Sagt mal:
Das kennt Ihr doch bestimmt auch alle?

Wenn man sich was vorgenommen hat, so wie ich jetzt mit dieser blöden Prüfung:
Wenn man das dann größtenteils hinter sich hat, dann hat man den Eindruck, total leer zu sein!

Das ist total doof, dabei weiß ich noch nicht mal, ob ich es geschafft habe.
Die Drecksschweine von der Schule haben nämlich mit allen externen Prüflingen 'ne Vorbesprechung gemacht, nur mich haben die vergessen, und ich hab' dann Kunstpädagogik vergeigt. Kann evtl. noch klappen, dass ich das mit Musikpädagogik raugerissen habe, glaube ich aber nicht.

Egal.

Wenn ich das nicht bestanden habe, dann hab' ich wenigstens noch Widersprüche zu schreiben gegen die Benotung und alles mögliche, und muss nächstes Jahr wahrscheinlich erst, nur noch eine schriftliche und eine mündliche machen.

Aber, wenn ich die jetzt habe, dann ist das doch völlig beschissen. Dann find' ich irgendwo Arbeit und mache das, was ich will und es ist doch alles zum Kotzen.:33:
Was mach' ich denn dann?

Das ist doch total blöde, wenn man das erreichen würde, was man sich vorgenommen hat?
Wer will denn so eine Scheiße?

Früher war das immer so, wenn ich genau das erreicht hatte, was ich wollte, wurde ich ziemlich schwer krank und alles brach zusammen.
Naja, abwarten, zum einen kann ich nicht bestanden haben, ist sogar wahrscheinlich wegen der blöden Kunst und zum anderen kann ja noch was kommen an Erkrankungen. Ich bzw. mein Körper ist ja i.d.R. da sehr kreativ, wenn mir das alles zu blöd wird.

Trotzdem fühl' ich mich nicht mal ausgelaugt, denn angestrengt hat mich das nicht, aber irgendwie so, als wäre da jetzt ein großes Nichts vor mir.

In den Momenten versteh' ich wieder die Menschen, die bestimmte Stimmungen nicht verbal ausdrücken können, sondern lieber in Musik und Filmszenen.

Mir geht seit dem Ende der Prüfung immer das im Kopf rum:

http://www.youtube.com/watch?v=GgKegzFOAxA&mode=related&search=

Sieht nach einem prächtigen depressiven Schub aus. den Film kann man bald nurnoch mit einer Hiroshima-doku topen. :|
Mir hilft bei sowas 1-2 Tage Aufenthalt in den Wäldern. Oder wenn ich dann irgendwas erledige was ich ständig aufgeschoben habe aus Unlust...

Tja, was soll man dazu sagen...

Das Video drückt einiges aus und in Verbindung mit dem, was du geschrieben hast, kann ich mir gut vorstellen, wie es dir momentan geht. Ich hab vielleicht Ansätze, wo ich denke, dass es daran liegen könnte, wieso deine Einstellung momentan so ist, aber ich will darüber nix sagen, bevor ich nicht selbst drüber nachgedacht habe.

ach jetzt nicht auch noch du @Arne...

Du bist doch beim großes Gegenbeispiel, das mich davon abhält, noch ein Stück schlechter vom menschlichen Dasein und dem Glück zu denken, als ich es ohnehin tue. Du widerlegst doch den Gedanken, dass Freaks wie wir in dieser Welt nicht leben können - wegen dir dachte ich schon öfter "ach, dieser ganze Kram, um den ich mir Gedanken mache, ist Symptom meiner 'Jugend', wenn ich das Ganze nochmal doppelt so lang mitmache, werde ich auch mal so abgebrüht und lebenskünstlerisch wie der Arne."

