The Unity Archiv

Alternatieve Geldquellen oder...
Seraphime - 23.4.2007 um 17:54

..wie man das Leben sonst noch unbeschwert leben kann.

Wie einiege andere auch hier, bin ich momentan selbstständiger Nichtangestellter.
Den halben Tag tun wonach einem is, hat viele Vorteile....
Aber keiner bezahlt mir das und immer wieder muss ich hören "Tja ohne Geld geht halt nix!"

Das ja nich falsch, aber seine Freizeit in Teilzeit zur Verfügungstellen um dann seine ja drastisch beschnittene Freizeit mit Geld aufzupeppen, is doch annähernd tötlich...
Klar solls Leute geben die sich durch ihren Job bestätigt sehen, denen es Spaß macht und die´s gern tun.
Das scheinen aber Einzelfälle zu sein!
Es scheint mir unmöglich eine Tätigkeit zu finden die mich derart befriedigt das ich meine kostbare Lebenszeit dafür opfern würde.

Gibt es noch Alternatieven zum Jobs machen die man nich mag um Scheiße zu kaufen die man nicht braucht?
Ohne Bauernhof is selbstversorgen schwierig und jagen darf man in deutschen Wäldern auch nich! :)
Was bleibt einem noch über außer sich seine Lebenszeit durch Stress and stuff zu verkürzen?
Gibt es noch Kommunen oder ähnliches?
Man könnte sich böse weh tun und Invaliedenrente beantragen.....


Ina - 23.4.2007 um 19:16

Tja, es ist halt so: ganz ohne Geld zu leben ist zwar möglich, macht aber imho ziemlich Stress.
Also: Leben mit wenig Geld.

Da muss ich an ein paar Rechnereien denken, die Hansi und ich durchgespielt haben: Leben von Haferflocken. Ist alles drin: Eiweiß und Vitamine und so, muss man halt Vollkornhaferflocken nehmen. Ne Tagesration kostet 45 cent (in Gegenden mit großen Läden und ohne Riesentransportwege noch weniger), also keine 15 Euros im Monat.
Frischkost muss man sich halt im Wald besorgen: Löwenzahn, Heidelbeeren, Brombeeren, Hagebutten... oder in kulitivierten Gegenden Obst vom Baum klauen.

D.h. im Jahr knapp 200 Euros ;)

Jetzt brauchen wir bloß noch ne Baracke (ein Heustall vielleicht??) und das Unity-Haferflocken-Asylantenheim ist perfekt :D


Hansi - 23.4.2007 um 19:22

na endlich mal ein thread zu dem thema ;). übrigens, von wegen haferflocken so um die 40 cent, die gibts gar nich. wollte heute hier in hannover welche kaufen und was musst ich nehmen!?! son flockenmix für über 1 € weils einfache haferflocken nich gab :(. aber ne andere variante als die billig-style sache seh ich leider auch nich. also denn jungs und mädels, lasst uns ein hausbesetzen und von haferflocken leben ;). aber viel wichtiger als die scheißkohle ist die gesellschaft wie ich heute feststellen musste... aber irgendwie bin ich grad noch zu verwirrt um mehr zu schreiben, vllt mach ich demnächst mal n thread auf...


Soulmirror - 23.4.2007 um 19:23

also ich würde eher so fragen wie weit willst du in die illegalität gehen :D

wenn man sich als kleiner dealer in seinem städtle net allzu doof angeht und die grundregel "don´t get high from your own supply" befürwortet sollte das fürs leben erstma reichen. kenn jedenfalls ne handvoll leute die weißgott genug konsumieren und trotzdem vom verticken leben können.

ne gut gemachte warezseite wirft auch gut was ab z.B. joa... wenn man sehr gut poker spielen kann, kann man damit sicher auch überleben.

das würde mir jetzt so einfallen 8-)


Unmensch - 23.4.2007 um 19:31

Zwei Möglichkeiten: Alles Geld abschaffen, oder eben selbst drucken.

Aber ich staune auch immer wieder, was Menschen sich alles gefallen lassen, nur für etwas Papier, was man wiederum eh anderen in den Rachen wirft und wo man am Ende des Monats nichts mehr selbst von hat und das ganze Theater folglich wieder von vorn losgeht. Ein ewiger Kreislauf und jeder, der sich nicht mitdreht, den finde ich nicht faul oder böse, böse unsozial, sondern der sollte König werden. König von No-Money-Land!


scaydcast - 23.4.2007 um 19:31

Hansi, du gehst in die falschen Läden. Die billigen Haferflocken gibts immer da, wo man sie nicht vermutet. Die soll ja auch keiner kaufen, sondern die sollen alle die teuren Varianten holen, die - praktischerweise - zufällig in Sichtweite stehen. Die günstigen sind meist ganz unten und oftmals sogar nicht mal vorne am Regalrand, sondern hinten, dass man sich nicht nur runterbeugen muss, sondern auch noch "blind wühlen", bis man sie findet. Billige Haferflocken für 20-40 Cent gibts überall, allerdings zweifel ich da noch etwas dran, ob man davon wirklich langfristig leben könnte, weils doch etwas zu einseitig wäre. Kommt eben drauf an, was man sonst noch so alles der Natur abgewinnen kann, das einem dann den Magen füllt.

Zum Thema Geld: Viele Menschen wählen den Weg der Ausbildung, des Anbiederns und des Anschreien lassens vom Chef, nur wenige kommen auf die Idee, dass man Geld auch mit anderen Methoden verdienen kann. Man muss eben nur den richtigen Job haben und nicht irgendeinen, der grade übrig war. Oder man greift zu anderen Methoden und bringt irgendetwas unter die Leute, das sie für Geld kaufen würden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Geld ist sowieso so eine Sache. Man braucht es (leider), und es zu verdienen ist immer unangenehm. Bleibt also nur noch die Frage, wie unangenehm man es haben will. Die ganze Karrierescheiße ist eh fürn Arsch, also sollte man sich irgendetwas suchen, was einem das Leben nicht allzusehr vermiest und sich dann mit dem verdienten Geld den entstandenen Frust wegkaufen. Funktioniert immer irgendwie. Oder: Man bildet ne Crew aus und zieht so ein Ding like "The Italien Job" durch, das wäre sicherlich auch ganz nett *gg*


Hansi - 23.4.2007 um 19:37

@scaydcast: ehrlich, ich hab den ganzen scheiß penny von oben bis unten abgesucht, da war nix...


Tetrarchos - 23.4.2007 um 20:03

Also das billigste kaufbare Lebensmittel dürfte nach wie vor Reis sein. Ich kenne jedenfalls nichts günstigeres zu essen, außer Sachen die man im Wald sammeln könnte. Bin übrigens ein halbwegs guter Pilzkenner, immerhin kenne ich 6 verschiedene essbare Pilze.
(Nein, nicht die halluzinogenen! :D)
Eine gesunde Vollernährung bedarf aber auch tierisches Eiweiß, am günstigsten durch Milch zu beschaffen. Sonst tritt die Eiweißmangelkrankheit auf. Jagen kann man im Wald tatsächlich schlecht, da man erstens kaum an scharfe Schusswaffen so einfach rankommt, zweitens deren Knallgeräusch äußerst schnell unliebsame Neugierige anlockt. Sogar im Wald, in Gestalt von Jagdpächtern und Förstern. Also müsste man schon lernen, wie ein Indianer mit Bogen oder Wurfspeer geräuscharm zu jagen. Funktionieren könnte eventuell noch Wildfischerei, wenn man das richtige Gewässer auswählt und vor allem NUR in der Nacht fischt. Dabei sollte man aber die Gewässer wechseln, ähm ich habe tatsächlich schon diverse Forellen quasi geklaut. :12:
Die Frage wie ich mit Minimum an Geld möglichst unabhängig leben kann, beschäftigt mich rund um die Uhr. Ich sehe einfach keinen Lebenssinn darin, für den Profit von fetten Säcken zu malochen. Wenn ich arbeite dann MUSS der Profit mir gehören, oder allenfalls teile ich mit Menschen die meine Wertschätzung geniessen. Für FREMDE lehne ich Arbeit grundsätzlich ab.

Ich würde die Fragestellung dieses Threads im marxistischen Sinne konkretisieren:
Wie könnte jemand, ohne Herrschaft über die Produktionsmittel, genug produzieren um sich zu ernähren und ein Obdach zu verschaffen? Schwierig wird das Problem durch die Notwendigkeit, den Herrschern auszuweichen, da diese eine derartige "Privatproduktion" als lebensbedrohend empfinden und natürlich mit brutalen Mitteln sowas verhindern wollen. Denn die Herrscher (faule Säcke) könnten ohne ständige maloche der Arbeiter GARANTIERT nicht überleben.


Ina - 23.4.2007 um 20:59

Na iss mal Reis roh.
Da hast du dann bald keine Zähne mehr.

und am allerbilligsten kommt man imho zu seinen Kalorien mit Pflanzenöl.

Aber das dürfte man dann tatsächlich nicht allzulange überleben.

@leicht verfügbares, kostenfreies, tierisches Eiweiß noch: Insekten :D


Tetrarchos - 23.4.2007 um 21:37

Warum Reis ROH essen? Wasser aus einem relativ sauberen Tümpel oder Wildquell abkochen (natürlich nicht aus einem Scheisshausfluss wie zB Rhein) das sollte man überleben. Feuer sollte man natürlich erzeugen können, zB Birkenrinde brennt sogar NASS im grünen Zustand. Oder man kann HARZ (ohne 4 :D) von der Rinde von Nadelgehölzen sammeln, es rinnt in zähen wachsartigen Strömen vor allem im Sommer dort runter und kristalisiert zu kleinen Klümpchen die wie Kohleanzünder brennen.Wer es nicht glaubt: bitte austesten! Zündhölzer kriegt man AUSREICHEND schon mit 2 gesammelten Pfandflaschen für LANGE Zeit. Kann ja nicht jeder Steine oder Hölzchen zum Feuermachen nehmen.


