dian
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Motto: Kein Motto
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![[*]](images/c0re/default_icon.gif) Verfasst am: 7.9.2005 um 20:13 |
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Musik für den Schredder
Hier könnt ihr über alles ablästern, was euch eher wie akustische Umweltverschmutzung als wie Musik erscheint.
Anfangen will ich mal mit einer Gruppe namens Tokio Hotel.
Hat leider nix mit Tokio zu tun, sondern ist einfach nur Kindergarten-Deutschrock-Gothic der peinlichsten Art.
Der Sänger sieht aus wie ein Mädchen und klingt auch so, ist aber anscheinend männlich. (ok, da stehe ich ja eigentlich drauf.. *g*) Musikalisch
würde ich sagen ist das irgendeine Mischung aus Juli, NuPapagei und Gil, falls sich noch jemand an den erinnern sollte...
Nun könnte ich ja sagen, scheiss egal, darf ja jeder hören was er will. Was mich aber besonders nervt, ist dieses Getue, dass die von der Optik her
voll einen auf alternativ machen. Schwarze Klamotten, Gitarren, lange Haare... und düstere Stimmung im Video. Als ob diese Kinder, die da von der
Plattenfirma zusammengecastet wurden, jemals irgendwelche dunklen Gedanken gehabt hätten.
grrr... Das ist genau dieses pseudoaltenative Getue, das mich so ankotzt bei Teilen der heutigen Jugend. Im Endeffekt geht's ihnen auch nur ums
Ficken und darum, ein Star zu sein... und wenn man dieses Ziel besser erreicht, wenn man sich ne Rastamähne ankleben lässt und Nietenarmbänder
anlegt, dann tut man das eben.
Und dann bildet man sich auch noch was darauf ein, weil man ja ein so verdammt rebellischer Rocker ist...
ähm ja, wer das anders sieht, darf natürlich auch gern widersprechen. Ich selber hör ja schliesslich auch manches Zeug, was anderen total daneben
erscheint...
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| Verfasst am: 8.9.2005 um 01:11 |
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Also, ich find ja so ziemlich alles scheiße, was zur Zeit auf deutsch in den Charts ist.
Das ist alles so ein pseudo-engagiertes Zeugs, wo am Ende nur blödsinnige Allgemeinplätze herauskommen.
Am meisten ist mir das bei "Wir sind Helden" aufgefallen. das erste, "GutenTag" hätte ja noch einen Sinn geben können, wenn man dann etwas
konsequent in diese Richtung weiterarbeitet, es kam aber nur noch Liebesliederzeugs und völlig belangloser Kram. Da ist auch sprachlich nix, worüber
es sich lohnen könnte nachzudenken. Und für die restlichen Deutschtümeler gilt das gleiche, bzw. die haben noch nie einen Text mit Anspruch
herausgebracht wie z.B. Juli, Silbermond und so´n Dreck.
Am allerschlimmsten finde ich aber Mia und Paul v.Dyk, die beiden haben da auch noch Texte bei, wo man sich angeblich kritisch mit der deutschen
identität auseinandersetzt.
Das ist ja nun wirkölich das allerletzte. Als ich jung war, haben die deutschen Nationalspieler nicht mal den Mund aufgemacht, wenn die Nationalhymne
erklang, heute sollen die mitsingen. Was das alles für nationalistische Scheiße ist. Und dann wollen die Versager auch noch Quoten im radio haben,
damit mehrrrrr deutsche Musik verrrkauft wird. Ich bekomm´da das Kotzen.
Es gibt noch ein paar Sachen, wo man manchmal, aber auch nur manchmal ganz verschwommen heraushört, daß sich zumindest der Textautor was gedacht hat
und wo man einfach mal anfängt nachzudenken (das geht mir bei Tocotronic so, ich kenn die aber auch nur peripher. "Michael Ende, Du hast mein Leben
zerstört" fand ich ganz okay. Mit Peter Lustig wären da noch mehr Gedankenansätze drin.).
Auch das Zeugs, was sie jetzt häufig spielen, daß @q gefiel von Cool Savage und Azad oder wie man das schreibt, ist letztendlich auch nur voll von
Allgemeinplätzen. Wenn diese deutschen rapper und Hiphopper (wo ist da eigentlich der Unterschied?) sich mit Skandalen in die Charts bringen wollen,
dann sollten sie wenigstens mal zum bewaffneten Kampf á la RAF oder RZ aufrufen, aber so ist das alles albern.
Und was ich da bislang von Tokio Hotel gehört habe, sehe ich auch nicht unbedingt irgendeinen Sinn in dem Lied.
(Aber, @Dian, ich kenne auch jemanden, den ich mal als 99 % Hete einstufen würde, der auch sagt, er fände den Typen süß. Daß das Androgyne von
Männern jetzt noch in Adolesentophilie mündet, ist auch schon wieder bedenklich. Aber da muß vielleicht jeder durch, der das noch nicht kennt.
Meine Erfahrung von früher ist, wenn man mal solche Jüngelchens abbekommen hat, daß man sich danch auch nur fragt, was denn jetzt das tolle daran
war und wenn man dann auch noch ´ne Beziehung zu sowas hat, freut man sich dann den ganzen Sex über schon auf das Beste, für mich nämlich die
Zigarette danach).
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schwarzlicht
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| Verfasst am: 9.9.2005 um 23:37 |
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Ich würde dieser Radio- und Fernsehmusik gar nicht die Bedeutung beimessen darüber zu diskutieren. Was jetzt anders sein soll als vor ein paar
Jahren hab ich nicht ganz verstanden. Es wird immer dem aktuellen Trend hinterhergelaufen. Dass die "Megastars" immer jünger werden ist nur
logisch, da ja auch die Zielgruppe (Kinder die Geld ausgeben können) immer jünger wird. Man kann es auch so sehen dass diese öffentliche Musik ein
Abbild der Gesellschaft ist. Und wenn man sich die Musik anschaut dann ists um die Gesellschaft sehr schlecht bestellt.
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| Verfasst am: 10.9.2005 um 02:53 |
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Da hast Du eigentlich auch recht, @Schwarzlicht!
So große Qualitätsunterschiede sind da nicht zwischen Musik der 70er, der 80er und der heutigen Zeit, wenn man wirklich mal auf den Massegeschmack
guckt.
Selbst wenn es früher mal etwas mehr niveauvollere Texte gab, die waren nie der mssegeschmack. Das ist schon richtig.
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nightrainmonk
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| Verfasst am: 10.9.2005 um 03:43 |
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"Charakteristisch für den gegenwärtigen Augenblick ist es jedoch, dass die gewöhnliche Seele sich über ihre Gewöhnlichkeit klar ist, aber die
Unverfrorenheit besitzt, für das Recht der Gewöhnlichkeit einzutreten und es überall durchzusetzen."
-Ortega y Gasset
(Gilt übrigens nicht nur für Musik, sondern auch für Parteien von der CSU über die Linkspartei bis zur APPD...)
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algiz
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| Verfasst am: 14.9.2005 um 01:01 |
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du meinst dieses undefinierbare heulende ding mit der ich seh nichts mehr frisur, dass seiner mama am wochenende beim backen hilft und unter der woche
star sein darf?
dem hab ich gestern mit ner stumpfen feile den kopf abgetrennt, in den hals geschissen und seinem toten auge eine goldene dusche verpasst. sein
gebratenes ärschchen hab ich an meinen nazidackel verfüttert!
wundert euch also nicht wenn er nächste woche nicht mehr aktuell ist!
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| Verfasst am: 14.9.2005 um 04:04 |
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Das ist ja endlich mal eine gute Nachricht, @algiz. Allerdings etwas brutal ausgedrückt und evtl auch ausgeführt.
Aber manchmal...
