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Autor Betreff: Prinzipientreue oder Spontaneität?
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[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 05:04
Prinzipientreue oder Spontaneität?



So, das ist ein Thema, dass mir schon seit ein paar Tagen auf den Nägeln brennt.

Denn mir ist aufgefallen, dass wir zwar alle wunderschöne Prinzipien haben, aber halten wir uns daran.
Zum einen haben wir ja gerade die Diskussion wegen dem Autoverkehr. Das kenne ich noch aus alter Zeit bei den Grünen. Die größten Ökos mussten trotzdem immer Auto fahren. (Unser Bundestagskandidat hatte sogar einen Porsche!) Okay, letztendlich siegt da auch die Bequemlichkeit.
Ich weiß auch gar nicht, ob ich aus ökologischen Gesichtspunkten was gegen das Autofahren hatte oder ob ich nicht einfach viel zu bequem bin, mich auf sowas kompliziertes wie ein Auto einzulassen.
Zumindest bin ich da konsequent.

Auch Fernsehen und so'n Müll kommt mir nicht ins Haus. Mein Exmänne hat zwar noch 'nen Fernseher, aber, wenn es geht, schaue ich dann lieber über den PC mal, denn in der Glotze gibt es ja eh nix gescheites.

Aber was mir Samstag Nacht wieder auffiel, war meine Inkonsequenz bei solchen Sachen, wie ich sie gerade vorab noch formuliert hatte.

Da rege ich mich noch gerade darüber auf, was der Scheiß mit Tatoos und Piercing soll und dann, als ich schlafen gehen wollte, kam plötzlich ein Bekannter von meinem Exmänne rein, legt sich bei mir ins Bett und labert und fängt an mit mir zu schmusen. Der Typ ist der volle Hetenbollo. Mein Exmänne ist zwar verlebt in den, aber irgendwie klappt das mit den beiden nie, aber aus unerfindlichen Gründen will der Typ öfters was von mir. K.A., warum.
Und natürlich ist der voll tätowiert und auch sonst eben eigentlich ein Bollo (allerdings ein wirklich hübscher, voll rasierter Mann mit knackigem Arsch und großem Gehänge. Für die meisten Schwuchteln wahrscheinlich ein Traum.).
So, da habe ich mir dann auch gedacht: Was soll das eigentlich? Wir hatten noch ganz netten Sex, mein Exmänne kam auch dazu, der durfte aber bei dem, wie üblich, nix machen, was mir dann aber auch egal war, obwohl ich es albern fand.
Und ich stelle immer wieder fest, dass ich in Puncto Sexualität sehr inkonsequent bin.

Was ich mich dabei frage, ist das eigentlich entschuldbar?
Sexualität ist ja nunmal eh 'ne Sache, wo Inkonsequenz wahrscheinlich nicht vermeidbar ist, aber wie wäre das dann bei anderen Sachen. Wie wäre es, wenn ich reich wäre? Wäre ich dann auch so klassenkämpferisch oder würde ich auch irgendwelchen Luxusangeboten erliegen?
Wie wäre es, wenn ich in der Politik geblieben wäre? Würde ich mich irgendwann mal korrumpieren lassen von irgendwelchen Lobbyisten?

Okay, bei der o.g. Situation kann ich mir noch sagen, ist insofern okay, als dass ich nicht mehr auf die Pirsch gehe, um irgendetwas abzuziehen, ich bin glücklich und ausgelastet mit meinem Exex, der nach 9 Jahren mit einer Frau einiges an Sex mit einem Mann nachholen muss, und so 'ne Situation, dass zufällig jemand an meinem Bett vorbeikommt, der mit mir Sex will, passiert ja schon mal öfters, da ist man dann eben machtlos. :D

Aber:
Wo sind bei Euch die Punkte, wo Ihr Eure Prinzipien fahren lasst?
Ab welchem Punkte und bis zu welchem Punkte?
Bei Sex wird es evtl. einigen so gehen, dass die auch mal sich auf Lemminge einlassen, aber wie ist das bei anderen Sachen. Ich habe auch desöfteren lieber die härtere finanzielle Situation gesucht, um mir selber treu zu bleiben.

