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Autor Betreff: leben nach dem tod mal anders
Hansi




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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 01:18
leben nach dem tod mal anders



als ich grade unter der dusche stand und mal wieder ein wenig vor mir hin philosphierte kam mir (ich weiß nicht warum) eine völlig schräge idee. von einem leben nach dem tod hat man ja schon öfter gehört bzw. sich seine gedanken gemacht. einige sind der ansicht, dass nach dem irdischen ableben die lichter einfach nur ausgehen und das wars (also eine art endloser schlaf ohne träume). dann gibt es solche die meinen die seele wird wieder teil des ganzen und wird dann evtl. wieder als etwas völlig neues geboren. nun hab ich mir die frage gestellt, warum als etwas völlig neues?!? wäre es nicht möglich, dass wir geboren werden, unser leben leben, sterben, wieder ein teil vom ganzen werden und dann wieder als wir selbst (also der irdische mensch der wir schonmal waren) mit extakt der selben umwelt werden??? also so eine art "und täglich grüßt das murmeltier". das man vielleicht auf diesem wege die chance erhält vermasselte dinge noch einmal zu wiederholen und richtig zu machen. dann wäre allerdings das problem, dass man sich an sein früheres leben nicht erinnern kann und kommende fehler nicht vorraus ahnt. aber dejavues z. b. würde es erklären.was meint ihr dazu, befinden wir uns alle in einer endlos schleife???
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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 06:17


Weiß ich nicht. Mache ich mir, um ehrlich zu sein, keine Gedanken drüber. Ich hoffe erstmal, dass wenigstens der Tod eine reale Sache ist.
Denn, wenn es den geben sollte, dann ist schon mal klar, dass jeder von uns den mal "erleben" wird. Und dann wissen wir das doch.
Also, so stark kümmere ich mich nicht um Jenseitsperspektiven. Klar ist, dass wir aller Voraussicht nach sterben werden und dann sieht man doch was kommt, oder auch eben nicht und dann kann es mir auch egal sein, wenn ich sowieso nicht mehr bin.
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Ina






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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 09:16


Sowas hat doch schon Nietzsche vor 120 Jahren gelabert, innerhalb des Weltbildes der klassischen Mechanik allerdings, das wir nimmer haben. Wenn man das "modern modifizieren" wollte, müsste man davon ausgehen, dass der Zufall alles "irgendwie" "irgendwann" hervorbringt und somit auch dich selber immer wieder und jede Scheiße, die du nur erleben kannst - tja, zuzutrauen wär es dem Universum, was bin ich doch froh, dass ich in dummen Menschenbegriffen gefangen bin und niemals wissen werde, wie es funktioniert.
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hopeless






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 10:02


ich glaube wir schwimmen dann alle auf dem ereignishorizont von nem schwarzen loch rum ;)
wie war das jetzt letztens bei camus.. so etwa " ich kann die welt berühren und auch das zeigt mir, dass sie existiert. da aber hört mein ganzes wissen auf; alles andere ist konstruktion."
solange ich keinen sinn des lebens habe, ist es sinnlos über den tod bescheid wissen zu wollen.
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Seneca






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 12:13


Den Sinn des Lebens noch nicht gefunden, @hopeless?
Das Leben nach dem Tod sehe ich bisher eher im übertragenden Sinne: Wenn ich Gedankengut und Ideen hinterlasse, dann werde ich dadurch unsterblich. Wen juckt es, dass Leute wie Kant oder Marx tot sind? Sie sind allgegenwärtig. Wenn sie noch leben würden, würde das wahrscheinlich keinen Unterschied machen.
Ein irdisches Leben nach dem Tod halte ich eher für unwahrscheinlich, wäre auch rgendwie langweilig.
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quaid




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Motto: their law

[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 12:40


ich hatte mal über etwas ähnliches geschrieben.
allerdings beruhte meine theorie darauf, dass man immer wieder als derselbe wiedergeboren wird - jedoch nie von seinem letzten leben weiß; und der sinn dahinter nicht jener ist, fehler auszumerzen bis man vllt das perfekte leben hinbekommen hat, sondern der grund für die wiedergeburt darin besteht,
dass es nur eine begrenzte anzahl einzigartiger seelen (die den charakter prägen) gibt, und jene sich aber in jedem umfeld anders entwickeln und somit zu immer wieder anderen menschen werden.

