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Autor Betreff: Above and Beyond
Phoenix






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 18.10.2005 um 23:06
Above and Beyond



es gibt nicht viel, das den wunsch nach freiheit stärker entfacht, als einander überlappende, sich bis zum horizont erstreckende hügel, bis sie sich nur noch als dunkle silhouetten hinter nebel und wolken abzeichnen...
und es gibt nicht vieles, das den wunsch, seine habseligkeiten zu schultern und hinter den horizont zu blicken, mehr intensiviert als ein sich vor den hügeln ausbreitendes tal, welches zum durchwandern einlädt...

zum preis von vergangenheit und zukunft erhält man eine unbeschwerte gegenwart, befreit von verpflichtungen, sorgen, zwängen und nöten...
wenn das jetzt hinter dem frieden ansteht, steht es der nase frei die richtung zu wählen...

seine wurzeln nicht zu verlieren, wohlstand und sicherheit nicht zu opfern käme einem allheilmittel gleich...
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schwarzlicht






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[*] Verfasst am: 30.10.2005 um 23:38


Ich würde sagen dass alles was in der Natur vorkommt den Wunsch nach Freiheit weckt. Egal ob man Hügellandschaften betrachtet, die Unendlichkeit des Wassers am Meer oder Gebirge mit vielen Tannen die alle schön verschneit sind. Wenn man sich etwas Zeit nimmt sowas mal auf sich wirken zu lassen, dann kommt schnell der Wunsch auf so einen Ort nicht wieder verlassen zu wollen. Ist schon erdrückend wenn man dann feststellt wie weit man sich von der Natur entfernt hat und das im normalen Leben kaum Platz für sowas ist. Letztlich ist die Natur das einzige was Sinn macht. Der Rest ist von Menschen geschaffen und total krank. Da es aber genug Dumme gibt die da mitmachen hat man keine Chance auszuscheren ohne auf längere Sicht der Verlierer zu sein.
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Unmensch






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[*] Verfasst am: 31.10.2005 um 00:00


Schön gesagt, schwarzlicht.

Die Natur ist inzwischen sowieso fast schon so etwas wie ein Luxus. Kaum kommt sie noch vor, und wer sie noch nicht gänzlich aus den Augen verloren hat, der investiert viel Geld, damit er sie ein paar Wochen wieder spüren kann. Das heisst, extra weit weg fahren oder fliegen, nur um sich dann an einen Pool zu legen und in der Sonne zu braten. Das ist Natur. Zumindest für jene Sorte Mensch, die vermutlich eben diese Zuhause wie Dreck behandelt. Warum auch nicht - sollte sie einst ausgerottet sein, kann man sich ja noch immer ins Freibad legen. Ist doch auch schön.
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Seneca






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 31.10.2005 um 00:08


Ja, die Freiheit lockt. Wenn man nachts am Meer steht, der Mond scheint und der Wind weht, möchte man am liebsten auch übers Wasser dem Horizont entgegen laufen.
Leider funktioniert das so selten, aber der Gedanke reizt mich jedes mal.
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...






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[*] Verfasst am: 31.10.2005 um 03:09


Über´s Wasser laufen will ich nie, @Seneca. Aber mir ergeht es ähnlich wie @schwarzlicht, daß ich stundenlang abends oder in der Dämmerung besonders gerne auf einer Bank auf eine Deich sitzen kann und in das Meer herausstarren möchte.
Ich gaube nicht, daß das der Wunsch nach Freiheit ist, wie es @Phoenix schreibt, sondern ich liebe diese Begrenzung. Hier hört mein Element auf, das ich noch beherrschen kann. Besonders geil wird es, wenn Schiffe mit Lichtern vorbei fahren, oder an den Schelden in Zeeland, wo man auf die nächste Insel schauen kann und in weiter Ferne Lichter sieht. Das heißt, da ist Zivilisation, aber unerreichbar für mich im Moment.
Das ist geil und das erinnert eben auch an seine eigenen Wurzeln 9nnerhalb der Natur, @Unmensch und ist dann nicht so eine Art Naturerfahrung, die auch noch von der Entfremdung von derselben lebt.
Aber in Bergen hab´ich das nie erleben können, nur an der See.
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Phoenix