Aber ich weiß nicht, und solche Situationen wie oben geschildert, verstärken die Frage wieder mal:
Lasse ich mich nicht viel eher treiben und nehme einfach mit, was sowieso auf mich zukommt?
Erzählt mal von Euch und Euren Inkonsequenzen!
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 11:29


Also ich bin sowieso jemand, der sich eher treiben lässt, schaut was kommt und es mitnimmt - oder eben nicht.
Aber was Sex angeht, bin ich nicht inkonsequent, gute katholische Erziehung halt :D - nee, ich weiß auch nicht, ich hab schon in der Pubertät einigen selbstzerstörerischen Scheiß aufgeführt, aber planloses Rumgeficke war nicht dabei.
(War dann später eher so, dass zwischenmenschlich manches kaputt ging, weil ich ein paar Typen auch nach viel Gelaber nicht rangelassen habe - fand sie zwar schon ok, aber hatte keinen Bock, mit denen zu ficken, die haben sich abgewiesen gefühlt und sich ne andere gesucht. Und dann durften sie ja nimmer unbefangen mit mir reden oder was mit mir unternehmen, wg. Eifersucht und solchem Scheiß :12: )

Zu meinen Inkonsequenzen fällt mir als erstes spontan ein: Menschen.

Die Menschheit generell kotzt mich an, ich finde nicht, dass irgendwas im Universum fehlen würde, wenn dieser Planet einfach in die Luft flöge - na gut, um Fichten und Ahornbäume wäre es ein bisschen schade, aber was solls.

Ich bin mir also mit mir selber weitgehend einig, dass die Menschheit eine erbärmliche Spezies ist. Wenn ich allerdings von einem konkreten Menschen zu viel mitbekomme, so zerstört das regelmäßig meine Konsequenz. Denn auch wenn er ein Musterexemplar seiner Art ist, so hat da vieles seine Logik und Folgerichtigkeit, irgendetwas hat ihn zu dem gemacht, was er ist. Und der Rest ist erhabene Zufälligkeit, sein ganz Eigenes.

Manchmal spinnt mich diese Erfahrung ein und ich beginne zu glauben, dass jeder Mensch ein Universum ist, auch der blödeste "Lemming" (bei dem es eben nur tief verschüttet und unzugänglich ist) und dass Mord tatsächlich die größte Sünde wäre - zu der man ihn nicht nur gesellschaftlich gemacht hat, weil jeder Einzelne um sein lächerliches Leben fürchtete.

Ich kann nichts verurteilen, dass ich irgendwie nachvollziehen kann und sich fast zwangsläufig ergibt. Aber ich kann natürlich erst recht nichts verurteilen, das ich gar nicht verstehe...

Richtig schaffe ich es nur, Mechanismen zu hassen, das Schicksal, Gott, diese komische Existenz hier. Dass eben SO ETWAS dabei herauskommt, aus dem dann doch folgt, dass die Menschheit erbärmlich sein MUSS.


Na gut, alltäglichere Dinge, wo ich nicht konsequent bin:

bei Geld manchmal: Z.B. kaufe ich meine Klamotten billig, obwohl ich weiß, dass dafür irgendwo in Asien Leute übelst ausgebeutet werden. Aber ich hab halt nicht so viel übrig und darum tue ich das. Dann beginne ich das zu verallgemeinern und ich muss darüber nachdenken, wie sich diese Ausbeutung fortpflanzt und zementiert, weil die Ausgebeuteten aufgrund ihrer geringen finanziellen Mittel wieder die Ausbeutung anderer unterstützen - wie also z.B. die schlecht bezahlte Frisörin beim Discounter einkauft und unterstützt, dass die Natur und die Mitarbeiter ausgebeutet werden, die wiederum kaufen billige Klamotten... usw. usf.
Dieser Mechanismus kotzt mich an, aber ich mache mit, bin auch mal wieder Teil der erbärmlichen Menschheit. Vielleicht ist Misanthropie nur eine Möglichkeit, das gut auszuhalten. Wenn man beschlossen hat, die Menschen zu hassen, macht es einem nichts aus, dass man allein durch seine bloße Existenz die Mechanismen unterstützt, die sie jämmerlich machen - bzw. man geht davon aus, dass sie auch sonst jämmerlich wären.

