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Autor Betreff: gedichte, die ich mir behielt
quaid




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Motto: their law

[*] Verfasst am: 23.12.2004 um 20:40
gedichte, die ich mir behielt



die poems, die ich kurioser weise über längere dauer einfach so behalten habe, ohne sie mir jemals absichtlich merken zu wollen.

Zitat
ich ging die treppe rauf und sah
dort war ein mann, der war nicht da
er war auch heute nicht mehr dort
ich wollt, ich wollt er ginge fort
- "identity"



Zitat
wo die sonne scheint
und die blumen blühn
dort werden wir uns wieder seh'n
ich spüre die sonne
und atme das licht
lasst mich endlich los
ihr versteht das nicht
- verfasser leider unbekannt


und noch ein weiser spruch:

Zitat
to the one that is still, the whole universe surrenders
- lao tsu
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JeanneDamianDracul






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[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 08:36


Ich habe höchsten Respekt vor dem guten Herrn Erich Kästner und kenne viele Gedichte von ihm die ich wohl nie vergessen werde.

Die Ballade vom Nachahmungstrieb.

Es ist schon wahr: nichts wirkt so rasch wie Gift!
Der Mensch, und sei er noch so minderjährig,
ist, was die Laster dieser Welt betrifft,
früh bei der Hand und unerhört gelehrig.

Im Februar, ich weiß nicht am wievielten,
geschah's auf irgendeines Jungen Drängen,
daß Kinder, die im Hinterhofe spielten,
beschlossen, Naumanns Fritzchen aufzuhängen.

Sie kannten aus der Zeitung die Geschichten,
in denen Mord vorkommt und Polizei.
Und sie beschlossen, Naumann hinzurichten,
weil er, so sagten sie, ein Räuber sein.

Sie steckten seinen Kopf in eine Schlinge.
Karl war der Pastor, lamentierte viel,
und sagte ihm, wenn er zu schrei'n anfinge,
verdürbe er den anderen das Spiel.

Fritz Naumann äußerte, ihm sei nicht bange.
Die andern waren ernst und führten ihn.
Man warf den Strick über die Teppichstange.
Und dann begann man, Fritzchen hochzuziehn.

Er sträubte sich. Es war zu spät. Er schwebte.
Dann klemmten sie den Strick am Haken ein.
Fritz zuckte, weil er noch ein bißchen lebte.
Ein kleines Mädchen zwickte ihn ins Bein.

Er zappelte ganz stumm, und etwas später
verkehrte sich das Kinderspiel in Mord.
Als das die sieben kleinen Übeltäter
erkannten, liefen sie erschrocken fort.

Noch wußte niemand von dem armen Kinde.
Der Hof lag still. Der Himmel war blutrot.
Der kleine Naumann schaukelte im Winde.
Er merkte nichts davon. Denn er war tot.

Frau Witwe Zwickler, die vorüberschlurfte,
lief auf die Straße und erhob Geschrei,
obwohl sie dort gar nicht schreien durfte.
Und gegen sechs erschien die Polizei.

Die Mutter fiel in Ohnmacht vor dem Knaben.
Und beide wurden rasch ins Haus gebracht.
Karl, den man festnahm, sagte kalt: "Wir hab'n
es nur wie die Erwachsenen gemacht."

Na Na Na Na Na
Na Na Na Na Na Na Na
"Wir hab'n es nur wie die Erwachsenen gemacht."

Die Entwicklung der Menschheit

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
Behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
Und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
Bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
In zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon,
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
Wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
Mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
Und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übriglässt,
Das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
Dass Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
Bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
Noch immer die alten Affen.

(hab jetzt doch vollständige genommen nicht nur strophen)
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dian




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 12:40


Kannte ich noch nicht. Vor allem das zweite Gedicht gefällt mir sehr gut.
Wir haben in der Schule zwar auch mal irgendwas von Kästner durchgenommen, aber das war meines Wissens deutlich optimistischer... (Man will den Schülern ja schließlich positive Werte vermitteln, und nicht, dass sie auf dem Planet der Affen leben.)
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quaid




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Motto: their law

[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 13:06


wahnsinn,
geradezu erschreckend ehrlich. die reime sind ja ausserdem genial :)
tja, was soll man sagen..ein mann mit durchblick.
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hopeless






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 15:02


und die kannst du aus dem stand, jeanne?!
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jan91






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[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 20:25


würde mich auch mal intressieren..
ich hab als son gedicht im ohr, aber ich komm halt nicht drauf, wenns mir wieder einfäält. stelle ichs hier herein. aber das sollte eigentlich jeder kennen...mal sehen.

ansonsten finde ich die reime unheimlich gut, ehrlich. natürlich, passt genau hier rein^^
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Hansi




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[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 20:48


ähm, hat ihr den letzten satz überlesen?!?

