The Unity Archiv Zuletzt angemeldet am: Kein Eintrag
Nicht angemeldet [Anmelden ]
Gehe zum Ende

Druck-Version | Abonnieren | zu den Favoriten hinzufügen  
Autor Betreff: Babylonier in der heutigen Zeit
mhmsohn






Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 4.3.2005 um 17:54
Babylonier in der heutigen Zeit



Die zustände werden immer schlimmer, man drückt den Menschen 1 Euro Jobs auf das Auge, und denen die Arbeitslos wurden und Ihr ganzes leben gespart haben für ein Heim, bekommen so richtig ans Bein gepisst !
Der moderne Sklave ist geboren der 1 Euro Sklave, man muss also 7 Std arbeiten für eine Pizza vom italiener.
Ja der Bürger dem es gut geht sagt " Die sollen doch was tun für Ihr Geld wo sie bekommen " aber sie sehen nicht das alles nur ein vorwand ist für die jenigen die noch reicher werden wollen !
Die Firmen Entlassen und werden vom Staadt in 1 euro Jobs gesteckt.
Die Koruption ist wahrscheinlich auf dem höhepunkt, und alle klagen wie schlecht es Ihnen geht.
Ja ihr Babylonier und Herrscher in unserer Welt, es gibt bald nichts mehr wo ihr fressen könnt ,alles ist weg . Jetzt nagt Ihr an euren Gebeinen , wie lange wohl ?
Nicht mehr lange, denn an einem gewissen Punkt ist alles weg.
Wie das Reiskorn auf dem Schachbrett, wird der Punkt kommen wo nix mehr geht.
Das traurige an der Sache ist, das Ihr es noch nicht einmal wisst, was die Uhr geschlagen hat.

Wir die an etwas höheres Glauben, (als an Geld Macht Reichtum und die ganze Scheisse)sollten im kleinen beginnen etwas zu verändern, und nicht nur vor uns hinträumen was mal passiert, oder wie eine bessere Welt vieleicht einmal aussieht.

Gruss mhmsohn
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
quaid




Avatar


Beiträge: 1354
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: their law

[*] Verfasst am: 4.3.2005 um 18:01


klingt stark nach kapitalismus. ich sag dazu nur eins: eine ausbildung,für die ich vier wochen in einem 600km entfernten dorf eingewiesen worde, wurde vom fetten kapitalistischen chef aus der zentrale zum ende der probezeit beendet. der niederlassungsleiter selbst konnte nichts tun.ich hätte es schon wissen müssen als man mir in der zentrale sagte man sei erstaunt, dass niederlassungen azubis haben.naja, hauptsache der fette sack hat sein geld vom staat eingeheizt..
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
Soulmirror




Avatar


Beiträge: 967
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Bunti 1 - die Welt 0

[*] Verfasst am: 4.3.2005 um 18:30


irgendwie rastafari oder sowas ?
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
dian




Avatar


Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 4.3.2005 um 18:40


Zitat
Wir die an etwas höheres Glauben, (als an Geld Macht Reichtum und die ganze Scheisse)sollten im kleinen beginnen etwas zu verändern, und nicht nur vor uns hinträumen was mal passiert, oder wie eine bessere Welt vieleicht einmal aussieht.

Natürlich hast du völlig recht. Wobei ich da wirklich nicht viel Chancen sehe, was man KONKRET am System verändern kann, wenn man selbst nicht gerade Bundeskanzler oder Manager ist.
Gegen die wirtschaftlichen Zustände kann der einzelne von uns doch eigentlich überhaupt nichts tun, ausser vielleicht versuchen, andere aufzuklären und unseren Ansichten so weit es nunmal geht treu zu bleiben...
Das klingt deprimierend, aber ich sehe da momentan wirklich nicht viel mehr Hoffnung, dass sich das System auf irgendeine humanere Weise ändern wird als durch eine gigantische Katastrophe.
Hat irgendjemand eine sinnvolle Idee, die über "Aufklären und auf den Big Bang warten" hinausgeht?