Seraphime - 23.4.2007 um 22:02

So weit war ich schon mal... So richtig mit Survivalliteratur und Kostenvoranschlag für die Ausrüstung.
Das laute jagen is kein Hit, der Survivalexperte macht das alles mit quasi lautlosen Fallen aus Holz und Band. Was mich tierisch (wörtlich zu verstehen) angekotzt hat is die Tatsache das man von Hasenfleisch (wohl am einfachsten zu fangen und steht auf keiner Bestandsliste von Jägern) nicht leben kann! Es enthält keine lebenswichtigen Nährstoffe is quasi nur ein Gimmik.
Über Fischerei hab ich auch nachgedacht.... Wenn man einige hier auch schon genannten Grundregeln einhällt könnte das fast was werden.
@Reis: Reis enthällt auch keine Lebenswichtigen Nährstoffe. Darum wird jetzt genmanipulierter Reis (im Reagenzglas eingewissenschafftete Vitamine and Stuff) in die Dritteweldländer verkauft. Wahrscheinlich damit der Reisabsatzmarkt nich zusammenbricht wenn da trotz genug Reis zu viele "Verhungern" sollten.
Die Haferflockenaskese hab ich schon eine Zeit probiert. Schlechter gings mir auch nich, was aber an der frei zugänglichen Milch gelegen haben könnte.

Fett, fett, das ihr schon so Rechnungen angestellt habt wieviel das kosten würde. Aber angenommen man könnt tatsächlich mit weniger als 300€ im Jahr leben, wie will man die kriegen als bodensatz der gesellschaft? Das erinnert mich irgendwie an Shadowrun.
Zeitungsaustragen evt. oder Schuhe putzen.

Ich hab auch über legt ob man nich vieleicht einen selbstversorgenden Bauern fragt ob er für eine Mahlzeit am Tag und ein Platz auf dem Heuboden zwei helfende Hände gebrauchen könnte.

Ich hab von einer Kommune gehört die auf ihrem Grundstück viele Apfelbaume haben und da mittles altmodischer Presse Saft draus machen und verkaufen. Soll wohl für Strom und kleine leckerlys reichen.


Tetrarchos - 23.4.2007 um 22:16

Also wenn Du bei einem Bauern malochen willst, das gibts bei der Spargelernte aktuell für etwa 4€ pro Stunde schon. Nötige Lebensmittel kannst Du damit dann bei Aldi erkaufen und pennen kannst Du in der Baracke / Wohncontainer des Bauernhof. Das ist es nicht wirklich, oder?
Reis enthält nicht ALLE benötigten Nährstoffe, aber doch VIELE davon. Chinesen und Japaner benutzen Reis seit TAUSENDEN Jahren als Grundnahrungsmittel. Müssten die nicht ausgestorben sein, wenn Reis wertlos ist?? Fisch als Ergänzung zu Reis ist ideal. Neben Reis essen die Japaner zB heute noch bevorzugt Fisch.


Seraphime - 23.4.2007 um 22:26

Ja die Chinesen.....
Kein Plan warum die nich einfach aussterben... Ich glaub bei dem Genreisprojekt gehts um Gegenden die nix anderes als den UNOreis bekommen, weil Dürre oder Krieg oder Völkermord oder was Menschen halt noch so tun auser zu hungern.

Spargelernte is schon malochen, weil letzt endlich nur Zasta rauskommt Geld schmeckt so scheiße!
Aber wenn ich für meine Hilfe nix anderes kriegen würde als Nahrung und ein Platz zum Schlafen, würd ich das schon irgendwie gerechtfertigt finden...


Tetrarchos - 23.4.2007 um 22:45

Zitat
Original von Seraphime
Ja die Chinesen.....
Kein Plan warum die nich einfach aussterben... Ich glaub bei dem Genreisprojekt gehts um Gegenden die nix anderes als den UNOreis bekommen, weil Dürre oder Krieg oder Völkermord oder was Menschen halt noch so tun auser zu hungern.

Spargelernte is schon malochen, weil letzt endlich nur Zasta rauskommt Geld schmeckt so scheiße!
Aber wenn ich für meine Hilfe nix anderes kriegen würde als Nahrung und ein Platz zum Schlafen, würd ich das schon irgendwie gerechtfertigt finden...


Für Deine Hilfe Nahrung und Platz zum Schlafen??? Öh, das bietet das aktuelle System doch auch.
Mach Dich KAPUTT für irgendeinen Bonzen. Der wird grade genug bezahlen damit Du überleben kannst und WIEDER als Sklave antreten kannst. Du wirst GARANTIERT am Monatsende auf NULL rauskommen, eventuell zusätzlich bei ARGE den Rest erbetteln. Wenn DAS Dein Lebensweg ist, den Du "gerechtfertigt" findest, WO ist dann das Problem??? :|


scaydcast - 23.4.2007 um 22:57

Warum setzt ihr euren Wert eigentlich alle so weit unten an? Habt ihr nicht mehr verdient, als in irgend ner Bauernabsteige für körperlich schwere Arbeit ein paar Mücken zu kassieren und irgendwie damit über die Runden zu kommen? Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber das hört sich alles so an, als ob ihr am Rande der Existenz leben wollt und euch irgendwie durchschlagen, weils ja angeblich keine andren Möglichkeiten mehr gibt. Arbeit ist nicht alles (Arbeit ist scheiße, das geb ich zu), aber man braucht nicht sein Leben der Arbeit zu widmen, sondern man kann auch einfach Geld verdienen und davon leben. Und ich rede nicht davon, jetzt wieder in den Sumpf der Arbeit zurückzukriechen und dort für sein Magerlohn zu arbeiten, sondern ich rede wirklich davon, Geld zu verdienen - einfach so, damit man einige Probleme im Leben weniger hat.

Die Idee mit dem "sich von der Natur ernähren" hört sich interessant an, allerdings gibts da heutzutage viel zu wenig Möglichkeiten, sich davon wirklich ernsthaft am Leben erhalten zu können, denn a) sind sämtliche Flächen irgendwie im Besitz von jemand und b) gibts - zumindest hier in Deutschland - zu wenig, dass man sich seine täglichen Brennstoffbedürfnisse erfüllen könnte. Zum überleben mags vielleicht eine Zeit lang reichen, aber um dauerhaft damit glücklich zu sein, reicht es meiner Meinung nach nicht.

Was mich zu der nächsten Frage bringt: Worum geht es eigentlich hier? Einfach nur darum, weniger zu malochen um seinen Seelenfrieden zu haben? Oder darum, glücklich zu sein? Oder geht es darum, sich irgendwie durchs Leben zu schieben, ohne ständig von dem lästigen Geld abhängig zu sein und beständig von seinem Nichtvorhandensein mit Einschränkungen überhäuft zu werden? Geld ist nicht alles auf der Welt - im Gegenteil, Geld ist en Scheiß wert. Oftmals lese ich aber aus dem ein oder anderen Beitrag raus, dass der Besitz von Geld als "asozial" angesehen wird - wieso? Nur weil einige Bonzen zu viel davon übrig haben und den Umgang mit selbigem verlernt? Nur weil die, die es haben, die größten Arschlöcher sind und damit rumprahlen und Dinge tun, die keiner von uns tun würde? Heißt das, dass der Besitz von Geld einen automatisch zu einem Arschloch macht und es keinem möglich ist, vernünftig damit zu hantieren? Wieso darf man nicht etwas mehr an Geld haben, wenn es einem viele Lästigkeiten dieser Welt nimmt? Wieso kann man nicht einfach mit etwas mehr um sich werfen und etwas weiter weg von der ständigen Existenzgrenze sein Leben genießen?

Im Endeffekt gehts doch eigentlich nur darum: sein Leben in irgend einer Form genießen können. Eine Form, die man sich selbst aussucht, die man sich selbst gestaltet. Mit einer Welt darum, die man selbst aufbaut und selbst mag. Möglich ist das, nur die wenigsten tun es, weil es für viele so schlimm ist, aus den gesellschaftlichen Normen auszubrechen und etwas anderes, völlig verrücktes zu tun. Was ist das Problem an verrückt? Grade wir müssten doch prädestiniert dafür sein, etwas völlig verrücktes zu tun und damit unser Geld zu verdienen - ja, verdienen, nicht erarbeiten. Es geht doch nur darum, glücklich zu werden, glücklich zu sein und glücklich zu bleiben. Oder warum beschweren sich sonst so viele über Missstände? Und wenn man es aus diesem Gesichtspunkt betrachtet, ist es nicht schlimm, glücklich zu sein. Geld macht nicht glücklich, ich hoffe, das ist jedem klar. Aber die Dinge, die man damit anstellen kann, können durchaus einen glücklich machen. Dabei muss man allerdings eines beachten: Geld an sich hat überhaupt keinen Wert. Nicht den, den die Gesellschaft ihm ständig zuschreibt und auch keinen anderen. Geld ist einfach nur (leider) ein Austauschmittel für Dinge, die einen temporär glücklich machen können. Dabei ist egal, ob man 50 Cent oder 50.000 € ausgibt, hauptsache man ist glücklich und das Geld oder wie man es verdient, ist in diesem Falle völlig egal. Und dieses Glück holt man sich dann immer wieder, "kauft sich so seine Probleme vom Hals" und führt ein Leben, das einem gefällt. Führt ein Leben, wo man sich wohl fühlt und was man mag. Man hat eben etwas mehr Geld irgendwo - wen juckt das schon? Man geht halt jeden Tag los und verdient sich etwas dazu rein, na und? Lieber an einem Teich sitzen und sein Leben genießen als in irgend einem Büro malochen und seinen Hungerlohn kassieren. Und lieber etwas gutes zu sich nehmen, meintwegen auch etwas teures, was andere Kiddies in Afrika glücklich macht durch Fair-Trade - dazu braucht man hier im Westen halt Geld, und wenn man das hat und sich selbst und andere damit glücklich machen kann, spricht da doch eigentlich nichts dagegen oder? Es bedeutet doch nichts, sondern nur der Spaß zählt. Also warum wollen alle so "umständlich" leben, arbeiten gehen oder sich abseits von allem irgendwie durchprügeln, so dass sie es grad so schaffen?


Seraphime - 23.4.2007 um 22:57

Ich mein die Möre und das stück Schwein beim bauern welches er mir als vergütung anbietet hab ich ja unterumständen mit gerntet oder geschlachtet (könnt ich sowieso nie, ja du hast ja recht).


