicht ohne Führung lassen wollten. Die Europäer wählten zwar
einen Papst, doch dieser wurde nur in Europa und Afrika als solcher anerkannt.
Zwar hatten die katholischen Priesterseminare die Universitäten nach dem Krieg wieder
eröffnet, doch mit der sich ausbreitenden Ordnung des Reiches verloren sie rasch an Bedeutung.
Durch den arabischen Krieg bildete sich dort, im Nahen Osten, eine neue Form
des Christentums, welche die Überbleibsel des Islam aufsammelte. Die Reichsidee hatte
eine weltliche Ordnung geformt, aber spirituell war das Reich noch eine leere Hülse. Peter
gefiel dieser Satz, deshalb fügte er ihn als Zitat ein.
In diese leere Hülle trat die Neue Bibel. 2027 holte das Priesterseminar Würzburg den alten
Kanzler, um mit ihm einen neuen Kirchenritus auszuarbeiten, einen Gottesdienst, der
dort formulierten Prinzipien für die Gläubigen umsetzen sollte. Damals entstand der katholisch-
reformierte Glaube, katholisch für allumfassend.
Der erste Kanzler wurde zum Großen Bischof, der vom beschaulichen Würzburg aus das
Christentum reformierte. Auch hier wurde der Name des Kanzlers nicht genannt. Peter
weiß natürlich, daß der Kanzler selbst festgelegt hatte, nicht als Person, sondern als Amt
aufgeführt zu werden. Er wollte damit verhindern, daß ein Kanzler "für die Unsterblichkeit
seines eigenen Namens" regierte, anstatt sich um sein Amt und das ihm anvertraute Volk
zu kümmern.
Bei den Reformen liest Peter von der "Abschaffung der Amtskirche". Er folgt dem Verweis
und erfährt, daß früher die Priester Amtsgewalt und Amtsmacht besessen hatten. Er hätte
nie gedacht, daß sein Priester ihm sagen würde, wie er leben soll. Seinen Priester hat er
als Ratgeber erlebt, der sich Zeit nimmt für ein persönliches Gespräch, auch jenseits der
Glaubensfragen. Die neue katholische Kirche hatte vieles übernommen, was früher unter
Sozialarbeit gefallen war.
Jetzt versteht Peter, wieso ihn sein Vater auf die Rolle der Kirche hingewiesen hatte. Peter
hatte gedacht, es wäre immer so gewesen, mit den Kirchen als Baudenkmäler und Stätten
der Begegnung. Der Glaube, der heute selbstverständlich Bestandteil des Lebens ist, war
früher etwas gewesen, das dieses Leben einschränkte und regulierte. Exkommunikation
als Strafe? Peter schickt seinem Priester eine elektronische Frage, wieso die Kirche jemanden
von ihren Zeremonien ausschließen sollte. Die Kirche bekommt schließlich Geld
vom Staat, wie soll sie da Staatsbürgern die Teilnahme am Gottesdienst verweigern?
Gut, die Kirche soll heute heidnischer sein als früher, liest Peter. Aber die Kirchenfeste gibt
es nach wie vor, auch die Feiertage sind arbeitsfrei. Nur die Zahl der Heiligen hat sich verringert,
jedenfalls die der wichtigen Heiligen. Mohamed, der Gründer des früheren Islam,
wird heute als Heiliger, Kirchenlehrer und Prophet verehrt. Peter denkt an den Seitenaltar
des heiligen Mohamed in seiner Kirche, geschmückt mit dem grünen Halbmond.
Die alten katholischen Moscheen, die den Krieg überstanden hatten, sind noch nach Mekka
ausgerichtet, der völlig vernichteten heiligen Stadt des Islam. Die neuen Moscheen orientieren
sich nach Würzburg, aber das ist längst nicht mehr vorgeschrieben.
2030 verzichtete Rom auf die "Nachfolge Petri". Der letzte Papst, der sowieso nicht weltweit
anerkannt war, trat zurück. In diesem Jahr wurde auch das Reichsnetz in allen Provinzen
verfügbar, selbst in den afrikanischen Kolonien.
Peter sucht sich noch eine Statistik für seinen letzten Absatz. Der erste Kanzler war 2036
gestorben, zu einer Zeit, als die letzten Teile Amerikas der katholisch-reformierten Kirche
beigetreten sind. Das Reichsnetz hatte sich weiter ausgedehnt, nur in China und dessen
amerikanischer Kolonie wurde noch das weniger leistungsfähige Internet eingesetzt. China
produziert billiger und in größeren Mengen, aber nur wenige chinesische Produkte werden
in Europa verkauft.
Europa begnügt sich mit der Herrschaft über Afrika, Teilen des nahen Ostens und Nordost-
Amerika. Der spanische König hatte sich 2047 zum Lehnsmann des großmexikanischen
Kaisers erklärt. Großmexiko, ein enger Verbündeter Chinas, ist zur Vormacht Lateinamerikas
geworden. Über Australien herrscht das Haus Windsor, nach dem Verlust
Englands. Allerdings ist die Monarchie bei den Australiern nicht besonders beliebt. China
beherrscht unangefochten Asien.
Doch das heilige Reich beherrscht die Welt. Der sechste Reichskanzler hat das "deutsch"
aus dem Reichsnamen streichen lassen, um das Reich auch für fremde Völker zu öffnen.
Ein Reich, das in den Kosmos hinausgreift und seit 2044 eine ständige Basis auf dem
Erdmond unterhält.
Peter hat seinen Aufsatz vollendet. Ein paar Minuten meditiert er, denkt darüber nach, in
welch glücklicher Zeit er leben darf, jetzt, wo er sich so intensiv mit dem Weg zum heiligen
Reich befaßt hat. Dann ruft er die Fehlerkorrektur auf. 14 Schreibfehler enthält sein Text,
was dazu führt, daß Peter noch eine Viertelstunde üben muß, bevor der Rechner seine
Fehler korrigiert und den Aufsatz ausdruckt. Wenigstens beeinflußt das Peters Note nicht,
nur wird er in den nächsten Tagen einige Nachhilfelektionen absolvieren müssen. Aber für
heute ist Peter fertig und darf zum Fußballtraining.