Zitat
(hab jetzt doch vollständige genommen nicht nur strophen)


soll heißen, @jeanne hat sich nur an die (im übrigen sehr schönen) gedichte ansich erinnert und sie dann hier vollständig reingeschrieben. wär auch eigentlich im allgemeinen besser für den thread, weil dass hier sonst nur ne sammlung von gedankenfetzen wird. also wär ich lieber für gedichte die einen nicht loslassen weil sie einen geprägt haben.
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hopeless






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 20:56


das gibts doch bestimmt schon andernorts
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Syd






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[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 21:13


Nicht sonderlich prägend, doch ein Schmunzeln war es wert: Ein Limerick von Stephen Hawking -

"There was a young lady of Wright
who traveled much faster than light
she departured one day
in a relative way
and returned in the previous night."

Sehr schön geschriebenes Gedicht vom alten Hesse:

"Abendwolken"

Was so ein Dichter sinnt und treibt,
Sich Reim und Vers ins Büchlein schreibt,
Manch einem scheint es ohne Kern,
Doch Gott versteht's und duldet's gern.

Er selber, der die Welt ermißt,
Zuzeiten auch ein Dichter ist,
Und wenn das Abendläuten ruft,
Greift er wie träumend in die Luft,
Baut sich zum Feierabendspiel
Zartgoldene Wölklein schön und viel,
Läßt sie an Bergesrändern säumen
Und rot im Abendglanz erschäumen.
Und manche, die ihm wohl gelang,
Die leitet er und hütet lang,
Daß sie, die fast aus nichts gemacht,
Am Himmel ruht und selig lacht.
Und die nur Tand und Reimwerk schien,
Wird nun ein Zauber und Magnet
Und zieht der Menschen Seelen hin
Zu Gott in Sehnsucht und Gebet.
Der Schöpfer lächelt und erwacht
Vom kurzen Traum, das Spiel verglüht,
Und aus der kühlen Ferne blüht
Herauf die friedevolle Nacht.
Nur daß aus Gottes reiner Hand,
Sei's auch im Spiel, jedwedes Bild
Vollkommen, schön und selig quillt,
Wie es kein Dichter je erfand.

Mag denn dein irdisch Lied bedeuten
Ein schnell vertönend Abendläuten,
Darüber hin, im Licht entbrannt,
Die Wolken wehen aus Gottes Hand.

und eines von einem Unbekannten - Gefühle:

Fern von jedem Gefühl
im tristen Weltgewühl
kam es mir entgegen -
Liebe, so entlegen.
Im stillen Abendrot
geriet selbst die Vernunft
in wüste Herzensnot
und suchte Unterkunft.
Selten mein Herz so blüht,
selten mein Kopf so glüht.
Meine Gedanken;
wie sie nur schwankten!

Mein Herz - wenn sie wüsste,
was ich gefühlt, als sie küsste -
so fern grauer Tristesse,
kurz weit oben und dann la baisse.
Im stillen Abenddämmern
tönt es durch mein Gerüst;
ich hört' mein Herz hämmern
und wusst': sie ist mein Gelüst.
So kindlich, so naiv,
so lieblich, so lasziv
Liebeste Sonne! Scheine!
Liebe war's in Lunas Haine.

O! Meine Sorglichkeit
aus tiefster Einsamkeit,
durch abgewandten Blick;
kenn ich doch dein Geschick!
Auf ewig immer mein,
ich will kein Bangen,
treu sollst du sein,
will dich nicht fangen.
Deine Schmetterlingsflügel
trieb der Wind über die Hügel;
Fern meinem Angesicht,
Gütig sind sie nicht.