Soulmirror - 23.4.2007 um 23:33

@scaydcast

was du sagst ist ja erstmal schön und gut, nur wären mal ein paar direkt beispiele was man schönes verrücktes tun kann was einem dann noch kohle bringt. den leuten erzählen, dass man es nur anpacken muss etc. kann jeder verzählen, besonders der, der in seine kleine nische gefunden hat die net überrannt ist von konkurrenz oder sonstwas und dementsprechend erstmal easy an die kohle kommt grundsätzlich.

sowas hört man halt meißt von menschen die ihren kahn schon aus den fluten gerettet haben sag ich mal und von der position aus kann man natürlich immer große reden schwingen oder den leuten positiv gemeinte "ratschläge" geben.

es ist aber nicht für alle was zu holen da draußen und besonders nicht der leichte weg zum geld für jeden da.


Kebap - 23.4.2007 um 23:57

Zitat
Original von Soulmirror
es ist aber nicht für alle was zu holen da draußen und besonders nicht der leichte weg zum geld für jeden da.
warum nicht?


Seraphime - 24.4.2007 um 00:00

Du nu wieder...
Weil nich jeder zum Straßenmusiker taugt oder weil nich alle das selbe Verständnis von Stress am Arbeitsplatz haben.


Soulmirror - 24.4.2007 um 00:21

Zitat
Original von Kebap
Zitat
Original von Soulmirror
es ist aber nicht für alle was zu holen da draußen und besonders nicht der leichte weg zum geld für jeden da.
warum nicht?


wenn es möglich ist, nenn mir doch paar gute beispiele.

in meinen augen gibt es nur eine erschöpfliche anzahl an guten ideen zur rechten zeit und eine noch erschöpflichere anzahl an kapitalgebern für die umsetzung dieser ideen. wenn 100 leute die selbe idee hätten würden wohl 90 scheitern und die letzten 10 es unter sich ausmachen.
und sonst diese kleinen nischen wo man sein plätzchen finden kann sind sicher nicht unendlich groß und da fällt dann auch bei steigender konkurrenz sicher nicht mehr für alle genügend ab.

wie gesagt, lass mich da gerne vom gegenteil überzeugen durch beispiele etc..


scaydcast - 24.4.2007 um 02:34

Ich bin dein Beispiel. Und ich lebe nicht in Timbuktu. Und ich bin auch niemand mit irgendwelchen "Beziehungen". Ich bin ein ganz normaler Mensch, der mit der Gesellschaft und dem typischen Arbeitsbild nicht zufrieden ist und der grade dabei ist, sich etwas aufzubauen. Den Kahn aus den Fluten gerettet hab ich noch lange nicht, aber ich bin auf dem besten Weg dahin. Und das Prinzip ist keine Konkurrenz, sondern Teamarbeit - im richtig großen Stil, so wie es das in der "normalen Arbeitswelt" nicht gibt. Und große Reden schwingen will ich beileibe nicht, mich stört nur etwas, dass scheinbar alle um mich rum grad rumheulen, weil ihr Leben so wahnsinnig beschissen ist. Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas zu ändern, aber keiner tut etwas, weil niemand dazu bereit ist, etwas zu ändern. In diesem Sinne hab ich großen Respekt vor Hansi, weil der gegangen ist um etwas anders zu machen, weil er sich auf den Weg begeben hat, um sein Glück zu suchen und ich bin mir sicher, er wird es finden - vielleicht heute, vielleicht morgen. Alle anderen wollen ihr altes Leben behalten, sind aber gleichzeitig wahnsinnig unglücklich damit und das verstehe ich irgendwo nicht.

Man muss etwas riskieren um etwas zu verändern. Man braucht eine kleine Portion Vertrauen. Man muss bereit sein, geringfügige Opfer zu bringen - in seiner Einstellung, in seinem Denken, in seiner Lebensweise. Eben Dinge, die der alltagstrottige Mensch nicht zustande bringt. Und genau das macht einen dann zu einem dieser Verrückten, die Dinge auf der Welt bewegen, wie noch kein anderer zuvor. Jeder regt sich darüber auf, dass er allmorgendlich aus dem Bett steigen und zu seinem leidigen Job fahren muss. Aber keiner ist bereit, das zu verändern und einfach mal nicht mehr morgens aufzustehen, sondern liegen zu bleiben, bis man ausgeschlafen ist und sich dann erst ans Geldverdienen zu machen. Allein über die Idee denkt schon niemand nach, geschweigedenn, es zu machen.

Und dann kommen immer die großen Zweifel: Klappt das auch? Ich weiß nicht... => Wenn man es nicht probiert, wird man es nie rausfinden. Funktioniert das alles denn auch? Ich weiß nicht... => was hält dich davon ab, es zu probieren? Entweder es funktioniert, dann ist dein Leben ab sofort ein besseres, oder es funktioniert nicht - dann bist du um eine Erfahrung reicher. In beiden Fällen hast du etwas davon, was dich in gewisser Weise weiterbringt. Aber statt den Schritt zu wagen und es einfach auszutesten und drauf ankommen zu lassen, quält sich jeder lieber mit noch mehr Gedanken rum, sucht fieberhaft nach irgendwelchen Möglichkeiten, doch nicht aus seinem Trott rauskommen zu müssen und doch nichts verändern zu müssen... Der sollte sich lieber die Frage stellen, was er überhaupt will. Einfach mal ruhig werden, nicht mehr meckern, sondern in sich gehen und sich ernsthafte, existenzielle Fragen stellen, was er in seinem Leben erreichen will. Und wenn dich eh alles ankotzt und man an einem Punkt ist, wo einem alles lieber ist als der jetzige Zustand, dann steht einem eigentlich auch nichts mehr im Wege um einfach mal etwas anderes zu probieren.

Und zuguterletzt steht dann immer das Verallgemeinerungssyndrom auf dem Tisch. Das berühmte "Das kann nie funktionieren, weil wenn alle es tun würden, gehts ja nicht auf" - das mag richtig sein, aber verdammtnochmal, es tun eben nicht alle. Es werden NIE alle tun. Es tut ja nicht mal der ein oder andere. Wie lange mag es wohl dauern, bis es alle tun? Und selbst, wenn es alle tun würden, würden trotzdem neue geboren werden und alte wegsterben. Das Leben ist in seinem Ganzen ein Fluss, der durch kommen und gehen bestimmt wird. Und das ist bei der Arbeit eben genauso. Ein Bäcker hat niemals keine Chance, nur weil es auf der Welt genügend Bäckereien gibt. Einige schließen, andere eröffnen. So ist das. Und nur, weil es alle tun könnten, heißt das noch lange nicht, dass man nicht selbst eine Bäckerei eröffnen kann. Tu du es, dann bist du derjenige, der sie jetzt eröffnet hat und alle anderen nach dir haben schlechtere Karten als du - aber DIR geht es besser. Ist es nicht das, worauf es ankommt?

Und leicht ist ein Weg zum Geld nie. Aber es gibt Unterschiede zwischen einer Tätigkeit mit normaler, fairer Bezahlung und sklavischer Ausbeute mit mieser Unterbezahlung, die gleichzeitig noch mit körperlichen oder psychischen Schäden bezahlt wird. Und allein das Gefühl, für seine Leistungen wenigstens fachgerecht entlohnt zu werden, treibt einen jeden Morgen wieder an, seiner Tätigkeit weiterhin nachzugehen und die nächsten Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Das schnelle große Geld ist ebenso schnell wieder weg. Aber ein Kapital, was man sich durch beständige Arbeit aufbaut, hält später auch lange und macht einen durch den Fluss von Ausgeben und Verdienen beständig glücklich. Ich frag mich, wieso so wenige dieses Prinzip verstehen. Warscheinlich liegts wirklich daran, dass es den meisten durch Selbstblockaden unmöglich ist, in ihrem Denken eine andere Richtung einzuschlagen und ihr Leben ab sofort in eine andere Richtung zu lenken. Denn wie heißt es so schön: In die Richtung, in die man denkt, in diese Richtung geht man auch. Und da hörts bei den meisten schon auf, weshalb es erst gar nicht zu Taten kommt und schlussfolgernd sich auch nichts ändern kann. Also gibts zwei Möglichkeiten: Weiter so leben und weiter rumnörgeln, das alles so scheiße ist und sich gegen jeden und alles wehren, was einen zu Füßen gelegt wird oder einmal in sich gehen und anfangen, sein Denken und sein Wollen anders auszurichten und neue Dinge anzugehen. Wenn nämlich alles so bleibt, ändert sich nichts. Ändern kann sich nur etwas, wenn man etwas anders macht. Eigentlich logisch, aber vielleicht sollten einige mal näher drüber nachdenken.


... - 24.4.2007 um 05:57

Vielleicht kommen einfach ein paar Leute wie ich z.B. aus einem Stall, @scaydcast, wo Geld nie das Problem war und kennen diesen Lebensstil mehr als zur Genüge von ihren Eltern und wollen gerade das nicht!!!


Hansi - 24.4.2007 um 10:50

[QUOTE]In diesem Sinne hab ich großen Respekt vor Hansi, weil der gegangen ist um etwas anders zu machen, weil er sich auf den Weg begeben hat, umsein Glück zu suchen und ich bin mir sicher, er wird es finden - vielleicht heute, vielleicht morgen.[/QUOTE]

ok, nun streut nicht noch salz in die wunde, im moment fühl ich mich beschissener als jemals zuvor, was zwar in erster linie nicht vom geld abhängt, aber... ach ich mach gleich nen neuen thread auf, moment...


dian - 24.4.2007 um 14:12

@ scaydcast:
Ich finde, du siehst das etwas zu optimistisch, bzw. du schließst einfach von dir auf andere, was aber wohl nicht so ohne weiteres übertragbar ist.
Klar, prinzipiell hast du Recht, und es gibt genügend Möglichkeiten, Geld zu verdienen. "Vom Tellerwäscher zum Millionär"... genau wie früher in den USA, wo man ja auch sagte, dass jeder, der es wirklich will, es auch schaffen wird.
Allerdings täuscht das auch. Klar gab es viele, die mit nichts angefangen haben und reich und erfolgreich geworden sind. Genauso gab es aber auch tausende Tellerwäscher, die immer Tellerwäscher geblieben sind, und sich dann irgendwann eine Strick um den Hals gelegt haben.
Über die redet man nur einfach nicht so gerne.