ich weiß, die logik wie wir sie kennen kann da nicht mithalten. aber ich stelle mir trotzdem die frage, warum einfach so alles vorbei sein sollte.
wart ihr schonmal bewustlos? euch wird schwarz vor augen und dann wacht ihr auf und wisst nicht, wo ihr seid oder wieviel zeit vergangen ist.
wenn der mensch (resp. die seele) also imstande ist, zeit und raum ohne bewustsein zu überbrücken, könnte man das auch auf den tod übertragen.

seele (einzigartig) + gene (charakterliche prägung) = mensch
sozusagen..
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HëllRÆZØR




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Motto: Ground Zero - auf ein Neues!

[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 18:06


Ich seh' das ähnlich wie seneca, außerdem lebt ja auch etwas von einem weiter, wenn man Kinder gezeugt hat, die einige Eigenschaften von einem übernommen haben.
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[*] Verfasst am: 8.8.2006 um 03:07


Ach, wenn das alles so einfach wäre, dann werden wir recht bald auch alle in gewisser Weise unsterblich werden können, wenn es nur um den Aufenthalt hier auf dem kleinen doofen Planeten hier gehen sollte.
Zum einen wird es nur noch ein paar Jahrhunderte maximal dauern bis Klonen von Menschen möglich ist. Und damit kann dann zumindest der Genpool von einem selbst jederzeit weiterexistieren bis zum nächsten Klon.
Und andererseits ist es auch nur noch eine Frage der Zeit, bis dass wir Computer schaffen können, die auch unsere Gedankengänge simulieren können. Das klappt jetzt noch nicht, weil wir immer nur auf die physikalische Ebene mit Bits bei sowas arbeiten. Da ist das menschliche Gehirn mit seinen chemischen Prozessen etwas komplexer. Sobald das erforscht ist, kann man auch die Gedankengänge eines Menschen künstlich erzeugen. Und so wird uns die Kybernetik zur Ewigkeit verhelfen.
Da haben wir zwar nix von, weil unser Bewußtsein dennoch weg ist, aber die nachfolgenden Generationen könnten dann heute noch Marx fragen, was er zum Beispiel von Hartz IV halten würde.
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Thiandra






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[*] Verfasst am: 21.10.2006 um 19:00


Darüber hab ich auch schon öfters nachgedacht, aber was mich bei diesem Thema am meisten fesselt ist die Frage der Menschen die Dir im nächsten Leben (hypothetisch) begegnen werden.

Läuft man tatsächlich immer wieder den gleichen Menschen über den Weg?
Wenn ja, wird man die gleichen Menschen ablehnen oder annehmen?
Was ergeben sich dann für Perspektiven bei "geliebten Menschen"?
Trifft ein neuverheirateter Witwer echt zwei geliebte Frauen wieder?
Wenn man (nach der chinesischen Sage) seinen "zweiten Halbkreis" in diesem Leben gefunden hat, erkennt man ihn auch im Nächsten?
Und was, wenn man ihn trifft und das timing stimmt nicht und der Altersunterschied ist gewaltig? ;)

Doch trotz all dieser Überlegungen, tief in mir drin, glaub ich nicht an eine Wiedergeburt.
Ich vertrete jedoch die Meinung, daß nichts verloren geht. Weder materielle Dinge noch Geistige.
Somit wird alles was unsere Persönlichkeit ausmachte in den Menschen die wir trafen und absichtlich oder unbeabsichtigt beeinflußten weiterleben.

Daran glaube ich und dies vermittelt mir ein Gefühl von Sinn und Unsterblichkeit...
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[*] Verfasst am: 22.10.2006 um 05:37


Dann muss ich Dir dringend das Buch "Unity III" empfehlen.
Um das Zusammentreffen von Menschen in unterschiedlichen Welten geht es da, und @Maria und ich können uns nicht ganz einig werden, wie wir da das Aufeinandertreffen oder eben Nicht-Aufeinandertreffen von zwei verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Realitäten, wenn es denn überhaupt welche sind, interpretieren können.