Jetzt enttäusch mich doch nicht und mach, dass das nur eine Phase ist, wie sie mal vorkommt - und nicht alles andere eine "Phase" war... (auch wenn ich mir's damals, als du von deinem unglaublichen Glück geschrieben hast, nicht verkneifen konnte, zu antworten, dass sich das Ganze schon wieder von selbst regelt :12: )

auweia, armer @arne. ich versteh genau was du meinst, so hab ich mich damals gefühlt, als meine lehre vorbei war und ich mich auf den "tollen arbeitsalltag" freuen konnte. was dann ein gutes halbes jahr später (also vor zwei monaten) dabei rauskam dürfte ja bekannt sein ^^. aber ansonsten seh ich das ähnlich, wie @ina es geschildert hat. bitte du nicht auch noch, kopp hoch, dat wird alles *aufbau*

Tja @Arne, bisher schienst du immer derjenige zu sein, der mit geschlossenen Augen auf seiner Ideallinie wandelt und zurecht über all diejenigen lachen kann, die sich Gedanken über ihren langfristigen Platz im Leben machen anstatt zu fühlen und zu leben. @Ina schrieb es schon: schade, dass das wohl doch nicht immer so ist. Verständnis kannst du hier mit Sicherheit immer finden, aber gute Ratschläge von den Orientierungslosen zu erwarten...ne, das wäre zu viel verlangt. Sehr mutig könnte es sein, einmal mehr komplett umzuschwenken ohne dass diesmal die äußere Notwendigkeit besteht, aber ob sich das für dich richtig anfühlt kann ich nicht sagen. Naja, sei guten Mutes...für viele Andere ist das der Grundzustand des Lebens, nicht nur die Phase nach einem größeren Einschnitt. Ich bin mir sicher, dass gerade du nicht locker lassen wirst, bis du das für dich Richtige gefunden hast...vielleicht helfen ja ein paar dutzend Threads im Forum.

Ach, es geht mir heute schon besser, erstmal vielen Dank für Eure Anteilnahme.

Zur Zeit nervt es mich noch, dass ich das auch noch überall erzählen muss, wie ich mir verarscht vorkomme, weil alle anderen die Themen vorher wussten und ich wohl da nur durch Zufall nicht beteilligt war. Da haben dann so viele Verständnis für und eventuell auch noch Mitleid und das kann ich ja gar nicht ab.

Lange halten solche Phasen bei mir sowieso nicht an. Heute geh' ich wieder arbeiten und dann ist auch wieder gut.

Ich hab' mir überlegt, auf jeden Fall werde ich gegen meine Benachteilung auch per Widerspruch vorgehen, doof ist für mich einfach zur Zeit nur, dass ich eben warten muss, bis ich die Noten habe. Nachher hab' ich bestanden und dann kann ich schlecht begründen, warum ich dagegen in Widerspruch gehe.

Und wenn ich bestanden hab', dann muss ich ja auch erstmal was finden, wo ich hingehe. Und ansonsten auch, weil die Stelle am 30.06. ausläuft. Also irgendwas zu tun wird schon sein, wo man sich treiben lassen kann. Ist halt nur eben doof, weil man dann mit der Quali auch mehr Kurzzeitjobs annehmen kann, die nicht 'ne ganze Stelle sind, die bekommt man immer damit.
Ggf. geh' ich eben nochmal für ein Jahr auf 'ne ganze Stelle und mach' nach der Probezeit sofort auf Rente. Dann hab' ich auch was zu tun, wie ich mich mit der BfA dann rumkloppen kann. :D

Also, wie gesagt, so lange halten depressive Phasen bei mir nicht an, nur den Quatsch wollte ich schon vor 15 Jahren ungefähr machen und hab' das dann immer geschickt hinbekommen, dass vor mich hinzuschieben, aber jetzt hatte ich mal Bock, das zu machen.
Naja, ist eben auch ein Ergebnis, wenn man sich immer treiben läßt und sich keine Gedanken darüber macht, was eigentlich passiert, wenn das in Erfüllung geht, was man sich vorgenommen hat.