Ich denke nicht, dass der bloße Wille ausreicht, um das auf der Straße liegende Geld zu finden.
Dafür braucht man auch etwas, was man als "Unternehmergeist" bezeichnet.
Man sollte außerdem gut mit Menschen umgehen können und ein "geschäftsförderndes" Erscheinungsbild haben. (weiß ja nicht, wie das bei dir ist...)
Das sind Talente, die hat man entweder, oder man hat sie nicht.
Gutaussehende Frauen beispielsweise, die können noch so dumm in der Birne sein... einen Job werden die immer irgendwo finden, und sei es auch nur als Kellnerin oder Verkäuferin.
Wohingegen ein Kerl, der nicht gerade hübsch ist, und noch dazu vielleicht etwas mundfaul oder schüchtern, ganz sicher niemandem irgendetwas verkaufen wird, egal, wie gut das Produkt auch sein mag. Und als Kellner wird ihn ganz sicher auch niemand in seinem Restaurant haben wollen.
Was ich sagen will: Es gibt eben unterschiedliche Voraussetzungen.. Menschen haben unterschiedliche Arten, auf Mitmenschen zu wirken, und unterschiedliche Hemmschwellen, wie weit sie anderen in den Hintern zu kriechen bereit sind, ohne dass sie sich schmutzig fühlen.
Wenn ich beispielsweise zumindest mal die Chance haben wollte, mehr Bücher zu verkaufen, müsste ich erst mal alle möglichen Zeitungen anschreiben und darum bitten, dass sie ein Review abdrucken, dann dürfte ich mir auch nicht zu blöd sein, Radiostationen um Interviews zu bitten und Lesungen im örtlichen Kindergarten oder sonstwo zu organisieren. Da das aber alles nicht meine Welt ist, habe ich quasi als einzige Publicity das Internet... und selbst das nutze ich nicht mal voll, denn wenn ich nur mit Hilfe des Internets Erfolg haben wollte, dann müsste ich irgendwelche idiotischen Filmchen drehen und die bei youtube reinstellen, oder sowas in der art.
Also dass sich ein gutes Produkt in der heutigen Zeit einzig deshalb verkauft, weil es gut ist, glaube ich nicht... Es gibt ja längst schon viel zu viel Angebot und viel zu wenig Nachfrage bzw. Kaufkraft.
Es mag sein, dass sich ein qualitativ hochwertiges Produkt bzw. eine hochwertige Dienstleistung nach einigen Jahren Anlaufzeit durch Mund-zu-Mund-Propaganda rumspricht... aber dafür braucht man zumindest einmal einen sehr langen Atem, den Leute, die schnell Geld brauchen oder frisch von der Schule kommen, in der Regel nicht haben.
Und ich möchte nicht wissen, wie viele schon eine total krasse, neue Geschäftsidee hatten, dafür einen hohen Kredit aufnahmen und schließlich Bankrott gegangen und in den Schuldturm gewandert sind, weil die Idee von den Kunden eben doch nicht angenommen worden ist.


Ina - 24.4.2007 um 14:38

Dazu kommt ne Mentalitätssache. Ich z.B. kriege Arbeit einfach nicht ordentlich gerafft, wenn ich mir nicht völlig klar darüber bin, dass sie nötig ist. Mit 10000 Euros auf dem Konto würde ich so schlampig und langsam arbeiten, dass mich niemand länger als ein paar Wochen behalten würde (auch bei meinem jetzigen Job war ich schlampig und langsam, als noch Geld da war...). Dasselbe gilt natürlich auch für einen "richtigen" Job, wo ich Vollzeit arbeiten und mehr verdienen würde, als ich zum Leben brauche.


Seraphime - 24.4.2007 um 15:00

Eigentlich gings nur um Alternativen.
Eine hätten wir jetzt wohl ausgibig behandelt.

Neulich wurde im Fernesehn darüber berichtet wie die Deutschen an ihrem Kleingeld hängen und das das hier wohl die nächsten 20 Jahre (wenn wir soviel Zeit noch haben) auch nicht abgeschafft wird.
Ganz interessant fand ich das ein 0.01€ Stück mehr Altmetallwert hat als Geldwert hat!
Soll heißen ein Centstück is beim Altmetallhändler teoretisch 1,3-1,7Cent wert....

Wenn ich meinen verbliebenen Zasta in Centstücke tausche und auf dem Schrottplatz abgeb krieg ich mehr zasta als ich hingebracht hab.....


scaydcast - 24.4.2007 um 15:36

@dian: Wieso ist das nicht übertragbar? Optimistisch in die Welt zu blicken ist eine Fähigkeit, die jeder besitzen kann, wenn er sie sich holt. Und sie ist eine Grundvoraussetzung, wenn man etwas in seinem Leben optimistischer gestalten will. Wer nur rumheult, schafft sich schlussendlich nur Feinde, weil jedem das Geweine irgendwann auf den Sack geht. Wer allerdings seine Denkweise ändert (und dazu gehört auf der einen Seite viel - auf der anderen Seite ist es nur ein kleines "Klick im Gehirn" das man ändern muss) und seine Sichtweise von negativ auf positiv umstellt, wird mehr erreichen als vorher und anderen vielleicht sogar ein Vorbild werden. Von daher hat jeder Mensch Zugriff auf die nötigen Zutaten, um sich positiv zu verändern oder sich überhaupt zu verändern. Die Frage ist nur, wieso man es nicht machen will.

Und das "Tellerwäscher zum Millionär"-Prinzip hat glaub ich auch jeder schonmal gehört und selbst ich glaube, dass es das nicht wirklich ist, weil es einfach zu lebensfremd ist und von zu vielen unkontrollierten Zufällen abhängt, um es da tatsächlich zu Geld zu bringen. Außerdem ist das auch nichts anderes als das sonst übliche "Jobsystem", wo man einfach klein anfängt und sich dann immer weiter hocharbeitet (wohlbemerkt: mit den ganzen Zufällen). Das Problem ist nur: Es ist begrenzt, weil man irgendwann Chef ist und darüber hinaus und kombiniert mit irgend einer Idee vielleicht auch noch Glück auf dem Markt hat und mal groß abkassiert, aber viele Millionäre leben heute auch wieder von Hartz IV, obwohl das für unsereins völlig undenkbar ist, aber leider traurige Tatsache.

Und dass es auch Menschen gibt, die es nicht schaffen, ist auch völlig logisch. Nicht jeder hat den wirklichen Willen, es durchzuziehen, denn nur darauf kommt es an. Die einen geben relativ früh auf, andere später, wieder andere fangen gar nicht erst damit an, sondern geben schon davor auf und nur wenige haben die Kraft, es durchzustehen und kontinuierlich weiterzumachen. Darin liegt das große Geheimnis: Beständiges Tun. Es gibt nur einen Fehler, den man machen kann: frühzeitig damit aufhören. Wer großes erreichen will, muss für großes bereit sein. Natürlich ist es nicht so, dass man sich mal eben dazu entschließt und sofort von Milliarden überschüttet wird, sondern anfangs ein Entschluss da ist und dann der kontinuierliche Aufbau folgt. Und daraus ergibt sich im Laufe der Zeit dann etwas, das die Grenzen des Alltags sprengt und zu etwas wird, was man selbst unterschätzt hat. Diesen Fehler machen auch viele, dass sie glauben, alles geht schnell und sofort. Es geht nichts schnell, sondern das, was sich langfristig aufbaut, hat Bestand. Und anfangen tut all das eben mit einer eigenen Einstellung, die erstmal nur im Gehirn stattfindet.

Ich bin auch dafür, dass die Kinder in der Schule weniger den Weg der Ausbildung und des Bewerbungsschreibens lernen sollten als vielmehr, ein eigenes Unternehmenskonzept zu kreieren. Und dafür gibts heute auch Fachstellen, die dir sowas auf die Beine stellen können, ohne dass du großartig etwas dafür tun musst. Zudem gibt es viele renomierte Konzepte, die man einfach 1:1 übernehmen kann und die den daran geknüpften Erfolg dann mit sich bringen. Diesen Unternehmergeist kann man sich auch aneignen, weil dazu eigentlich nichts großartig weiter gehört, als eine positive Einstellung zu den Sachen und die persönliche Überzeugung davon. Zudem gibt es Trainings, Ausbildungen, Fort- und Weiterbildungen, wo man so etwas erlernen kann - die Möglichkeit besteht also auch, nur weiß es niemand, weil keiner sich damit beschäftigt und niemand das wirklich will. Wozu auch, das alte Leben ist doch viel schöner. Was soll man nur machen, wenn man auf einmal nicht mehr rumheulen kann?

Das mit dem Erscheinungsbild ist auch so eine Sache. Klar kann man als Kellner oder Bäcker nicht aussehen, wie der letzte Dreck, aber es ist auch nicht so, dass man ein den Medien angepasstes Äußeres vorweisen muss, um sich vor anderen präsentieren zu können - im Gegenteil. Würdest du eher von einem Menschen etwas kaufen, der im rausgeputzten 5000-Dollar-Jacket vor dir steht und mit irgendwelchen abgehobenen Fachbegriffen um sich schmeißt, oder würdest du jemandem etwas abnehmen, der menschlich geblieben ist und dir das Bild vermittelt, dass er selbst nicht weniger anders als du bist und um den herum einfach eine gute, positive Aura ist, in der man sich gerne aufhält und wo man jederzeit immer wieder gerne hinkommt? Diese Aura können z.B. auch sehr fette Menschen erzeugen - und gerade bei solchen Menschen hab ich oft festgestellt, dass die wesentlich freundlicher und herzlicher sind und man viel lieber mit denen schwätzt, als mit irgendwelchen Anzugtypen, die dich bei einer normalen Floskel falsch ausgesprochen schon schief anschauen.

Und zuguterletzt kann man das Erscheinungsbild auch völlig ausblenden, denn nicht umsonst hat das Internet so einen rasanten Zuwachs bekommen und sich als Verkaufs- und Einkaufsfläche etabliert. Und auch hierfür gibt es unzählige Konzepte, die man einfach übernehmen und 1:1 kopieren kann, bei denen ein Erscheinungsbild dann allenfalls für eine Bilddarstellung im Impressum notwendig ist und man ansonsten aussehen kann, wie man will. Also bieten sich auch hier Möglichkeiten, etwas zu vollbringen, von dem der alltägliche Zeitarbeiter nur träumt.