Kannst Du, glaube ich, oben anklicken, oder über die Homepage von @Dian erreichen.
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Calgmoth






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[*] Verfasst am: 23.11.2006 um 17:50


Wiedergeburt ist dämlich. Und eine ewige Wiederkunft à la Nietzsche noch dämlicher (und glücklicherweise allem Anschein nach nicht möglich, da irgendwie das Angebot an Sonnen gegen Null gehen dürfte).

Mag eigentlich mich zu sehr um, äh, wollen zu können, dass nach 'm Tod noch irgendein Rest sonstwo 'rumgammelt oder gar als Nicht-Ich wieder physisch einhertorkelt - abgesehen davon, dass es *mich* geistig natürlich nicht gibt ;-).
Da würde ich mich doch um meinen Tod betrogen sehen und mich definitiv bei Gott oder sonst wem beschweren - d. h. wenn nicht eine seelische Lobotomie zum jenseitigen Standardeingriff gehört ;-).
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Ina






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[*] Verfasst am: 24.11.2006 um 00:11


Da musst du ab sofort aber brav sein, damit er dich auch erhört und dich nicht einfach ewig weiterexistieren lässt, bloß weil du da keinen Bock drauf hast ;)

Ich bin ja jetzt glücklicherweise dank einschlägiger Literatur wieder voll im Bilde, wie das nach meinem Tod ablaufen wird:
Und zwar kommt dann "das Gericht", in dem mich Gott mein eigenes Wesen ganz und gar erkennen lassen wird, alle Taten und Tatenlosigkeiten, Motive und Gleichgültigkeiten, bis hinunter in den matschigsten Sumpf. Und in der Erkenntnis meiner Winzigkeit im Vergleich zu Seiner Größe werde ich schier vergehen. Nur einen Weg gibt es dann, nämlich von Ihm erlöst zu werden.

Dabei gibt es allerdings zwei Haken:

1. Ich muss das wirklich wollen, voll und ganz.
2. Ich darf mich keiner Todsünde schuldig gemacht haben.

Letzteres haben sie noch insoweit "abgeschwächt", dass man eine Todsünde nur in völliger Klarheit begehen könne, man muss sich also bewusst von Gott abwenden.
Na großartig. Ich bin weder eitel, noch geizig, noch neidisch. Unkeuschheit reizt mich nicht besonders, unmäßig bin ich meistens auch nicht, höchstens vielleicht überdurchschnittlich träge - na ok, und gelegentlich zornig, wenn man so will. Aber "mich bewusst von Gott abwenden", das krieg ich hin. Meine innere Entwicklung scheint nämlich irgendwie im Alter von 3 Jahren stehengeblieben zu sein - und wer gibt für die Trotzphase ein besseres Objekt ab als Gott selber?

Wenn man es also mit dem Scheißebauen nicht allzusehr übertrieben hat, hat diese Erlösung keine anderen Bedingungen, als dass man schlussendlich bedingungslos vor dem alten Sack kriecht. Ist doch pervers. Allerdings folgerichtig. Immerhin ist das der höchste Wert - um das zu lernen, waren wir auf der Erde: Wirf dich in den Staub vor den Mächtigen und im Hause des Herrn wirst du wohnen für immer.

Aber man kann ja darauf hoffen, dass außerhalb noch ein paar Dämonen rumschwirren, die Seelen fressen oder sowas.
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[*] Verfasst am: 24.11.2006 um 04:08


Die Idee mit der ewigen Wiedergeburt ist eigentlich geil.
Man stelle sich vor, es gäbe eine grundlegende Existenz und man kann sich nur in den Zeiten zwischen den Leben an seine wirkliche Existenz erinnern.

