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Autor Betreff: Ist Liebe die Antwort?
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[*] Verfasst am: 5.8.2006 um 04:45


Also, den Begriff "Hass" wollte ich eigentlich ganz rauslassen, weil der auch meiner Meinung nach wesentlich eher zu dem Begriff "Liebe" gehört als der Begriff "Gleichgültigkeit".
Man kann eigentlich eine Sache nicht hassen, die einem gleichgültig ist.

Insofern teile ich eigentlich nur in die Punkte "emotionsweckend" und eben " emotional bedeutungslos" ein. Und dann fällt "Liebe" sowie "Hass" eindeutig in das erstere. Wobei ich da natürlich den Begriff "emotional" nicht auf das übliche Bild von Gefühlen beschränke, sondern auch schon Interesse als Emotion deute.
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Ina






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[*] Verfasst am: 5.8.2006 um 09:10


Auweia @Pantheist
So was Krudes...
Du kannst doch nicht so elementaren Dingen wie "Liebe" und "Hass" so eine krude Theorie überstülpen...
(Gut, das ist jetzt keine Argumentation, sondern ein "Gefühlsausbruch" *lol* kommt mir mit keinem Pac-Man-Spruch - aber ich stelle mir gerade vor, wie du deine Theorie einem Libanesen im Krieg erörterst.)

Ich bezweifle aber immer noch, dass das letztlich auf Ignoranz rausläuft, sondern eher auf einen sehr deutlichen Wunsch nach "Veränderung des anderen Seins", nämlich nach Neuordnung seiner Körperzellen :D
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Hansi




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[*] Verfasst am: 5.8.2006 um 21:37


mh ich glaube ihr habt den sinn von reiner liebe noch nicht ganz verstanden. wenn man es so betrachtet wie alle es sehen, dann mögt ihr recht haben. dann geb ich auch arne recht, wenn er sagt, dass liebe und hass zusammen hängen. ich rede hier allerdings nicht von liebe im sinne wie sie die meisten menschen kennen. ich rede hier von der einen wahren und vermutlich auch göttlichen liebe. die liebe wie ihr sie meint ist nichts weiter als eine menschliche emotion. ich hingegen meine damit eine übermenschliche, alles beherrschende macht. und genauso sieht es mit dem hass aus. gleichgültigkeit und akzeptanz sind hier die einzigen göttlichen "emotionen". und da wir ja alle gott sind, entscheiden wir ob wir akzeptieren oder ablehnen, lieben oder hassen. und nur wenn wir akzeptieren also lieben, kann etwas überhaupt existieren. und somit ist liebe die antwort.
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[*] Verfasst am: 6.8.2006 um 05:54


Oh, da müssten wir aber zuerst, um das jetzt alles zu koordinieren, wirklich zuerst wieder die Begriffsdefinitionen machen.
Denn da wäre bei mir schon eine Überschneidung bei Akzeptieren und Gleichgültigkeit.
Ich akzeptiere zwar jedes Lebewesen und jeden Gegenstand, mische mich aber nicht deshalb in jede Sache ein, die diese Lebewesen oder Dinge betrifft.

Dazu dann die Frage:
Gibt es da einen Unterschied zwischen "akzeptieren" und "tolerieren"?

"Tolerieren" kann nämlich auch heißen, dass man eine Sache akzeptiert, sie einem aber völlig gleichgültig ist. Das mag etwas sehr aus "menschlicher" Sicht gesprochen sein, aber letztendlich bin ich auch zuerst ein Mensch, der seinen begrenzten Radius hat und eben keine "göttliche" Weisheit.
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Ina






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[*] Verfasst am: 6.8.2006 um 07:18


Zitat
mh ich glaube ihr habt den sinn von reiner liebe noch nicht ganz verstanden. wenn man es so betrachtet wie alle es sehen, dann mögt ihr recht haben. [...] ich rede hier allerdings nicht von liebe im sinne wie sie die meisten menschen kennen. ich rede hier von der einen wahrenund vermutlich auch göttlichen liebe [...] eine übermenschliche, alles beherrschende macht.