Tetrarchos - 5.3.2007 um 00:08

Hier wurde noch vergessen einen, zu dem Zeitpunkt 40jährigen, Arbeitslosen zu erwähnen, der um das Jahr 2015 herum populärer und gefürchteter wurde als ganz früher sogar Stalin.Diesmal war es nur eben nicht ein wagenmacher, sondern ein Gärtner... *g*
Ansonsten garkeine so unrealitische Zukunftsprognose. :D


Tetrarchos - 5.3.2007 um 00:43

Stepan Jonnaowitsch Pankowksi wurde zur zentralen Figur der blutigen Ruhraufstände.Er gründete im gesamten Norden und Westen des Reiches einen eigenen Staat, die "Union der befreiten Arbeitsvölker".Dort erhielt er gewaltigen Zulauf von Anhängern, da zu diesem Zeitpunkt bereits 90% der Bevölkerung des Reiches in Zwangsarbeit beschäftigt wurden.
Seine Freiheitsgardisten konnten wegen der extremen zahlenmäßigen Überlegenheit sogar den Kaiser zur Anerkennung des neuen Staates zwingen, obwohl es Anfangs noch blutige Gefechte mit den sogenannten "Schwarz-gelben-Garden" des Kaiserreichs gab.
Pankowskis Staat kontrollierte die strategisch extrem wichtigen Kohlevorkommen und fruchtbaren Böden im Norden und Westen des Reiches.Er sorgte mit strengsten Gesetzen sowohl für kollektiven Wirtschaftserfolg der "Union der befreiten Arbeitsvölker", aber auch für genaue Gleichverteilung des Erfolgs an ALLE Volksmitglieder.Ortsvorsteher und Parteikader die sich Vorteile verschaffen wollten, wurden in gnadenlosen Säuberungsaktionen zumeist mit Tod durch den Strang bestraft.Zur Abschreckung wurden dabei die Leichname hängen gelassen, bis sie von selber herunterfielen.Niemand hatte daher den verderblichen Ergeiz zu eigenem Profit auf Kosten der Gemeinschaft.Pankowski konnte diese harten Methoden dem Volk begründen, hatte doch der Profitgedanke früher zur Versklavung und dann gar zum Atomkrieg geführt.Man sagt, aufgrund dieser Härte konnte in Pankowskis Herrschaftsgebiet das Volk Wasser mit goldenen Eimern aus den Brunnen schöpfen und NIEMAND hätte aus Profitgier einen Diebstahl der Eimer gewagt! Alle die die Gesetze einhielten, lebten in einem nie gekannten Wohlstand, man hatte quasi ein Volk von Millionären.Trotzdem stellte KEINER die Frage nach der Notwendigkeit des kollektiven Arbeitens, denn alle hatten gesehen das darauf ihr Wohlstand nun GERECHT beruht.
Eine kleine Gruppe von Unbelehrbaren Anhängern des Vorkriegssystems wurden als Geisteskranke, mit der neuen Krankheit "Dementia neoliberalis" (=Neoliberale Geistesstörung) in einem abgesonderten Reservat auf der Insel Sylt behandelt.Dort hatten sie in der Vorkriegszeit ihre Villen und Ferienhäuser, weswegen dieser Ort die humanste Lösung für ihre Unterbringung ist.Sie wurden dort in einer realitätsfernen Scheinwelt gehalten, die der Vorkriegszeit entspricht und konnten sich halbautonome Anführer mit dem Titel "Kanzler" aus einer Vorkriegspartei namens CDU erwählen.Im übrigen wurde das fortschrittliche befreite Arbeitervolk vor diesen bedauerlichen Gestalten durch strenge Sicherheitsverwahrung geschützt.Eine Ausreise von der Insel Sylt war unmöglich, wurde aber von den Kranken in ihrem Wahn auch kaum verlangt.Sie wollten weiter in der Vergangenheit leben...

(Fortsetzung folgt gelegentlich bei Wunsch)


Paul83 - 5.3.2007 um 03:38

Nun, dian begründet seine Ablehnung des Nationalismus mit dessen Auswüchsen. Nationalismus habe immer zu Unterdrückung geführt und sich dadurch auch als nicht haltbar erwiesen.

Ich würde viel tiefer ansetzen und die gewaltfördernde Seite des Nationalismus mit seiner Entstehung begründen. Denn er wurzelt in seinen bisher bekannten Formen immer in einem von einer Menge Personen geteilten Sicherheits- und Machtbedürfnis nach innen wie außen (und darin sollten wir uns wiedererkennen!), zu dem häufig eine kriegerische Bedrohung (und, um dem Gegenargument vorzugreifen, gerade "die USA" sind durch ihre Machtakkumulation kriegerisch bedroht - ein Teufelskreis) hinzukommt und das unter dieser Bedingung selbst bedrohliche Gestalt annimmt. Dass die in der Luft hängende aggressive Energie dann das Ziel der Sicherheit und Macht sowohl der Herrschenden als auch Beherrschten früher oder später ad absurdum führt (bei Hitler früher, bei Saddam später und bei "den USA", wenn sie so weitermachen, später), ist die andere Seite (aber sind das dann überhaupt Nationalstaaten? und ist die Welt wirklich dermaßen von Nationalstaaten überzogen, wie du, dian, behauptest?).

Unter dem Deckmantel des Nationenphänomens verbirgt sich demnach aber auch ein viel generelleres. Überprüfen wir uns also selbst: Verurteilen wir uns nicht indirekt mit, wenn wir Nationalismus verurteilen? Und noch schärfer: Einer hat auf den Begriff "Unity-Einheit" hingewiesen und dass dieser Rechte anziehe. Weist der Begriff nicht darauf hin, dass wir als Unity in Wirklichkeit eine virtuelle Nation sind? Immerhin pflegen wir eine gemeinsame Kultur, und wir müssen ja nicht alle Kriterien wie Religion erfüllen, um eine Nation zu sein.

Ganz wichtig: Ich bin überhaupt kein Fürsprecher darkeastwoods, sondern bekenne mich im Gegenteil zu meiner linken Gesinnung. darkeastwoods Angst vor Vermischung ist meiner Meinung nach Ausdruck einer Paranoia, also eines übergroßen Mangels an Sicherheits- und Machtempfinden. Ist z.B. Musik dadurch verdorben oder bereichert worden, dass sich die Stile vermischt haben?
Ich plädiere lediglich für eine saubere, offene und selbstkritische Argumentationsführung. Wer hier ohne Paranoia ist, der werfe den ersten Stein! Im Moment regiert sie leider auf beiden Seiten (darkeastwood fast alleine/der Rest).


... - 5.3.2007 um 05:46

Letzteres war mir auch aufgefallen, @Paul83, hat aber wahrscheinlich auch noch Ursachen in den früheren Threads mit ihm.

So, eigentlich wollte ich auf gar nix eingehen aus der Nationalismusdebatte, aber eine Sache würgt mir doch so hoch, dass ich dazu mal 'ne Stellung abgeben muss.