Ich glaub', ich würd' ziemlich dämlich gucken, wenn ich mal Hitler war oder so etwas.
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HëllRÆZØR




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[*] Verfasst am: 24.11.2006 um 18:02


...und täglich grüßt das Murmeltier ^^
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Calgmoth






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[*] Verfasst am: 24.11.2006 um 19:33


[QUOTE]Da musst du ab sofort aber brav sein, damit er dich auch erhört und dich nicht einfach ewig weiterexistieren lässt, bloß weil du da keinenBock drauf hast.[/QUOTE]

Ach, ich verlaß mich einfach darauf, dass ich erst 'mal keine (unsterbliche) Seele hab - das würde ja nur funktionieren, wenn ein Leib-Seele-Dualismus funktionieren würde, was er aus verschiedenen Gründen nicht tut - gut, Onkel Gott könnte zwar über der Logik stehen, aber das wollen wir besser nicht hoffen.
Wirklich dämlich fände ich's, wenn ich nach was-weiß-ich-für Äonen physisch wieder aufgeweckt werden würde.
Falls doch, spekuliere ich aber immer noch darauf, den Vater gegen den Sohn und den Heiligen Geist aus spielen zu können, äh... ;-)

[QUOTE]Und zwar kommt dann "das Gericht", in dem mich Gott mein eigenes Wesen ganz und gar erkennen lassen wird, alle Taten und Tatenlosigkeiten,Motive und Gleichgültigkeiten, bis hinunter in den matschigsten Sumpf.[/QUOTE]

Hier kannst du ihm ja 'mal mit der Frage kommen, was das überhaupt soll, da es ja später irgendwie 'weitergehen' soll, das heißt es eigentlich dämlich ist, wenn der Tod dann so 'n großes Ding sein soll ;-).

[QUOTE]Aber "mich bewusst von Gott abwenden", das krieg ich hin.[/QUOTE]

Ach was, bewußt kannst dich doch nur von Zeugs abwenden, das du kennst. Wenn Onkel Gott dämlicherweise aber vor 2000 Jahren im Mittleren Osten zu inkarnieren gedachte, ist das ja nicht deine Schuld. Zumindest ich würde ja sofort kriechen, wenn er jetzt hier aufkreuzen würde, aber solange das nicht passiert... ;-).
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HëllRÆZØR




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[*] Verfasst am: 24.11.2006 um 19:57


Zitat
Original von Calgmoth
Wirklich dämlich fände ich's, wenn ich nach was-weiß-ich-für Äonen physisch wieder aufgeweckt werden würde.

Erinnert mich gerade stark an Lovecraft-Geschichten wie "The Shadow Out of Time", "Through the Gates of the Silver Key" und "Out of the Eons" (letztere in Zusammenarbeit mit Hazel Heald)...
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 24.11.2006 um 22:04


Klar hab ich keine reelle Chance, wenn mich ein allmächtiges Wesen verarschen will, @Xoc, aber ich kanns mir ja immerhin fest vornehmen :D


Zitat
Ach, ich verlaß mich einfach darauf, dass ich erst 'mal keine (unsterbliche) Seele hab - das würde ja nur funktionieren, wenn ein Leib-Seele-Dualismus funktionieren würde, was er aus verschiedenen Gründen nicht tut - gut, Onkel Gott könnte zwar über der Logik stehen, aber das wollen wir besser nicht hoffen.


Dass diese "alten Unity-Leute" immer solche Optimisten sein müssen...
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Calgmoth






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[*] Verfasst am: 25.11.2006 um 02:38


[QUOTE]Erinnert mich gerade stark an Lovecraft-Geschichten wie "The Shadow Out of Time", "Through the Gates of the Silver Key" und "Out of theEons" (letztere in Zusammenarbeit mit Hazel Heald)...[/QUOTE]

Hm, dachte jetzt eigentlich eher daran, dass die ollen Theologen auch gar nicht sicher wissen, ob man direkt nach dem Tod abgeurteilt wird, oder ab das erst zum Jüngsten Gericht geschieht. Biblisch abgesichert ist nur letzteres, d. h. die Auferstehung im (verklärten) Fleisch - den ganzen Seelenkram haben ja die Griechen erfunden haben.