Sonst fällt mir zum Thema Inkonsequenzen noch ein, dass ich trotz meiner Abneigung gegen Zivilisation manchmal wirklich gerne in eine größere Stadt fahre. Die vielen Leute, die man sich anschauen kann, die vielen Waren in den Geschäften, das ganze unnütze Glitzerzeug, dieser extreme Überfluss und trotzdem diese übermächtige Leblosigkeit von allem. Das überflutet die Sinne und wirkt doch so irreal, zwischendurch will ich solche Trips (die letzten Jahre hatte ich die allerdings vermieden, weil ich immer vor Augen hatte, dass ich da auch mal enden würde).
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dian




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 12:29


Also was ökologisches Bewusstsein angeht, bin ich ne inkonsequente Sau.
Ok, ich trenne zwar artig meinen Müll und verbrauche vergleichsweise wenig Luxusgüter... aber ich fahre gern Auto, ich esse Fleisch (obwohl ich Tiere niedlich finde), und wenn neben dem PC noch der Fernseher und die Playstation läuft, hab ich auch einen ganz ordentlichen Stromverbrauch.
Vor mir selbst rechtfertige ich das ganz egoistisch... so nach dem Motto: Die Welt geht eh zu Grunde, und besonders schützenswert ist der Status Quo sowieso nicht. Also warum soll ich für diese Welt Verzicht üben, asketisch leben, Körner essen und Fahrrad fahren, während andere im Luxus schwelgen und sich nen Scheiß kümmern? Am Ende sind wir eh alle gleich. Ich glaube nicht, dass Gott oder irgendeine höhere Macht am Ende unseres Lebens über uns richtet, nur die ökologiebewussten Menschen in den Himmel kommen lässt und alle anderen zur Hölle schickt oder in die gelbe Tonne wirft...
Ja, ich weiß, mit diesem Argument kann man so ziemlich jedes Fehlverhalten relativieren.. und so mag auch mancher Bonze mit so einer Begründung seinen ausschweifenden Lebensstil verteidigen.
Aber ich bin einfach nicht der Typ, der sich irgendwo im Wald in einem Holzverschlag niederlässt und sich nur von den Kräutern und Käfern ernährt, die da wachsen. Respekt vor denen, die das können. Mich würde das schnell anöden. Ich brauche Internet. Ich höre lieber Techno als Ton-Steine-Scherben. Ich hab zwar ein Faible für's Mittelalter, aber mindestens genauso für Star Wars oder Matrix...
In den 60er oder 70ern zu leben hätte mich übelst angekotzt, weil da erstens die Musik zu akustisch war und es zweitens noch keine Spielekonsolen gab.
Also das ist wohl der Punkt, an dem ich am meisten inkonsequent bin..
dieses Verdammen der industriellen Massengesellschaft einerseits, aber die gleichzeitige Sympathie für bestimmte technologische Annehmlichkeiten, die aus dieser Gesellschaft hervorgegangen sind. Vielleicht stehe ich deshalb so auf Endzeit-Filme, in denen zwar das ganze System in Trümmern liegt und das Chaos regiert ,aber trotzdem noch überall die Spielzeuge der alten Zivilisation rumliegen, mit denen irgendwelche Cyberpunks wie ich dann ihren Spaß haben können. ;)
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Seneca






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 16:37


Also. Bevor ich mich da jetzt irgendwie verirre in meinem eigenen Geschriebenen, will ich erstmal klar machen, was für mich Prinzipien sind und welche unterschiedlichen Arten von Prinzipien es für mich gibt.