Eine Abenteuerlust,
ward' Abends schon Frust,
doch der Sonne Strahlen
lösten sie, die Qualen.
Du bist es! Mein Begehr!
Wir trotzen jeder Front,
dass die Lieb' nicht verjähr' -
Wir geh'n im Horizont.
Nun her, dein Zuckermund!
Vergiss all jenen Schund!
Wir tun, was wir müssen
und ich muss dich küssen.

und ein Minigedicht:

Der Planet Erde
so voll prächt'ger Natur
zerstör'n wir dies grün Erbe
mit des Egomanen Schwur
aufgrund eig'ner Kerbe;
Destruktionskultur!
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jan91






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[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 21:23


so, ich hab den zettel mit dem gedicht in denglisch gefunden, bitte sehr:

EIN GANZ NORMALES WEIHNACHTSFEST

When the Snow falls wunderbar
And the children happy are,
When the Glatteis on the street,
And we all a Glühwein need,
Then you now, es ist soweit,
She is here, the Weihnachtszeit.

Every Parkhaus ist besetzt,
Weil die people fahren jetzt
All to Kaufhof, Mediamarkt,
Kriegen nearly Herzinfakt,
Shopping hirnverbrannte things
And the Christmasglocke rings.

Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss and Mandelkeks
Daddy in the Nebenraum
Schmücks a Riesen-weihnachtsbaum.
He is hanging auf the balls,
Then he from the leiter falls...

Finally the Kinderlein
To the Zimmer kommen rein
And es sings the family
Schauerlich: "Oh, Christmastree!"
And ein jeder in the house
Is packing die Geschenke aus.

Mama finds unter the Tanne
Eine brandnew Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
Everybody does frohlocken.
Presindent spicks in TV,
All around is Harmonie,
Bis mother in the kitchen runs,
Im ofen burns the Weihnachtsgans.

And so comes die Feuerwehr,
With tatü, tata, daher,
And they bring a long, long Schlauch
An a long, long Leiter auch.
And they schrei-"Wasser marsch!",
Christmas is now im ...Eimer....
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Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 30.1.2007 um 21:30


sehr schön, zwar nich ganz so niveauvoll wie die vorgänger, aber ich bin ein großer denglisch-freund und weihnachtshasser :D
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...






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[*] Verfasst am: 31.1.2007 um 04:15


Also, wenn irgend ein Gedicht oder sowas mal vertont wurden ist, dann kann ich das ziemlich schnell auswendig.

Wenn wir gerade bei Kästner sind, mal eins, dass ich in der 9., glaube ich durchgenommen habe:

(Den Titel weiß ich nicht mehr, der wurde ja auch nie vertont!)

Als sie einander acht Jahre kannten,
und man kann sagen, sie kannten sich gut,
kam ihre Liebe plötzlich abhanden,
wie anderen Leuten ein Stock oder Hut.
Sie waren traurig, verhielten sich heiter,
sie tauschten Küsse, als ob nichts sei
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich und er stand dabei.
Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken
er sagte, es wäre schon viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken,
nebenan übte ein Mensch Klavier.
Sie gingen ins kleinste Café im Orte
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort
sie saßen allein und sprachen kein Wort.
Und konnten es einfach nicht fassen.
Und konnten es einfach nicht fassen.

Wie gesagt, ist meistens einfach, wenn ich etwas an und an höre.
Ich kann Euch auch noch mit 18 h "Ring des Nibelungen" von Richard Wagner quälen, aber da bin ich mir nicht ganz sicher, dass ich da alles schon intus habe.
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JeanneDamianDracul






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[*] Verfasst am: 31.1.2007 um 08:01


Gedichte,Erzählungen natürlich aus dem Stehgreif,habe ich kein Problem damit.
Liegt wohl auch an den über und über gestapelten Bücher...
Wobei mir auffällt das ich Regale voll habe mit Märchen aus der gesamten Welt....sind war schon erheblich eingestaubt und alt aber ich erinnere mich daran das das Japanische mein Favourit war
Aber Songtexte waren schon immer das einfachste von allen....
Mich erdrückt das Verlangen endlich mal beruflich betrachtet in die Musikbranche einzutreten,so wie es ein Freund (Sänger) mir angeboten hat und da ich ja eh momentan auf Arbeitsuche bin,maybe.
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Lonewolf




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 31.1.2007 um 13:27


Aus dem Stehgreif komm mir dies in den Sinn

John Keats - On Death

Can death be sleep, when life is but a dream,
And scenes of bliss pass as a phantom by?
The transient pleasures as a vision seem,
And yet we think the greatest pain's to die.

How strange it is that man on earth should roam,
And lead a life of woe, but not forsake
His rugged path; nor dare he view alone
His future doom which is but to awake.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 31.1.2007 um 20:06


For hitherto all hatefull things conspire
to bind me in existence, in a life
whitch makes me shrink from immortality
a future like the past - I cannot rest.