Aber auf jeden Fall, äh, gibt's zum Jüngsten Gericht ja 'ne physische Auferweckung, und die meinte ich. Wenn ich dann nämlich 'ne ziemlich lange Weile schon tot war, will ich's eigentlich bleiben, nehme ich an... Und es ist eigentlich dämlich mich nochmals kurz zu wecken, wenn ich eh den ewigen Tod verdient haben sollte - wovon ich eigentlich ausgehe.

Was HPL angeht, so geht's in den genannten Geschichten doch eher um Seelenwanderung, wenn ich mich recht erinnere. 'Out of the Aeons' ist mir zwar eben nicht ganz präsent, dafür weiß ich aber, dass 'Through the Gates of the Silver Key' formal zusammen mit E. Hoffman Price entstand ;-).

[QUOTE]Klar hab ich keine reelle Chance, wenn mich ein allmächtiges Wesen verarschen will, @Xoc, aber ich kanns mir ja immerhin festvornehmen.[/QUOTE]

Bin zwar nicht Xoc, aber ich erinnere mich an ihn ;-). Ob die dreiköpfige Altherrengruppe denn wirklich allmächtig ist, wissen wir ja beide noch nicht. 'N paar Minuten (oder Äonen) könnten wir uns aber u. U. mit der alten Steingeschichte erkaufen (is' er denn nun in der Lage, einen Stein so schwer zu machen, dass er ihn selbst nicht mehr heben kann), d. h. wenn er sich überzeugen läßt, physische Gestalt anzunehmen und sich auf die Erde zu begeben ;-).

Verarscht hat er dich aber auf jeden Fall erfolgreich, wenn er dich im Jenseits in Clownskostüm und mit Faschingströte begrüßt: 'Reingelegt, mich gibt's doch!'

[QUOTE]Dass diese "alten Unity-Leute" immer solche Optimisten sein müssen...[/QUOTE]

Na ja, ist nicht wirklich optimistisch. Irgendwie ist's ja eigentlich dasselbe ob mich gar mächtige Jenseitsmächte ewig foltern oder windeln - das ist bizarre, dämliche Aufmerksamkeit für olles Kroppzeug.
Aber gut, ich bin insofern otimistisch, als ich die Hölle für 'nen geringfügig größeren Witz als den Himmel halte ;-).
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Pig Pen






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 25.11.2006 um 04:00


Diese ganze Thematik bringt mich eigentlich immer wieder zu dem Schluß, daß das Nachdenken oder senieren dadrüber mich nur davon abhält, das Einzige was ich habe zu verleugnen - mein jetziges Leben - es aus meiner Verantwortung zu entlassen und irgendwelchen Utopien/Phantasien zu überlassen und dabei zu vergessen, daß das Jetzt für mich das einzig Wichtige ist, (sein sollte - ich krieg das leider auch nur rein theoretisch gebacken), denn mehr bleibt mir nicht..., eigentlich sind solche Überlegungen ziemliche Energieverschwendung..., lassen wir doch sämtlche Zukunft Heute geschehen...
-... "ein Lachen aus dem Off gefolgt von Kafkas "Gibs auf!"...
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[*] Verfasst am: 25.11.2006 um 05:42


Vielleicht mal ein kleiner religiöspädagogischer Einwurf:
Das "Jetzt" richtet sich ja auch schon immer nach unserer Jenseitsperspektive, denn die haben wir einfach unreflektiert eingedrillt bekommen zu einer Zeit, als wir noch gar nicht reflektieren konnten bzw. wir noch völlig abhängig waren von der Erziehung unserer Eltern.

Also ich bemerk' das immer wieder und versuch' deshalb gar nicht mehr was daran zu ändern, dass ich mich immer wie ein strenger Calvinist verhalte.
Ich kann mich zwar als ein aufgeklärter bezeichnen, aber ich hab' zum Beispiel wenig Rachegefühle oder so, weil ich mir immer das gleiche denke, was Calvin sagte auf die Frage, warum es so viele blöde Menschen gebe, denen es so gut gehe:
"Der liebe Herrgott mästet eben seine Schweine, damit sie schön fett sind bei der Schlachtung!"
Das trifft auch meine Auffassung ziemlich und macht auch ziemlich tolerant.
Dann muss man sich zuerst nur um sein eigenes Leben kümmern und damit bin ich auch immer gut gefahren.