Ja, wenn man Liebe als die Antwort auf alles definiert, dann ist Liebe tatsächlich die Antwort auf alles.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 6.8.2006 um 13:35


@arne: für sind akteptieren und tolerieren nur ganz geringem maße unterschiedlich. akzeptieren heißt du nimmst eine sache so wie sie ist. toleranz hat bei mir eher einen faden beigeschmack von ablehnung. wenn ich etwas toleriere ist für mich ein körnchen von veränderungswillen dabei. ich nehme zwar eine sache so wie sie kommt, aber irgendetwas stört mich daran, auch wenn es noch so klein ist. aber eins ist mir eine sache, die ich toleriere auf keinen fall, nämlich völlig gleichgültig. aber sobald mir etwas völlig gleichgültig ist "existiert" es in meinem menschlich begrenztem radius (wie du es so schön genannt hast) nicht mehr.

@maria: gibst du mir jetzt recht, oder höre ich da etwa laute kritik aus deiner aussage??? falls zweiteres der fall sein sollte, muss ich sagen, dass ich liebe für mich nunmal so definiere und somit für mich die antwort auf alles ist. und hier wurde ja gefragt ob liebe die antwort auf alles ist, für mich also, ja!!!
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hopeless






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[*] Verfasst am: 6.8.2006 um 13:46


definitionen sind ja schon irgendwie lieblos. allein deswegen, weil man eine sache auf einen inhalt fe§tlegt und sich im weiteren nicht mehr besonders dafür interessieren braucht; also eine gewisse gleichgültigkeit an den tag legt, was "wahreiten" angeht. :D
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Hansi




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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 01:05


das mit den definitionen seh ich nicht so. viel liebloser wäre es doch, einen begriff einfach so und ohne jede weitere beachtung im raum stehen zu lassen. wenn ich eine definition aufstelle oder lese, ist der fall ja damit nicht beendet. denn definitionen lassen sich ja weiter entwickeln, korregieren oder neu definieren. sie sind lediglich ein erster anhaltspunkt um der wahrheit näher zu kommen.
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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 06:12


Ich könnte jetzt mal mit den Begriffsdefinitionen von Toleranz weitermachen und mal die Begriffe der Toleranz, wie sie Erasmus von Rotterdam und Spinoza verwendet hat, mal aufbringen.
Eigentlich kommt der Begriff "Toleranz" eher aus dem Staats- bzw. Gemeinwesen. Ist ja auch logisch, da er nur da einen Sinn ergibt, wenn er in einer sozialen Gruppe gebraucht wird.
In Deutschland wird der Begriff meistens zu positiv bewertet.
"Toleranz" heißt im politischen Sinne schon, dass es einem völlig gleichgültig ist, was eine bestimmte Gruppe oder ein einzelner Mensch macht, weil man ihm eigentlich alle Freiheiten zugesteht, SOLANGE er sich nicht in die Rechte der eigenen Gruppe oder eigenen Persönlichkeit einmischt.

Aber ich glaube, dass würde jetzt zu weit vom Thema "Liebe als Antwort" wegführen.
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Ina






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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 09:16


Definieren kann man alles, um jeder Wahrheit näherzukommen, die man will, das ist praktisch, wenn man praktisch denkt.
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HëllRÆZØR




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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 19:13


Sehr konfus, diese Diskussion...

@Pantheist: Vielleicht sollten wir noch mal deine Kernaussagen zusammensuchen. Soweit ich mich erinnere definierst du Liebe als "Das Sein annehmen", und Hass als deren Gegenteil, das du mit "Das Sein ablehnen" bezeichnest (eine andere Möglichkeit für das Gegenteil wäre "Das Sein nicht annehmen", worunter auch "Das Sein weder annehmen noch ablehnen" fiele, was ich als Toleranz oder Gleichgültigkeit bezeichnen würde. Da Hass und Gleichgültigkeit meiner Vorstellung nach sehr verschieden sind können wir gerne bei deinem Gegenteil bleiben).

Mir persönlich ist das ganze Gebilde allerdings etwas eindimensional. Ich würde eine Achse für Annehmen/Ablehnen nehmen, und eine passiv/aktiv-Achse. Liebe wäre aktiv annehmend, Hass aktiv ablehnend, Ablehnung (fast) passiv ablehnend, Toleranz passiv und ggf. ein wenig ablehnend, Gleichgültigkeit passiv und weder annehmend noch ablehnend. Und passiv annehmend ... gute Frage!

Aber wo wir gerade beim Thema "Sein" sind: Ich denke wir sollten da ein bisschen zwischen dem Sein materieller Dinge, und dem Sein von Gedanken, Ideen, Meinungen, Konventionen etc. differenzieren. Liebe kann nämlich - wie Jack mehrfach erwähnt hat - bedeuten, einen Menschen anzunehmen, aber seine Meinungen abzulehnen. Schließt man die zweite Form des Seins mit ein, dann kann Liebe nicht die Antwort sein, da es beinhalten würde, jedes noch so kranke Gedankengut anzunehmen.
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Hansi




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[*] Verfasst am: 7.8.2006 um 22:39


ja yog-sothoth, ich geb dir recht. deine definition von hass also das sein nicht annehmen (warum is mir sowas nich eingefallen *g). stimmt, diese sicht der dinge erklärt das alles noch sehr viel besser. auch geb ich dir vollkommen recht, dass man das sein aufsplitten muss. trotzdem ergeben beide teile des seins wieder ein gesamtgefüge, welches ich nun annehmen oder ablehnen kann. wenn ich jetzt z. b. den menschen anneheme, aber seine kranken ideen ablehne, handelt es sich schon nicht mehr um die einzig wahre echte liebe.
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[*] Verfasst am: 8.8.2006 um 03:16


Schon beim Beginn dieses Threads habe ich mich gefragt, was man eigentlich davon hat, wenn man die Antwort auf solche Fragen hätte, ob Liebe die Antwort sei.

Ich komme da manchmal einfach nicht mehr mit.
Irgendwie sind das für mich Probleme, die von sich selber davonlaufen, wenn man nicht schnell genug dran ist, habe ich den Eindruck.

Vielleicht kann mir mal irgendjemand helfen und sagen, warum diese Frage überhaupt gestellt werden sollte?
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hopeless






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 8.8.2006 um 11:15


(herr hopeless pflichtet herr kroger im stillen bei, ist aber nicht in der lage ihm an dieser stelle zu helfen. was hier so an "allmachts-all-antworts"-philosophiekonstrukten aufgebaut wird, treibt mich ja schon fast dazu, mir "religion ist heilbar" auf den ars.. äh arm zu ritzen ;) )
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Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 8.8.2006 um 23:06


naja, wenn ich die lösung auf diese frage finde, weiß ich immer wie ich antworten sollte falls ich mal nicht mehr weiter weiß.
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HëllRÆZØR




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Motto: Ground Zero - auf ein Neues!

[*] Verfasst am: 9.8.2006 um 18:17


Natürlich macht es Sinn, sich mit sowas auseinanderzusetzen, schließlich will man doch wissen, ob man den Ungerechtigkeiten in dieser Welt auf friedliche Weise oder mit Gewalt begegnen sollte, oder je nach Situation unterschiedlich.

@hopeless & Pantheist: Dass man dabei zu einer All-Antwort kommt wage ich zu bezweifeln, aber ein bisschen analysieren schadet ja nix. Und seit wann werden in der Philosophie absolute Antworten gefunden? ;)
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[*] Verfasst am: 10.8.2006 um 02:31


Das hängt von den Prämissen ab, die Du setzt.
Auch Mathematik ist nur eine Philosophie. Aber wenn Du diese Prämissen akzeptierst, dann musst Du schon sehr weit gehen, um Sachen zu finden, die nicht zu beantworten sind.
Aber geben tut es die natürlich auch in der Mathematik.
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Jack




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[*] Verfasst am: 16.8.2006 um 12:06


Ich denke, wir missvertehen uns hier imme noch oft mit dem was jeder unter Liebe versteht.

Für mich ist Liebe schon fast als Antwort auf alles definiert. Besser gesagt, ist Liebe für mich das einzige was funktioniert um das zu erreichen was wir alle eigentlich wollen. So gut wie alle wollen geliebt werden und man bekommt eben immer das was man aussendet, daher wird man nur geliebt wenn man liebt. Folglich ist Liebe die Antwort auf all unser Streben.

Der Krieg im Libanon/Israel wäre sofort beizulegen, wenn eine der Parteien Liebe einsetzen würde. Liebe ist nunmal die stärkste Waffe in der Welt. Und selbst denen in Israel sollte soviel Hirn gegeben sein,d ass sie wissen sollten, dass ihre gewaltvolle Antwort auf die Entführung eines Soldaten nicht zur Befreiung eben diesen führen wird oder gar zum Stopp der Terrorangriffe.
Jeder mit gesundem Menschenverstand kann nachvollziehen wieviel Hass und Gewaltpotential durch ihre Handlungen erzeugt wurden. Die Hisbollah war nie stärker als jetzt, hatte nie mehr Unterstützung in der Bevölkerung als jetzt.