1. Persönlichkeitsprinzipien: Diese Prinzipien sind für mich grundsätzlich absolut unumwerfbar. Gut, vllt verstoße ich mal unbewusst gegen eines oder bin dazu wirklich gezwungen, das kann passieren. Aber genrell sind für mich diese Prinzipien ein Dogma.
2. Lebensprinzipien: Das sind für mich Prinzipien, die ich mir zurecht gelegt habe, da ich damit gute Erfahrungen gemacht habe und denke dass sie in meinem Leben richtig sind. Diese Prinzipien sind aber kein Selbstzweck, sondern eine reine Leilinie für mich, um mir zu helfen, das Richige zu tun. Wenn es jedoch die spezielle Situation erfordert , dann habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal dagegen verstoße.


Zu den Persönlichkeitsprinzipien gehört für mich zum Beispiel, dass ich andere Menschen nicht als Mittel zum Zweck missbrauche. Grundsätzlich nicht. Und da halte ich mich auch daran.
Beispiele:
1. Ich bin zu meinen Eltern nett, weil sie Menschen sind und nicht deshalb, weil sie imo meine Geldquelle sind.
2. Ich freunde mich nicht mit Leuten an, weil ich mir einen direkten Vorteil daraus verspreche, sondern weil sie mir sympathisch sind. Und da ist es mir egal, wenn ich "mehr einbringe, als ich rausbekomme".
Zu einem weiteren Persönlichkeitsprinzip zähle ich, dass die Anliegen und Interessen meiner Freunde grundsätzlich mit meinen gleichgestellt sind.
D.h. wenn ich zB ne kleine Flasche Wasser habe und ich sehe, dass einer meiner Freunde genauso durstig aussieht wie ich, dann bekommt er die Hälfte. Und dann ist es mir egal, ob ich dann evt ein bisschen zu wenig hab oder ob der sich nicht was hätte selber besorgen können. Sein Durst ist mir dann gleich wichtig wie meiner.
Im Gegensatz dazu würde ich kaum jemandem Fremden, der etwas durstig aussieht etwas davon anbieten. Wenn er kurz vorm verdursten ist, dann ok. Aber ansonsten ist das sein Problem.
Doch die Probleme meiner Freunde sind meinen eigenen gleichgestellt.

Das wären zum Beispiel ein paar Persönlichkeitsprinzipien. Gibt noch mehr.


Ein Lebensprinzip wäre zum Beispiel, dass ich Gewalt ablehne und der Meinung bin, dass sie unnötig ist. Deswegen verzichte ich auch darauf. Das hindert mich allerdings nicht daran im Notfall vllt doch auf sie zurückzugreifen uind zwar ohne dass sich damit mein ganzes Weltbild zerstört und mein Gewissen hinüber ist.
Oder da gehört auch dazu, dass ich die Dinge, für die ich verantworltich bin gegenüber anderen, dass ich die sorgfältig erledige. Aber das geht auch nicht immer, nur ich versuche es eben.



Ja gut, aber es gibt da einige Prinzipien, an die ich mich oft nicht halte. Und zwar entweder deshalb, weil sie mit anderen Prinzipien kollidieren oder auch, weil ich in dem Augenblick einfach nicht anders kann.
Ich habe mir zum Beispiel vorgenommen, mich nicht in fremde Dinge einzumischen, die mich nichts angehen. Ich tu es dennoch sehr oft. Es kommt nicht selten vor, dass ich anderen Menschen in ihre Angelegenheiten reinrede. Ist natürlich nicht böse gemeint, sondern mit gutem Willen, weil ich ihnen helfen will. Aber dennoch finde ich, dass es vom Prinzip her falsch ist. Aber ich kann manchmal nicht anders. Wenn jemand der mir nahe steht etwas tut und ich der Meinung bin, dass er damit einen größeren Fehler macht, der ihm schadet, dann sage ich es ihm. Und das, obwohl es meistens Angelegnheiten sind, die mir egal sein könnten.
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Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 17:20


