Ja, ich habe Langeweile.
Ja, @nightrainmonk, es ist nicht sonderlich tiefsinnig, du darfst das gerne sagen, doch du erzählst mir damit nichts Neues.
Warum ich trotzdem davon anfange? Weiß nicht so recht, fühle mich irgendwie gezwungen, darüber zu grübeln und es kommt nicht wirklich was dabei
raus und wenn ich es aufschreibe und der Allgemeinheit zum Fraß vorwerfe, werde ich es wahrscheinlich los:
Das eine, große Thema kann einen halten und schützen wie Magie, lässt einen in der Luft gehen und hindert einem am Hinabsehen - hat man es nicht,
so muss einen die Leere tragen können.
Ich scheiterte an allem möglichen Scheiß und meistens war dieser erbärmlich und es wird noch viel von der Sorte kommen. Darum werde ich an meinem
Schicksal scheitern, das ich unbedingt will.
Nur was leer ist in mir und was nur ein Motiv kennt, ist unverletzlich.
Das wirklich Zerstörerische sind nach dieser Logik: realistische Träume und Hoffnungen, Dinge, die weder da sind, noch nicht da sind, Vorstellungen,
die möglich sind, aber sich nicht erfüllen müssen.
Also nur bei unrealistischen Träumen bleiben, wie Owens Planet, zuverlässig unerreichbare Sterne.
Kein Grund, nur ferne Prinzipien, nur der Gedanke, irgendwo außerhalb der Welt zu stehen, Dinge sehen, die nur für mich existieren.
Und Hoffnungen am Besten streichen, völlig streichen...
Dazu erinnere ich mich vage an ein Buch, das ich mal gelesen hatte, ich weiß nimmer von wem, ich weiß nimmer, wie es hieß, ich hab mir nur was
rausgeschrieben:
"Und wenn dir die Sehnsucht das Herz auffrißt und du vor Weh nicht mehr atmen kannst und weder sterben noch leben, dann klopf wieder an meine
Tür. Ob Tag oder Nacht: Ich werde dich trösten, indem ich dir noch den letzten Funken Hoffnung zerdrücke wie einen glimmenden Docht. Du wirst nicht
untergehen"
Ich hab keinen Bock auf ne Psychoanalyse, darum steht auch nicht im My-Story-Board, ich will höchstens eine Diskussion über die Stichworte, wie ihr
das halt so seht, die "Sachthemen". Die sind freilich nicht so klar erkennbar, aber alle Pseudoobjektivität will ich mir da sparen, da sie mir
verlogen vorkommt - ich kann da nur von mir selber sprechen, "ich ich ich", sorry, - *lol* "ich" - ich kann mich im Begrifflichen gar nicht
finden, ich verschwimme vor mir selbst, woran sollte ich mich festmachen, wie sollte ich wissen, was ich gestern noch war?
(Scheiß drauf, ich muss das nicht wissen.)
hm. verschiedene gedanken:
- du hast vielleicht noch nie so "am punkt vorbei" geschrieben.. zumindest kommt mir das so (wirr) vor, was zum nächsten gedanken führt
- ich bin zu blöd;
- du suchst tatsächlich noch nach dem roten faden in der welt? im kopf?
- ich will auch hoffnung zerdrückt haben (der nick hat ja leider nur imagegründe)
- (entschieden: ) wo bleibt die relativität? scheitern, hoffnung, unrealistisch, ... ist doch am ende alles das selbe wie das jeweilige gegenteil.
- hoffnungen streichen wäre ja gefühle streichen und so überheblich bist nichtmal du
und ansonsten ist es doch immer wieder unterhaltsam, wie man vom leben mitgenommen wird, obwohl es dabei nichtmal was wert sein muss.
man bräuchte halt öfter mal situationen, die einem das gefühl geben, nicht der letzte dreck zu sein.
- layne staley ist im vergleich mit james hetfield der eindeutig bessere sänger.
- "weil mein reißverschluss kaputt ist, bete ich schon den ganzen tag, dass meine boxershort zugeknöpft ist, sonst hängt mir hier irgendwann der
schwanz raus. obwohl ich selbst das heute eher lustig finden würde" - "haha, du und beten! :]" "ach komm, im vergleich zu dir bin ich doch
papst." - "nö, jeder ist papst." "ja, stimmt.
ich bitte um entschuldigung.
Ich empfehle dringend das Zulegen von einer vernünftigen Psychosomatose.