Ich muss gerade an das Lied "Babylon-System" oder wie das heisst denken. War das von den Söhnen Mannheims? Jedenfalls hat's ne geile Aussage, und viele Leute haben sich das Lied wohl auch gekauft.
Aber selbst aus dieser Form der Aufklärung, die ja wirklich ganze Massen von Menschen erreicht, entsteht leider so gut wie nichts. Gut finden und verstehen wird den Text ohnehin nur der, der sowieso schon ein bisschen so in die Richtung denkt. Die anderen hören's vielleicht, weil ihnen die Melodie gefällt...
Ich weiss wirklich nicht, was man darüber hinaus noch tun könnte. Die Menschen müssen es selbst raffen... jeder einzelne für sich allein. Oder zumindest jeder zweite, dann können die ja dem Rest unter die Arme greifen und es denen erklären.

"Babylon" bedeutet ja auch, dass irgendwie jeder ne andere Sprache spricht.
Auch deshalb wird es so schnell hier bei uns keine Revolution und keinen grossen Aufschrei geben. Jeder ist Individualist und meckert für sich allein. Jeder denkt nur an sich, weil er seinen Nachbarn eh nicht versteht. Wir sind einander fremd geworden.
Naja, und es Ist vermutlich ziemlich leicht, einem solchen Volk 1 Euro-Jobs vorzusetzen...
Homepage des Benutzers besuchen Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
...






Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 5.3.2005 um 01:52


Doch, es gibt noch einen ganz kleinen Hoffnungsschimmer und der heißt: Boykottieren!
Der Staat ist schon so faschistoid, daß er den Menschen Zwangsarbeit aufbürdet. Aber vorher kann man immer noch Möglichkeiten suchen, aus dem system auszusteigen für einen selbst. Müssen wir jeden Konsumterror mitmachen? Müssen wir ein Auto, einen Fernseher oder so´n Kram haben? Müssen wir in Firmen arbeiten, die einen behandeln wi q es beschrieben hat?
Nein, müssen wir alles nicht. Wir können einen Plan machen, wie wir das System boykottieren. Solange wir nur wenige sind, sollte der uns nicht selber in materielle Not bringen, aber das geht schon. Und wenn man uns zur Arbeit zwingt, wie durch HARTZ IV, dann freue ich ic schon drauf, wenn ich nciht doch noch ´ne ganz andere gute Alternative finde. Ich werde dann in Bereichen wohl eingesetzt, die meinem bisherigen Arbeitsfeld entsprchen. Da kenn´ich mich nach 20 Jahren Berufserfahrung mit aus. Ich kann sofort sehen, wo was icht korrekt abläuft. Egal, wo die mich hinschicken. Der Laden ist bald von der Heimaufsicht geschlossen. Und die 1 Euro pro Stunde können die sich achwoanders hinstecken. Ich hab´gottseidank Freundee, die lebenslänglich beamtet sind oder ähnlche Positionen haben.Die haben immer genug, um zu teilen. Plant doch Euer zukünftiges Leben so, daß es das System boykottiert. Ginge das bei Euch?
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
Jolle






Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 17.3.2005 um 20:53


ginge bei mir sicherlich, zumindest bis zu nem bestimmten level....
Ich hoffe mal einfach dass ich konsequent genug bin und meine bedürfnisse ein wenig "lowern" kann....Für mich als kleines verwöhntes stück könnte das ein problem werden, mal ganz realistisch betrachtet. andererseits: Jetz wenn man des mal genauer betrachtet: Ich brauche zumindest im moment nicht viel zum leben: Alles was ich im moment brauche ist mein skateboard (ihr werdet kaum glauben wie wichtig das für einen mit der zeit wird) , meine Kumpels (ja die stehen eigentlich an erster stelle) und billiges bier. das ist im moment eigentlich mein lebensinhalt. ich habe nen super alten pc, gucke kein fern (ja okay tagesschau, aber ich würde mich auch mit ner zeitung zufriedengeben) und fresse gerne billiges Essen. Dat RPL, ne kleine dreckige rockdisse, kostet nicht viel, joa nen karren hab ich nich und brauch ich nicht wirklich, da alles was ich brauche hier in der umgebung ist. Ich könnte eigentlich hervorragend ein gammlerleben führen...:D
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
harlequinn






Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 21.3.2005 um 09:10


naja arne.. ich bin erst 14 und will mich da noch nicht auf eine richtung festlegen.
Ich denke allerdings auch , dass wenn man die Möglichkeit hat das System auszunutzen sollte man es tun. Diese Möglichkeit versuche ich mir zu erarbeiten , sodass ich in eine sorgenlose Zukunft gucken kann.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock auf ALG II oder so angewiesen zu sein... Ich werd mein Abi machen , studieren gehn ..vllt irgend n titel machen und dann versuchen n bonzenjob zu kriegen...
Der Widerstand muss schließlich auch finanziert werden ;)
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
Soulmirror




Avatar


Beiträge: 967
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Bunti 1 - die Welt 0

[*] Verfasst am: 21.3.2005 um 11:21


Zitat
Original von harlequinn
naja arne.. ich bin erst 14 und will mich da noch nicht auf eine richtung festlegen.
Ich denke allerdings auch , dass wenn man die Möglichkeit hat das System auszunutzen sollte man es tun. Diese Möglichkeit versuche ich mir zu erarbeiten , sodass ich in eine sorgenlose Zukunft gucken kann.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock auf ALG II oder so angewiesen zu sein... Ich werd mein Abi machen , studieren gehn ..vllt irgend n titel machen und dann versuchen n bonzenjob zu kriegen...
Der Widerstand muss schließlich auch finanziert werden ;)


naja guck dir an was aus den meißten leuten dies nach deinem prinzip gemahcht ham geworden ist... stichwort 68´er z.B.

ich glaube net an das große "ich scheffel halt kohle und hab studiert aber meine ideale verliere ich natürlich nie"

wenn man erstmal wirklich geld verdient und man vielleicht ne feste partnerschaft oder sogar scho kinners hat wird sicher einiges anners...
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
dian




Avatar


Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 21.3.2005 um 17:12


ach, was bin ich froh, dass ich diese Probleme nicht habe.
Ich meine, diese Angst, mal ein integrierter Diener des Systems zu werden... Ich bin nämlich zum Glück verrückt. Und das ist unheilbar.
Das ist bei mir nicht einfach nur so vorübergehende politische Überzeugung (so, wie wohl bei vielen der 68er von damals, die heute fester Bestandteil des Establishments geworden sind.) Ich muss mir nicht extra sagen: "Ich ziehe mich jetzt mal zurück und boykottiere das System, weil das eine gute Möglichkeit ist, etwas zu verändern."
Nein.. bei mir ist das eher so, dass ich überhaupt nicht anders leben kann als zurückgezogen und ausserhalb der anderen. Ich verachte die Menschheit mit jedem Tag mehr. Und es gibt nur ganz wenige Ausnahmen...
Es würde mir grossen Ekel verursachen, irgendwann mal ein integriertes und angepasstes Leben zu führen. Selbst, wenn es nur für ein paar Tage wäre.
Ich hasse ihre Gesetze, ihre Verhaltensweisen, ihre Traditionen, ihre Arbeitsverhältnisse, ihre Denkweise, ihre Art, sich mit anderen Menschen zu unterhalten... ach, da ist es wahrlich leicht, Abstand zu ihnen zu halten und auf den Grossteil ihrer Statussymbole zu verzichten.
Homepage des Benutzers besuchen Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
Soulmirror




Avatar


Beiträge: 967
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Bunti 1 - die Welt 0

[*] Verfasst am: 21.3.2005 um 18:26


japp dian da habsch auch schon öfterer drüber nachgedacht... das es halt so grob diese 2 arten gibt.. also die leute die einfach von "natur aus" diese gesellschaft und was damit einher geht ablehnen/hassen whatever.. und eben die leute die sich marx reinziehn, von bullen aufs maul kriegen oder nen großen bruder der bei den antifa spacken ist, ham....



da meine ablehnung gegen die menschen auch immer von mir heraus kam seh ich aber auch gar net soo die notwendigkeit für eine politische änderung...


naja erstell vielleicht später nen eigenen thread dazu :)
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
harlequinn






Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 22.3.2005 um 11:02


Naja , nichts kann aus einem heraus kommen - alles braucht eine Basis.
Du gehst doch arbeiten Soulmirror - ist es da nicht leicht paradox , was du da sagst?
Wie schon mal in einem anderen Thread gesagt steht für mich das persönliche Glück über allem anderen in dieser Gesellschaft. und in dieser Gesellschaft bildet das Materielle wohl die Grundlage eines akzeptablen Lebens. Ich hab kein Bock darauf auf Arbeitslosengeld angewiesen zu sein und mir jeden Tag Dosenravioli rein zu ziehen. Warum ich diesen Weg wohl wählen werde liegt an der Geschichte meines Vaters. .. Abi 1,0 ; Psychologie Studium - und was hat er damit gemacht? nichts. Er wollte keine Karriere in diesem System machen und entschied sich für einen anderen Weg . Da er wie ich auch erkannte , dass zu einem akzeptablen Leben auch eine finanzielle Grundlage gehört raubte er Banken aus und verbrachte dafür ca. 12 Jahre im Gefängnis. So gegen Ende seiner Gefangenschaft zeugte er mich und schaute sich , um auch für uns sorgen zu können , nach einem Job um und bekam einen bei einer Werbeagentur. Er ließ trotzdem seine quasi revolutionären Gedanken mit in seine Arbeit einfließen , was quasi das widerlegt , was du von dir gegeben hast. Naja ... was ist heute? Heute muss er irgend n Pissjob bei nem Amt bei der Stadt machen - das wohl auch nicht , weil es seine Passion ist .
Dian hatte das Glück , dass er was geerbt hat - das werde ich nicht haben - aus diesem Grund muss ich mir auf eine andere Art und Weise Geld beschaffen . Da versuche ich die möglichst intelligenteste Methode zu wählen.

cy
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
dian




Avatar


Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 22.3.2005 um 13:09


hey, dein Vater wird mir immer sympathischer! Vielleicht sollte er mal bei nem Unity-Treffen teilnehmen... Hat sicher viel zu erzählen, der alte Gauner...

Ich kann Harlequinns Auffassung schon verstehen. Man muss auch von was leben,und das möglichst ohne all zu viel Stress. Vielleicht auch auf einer gesellschaftlich gehobenen Position. (wenn man sich denn ernsthaft mit solchen Leuten umgeben möchte...)
Nur denke ich, dass es auch irgendwo eine Grenze gibt, die man auf keinen Fall überschreiten darf, wenn man sich nicht selbst verraten möchte. Im Zweifelsfall muss man immer wissen,was einem mehr bedeutet. Die Ideale oder ein bequemes Leben.
Beispiel: Wenn ein ehemaliger Revoluzzer auf einmal Staatsanwalt werden würde.... er käme gar nicht umhin, als irgendwann andere Revoluzzer zu verknacken. Und genau das ist der Punkt, wo viele Alt-68er heute stehen. (und es gibt tatsächlich welche von denen, die Staatsanwälte geworden sind... Ob die wirklich alle Verfahren gegen Ihresgleichen eingestellt haben, so, wie sie es damals vielleicht vor hatten, als sie in den Job gegangen sind?)
However... einen gutbezahlten Job in der Society zu übernehmen, bedeutet immer auch, sich tagtäglich mit lauter Lemmingen und treuen Systemdienern zu umgeben. Ich könnte das nicht, ohne mich stündlich zu übergeben. Und ich denke, das ist es letztenendes auch nicht wert. Für kein Geld der Welt.
Ich glaube, wir sind hier alle mehr oder weniger besondere Menschen (harlequinn sowieso... *g*)
Und besondere Menschen sind in der Regel auch für besondere Aufgaben bestimmt... nicht für Jobs, die jeder karrieregeile Lemming genauso gut ausüben könnte.
Also wähle gut und wähle weise... ;)
Homepage des Benutzers besuchen Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
Gast






Beiträge:
Registriert seit: 1.1.1970
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 23.3.2005 um 11:20


wenn ich mal wieder in einer Großstadt bin, und all die angepassten Menschen sehe, vor allem die Jugend, dann glaub ich auch jedesmal, das kann jetzt nicht wahr sein, dass ist ja schon wieder fast zu klischeehaft wie die so rumrennen, sich verhalten, wie kann man nur so sein???