Nationalstaaten sind mittlerweile aufgehoben.
Das Kapital interessieren sie nicht mehr.
Nur irgendwelche Idioten glauben noch, dass national irgendetwas zu lösen ist.
Die EU ist nix anderes als 'ne kapitalistische Internationale und das Kapital hat nie interessiert, wo es Profit macht. Dem ist es egal, ob der Profit aus China, aus Polen, aus Rußland oder aus der BRD kommt, die Hauptsache ist Profit.
Die einzigen, die noch so dumm sind, und meinen, sie gehörten einem bestimmten "Volk" an, sind die Lohnabhängigen, die dann auch noch so doof sind und meinen, der eingewanderter Mohamed von nebenan würde ihm seine Arbeit oder seinen Lebensstandard wegnehmen und nicht die Gier des (u.U. einheimischen) Kapitalisten.
Der Quatsch von Nationen interessiert das Kapital nur noch nach dem Motto:"Spalte und herrsche!" Der normale Arbeiter soll in seinen Lohninteressen gedrückt werden mit der Behauptung, dass das Kapital abwandern könnte, dorthin, wo es mehr Profit gibt. Solange dem Unternehmer also seine Nationalität am Arsch vorbei geht, ist jeder Arbeitnehmer, dem sie nicht am Arsch vorbeigeht, machtlos, weil er nicht in internationaler Solidarität die Bourgeoisie angehen kann. Nicht der polnische Handwerker nimmt dem deutschen irgendwelche Arbeitsplätze weg, sondern der deutsche Unternehmer gibt von seinem Profit nicht genug ab, um beide vernünftig zu versorgen. Und insgesamt rechnet der Kapitalist auch damit, dass sich die unterschiedlichen Nationen anfeinden, damit es sich ggf. recht volkstümlich geben kann, falls seine Macht mal angetastet wird.

Bestes Beispiel dazu, @Darkeastwood, Deine Frage, wo Multikulti je geklappt hätte.
Kosovo, Bosnien?
Ja, hat geklappt Über 40 Jahre lang im Sozialismus unter Tito. Erst, als sich geldgeile deutsche Kapitalisten überlegten, wie man ein Wirtschaftssystem vernichten kann, in dem auch der oberste Chef nur zehnmal soviel verdienen kann wie die einfache Putzfrau, kam man auf die Idee einige Idioten zum Nationalismus zu überreden, weil Herr Ackermann keine Lust hatte, nur 4000€ im Monat zu verdienen, bzw. es den Profit doch etwas mindern würde, wenn seine Klofrau mit 4,9 Mio € jährlich besoldet würde.
Deshalb hat der Westen dann angefangen, islamische Terroristen von der UCK auszurüsten und das gleiche auch in Bosnien auf beiden Seiten getan, damit ein blutiger Bürgerkrieg entsteht und man danach die Wirtschaft der Region übernehmen kann.


So, dies mal als kleiner beispielhafter Einwand gegen die Argumentation, dass Multikulti nicht klappt. Klappt dann nicht, wenn das Kapital andere Interessen hat und was durchsetzen will.

Ansonsten:
@Dian hat die Sache angesprochen, die für mich relevant ist.
Der Freiheitsbegriff!!!
Ich glaube, da hängt einiges dran.
Mich würde mal interessieren, wie Ihr, @Darkeastwood, @Fragezeichen und auch @deep7, den definiert.

Da gibt es nämlich einen ganz relevanten Unterschied, der auch in der Linken der 70er nicht ganz klar definiert war.
Es gibt einen Freiheitsbegriff, der abgeleitet wird, vom Selbstbestimmungsrecht der Völker.
"Freiheit für Palästina!" fanden früher viele Linke auch toll.
Nur:
Das war ein kollektiver Freiheitsbegriff. D.h., hier sollte eine bestimmte Bevölkerung sich selbst verwalten mit dem Ergebnis, dass sie dann eben Gruppen benennt, die die Freiheitsrechte des INDIVIDUUMS einschränkten.
Und genau das ist der Freiheitsbegriff, der hier bei den meisten der Unity gebraucht wird:
Der individuelle Freiheitsbegriff.
Ich scheiße drauf, ob Palästinenser irgendwelche Oberen wählen können, die Frauen zu Menschen zweiter Klasse machen und Schwule hinrichten.
Ich will auch für Frauen und Schwule individuelle Freiheit haben.

Und diese geht in fast allen Fällen für mich und ich glaube auch für die meisten hier vor der kollektiven Freiheit.

Lieber ein fremdbestimmtes Deutschland unter Königin Wilhelmina von den Niederlande als ein frei gewählter Reichskanzler Hitler!!!


dian - 5.3.2007 um 13:10

@ Darkeastwood:

Zitat
Der Kanzler regierte, aber für Gesetze benötigte er das Parlament. Damals
hatte er die nach Geschlechtern getrennten Schulen durchgesetzt, die es bis heute gab.
Statt "Gleichberechtigung" und "Emanzipation" propagierte er die "geschlechtsspezifische
Förderung".
"Buben sollen raufen und Mädchen stricken"