Immer, wenn ich vor Hoffnungen nicht mehr weglaufen konnte (oder sogar manchmal nicht wollte), dann hat sich einfach mein Körper gemeldet und alles
zunichte gemacht. (Obwohl in diesem Sozialschmustaat muß man ja noch aufpassen, daß man dann nicht noch gut versorgt in Rente geschickt wird.)
Aber egal, es bleibt doch immer noch der Tod. Und da wäre es dann doch schon eine Inkonsequenz, den zu leugnen. Das ist doch Hoffnungslosigkeit auch
in der Hoffnung.
Kann mir noch einer folgen?
Dann seid ihr vom logisch-kognitive Denkvermögen besser dran wie ich.
Auweia.
Was mir glasklar erscheint, muss das ganz und gar nicht für andere sein, das weiß ich eigentlich seit meinen Mathenachhilfeversuchen. Aber
dummerweise vergesse ich immer mal wieder, was ich weiß - ich werde versuchen, das nicht einreißen zu lassen, ok?
Wird hier wohl der große Bruder vom Assoziationenthread.
Na umso besser.
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"Bloß funktioniert man nicht so linear."
das versteh ich nicht. ich empfinde das als "prinzip" meist recht nützlich, weil man so zum beispiel mit gefühlen umgehen kann, ohne immer
gewaltsam gegen sie vorzugehen.
ich finde es nicht so sehr erbärmlich, mich anfressen zu lassen. ich glaube das können nicht viele so souverän wie ich
Prinzip? Dieses Prinzip, oder das Gegenteil - ist doch eh das gleiche
hehe, arschloch au, meine kniescheibe.
ach wenn wir doch.. und zu guter letzt.
ich kann einfach so zuversichtlich sein, weil du mir noch nicht [ ..] bewiesen hast.
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Ja.
Zu den Sachen noch mit dem "Motiv" und der "Leere":
Mit einem überragenden Motiv gibt es zwar "Realität" und theoretisch Erreichbares, aber eben kein Hin und Her, kein Schwanken zwischen
Möglichkeit und aufgeben, auch keine Hoffnung in dem Sinne, denn dieses Eine ist alles und so real, wie etwas nur sein kann, Hoffnung ist da nicht
nötig, denn es ist da, überragend - die Sache ist klar.
Und das Unerreichbare kann man kaum mit Hoffnung belästigen, man kann von Unmöglichem träumen, aber nicht darauf hoffen - auch da ist die Sache
klar.
Vielleicht ist Klarheit dieses Unverletzliche - vielleicht, weil sie der Leere ähnelt.
Alles andere ist Sumpf und es bleibt nur das blödsinnige Streben zum unbekannten Gott jenseits des Horizonts. Und genau in dieser Blödsinnigkeit
wiederum liegt seine Berechtigung.
(Das versteht kein Mensch...
Mann, ich sollte mir echt einen Glauben zulegen, der ist in sich weitgehend geschlossen und widerspruchsfrei und "nur" als Ganzes schief, aber das
sieht man ja nicht, wenn man drinsteckt - meinereins hingegen braucht Widersprüchlichkeit als Prinzip - ein widersprüchliches Prinzip natürlich,
wie es der Sache entspricht - und sowas soll nicht verlogen sein?)
@Maria: Wenn du nicht hoffen willst, kannst du doch als Mathematikerin zumindest von Wahrscheinlichkeiten ausgehen- die Zeitkoordinate ist grundsätzlich noch lang genug, da kann so einiges passieren (und das Schicksal ist ohnehin eine sehr wankemütige Sache
Wieso sagst Du Dir nicht einfach "Scheißegal!", @Maria???
Ich versteh´auch nach wie vor die Motivation nicht dazu, daß überhaupt zu fragen.
Um Fragen zu verdrängen, hat der Mensch die Kultur erfunden.
Mach´Dir ein paar schöne Stunden mit schöner nihilistischer Literatur, @Maria.
Frag´mal @Nightrainmonk, ob der nicht was weiß, was dazu passen würde. Mir kommt das Problem "gefühlt" bekannt vor, aber mir reicht da
normalerweise Ablenkung und ich kümmere mich nicht mehr darum.
ja, *g* mangelhafte Kultur könnte tatsächlich mein Problem sein.
edit:
Und was "nihilistische Literatur" betrifft, da geht nichts über ein ordentliches Mathe- oder Physikbuch :12: