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Autor Betreff: Wie geht ihr mit dem Tod um?
dian




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 2.4.2006 um 13:00


Mein Beileid, Jan.
Wir Menschen können einander so nahe kommen... wir können teilhaben am Leben eines anderen und viele kostbare Momente dabei erfahren...
und doch, wenn es vorbei ist, scheint es so, als ob das alles nur ein kurzer Atemzug gewesen war.

Glaubst du eigentlich an ein Leben nach dem Tod?
Ich glaube jedenfalls daran. Du wirst noch tausend Mal Enkel sein, und dein Opa ebenfalls. Und irgendwann trifft man sich wieder. Vielleicht schneller, als man es erwarten würde.
Ein Leben, ein "Spiel", ist zu Ende gegangen. Die Spielfigur liegt geschlagen am Rand des Brettes.
Der Spieler aber lebt weiter... und er wird ganz sicher irgendwann wieder Lust auf ein neues Spiel bekommen.
Auch wenn wir das Spiel manchmal ungerecht finden und nicht verstehen, warum wir uns soetwas überhaupt angetan haben... irgendwann werden wir es verstehen. Und dann werden auch all diese schmerzhaften, scheinbar völlig unnötigen Verluste einen Sinn ergeben... da bin ich mir ziemlich sicher.

Ähm ja, sorry falls das jetzt zu spirituell klingt. Aber das ist wirklich meine feste Überzeugung. Das sage ich jetzt nicht, weil ich gerne Seelsorger geworden wäre und an dir mal ein bisschen üben wollte. ;)
Es wird weitergehen. Und es wird der Tag kommen, wo uns alles, selbst die schlimmte Ungerechtigkeit und das grausamste Schicksal, nur noch ein wissendes Lächeln entlocken wird.
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Jan






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[*] Verfasst am: 2.4.2006 um 20:49


@ Arne: Jap, es läuft alles so, wie es sein sollte.. :)

@ dian: Danke.. So recht kann ich nicht dran glauben, der Glauben war noch nie meine Stärke. Trotz allem: Es kommen schöne Gedanken auf, wenn ichs mir so vorstelle, wie du beschrieben hast.

Ich werds im Hinterkopf behalten, ist ne schöne Vorstellung, die eventuell mal in nen Glauben übergeht ;)..
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OwenJackson






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[*] Verfasst am: 7.6.2006 um 09:39


Ich sehe den Tod nicht schlimm.
Zwar sind bereits Menschen gestorben die mir nah waren, aber kann man es ändern.
Wir sterben alle mal, ich habe keine Angst vor etwas was man nicht ändern kann.
Ich würde aber trotz der ganzen Probleme in meinem Leben keinen Selbstmord begehen.
Selbstmord ist ein fach nur feige.
Man flüchtet aus dem Leben.
Wieso haben wir ein Leben bekommen.
Ich sehe es als etwas geliehenes.
Wir leihen uns das Leben und müssen darauf aufpassen, damit wir dem der uns es lieh nach Ende der Leihdauer (natürliches Lebensalter) das Leben zurückgeben können.
Wenn ich rauche, trinke, kiffe, jemand andern töte, mich selbst töte etc. würde ich demnach etwas geliehenes kaputt machen.
Man geht ja auch nicht in die Videothek macht die Sache kaputt und gibt es zurück.

So sehe ich es.
Ich mache das beste aus meinem Leben, kann es aber kaum erwarten den Film des Lebens zurückzugeben^^.
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SonicX3






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[*] Verfasst am: 7.6.2006 um 13:08


ka ob ich hier schon was gepostet hab oder nicht ...
was mich angeht so hab ich keine angst vor dem tod, vor dem sterben, egal in welcher art, weil es für mich nur ein übergang ist in eine andere welt sozusagen ... ich für meinen teil sollte eher fragen: gibt es einen tod nach dem leben?, nachdem ich mittlerweile nichts mehr als wirklich real bzw irreal empfinde ist es mir sogar recht egal, das sterben ist etwas das ein teil dieses lebens ist, und daran gebunden sowie umgekehrt ...
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deep7






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 7.6.2006 um 15:56


man muss sich nur verinnerlichen: man ist ein teil von allem, des ganzen universums in seiner göttlichkeit. dann habe ich keine angst.

außerdem finde ich in diesem zusammenhang die informationstheorie sehr interessant:
die materie stirbt mit dem tod, aber was geschieht mit den informationen in einem? man könnte das mit einem buch vergleichen, das ja lediglich als informationsträger dient und nicht die information selber darstellt. das gehirn dient auch nur als träger von informationen, aber was geschieht mit unserer lebensweisheit, den ganzen informationen, das, was man auch seele nennt?
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 7.6.2006 um 16:58


Also dass es für Information keinen Erhaltungssatz gibt, solltet ihr nach den ersten Kratzern auf euren CDs doch wissen.

Und daran, dass ich mein Leben irgendwo ausgeliehen habe, kann ich mich nicht erinnern und falls es vorgefallen sein sollte und ich das Leben echt gewollt hatte, so muss es wohl an irgendwelchen starken Drogen, die es in der Ewigkeit so gibt, gelegen haben und war ein verdammter Irrtum :D
Und Selbstmord, mein Gott, da habe ich in dem Thread wahrscheinlich eh schon irgendeinen Scheiß geschrieben, ich will gar nicht nachsehen, was es war :12:

Ach, ich bleib dabei, denn es gefällt mir so am besten: meine Vorfahren sind aufgetaucht aus dummem Zufall/dem Nichts, ich bin aufgetaucht aus dummem Zufall/dem Nichts und ich gehe wieder zurück in den dummen Zufall/das Nichts und wenn die Sonne hochgeht, verteilen sich meine Teilchen im interstellaren Raum und mit ein bisschen Glück bleiben sie da - jep.
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hopeless






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[*] Verfasst am: 7.6.2006 um 17:34


und mit ein bisschen glück rempelst du mit 60 nen 20jährigen an und dein gehirn sitzt in seinem kopf. ok, viel glück, aber unmöglich ists ja nicht.
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HëllRÆZØR




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Motto: Ground Zero - auf ein Neues!

[*] Verfasst am: 7.6.2006 um 19:06


Zitat
Original von deep7
außerdem finde ich in diesem zusammenhang die informationstheorie sehr interessant:
die materie stirbt mit dem tod, aber was geschieht mit den informationen in einem? man könnte das mit einem buch vergleichen, das ja lediglich als informationsträger dient und nicht die information selber darstellt. das gehirn dient auch nur als träger von informationen, aber was geschieht mit unserer lebensweisheit, den ganzen informationen, das, was man auch seele nennt?

Dafür gibt's ja den Nachwuchs und die Berufung, falls man eine hat.
Man kann seine Lebensweisheiten (und -Dummheiten) an seine Kinder, Enkel und andere Menschen weitergeben, kann ein Buch schreiben, sich in der Politik oder in Foren betätigen oder sich sonst wie engagieren.

Bevor ich sterbe will ich auf jeden Fall irgendwas besonderes erreicht haben, und sei es nur, dass ich Kinder in die Welt setze und ihnen "vernünftige" Wert- und Moralvorstellungen auf den Weg gebe (keine Ahnung wann das sein soll),
außerdem würde ich gerne mal mit anderen wissenschaftlich im Bereich Musiktheorie und Akustik forschen, so dass andere Gedanken weiterführen können, die ich in meiner begrenzten Zeit nicht zu Ende gedacht habe.
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[*] Verfasst am: 8.6.2006 um 04:01


Das einzige, was ich in meinem Leben erreichen will und auch schon bislang erreicht habe, ist, daß es mir Spaß macht. Allerdings kenne ich ja auch schon ´ne ganze Menge und irgendwann wird es bestimmt mal langweilig. Da ist doch der Tod super.

Die Theorie mit den Informationen kenne ich etwas anders.
Es geht darum, daß solche Formen von Informationen auch als Energie aufgefasst werden können. Und da gibt es irgendeinen Satz, @Maria, daß Energie nicht vergehen kann, also muß sie ja irgendwo bleiben.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 8.6.2006 um 11:05


Ja, das hat schon was miteinander zu tun, Energie, Entropie, Information, aber so einfach sind die Zusammenhänge da nicht, jedenfalls nach keiner Theorie, die mir bekannt ist.
Ich dachte nur an das Gegenbeispiel mit der CD: da ist Information drauf, wenn ich mit ner Nadel die Rippchen kaputtmache, ist diese Information teilweise nimmer drauf und ist auch nirgens sonst gelandet, die Nadel hat die nicht irgendwie aufgenommen oder sowas, sondern da klebt jetzt nur noch Silizium-Plastik-Dreck an der Spitze.
Ählich ist das auch mit unserem Gehirn und der DNA und was sonst noch so in uns Information speichert: wenn wir sterben und die Würmer und Mikroben sich aufmachen, uns zu verspeisen, geht die Information einfach kaputt: Die DNA-Ketten werden aufgebrochen und zerlegt und das Gehirn wird zerfressen und zerfällt zu Erde, und all die schönen Neuronenverbindungen sind einfach nimmer da.

Klar kann man an sowas wie Seele glauben, die diese Information überstofflich speichert und nicht an die zerfallende Materie gebunden ist, aber das ist Glaubenssache und nichts weiter, davon kann man meinetwegen überzeugt sein, so lange man das nicht als "allgemeine Wahrheit" präsentiert und seine Mitmenschen damit nervt. Sein kann ja so ziemlich alles - bloß etwas, woran viele Menschen glauben, wird wohl eher ein psychologisches Bedürfnis sein, die Unvorstellbarkeit des Nichts und übertriebenes Sich-Wichtig-Nehmen, evolutionär überzüchteter Lebenstrieb - na lassen wir das.

Wenn ihr wollt, dass "eure Information" erhalten bleibt, müsst ihr selber dafür sorgen, wie @Yog-Sothoth schreibt.

Ich persönlich sehe keinen großen Sinn darin, der Nachwelt irgendwas zu hinterlassen, solche Hinterlassenschaften aller möglichen Leute, die kein Mensch braucht, überschwemmen den Buch- und Kunstmarkt u.ä. bereits und lassen regelmäßig das Brauchbare darin untergehen - ich hab auch nicht vor, Kinder zu kriegen, oder generell das Leben in irgendein starres Schema zu pressen, in dem es ein oben oder unten gibt. Mir fällt nichts ein, das ich erreichen wollte und das Verschwinden im Nichts stört mich gar nicht.

Aber ich bin sicher kein gutes Vorbild ;)
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[*] Verfasst am: 9.6.2006 um 02:32


Och doch, das bist Du schon.
Und vielleicht liest mal in einigen Jahrzehnten ein Physikstudent das hier alles von Dir und nimmt Dich als Vorbild und schmeißt sein Studium, um mal putzen zu gehen.

Auf der anderen Seite sage ich auch:
Die Informationen, die für mich wichtig waren, die mein Gehirn gespeichert hat, mit denen kann sowieso niemand anderes was anfangen als ich. Da wäre mir die Gefahr viel zu groß, daß man mich hier und da völlig missverstehen würde. Was wichtig war, ist eh in nonverbaler Art an meine Umgebung weitergegeben, und auch da habe ich den Eindruck, daß bis auf meinen Ex, meine große Liebe, und eventuell noch ein paar Bewohner, das alles nie begreifen werden.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 9.6.2006 um 20:31


In zwanzig Jahren....
Da ist dieses Forum wahrscheinlich eh schon lange wieder abgekackt.
Oder wir mussten in den Untergrund gehen und all unsere Spuren im Internet sind vernichtet und weil nun jeder nen Erkennungschip hat, leben wir irgendwo in der zerstörten Umwelt außerhalb der Megastädte im Dreck und essen grauenhaft mutierte Kaninchen (alle Raubtiere, die da die Fehlgeburten aussortierten, sind endgültig hin), weil wir uns freilich den Chip schon lange rausoperiert haben (DAS tut weh und zwar dauerhaft), was dummerweise den Nachteil hat, nicht mehr durch Häuserschluchten, Straßen oder planmäßige Gullischächte in die Städte zu kommen (da hängen überall die Sensoren, die bei Lebenszeichen ohne Erkennungschip nen Riesenaufstand machen), sondern bloß noch über einstürzende, selbstgegrabene Tunnel, die Kanalisation und selbstausgeschlagene Löcher im Boden. Ist natürlich schon klar, warum die da so ein Brimborium drum machen, denn unsere letzte und einzige Freizeitbeschäftigung sind irgendwelche sinnlosen Terroranschläge, die alles nur noch schlimmer machen, weil sie den Sicherheitsmaßnahmen ihre Berechtigung geben, aber unser krampfhafter Gedanke dabei ist, dass die Leute irgendwann doch nicht mehr alles mit sich machen lassen und irgendwann der große allgemeine Aufstand kommt, da täuschen wir uns zwar, denn wenn dann ist das ein Zufallsereignis, für das wir scheißegal sind, aber sonst wäre ja die ganze Erhabenheit am Arsch und es wäre klar, dass es nur um die Rache der Enterbten und Ausgestoßenen geht, nun, auch das wäre eigentlich egal, im Morast reicht jeder bescheuerte Grund und so einer am besten.



[edit] meine Güte, ist dieser Beitrag sinnlos[/edit]
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HëllRÆZØR




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Motto: Ground Zero - auf ein Neues!

[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 00:54


@maria: Das erinnert mich an ein expressionistisches Gedicht, mit dem ich damals im Deutsch-Unterricht in der 12 den zweiten Platz gemacht habe:


TOXISTADT

Laternen trinken weinend Motten,
Nebel fließen aus dem Schlund.
Grell zerfallend, ohne Grund,
Stürzen Mauern und verrotten.

Braun krankt schon die Gosse rostig,
Pest raucht gelb im Mondenschein.
Ratten bröckeln starr vom Stein,
Maschinen fressen Säure trotzig.

Bald verschlingt der Abgrund Knochen,
Grün ächzt toxisch der Betrug.
Die Uhr im Wahn, ein letztes Pochen,
Sodoms letzter Atemzug.
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[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 03:27


@Nightrainmonk:
Wie kommst Du gerade jetzt auf die Sexualpraktiken auf dem Planeten, da habe ich gerade in dem entsprechenden Thread nach gefragt? (Bevor ich fragen wollte, was dieser Owen Jackson macht, wenn seine Kinder sich zu schwulen Nazis entwickeln oder die Gattin sich zu einer Geschlechtsumwandlung entschließt.)

@Maria:
Wir ernähren uns dann lieber von Hufflatich, daran erinnert mich das nämlich.
Ist nur etwas zu optimistisch noch, wenn ich an das Hörspiel denke, das war düsterer und komischerweise fand ich das dann auch sinnvoll.
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 09:20


Na um diese Sache mit den Menschen, die in ihrer Weltherrschaft erst vom Huflatich und dann von den Bergen abgelöst werden, als so ungeheuer düster zu empfinden, muss man schon ein Stück Naturphobie haben, die hab ich jetzt weniger.



Zitat
so kennt man das ja schon aus den einschlägigen SciFi-Filmen...


Bei irgendeinem Kram, der spontan aus allem möglichen Zeug von der Vorwoche (Doku über Datenschutz, Doku über Mexiko-City, Radiobericht über Tunnel unter der Grenze Mexiko-USA, Erzählung von Bekannter von komischen Karnickeln auf Insel, dauerndes mediales Zugeklatsche mit "Sicherheitslage" und Terroranschlägen, meine ewig latente Menschenmassen- und Betonblockphobie usw. usw.) zusammengeklaut wurde, kann man nichts anderes erwarten.


Zitat
Dentalotopia, wo ich mich in die ebenso schöne wie kluge Zahnarzttochter Lady Amalgama verlieben werde, die mich aber erst nehmen darf, nachdem ich über sieben Brücken gegangen bin und sie aus den Klauen des grausamen dunklen Lord Kariex befreit habe ...


Hast du irgendwie ein Trauma @nightrainmonk?

Zitat
Jedenfalls wird die Sammelklage immer billiger.


:D



@Yog-Sothoth

Auweh, wir hatten in der 12. Klasse bloß mal nen Märchenwettbewerb, da ist mein genervt zusammengestöpseltes Zeug (ich hasse aufgezwungene, "kreative" Arbeit) aber nicht so gut angekommen:


Zitat
Es waren mal drei Könige in drei benachbarten Ländern, die hatten ein Problem: Genau da, wo ihre Länder aufeinandertrafen, gab es eine kleine Quelle, der man besondere Kräfte zuschrieb. Das tat man deshalb, weil jemand, der als Kind dort beinahe ertrunken war, gerade hundertfünfundzwanzig Jahre alt geworden war und noch immer war sein Ende nicht in Sicht. Die betreffende Person war zwar schon seit einem Jahrhundert ausgewandert, aber man hatte zuverlässige Quellen.
Alle Versuche, diplomatisch zu einer Lösung zu kommen, waren gescheitert: Man hatte versucht, die Quelle in drei Teile aufzuteilen, aber dann war jeder Teil so klein gewesen, dass bestenfalls Kleinkinder darin baden konnten, aber die hatten eigentlich noch gar kein Interesse dran, so alt zu werden. Weiter hatte man versucht, das Wasser der Quelle in gleichen Teilen zu den verschiedenen Ländern abzuleiten. Doch damit war niemand zufrieden gewesen, denn schließlich ging es ja um den Ort an sich, um die Erd- und kosmische Strahlung, die gerade da so ganz besonders war.
Es half alles nichts, es gab Krieg. Auf den richteten die Könige ihre ganzen Kräfte, denn schließlich hing so viel davon ab. Das ging einige Jahrzehnte so. Die Menschen hungerten und alles war ganz fürchterlich. In den Nachbarländern hatte man das langsam satt. Heuschreckenplagen hätte man den Flüchtlingsströmen vorgezogen und der Verschleiß an Diplomatennerven wurde langsam unhaltbar.
Nach dem nächsten desillusionierten und nun irr herumhüpfenden Friedensstifter beschlossen die Nachbarländer, sich zusammenzusetzen und wirklich einmal etwas zu tun. Das konnte so nicht weitergehen. Vermitteln war sinnlos, der einzige Weg war die Vernichtung dieses unglückseligen Quadratmeters mit der Quelle drauf. Nun hätte es aber zur absoluten Eskalation geführt, wenn sie das tatsächlich getan hätten, die drei verfeindeten Länder wären plötzlich vereint gewesen und zwar gegen den unglückseligen Vernichter. Und niemand war so erpicht auf den Märtyrertod.
Was tun also?
Irgendwann erwähnte einer eher nebenbei, dass zwei der drei Länder mit der Entwicklung von Atomwaffen bereits recht fortgeschritten waren, man hätte schon erste Testversuche registriert.
Allgemeiner Schreck war die Folge. "Sie werden sich in ihrem Hass gegenseitig vernichten," meinte ein Staatschef entsetzt.
"Oh Gott, das ist schrecklich, ja, wenn sie erst die Waffen haben...! Die schrecken vor nichts zurück...
...obwohl hey, die schrecken vor nichts zurück!
Leute, das ist die Lösung!"
Letzte moralische Bedenken waren schnell wegargumentiert und man beschloss, denn Ländern die letzten Atomgeheimnisse anzuvertrauen, die sie noch nicht ausspioniert hatten und zwar allen dreien gleichzeitig. Damit hätte man dort endlich Ruhe und die Staatskassen würden auchmal saniert.
Als nun die drei Länder im Besitz von Atomwaffen waren, war die einzige Frage, die sich der König des ersten Landes stellte, auf elches andere Land er seine teure, vorerst einzige Atombombe loslassen sollte. Das ging einige Zeit hin und her, bis irgendjemand auf die glorreiche Idee kam, sie direkt auf die Grenze zwischen den beiden feindlichen Ländern abzuwerfen. Das Genie bekam einen Orden und sein Plan wurde sofort ausgeführt, als der Wetter günstig war.
Nun hatten die anderen Länder jedoch mit etwas derartigem gerechnet und überwachten ständig ihren Luftraum. Als sie die Bombe nahen sahen, fanden sie keinen anderen Weg, als dieser Bombe jeweils eine eigene entgegenzuschicken, die sie abfangen oder zumindest so weit entfernt zünden sollte, dass kein Schaden entstand. Das Resultat war ein wirklich bemerkenswerter Feuerball etwa 5km direkt über der Quelle. Der Krater füllte sich zwar wieder mit Wasser, aber dass das Baden darin lebensverlängernd wirkte, glaubte niemand mehr. So hatte sich dieses Problem fast von selbst erledigt und jeder lebte nun in Frieden und war glücklich. Menschen, an denen sich unschöne Nebenwirkungen zeigten, wurden als Kriegshelden verehrt und es gab Sammelkarten über sie:

"Hier, #154781, drei Arme, zwei Köpfe und ein
Auge mit zwei Pupillen."
"Haha, ich hab #044712, fünfzig Finger an fünf
Armen, drei Gehirne und drei Augen, gib her!"
"Mist!"