Die katholische Perspektive ist im übrigen eher die, dass die Erde ein Jammertal sei, und uns nach dem Tod das Paradies erwartet, wenn wir schön artig waren.
Die evangelische ist je nach Luther oder Calvin geteilt, eben so, dass es auch noch 'ne Hölle gibt (bei Luther) für die Bösen oder dass man eben durch sein vorbildliches Leben schon mal festlegt, wo man später mal im Himmel ist (doppelte Prädestinationslehre nach Calvin).
In der jüdischen gibt es erstmal gar keine große Jenseitsperspektive und in der islamische ist das ja mit Jihad und den Jungfrauen, so nach dem Motto:
"Eben noch 20 Jungfrauen in die Luft gesprengt und jetzt schon mit denen alle im Bett!"
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Ina






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[*] Verfasst am: 25.11.2006 um 11:04


*grr* sorry @Calgmoth, ich weiß jetzt auch nicht, wie ich geguckt hab, um da "Xoc" zu lesen.
Oh, du hast ja Geburtstag, bringt zwar wahrscheinlich nix, aber ich wünsch dir trotzdem alles Gute :)

Zitat
Irgendwie ist's ja eigentlich dasselbe ob mich gar mächtige Jenseitsmächte ewig foltern oder windeln - das ist bizarre, dämliche Aufmerksamkeit für olles Kroppzeug.


Sicher. Ich denke schon, dass aus der Art und Weise meiner Präsentation dieser "Jenseitserkenntnisse" ersichtlich ist, was ich im Grunde davon halte.
Aber kurz vor dem Tod herrscht ja der Ausnahmezustand im Hirn und irgendwas wird man schon noch erleben, bevor die Lichter ausgehen - wenn man nicht gerade zusieht, dass einem der Kopf in Sekundenbruchteilen zu Brei zerschlagen wird.

@Pig Pen
Ja. Ich weiß zwar nicht genau, was du mit "Verantwortung" meinst, aber wir sind tatsächlich nur hier und jetzt da und wichtig ist, dass uns die Welt hier und jetzt "etwas sagt".
Ein Ziel sehe ich nicht. Es könnte nur sein, sehen zu können, hören zu können, die Welt empfinden, sich von ihr tragen lassen, im gegenwärtigen Moment.
Außer uns Menschen und unseren Manipulationen existiert alles einfach so, es ist da und es ist gut so.
In der Natur geht ein Teil ihrer Gedankenlosigkeit auf mich über: auch ich bin einfach nur da und es ist ok, ich lebe, wie das Gras lebt und die Fichten oben am Hang.
Darum ertrage ich kultivierte Gegenden, wo alles menschenmanipuliert ist, nicht lange: ich vergesse dort, wie das sinnfreie Existieren geht - "Sinn" ist ein Menschenprodukt.

Zitat
Die katholische Perspektive ist im übrigen eher die, dass die Erde ein Jammertal sei, und uns nach dem Tod das Paradies erwartet, wenn wir schön artig waren.


*g* @Arne, willst du damit sagen, dass ich bis auf kleine Modifikationen die perfekte Katholikin bin?
In letzter Konsequenz sind mir die Menschen und die Welt gleichgültig - wie es sich gehört, wenn das hier nur eine irrelevante Durchgangsstation ist. Und ehrlichgesagt hab ich es nie hingekriegt, richtigen, tiefen Hass zu entwickeln, dazu erschien mir sämtliche Scheiße immer viel zu selbstverständlich - auch das, tiefkatholisch, die Welt das erbärmliche Jammertal :D
Bloß, dass mein "Himmel" das unendliche Nichts ist, in dem man nicht mehr behelligt wird mit diesem unfreien Existieren - und die Hölle halt das Gegenteil.
Na gut @Arne, aber ich denke, dass man mit mit solchen Spielchen bei jeder vielfältigeren Glaubensrichtung ziemlich viele Zufallstreffer hat.
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Pig Pen