Nichts für Ungut, aber ich empfinde deine kleine Geschichte eher als Horrorvision einer größenwahnsinnigen Menschheit, die nichts aus ihren Fehlern gelernt hat, denn als positive Utopie.
Die Frage ist: Sind Mädchen und Jungs wirklich so unterschiedlich, dass man sie am besten getrennt von einander heranzüchtet?
Oder sind viele dieser Unterschiede nicht erst künstlich erzeugt worden, durch zig-Generationen, die den Mädchen eingebleut haben, sich wie ein "typisches mädchen" zu verhalten, und den Jungs, ein "typischer Junge" zu sein?
In der Steinzeit mag es seine Berechtigung gehabt haben, dass der körperlich stärkere Mann auf die Jagd ging und die schwächere Frau kochte und die Höhle sauber hielt. Doch Mammuts jagen die Menschen nun seit vielen tausend Jahren nicht mehr.
Trotzdem werden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern doch im Grunde von jeder Generation aufs neue forciert, in dem man kleine Mädchen in rosa Kleider steckt und ihnen Puppen schenkt, während man Jungs ins Fußballtraining steckt und ihnen diese ganzen Männlichkeitsideale ("ein echter Mann weint nicht", etc.) unterjubelt.
Die Medien tun dann ihren Teil dazu beitragen, dass alle kleinen Mädchen auf den Ponyhof reiten wollen und sich später kleiden wie irgendwelche Nutten vom Strich, um beim anderen Geschlecht mehr Erfolg zu haben.
Ich behaupte daher: Ein Großteil der Verhaltens-Unterschiede zwischen Mann und Frau hat keine biologischen Gründe, sondern liegt an der Erziehung, in der seit Jahrhunderten nahezu unverändert die selben Klischees von Generation zu Generation übernommen werden.
Und mehr noch:
Ich würde sogar behaupten, auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern beruhen zum größten Teil nicht auf biologischen, rassischen Gründen, sondern haben in erster Linie etwas mit deren unterschiedlicher "Sozialisation" zu tun.
Neigt "der Türke" dazu, sich in Deutschland asozial zu verhalten, weil es so in seinen Genen liegt?
Oder liegt es nicht eher daran, dass die im Türkenland seit Hunderten von Jahren eigentlich immer eine Militärdiktatur oder noch schlimmere Regime hatten, wo schon die kleinsten Kinder damit aufwuchsen, dass Gewalt gegen Andersdenkende etwas ganz Selbstverständliches und Gutes ist? Patriotismus und Nationalismus wird vielen Türkenkindern von klein auf eingeimpft... nicht zu letzt deshalb reagieren viele von diesen in der Fremde so überheblich und gewaltbereit. Sie sind in dem Glauben aufgewachsen, einer besseren Rasse anzugehören als andere. Dazu kommt dann noch das islamische Weltbild, wonach der männliche Moslem sowieso immer grundsätzlich mehr wert ist als der Ungläubige und mehr Rechte besitzt als seine Frau...
So ist es meines Erachtens dann auch vor allem die Religion und die strenge,nationalistische Erziehung,gemischt mit negativen Erfahrungen hier in der Fremde, die viele Türken zu den Stressern werden lässt, als die wir sie heute hierzulande oftmals wahrnehmen müssen.
Würde die Menschheit dagegen ihre alten Denkmuster über Bord werfen, Religion, Geschlechtertrennung, Nationalismus, Vorurteile und den ganzen Mist... dann würden sich Israelis mit Arabern vertragen, und Türken mit Deutschen, und Eskimos mit Italienern.
Daher ist meines Erachtens nicht Trennung der Weg zum Erfolg, sondern Vermischung und das Abstoßen von unsinnigen Traditionen. Natürlich sind nicht alle Traditionen unsinnig... und gegen einen spielerischen Wettstreit der Völker, wie es beispielsweise bei einem Fußballspiel oder beim Eurovision-Song-Contest stattfindet, habe ich auch nichts einzuwenden. Wenn der Bayer sein Zitterspiel pflegt und der Türke gern mit Gleichgesinnten im Kaffehaus sitzt, ist das ja völlig ok. Aber wenn es dazu führt, dass man Mädchen anders behandelt als Jungs und Türken anders als Deutsche, ohne sich für das jeweilig Individuum zu interessieren, sondern einfach nur, weil man zu wissen glaubt, dass alle Frauen bzw. Türken ja eh gleich gestrickt sind (so nach dem Motto: "Kennst du einen, dann kennst du alle!"), dann wird das sehr schnell wieder in Unterdrückung und Rassismus ausarten, wie in der Vergangenheit schon häufig zu beobachten war.

@ Tetrarchos:
Ja, da sagt mir deine Vision schon viel eher zu. :D


Darkeastwood - 5.3.2007 um 15:21

Oh das Wetter am Vormittag war einfach traumhaft, jetzt ist mal wieder Zeit die Fehltheorien zu leugnen. :)

@Tetrarchos
Mach, bitte, unbeding weiter. Dementia neoliberalis :) jetzt habe ich den Ersatz für die Medienopfer. :)

@Paul83

"Ich würde viel tiefer ansetzen und die gewaltfördernde Seite des Nationalismus mit seiner Entstehung begründen."
Das wird wohl keiner ernsthaft begründen können, da Nationalismus immer als Gegensatz wirkt, wenn die Leute irgendwann mal erkennen, wir sind zwar unterschiedlich, haben verschiedene Berufe und Einkommen, aber wir sind eigendlich eine Familie, ein Volk und uns nur dann gegenseitig bereichern können, wenn mitnander teilen, und einander gegenseitig unterstützen und nicht diesen irrenführenden Konkurenzkampf liefern. So kann die Gewalt nur abnehmen.

"Ich plädiere lediglich für eine saubere, offene und selbstkritische Argumentationsführung."
Ich auch, aber es immer schwierig wenn beide Seite von sich dermassen überzeugt sind, dass sie dann keiner dazu bereit ist, aufeinander einzugehen, was es dann zu einem Steit führt,der nicht mehr eine Diskussion errinert. Ich bin der Meinung, dass man eine Diskussion, wie die Möglichlichkeit sich zu bereichern sehen sollte,und nicht als Wettbewerb in dem eine Seite fertig gemacht werden muss.
Für mich fehlt es schwer zu diskutieren,da keiner erkennen will, dass ich hier keine Ideologie, sondern lediglich die Meinungsfreiheit verteige. Es ist für mich auch schwierig einiges als Argumente anzusehen,da vieles nur als leere Medien Phrasen kopiert werden,und ich will nicht mit der Bild-Zeitung sondern mit denkenden und lebendigen Persöhnlichkeit diskutieren.
Damit beantworte ich auch Frage von @Arna ich definieren mit als freier Mensch, freidenker und Indivudualist, ich werde mich in keine Klischee reinzwigen, die nur den Prinzinzip divide et impera dienen.
Ich kann von einem Medienopfer als rechtradikal bezeichnet werden, weil für die gesunde Familie und gesellschaftlichen Verhältinissen stehe,kann auch als Linksradikal bezeichnet werden,da ich die Wirtschaftsdiktatur ablehne, und gegen die Ausbeutung bin. Wer bin ich dann? keine von denen, und schon gar nicht rechts, da ich ich immer entschieden die Aristokratische Gesetzgebung abgelehnt habe, und Herrschften die so oft mit "rechts" rumschmeist, solltet wissen, dass sogar die NSDAP immer als links galt, für die nationbolschewiken nicht linksradikal genüg. Auch die politik von der national demokratischen Partei Deutschlands ist alles andere als rechts, sonder eindeutig linksradikal.
Ich wehre dagegen, wenn einen wie @Fragezeichen,der in diesem System, wo Dummheit, Unwissen, Oberflächlichkeit,und Arschleckerei zu den gesellschftlichen Idealen gemacht werden, hingeboren ist, das ganze erkennt aber keine andere Möglichkeit sieht gegen diese Diktatur von Wirtschaft und Parteien vorzugehen, nur NPD zu wählen,aber erst dann sichergehen kann,dass die keine 5% Hürde überschreten. So einer wird hier sofort als Nazi bezeichnet! Das ist erbärmlich, Meine Herren.