Hätte Israel mit Liebe reagiert, mit Verständnis für die Lage der Palästinenser, mit Freilassung der Gefangenen, wäre heute der israelische Soldat bei seiner Familie und die Hisbollah hätte sofort ein klein wenig, weniger Unterstützung als zuvor.

Das erinnert mich an Nordirland. Als Kinder mit Schutztruppen zur Schule durch ein gebiet andersgläubiger gebracht wurde, da sie zuvor mit Steinen beworfen wurden. Das macht keinen Eindruck, das schürt Hass. Ein Akt der Liebe, ein stärkerer Schlag gegen die andersgläubigen, wäre gewesen: Wir finden es schade, dass unsere andersgläubigen Mitbürger unter christlicher Nächstenliebe das Werfen von Steinen auf Kinder verstehen. Aber wir nehmen Rücksicht darauf und respektieren ihre Art den christlichen Glauben zu leben und nehmen von nun an einen anderen Schulweg.

Ich glaube solche Aktionen tun mehr weh, richten mehr aus, als alle Waffengewalt der Welt.

An dieser Stelle wiederhole ich nochmal: Liebe ist nicht der Weg von luschen und Feiglingen, es ist ein sehr mutiger Weg und verbietet nicht sich zu verteidigen. Tatsache ist, wenn sich jeder nur verteidigen würde könnte es keine Kriege geben.

Liebe Grüsse
Jack
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[*] Verfasst am: 17.8.2006 um 05:24


Und es ist ja keine Verteidigung, wenn man Raketenanlagen zerstört, die dauernd Menschen auf israelischem Gebiet töten, oder?

Ja genau, Liebe ist die Antwort.
Die Liebe, die dazu geführt hat, dass die Hisbollah mit den christlichen Phalangisten wieder an einem Tisch sitzt, um ihren Einfluss im Libanon zu behalten. Da konnte Israel lernen, wie Liebe aussehen muss, damit die das verstehen. Die haben mal eben so im libanesischen Bürgerkrieg 2500 (!!!) Palästinenser einfach so abgeschlachtet in deren Auffanglager, alles, was dort war: Männer, Frauen und Kinder. Und aufgrund dieser liebevolle Hinwendung zu den Palästinensern sitzen die heute wieder an einem Tisch.

Wie Maria schon sagte, ist Liebe die Antwort auf alles, wenn man alles als Liebe definiert.
Ich halt´s nicht aus!!!
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Jack




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[*] Verfasst am: 17.8.2006 um 13:36


lieber arne

es ist verteidigung auf einen feuernde Raketenabschussanlagen zu zerstören, da sagt niemand was.
Aber es ist keine Verteidigung ein Elektrizitätswerk zu zerstören, was hauptsächlich die Bevölkerung trifft!

Beim Rest versteh ich nicht ganz worauf du hinaus willst. Inwiefern habe ich behauptet, dass die Hisbollah liebevoll handelt? Die Hisbollah ist für mich ja keine Regierung, sondern eine Terrororganisation die aus Menschen besteht die von liebe keine Ahnung haben und Rache als Lebenszweck haben.

Von denen Liebe zu erwarten wäre dasselbe, wie von einem Löwen zu verlangen vegetarisch zu leben. Das ist nicht möglich. Im Gegensatz dazu kann man von einer demokratisch gewählten Regierung wie Israel sehr wohl verlangen zu verstehen, dass allein Liebe Frieden bringt. Friede wurde noch nie durch Waffengewalt oder Krieg erschaffen. Allein israel hat es in der Hand dort unten Frieden zu schaffen, denn die Hisbollah und Terrorattacken werden nur aufhören, wenn plötzlich alle Muslime der Welt Werte wie Rache oder Ehre ablegen. Da damit mit einer Wahrscheinlichkeit sehr nahe bei 0 zu rechnen ist, kann allein Israel für Frieden oder Krieg sorgen. Sie haben sich für Krieg entscheiden und bekommen schon bald eine Rechnung dafür. Die Hisbollah wurde durch alle Aktionen nicht im geringsten, da terrororganisation, geschwächt, im Gegenteil sie ist von nun an stärker denn je. Gewalt erzeugt gegengewalt. Das prinzip ist so einfach, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: Die Israelische Regierung ist total dämiich, oder man will Krieg.

Liebe Grüsse
Jörg
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[*] Verfasst am: 18.8.2006 um 05:12


Ja, aber da hast Du wieder das Problem. Um bei dem Löwen zu bleiben. Da ist es korrekt, dass der frisst, denn der ist ein Raubtier und seine Aufgabe ist es eben, z.B. eine Überpopulation von Hyänen oder wasweissich, was die da fressen, aufzufressen. Ist bedauerlich für die überpopulierete Hyäne, aber einen anderen Zweck hat sie nicht .
Aber ich verstehe schon, dass die Israelis sich eben nicht als dafür geboren ansehen, dass sie einzig und allein Kanonenfutter für die Hisbollah sind.
Und wie gesagt, diese Hisbollah versteht sich heute prima mit ihren Massenmördern von damals. Und da denke ich eben, und darauf wollte ich hinaus, dass es durchaus auch sein kann, dass manche Menschen es einfach besser ertragen aus einer Position der Schwäche heraus, beizugeben, wenn sie Aggressionen haben.
Beispiel:
Auf meiner Arbeit habe ich das ja auch öfters, dass ich mit einem Bewohner evtl. ziemlich robust umgehen muss, um ihn davon abzuhalten, mich oder andere wehrlose Bewohner zu schlagen. Da bleibt mir dann auch in dem Moment, in dem akuten Moment nix anderes übrig, um mich oder den schwächeren Bewohner zu schützen.
Natürlich ist das dann so, dass es ideal wäre, dass man in Anschluss mal anfängt, im Team zu diskutieren, woher die Aggressionen kommen. Dann kommt man öfters eben auch zu der Vermutung, dass demjenigen etwas fehlt, manchmal wirklich nur Zuneigung und versucht das aufzuheben, klappt aber auch nicht immer, weil eben schon 6 Menschen in einem Mitarbeiterteam für geistige Behinderte sich darauf nicht einigen können, bzw. manche einfach zu faul sind, die Arbeit zu machen oder manche zu verklemmt sind, den Menschen wirkliche Zuneigung zu zeigen und ich habe auch schon mehr Ärger als Anerkennung bekommen, wenn ich das machte.

Aber tröste Dich, um wieder auf das israelische Beispiel zu kommen, die israelische Regierung muss sich sowieso als demokratische Regierung rechtfertigen und selbst im Zentralrat der Juden in Deutschland sind mittlerweile die Stimmen orthodoxer Gemeinden hörbar, die auch eine andere Taktik, die mehr dem jüdischen Menschenbild entspricht, forcieren.
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Jack




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[*] Verfasst am: 18.8.2006 um 12:20


ich verstehe gerade nicht unsere Meinungsverschiedenheit, wenn es denn eine gibt?

Akute Aggressionen mit Gewalt zu stoppen ist Verteidigung und meines Erachtens auch ein Akt der Liebe.
Was du beschreibst mit dem danach zusammensetzen und nach Lösung zu suchen, um Aggressionen erst gar nicht aufkommen zu lassen ist genau das was ich meine.

Die Hisbollah ist eine Institution und ich verstehe diese Gruppe wie einen geistig behinderten Menschen, der nicht gelernt hat seine Wut anders als mit Gewalt auszudrücken. Du wirst die Aggressionen nur stärker und die Ausbrüche kräftiger machen wenn du dem mit gewalt begegnest. Da hilft nur Verständnis und Liebe.
Die Hisbollah auszulöschen wird so wohl auch nicht völlig möglich, dennoch wird das Aggressionspotential daurch geringer. Das heisst, je mehr Liebe du gibst, desto geringer wird die Mitgliederanzahl in der Hisbolllah und die Unterstützung in der Bevölkerung.
Hätten die Israelis von Anfang an diesen Kurs gefahren wäre über die ganzen Jahre die Hisbollah machtlos, wenn nicht sogar aufgelöst worden.

Naja, nun haben sie wie gesagt sie aufgepumpt mit Wut und Hass, die Mitgliederanzahl wird mindestens gleich geblieben sein, egal wieviele man in den Aktionen umgebracht hat.

Andere Frage, was ist denn ein jüdisches Menschenbild?

Liebe Grüsse
Jörg
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[*] Verfasst am: 19.8.2006 um 05:05


Ach Gott, zur jüdischen Religion könnte ich jetzt einiges schreiben als ehemaliger Theologiestudent. Aber das wird dann ähnlich blöde wie das bei @Ellen zum Buddhismus und alle würden möppern, dass das ´ne Belehrung von oben herab ist.
Sagen wir mal so zwei Punkte:
Es geht in der Religion wesentlich weniger um Glaubensdogmata als wie in der christlichen Religion. Das spielt da eh nicht so ´ne große Rolle, sondern eher das Festhalten an den Geboten (Und das mit dem Töten haben die Israelis ja eben auch schon heftig verletzt, weshalb jetzt gerade die orthodoxen Juden doch ein wenig knatschig sind auf die Reaktionen der jetzigen Regierung!) Es gibt da noch - zig andere Punkte, die man aber alle aus dem AT herauskramen müsste.
Auf jeden Fall war die Reaktion, die die israelische Regierung zeigte, nicht so, dass zumindest die strenggläubigen Israelis das so okay fanden. Unter anderem aber auch deshalb, weil bei der Aktion auch viele israelische Soldaten gefallen sind und dies eben auch in Israel kritisiert wird, ob so ein Vorgehen deshab gerechtfertigt war.

Allerdings ist bei jemanden, der nur noch aus Hass zerstört wie die Hizbollah, tatsächlich erstmal gefragt, dem klarzumachen, dass man der Stärkere ist. Jetzt mal pädagogisch gesagt, demjenigen klar zu machen, dass man der Stärkere ist. Und ob Israel das erreicht hat, wird man eben erst zukünftig sehen. Zumindest ist jetzt erstmal Ruhe, was die Raketenangriffe von denen anbelangt.
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Jack




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[*] Verfasst am: 19.8.2006 um 16:03


ehrlich gesagt ist mir die Religion von den Menschen echt egal, darum gings nu echt nicht in unserem Gespräch. Und ich sehe Israel als Staat und die Hisbollah als Terrororganisation unabhängig von Religionen, auch wenn daraus sich wohl einige Motive erklären.

Im Grunde hast du mit deinem letzten Absatz Israels Aktionen gut geheissen.
Dass Israel militärisch stärker ist, ist unbestreitbar. Und dass die Lage für die Hisbollah ungemütlich wurdeist auch klar. Klar wenn mich jemand zutiefst beleidigt hat und ich ihn deshalb ärger, er dann beginnt mir starke Schmerzen zuzufügen, dann würd ich auch sagen, komm ich hör auf mit ärgern und du mit diesen unerträglichen Schmerzen. Dennoch heisst das noch lange nicht, dass ich nicht sobald Ruhe ist nicht sofort intesniv darüber nachdenke, die anderen so hart zu schädigen, dass er mir nicht mehr so grossen schaden zufügen kann.

Die Aktionen der Israelis haben meines Erachtens nur bewirkt, dass die folgenden Aktionen besser durchdacht, heftiger/brutaler sein werden und man die Schuldigen nicht mehr so leicht finden können wird.
Auch nutzt man die Pause um neue Waffen anliefern zu lassen, Wunden zu heilen und sich neu zu formieren.

Glaub mir, wenn Machtdemonstrationen durch brutale Gewalt jemals irgendetwas sinnvolles beigetragen hätten zum Sieg oder zum Frieden, dann würde die Landkarte heute völlig anders aussehen.
Spontan fällt mir da allein schon Schottland ein, an dem England nicht nur einmal diese Taktik versucht hat - noch heute hassen Schotten die Engländer. England ist sowieso geschichtlicher Champion in dieser Disziplin, zwei der bekannteren Ergebnisse heissen Amerika und Indien. Wobei Indien noch bemerkenswerter ist, da da der Widerstand passiver Art war - ok ich schweife ab.
Ein grosser irrtum ist es zu glauben, einen Widerstand schwächen zu können indem man äusserst brutal dagegen vorgeht. Allein die Geschichte bietet zahllose Beispiele dass genau das gegenteil der Fall ist.

Liebe Grüsse
Jörg
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Ina






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[*] Verfasst am: 19.8.2006 um 19:39


Öh, sollen wir hier jetzt echt ne Liste mit erfolgreich niedergeschlagenen Aufständen anfangen?
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