Klar gibt es unterschiedliche Voraussetzungen, aber den ein oder anderen wirds wundern, dass man auch die verändern kann. Ich hab auch keine Voraussetzungen dafür gehabt, irgendwann überhaupt mal Geld verdienen zu können. Ich hab auch keine Voraussetzungen dafür gehabt, eines Tages mal Leute einstellen zu können. Ich hab nicht mal nen richtigen Schulabschluss und ich hab auch keinen müden Cent gehabt, um irgendwas vollbringen zu können - und: ich hab bis zum heutigen Tag noch keine einzige Bewerbung geschrieben und mir trotzdem schon mein erstes Monatsgehalt reinverdient und meine ersten Mitarbeiter unter mir. Was ist also der Unterschied zwischen mir und anderen, die nicht so handeln? Ich hab meine Denkweise geändert, hab mir die fehlenden Voraussetzungen einfach geschaffen und mich zu etwas entschlossen, das letztlich mein ganzes Leben grundlegend geändert hat. Es hat mich zu einem anderen Menschen gemacht. Es hat mich zu jemandem geformt, der sich ursprünglich ebenfalls an dieser Schlinge aufhängen wollte und der jetzt ein Ziel hat, dass er beständig verfolgt und der auf dem Weg dorthin auch schon einige Erfolge erzielt hat. Und: Hunderttausende neben mir auf der ganzen Welt tun es mir gleich und erreichen genau wie ich ebenfalls die Ziele, die sich sich gesteckt haben. Warum? Sie haben damit angefangen, etwas in ihrem Leben zu verändern. Bei ihnen blieb es nicht nur ein Wunsch, sondern sie haben es in die Tat umgesetzt und ihre Träume verwirklicht.

Und anderen in den Arsch zu kriechen ist nicht meine Mentalität, und trotzdem verkauf ich Produkte und das auch gut, eben, weil sie die entsprechende Qualität aufweisen und für sich selbst sprechen. Ich werde da völlig unwichtig und stehe nur als Informationsgeber daneben bzw. erledigt das meine Werbung für mich, von der ich manchmal gar nicht weiß, wo und was sie alles ist. Mittlerweile habe ich Interessenten und Kunden aus 11 verschiedenen Ländern und gemacht hab ich nichts, was nicht jedes kleine Kind ebensogut tun könnte. Vielleicht nervts mich ja deshalb so sehr, dass nicht mehr Leute das gleiche machen wie ich und ebensolche Resultate erzielen.

In deinem Fall ist es auch etwas schwierig, weil Bücher sich eben schlechter absetzen und in Zeiten von Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehn, Podcasts, News aus dem Internet und eBooks die Menschen weniger zum altbewährten Buch greifen und wenn, es dann ein renomierter Autor sein muss, der das Vertrauen seiner Leserschaft bereits besitzt oder eben aus einer weltbekannten Führungsposition kommt like Altkanzler Schröder. Dieser Beruf eignet sich also nicht unbedingt dazu, um reich zu werden und etwas zu erreichen. Genausowenig Musiker, Dirigent, Pastor oder Lehrer u.a.. Sind alles Berufe, die zwar gemacht werden können (und teilweise auch gemacht werden müssen), aber die nicht das Potenzial besitzen, um daraus etwas großartiges verändern zu können. Hier tritt dann wieder der "Es macht nicht jeder"-Effekt ein. Die einen tuns, die andren lassens - also kannst du dich als kleines einzelnes Individuum dafür entscheiden, es zu tun und keiner wird sich darüber beschweren. Und welche Berufe die richtigen sind, beantwortet dir die Trendmarktforschung. Auch dazu gibts überall Studien und Veröffentlichungen, in denen man sich schlau machen kann und dann eine Entscheidung treffen, wo man einsteigt. Optimalerweise in einen Bereich, den es nicht erst seit ein paar Monaten, sondern vielleicht schon seit ein paar Jahren gibt, weil dann die nötige Berufserfahrung schon da ist und man von dem Wissen anderer profitieren kann. Und dieses Wissen geben erstaunlich viele weiter - ob sie es wollen oder nicht. Devise: Augen auf und beobachten, dann erkennt man auch das, was andere einfach nur still und heimlich anwenden und ausgesprochen gar nicht preisgeben wollen. Diese Möglichkeit hat also auch wieder jeder, der sich dafür entscheidet.

Dass sich Produkte deshalb verkaufen, weil sie gut sind, kann ich bestätigen. Ich will auch nicht drüber streiten, ob es damit zusammenhängt, dass ich meine zweimonatigen Erfahrungen da mit reinspielen lasse, aber Tatsache ist, dass ich sie verkaufe und viele andere in meiner Sparte auch. Es ist also möglich - und die Anlaufjahre waren in dieser Sparte auch da - in meinem Fall 26. Auch über sowas kann man sich überall im Internet informieren. Und schnelles Geld verdient man wie schon gesagt, nicht. Und "großes Geld" lässt mit Sicherheit auch auf sich warten. Aber nach 4 Jahren massivem Zeiteinsatz und Vorarbeit ein Monatseinkommen von 5000 € zu haben, hört sich für mich heute nicht mehr unrealistisch an. Einerseits kenne ich viele, die genau dies geschafft haben, andererseits kann ich es bei meiner eigenen Entwicklung hochrechnen und komme ungefähr zu dem gleichen Ergebnis. Und wieder stelle ich die Frage in den Raum: Wer bin denn ich, dass es grade bei mir funktionieren sollte? Was hab ich für besondere Qualifikationen, die mich dafür auszeichnen, besser als der Rest der Welt zu sein? In meinen Augen nicht mehr als andere.

Und wenn man von der Schule kommt, macht man ein wenig Zeitarbeit, jobbt rum um sich den geringen Einsatz reinzuverdienen und das "Startbrett" zu füllen, der Rest ergibt sich dann von selbst. Auch hier bieten sich unzählige Möglichkeiten und sogut wie keine Zeitarbeitsfirma lehnt einen ab. Wieso, wissen wir alle.

Und zu dem Problem mit dem Finden einer Geschäftsidee: Klar, da ist immer das Risiko, damit zu versagen, weil die Kunden es letztendlich nicht annehmen. Es gab schon viele gute Produkte, die von den Kunden nicht angenommen worden sind, aus den verschiedensten Gründen. Aber wozu gibt es erprobte Konzepte, die über Jahre hinweg getestet und dann für die Allgemeinheit freigegeben wurden? Wenn man jetzt so ein Geschäftsmodell übernimmt, dass sich seit Jahren bewährt hat und es einfach 1:1 kopiert, dann ergibt sich der Erfolg daraus von selbst. Ich für meinen Teil habe mich dazu entschlossen, etwas zu verändern und keiner von den biertrinkenden Obdachlosen auf der Straße zu sein, denen selbst Hartz IV verwehrt wird. Ich hatte in meinem Leben oft kein Geld, ich hatte viele Magerzeiten, ich hatte viele Amtsgänge hinter mir und bin oft genug verarscht worden - auch ohne dass ich ne Arbeit hatte. Da hat mir allein das gereicht, was man von allen Seiten hört. Ich habe beschlossen, ein anderes Leben zu führen und genau das tue ich bereits. Letztes Wochenende wars einfach nur mal ein etwas besseres 4-Sterne-Hotel, in dem mein Schatz und ich die Zeit verbracht haben, frei von allem Alltagsstress und allen scheiß Gedanken. Demnächst wirds meine eigene Wohnung, in die wir dann beide ziehen und die ich alleine finanzieren kann. Und all das ohne Ausbildung, ohne Studium, ohne Bewerbung schreiben und ohne Chef und Konkurrenz, die mir auf den Sack geht.

Tut mir leid, wenn ich hier grad etwas aufbrausend bin, aber diese ganze Thematik beschäftigt mich zur Zeit ziemlich stark und das letzte Wochenende war der erste größere greifbare Beweis dafür, dass es tatsächlich anders geht. Und seitdem hänge ich an der Frage: Wieso machts nicht einfach jeder, der will so?


Benway - 24.4.2007 um 16:50

[QUOTE]Wieso machts nicht einfach jeder, der will so?[/QUOTE]

Ich kann mir nichtvorstellen, dass ich erfolgreich irgendetwas produzieren oder vermarkten könnte, was die Welt da draußen nachfragt. Dazu muss man eben mehr wie die Welt ticken oder zumindest das Ohr nahe am Puls haben...theoretisch vorstellbar wäre es natürlich trotzdem und vielleicht fehlt mir auch nur die richtige Einstellung. Aber "theoretisch" weiß ich auch, was ich alles in ein Buch schreiben müsste, damit es die Bestsellerlisten stürmen wird (und das was Follet, Clancy, Brown & co. "Stil" nennen, ist so schwer zu imitieren nun auch nicht)...aber schreiben könnte ich es trotzdem nicht, dazu muss man schon ein wenig mehr ticken wie die Zielgruppe, höchstens ein ganz klein wenig darüber erhaben sein, genug, dass es die Masse erkennen kann. Ich denke es ist eine Frage der Mentalität, und die lässt sich eben nicht so einfach ändern, ohne einen Gutteil dessen aufzugeben, was "mich" ausmacht.

(Und noch eine Anmerkung für den Hardcore-Pessimistenkern im Forum: ich würde mich ziemlich sicher "schmutzig" fühlen, wenn ich den Leuten mit irgendwelchen kalkulierten Verkaufsrezepten das Geld sinnfrei aus der Tasche ziehe und es in meine eigene leite, da wäre mir eine beschissene körperliche Arbeit lieber, auch wenn die Tatsache, dass ich in dieser Wertschöpfungsbeziehung dann der Dumme bin, global gesehen keinen Unterschied macht)


Seraphime - 24.4.2007 um 17:54

Ich hab mir nich die mühe gemacht zu lesen was @Scaydcast geschrieben hat und kann @Benway nur ein /signed geben.