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dian




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[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 09:59


Also von mir hättest du dafür die volle Punktzahl bekommen!
Naja, aber deshalb bin ich wohl auch kein Lehrer geworden... ;)
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nightrainmonk






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[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 13:02


Zitat
Hast du irgendwie ein Trauma @nightrainmonk?


Eins?
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Ina






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[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 23:06


Ach danke, @dian, du hättest wohl den schulischen Erfolg höchst brauchbarer Gesellschaftsmitglieder geschmälert, das kann man in der Tat nicht brauchen :D

Und @nightrainmonk, wenn das so ist, dann mach doch mal den "nightrainmonks Traumata"-Thread auf.
Muss ja nicht ausführlich sein, du solltest nur aufzählen, was wir NICHT SAGEN dürfen ;)
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hopeless






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[*] Verfasst am: 10.6.2006 um 23:12


yea, billige munition für meinen sadismus :]
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Cerebrus






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[*] Verfasst am: 11.6.2006 um 00:44


I
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Ina






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[*] Verfasst am: 17.6.2006 um 18:10


Jetzt weiß ich mal wieder, wie ich mit sowas umgehe:

Verdammt kaltherzig.

Meine Oma hatte heute einen Schlaganfall.
Ich hatte immer Kontakt zu ihr, in der früheren Kindheit war ich wohl mehr bei ihr als bei meiner Mutter und trotzdem denke ich mir nur: Für mich hat das keine unmittelbaren Konsequenzen und sie ist ja schon 83.
Und abgesehen davon, dass ich noch genervt bin von dem momentanen und kommenden Trubel, war's das. Fertig.

Man sollte echt mal die richtigen Gefühle zum richtigen Zeitpunkt haben.
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nightrainmonk






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[*] Verfasst am: 17.6.2006 um 20:19


@maria
Wir sind den ganzen Tag dazu gezwungen, uns unsere Gefühle vom Hals zu halten, weil wir in dieser Gesellschaft sonst durchdrehen würden.
Der Bauer vor hundert Jahren hat bei einer solchen Nachricht vielleicht spontan Trauer oder Mitleid empfunden, aber der musste auch nicht schon vor dem Frühstück ein Massaker in Afrika und zwanzig Werbebotschaften, die an seine Emotionen appellieren, verarbeiten.
Kein Grund, dich selbst fertigzumachen. Ich wünsch' dir was.
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Sk0rpiD^






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[*] Verfasst am: 17.6.2006 um 20:59


Ich kann hier zwar keinen „wahren“ liefern, da ich den Tod bis jetzt noch nie miterlebt habe – wofür ich jedoch sehr dankbar bin. Das einzige, was ich Euch hier sagen kann, ist meine Meinung gegenüber dem Tod:

Ich selbst sehe den Tod nicht als Moment des Trauerns, sondern der Freude – Der menschliche Körper ist zwar für immer verloren, aber die Seele lebt weiter. Ich glaube an die Wiedergeburt und deshalb ist der Tod kein Ende, sondern ein Neubeginn für neue Herausforderung, neue Erfahrungen, die die Seele machen kann. Oder die Seele findet zurück ins Eins, erkennt, was sie einst war, kehr zurück zu „Gott“ (egal, wie man ihn nun nennt… man könnte genauso gut „kehr zurück zur alles umgebenden Energie“ sagen).
Außerdem: Ein Mensch ist Tod und die Trauer zeigt zwar, wie sehr einem der Mensch wichtig war, doch schneidet die Trauer eine kleine Kerbe ins Innen. Diese Kerbe wird ewig während und ist deshalb „Schicksalsträchtig“. Ebenso wie die Trauer um andere Dinge, so trauere ich inzwischen immer weniger – denn die gesamte Stimmung wird beeinträchtigt und „ich lasse mir von nichts den Tag vermiesen“…

Ob ich bei der ersten Begegnung mit dem Tod wahrlich so bin weiß ich nicht, da der Moment ja wie eine Flut über einen hereinbrechen kann und somit auch das Gefühl wie eine Flut über einen bricht…
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[*] Verfasst am: 18.6.2006 um 05:16


Naja, wenn man selbst mal krepiert, ist das noch was anderes, da wehrt sich der Geist und der Körper irgendwie, ohne daß man weiß, wieso.

Aber, @Maria, nachdem ich da 5 Wochen zwischen Gut und Böse auf der Intensiv gelegen hatte und ich von der Wahnvorstellung gesteuert war, die Pfleger oder irgendetwas von außen wollte mich umbringen, kam ich ja allmählich wieder zu Bewußtsein und dann kam auf einmal noch ein Rückfall mit einer Sepsis, da ging meine Temperatur noch einmal auf über 40 ° hoch und ich flog nur so durchs Bett, weil man sich dabei schüttelt, als bekäme man Elektroschocks oder sowas.
Aber da war ich ziemlich klar. Und das der Tod bevorsteht merkst Du spätestens, wenn auf einmal alle Pfleger in Panik um Dein Bett herumstehen und die kältesten Intensivärtze anfangen, Dir Händchen zu halten. Ich dachte selbst da nur:
"Tja, das war´s dann wohl!" Frei nach John Cleese im "Fisch namens Wanda".
Um über den Tod meiner Mutter mal weinen zu können, mußte ich mir auch erst Filme angucken, bei denen ich zu weinen anfange, sonst hätte ich das auch nicht getan. Ich denk´auch meistens nur: "Was weg ist, ist weg!"
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Ina






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[*] Verfasst am: 18.6.2006 um 08:23


Es ist doch nicht so schlimm, wie ich gestern dachte.
Sie wird es überleben und ist geistig klar.
Bloß wie es mit den Lähmungen weiter aussieht, weiß ich nicht.

Ich habe gerade das Bedürfnis, euch zuzuschwallen, sorry:

Das Witzige ist irgendwie, dass man mich mit solchen Horror-Nachrichten kaum überraschen kann.
Ich kam nach Hause, meine Mutter war nicht da und ich dachte nicht etwa "ah, ist sie doch noch was einkaufen gegangen, weil wir fast nix mehr im Kühlschrank haben" sondern irgendwas Unartikuliertes in der Art "Das sieht gar nicht gut aus" - 10 Minuten später ging das Telefon und ich dachte nur "Scheiße".
Beim Tod des Lebensgefährten meiner Mutter ging es ähnlich. Ich kam vormittags heim von der Schule und sah sein Auto vor der Tür stehen. Das hätte ja alles mögliche bedeuten können: dass er spontan einen Tag frei gekriegt hat, dass das Auto morgens nicht angesprungen ist oder was auch immer - aber ich dachte sofort, dass da was massiv nicht stimmt und wollte erst gar nicht ins Haus, um zu sehen was es ist - mit dem Gesichtsausdruck meiner Mutter war dann alles klar und man musste mir nur mehr die Einzelheiten erzählen, ansonsten war ich Christinas völliges Defizit an Überraschung und ich fing an, darüber zu grübeln, wie wir künftig ohne sein Auto einkaufen gehen sollten, während mir meine Mutter Rotz und Wasser ins T-Shirt heulte.

Ist wohl so, dass ich die winzigsten Abweichungen vom normalen Ablauf registriere und daraus ein ausgesprochen pessimistisches Bild zusammensetze.

Mit meinem eigenen Tod habe ich nicht viel Erfahrung, ich hatte mich bloß mal fast am Schaukelseil stranguliert. Ich weiß nur noch, dass ich ziemlich schnell ziemlich wirr im Kopf wurde und kaum mehr Kontrolle über meinen Körper hatte, und einen heißen, metallischen Geschmack im Hals - klar, das war ein bisschen rausgepresstes Blut, aber den werde ich trotzdem nie vergessen.
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