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Madmous
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| Verfasst am: 1.10.2005 um 21:24 |
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Tja...Ich bin nur so umgeben von diesen Tokio-Hotel-Fans.
Und sie lauern mir überall auf.Im Kino,in der Straßenbahn,im McDonalds,bei Günther Jauch,in der Schule!!!
Und dann holen sie ihr Handy raus...und oh Grauen ich höre die Musik der Verdummung und verblödung auf das mein Kopf hohl werde.
Ich Kategoriere Bands so ein:
1.man kann's am Anfang noch hören aber nach zwei,drei mal rennt man kreischend weg wenn man sie hört.
2.Man findet die Lieder dieser Band immer noch so wie man sie von anfang an gefunden hat(scheise-gut).
3.Ihre Lieder werden mit der zeit immer besser(trifft sehr selten...zu).
Wo ist da noch Hoffnung?Geht es noch tiefer in die Dunkelheit?!
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dian
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Motto: Kein Motto
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| Verfasst am: 2.10.2005 um 01:22 |
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| Zitat | | 3.Ihre Lieder werden mit der zeit immer besser(trifft sehr selten...zu). |
Oh ja... das gibt es auch.
Ich erinnere mich noch gut, wie ich das erste mal was von And One gehört habe, und nur dachte:
"Oh mein Gott, was ist das denn für undefinierbare Musik?"
Und heute ist's meine Lieblingsband...
Zum Trost für alle Tokio Hotel-Hasser sei übigens noch erwähnt:
Das ist sowieso nur eine kurzfristige Mode-Erscheinung.
Oder kennt heut noch jemand die Hansons? Die Moffats? Gil? Echt?
Alle diese teenie-bands waren maximal zwei oder drei Jahre angesagt, und verschwanden dann für immer im akustischen Nirvana. Und Tokio Hotel dürfte
es nicht anders ergehen.
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Seneca
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Motto: Kein Motto
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| Verfasst am: 2.10.2005 um 01:35 |
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Denke ich auch. Schlechte Musik hält sich einfach ziemlich schlecht auch wenn sie eine Zeit lang der totale Renner sein kann.
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Unmensch
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| Verfasst am: 2.10.2005 um 03:46 |
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| Zitat | Original von dian
Zum Trost für alle Tokio Hotel-Hasser sei übigens noch erwähnt:
Das ist sowieso nur eine kurzfristige Mode-Erscheinung.
Oder kennt heut noch jemand die Hansons? Die Moffats? Gil? Echt? |
Ja, ich kenne Echt noch. Die sind allerdings zu Unrecht in der Versenkung verschwunden. Deren letztes Album setzte sich sehr von den vorherigen ab,
klang auch viel reifer. Das bestätigt schon die Tatsache, dass keiner der einstigen Fans Gefallen daran fand. Das war dann ihr Ende. Aus meiner Sicht
eine Bestrafung zu Unrecht.
Ganz davon abgesehen sagt die Bekanntheit ja nun wirklich nichts über die Qualität aus. Viele nehmen nämlich immer gleich an, dass eine Band tot
ist, die früher mal einige Musikvideos heraus brachte, man nun allerdings schon jahrelang kein neues Material mehr zu Gesicht bekommen hat. Ich
meine, klar, viele sind davon sicher schon lange untergegangen und deshalb gibt es kein Nachschub, aber fairerweise muss man auch mal sagen, dass
manche Band durchaus noch existiert, nur ihnen das mittlerweile zu halt blöd ist, auf MTV rauf und runter gespielt zu werden - eben weil man auch
älter und klüger geworden ist. Und diese Entwicklung spricht - aus meiner Sicht - doch nur für die Band und nicht dafür, dass man sie mit dem
ewigen Totgerede bestrafen muss, nur weil sie halt nicht mehr Musik für die Massen machen, sondern nur noch für die "wirklichen" Fans, welche die
Musik hören, weil sie gefällt, nicht weil sie gerade im Trend liegt.
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