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 1.11.2005 um 11:40


an einem ort zu verbleiben ist das gegenteil von dem wunsch, den horizont zu erkunden. wenn auch nicht das gegenteil von dem wunsch nach freiheit...
leider ergibt die natur nicht mehr oder weniger sinn als die menschen. nicht nur, daß "die menschen" unter'm strich nichts anderes als natur sind, die natur selbst - lässt man alle religion beiseite - hat auch noch nicht viel dazu beigetragen um die denker dieser welt davon zu überzeugen, daß sie mehr ist als das ergebnis schöpferischen chaos'...
zufälligen produkten einen sinn zuzusprechen ist äusserst gewagt... da allerdings weder gott noch urknall in letzter instanz bewiesen werden können, ist es zu guter letzt egal woran man sich hält, solange man im kopf behält, daß die eigene entscheidung nicht besser und nicht schlechter sind als die aller anderen...

island soll übrigens ein sehr interessantes land sein, wenn man diversen recherchen glauben schenken darf. gaysire, gletscher, vulkane, ebenen, kliffe, stein und gras. land von feuer und eis...
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 1.11.2005 um 16:34


Freilich gibt es auch von Menschen geschaffene Dinge, die einem etwas sagen können, aber das meiste ist stumm und für Zwecke bestimmt, denen man keine Resourcen opfern sollte.

Eine völlig domestizierte Umgebung finde ich bedrückend. Es gibt an der Seepromenade seltsame Ahornbäume mit fleckigen Ästen, die jedes Jahr gestutzt werden. Als Resultat sehen die langen, kahlen, übers Jahr ausgeschossenen, sich wild kreuzenden Aste im Winter aus wie schwarze Riesenspinnen vor dem Hintergrund der von Straßenlaternen sanftorange beleuchteten Nebeldecke - irgendwie alptraumhaft und monströs und als würden sie schreien - naja, aber die Aussicht ist schön und im Frühling werden die Auswüchse entfernt und aus degenerierten Sklaven wieder die versklavte Degeneration gemacht, wie es sich für zivilisierte Gegenden gehört.

Natur, das heißt für mich eine gewisse Wildheit und Unbezwingbarkeit. Etwas, aus dem einen kein Mensch anblickt und in dem man nichts zählt, von dem man lernt, dass das, was einem zugänglich ist, gar nichts ist und das Wesen der Dinge nicht für Menschen bestimmt.

Ich bin in der Bergen aufgewachsen und wollte eine Zeit lang immer wissen, was wohl hinter ihnen liegt, als ich dann mal oben war, waren da nur weitere Berge und ich glaubte da als Kind, vor endlosen Geheimnissen zu stehen - naja, später lernte ich dann, dass man für solche Erkenntnisse nur eine Landkarte braucht - Abstraktion ist doch was tolles, oder.
Tja, bloß gibt es viele Menschen, die meinen, mit dem Abstrahieren hätte man alles restlos begriffen. Manche meinen dasselbe, wenn man etwas mystifiziert hat... - aber das ist jetzt ein anderes Kapitel, ich hör das labern mal wieder auf ;)
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Gast






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[*] Verfasst am: 1.11.2005 um 17:28


hallo maria..

ach ja.. die "verschandelung der natur zum zwecke zivilisierung"...
stadtpärke sind nur eine logische schlussfolgerung vom prinzip der städte...
und wildwuchs dürfte das gesamtbild eines geordneten stadtparks mit kieswegen und klimbim auch etwas arg stören. mehr geschmackssache denn menschliche verderbtheit. nicht daß ich wildwuchs nicht auch bevorzugen würde...

im übrigen, was für stumme dinge? reden wird 'ne gabel ja kaum mit dir, also tippe ich mal darauf, dass du den fehlenden, tieferen sinn kritisierst.. wo ist da das problem?
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Gast






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[*] Verfasst am: 2.11.2005 um 21:17


Manche Dinge sagen einem halt was und andere nicht.
Verborgener innerer Sinn... so weit würde ich jetzt nicht gehen, das hat zu viel Beigeschmack. Aber bei manchen Sache merkt man halt, dass man lebt und bei anderen nicht, manche Sachen fühlen sich wirklicher an als andere und viele fühlen sich nach gar nix an - tja, es gibt sicher viele Menschen, die in der Stadt so richtig aufleben und denen der Stadtpark als Natur genügt und die Wildwuchs nur hässlich und langweilig finden, ich gehöre halt nicht dazu, drum will ich auch nicht vom tieferen Sinn sprechen, den irgendwas hat und was anderes nicht, das wäre zu allgemein.