Ist mir doch noch was eingefallen. Byron, wenn ich mich recht erinnere.
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deep7






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 1.2.2007 um 01:02
Tatenlos



[B]Tatenlos[/B]

Von klein auf
und doch nie wirklich!
Weil wir es einfach wussten.
Bis der Moment kam,
da Sie sich wandelte.

Er erkannte nicht
Und Sie verrannte sich.

Jahre der Einsamkeit,
Ich konnte nicht!
Hätte ich?
Wie konnte Sie nur!
So blieb ich stur..., und Jahre vergingen.

Vielleicht wäre Heute noch wie Damals,
zweisam auf immer - strahlend!
Ein Paar für alle Zeit
Und Unerreichbar für den kleinsten Schimmer.

Wieso? Wieso sah sie nicht?
Wieso? Wie konnte ich ebenso blind zusehen?

Ich bin Schuld.
Und Jahre dauern an
Der Einsamkeit...
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Tetrarchos






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[*] Verfasst am: 27.2.2007 um 18:25


Was sind Wolken, ein Vorwand für den Himmel?
Was ist Leben, ein Fliehen dem Tode?
Blut im Schnee in den Bergen von Nagano.
Die Tropfen auf der Klinge des Schwertmeisters so glänzend und rein.



(Ähm ich erfinde gelegentlich solche Gedichte, es ist wirklich von mir.:43: )
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Keksguerilla






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Motto: Buhoro Buhoro

[*] Verfasst am: 31.3.2007 um 22:19


Zitat
Original von JeanneDamianDracul
Ich habe höchsten Respekt vor dem guten Herrn Erich Kästner und kenne viele Gedichte von ihm die ich wohl nie vergessen werde.

Kaestner... Die Gedichtbaende von Kaestner feheln mir echt. Ich wollte sie mir schicken lassen, sind aber nie angekommen. Aber mit am besten finde ich ja die "Ansprache zum Schulbeginn", ein Klassiker. Hab ich in der 6. Klasse als Text fuer den Vorlesewettbewerb genommen. -.-
Hier mal der Anfang:

Ansprache zum Schulbeginn
Liebe Kinder,
da sitzt ihr nun, alphabetisch oder nach der Größe sortiert, zum erstenmal auf diesen harten Bänken, und hoffentlich liegt es nur an der Jahreszeit, wenn ihr mich an braune und blonde, zum Dörren aufgefädelte Steinpilze erinnert. Statt an Glückspilze, wie sich´s eigentlich gehörte.
Manche von euch rutschen unruhig hin und her, als säßen sie auf Herdplatten. Andre hocken wie angeleimt auf ihren Plätzen. Einige kichern blöde, und der Rotkopf in der dritten Reihe starrt, Gänsehaut im Blick, auf die schwarze Wandtafel, als sähe er in eine sehr düstere Zukunft. Euch ist bänglich zumute, und man kann nicht sagen, dass euer Instinkt tröge. Eure Stunde X hat geschlagen. Die Familie gibt euch zögernd her und weiht euch dem Staate. Das Leben nach der Uhr beginnt, und es wird erst mit dem Leben selber aufhören. Das aus Ziffern und Paragraphen, Rangordnung und Stundenplan eng und enger sich spinnende Netz umgarnt nun auch euch. Seit ihr hier sitzt, gehört ihr zu einer bestimmten Klasse. Noch dazu zur untersten. Der Klassenkampf und die Jahre der Prüfungen stehen bevor. Früchtchen seid ihr, und Spalierobst müsst ihr werden! Aufgeweckt wart ihr bis heute, und einwecken wird man euch ab morgen! So, wie man's mit uns getan hat. Vom Baum des Lebens in die Konservenfabrik der Zivilisation ? das ist der Weg, der vor euch liegt. Kein Wunder, dass eure Verlegenheit größer ist als eure Neugierde.