Aber im Endeffekt frag ich mich immer, mein gott, sind die denn so glücklich?? Vielleicht sind sie´s ja? Naja, glauben kann ich´s nie.
Oder wenn ich dann das ganze asoziale Pack bei Aldi (klingt nach Klischee, ist aber immer wieder so), total heruntergekommene alte Frauen, total fett und stinkend. Dann tun mir die Menschen verdammt leid. Wie konnte es nur so weit gekommen sein bei denen? Ich mein kein "normaler" und glücklicher Mensch wird freiwillig soo fett!!!
Und auch sonst, wenn ich durch die Straßen einer Großstadt geh, dann schreit mir die ganze Stadt fast immer entgegen, ihr ganzes soziales Elend.
Denn ich seh vielleicht vereinzelt mal jemanden lachen. Aber ansonsten rennen alle mit verschlossenem Blick durch die gegend, gehetzt, unglücklich. Und wenn ich dann die Kinder sehe, mein gott, wer weiß was sie zu hause erwartet???!!!

Klar, vielleicht seh ich dass dann immer zu pessimistisch, ich meine an einem Sommertag z.b. sehen die Menschen auch fast wieder glücklicher aus.

Aber trotzdem, wenn ich dann an die Schulen denke, wie grausam Kinder und Jugendliche sein können. Aber wieso sind sie so??? Ein Kerl der voll Hass seine Mitschüler tyrannisiert, der macht das doch nicht aus lauter Spaß!!! Wer weiß wie ihn seine Eltern behandeln??!!

Die Sache ist, ich bin auch lieber zurückgezogen in meiner heilen kleinen Welt. Aber ich glaub irgendwann würde mich dass auch nicht mehr befriedigen. Denn was nützt so eine kleine Insel, wenn ich sehe wie ringsrum alles den Bach runtergeht?

Ich find es auch schrecklich wie sich die Menschen verhalten, aber was nützt da Hass und Verachtung??? Denn meiner Meinung nach sind viele der Menschen auch nicht glücklich und einfach unbewusst total in diesem System gefangen. Und was wäre schöner als Menschen aus dieser Unfreiheit zu befreien? (ist nur ne rhetorische Frage, klar, da gibt´s ne ganze menge)

Aber was kann man denn mit Hass erreichen? Wenn man nur noch Hass und Verachtung spürt, jeden Tag wegen diesen Menschen, dann kann man selbst doch nicht mal glücklich werden.

Ändert man nicht viel mehr, wenn man inmitten dieser Menschen ihnen vorlebt, dass es auch anders geht??? Was wollen die Menschen denn anderes als Liebe, Geborgenheit und Anerkennung? Zumindest die Jugendlichen, ich weiß nicht in wieweit ein Erwachsener schon „erblindet" ist.

Brauchen sie nicht gerade Menschen wie uns, die ihnen zeigen können, dass es auch anders geht?? Und dass geht doch nicht mit Hass, nur mit einer inneren Gelassenheit und Liebe, die auch bis nach außen strahlt. Liebe und Stärke, die zeigt, dass man wirklich hinter seinen Idealen steht, dass es ok und völlig normal ist, eben „anders" zu sein als diese gesellschaftlich normalen Jugendlichen, die ausdrückt, dass diese Gesellschaft wieder Werte braucht.
Ich glaube dass beeindruckt die Menschen eher, und lässt sie eher Dinge hinterfragen. Ich glaube ein Mensch wie der Dalai Lama würde auf Menschen mehr Eindruck machen, als ein Jugendlicher, der grad ein Schulmassaker angerichtet hat.

Wenn ich dann ein Baby sehe, mit seinen großen blauen Augen, so unschuldig und fragend, dann bleibt die Welt für mich stehen. Nein, so ein Mensch kann nicht von Natur aus böse sein.

„Freundschaft - Freiheit - Gerechtigkeit - Aufrichtigkeit - Ritterlichkeit"

Für wen das alles? Nur für Menschen die es „wert" sind?
Wenn ihr ein „Klischeetussi" seht - woher wisst ihr wie es in ihr drin ausschaut? Vielleicht versucht sie nur etwas zu überspielen? Mir tun die immer eher leid, weil sie so gefangen in der ganzen Scheiße sind. Ich mein, sich immer schminken, ins solariumgehen, hungern, immer den neuesten Trend hinterherrennen müssen, und nur total sinnlosgespräche führen??? Wer kannn denn so glücklich werden? Auch wenn es heutzutage einsamkeit bedeutet - aber ich bin echt froh dass ich da nie mit machen musste! Und an meiner Schwester hab ich es voll erleben können, wie einen das nur kaputt macht!

