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Autor Betreff: Rückführung
dian




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 02:34
Rückführung



Es gibt eigentlich keinen Grund, dafür einen extra Thread aufzumachen... aber ich mach es trotzdem mal.
Wie schon erwähnt, habe ich mich einer Hypnose unterziehen wollen, um auf diese Weise Erinnerungen an ein früheres Leben zu erlangen und eventuell Hinweise auf den großen Sinn hinter allem zu erlangen.
Daher habe ich erst mal ein bisschen rumgegoogelt, und das einzig halbwegs Vertrauenserweckende, was ich hier in der Umgebung gefunden habe, war das hier:
www.tranceakademie.com
Allerdings ist diese "Akademie" nur ein unscheinbares Wohnhaus irgendwo in Ludwigsburg, das man definitiv nicht zufällig finden würde... also stellt euch die Sache bloß nicht zu spektakulär vor.
Ich bin gestern trotzdem dort gewesen, und hier nun ein kleiner Bericht, der aber nicht all zu böse werden dürfte, weil ich den guten Claudius (den Hypnotiseur) dann doch ganz sympathisch fand.
Ich komme also dort an... im Hintergrund lief die ganze Zeit über so eine Meditationsmusik, die sich meines Erachtens ständig wiederholte, auch wenn Claudius steif und fest behauptete, dass das keine Endlosschleife, sondern eine komplette CD wäre.
Man hat dann erst mal ein bisschen Smalltalk betrieben. Ich habe ihm ein paar meiner Ansichten mitgeteilt, vor allem natürlich, dass ich mich fremd fühle auf dieser Welt. Denn über die Ursache, warum ich mich fremd fühle, wollte ich ja unbedingt mehr erfahren.
Dann hat er mir versucht, den Unterschied zwischen Trance und Hypnose zu erklären, hat ein paar kleine Tests gemacht, und dann ging es in einen kleineren Raum, in dem ein Bett stand.
Ich habe mich dann dort hingesetzt und er hat erstmal probehalber versucht, Kontrolle über meine Hände zu bekommen.
Ich sollte meine Hände wie zum Gebet zusammenfalten und mir einreden, dass die Finger an der Hand kleben würden und ich sie nicht mehr auseinander bekäme.
Claudius redete also eine Weile monoton auf mich ein: "Deine Hände kleben zusammen. Deine Hände kleben zusammen. Du kannst versuchen, sie zu lösen, aber es wird dir nicht gelingen."
Tja. Aber da kennt mich Claudius schlecht!
Natürlich gelang es mir.
Er meinte daraufhin so in etwa, dass ich es schon wirklich wollen müsste, sonst würde es nicht funktionieren.
Also wie jetzt? Meine Hände kleben also zusammen und ich kann sie nicht voneinander lösen, auch wenn ich es versuche... aber nur, wenn ich sie in Wirklichkeit gar nicht voneinander lösen will??
Na toll, dachte ich mir. Wenn das die Logik ist, die hinter dem ganzen Hypnose-Kram steckt, dann funktioniert das bei mir nie im Leben!

Trotzdem habe ich es mir dann (immer noch motiviert) auf dem Bett bequem gemacht. Ich durfte mir einen Kopfhörer aufsetzen, aus dem überraschenderweise Meditationsmusik in der Endlosschleife kam.
Wahrscheinlich ist es schon die völlig falsche Herangehensweise von mir, mir überhaupt über Struktur der Melodie Gedanken zu machen, wo das Zeug doch eigentlich nur zum Einlullen gemacht ist.
Aber gut... ich habe mich dann doch bemüht, wirklich den Anweisungen von Claudius zu folgen.
Er hat mir was von Blumenwiesen erzählt, über die ich laufe, von Schmetterlingen, die um mich herum schwirren, und es ging eine Rolltreppe in einem Kaufhaus hinunter.
Später kam ich dann in einem Wolkenhimmel an ein paar Türen, von denen mir eine den Weg in mein früheres Leben weisen sollte.
Also das hat er mir jedenfalls so berichtet. Gesehen hab ich nix. Ich habe es mir natürlich vorgestellt, hab ja schließlich Fantasie... aber viel intensiver als ich mir beispielsweise die Szene eines Romans oder bei einem Fantasy-Rollenspiel die Dungeons vorstelle, war das auch nicht.

Dann habe ich ihm aber schließlich doch den Gefallen getan und bin in meiner Fantasie durch eine der Türen durchgegangen.
Er fragte mich: "Schau auf deine Füße. Was siehst du? Was für Schuhe hast du an?"
Ich sagte "Stiefel", weil mir nix besseres einfiel... nicht, weil ich da wirklich irgendetwas gesehen hätte.
Dann sollte ich an mir heruntersehen und meine Kleidung beschreiben. Also die Kleidung von meinem Ich im früheren Leben.
Ist nur eben dumm, dass es stockfinster war. So finster, wie es eben nunmal ist, wenn man die Augen zu hat.
Weil mir zur Kleidung also nicht viel mehr einfiel, sollte ich die Umgebung beschreiben. Boah. Beschreib mal mit geschlossenen Augen, was du siehst, wenn da einfach nix ist!
Irgendwie, nach über einer Stunde, ist es mir dann zu blöd geworden.
Ich sagte "Da ist eine Gestalt".
Er fragte in freudiger Erwartung, was das für eine Gestalt wäre.
Und darauf bin ich dann ruckartig aus meinem friedlichen Schlaf hochgeschnellt und habe im selben Moment "DER TEUFEL!!" gerufen. Ich glaube, das hat den guten Claudius dann schon etwas geschockt... Er hat mir ja auch vor der Hypnose eindringlich versichert, dass ich auf keinen Fall mittendrin abbrechen dürfte, weil man die geöffneten Türen erst vorsichtig wieder schließen müsse.
Jedenfalls meinte er daraufhin nur "Das ist etwas ganz Schlimmes, was du gerade getan hast. Sowas hat noch keiner gemacht! Ich sagte doch, du darfst erst auf mein Kommando wieder aus der Hypnose erwachen."
Und ich darauf: "Und ich sagte doch, ich bin Anarchist und kann mich an keine Regeln halten."