Ich glaub ja das is @Scaydcast´s neue Verkaufsstrategie, soviel platz wie möglich auf den armeleuteforen zu belegen damit ja alle, die keinen ausweg sehen zu ihm kommen.....


scaydcast - 24.4.2007 um 17:55

Du brauchst auch gar nichts zu produzieren, das machen Partnerfirmen für dich. Und die Nachfrage besteht auch bereits, du brauchst also nur hingehen und sie erfüllen, das ist alles. Nimms von den Produzenten und gibs denen, die es bereits wollen. Und den Puls der Zeit haben andere für dich längst erfühlt, du brauchst das Rad nicht neu zu erfinden. Es liegt alles servierfertig irgendwo rum und man braucht es sich nur zu nehmen und das entsprechende Konzept umsetzen.

Und zu dem lernen: Ich hab seit ich denken kann, eigentlich nur Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen, schon während der Schulzeit. Und wenn man das lange genug macht, schreibt man irgendwann selbst wie der - ich hab Deutschklausuren, in denen wir frei schreiben durften, die ihm nicht ganz unähnlich klingen. Alles ne Sache, die man leicht lernt, wenn man sie tagtäglich praktiziert.

Und sinnfrei zieht man dabei sicherlich keinem das Geld aus der Tasche. Die Nachfrage besteht, du befriedigst sie nur. Du erfüllst anderen also ihren Wunsch, etwas zu bekommen, das sie sonst nicht kriegen und dafür, dass du ihnen diesen Wunsch erfüllst, wird dir sicherlich nie jemand entgegentreten und dir vorwerfen, dass du ihnen sinnfrei Geld abknüpfst und sie in irgend einer Weise ausbeutest - zumal du ja auch in der freien Marktwirtschaft hantieren würdest und sich jeder Kunde an anderen Angeboten orientieren kann.

Was mir beim Durchlesen grad so auffällt: Wenn ich "du" schreibe, stelle ich das in meinem Denken dem englischen "you" gleich, was auch "man" heißt. Ist also unpersönlich gemeint. Nur so am Rande ;)


Seraphime - 24.4.2007 um 18:01

Bitte fühlt euch nicht angesprochen!
Er weiß es nicht besser, lest es am besten einfach nicht oder glaubt an Eris.


Benway - 24.4.2007 um 18:13

[QUOTE]Und zu dem lernen: Ich hab seit ich denken kann, eigentlich nur Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen, schon während der Schulzeit. Und wenn man das lange genug macht, schreibt man irgendwann selbst wie der - ich hab Deutschklausuren, in denen wir frei schreiben durften, die ihm nicht ganz unähnlich klingen. Alles ne Sache, die man leicht lernt, wenn man sie tagtäglich praktiziert.[/QUOTE]

Und eben das will ich nicht...das Hohlbein-Beispiel hätte ich perfekter jetzt nicht wählen können, echt schade, dass mir der nicht eingefallen ist...wenn man nur noch Schund liest, hat man irgendwann eben auch das "Zeug" zum Fließbandliterat. Aber Hohlbein ist im Denken IMO eben dummerweise genau so unfrei wie der Fließbandarbeiter bei Daimler-Chrysler, der nach der Schichtarbeit nur noch vor Big Brother abschalten kann. Wer sein Denken der Zielgruppe angepasst hat, kann Roman um Roman raushauen (200 Bücher und 2000 Kurzgeschichten hieß es vor 5 Jahren noch von W.H., inzwischen ist es wahrscheinlich das doppelte...:( ), mit immer den gleichen Handlungsmustern, den selben "Ideen" und den selben stilistischen Versatzstücken...aber zu einem ernsthaften Text (sowas wie die Unity-Romane oder "Ulysses" also ;)) wäre er nicht mehr fähig.
Keinen Bock, meine Denkkategorien und Ansprüche umzustellen, um es im Leben leichter zu haben - das gilt jetzt nicht nur fürs leidige Geldverdienen, auch der Umgang mit anderen Menschen könnte so viel einfacher sein, das ist sogar mir klar, ohne dass kebap es mir unter die Nase reibt. Ist für mich definitv eine Mentalitätsfrage und da besteht zwischen uns ein unüberbrückbarer Abgrund.


Benway - 24.4.2007 um 18:16

[QUOTE]Bitte fühlt euch nicht angesprochen! Er weiß es nicht besser, lest es am besten einfach nicht oder glaubt an Eris. [/QUOTE]

Mh, ich nehm Scaydcast auf jeden Fall ernst. Wer eine zu mir komplementäre Lebenseinstellung vertritt und sich des Zynismus darin teilweise sogar bewusst zu sein scheint, ist für mich zumindest mal ein interessanter Gesprächspartner. Ein hoch auf das Netz der Netze, das solche kuriosen Begegnungen ermöglicht.


Ina - 24.4.2007 um 19:20

@scaydcast:

ich würde jobmäßig nicht mit dir tauschen wollen. (Du würdest das wohl auch nicht wollen, also passts ja ;) )
Diese Lösung ist die Lösung für dich, sie ist kein Allheilrezept für jeden.
Ist ja auch so: ich seh völlig ein, dass man ein paar hundert Euro im Monat braucht. Ansonsten wird es unbequem. Aber wozu braucht man mehr??

Und vielleicht will man einfach nicht erfolgreich sein.
Vielleicht fühlt man sich, als würde man sich belügen, wenn man es in dieser kranken Welt wirklich zu etwas bringt, und will deshalb so außerhalb von ihr leben wie es nur geht und sich nur so wenig wie möglich an ihrem irrsinnigen Spiel beteiligen (das ja zu einem nicht unwesentlichen Teil aus Kauf und Verkauf besteht...)

Ich finde nicht, dass man "Großes" erreicht hat, wenn man in einem Monat so viel verdient wie ich in 2 Jahren.
Aber klar, vielleicht muss man die Möhre, die sie vor einem aufhängen, mal zum greifen nah gehabt haben, um zu merken, dass sie einem nicht schmeckt. Deshalb wirst du immer Leute finden, die dich beneiden.


scaydcast - 24.4.2007 um 21:40

@Benway: Dich zwingt ja auch niemand, dich zu ändern. Ich hab das jetzt mal auf mein Beispiel reduziert, dass es durchaus möglich ist, sein Leben in eine entsprechende Richtung zu ändern, die man selbst besser findet. Worauf ich hinaus wollte, ist, dass es einem immer selbst gefallen muss. Nur man selbst muss damit glücklich sein und alle anderen sind in diesem Fall egal. Wenn man selbst glücklich ist, gefällt es automatisch auch anderen in deinem Umfeld. Wie das der einzelne anstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich hab diese Möglichkeit gefunden und damit gezeigt, dass es durchaus möglich ist, etwas zu unternehmen und dass es nicht beim sich drüber beschweren bleiben muss. Was jeder einzelne damit anstellt, ist mir ehrlich gesagt völlig egal.

Und das mit dem Buch hab ich deshalb gewählt, weil es gut zeigt, dass alles möglich ist (man möge sich bitte das Wort "alles" auf der Zunge zergehen lassen). Es kommt eben nur noch darauf an, was man will und dahin geht man dann. Diese Tatsache wissen eben viele nicht und fangen deshalb gar nicht erst an, darüber nachzudenken, wohin sie wollen, sondern sie bleiben in ihrem Trott und leben weiter das Leben, das ihnen irgendwie aufgezwungen wurde oder aus dem sie nicht ausbrechen wollen/können.

@Ina: Auch dich zwingt niemand dazu, etwas zu ändern *g*. Und mir ist natürlich (wie immer) klar, dass das die Lösung für mich ist, weil ich mich dafür entschieden habe. Fakt ist einfach, dass andere diesen Weg auf ihre Weise auch wählen könnten und - wie oben gesagt - es war mein Beispiel, dass es möglich ist, etwas zu ändern. Wohingehend ist jedem selbst überlassen. Mein Ziel war, weg von den Beschwerden hin zu Taten zu kommen.

Das Geld ist bei dem allen völlig unwichtig. Und zwar wirklich völlig unwichtig. Ich achte nicht darauf, ob ich 10 Cent oder 1000 € verdiene, das passiert ganz automatisch von selbst, ohne dass man sich weiter darum kümmern muss. Ich achte nur darauf, was ich anstellen kann, wie meine Freiheiten sind. Das System selbst existiert irgendwie und jeder muss damit mehr oder weniger zurechtkommen, wenn er entscheidet, darin zu leben und nicht den Freitod zu wählen. Und mit einer anderen Einstellung und einer abgeänderten Lebensweise kann man sich dann etwas aus dem System heraustrennen, weil man eben nicht mehr drauf angewiesen ist, ob der Sozialstaat nun zahlt oder nicht, sondern weil einem das einfach völlig egal ist. Geld ist Geld, das ist scheiße, aber nicht mehr wegzudenken aus der heutigen Gesellschaft. Zustände wie in Fight Club werden sicherlich nicht so schnell eintreten, weil dazu noch viel zu viele Amokläufer Selbstmörder sind und nicht warten, bis sie als Netzwerk agieren und wirklich alles auslöschen könnten. Ich denke, nur dann hätten wir eine Chance, vom Geld wegzukommen. Und darum nimmt man einfach das, was einem zufliegt, macht damit das beste daraus und achtet nicht mehr drauf, sondern freut sich nur noch darüber, dass man auf einmal nicht mehr Geld zählen muss und schauen, obs reicht, sondern sich darauf konzentrieren kann, was man machen möchte und macht es einfach. Geld spielt dann keine Rolle mehr, es ist völlig wertlos und gänzlich egal.

Und es geht hier auch nicht darum, etwas zu "bringen" oder eine Karriereleiter hinaufzusteigen. Eben diese gibt es in meinem Falle nicht (was ich auch positiv an dieser Arbeit finde). Mit Großes hab ich nicht gemeint, jetzt irgendwann der tolle Milliardär zu sein, der in seiner Luxusvilla vor sich hingammelt, sondern mit Großes hab ich geistige Leistungen gemeint - ein Allgemeinziel. Nicht das alltägliche Leben, wo jeder früher oder später verzweifelt, sondern es zu schaffen, trotz all dieser miesen Umstände und dem ganzen Mist, der tagtäglich einen umgibt, eine Basis zu schaffen, auf der man leben und durchaus glücklich sein kann. Und auch das gilt wieder nur für mich (und eben die, die auch so denken wollen). Und es geht hier auch weiterhin nicht darum, irgendwelche Neider anzulocken oder sonstwas, sondern lediglich um den Ansporn, sich weniger über etwas aufzuregen und mehr zu tun, damit der Zustand von einem selbst besser wird.