Darkeastwood - 5.3.2007 um 15:40

@Arna
"So, eigentlich wollte ich auf gar nix eingehen aus der Nationalismusdebatte"

Wieso machst so ein Thread auf wenn gar nicht diskutieren willst(kannst)?
Was jetzt schon eideutig erkennen solltest, dass die frage eindetig falsch formuliert hast, dass Forum zeiht keine Nazis an, sondern die Freidenker und Leute die nach Freiheit, Gerechtigkeit, und Rittelichkeit sehnen.
Die stellen aber schnell fest, dass hier nur gleichgeschalltete neoliberalen, die wirtschaftliche Diktatur, Taatliche Gewalt und Oberflächlichkeit verherrlichen, erwünsch sind. Wenn ihr die Leute haben wollt, dann die Dinger beim Namen. verspricht keine Freiheit da, wo nur eine Ideologie herrscht.

"Ja, hat geklappt Über 40 Jahre lang im Sozialismus unter Tito."
Nur nicht im Soziallistmus,sondern im Totalitarismus, wo jeder Freidenker oder Systemfeind grausam ermordet wurde. Um deine Fehltheorien zu begründen nimmst wohl einen den Grausamsten Mörder der Weltgeschichte, ganz toll. Funktioniert hat es auch nicht wirklich, wir haben ja gesehen, zu welchen Folgen dann gekommen ist.


Xoc - 5.3.2007 um 16:23

Findest du die Utopie, die du gepostest hast, wirklich lesenswert, Darkeastwood?
Der Autor ist offensichtlich etwas naiv (Schauberger Generatoren, klar :D).


Darkeastwood - 5.3.2007 um 16:35

@Xoc
naja, ich kanns nicht beurteilen,ob es wirklich lesenswert ist, jeder solls selber entscheiden.
Über den Autor könnte ich so nicht sagen, da ich mehr von ihm gelesen habe, in einigen Fragen finde ich ihm schon etwas naiv, er ist aber ein Freidenker und kein Medienopfer,das respektiere ich.


Xoc - 5.3.2007 um 16:53

Zitat
Original von Darkeastwood
naja, ich kanns nicht beurteilen,ob es wirklich lesenswert ist, jeder solls selber entscheiden.


Fragte ich, ob es lesenswert ist oder fragte ich, ob du, Darkeastwood es lesenswert findest?

Der Autor macht es sich teilweise extrem einfach, indem er z.B. davon ausgeht, dass der deutsche Kaiser "zufällig" bedingungslos "gut" ist.


Darkeastwood - 5.3.2007 um 17:39

@ Xoc
Der Autor hat schon Gründe den Kaiser zu bewundern, nimmt auch ziehmlich Vergleiche aus Jahre 1871-1914. Ich würde nicht sagen, dass Kaiser "bedingungslos" gut ist. Er setzt sich gegen die Tradionalisten durch, ich dachte das finden die Leute wie du gar nicht gut.


Xoc - 5.3.2007 um 19:04

Zitat
Original von Darkeastwood
@ Xoc
Der Autor hat schon Gründe den Kaiser zu bewundern, nimmt auch ziehmlich Vergleiche aus Jahre 1871-1914. Ich würde nicht sagen, dass Kaiser "bedingungslos" gut ist. Er setzt sich gegen die Tradionalisten durch, ich dachte das finden die Leute wie du gar nicht gut.


Du hast die Frage immer noch nicht beantwortet und du hast den Punkt nicht getroffen.
Natürlich war das "gut" aus der Sicht des Autors gemeint, nicht meiner oder sonsteiner, schiesslich war das das Beispiel dafür, dass er, es sich einfach macht.
Ob ich den Kaiser oder seine Politik auch gut finde ist dafür doch offensichtlich irrelevant.


Darkeastwood - 5.3.2007 um 20:12

die Frage kann ich nicht so genau beantworten, was für einen lesenswert ist,muss auch nicht zwingend für anderen lesenswert sein. Ich fand den Text lüstig.


Xoc - 5.3.2007 um 20:55

Zitat
Original von Darkeastwood
die Frage kann ich nicht so genau beantworten, was für einen lesenswert ist,muss auch nicht zwingend für anderen lesenswert sein.


"die Frage"...
Ich habe nie etwas anderes gefragt, als das, was der Text für dich ist. Ich habe dich darauf hingewiesen, trotzdem redest du noch über eine Frage, die nie gestellt wurde.
Ich empfehle dir zu Üben genauer zu lesen, dann missverstehst du Leute seltener, kannst besser mit ihnen reden und wirst auch eher von ihnen akzeptiert.
Dass du auf Unverständniss stösst, liegt nämlich nicht nur an "neoliberalen Medienopfern", auch wenn das für dich wohl die angenehmere Erklärung ist.


Darkeastwood - 5.3.2007 um 21:10

"Ich empfehle dir zu Üben genauer zu lesen"
danke für die Empfehlung, hast aber selber nicht zu Ende gelesen.

Szenario wurde übrigens aktualisiert:

http://www.michaelwinkler.de/Pranger/070307.html


... - 6.3.2007 um 04:16

Ich mache dann Threads auf, @Darkeastwood, wenn ich mir über irgendetwas im Unklaren bin, und die Antwort von @Dian hatte mir gereicht, um etwas klarer zu sehen, ansonsten bin ich auch ab und an mal geneigt, zu diskutieren, aber selten dazu, die bereits gebrachten Argumente nochmal nachzukauen.

Und was ist das für ein Argument, dass man jetzt ja sehe, dass es in Jugoslawien nicht geklappt hätte mit den mehreren Kulturen. Ich habe dargelegt, dass dies das Interesse des westlichen Kapitals war. Dazu kam keine Antwort von Dir.
Meinst Du, wenn man eine bestimmte Staatsform oder eine bestimmte Art der Nation habe, dann hätte man das Tor zur Glückseligkeit gefunden und niemand mehr auf Erden könnte eine positive Entwicklung rückgängig machen?
Leben ist Kampf, mein Lieber, und kein Wunschkonzert oder was Du auch immer da erlebt hast bislang. (Und sonst wäre es auch verdammt langweilig!!!)

Wenn Du jetzt sagst, dass die individuelle Freiheit vor der Freiheit der Gruppe, des Kollektiv kommt, was heißt das dann?
Das müßte doch logischerweise heißen, dass Du einem einzelnen Individuum eben die Freiheiten gönnst, die Du auch der Sippe, der Familie, wie Du es nennst gönnst.
Also ist es z.B. völlig okay, wenn verschiedene Individuen z.B. eine andere Kultur als die bisherige etablieren wollen, oder???