Wenn ihr sie sehen würdet, würdet ihr sie auch alle für so eine Tussi halten, aber wenn ihr euch mit ihr unterhalten würdet, könntet ihr erkennen, dass sie im inneren im grunde genauso ist wie wir alle hier!

Freiheit - nur für Menschen, die eh schon sehend sind?

Gerechtigkeit - ist es gerecht, Menschen die anders aussehen als wir (eben diese Tussis) gleich abzustempeln, ist es gerecht, Menschen zu verachten, weil sie nicht so stark sind wie wir oder noch nicht so viel wissen wie wir?

Aufrichtigkeit - belügen wir uns nicht selber, wenn wir meinen, die Menschen mögen dieses System und machen gerne mit, damit wir sie dann hassen können?

Ritterlichkeit - ist es ritterlich, wenn man nur nach seinem Glück strebt, und wenn man die Menschen im Stich lässt, die unsere Hilfe brauchen, auch wenn sie das nicht so ausdrücken können?

Dian, wie kannst du deine Ideale leben, wenn du zurückgezogen lebst???
Du musst dich ja nicht anpassen um in dieser Gesellschaft trotzdem irgendwie tätig zu sein. Ich mein, ich find es klasse, dass du Bücher und Texte schreibst, die Unity gegründet hast. Aber was nützt dieser Gesellschaft ein elitärer Zirkel von Andersdenkenden? (ich denke nicht dass die unity das ist, dass maß ich mir nicht an zu beurteilen, aber es könnte ja dahin führen) Du hast doch selbst mal geschrieben, du würdest die Unity irgendwann mal gern als Art Platform für alle möglichen Antisystematischen Aktionen sehen?

Man kann sich gar nicht von dieser Gesellschaft abkapseln, außer man geht auf ein Bauernhof und versorgt sich selbst. Schon alleine wenn wir essen kaufen, unterstützen wir die ganze Sache mit. Und da muss ich sagen, wie könnt ihr z.b. Wurst und Milch aus der Massenproduktion kaufen. Es müsste euch doch allen klar sein, wie sehr die Tiere dort leidend vor sich hin vegetieren. Und ich finde, Ideale wie Freundschaft sollten sich auch auf Tiere beziehen. Irgendein berühmter Mensch hat mal gesagt, dass man die Moral und den Fortschritt einer Nation oder eines Menschen daran ermessen kann, wie sie mit ihren Tieren umgeht.

Ich finde, wir müssen auf diese Menschen zu gehen.
Aber wie weiß ich selbst noch nicht so recht.

Arne, wenn ich das richtig verstanden hab, bist du doch Erzieher oder so?? Mich würde es echt mal interessieren, was du in welchen Einrichtungen so für Erfahrungen gemacht hast.
Ich mein, seh ich das alles vielleicht zu naiv? Kann man mit diesen Menschen nicht mehr „arbeiten"?

Also ich möchte mit dem Beitrag niemanden angreifen, falls das so rüberkommen mag, aber so ist das halt, wenn man nur übers Medium internet kommunizieren kann, da kann man ja keine Tonlagen oder so einbauen... Und selbst wenn, dann gilt das wohl eher mir, weil ich mich im Moment selbst nicht besonders leiden mag, weil ich eben auch grad keine Kraft hab, produktiv den Menschen zu helfen.

clairesun
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
dian




Avatar


Beiträge: 1840
Registriert seit: 13.7.2007
Mitglied ist Offline

Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 23.3.2005 um 13:07


Zitat
Dian, wie kannst du deine Ideale leben, wenn du zurückgezogen lebst???
Du musst dich ja nicht anpassen um in dieser Gesellschaft trotzdem irgendwie tätig zu sein. Ich mein, ich find es klasse, dass du Bücher und Texte schreibst, die Unity gegründet hast. Aber was nützt dieser Gesellschaft ein elitärer Zirkel von Andersdenkenden?