Wenn jetzt nicht bei der Mitteilung, dass ich bestanden habe, wieder so 'ne Phase kommt, wo ich total unten durch wäre, dann ist das eigentlich schon auf dem Weg, erledigt zu sein.
Und wenn ich nicht bestanden habe, dann weiß ich zumindest sofort, was ich zu tun habe.:48:

schön, dass is der @arne den wir kennen und lieben gelernt haben . und wenn doch nochmal sone phase aufzieht, dann ziehst auch endlich du mit ins besetzte unity-haferflocken-asyl :D.

Nur, wenn es in einem Staat ist, wo es offizielle staatlich geförderte Beratungszentren gibt für Menschen, die Häuser kraken bzw. besetzen wollen.

So, jetzt habe ich den Mist hinter mir und ich bin gerade weder leer noch sonstwie ausgebrannt, weil ich mich jetzt erstmal auf die Suche nach geeigneten Arbeiten machen kann, die ich noch durchzuführen habe.

ABER:

Das ist ja wirklich das allerletzte, wenn man sich als erwachsener Mensch wieder auf so etwas wie Lernen und Prüfungen einlassen muss.

Wir externen Prüflinge, also diejenigen, die keinen Bock hatten, eine doofe Schule nochmal zu besuchen und einfach so ihre Prüfung machen wollten, sind sowieso schon zu 1/3 über die Praxisprüfung aussortiert worden. Okay, das kann ich nachvollziehen, dass das schon sitzen sollte, wenn man so eine berufliche Qualifikation haben will. Kann aber auch mal an einem schlechten Tag liegen und das davon abhängig zu machen, finde ich auch reichlich bescheuert.

Und dann die Prüfer als solche:
Lehrer u.ä. sind ja wohl immer noch dermaßen arrogante Drecksäcke.
Von den verbleibenden Externen haben die dann auch wieder ein Drittel ausgesiebt und noch ein weiteres Drittel, darunter auch ich, stand auf der Kippe.
Dann wurde einem von der Pädagogiktypin gesagt, dass sie ja auch gar nicht verstehe, wieso wir uns denn überhaupt extern zur Prüfung anmelden, anstelle die dreijährige Studienzeit zu machen. Dazu hab' ich mir dann den Kommentar gespart, weil das so blödsinnig ist, wenn ich schon nach Baden-Württemberg gehen musste( :33: ), um die normale Berufsausbildung zu machen vor fast 20 Jahren, weil das hier in einem Scheißstaat, wo Bildung Ländersache ist, nicht anders geht, dann soll die nicht so dumme Fragen stellen.
Meine Güte, sind die weltfremd.

Und dann hab' ich noch bemerkt, wie die heute hier in NRW die Schüler zum Heilerziehungspfleger ausbilden, da wurd' mir ja ganz übel.
Die gehen einfach dahin und machen die Ausbildung, da ist nix, was die vorab ableisten müssen, in den ganzen Jahren haben die evtl. mal zwei Praktika von 6 - 8 Wochen. Die kannste nirgendwo einsetzen, wo auch nur ansatzweise etwas verhaltensauffälligere Bewohner rumrennen. Die können alle nur in so Schnarchgruppen von lieben Mongölchen u.ä. einsetzen, wo es nix zu tun gibt außer den Tagesablauf einzuhalten und wehe ein Bewohner wage sich mal, er selbst zu sein und aggressiv zu werden.

Und so ungefähr waren selbst noch unsere Prüfungsaufgaben. Von einer dermaßenen Unkenntnis des rl geprägt, dass man sich nur an den Kopf packen kann.

Arme Welt!:47:

Ich denke mal das ist in Deutschland grundsätzlich ein Problem. Egal ob ich nun Ausbildung oder Studium oder sonst was mache. Die Theorie und die Praxis unterscheiden sich immer deart krass, dass es nicht mehr feierlich ist.

Wie das in anderen Ländern läuft, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist es in so einem Job besser, so etwas nur berufsbegleitend anzubieten, also halbe Stelle Arbeit, halbe Stelle Schule, ansonsten sehe ich für die armen Schüler da schwarz überhaupt was zu finden.