So, jetzt noch zu dem Text:

Das ist doch wohl eindeutig eine Horrorvision, was sonst?
Ich habe an das Staatsmodell vom zweiten Epilog in Unity III gedacht, als ich das las mit einigen sehr aristokratischen Sprengseln drinnen.
Eine Welt, in der man zum Widerständler werden muss, weil alles für einen geregelt ist, wo die Kinder nur eine Zahl sind, die nur zur Ausbildung und zur weiteren kapitalistischen Verwertung geboren und ausgebildet werden. Wo die globalisierte Arbeitsteilung mit all ihren Ungerechtigkeiten weiterbesteht, wo eben kein autonomer Staat existiert, sondern ein abhängiger von anderen Nationen.


Darkeastwood - 6.3.2007 um 13:08

"So, jetzt noch zu dem Text:"
Zu welchemText? dachte erstmal zuden Zweiten, aber wie ich dich so kenne,könnte sein, dass auch den Komentar zum ersten Text abgegeben hast.

"Und was ist das für ein Argument, dass man jetzt ja sehe, dass es in Jugoslawien nicht geklappt hätte mit den mehreren Kulturen."

Wenn du das nicht einsiehst,dann werden auch keine Atgumente helfen. :) wie kann einem argumentieren, wenn jemanden eine Banane statt einen Äpfel sieht. In dem Fall sagt man: "bisschen Banane? was?"
Wir können auch weiter schauen Nordamerika,Südamerika, Australien, Südafrika. Das Märchen von Multikulti hat nirgendswo funktioniert, sondern nur Konflikte und Gewalt hervorgerufen.

"Ich habe dargelegt, dass dies das Interesse des westlichen Kapitals war. Dazu kam keine Antwort von Dir. "
Wie kann ich es beantworten, wenn du ständig die Interesse des Kapitals verteidigst und offensichtlich die wirtschaftliche, politische und gesellschftliche Zusammenhänge nicht verstehst.

"Meinst Du, wenn man eine bestimmte Staatsform oder eine bestimmte Art der Nation habe, dann hätte man das Tor zur Glückseligkeit gefunden und niemand mehr auf Erden könnte eine positive Entwicklung rückgängig machen?"
Jede Staatsform führt unmittelbar zu einer Diktatur und Versklavung, abgesehen davon in welcher Form es passiert: Direkte Diktaktatur durch einen König und eine feodalische Sklaverei, wo die Bauer keine Rechte haben und ganze Zeit arbeiten müssen,Direckte Sklaverei, Demokratische Sklaverei wie im alten Griechenland wo der Sklave ein wenig mehr verdient, als er zum überleben braucht, und so sich von Sklaverei frei kaufen kann( die Lage der heutigen ein-Euro-jobber ist viel schlimmer), oder eine Wirtschaftsdiktatur, die immer die Kluft zwischen Reichen und Armen vorgrössern, und Mittelstand gehaltenten wird(denen noch gut gehen,und die kein Grund zum rebelieren haben). , wo der Diktator nicht eindeutig erkennbar ist, wo durch Marioneten regiert wird, und der Bevölkerung eingeredet wird, dass sie im freien Staat leben, wo sogar auch manche daran glauben, wo die Vollbeschäfttigung eingeredet wird,obwohl schon vieles die Maschinen erledigen können, wo Arbeit geschafen wird, die keinem was nützt, aber da Bürger die ganze Zeit beschäftigt sind, haben von daher keine Zeit um über Staatsforn nachzudenken oder offentliche Staatistiker zu überprüfen. Deshalb wird jeder Arbeitslose schon als Verbrecher angesehen.
Oder englischer Kapitalismus des 19ten Jahrhunderts, wo jedes Kind 19 Stunden am Tag arbeiten muss.
Jeder Staat funktionier nach dem Motto: "alle Tiere sind gleich, die Schweine sind gleicher" dazu kann ich nur "animal farm" von Orwell empfehlen.


dian - 6.3.2007 um 13:46

@ darkeastwood:
Was du über Staaten schreibst, darin stimme ich dir ja voll und ganz zu.
Aber gerade deshalb, weil du dazu ja eigentlich ganz vernünftige Ansichten hast, verstehe ich dein festhalten an so Begriffen wie "Nation" oder "Volk" nicht.
Ursprünglich, in der Frühgeschichte der Menschheit, gab es keine Nationen. Es gab nur unterschiedliche Sippen und Clans, die unabhängig voneinander gelebt haben, und die sich auch oftmals gegenseitig bekämpften. Da hat es für die Höhlenmenschen keinen Unterschied gemacht, ob derjenige, der ihnen das Fressen wegnehmen wollte, nun von der Nachbarhöhle oder irgendwo aus der Türkei gekommen ist. Dem hat man halt die Keule auf den Kopf gehauen, damit er sich wieder aus dem eigenen Revier verpisst. Fertig aus. Scheiß egal, ob da nun arisches Blut in dessen gierigen Adern floss, oder slavisches.
Also ist eine Volksgemeinschaft etwas "natürliches"?
Ich sage: das ist genauso "natürlich" wie die Straßenbeleuchtung, das städtische Hallenbad oder die allgemeine Wehrpflicht. Es ist halt irgendwann von Menschen künstlich eingerichtet worden, weil es ihnen als nützlich erschien.
Und es macht ja auch Sinn, die Menschen aus den Nachbarhöhlen nicht als Feinde, sondern als Verbündete anzusehen. Davon profitiert dann quasi die ganze Region, weil man sich nicht mehr destruktiverweise gegenseitig das Aufgebaute kaputtmacht, sondern gemeinsam aufbaut und an einem Strang zieht.
So weit, so gut.
Trotzdem bleibt das Ganze in meinen Augen ein Zweckbündnis aus strategischen Gründen. Das ist keine "Liebesheirat"... manchmal mag zwar Liebe daraus entstehen, aber so zu tun, als wäre diese Unterteilung in Völker bzw. Nationen gottgewollt und schon immer so dagewesen, ist historisch und evolutionsgeschichtlich betrachtet einfach nicht korrekt.
"Natürlich" im Sinne von "ursprünglich" wäre eher das Leben in kleinen Dorfgemeinschaften und Sippen... das Zugehörigkeitsgefühl zu den paar Dutzend Leuten, die man kennt und die gemeinsam mit einem im Dorf leben... und zu keinem sonst.


melAncHOLY MAN !?! - 6.3.2007 um 15:20

hallo darkeastwood,
ich soll dir von ? ausrichten das du dich bitte bei ihm melden sollst. er wurde aus dieser scheis unity gebannd. werd ich auch hoffentlich,aber vorher geh ich slebst. also ich hoffe du machst das.hab ihm auch deine email add gegeben.