mh, prinzipien... hat wohl jeder mensch welche, einige mehr, andere weniger. und wie alles im leben ist es wandelbar und dehnbar wie kaugummi. es kann hunderte situationen geben, wo ich meine prinzipien einhalte aber beim 170. gibt es eine wandlung die dies evtl. sogar unmöglich machen. es wird immer situationen im leben geben die einen persönlichen wandel vorraussetzen. ausserdem ist es imo ein wenig spießig sich stock und steif auf seine prinzipien zu berufen egal worum es geht. sicher "große" prinzipien wird man nich so einfach brechen und über den haufen werfen, was ich auch für gut halte, aber wenn man das auf jeden kleinen scheiß im leben bezieht wird man spießig dabei, eben weil man nur daran festhält ohne auf andere einflüsse überhaupt zu reagieren bzw. diese wahr zu nehmen. wenn dieser text jetzt hier ein wenig wirr und ohne zusammenhang wirkt, dann liegt das daran, dass ich mir um so etwas wie prinzipien noch nie n kopp gemacht hab. eben weil ich immer versuche beide seiten der medaille zu sehen und zu prüfen. letztlich sind prinzipien ja auch nur so etwas wie vorsätze, und wie sehr leute ihre vorsätze einhalten dürfte bekannt sein ;). wenn man diese dreht und wendet ist das auch gar kein problem. ein problem wird es, wenn man sich deswegen selber untreu wird bzw. sie wegen anderen bricht. wenn ich aber beschließe eine prinzipie aus innerster überzeugung über den haufen zu werfen, dann ist das ok.
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Kebap






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[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 19:56


Spontanität als eines der Prinzipien.
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Lycander






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[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 21:30


Och, Prinzipen besitze ich schon...einige habe ich schon übern Haufen geworfen, manche "erweitert", und so manche Prinzipien sehe ich als Ziele, welche ich noch nicht erreicht habe, z.b. pure Ehrlichkeit, ausser, ich würde jemand Anderen, den ich sehr mag(also so eine Handvoll), damit wirklich verletzen(Notlüge und so).
So zum Beispiel auch Konsequenz, ich bin momentan richtig inkonsequent, allein schon deswegen, weil ich jeden Morgen Werktags in die Schule gehe, obwohl mir diese Institution als das, was sie momentan ist, zuwider ist, nämlich ein Ort, der von "Ist halt so"´s, Druck, Mobbing, falschen Zukunftsklängen (Beispiel: Mein Mathelehrer. Redet dauernd davon, dass wir das Zeug immer wieder brauchen werden und es immer wieder vorkommt. Aber als zeitlich gesehen am weitesten entfernte Ereignis nennt er stetig Abitur,Abitur und nochmal Abitur. Da frag ich mich: "Und danach?") und Angstmache (blabla, ohne Abitur werdet ihr nieeemals arbeit finden bla) nur so überquillt. Viel lieber wäre mir ein Schulsystem, dass nur ein Fundament bietet, aber jeder darauf sein Haus bauen kann (ich mag metaphern^^).
Ich werd schon wegen meiner Einstellung an der Schule richtig angemacht, meistens von denen, die ihr "lemminge" nennen würdet. Eine Bestätigung für meine Einstellung, find ich. Mir fehlt nur eben diese Konsequenz, diese Einstellung auch umzusetzen.^^

Hachja, rede ich mal wieder viel...
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jan91






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[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 22:26


es gibt nur wenige prinzipien in meinem leben, an die ich mich auch halte...bei den meisten ist es bloß ein mehr oder weniger erfolgreicher versuch:

ich verscuhe nicht zu lügen; was aber in unserer gesellschaft kaum möglich ist, immer wieder muss man auf notlügen zurückgreifen usw.

ich versuche freundlich und respektvoll mit meinen mitmenschen umzugehen; aber was soll ich sagen? bin auf einer gesamtschule, wo der untershcied zwischen haupt- und gym-schüler kaum bemerkbar ist, es gibt menschen an unserer schule, denen man am liebsten in die fresse hauen will, und damit kommen wir zum nächsten...