Den Rest gibts da: http://www.altenforst.de/cms/mpcms/itemID/3536/index.html
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Wegsucher






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[*] Verfasst am: 8.4.2007 um 09:28
memories



fuer freunde:

memories
when riding thru the tide of time

and think about the past

remember you have a friend

who will forever last


ich finde es wunderschoen und hoffe immer, dass es wahr ist
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Benway




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Motto: fire walk with me

[*] Verfasst am: 26.4.2007 um 21:59


Howl" von Allen Ginsberg. Ein in die Tiefe gezogener Schrei, ein Gedicht, dass man beim besten Willen nicht leise lesen kann (die besten auf Tonband festgehaltenen Versionen sind IMO eine Lesung von Ginsberg selbst im CBGBs und eine Version von Penny Rimbaud - hab leider keine im Internetz gefunden). Man muss es sich also selbst laut vorlesen...
Hier jeweils die ersten Zeilen von drei Abschnitten:

I

I saw the best minds of my generation destroyed by
madness, starving hysterical naked,
dragging themselves through the negro streets at dawn
looking for an angry fix,
angelheaded hipsters burning for the ancient heavenly
connection to the starry dynamo in the machin-
ery of night,
who poverty and tatters and hollow-eyed and high sat
up smoking in the supernatural darkness of
cold-water flats floating across the tops of cities
contemplating jazz,
who bared their brains to Heaven under the El and
saw Mohammedan angels staggering on tene-
ment roofs illuminated,
who passed through universities with radiant cool eyes
hallucinating Arkansas and Blake-light tragedy
among the scholars of war


II

What sphinx of cement and aluminum bashed open
their skulls and ate up their brains and imagi-
nation?
Moloch! Solitude! Filth! Ugliness! Ashcans and unob
tainable dollars! Children screaming under the
stairways! Boys sobbing in armies! Old men
weeping in the parks!
Moloch! Moloch! Nightmare of Moloch! Moloch the
loveless! Mental Moloch! Moloch the heavy
judger of men!
Moloch the incomprehensible prison! Moloch the
crossbone soulless jailhouse and Congress of
sorrows! Moloch whose buildings are judgment!
Moloch the vast stone of war! Moloch the stun-
ned governments!
Moloch whose mind is pure machinery! Moloch whose
blood is running money! Moloch whose fingers
are ten armies! Moloch whose breast is a canni-
bal dynamo! Moloch whose ear is a smoking
tomb!
Moloch whose eyes are a thousand blind windows!
Moloch whose skyscrapers stand in the long
streets like endless Jehovahs! Moloch whose fac-
tories dream and croak in the fog! Moloch whose
smokestacks and antennae crown the cities!
Moloch whose love is endless oil and stone! Moloch
whose soul is electricity and banks! Moloch
whose poverty is the specter of genius! Moloch
whose fate is a cloud of sexless hydrogen!
Moloch whose name is the Mind!
Moloch in whom I sit lonely! Moloch in whom I dream
Angels! Crazy in Moloch! Cocksucker in
Moloch! Lacklove and manless in Moloch!
Moloch who entered my soul early! Moloch in whom
I am a consciousness without a body! Moloch
who frightened me out of my natural ecstasy!
Moloch whom I abandon! Wake up in Moloch!
Light streaming out of the sky!



III

Carl Solomon! I'm with you in Rockland
where you're madder than I am
I'm with you in Rockland
where you must feel very strange
I'm with you in Rockland
where you imitate the shade of my mother
I'm with you in Rockland
where you've murdered your twelve secretaries
I'm with you in Rockland
where you laugh at this invisible humor
I'm with you in Rockland
where we are great writers on the same dreadful
typewriter
I'm with you in Rockland
where your condition has become serious and
is reported on the radio
I'm with you in Rockland
where the faculties of the skull no longer admit
the worms of the senses
I'm with you in Rockland
where you drink the tea of the breasts of the
spinsters of Utica
I'm with you in Rockland
where you pun on the bodies of your nurses the
harpies of the Bronx
I'm with you in Rockland
where you scream in a straightjacket that you're
losing the game of the actual pingpong of the
abyss
I'm with you in Rockland
where you bang on the catatonic piano the soul
is innocent and immortal it should never die
ungodly in an armed madhouse
I'm with you in Rockland
where fifty more shocks will never return your
soul to its body again from its pilgrimage to a
cross in the void
I'm with you in Rockland
where you accuse your doctors of insanity and
plot the Hebrew socialist revolution against the
fascist national Golgotha
I'm with you in Rockland
where you will split the heavens of Long Island
and resurrect your living human Jesus from the
superhuman tomb


Sorry, ich will den Thread nicht zuspammen aber ich konnt es beim besten Willen nicht kürzer machen. Das volle Gedicht gibt's hier - falls mal jemand eine Vorlage für das wütendste Graffiti der Welt braucht:
http://members.tripod.com/~Sprayberry/poems/howl.txt
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