Tetrarchos - 6.3.2007 um 15:45

Zitat
Original von melAncHOLY MAN !?!
hallo darkeastwood,
ich soll dir von ? ausrichten das du dich bitte bei ihm melden sollst. er wurde aus dieser scheis unity gebannd. werd ich auch hoffentlich,aber vorher geh ich slebst. also ich hoffe du machst das.hab ihm auch deine email add gegeben.


TROLLALARM! DONT FEED THE TROLLS!

Als Tetrarchos habe ich übrigens in diversen neoliberalen Foren einen gewissen "fame" als Kritiker erworben.Ich entschuldige mich hier mal dafür, falls Leute auf der Google-Suche nach meinem Nickname mir hierher zum Stänkern folgen sollten..Trolle sind halt...GEISTESKRANK! :D


Darkeastwood - 6.3.2007 um 16:58

@dian
Verzei ich werde dir jetzt ein "Fehler" unterstellen den so oft die Politik, Bildung und Gesellschaft begeht, und hoffe, dass diese Unterstellung dich nicht beleidigt wird, sondern den kritischen Verstand anregt.
Ich behaupte,dass der heutige Mensch, aufgrung Medien, Bildung, und gesellschlichen Einflüssen, den Fehler begeht, die Welt, die Ereignisse, die Prozessen nicht als GANZES anzusehen, sondern irgendwas aus dem Zusammenhalg rausreissen, und diesen Rausriss separat betrachten oder mit anderen Rausrissen betrachten, wo der Zusammenhang ignoriert wird. Als Konsequenz daraus folgt, der Mensch nicht mehr in der Lage ist die gesamte Wahrheit zu erkennen, sondern die manipulierte Halbwahrheiten und Halblügen für unbetritten hält, die Gründ dafür habe ich schon vorher versucht zu erklären.
Obwohl die Neoliberalen so auf den Kant berufen, ignorieren ihn in Wirklichkeit voll und ganz.
Da Bildungssystem zum Gegenteil von kantischen Vorstellungen geworden ist. Obwohl sogar moderne Neoliberalismus Theoretiker, davor warnen,einen Krieg im Namen der Demokratie zu führen,und offen zu zugeben, das einzig und um Macht-erhaltung und -ausbreitung geht, wird real kein Rücksicht darauf genommen.
Wenn die gesellschaftliche Prozesse bisschen tiefgründiger betrachten würdest, würdest verstehen, dass nichts in der Politik passiert zufällig, jede Handlung vorher tausend Mal durchdacht und wird nun umgesetzt, auch finanzierung der Kripenplätze, um so Harmonie der Familie zu zerstören ist kein Zufallsprodukt.
Ein Bild-zeitungsleser reagierimmer emotional wenn irgendwas unerwartetes passiert, ein Analietiker der schon damit gerechnet hat ist weniger überrascht, und denkt erst malnach, wem nützt es eigentlich?
Schau uns an, wir ignorieren die Tatsache, dass heute 35000 Menschen verhungern werden, interressiert uns nicht kommt eh in die Nachrichten, dass weiter tausende in irgendwelchen künstlichen Bürgerkriegen oder durch Völkermorden sterben ist auch uninteressant,hauptsache wir verschliessen in unserer Inhallosigkeit,und ermüdlich daran bemüht sind die historisch Ereignisse zu reletivieren.
Ich dich nicht mit anderen Bild-zeitunglesern hier gleichsetzen, da du gelegentlich versuchst,schon gewisse Kritik auszuüben, aber dabei feht dir der Übersicht und Gesammtes Bild. Versuchst einige Details einer System zu kritisierst,ignorierst dabei die Zusammenhänge, waagst nicht das gesammte Systemhinterzufragen,und dieses Systemim globalen kpmplex zu betrachten.
Ich versuchst kurz zu machen,da ich heute Abend noch ein Fussbaltraining habe. :)
Wenn wir jetzt globale Zustände betrachen, merkt man gewisse Tendenzen die Leute werde immer blöder( Wo sind die Dichter und Denker unserer Zeit?), die Armen müssen immer Arbeite und werden trotzdem ärmer, das heutige System, das auf endlosen Wachstum vorprogramiert war,steht kurz vor dem Ende, da dass ganze Kapital(es so auch vorauszusehen) in einer Hand landen, die Reichen die immer reicher werden wissen angeblich was sie damit jetzt anfangen sollen, und die Massen habe immer weniger Kaufkraft, was wieder wie in einem Teufelskreis Konsum und jeglichen Wachstum niederschlägt. In einem Wort wir kommen zwar langsam, aber sicher zu den Verhältnissen, wo wirklich viele in den Armut gestürtzt werden, aber das ganze entwickelt sich so zufällig, sondern wurde vorausgesehen und geplant. Wenn es erreicht mussen die massen an Darwinismus glauben und so sich verhalten, den anders wären für die macht haben gefährlich. Wie können heute ruhig die Augen verschliessen, ruhig zusehen wie täglich 50000 tausen verhungern und in irgendwelchen unnötigen Kriegen sterben, uns ja NOCH so gut, aber es falsch zu das es auch auf nicht zu kommt, werden wir sehen...
Ich lehne darwinisnismus ab, nicht nur deswegen, weils mehrfach von Antropologen, Biologen und Geschichtsforschern widerlegt wurde, eien Theorie an der selbst der Autor nicht ganz glaubte,ist aber günstig für heutige politische System, wenn die leute sich gegenseitig bekämpfen dann brauchen die herrschen darum keine Sorgen zu machen, es kommt zu keinem Sklaven aufstand.
Wenn Darwinismus so stimmt,gebe es keine Menschen mehr auf den Erde, überleg mal wenn eine Mutter oder Vater gesagt hätte, es soll der stärkere überleben und hätte um ihre Kinder nicht gekümmert, was wäre da passiern können? Nein überlebt haben die jenigen die sich in eine Gemeinschft geschlossen haben, und sich gegeseitig ünterstützt haben. So haben die leute alles mitnander geteilt und herrschte Glückseligkeit, es gab keine Ungerechtigkeit, keine Verbrecher, keine Gefängnisse, Die Arbeit wurde gerecht verteil, die Kinder wuchsel in Freude und Harmonie auf, es war keine Regierung oder Versklavung nötig, das heute immer der Fall in manchen afrikanische oder indianischen Dörfern.
Was man heute anerkennen muss, wir haben in unserer gesellschaft die erste Merkmale des Sozialdarwinismus, Konkurenzkampf wird fast in jedem Bereich geführt, der Mensch wird nicht mehr als Mensch angesehen, sondern nach seinem Einkommen und Reichtümer bewertet. Die Liebe, Gerechtigkeit, die gegenseitige Unterstützung sind nicht mehr da. Wir sind so weit fortgeritten und entwickelt, aber uns besser als den Urmenschen? NEIN viel viel schlimmer, wir sind schon soweit, dass wir angst um unsere Exsistenz und Ernäherung haben.
Könnte noch unendlich fortsetzen aber komme auf den Punkt.. Der Staat versucht einen Menschen alles zu nehmen was ihm evtl. an einer gemeindschaft hält Nationalgefühl, Traditionen, Kultur, Religion, Kunst, Bildung, Religionen, Familie usw. der Staat sorgt für völlige überfremdung damit der im Sozialdarwinismus möglichst alleine da steht, und widerstandlos 19Stunden am Tag bis 75 arbeitet, oder verhungert.
Ich kann mache "antifaschisten" verstehen die ideale haben,leider merken die nicht im falschem Spiel des Staates mitspielen,das Teile und herrsche heisst.