Maria
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Phoenix






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 2.11.2005 um 21:55


du kritierst also den geschmack anderer?
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[*] Verfasst am: 3.11.2005 um 04:22


Ist doch wohl auch durchaus legitim, den Geschmack anderer zu kritisieren, wenn es um öffentliche Plätze geht.
Wir sind alle Bestandteile der Öffentlichkeit und nutzen sie, also sollen die gefälligst die Parks und Seepromenaden so bauen, wie sie mir gefallen. Wenn die Mehrheit eher einen englischen Rasen als eine Wildwiese sehen will, okay, dann muß ich mich fügen, aber ich werde das weiter solange kritisieren, bis ich meinen Willen durchgesetzt habe.
Wer das nicht will, soll den Park kaufen und als rivatbesitz deklarieren und mich dann vor dem Anblick schützen.
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Phoenix






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 3.11.2005 um 10:41


"Wir sind alle Bestandteile der Öffentlichkeit und nutzen sie, also sollen die gefälligst die Parks und Seepromenaden so bauen, wie sie mir gefallen."

selten so herzhaft gelacht am morgen. *g*
viel glück dabei 51% der stadt auf deinen geschmack einzuschwören und dich dann mit der verwaltung anzulegen, bis die ihren park verwildern lassen.
immerhin wird das neue arbeitsplätze schaffen. unkraut wächst ja bekanntlich wie unkraut, und das überall. hoffentlich hat die stadt das geld, euch auch zu bezahlen... *g*
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[*] Verfasst am: 4.11.2005 um 03:23


Ja, sicher hatte die Stadt das Geld dafür. Ich war mehrere Jahre Fraktionsgeschäftsführer bei den Grünen in meiner Stadt und die werden nun mal von den Steuergeldern bezahlt,wovon sonst?
Ist aber in der Regel einfacher, in die entsprechende Bürgerinitiative einzutreten, die für den Park, auf den ich jeden Tag rausschaue mitverantwortlich ist, nämlich die Ini hier für die Altstadt. An die muß ich eh´noch schreiben, weil die Stadt mir zwar einen Zebrastreifen auf der Straße zugesichert hat, aber der bislang aus Geldmangel ncht installiert wurde.
Was meinst Du denn, wie politische Entscheidungen auf ommunaler Ebene zustande kommen.
Demokratie ist immer die Demokratie der sich Äußernden.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 4.11.2005 um 08:41


Ach Gott, das ist schon wahnsinnig untragbar, wenn man sagt, dass einem etwas nicht gefällt.
Aber wenn jemand Streit haben will, dann findet er ihn auch, viel Spaß noch damit :12:
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Phoenix






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 6.11.2005 um 11:46


Zitat
Original von Arne Kroger
Ja, sicher hatte die Stadt das Geld dafür. Ich war mehrere Jahre Fraktionsgeschäftsführer bei den Grünen in meiner Stadt und die werden nun mal von den Steuergeldern bezahlt,wovon sonst?
Ist aber in der Regel einfacher, in die entsprechende Bürgerinitiative einzutreten, die für den Park, auf den ich jeden Tag rausschaue mitverantwortlich ist, nämlich die Ini hier für die Altstadt. An die muß ich eh´noch schreiben, weil die Stadt mir zwar einen Zebrastreifen auf der Straße zugesichert hat, aber der bislang aus Geldmangel ncht installiert wurde.
Was meinst Du denn, wie politische Entscheidungen auf ommunaler Ebene zustande kommen.
Demokratie ist immer die Demokratie der sich Äußernden.

okay. *g* das klingt schon ernstzunehmender.
allerdings halte ich es, daß du es schaffst daß sie den park verwildern lassen - von welchem ausmaß an verwilderung sprechen wir hier? wildwuchs an den bäumen oder dschungel? -, für ebenso wahrscheinlich wie die möglichkeit, die stadtverwaltung dazu zu bequatschen alle öffentlichen gebäude mit einem dach aus lila schaumgummi auszustatten.
gespannt bin ich allerdings dennoch. wenn du es schaffst, daß sie aus dem stadtpark einen naturbelassenen wildpark machen, geh ich bei dir in die lehre.
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[*] Verfasst am: 7.11.2005 um 02:52


Du brauchst vor allen Dingenbei Politik viel, viel Geduld. Ich sag´Dir mal so in ca. 4 - 5 Jahren Bescheid
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