Gegenfrage:
Wenn jemand in einer tiefen Grube gefangen ist und du ihm deine Hand reichst, um ihn da rauszuholen, und der Typ dann nur mit Dreck nach dir wirft und ruft: "Verpiss dich, du Spinner! Mir gefällt es hier in der Grube! Ich will hier gar nicht weg."...
Was würdest du tun?
Würdest du dich bespucken lassen und gleichmütig wie der Dalai Lama sagen: "Ach, der arme Kerl weiss es eben nicht besser. Ich helfe ihm trotzdem. Ob er will oder nicht."?
Ich habe es versucht.
Ich habe jahrelang versucht, eine breitere Öffentlichkeit für diese Sache hier zu gewinnen. Fast immer bin ich auf ignorante, taube Ohren gestossen... und das nicht nur bei politisch Uninteressierten, sondern selbst in Kreisen von Leuten,die sich selbst als "Anarchisten" oder "Systemgegner" bezeichnen.
Aber ich habe eben auch meinen Stolz, und ich denke, da kann man schon nachvollziehen, dass ich die Schnauze voll habe und mich so gut es eben geht vom Rest der Welt abgrenze.

Zitat
Wenn ihr sie sehen würdet, würdet ihr sie auch alle für so eine Tussi halten, aber wenn ihr euch mit ihr unterhalten würdet, könntet ihr erkennen, dass sie im inneren im grunde genauso ist wie wir alle hier!

Das bestreite ich ja gar nicht. Vor allem in jungen Leuten steckt noch wahnsinnig viel Potential,das sie zu etwas ganz besonderem machen könnte. Aber wenn sie dieses Potential nicht entdecken wollen, was sollen wir uns ihnen dann als "Lehrmeister" aufdrängen?
Damit machen wir uns nur lächerlich. Und es ist den meisten dieser jungen Leute eh scheissegal...weil sie meistens genügend Freunde und soziale Kontakte haben, um keine engeren Bindungen zu ein paar Weltverbesserern wie uns zu benötigen.
Du und ich, wir erkennen, dass sie im Grunde oft leiden, und dass sie einfach nur einen Teil ihres Potentials ausschöpfen, also in gewisser weise nur auf geistiger Sparflamme leben. Aber für sie selbst ist das kein Problem, genau, wie es für meine Oma kein Problem ist, dass sie Alzheimer hat und keinen ihrer Verwandten mehr erkennt... ein Problem ist es immer nur für die, die das ganze Elend hilflos mitanschauen müssen. Sprich für uns.

Ich finde es aber schön, dass du noch so positiv denken kannst und beim Gedanken an die Menschheit mehr Liebe als Verachtung verspürst. Ich hoffe auch, dass du dir diese sicherlich gute Einstellung bewahren kannst.
Aber aus mir wird wohl kein Menschenfreund mehr. Dafür habe ich schon zu viele von ihnen kennengelernt... ;)
Homepage des Benutzers besuchen Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer
...






Beiträge: 4247
Registriert seit: 12.7.2007
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 24.3.2005 um 03:26


@Clairesun:
Ichhabe freiwillig meine Arbeit nicht eingestellt. Aus der Gruppe, in der ich was ausrichten onnte, wurde ich während meiner Krankheit rausgemobbt, und in der neuen Gruppe gab es nix für mich zu tun. Für das Klientel, das dort saß, wäre ein liebevoller Altenpfleger die besssere Kraft gewesen. Und dann habe ich, gebe ich zu, ein bißchen nachgeholfen, daß ich entlassen werde und die mir noch was zahlen müssen. Ich werde mich ja auch weiter um Stellen bewerben demnächst. Aber ich bin selber 70 % schwerbehindert. Bevor ich jetzt den Jonb annehme, den ich wirklich machen will, wo ich auch hinterstehe, daß ich dort noch was positives tun kann, muß ich auch mal ein bißchen an mich denken. Ein Nichtschwimmer kann keinen Ertrinkenden retten, ohne sich selbst zu gefährden.
Außerdem schiebt unser Staat noch immer lieber den Kirchen das Geld für ihre Mörderheime in den Arsch als Möglichkeiten zu schaffen, daß engagierte Menschen was Gutes für geistig-behinderte Menschen tun. Glaub´mir, ich bin da auch am verzweifeln. Aber was willst Du denn machen, wenn in meiner alten Gruppe mittlerweile die Menschen sterben und die Leitung nur denkt: "Gut, wieder ein aufwendigfer Kostenpunkt weniger."
Alle Beiträge des Benutzers ansehen PN-Nachricht an Benutzer


  Gehe zum Anfang


[Abfragen: 19]
[PHP: 54.3% - SQL: 45.7%]