Kebap - 6.3.2007 um 17:26

ich finde das eigentlich sehr spannend was der typ über mir schreibt. jetz noch paar leerzeilen und ich bin glücklich. ach ne, weltfrieden fehlt noch.


dian - 6.3.2007 um 17:47

wow, darkeastwood.. du hast es wirklich mal wieder fertig gebracht, den Anschein zu erwecken, ausführlich auf mein Posting geantwortet zu haben, ohne dabei jedoch auch nur ein kleines bisschen auf das eingegangen zu sein, was ich dir zu erklären versucht habe.

Mein Argument war:
kleine, voneinander unabhängige Sippen und Dorfgemeinschafen = natürliche Ordnung
Nationen = Unnatürliche, unübersichtliche Konstrukte, die von machtgierigen Menschen aus Eigennutz heraus künstlich geschaffen wurde

Daraufhin erzählst du mir was von Darwin, von Krippenplätzen, von der Bildzeitung und vom Hunger in der Welt... was ja teilweise auch zutrifft... Aber hast du mein voriges Posting überhaupt wahrgenommen?


Darkeastwood - 6.3.2007 um 18:21

@dian
doch habe ich
Das unnatürliche ist der Staat, und statliche Religionen, aber nicht die menschen und Völker.

Ich konzentriere mich bei meiner Argumentation auf das Grundsätzliche und auf das Wesentlichune, meide aber irgendwelche Scheindiskussionen. Wenn es um Gesunheitsreform geht, dann bin dafür gesamten Staat zu reformieren und Staatskassen zu entlasten, so würde auch leicht die Finanzierung des Gesundheitssystems gelöst, aber ich weigere darüber zu diskutieren,ob man die Praxisgebühren einführen soll,oder die Beiträge um 0,5% zu erhöhen, als ob es keine andere Alternativen wäre.

Aber mal was anderes, warum werden die Andersdenkenden hier gesperrt? warum solche Massnahmen ergreifen? Ihr könnt doch festlegen, welche Meinung hier erwünscht ist und welche nicht. Aus Solidarität werde ich das Forum freiwillig verlassen.


dian - 6.3.2007 um 20:50

Zitat
Aus Solidarität werde ich das Forum freiwillig verlassen.

Schade. Ich fing gerade an, mich an deinen Avatar zu gewöhnen. Und Arne wird sicher die Streiterei mit dir vermissen.
Aber wenn du uns mit Liebesentzug bestrafen willst, weil hier nicht alle politischen Ansichten gleichermaßen willkommen sind, dann werde ich dich wohl kaum davon abhalten können.


Pig Pen - 6.3.2007 um 22:54

Zitat
Original von Arne Kroger

Diejenigen, die sich mit "Nationalisten" angesprochen fühlen, dürfen sich natürlich auch gerne mal äußern. Nach Möglichkeit in in deutscher Sprache und mit deutschem Satzbau und deutscher Grammatik Da bin ich nämlich sehr nationalistisch, was dieses Kulturgut anbelangt.



:62: :37:


Ina - 6.3.2007 um 23:18

Wegen diesem Spruch hoffe ICH immer noch, @Arne niemals real zu begegnen ;)


HëllRÆZØR - 7.3.2007 um 02:55

Zitat
Original von melAncHOLY MAN !?!
hallo darkeastwood,
ich soll dir von ? ausrichten das du dich bitte bei ihm melden sollst. er wurde aus dieser scheis unity gebannd. werd ich auch hoffentlich,aber vorher geh ich slebst. also ich hoffe du machst das.hab ihm auch deine email add gegeben.

:| Wann ist das denn passiert?


... - 7.3.2007 um 06:11

Guck mal ganz oben unter "Lobby": "Endlösung der Nazifrage", @Yog-Sothoth!

Und @Ida-Ina-Maria:
Wenn Du mich mal sprechen hören würdest, dann würdest Du auch erstmal schauen, wieso nicht jedes "das" in meinen Postings zu "datt" oder was zu "watt" usw würde. Unser Dialekt ist auch ziemlich deftig.

So, @Darkeastwood:

Zitat
Original von Darkeastwood
Aus Solidarität werde ich das Forum freiwillig verlassen.


Schon wieder! :12:

Glaub' ich nicht. Ich hab' gerade Deinen Text gelesen und beginne gerade zu begreifen, aus welcher Position Du für die Nation argumentierst. Ich tippe mal als Gegenposition zur neoliberalen Globalisierung.
Schön, dann bist Du kein Nazi, sondern ein Stalinist. Der meinte nämlich auch, dass man erst mit dem nationalen Aufbau anfangen sollte und dann erst sich auf die Weltrevolution konzentrieren sollte. Das haben auch seine Nachfolger getan mit wenig Erfolg, weil sie im Welthandel nicht mithalten konnten.
Da kommt maximal was heraus wie das Hodscha-Albanien oder das Sung-Nordkorea.
Aber da war mal ein vernünftiger politischer Ansatzpunkt.

Und ich glaube nicht, dass jemand wie Du glücklich woanders wirst.
Dafür denkst Du wirklich viel zu viel nach und checkst auch viel zu viel. Für die Rechtsaußen der deutschen Politik denkst Du zuviel und für den typischen Klischeelinken gehst Du an zu viele Tabus. Und mit den Bollos da wirst Du auch nicht glücklich werden.
Versuch' Dein Glück woanders, aber Du wirst es nicht finden (Das hat selbst schon der Admin persönlich versucht!).
Dann wirst Du weiterziehen, viel sehen und das wenigste verstehen und dann irgendwann mal wieder über diese Schwelle hier gehen.

(Und üb' mal reflexive Verben und den Genus im Deutschen! Danke! Ansonsten merkt man nämlich, dass Du relativ viel liest und auch irgendwann mal ganz ordentlich Deutsch schreiben können wirst!)