@Seraphime: Dazu sag ich jetzt einfach mal nichts. Ich denke, jedem ist klar, dass man keine glaubhaften Argumente bringen kann, wenn man schon offen sagt, dass man den entsprechenden Text nicht gelesen hat. Hättest du das getan, wäre dir sicher auch aufgefallen, dass ich es nicht nötig habe, auf Knien rutschend um irgendwelche Kunden zu betteln. Glaub mir, ich würde mir nie so eine Arbeit machen und hier solche ellenlangen Texte verfassen, wenns mir darum gänge, Kunden zu gewinnen. Die kriegt man viel einfacher und mit wesentlich weniger Aufwand. Ich habe etwas, das die wollen - nicht umgedreht. Demzufolge kommen die Leute zu mir und wollen was und nicht ich zu ihnen. Also fällt diese ganze Werbungsmache sowieso weg. Lässt sich halt nicht vermeiden, wenn man über etwas spricht, dass man das dann auch irgendwie umschreiben muss. Siehs wie du willst (vorausgesetzt, du liest das hier überhaupt).


... - 25.4.2007 um 03:19

Beim letzteren bin ich mir nicht ganz sicher, @scaydcast.

Eigentlich hatte @Seraphime nur 'ne Anfrage gestellt, wie man mit wenig Knete durch 's Leben kommen kann. Und da hast Du 'ne ganze Menge am Thema vorbei geschrieben, weil ich in den Texten von Dir jetzt nicht erkennen kann, welche Antwort Du ihm bietest.
Das erinnert mich an Diskussionen, die ich und meine Schwester in den 70ern mit meinen Eltern hatten, die waren selbstständig und hatten gut Knete stellten das auch nie in Frage, dass das nötig sei.

Es geht ja erstmal darum, ob es überhaupt nötig ist, Geld zu verdienen. Imo nicht, man kann gut leben ohne viel Geld und ich halte mein Leben in einigen Punkten für zufriedenstellender als das meiner Eltern.

Was mich ein bisschen beunruhigt, ist Deine Darstellung. Du machst auf mich ein bisschen den Eindruck, als dass Du Dir gerade selber erklärst, dass das alles supertoll ist, was Du machst und irgendwie erscheint mir das, als dass Du Dir da nicht so ganz sicher bist, dass das alles schon okay ist.
Ich hab' ja zum Beispiel in dem Thread von mir zur Prostitution reingeschrieben, dass das natürlich auch 'ne Arbeit ist, mit der man sehr gut leben kann bei den Verdienstmöglichkeiten und auf der Schweizer Seite steht auch, dass dringend gerade Schwule gesucht werden, die solche Sachen für Menschen mit geistiger Behinderung anbieten. Kein Problem, kann ich machen. Kann ich statt 110 € die Stunde wahrscheinlich auch 250 € verlangen und hab mit 5 Wochenstunden 5000 € monatlich zusammen.
Aber will ich denn damit Geld verdienen?
Das ist das, was mich z.B. noch abhält, dieser "Geschäftsidee" nachzugehen. Wenn 'n behinderter Bewohner von mir, mir den Eindruck macht, dem könnte man auch mal sexuelle Zuneigung zeigen, dann will ich das machen, weil ich darauf Lust habe und den Jungen mag und nicht, weil ich dafür bezahlt werde.

Korrekt ist Deine Aussage, dass man sich entscheiden muss, was man machen will und das dann konkret verfolgen sollte. Das Thema hatten wir schon mal, zumindest kann man das solange verfolgen, bis da irgendwas, das man Schicksal nennt, Dich z.B. in 'nen Rolli zum Schwerstebehinderten macht oder ähnliches und alle schönen Ziele sind für 'n Arsch.

Und ich glaub' deshalb erzählst Du Dich selber schwindelig vor Begeisterung für Dein jetziges Handeln. Du hast auch 'ne Geschichte schon hinter Dir, wenn ich mich recht erinnere, wo Du auch weisst, dass man nicht vom Schicksal verschont bleiben muss.
Und das Schicksal ist auch jetzt in Deinem Lebenskonzept nicht eingegliedert.


scaydcast - 25.4.2007 um 08:58

"Alternative Geldquellen oder... ..wie man das Leben sonst noch unbeschwert leben kann." war für mich in dieser Diskussion der Ausgangspunkt. Also habe ich angefangen, mir Fragen zu stellen: Ist ein Leben gänzlich ohne Geld möglich? Antwort: Ja, allerdings kann man dann sicherlich in vielen Situationen nicht unbedingt von "unbeschwert" reden. Zumindest definiert sich mein "unbeschwert" anders. Demzufolge müsste man sich mit alternativen Geldquellen beschäftigen. Was bedeutet alternativ? Nicht das übliche, nicht der Mainstream, nicht das, was jeder in dieser Situation tut. Was wäre das? Angestelltsein, Zeitarbeiter oder eben Arbeitsamt/Sonstige staatliche Förderungen. In jeder dieser drei Sparten rennen genügend Menschen rum, die für mich verhindern, dass man diese Möglichkeit, an Geld zu kommen, als alternativ bezeichnen kann. Was also wäre eine alternative Möglichkeit, die nicht eines von dem beherzigt, was man dir auf irgend einem Amt oder in der Schule einbläut?

Die Antwort: Das, was ich grad tue. Und dass man sich über seine Ziele und Wünsche erstmal klar werden muss, hab ich ja groß und breit geschrieben. Es fängt im Kopf an. Dort entscheidet man: Was will man? Was braucht man? Wieviel will man? Und wenn jeder einzelne sein eigenes Ziel gefunden hat, kann er darauf zusteuern und mit etwas Willenskraft wird er es auch erreichen. Ich habs in meinem Beispiel angeführt - ich bin jemand, der hatte bis zu seinem 16. Lebensjahr 10 Cent Taschengeld monatlich, also nicht grad jemand, der sich viele Wünsche erfüllen konnte - und ich habe beschlossen, dies zu ändern, weil mich es in meinem Leben ankotzt, dass ich bisher ständig darauf schauen musste, was z.B. eine DVD, die ich haben wollte, oder was ein Essen kostet, das ich genießen will und weil es auch mehr als oft genug vorgekommen ist, dass ich meine Wünsche diesbezüglich beschneiden musste, einfach weil es an diesem beschissenen Geld gefehlt hat. Meine Familie hat damals Zeiten verbracht, in denen wir mit 6 Personen von 50 € in der Woche leben mussten und ich weiß daher, wie dieses Leben in dem Extremfall aussieht. Unbeschwert nenn ich das nicht. Darum ist es mein Ziel, soviel Geld zu verdienen, dass ich mir einfach die Wünsche, die ich habe, erfüllen kann. Dass ich in den Laden gehen kann und mir z.B. die DVDs nehmen kann, die ich gerne will - und mich vom Preis an der Kasse überraschen lasse, weil eh genug da ist und es auch nicht weh tut, wenn das Geld hinterher weg ist, weils mir nur darum geht, in diesem Beispiel an den DVDs Freude zu haben und mir das Geld, was sie gekostet haben, völlig egal ist. Und das konnte ich bisher nie, weil ich in meinem Leben jeden Cent immer 2x umdrehen musste, bevor ich ihn ausgegeben habe.

Folglich ist MEIN Ziel, etwas mehr als der Durchschnitt zu verdienen, weils einige Wünsche in meinem Leben gibt, die sich andere schon in ihrer Kindheit von ihren superreichen Tanten, Onkels, Omas und Eltern erfüllen lassen konnten, was bei mir eben nie der Fall war, weil ich zu denen gehöre, die an Weihnachten oder ihrem Geburtstag eben mit nichts zufrieden sein mussten, weil einfach kein Geld für irgendwelche Geschenke oder Freuden da war. Ich war in meinem Leben ein einziges mal im Ausland und habe die Welt immer nur auf Bildern gesehn. Das würde ich gern ändern. Ich fotografiere selbst gern und möchte später mal eine Ausrüstung haben, mit der ich dieses Hobby perfekt ausleben kann und der Preis soll mir da egal sein können. Ich will nicht anhand von vorhandenem Geld entscheiden, welche Kamera ich mir kaufen will, sondern anhand der Spezifikationen und Vorgaben, die mir passen und ob die Kamera dann 50 € oder 6900 € kostet, soll mir egal sein. Ich fühle mich in meinem Leben durch dieses Geldlimit beständig beschnitten und dieses Limit möchte ich durchbrechen, einfach, indem ich mein Ziel hoch genug stecke.

Wer mit wenig Geld leben möchte, der darf dies natürlich tun, ja, der soll es sogar tun, weil es sein Wunsch ist. Ich wiederhole mich, aber jeder muss selbst entscheiden, womit er glücklich ist. Du bist mit weniger Geld eben mehr glücklich, dann setz deine Ziele da an, wo du sie brauchst. Alles andere wäre Unsinn. Jeder muss selbst wissen, mit wieviel er zurecht kommt und soviel verdient er dann eben. Und wenn man beispielsweise mit 500 € im Monat glücklich ist, dann ist genau das das Ziel. Und in meinem Beispiel arbeitet man dann eben so viel, damit diese 500 € erreicht werden und danach kann man sich den Freuden des Lebens widmen und hat noch genügend Zeit, weil man ebenfalls nicht an 8 Stunden Arbeit täglich gebunden ist - auch eine Freiheit, die ich unter dem Motto "unbeschwertes Leben" verbuche.

Dieser Eindruck täuscht. ich bin mir sicher, mehr als es sich einige vorstellen könnten. Die Unsicherheiten, die man aus meinem Text rauslesen kann, rühren daher, dass ich nie weiß, wieviel ich darüber schreiben kann, bevor andere es als Werbung auffassen, da ich - wie schon so oft gesagt - hier nicht werben will. Daher versuche ich, mich vorsichtig auszudrücken, Sachen zu umschreiben, will aber trotzdem zeigen, dass konkrete Möglichkeiten vorhanden sind, auf die man zurückgreifen kann (mein Beispiel ist ja nicht das einzige).

