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Autor Betreff: Erich Kästner
JeanneDamianDracul






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[*] Verfasst am: 31.1.2007 um 08:43
Erich Kästner



Da viele hier seine Gedichte anscheinent gefallen mache ich euch nun ein wenig mit seiner Person vertraut,da er den meisten nur als Kinderbuchautor(Emil und die Detektive,Pünktchen und Anton etc) bekannt ist.

Erich Kästner wurde am 23 Februar 1899 in Dresden geboren
Er wuchs unter bürgerlichen Verhältnissen in einem Mietshaus auf und hatte eine sehr enge Beziehung zu seiner Mutter Ida Kästner.
Kästner besuchte seit 1913 das Freiherr von Fletchersche Lehrerseminar, brach die Ausbildung zum Volksschullehrer jedoch drei Jahre später kurz vor Ausbildungsende ab.
Seine Kindheit beschrieb Kästner in dem 1957 erschienenen autobiographischen Buch „Als ich ein kleiner Junge war“, dort kommentiert er den Beginn des Ersten Weltkriegs mit den Worten „Der Weltkrieg hatte begonnen, und meine Kindheit war zu Ende“. 1917 wurde er zum Militärdienst einberufen und absolvierte seine Ausbildung in einer Einjährig-Freiwilligen-Kompanie der schweren Artillerie. Die Brutalität der Ausbildung prägte Kästner nachhaltig und machte ihn zum Antimilitaristen; zudem zog er sich durch den harten Drill seines Ausbilders Waurich eine lebenslange Herzschwäche zu.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges absolvierte er das Abitur mit Auszeichnung und erhielt dafür das Goldene Stipendium der Stadt Dresden.
Im Herbst 1919 begann Kästner in Leipzig das Studium der Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft.
Und jetzt wirds interessant:
In der Zeit des NS Machtergreifung flohen viele bedeutende Schriftsteller ins Ausland.
Nicht Erich Kästner.
Er fuhr zwar kurzzeitig ins Ausland und traf dort weitere Schriftsteller aber er kehrte immer wieder nach Deutschland zurück.

Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.
Mich läßt die Heimat nicht fort.
Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen –
wenn's sein muß, in Deutschland verdorrt.

Er bekam öfters Besuch durch die Gestapo,wurde vom Schriftstellerverband ausgegrenzt und sah aus nächster Nähe zu wie man seine Bücher verbrannte.
In der Kriegszeit verfasste er seine berühmten Kinderbücher.

Kästners Optimismus der unmittelbaren Nachkriegszeit wich umso mehr der Resignation.
Inder Nachkriegszeit verfasste er kaum noch Texte,er fand keinen Anschluss an die Nachkriegsliteratur und verfiel mehr und mehr dem Alkohol,trotzdem war er durch seine Kinderbücher sehr erfolgreich die sich bis heute sehr gut verkaufen
1951 wurde Kästner Präsident des westdeutschen P.E.N.-Zentrums, ein Amt, das er bis 1962 inne hatte; 1965 wurde er zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Außerdem war er einer der Begründer der Internationalen Jugendbibliothek in München.
Bis zu seinem Tod 29. Juli 1974 in München war er Vorleser seiner eigenen Werke.
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hopeless






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 31.1.2007 um 09:24


falls mal jemand in dresden vorbeischneit, wenn ich auch da bin, könnte man mal ins kästner museum gehen. ich war da noch nie drin, obwohl ich mindestens jede woche mal vorbeigelaufen bin.

nie darfst du so tief sinken,
von dem kakao, durch den man dich zieht,
auch noch zu trinken.
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...






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[*] Verfasst am: 1.2.2007 um 04:03


Ich hatte mal 'ne Zeit, wo ich lange nachgedacht, warum mich immer soziale Ungerechtigkeit so auf die Palme bringt. Das hab' ich erst gerafft, als ich vor einigen Jahren mal den alten "Pünktchen und Anton" -Film gesehen habe.
Das habe ich nämlich als kleines Kind vorgelesen bekommen von meinen Eltern und ich fand das da alles sehr ungerecht drin.
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Darkeastwood






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[*] Verfasst am: 1.2.2007 um 09:21


Die andere Möglichkeit
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
mit Wogenprall und Sturmgebraus,
dann wäre Deutschland nicht zu retten
und gliche einem Irrenhaus

Man würde uns nach Noten zähmen
wie einen wilden Völkerstamm.
Wir sprängen, wenn Sergeanten kämen,
vom Trottoir und stünden stramm.

Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wären wir ein stolzer Staat.
Und pressten noch in unsern Betten
die Hände an die Hosennaht.

Die Frauen müssten Kinder werfen,
Ein Kind im Jahre. Oder Haft.
Der Staat braucht Kinder als Konserven.
Und Blut schmeckt ihm wie Himbeersaft.

Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wär der Himmel national.
Die Pfarrer trügen Epauletten.
Und Gott wär deutscher General.

Die Grenze wär ein Schützengraben.
Der Mond wär ein Gefreitenknopf.
Wir würden einen Kaiser haben
und einen Helm statt einem Kopf.

Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wäre jedermann Soldat.
Ein Volk der Laffen und Lafetten!
Und ringsherum wär Stacheldraht!

Dann würde auf Befehl geboren.
Weil Menschen ziemlich billig sind.
Und weil man mit Kanonenrohren
allein die Kriege nicht gewinnt.

Dann läge die Vernunft in Ketten.
Und stünde stündlich vor Gericht.
Und Kriege gäb's wie Operetten.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten -
zum Glück gewannen wir ihn nicht!

Erich Kästner
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Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 1.2.2007 um 18:06


na sowas, er kann ja doch in anderen threads posten, nur das thema bleibt ma wieder gleich *eyerollz
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...






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[*] Verfasst am: 2.2.2007 um 04:01


Also, da unterstelle ich doch mal, dass er das verstanden hat, wie das gemeint war.
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