ich tolleriere gewalt, wenn sie dem zweck (am besten meinen) zweck dient; ich mache kung fu, um mich im ernstfall mit der faust verteidigen zu können; ich habe mich in den letzen jahren nicht wirklich geschlagen, aber es gab situationen, wo mich nur meine selbstkontrolle zurückgehalten hat(s. o.),wenn man mich nur weit genug reizt, würde so mancher andere seiten an mir kennen lernen...

ich schätze treue; bin meinen freunden und meiner familie treu, und stehe zu ihnen, ich streite mich fast nie mit freunden, wenn dann würde ich das diskussion nennen, gleichzeitig erwarte ich auch von meinen freunden treue, das wäre für mich der einzige grund eine für mich eine freundschaft zu beenden; wenn mir ein freund in den rücken fällt!

zu den thema lemming; ich benutze eigentlich lemmingsachen nur, wenn sie mir auch selber gefallen/praktisch sind (nur um das hier nochmal zu erwähnen), zum beispiel wurde ich lemming geannt, weil ich mir skype geholt hab, da war ich erst mal beleidigt, weil nur weil ich etwas hab, was viele auch haben, bin ich doch kein lemming!?! nur weil ich ne hose trage, die sicher auch viele haben, bin ich noch lange kein lemming, ich hab mir die hose gekauft, weil sie mir gefile verdammt! ((so hab ich erst mal frust rausgelassen^^))
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Tzakahra




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 14.2.2007 um 22:41


Zitat
Original von Lycander
So zum Beispiel auch Konsequenz, ich bin momentan richtig inkonsequent, allein schon deswegen, weil ich jeden Morgen Werktags in die Schule gehe, obwohl mir diese Institution als das, was sie momentan ist, zuwider ist, nämlich ein Ort, der von "Ist halt so"´s, Druck, Mobbing, falschen Zukunftsklängen (Beispiel: Mein Mathelehrer. Redet dauernd davon, dass wir das Zeug immer wieder brauchen werden und es immer wieder vorkommt. Aber als zeitlich gesehen am weitesten entfernte Ereignis nennt er stetig Abitur,Abitur und nochmal Abitur. Da frag ich mich: "Und danach?") und Angstmache (blabla, ohne Abitur werdet ihr nieeemals arbeit finden bla) nur so überquillt. Viel lieber wäre mir ein Schulsystem, dass nur ein Fundament bietet, aber jeder darauf sein Haus bauen kann (ich mag metaphern^^).
Ich werd schon wegen meiner Einstellung an der Schule richtig angemacht, meistens von denen, die ihr "lemminge" nennen würdet. Eine Bestätigung für meine Einstellung, find ich. Mir fehlt nur eben diese Konsequenz, diese Einstellung auch umzusetzen.^^

Hachja, rede ich mal wieder viel...


Ersetze Schule durch Studium und dann steht da meine Situation :)
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[*] Verfasst am: 15.2.2007 um 04:39


Okay, @Maria, wahrscheinlich sind Menschenhass und Sexualität dann eh nicht so besonders gut vereinbar. Diese Misanthropie würde mir manchmal helfen, ist mir aber ziemlich fremd.

Aber, was einkaufen angeht:
Das stimmt, das ist mir bei Deinem Text auch noch eingefallen. Da geh' ich auch in den Discounter, um zu sparen. Allerdings habe ich schon zwei Jahre meines Wissens keine neue Klamotten mehr gekauft. Da trage ich einfach das auf, was mir andere geben. Ist sowieso bequemer, wenn die Sachen schon tausend mal gewaschen wurden, als neue Sachen zu kaufen.

Und Fleisch, @Dian, esse ich auch. Stimmt, eigentlich etwas inkonsequent.
Und wenn Du in den sechzigern geboren wärst, dann hättest Du gar kein Verhältnis zu Spielkonsolen. Das ist der Trick. Ich denke, da muss man mit groß werden, sonst hat man keinen Bezug dazu.