Und das mit dem Sex ist so eine Sache, die du mit dir abklären musst. Es gibt vielleicht Wege, wo man das eine mit dem anderen kombinieren kann, das weiß ich nicht, weil Sex so etwas ist, wo jeder anders dazu steht. Ich weiß nicht, ob es dir z.B. möglich wäre, den Sex völlig von deiner "Arbeitsbeziehung" zwischen dir und deinem Arbeitgeber zu trennen. Dann könntest du dir den Betrag, den du zum Leben brauchst, von deinem Arbeitgeber auszahlen lassen und es darunter verbuchen, dass du für ihn arbeitest und ihm Probleme löst, die er selbst nicht lösen kann oder will und damit wäre das Thema Geld vom Tisch. Und dann bist du sozusagen "frei verfügbar" und machst es "unentgeltlich". Ach, keine Ahnung, ich hab mich in dieses Thema nicht reingelesen.

Thema Schicksal: Grade ich weiß, dass es durchaus möglich ist, dass mir etwas schicksalhaftes passieren kann. Das macht mich aber nicht weniger glücklich oder entschlossener meiner Tätigkeit oder meinem Leben gegenüber. Ich sags immer wieder: Müsste ich mein Leben nochmal leben, würde ich es genauso wieder tun. Wieso? Ich hebe mir mein Glück nicht für irgendwann auf oder streb irgendwelchen Zielen nach, die man nie oder nur in langer Zeit erreicht. Ich lebe so, dass mir jeder Tag, jede Stunde, jede Minute gefällt. Ich gehe an keinem Abend ins Bett ohne mir nicht darüber bewusst zu sein, dass gerade dieser Tag heute für mich einen Sinn hatte und ein schöner Tag war und wenn das mal nicht der Fall sein sollte, geh ich nicht eher ins Bett bevor ich nicht irgendeine Freude in meinem Leben hatte. Sei es noch ein guter Film, den man schaut, ein gutes Essen oder eine Partie zocken, sei es noch ein Nachtspaziergang oder ein Buch, was man liest oder einfach, auf dem kalten Fußboden zu liegen und den Klängen einer CD zu lauschen, die man mag.

Mein Knackpunkt war mein 16. Lebensjahr, als ich aus dem allen ausgebrochen und von zu Hause abgehauen bin. Seit da hat sich alles geändert und wenn ich jetzt darauf zurückblicke, bin ich froh dass es so gelaufen ist, denn selbst die scheiß Zeit in Stuttgart hatte sein gutes, weil ich ohne die nicht der geworden wäre, der ich heute bin, sondern immer noch depressionsgeplagt darüber nachdenken würde, wie ich mich als nächstes versuche, umzubringen. Und seitdem lebe ich eigentlich so, dass ich jederzeit sterben könnte, weil ich mit meinem Leben zufrieden bin und weil jeder Tag ein schöner Tag ist. Klar, will ich noch ein paar mehr Ziele erreichen, aber wenn mir etwas dazwischen kommt, who cares, ich hatte meinen Spaß und wenn etwas anders läuft, als ich es mir vorstelle, dann soll es so sein, denn auch das passiert nicht ohne Grund. Vielleicht werde ich ihn noch während meiner Lebenszeit verstehen, vielleicht nicht. Das gehört nicht zu den Dingen, mit denen ich mein Leben verschwenden will. Bisher gabs für alles einen Grund, wieso etwas so passiert ist, wie es passiert ist und teilweise hab ich ihn auch erst Jahre später verstanden und ich weiß nicht, wieso sich das auf einmal ändern sollte.


Seraphime - 25.4.2007 um 12:05

Vieleicht sollte mal jemand ein "Macht Geld glücklich?"-Tread auf machen...
Was haltet ihr von der 1 Centstücke beim Altmetall abgeben sache?


Soulmirror - 25.4.2007 um 12:17

Zitat
Original von Seraphime
Vieleicht sollte mal jemand ein "Macht Geld glücklich?"-Tread auf machen...
Was haltet ihr von der 1 Centstücke beim Altmetall abgeben sache?


darf man geld einfach so einschmelzen?

ansonsten ist der "wert" eines cents nicht der ausbezahlte betrag ;) also ich glaub, dass ist eher ne milchmädchenrechnung als ne bahnbrechende geschäftsidee


Seraphime - 25.4.2007 um 12:45

Wer hat was gegen Milchmädchen? :)
Wer das einschmelzen tut is mir wurst, ich will nur vom Schrothändler den Stahl bezahlt bekommen.
Cents sind ein mit Kupfer beschichteter Stahlkern.
Quasi is er ja dazu verpflichtet mir das ab zu nehemen wenn ich da mit nem Kilo stahl und kupfer ankomm...
oder nicht?


Seraphime - 25.4.2007 um 14:54

Was haltet ihr von http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen?
Ob man dafür Demonstrieren könnte?


Tetrarchos - 25.4.2007 um 14:57

Das sehe ich auch so. Diese allgemeinen Ratschläge kommen immer von denjenigen, die längst im trockenen sitzen. Eine Stufe extremer wird einem dann wieder "Sozialneid" vorgeworfen.Dabei will ich zB garkeinen Luxus und auch keine Macht als Arbeitgeber oder Vorgesetzter über nur 1 einzigen anderen Menschen ausüben. Mir würde Hartz-IV Geld reichen unter der Voraussetzung das ich damit in RUHE gelassen werde, ohne ständige Drangsalierung und Zwänge durch die ARGE. Sobald ich Obdach und ausreichend Nahrung habe, interessiert sich meine Seele für WICHTIGERE Dinge. Ich möchte eben nicht 90% meines Lebens mit reinem Überlebenskampf verbringen. Eher das umgekehrte Verhältnis ist angemessen!
Insbesondere gehen mir "Unternehmer" (meist kleinere Betriebe!) auf den Sack, die von sich ANGEBLICH behaupten, sie würden 12-15 Stunden am Tag arbeiten um neue Kunden zu gewinnen, etc... Wenn ich sehe wie solche "Chefs" dann zwischen 8 und 16 Uhr auftreten, würde ich eher sagen das die erst ab 16 Uhr 1-2 Stunden an Neukunden arbeiten und dann wars das. Den ganzen Tag rumlaufen und Befehle brüllen, für das mindestens DREIFACHE bis zu TAUSENDFACHE Gehalt der Angestellten, daß ist definitiv KEINE Arbeit.


Soulmirror - 25.4.2007 um 15:03

Zitat
Original von Seraphime
Wer hat was gegen Milchmädchen? :)
Wer das einschmelzen tut is mir wurst, ich will nur vom Schrothändler den Stahl bezahlt bekommen.
Cents sind ein mit Kupfer beschichteter Stahlkern.
Quasi is er ja dazu verpflichtet mir das ab zu nehemen wenn ich da mit nem Kilo stahl und kupfer ankomm...
oder nicht?


wieso sollte der zu irgendwas verpflichtet sein?? wie gesagt, ich bezweifle, dass man ohne weiteres geld in großen mengen einschmelzen darf und wenn es so einfach wäre dadurch an kohle zu kommen wärst du bestimmt nicht der erste der diese "tolle" idee umgesetzt hätte :p

probiers halt einfach mal aus und lauf mit nem säckel münzen zum nächsten schrotthändler des vertrauens und frag ihn ma.


Seraphime - 25.4.2007 um 17:17

Bürgerinitiatieve für Bürgergeld?

Oder kann man aus Unity ne Firma machen, sodas die Mitglieder die böse Weld ausbeutet?


... - 26.4.2007 um 02:22

@Seraphime:
Da gibt es tatsächlich ein Gesetz noch aus alten Tagen, dass es verbietet, Geld einzuschmelzen, um damit einen höheren Wert heraus zu bekommen. Das ist noch aus der Zeit, wo die 2 Pfennig-Münzen aus Kupfer waren und wesentlich mehr Wert waren als der Geldwert.
Außerdem muss dafür erstmal einer bereit sein, seinen Ofen anzuschmeißen. Für ein paar Cent-Stücke lohnt sich das mit Sicherheit nicht. Was meinste, was Du dafür an Energie brauchst???

Zur Diskussion mit dem Grundeinkommen siehe mal weiter unten hier im Forum den Thread
http://theunity.eu/thread.php?threadid=710&sid=

Kannst Du gerne mal wieder aufwärmen, den Thread und 'ne Stellungnahme auch zu abgeben.


@scaydcast:
Das sind dann eben die Unterschiede, ich hatte schon mit 14 Jahren 50 Mark wöchentlich an Taschengeld (ja, die BRD war mal ein reicher Staat, lang ist 's her) und infolgedessen hab' ich weniger das Gefühl irgendwelche materiellen Bedürfnisse nachholen zu müssen. Bis ich mit dem Rauchen anfing, hatte ich aber auch nie damals Verwendung für das Geld, um ehrlich zu sein.
Wenn Du damit so zufrieden bist, dass Du meinst, das wäre es, ist das natürlich okay, aber ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Du wirklich Ewigkeiten immer auf dem gleichen Stand bleiben willst.
Aber, wenn es Dich zur Zeit zufrieden stellt, dann ist das natürlich ideal. Für Dich eben.


Seraphime - 26.4.2007 um 20:08

So weit war ich noch nich)
Hab jetzt unten angefangen, von der Steuerdiskussion über Bildung und Gesellschaft der Zukunft, bis New World Order.
Was hab ich nur gemacht bevor ich dieses Forum kannte? ;)

Ja eh, eigentich is alles wesentliche gesagt.
Ich seh mich nicht in der Lage da noch was kreatives zu abzugeben.
Ob ich da nu schilder wie meine Technokratie aussieht oder wie meiner Meinung nach das Schulsystem effektiver wär. Weltuntergangstheorien sind hier auch schon genug vorhanden... Keiner braucht mich, ich geh ja schon....

Vergesst es! Jetzt erst recht! Die hirnlosen dürfen nicht siegen, wenn sie die Oberfläche erreichen... mist falscher Film.
Ich mach gleich mal ein Steuer für Mutter Natur-Thread auf.

Zurück @ alternative Geldquellen:

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