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[*] Verfasst am: 26.11.2006 um 03:39


@Maria
Mit Verantwortung meine ich in etwa die zwangsläufige Option, daß(!) mein Handeln, in welcher Form auch immer irgendetwas bewirkt..., und da ich mich in irgendeiner Form als denkenes Wesen (Alien?) betrachte, ich auch die Konsequenzen daraus in Betracht ziehe(n muß)...
Mein (noch)Dasein beinhaltet auch zwangsläufig irgendwelche Interaktionen, ob gewollt oder auch nicht, aba ich werd n Scheiß-Dreck tun meine mir gebebe Verantwortung an irgendwelche fiktiven oder realen Wesen abzutreten...
Auch wenn ich´s wie meistens versauen sollte, für den Dreck, der in meinem Umfeld existiert, hab ich in soweit (aus meiner Sicht) Verantwortung, als das ich noch so weit denken kann (oder mir das in meiner Matrix anmaße), daß ich weiß, daß ich nur einer von ca. 6,5 Milliarden Spacken bin , der zwar vollkommen nutzlos ist, aba allein durch mein Da(Hier-)Sein das Potential in Sich trägt, vllt auch nur einen von diesen Aliens (oder sog. Menschen - aba wer is wer...???) vor dem nachvollziehbaren Suizid zu bewahren....
... auch wenn´s letztendlich niemandem nützt....
...scheiß die wand an..., ich fühl mich irgendwie verantwortlich..., weiß mom auch nich warum, aba Wissen und Fühlen sind halt verschiedene Dinge, ..
...und da ich langsam den Faden verliere, soll es für heute morgen erstmal reichen............
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Ina






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[*] Verfasst am: 26.11.2006 um 11:39


Hmm, noch viel verbreiterter scheint es zu sein, dass man seine Verantwortung an eine Idee abgibt.
Strenggenommen tut man das schon in dem Moment, wenn man ein Weltbild hat und sich ihm entsprechend verhält - also etwas aus "Prinzipien" tut und nicht aus momentanen Empfindungen und möglichst voraussetzungsfreien Überlegungen heraus.
Die negativen Auswirkungen werden dann halt in Kauf genommen und man vertraut darauf, dass DIE IDEE in sich so "gut" ist, dass das schon irgendwie, irgendwo wieder aufgewogen wird.
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[*] Verfasst am: 27.11.2006 um 04:43


Ja, ist doch auch sehr bequem so, oder?

So läßt sich 's einfacher leben.

Aber, @Maria, Du hast insofern Recht, dass irgendwie Du auch eher zum Katholizismus neigst.
Da komme ich aber eher drauf, weil Du eben eine Vorliebe für Berge hast, und die sind nunmal eben eher in südlichen, hier zumeist katholischen Gebieten verbreitet.

Ich bin allerdings noch nicht so ganz dahinter gekommen, ob man wirklich schon an den geologischen Formationen und deren Präferenzen dazu auch eine Begründung für unterschiedliche Religionsauffassungen herleiten könnte.
Gelingt mir aber bestimmt auch noch irgendwann.
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Ina






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[*] Verfasst am: 27.11.2006 um 10:42


:12: @Arne, das ist ganz einfach. Den Protestantismus gibt es einfach noch nicht lange genug, als dass der da echt hätte Fuß fassen können.
Die haben davor wahrscheinlich tausend Jahre gebraucht, bis sie nimmer die Berge angebetet haben.
Die vortouristische Zeit in schwer zugänglichen Bergregionen musst du dir so vorstellen: ne abgeschlossene Gemeinschaft, wo man es schon schwer hat, wenn man aus dem Dorf von der anderen Bergseite kommt - und da mit ner anderen Religion ankommen?? Undenkbar. Außerdem waren die viel zu stur für solche Abweichlereien. Denn die vernünftig denkenden Menschen hauten da früher nach Kanada oder sonstwohin ab, bloß was stockstur war oder schlicht irrational an der Scholle klebte, blieb da.
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