@Seneca, mit der Haltung, einfach nett zu Menschen zu sein, habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht. Irgendwann kommt da auch mal was zurück. Zwar nie in dem Moment, in dem man es erwartet, aber es kommt. Das ist 'ne Sache, bei der sich Konsequenz bei mir ausgezeichnet hat.

Und @Lycander:
Bei solchen Sachen denke ich z.B. wieder, dass das nix mit Konsequenz und Inkonsequenz zu tun hat, sondern eben wieder mit diesem "Treiben lassen". Da kann man auch Schule, Studium und Arbeit ertragen, wenn man sich dabei nicht überanstrengt und es sich schön lustig macht.
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Xoc






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[*] Verfasst am: 21.2.2007 um 00:34


Zitat
Original von Maria
Ich bin mir also mit mir selber weitgehend einig, dass die Menschheit eine erbärmliche Spezies ist. Wenn ich allerdings von einem konkreten Menschen zu viel mitbekomme, so zerstört das regelmäßig meine Konsequenz. Denn auch wenn er ein Musterexemplar seiner Art ist, so hat da vieles seine Logik und Folgerichtigkeit, irgendetwas hat ihn zu dem gemacht, was er ist. Und der Rest ist erhabene Zufälligkeit, sein ganz Eigenes.


Ich finde, Menschen sind in der Regel so erbärmlich wie Hühner in der Legebatterie, oder der wilde Tiger im Käfig.
Also, was ich sagen will ist, eigentlich ist der Mensch eine wunderbares Tier, aber er wird einfach unter total unmenschlichen, entwürdigenden Bedinungen gehalten. Niemand kann von einem Tier, dass in einer total künstlichen, kranken Umgebung lebt, erwarten, dass es sich natürlich und gut verhält.
Die Evolution hat uns nicht für die Art, wie wir heute vegetieren, optimiert.
Das dämliche ist, niemand anders hat uns eingesperrt, niemand anders trägt die schuld, das waren wir selbst! Weil es so erfolgreicher ist, nicht für den einzelnen Menschen, aber für das System.

Artgerechte Menschenhaltung ist leider nicht mehr durchsetzbar :(
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[*] Verfasst am: 22.2.2007 um 04:49


Doch, nur muß jeder die für sich selbst artgerecht machen.
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Soulmirror




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Motto: Bunti 1 - die Welt 0

[*] Verfasst am: 23.2.2007 um 11:10


naja ich pflege einfach net viele prinzipien... hab nix mit öko zu tun oder tierschutz und sonstwas. sicher würd ich keine krokodischuhe tragen oder so aber sonst ists mir relativ rille.

was irgendwo so eins meiner größten prinzipien ist, ist zu menschen ehrlich zu sein. das dann eben auch mit den konsequenzen, dass sie angepisst sind von meiner (direkten) art und ich mir dadurch sicher viele freundschaften und so versaut hab. da sag ich mir aber eh meißtens, wenn die jetzt schon pienzen würden sies früher oder später sowieso machen deswegen bringts eh nix etwas zu vertiefen, was schon zum scheitern verurteilt ist.

naja es gibt aber auch schon momente wo ich selbst mal unehrlich bin, ok wenn ich bullen oder sonstwen anlüge ist mir das scheißegal und tu ich gern, aber mein halt so bei freunden oder so. das kommt dann meißt, wenn ich merke, wenn ich jetzt ehrlich wär würde das ne situation extrem verschlimmern bzw. einem verpfeifen gleichkommen. wenn z.B. person a und b zusammen sind und man b scheiße baut und man das weiß. dann fragt einen natürlich person a ob man weiß ob was an der geschichte, dass b scheiße gebaut hat was dran ist. etc. etc. ;) GZSZ müll halt hehe

aber ich frag mich auch grad wieso das gegenstück zu prinzipientreue spontanität ist :| würde da nicht fast eher sowas wie alltag oder bequemlichkeit passen?
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