Das war es dann auch schon an übersinnlichen Ereignissen. Er war zunächst noch etwas sauer oder verwirrt... ich war vor allem frustriert, dass es nicht geklappt hat.
Wir haben uns dann noch eine Weile unterhalten. Er hat mir erzählt, dass er schon echte Fälle von Besessenheit erlebt hätte (das hörte sich ein wenig nach "Der Exorzist" an, was er da geschildert hat), und man deshalb mit solchen Dingen keine Scherze treiben sollte.
Nun, und verrückterweise glaube ich ihm das sogar. Er hat in dem Moment ernsthaft besorgt gewirkt... das war nicht geschauspielert. Überhaupt kann ich eigentlich nicht sagen, dass das ganze Unseriös gewesen wäre.
Er hat sich definitiv darum bemüht, mir irgendwas zu entlocken. Und ich glaube ihm auch, dass ihm das bei sehr vielen Leuten (er sagte: bei 98 Prozent) gelingt.
Um des lieben Friedens willen habe ich ihm dann die Hälfte der Kohle gegeben, die eigentlich vereinbart war. Immerhin 100 Euro. Aber dafür durfte ich ja auch sein Bett benutzen, was dank der Musik und seinen Worten durchaus entspannend war, und er hat sich auch wirklich Zeit genommen, mir alle meine Fragen zu beantworten und den einen oder anderen guten Ratschlag zu geben.
Als ich ihm beispielsweise sagte, dass mir jeder Joint mehr bringt als seine Sitzung, dachte ich schon, er würde mich jetzt gleich über die Gefahren des Drogenkonsums aufklären. Stattdessen meinte er nur, dass dieser Weg vielleicht besser für mich geeignet wäre und dass ich den Drogenkonsum ja mal intensivieren könnte.
Und ich soll dringend meine Kindheit aufarbeiten. (ich habe zwar keine Ahnung, wieso und warum... aber ich vermute mal, das hat er deshalb gemeint, weil ich ihm sagte, dass ich mich niemals komplett fallen lassen kann und immer alles genau beobachten und analysieren muss.)
Gut, dann bin ich die nächsten Tage also mal mit Kindheit-Aufarbeiten beschäftigt.
Nein, ernsthaft: Ich fand den Kerl irgendwie sympathisch und seine Methoden interessant. Sie haben bei mir halt nur überhaupt nicht funktioniert. Daher kann ich so etwas auch keinem empfehlen, der auch nur annähernd so skeptisch veranlagt ist wie ich.
Vielleicht hätte ich während der Sitzung einen Joint rauchen sollen... dann hätte ich auch sicher die Luftballone besser erkennen können, die er mir angeblich an meine Hand gebunden haben will. :D

Fazit: Von meinem Esoterik-Trip bin ich erstmal geheilt.
Astralreisen werde ich schon hin und wieder noch mal probieren, aber zu irgendwelchen Schamanen, Hypnotiseuren, Gurus, Hexen oder Wahrsagern gehe ich ganz sicher nicht mehr.
Wenn Gott wirklich wollen würde, dass ich das Jenseits zu Gesicht bekomme, hätte der sicher so seine Mittel und Wege, mich zu beseitigen. Also soll es wohl einfach noch nicht sein. grmpf.
Muss ich mal schauen, wie ich nun von meiner "Alles scheißegal"-Einstellung wegkomme. Immerhin habe ich durch das Beschäftigen mit dem Thema und dem, was der Typ so gesagt hat, ein paar neue gedankliche Impulse und etwas Inspiration bekommen. Da muss ich jetzt erst noch ein paar Tage drüber nachdenken.
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Hansi




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Motto: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 02:58


:20: War mir ja irgendwie klar, dass das so kommen würde, dafür hab ich aber mal bei deinem Beitrag so herzhaft gelacht wie selten :D. Und natürlich ist das ne reine Kopfsache. Wenn man da wirklich was sehen will, dann sieht man da auch was, oder eben nicht, wenn man sich die ganze Zeit fragt wie der Quatsch denn eigentlich funktioniert ;). Und mh... Kindheit aufbereiten... das dürfte auch der erste Schritt sein, den jeder Psychologe mit dir durch geht. Oder du hast wirklich den Teufel gesehen und warst früher mal Geselle von Selbigem :D. Also ich persönlich halte ja gar nix von dem ganzen Esoterik-Kram und ich glaube dir sogar, dass der Typ sehr sympathisch war und dir gute Ratschläge geben konnte, dass dieser Hokus-Pokus aber bei 98 % der Fälle funktioniert kauf ich ihm nicht ab (oder das waren 98 % Kleingeister die alles glauben was man ihnen so erzählt und sich voll und ganz der Sache hingeben). Nur hilft dir mein dummes Gequatsche nun auch nicht weiter ;). Und eigentlich finde ich diese scheißegal-Einstellung auch nicht wirklich bedenklich, mh...
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Jack




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 11:15


Ist echt lustig. Ich bin mir sicher, ich haette da auch meine Schwierigkeiten gehabt, aber wohl besser mitgespielt als du.
Aber ich denke Hypnose funktioniert auch bei mir nicht, weil in mir nicht die Veranlagung vorhanden ist die Kontrolle an andere abzugeben. So haette der sagen koennen was er wollte, ich haette meine Haende auch auseinanderbewegen koennen, wenn ich wollen wuerde.

Und ich hab auch mal so techniken ausprobiert wo man etwas sehen muss, Aber bei mir ist da auch alles dunkel wenn ich die augen schliesse. Gut ich kann mir dann schon ein zwei sachen vorstellen aber fuer gewoehnlich sehe ich nichts.
Obwohl, ein zwei mal habe ich tatsaechlich was gesehen, konnte mich gehen lassen. Aber was soll ich mit Bildern von einer Pyramide auf die ich zufliege anfangen? Was soll mir das sagen, dass ich Pyramiden toll finde? Naja, ich habs logischerweise irgendwann einfach gelassen

Liebe Gruesse
Jack
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jan91






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 13:35


Ich finde es gut, das du das gemacht hast.
Ich finde das Thema an sich interessant, wenn ich auch bisher leider nur Fernseh-Erfahrung gemacht habe. Sprich, ich habe mir aus genügend Distanz "Shows" angesehen.

Zuerst habe ich eine gesehen, wo jeder, der das Teil gesehen hat, überzeugt sein muss, das das auch stimmt. So haben die das rübergebracht. Die haben da die Leute in ne Hypnose versetzt und so komische Fragen gestellt.Die sollten dann Namen nennen und sagen, woher die kommen, in ihren vorigen Leben. Dann sollten die Sachen (z.B. Gebäude) aufzeichnen, die die gesehen haben.

Anschließend haben die gesucht, welche Namen es tatsächlich gegeben hat. Wenn die welche gefunden haben, sind die dahin gefahren, wo die sich in ihrer Hypnose gesehen haben.
Haben die auf die Tränendrüse gedrückt!
"Das erkenn ich wieder, das hab ich gesehen!!"
"Sind sie schonmal da gewesen?"
"Nein *schluchz* im Leben noch nicht!"

War fast rührselig!

Der Vorschlag mit dem Drogen-konsumieren ist sicher gut angekommen ;)
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M.F






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 13:40


Mh also ich find sehr seriös sieht die Seite nicht aus....
Vom Preis finde ichs auch heftig.
Ist wohl mehr komerz.
Also ich habe mir eigentlich auch Gedacht, dass es so ausgeht
Ansonsten könntest du wirklich deine Kindheit aufarbeiten.
Das es gar nicht so blöd von ihm, auch wenn es, wie Hansi geschrieben hat, nen bischen standart (ich schreibe standard aus protest nur noch mit t!) ist.

Übrigens war ich Samstag auch zufällig bei son Zeug ;).
Zumindest stand ich vor der Tür.
http://100-pro.de/
Aber ich habe drauf verzichtet reinzugehen.
Ne meine Verwandten leben nen Haus weiter, deshalb war ich da.


Die 98% glaub ich sogar.
Ich mein man muss bedenken wer normalerweise da hin geht.
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Boss






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 14:06


Wenn das so ablief wie du es beschrieben hast dann hat es rein garnichts mit Hypnose zu tun. Eher mit ein bischen durch den Aberglauben der Leute Geld verdienen.
Mache mal folgendes:
1. Setz dich aufrecht hin.
2. Schaue mit den Augen so weit es geht nach oben, bis zum Rand hin und fokussiere dich auf einen Punkt bis es brennt. Konzentriere dich nun auf den Punkt.
3. Zähle zehn Sekunden lang rückwärts. Also 10, 9, 8, 7..... Höre immer noch nicht auf deine augen zu entspannen, es soll immer noch brennen.
4. Nachdem du fertiggezählt hast schließe die Augen aber lasse deine Augen immer noch so weit oben wie vorhin ohne, dass es aufhört zu brennen.
5. Die Augen lässt du immer noch brennen und geschlossen. Sage dir jetzt zum Beispiel selber, dass du aufstehst oder den rechten Arm hebst.
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jan91






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 16:22


Und???

Abgesehen davon, das mir jetzt die Augen weh tun, merke ich gar nichts!
Und ich habe exact alles so gemacht, wie dus gesagt hast.
Was soll denn dann passieren, bitteschön??
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Unmensch






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 16:30


Zitat
Original von jan91
Und???

Abgesehen davon, das mir jetzt die Augen weh tun, merke ich gar nichts!
Und ich habe exact alles so gemacht, wie dus gesagt hast.
Was soll denn dann passieren, bitteschön??

Es zeigt, dass du potentiell hypnotisierbar bist. Du machst alles das, was andere dir sagen. :D
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Tzakahra




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 16:42


Hm,

also ich verstehe garnicht was an dieser Sitzung die du gemacht hast irgendwie "bezahlenswert" ist. Mit Ausnahme des Typen, der dir Dinge erzählt kannst du das doch alles auch prima zu Hause machen. Vor allem bist du dort nicht gezwungen solche Sachen mit seinen Mitteln zu machen, d.h. du kannst statt Meditationsmucke z.b. Heavy Metal oder sowas auflegen. Also eigentlich einfach Musik zu der du dich entspannen kannst und bei der du einfach mal loslassen und in den Melodien mitgehen kannst.


Ich denke bei mir hätte das was der tat prima funktioniert, da ich ja auch ab und zu einfach mal mit Kopfhörer und Mucke auf dem Bett liege und in Fantasiewelten abgleite, die ich dann eben auch sehe. D.h. kein schwarz vor geschlossenen Augen. Aber ich find solche Sachen nicht irgendwie mystisch, sondern einfach nur interessant und meistens entspannend.


Zitat
Von Jack:
Aber was soll ich mit Bildern von einer Pyramide auf die ich zufliege anfangen?

Hm, schaust du fern? Sieh es doch einfach als deinen eigenen Privatkanal. Und Bilder sind ja nicht das Ende, das ist durchaus ausbaufähig auf Geräusche und Bildfolgen.
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jan91






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 17:08


@Unmensch:
:D
Aber hätte ich euch nichts davon gesagt, hättet ihr es nicht gewusst. Und da ich allein war, hat es auch kein anderer Mit gekriegt. Ich mache ja nicht grundsätzlich alles, was man mir sagt. Was würden sich meine Lehrer freuen, wenn ich das machen würde...

@Tzak, sollte ich auch mal wieder machen, ehrlich gesagt... einfach nur liegen und Musik hören, ist weit herrlicher, als die tollen Produkte, die man heute in der Werbung gezeigt kriegt!


Das hätte bei mir wahrscheinlich auch besser geklappt, nicht, weil ich auf jeden Hokus-pokus herein falle, aber, wie gesagt, ich finde sowas interessant und wenn ich mal erwachsen bin und etwas Zeit und Geld übrig habe, werde ich das vielleicht auch mal ausprobieren. Einfach nur um zu sehen, ob es wirklich bei mir klappt und das Gefühl zu kennen (auch wenn es von dian gut beschrieben wurde, aus seiner Sicht).
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Benway




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Motto: fire walk with me

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 17:26


Tja, ich schließe mich Tzakhara an. Wenn ich mich richtig fallenlassen möchte, dann lege ich irgendwelchen vor sich hinwabernden Black Metal oder Funeral Doom in Endlosschleife auf, kippe was Hochprozenitges in mich rein und lass mich aufs Bett bzw den Waldboden plumpsen...da hat das kranke Hirn dann endlich die Freiheit, all die kranken und sinnlosen Gedanken zu denken, die sonst nicht mal ich an die Oberfläche durchlasse. Länger als drei Tage hab ich das allerdings noch nicht durchgehalten, dazu vertrag ich auch den Alkohol nicht gut genug - trotzdem, das wäre dann so in etwa das Stadium, ab dem ich mich davon überzeugen könnte, Dinge in meinem Kopf wahrzunehmen, die nicht aus mir selbst heraus sondern aus einem früheren Leben oder sonstwoher stammen...mh, vielleicht ist es ja auch so. Man kann das Ganze natürlich noch viel Extremer treiben, sich dabei absichtlich verkühlen oder Wunden zufügen oder sich drei Wochen die Augen verbinden oder vielleicht einfach mal Heroin probieren :)...hab ich Alles nicht ausprobiert, aber das wären denke ich für mich mehr so die Methoden an fundamental neue Erkenntisse zu kommen...selbst wenn ich das durch ein Stündchen gemütliches Couchliegen beim sympathischen Hypnotiseur von Um-die-Ecke erreichen könnte, wäre ich wahrscheinlich so enttäuscht, dass das so funktionieren soll, dass die Erkenntis völlig entwertet wäre ;) Also schreib halt noch ein paar Bücher, nimm ein wenig mehr Drogen, mach evtl beizeiten mal ein paar Extremerfahrungen (ob nun ne Schlägerei mit Bullen oder doch ein Vision Quest)...mehr wird das Leben nicht zu bieten haben, aber ich denke das weißt du selbst gut genug.

Zitat
Und darauf bin ich dann ruckartig aus meinem friedlichen Schlaf hochgeschnellt und habe im selben Moment "DER TEUFEL!!" gerufen.

:D Ich hoffe, das war die 100€ wert.
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Ina






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 18:52


Hmm, längerer Waldaufenthalt taugt bei mir nicht so für echte Visionen, weil ich da eher aufhöre zu denken, mich auf meine physische Existenz beschränken lasse und mir - wenns klappt - durch die Riesenhaftigkeit der nichtmenschlichen Welt um mich herum leicht die Ichgrenzen verschwimmen, bzw. ich - wenns ganz gut klappt - das "Menschsein" möglichst "aufgebe" und mehr in der Natur um mich herum lebe als in mir selber. Das Ergebnis sind dann keine formulierbaren Bilder, höchstens vage Metaphern, die höchstens als behelfsmäßige Stützen meiner Erinnerung taugen, aber nicht, um mich anderen mitzuteilen.

Früheres Leben, ach ja, das wäre dann aber schon verdammt früh, bis zurück ins magische Zeitalter, als unser junger Verstand sich und die Welt noch nicht so ganz auseinanderhalten konnte - aber nee, ich glaub wohl eher, dass ich mir da selber die höheren Funktionen abstelle :D

Im Wald besoffen habe ich mich zugegebenermaßen aber noch nie. wäre bei dem Gelände hier wohl auch nicht ganz so ne tolle Idee...
Alleine nutze ich Alk bloß zu Sedierungszwecken.

Konkrete Bilder kommen mir am ehesten, wenn ich die Welt als so übermächtig empfinde, dass ich unter dem Druck einfach davonfließen muss - in leere, windstille Ebenen z.B., oder irgendwas Extremes. Kam früher recht oft vor, ich hab dann "die Welt abgestellt" und bin in Phantasien eingetaucht, die überspannt genug waren, um diesen Zustand möglich zu machen.

Ehrlichgesagt habe ich deshalb leichte Vorbehalte gegen zu große "kreative Produktivität" meinerseits - die war immer gepaart mit belastenden Umständen, mir driften dann Innen- und Außenwelt auseinander und ich häng dazwischen drin, das fühlt sich ziemlich scheiße an, weil erstens beides nichts Ganzes ist und man zweitens unfähig wird, die Situation zu verbessern - es überfordern einen dann schon Kleinigkeiten, wie sollte man etwas Entscheidendes ändern können?


@dian
hmm, zumindest mir scheint dein Problem Folgendes zu sein: an visionärer Kraft und Phantasie mangelt es dir nicht - doch doch du weißt dabei immer, dass das nur aus dir kommt. Um deine Zweifel ausgeräumt zu bekommen, willst du aber den Eindruck erlangen, dir würde was von Außen gesendet. Dass du nicht die Kontrolle abgeben kannst, sondern ein Teil von dir immer außerhalb des Geschehens steht und analysiert, verhindert jedoch, dass du glaubst, wirklich von einer fremden Macht überwältigt zu werden, die weiser ist als du und so dein Dasein legitimieren kann.
Könnte das sein?
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dian




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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 19:14


Ich will nicht von einer fremden Macht überwältigt werden. Ich will die fremde Macht sein! :D
Und klar erwarte ich, dass mir irgendwas gesendet wird. Ich will die Bilder mindestens so real sehen wie eine TV-Übertragung. Wenn ich mir das aber alles erst noch selber zurechtfantasieren muss, kann ich ebenso gut ein paar Stunden lang Kaffeesatz lesen oder Blei gießen. Das ist einfach nicht übersinnlich genug für mich, weil ich mir solche Tagträumereien auch ganz rational erklären kann.
Das einzige, was ich mir nicht rational erklären kann, sind solche Fälle, in denen jemand eine Rückführung gemacht hat und sich dann an Namen und Ereignisse erinnert, die tatsächlich stattgefunden haben. Wenn man mal nicht unterstellt, dass das alles nur Fakes sind, mit denen die Esoterik-Industrie die Leute verarscht, muss da ja schon irgendwas dran sein...
Andererseits.. was hätte es mir gebracht, wenn ich erfahren hätte, dass ich in einem früheren Leben "Hildegard" hieß und eine Bäuerin war, die 12 Kinder zur Welt brachte und dann später an Kindbettfieber verendet ist?
Selbst wenn ich dafür konkrete Beweise finden würde.... ich glaube, sowas will ich gar nicht wissen. Ich will keinen Kontakt zu früheren Vätern oder Müttern, Hunden oder Kinder von mir.
Ich wollte vielmehr Kontakt zu der einen Hälfte von mir, die irgendwo da draußen rumschwirrt oder auch nicht. Jedenfalls ist sie nicht hier, also muss sie wohl irgendwo anders sein. Und den Sinn des Lebens hätte ich nebenbei auch ganz gern noch erklärt bekommen.
Vielleicht waren da meine Ansprüche einfach mal wieder etwas zu hoch gegriffen.
Ich schätze auch mal, wenn man so einfach mogeln könnte und der Sinn des Lebens also quasi nur denen offenbart wird, die sich teure Seminare oder Hypnotiseure leisten können, dann wäre das Universum auch irgendwie ziemlich bescheuert konstruiert.
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deep7






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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 19:19


@ dian: probier es doch mit halluzinogenen. salvia divinorum ist sogar (noch) legal. vielleicht ein wirklich vielversprechender weg. aber bleib mir nicht hängen dran :D

BTW: ich habe in neues Forum entdeckt; nennt sich psychonautix(.de) und dahinter steckt der Administrator von LdT. Die Seite begrüßt einen mit folgenden Worten:

Zitat
Die Neugier, der Motor jeglichen Erkenntnisgewinns, treibt uns voran. Haben wir noch Träume? Was ist es, das in einer hochtechnisierten, geradezu synthetischen Welt noch vom Menschen bleibt - welche Rolle spielen Emotionen, Gedankenwelten, Wünsche? Was ist überhaupt das Wesen dieser Welt, unserer Welt?

Fragen, die im Alltag häufig unterdrückt werden - oder mit denen Psychonauten sich oftmals allein fühlen. Ihnen ist dieses Forum gewidmet. psychonautix ist ein Forum für Suchende und für Menschen, die von den Antworten gefunden werden wollen. Für jeden, der die Seelenlandschaft tief in seinem Innersten erkunden möchte, der das eigene Lebendigsein spüren und neue Wege beschreiten will - auf welche Weise auch immer.



[U]Hier sein Post aus LdT:[/U]

Zitat
hallo,

ich habe mich entschlossen, parallel zum land der träume eine zweite community aufzubauen (zumindest es zu versuchen).

es gibt ja hier viele leute, welche sich für das wesen der welt, den weg zu erkenntnis, geistige kräfte und ähnliches interessieren. drogen können ein weg dafür sein, sind aber bei weitem nicht der einzige (und nicht immer der beste).

mit der neuen community PSYCHONAUTIX möchte ich gerne denen, die sich ausführlich über solche themen austauschen möchten, eine heimat geben.

das soll keine direkte konkurenz zum ldt sein. es gibt viele themen die hier nicht in aller tiefe diskutiert werden können. auch ist die zielgruppe eine andere (obwohl es sicher viele überschneidungen gibt). viellmehr möchte ich höchst interessante philosophische diskussionen hier weiterführen und etwas vom der puren drogenfixierung lösen, die das ldt nunmal hat (dafür ist es ja auch da).

langer rede kurzer sinn: ich würde gerne mit denen, die es interessiert, eine art testlauf machen (ähnlich des testlaufes beim ldt).

die software ist die gleiche wie beim ldt, also solltet ihr euch ohne große probleme reinfizzen können. vor allem möchte ich testen, ob die anordnung und unterteilung der foren so gewünscht ist und ob eventuell noch kleine anpassungen der software nötig sind.

nach ein paar tagen testen wird dann alles auf null zurückgesetzt (soweit das nötig ist) und es kann losgehen.

nach der testphase wird es auch möglich sein, einene vorhandenen ldt account nach psychonautix zu kopieren und somit alle voreinstellungen zu behalten.

feedback hier und da sind willkommen!
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Benway




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[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 21:16


Klingt doch gut, was du schreibst @Ina, kenne ich in der Form nicht, hätte ich mir aber -da sehr im Einklang mit meinen eigenen kruden Vorstellung von wegen Regress vor das prinicipio individuationis und bla- mit Sicherheit selbst gerne konstruiert. Evtl ist es auch ne ziemlich blöde Strategie, den Körper bei jedem wirklich langen Naturaufenthalt zu vernachlässigen und damit zu fordern, ich muss gestehen, dass ich es nie anders probiert habe (und zur Zeit nicht mal mehr dazu fähig wäre)...Ausgeglichenheit (Scheißwort) mit der Natur (Scheißbegriff) erreicht man damit sicher nicht - wenn die "Erkenntnis" denn darin besteht. Aber Leute wie @dian und ich kommen von allein wohl gar nicht darauf, dass man von der Welt da draußen was anderes erwarten könnte als konkrete Erkenntnis...oder am besten gleich ein Mission Briefing für die nächsten dreißig Jahre.



Ina schrieb:
Zitat
Ehrlichgesagt habe ich deshalb leichte Vorbehalte gegen zu große "kreative Produktivität" meinerseits - die war immer gepaart mit belastenden Umständen, mir driften dann Innen- und Außenwelt auseinander und ich häng dazwischen drin, das fühlt sich ziemlich scheiße an, weil erstens beides nichts Ganzes ist und man zweitens unfähig wird, die Situation zu verbessern - es überfordern einen dann schon Kleinigkeiten, wie sollte man etwas Entscheidendes ändern können


Das ist wohl so ein Problem von Leuten, die nicht wirklich "kreativ" sein können, insofern dass sie der Außenwelt keinen durchkonstruierten Innenweltentwurf entgegenzustellen vermögen, sondern nur spontane (meinetwegen auch 'urkreative') seelische Zuckungen zu Papier oder Leinwand oder wasauchimmer bringen können. Dilemma kommt mir in der Form bekannt vor, wundert mich allerdings, dass gerade du etwas Ähnliches zu beschreiben scheinst, weshalb ich mir nicht sicher bin, dich überhaupt verstanden zu haben.



dian schrieb:
Zitat

Ich wollte vielmehr Kontakt zu der einen Hälfte von mir, die irgendwo da draußen rumschwirrt oder auch nicht.


Wenn du die wirklich noch brauchst, damit die 'Gegenwelt', die du aus dir selbst erschaffen hast, ihre letzte Legitimation bekommt (oder wenn dieses ganze Konzept nur eine Möglichkeit war, überhaupt nach der anderen Hälfte zu fahnden...ich kann das schwer einschätzen, genausowenig wie ich bis heute nicht verstanden hab, ob du nach vollkommener Gleichheit oder Seelenverwandtschaft oder was auch immer strebst) dann würde ich sie mal mit aller Macht suchen gehen, in der Welt da draußen versteht sich. Dann wirst du nicht drum herum kommen, noch ein paar Bücher zu schreiben oder Propaganda dafür zu machen oder Kontaktanzeigen aufzugeben...ehrlich gesagt verstehe ich wohl auch deine Situation nicht ganz. Wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass die Erlösung da draußen liegt, dann solltest du ja keine Probleme haben, deine Tage auch dafür zu verwenden, nach dieser Person zu suchen, für Resignation (selbst die Art, die einen nur zu Rückführungssitzungen treibt) ist da doch kein Platz...so, und jetzt korrigier mich, scheint so als hätte ich einen emotionalen Grundgedanken der Unity-Romane nicht so ganz begriffen oder begreifen wollen...

@deep7:
Boah, Psychonautik, eines der wenigen Reizwörte auf die ich noch voll anspreche. Mit Sicherheit eine der zweckmäßigsten Barrieren, um sich als leicht zweifelndes Wesen vor der Flut der inneren Bilder bzw der Diskrepanz zwischen Außen- und Innenwelt allgemein zu schützen...echt schlimm, wie sehr man Burroughs innerhalb von ein paar Jährchen entstellen konnte. Oder kurz gesagt: "Psychonauten" sind scheiße. (Wenn du dich angesprochen fühlen solltest, dann fühl dich von einem seit Tagen zwangsweise auf 16m/2 vor sich hinvegetiernden Dingens angesprochen, das psychisch gerade viel zu fertig ist, um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema anzufangen, dafür abe viel Befriedigung durch Rundumschläge kriegt).
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Ina






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Motto: Kein Motto

[*] Verfasst am: 11.6.2007 um 22:35


Was "den Wald" angeht: kommt halt darauf an, was man will. Körperlicher Schmerz zentriert einen, weil man sich deutlicher spürt - wenn man zu sich selber durchdringen will, kann der durchaus von Nutzen sein. Will man aber das Gegenteil, also möglichst weit weg von sich, so ist der imho eher hinderlich, da ist es wohl am Besten, möglichst "instinktiv" zu leben: essen, wenn man hungrig ist, schlafen, wenn man müde ist, die Umgebung detailliert wahrnehmen, bis die ewige Selbstreflexion unseres Menschenbewusstseins endlich stiller wird und man nur noch "da ist".

Zitat
so ein Problem von Leuten, die nicht wirklich "kreativ" sein können, insofern dass sie der Außenwelt keinen durchkonstruierten Innenweltentwurf entgegenzustellen vermögen


Ich seh das Problem eigentlich nicht in der mangelhaften Durchkonstruierung der inneren Welt, denn die Außenwelt ist ja allzuoft auch nur ein Haufen Unverständlichkeiten, in den man sich schwer tut, ein Konzept hineinzuinterpretieren.
Vielmehr denke ich, dass so ein Innenweltentwurf, wenn er auf Dauer funktionieren soll, ein paar Kongruenzen in der "Wirklichkeit" haben muss. Sonst funktioniert das bei elenden Skeptikern nicht. Ja selbst, wenn man irgendwie seine Zweifel ausgeräumt bekommt, wird einem die Außenwelt dazwischenpfuschen, so dass man auf diese Weise höchstens im Irrenhaus leben kann.
Sollten wir denn DAS wollen? (Nun, sich den Verstand rauszuknallen, dürfte eigentlich nicht so schwer sein, dann erledigt sich auch das Problem mit der (Un)Kreativität/den seelischen Zuckungen.)
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dian




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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 00:17


Zitat
Wenn du die wirklich noch brauchst, damit die 'Gegenwelt', die du aus dir selbst erschaffen hast, ihre letzte Legitimation bekommt (oder wenn dieses ganze Konzept nur eine Möglichkeit war, überhaupt nach der anderen Hälfte zu fahnden...ich kann das schwer einschätzen, genausowenig wie ich bis heute nicht verstanden hab, ob du nach vollkommener Gleichheit oder Seelenverwandtschaft oder was auch immer strebst) dann würde ich sie mal mit aller Macht suchen gehen

Keine Ahnung. Es gibt da die Theorie, dass die ganzen Bücher und überhaupt das ganze Forum nur Mittel zum Zweck für mich sind, um meine andere Hälfte zu finden.
Eine andere Theorie besagt wiederum, dass die Suche nach meiner anderen Hälfte nur Mittel zum Zweck ist, damit ich Bücher schreibe und dieses Forum verwalte.
Was diese andere Hälfte nun genau ist, das kann ich dir jetzt auch nicht besser erklären, als es in Unity 1 bis 3 zwischen den Zeilen geschrieben steht.
Es ist die totale Verbundenheit mit einem anderen Menschen. So weit dürfte das ja klar sein. Aber, wenn ich jetzt mal meine eigenen Werke ein bisschen interpretieren darf... ich glaube, es ist vielleicht sogar noch mehr als das. Sicher, die Helden von den drei Romanen teilen alle mehr oder weniger diese Verbundenheit. Edward und Kevin, Kai und Luca, Benja und Markus, Nikita und Yao. Aber in jedem der vier Beispiele geht es ja nicht nur darum, dass sich da zwei Menschen gefunden haben, die sich sympathisch sind und gern zusammen rumhängen.
- Kevin will sich an seiner Familie rächen, und Edward muss entscheiden, ob er ihm dabei hilft oder nicht.
- Luca soll von der Gestapo abgeholt werden, und Kai muss entscheiden, ob er sich in einen nahezu aussichtslosen Kampf begibt oder nicht.
- Benja will sich der Gegenwelt anschließen, und Markus muss entscheiden, ob er für seinen Freund alles andere aufgibt oder nicht. Und Nikita muss sich dank der Verbundenheit zu Yao am Ende sogar entscheiden, ob er die gesamte Zivilisation vernichten will oder nicht.
Es geht immer um die Entscheidung, welchen Weg man einschlagen will. Alles oder nichts. Kampf oder Anpassung. Am deutlichsten spricht das Major von Stahl in Unity 2 aus, als er Kai das Messer in die Hand stößt.
Diesen Punkt, an dem es nur noch zwei Möglichkeiten gibt, und an dem man eine folgenschwere Entscheidung treffen muss, findest du in jeder meiner Geschichten. Vielleicht warte ich ja auf einen solchen Moment für mein eigenes Leben?
Nun könnte man sicherlich fragen: Was ist denn daran so erstrebenswert, sich zwischen zwei solchen Extremen wie totalem Kampf oder totaler Anpassung entscheiden zu müssen? Eigentlich ist das ja eher unangenehm für die beteiligten Personen.
ABER.. es kommt wohl der Vorstellung, die ich von einem sinnvollen Leben bzw. Spiel habe, recht nahe. Ich will eine klare Aufgabenstellung, für oder gegen die ich mich entscheiden kann. Ich will keine Milliarden Quadratkilometer große Spielewelt, in der ich alles mögliche tun und lassen kann, ohne auch nur die leiseste Ahnung zu haben, was genau nun eigentlich der Sinn dieses Spiel ist. Ich will eine konkrete Mission haben.
Die andere Hälfte, die ich suche, ist der Schlüssel zu dieser Mission. Vielleicht IST sie auch die Mission. Oder es gibt gar keine Mission, und ich muss mich einfach nur mit meiner anderen Hälfte vereinigen, um den Level zu lösen.
Ich weiß es ja selbst nicht. Ich weiß nur, dass die andere Hälfte, was immer das nun konkret auch sein mag, eine wichtige Rolle für mich spielt, und dass ich sie deshalb unbedingt finden muss. Dann sehen wir weiter.
Und ich denke, dass ich diese Hälfte erkennen werde, wenn es so weit ist. Wahrscheinlich sogar auf den ersten Blick. Es wird ein magischer Moment sein, der Himmel wird aufreißen und ein bombastischer Chor wird im Hintergrund erklingen. Oder so ähnlich.

Zitat
Wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass die Erlösung da draußen liegt, dann solltest du ja keine Probleme haben, deine Tage auch dafür zu verwenden, nach dieser Person zu suchen, für Resignation (selbst die Art, die einen nur zu Rückführungssitzungen treibt) ist da doch kein Platz

Ja. Aber nach 10 Jahren der Suche darf man auch mal ein bisschen resigniert sein. Das heißt ja nicht, dass ich die Suche aufgegeben hätte. Ich bin nur etwas träge geworden im Lauf der Jahre... Nicht zuletzt deshalb erscheinen mir Astralreisen auch als eine interessante Möglichkeit, einfach nur bequem im Bett rumzuliegen und trotzdem die Suche voranzutreiben. Nur wenn das alles nicht funktioniert, muss ich wohl wieder verstärkt in der materiellen Welt suchen. Oder einfach abwarten. Ich meine, wenn die andere Hälfte eine wirklich treue andere Hälfte ist, dann wird sie mich genauso verzweifelt suchen wie ich sie, und dann kann sie mich ja vielleicht auch in meinem Bett finden, ohne dass ich dafür überhaupt noch einen Finger krumm machen muss. :D
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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 03:42


Meine Güte, wenn ich gewusst hätte, dass das auf Hypnose hinausläuft, hätte ich Dir das auch eher sagen können, dass das bei Dir nicht wirken kann, @Dian.

Hypnose funktioniert nur bei Leuten, wie @Jack schon gesagt, die sich beherrschen lassen wollen und da dürfte die Mehrheit des Forums und Du erst Recht, @Dian, nun völlig ungeeignet für sein.

Insofern hat der den Nagel schon auf den Kopf getroffen, wenn der Dir empfiehlt, dass Du Dich mit Deiner Kindheit auseinandersetzen solltest, wenn Du dazu mehr erfahren willst.
Wenn man mal nach Adler vorgeht (Freud ist zwar schön für 'ne Analyse, bringt aber imo nix für irgendeinen konkreten weiteren Vorschlag), dann hat das Bedürfnis nach Macht was mit dem Minderwertigkeitskomplex zu tun, den kleine Kinder bekommen, wenn die sehen, dass andere (zumeist Erwachsene) schon was können, was man selbst noch nicht kann.
Kann sein, dass wir irgendwie alle Eltern hatten, die und trotz unserer Einschränkung als Baby uns das nie vermittelt haben, etwas nicht zu können. (Ich soll z.B. relativ früh laufen gelernt haben mit irgend so einem Laufstall, k.A., was das ist, aber ich soll das Laufen dann sehr genossen haben.)

Ich kann aber auch i.d.R. wenig Nachteile an dem Mangel an Minderwertigkeitskomplexen erkennen.
Den einzigen Nachteil, den ich kenne, dass ich keine Macht über mich zulassen möchte, ist der, dass ich das eben nicht mal meinem Körper zugestehe, weil der mir zu unwesentlich ist und ich daher eben erst dann mal ein Alarmsignal von dem als ernstzunehmend einstufe, wenn die Ärzte mich dann schon kurz vorm klinischen Tod sehen. Das kann man aber mit Körpertherapien, die wesentlich einfacher sind wie das Hypnosezeugs und die eine Einheit mal mit Körper und Geist herstellen zum Teil auffangen (die Atemtechnik tibetanischer Gebetsmönche ist da ganz okay, weil Atmen macht man meistens unbewusst und es ist dann, wenn man sich auf etwas konzentriert, was man unbewusst sonst macht, möglich, Körpererfahrungen wahrzunehmen, die man sonst ignoriert).

Und was suchst Du denn genau, @Dian?
Also, so geil ist das auch nicht, wenn man den Menschen, den man ewig suchte, im besoffenen Kopp auf sich liegen hat, der einen dann abmurksen will und man dem dann ein Bowie-Messer in der Arsch hauen muss, damit der wieder zur Besinnung kommt.
Ist zwar ein sehr intensives Erlebnis, was einen sicherlich noch mehr zusammenschweißt, insbesondere wenn das in einer Dienstwohnung einer lutherianischen Einrichtung passiert und man Tags darauf die Kündigung bekommt, aber so aufregend ist das auch alles nicht. :D

Astralreisen kann man auch auf zwei andere Arten erleben:
Zum einen ist das kurzfristige Ableben eine Möglichkeit, mal neues zu erleben, insbesondere, wenn aufgrund irgendwelcher Darmrisse irgendetwas auf die Lunge drückt und man ein sauerstoffunterversorgtes Gehirn hat.
Dabei sind aber auch bei mir nur sonderbare Out-of-Body-Erlebnisse herausgekommen, die ich mir irgendwie auch nicht so ganz erklären kann und die ich lieber niemanden erzähle.
Oder:
Was auch interessant ist, ist eine Ventrikelerweiterung im Gehirn.
Da habe ich wirklich das ganze mal anders herum erlebt. Ich wurde morgens wach und wunderte mich, wie realistisch ich geträumt hatte. Z.B. träumte ich davon, als ich meinen damaligen Freund in Düsseldorf besuchen wollte, dass ich mit dem Zug bis Aachen durchgefahren bin und ich war mir sicher, dass ich mich in Aachen auch auskennen würde nach so einem realistischen Traum.
Natürlich war ich in Aachen, in anderen Nächten auch noch in halb NRW unterwegs, war aber interessant, wenn man das mal so rum erlebt, dass etwas, was man nicht für real hält, dann doch real war, wie man später bemerkt.

Ich empfehle also für die Bewussteseinserweiterung eher deutlich körperlich begründbare Defekte im Gehirn.
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Seraphime






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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 17:28


Leider hab ich gerad nicht genug Zeit alle Antworten zu lesen, ich hols nach, versprochen.

Ich wollt @dian nur schenll von einer anderen Methode berichten, die mir vielversprechend klingt.
Genau weiß ich´s gerad nich heißt aber glaub ich "Physiokinese" oder so ähnlich. Meine Tante lässt sich gerad darin Ausbilden weil sie dafür was übrig hat. Jedenfalls sucht sie Freiwillige zum "testen". Da musst ich natürlich erstmal herhalten... Ich war positiv überrascht! Ziemlich abstrakte Methode aber irgendwie Vertraunswürdig. Und zielt genau auf so sachen wie "Frühere Leben" oder "Warum is mir alles scheiß egal?" ab. Ich trau mich garnicht mehr hin zu gehen weil ich es garnicht sogenau wissen wollte.... :)

Tante meint das sie ja noch in der Ausbildung ist und es deshalb kostenlos ist.... Was sich natürlich ändert wenn sie die Prüfung bestanden hat.
Wenn du bereit warst 200€ für Trance oder Hypnose auszugeben, würd ich dich glatt einladen das mal kostenlos zu probieren. Du müsstest halt nur irgendwie hier her in den Tiefsten Osten kommen. Sonnst kann ich dir Kostenlos ein Bett und Nahrungsmittel und natürlich die Sesion bei meiner Tante anbieten.
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Benway




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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 17:30


Ina schrieb:
Zitat
Was "den Wald" angeht: kommt halt darauf an, was man will. Körperlicher Schmerz zentriert einen, weil man sich deutlicher spürt - wenn man zu sich selber durchdringen will, kann der durchaus von Nutzen sein.


Naja, wenn der Körper dann irgendwann ernsthaft unterversorgt ist und es bereits aufgegeben hat, einen mit schmerzhaften Alarmsignalen eben darauf hinweisen zu wollen, kann man sich auf die Art schon ziemlich fallenlassen, "sinnvolles" Denken wird dann schwerer und man ist eher bereit, darauf zu verzichten. Wenn man nicht wirklich das Siddharta-Gen trägt, die Meditations-CDs aus dem Media Markt aber andererseits auch nichts mehr bringen, ist man damit evtl ganz gut beraten - zumindest wenn es wie du schreibst nur darum geht, der mörderischen Intensität des Daseins zu entkommen, anstatt sie Vision Quest mäßig noch konkretisieren zu wollen.


Zitat
Will man aber das Gegenteil, also möglichst weit weg von sich, so ist der imho eher hinderlich, da ist es wohl am Besten, möglichst "instinktiv" zu leben


Das könnte ich nun mit Sicherheit nicht, dazu bin ich zu zivilisationsgeschädigt. Der Wald ist ein netter Spielplatz für Grenzerfahrungen für mich, aber sich ernsthaft darauf einlassen...ne, da wüsste ich nicht, was ich mir erwarten sollte. Ich vertraue eher Alkohol, William Burroughs, atonaler Musik und zwei,drei Lynch-Werke, da weiß ich, was mich in puncto unerwarteter Erkenntnisse erwartet.


Zitat
Vielmehr denke ich, dass so ein Innenweltentwurf, wenn er auf Dauer funktionieren soll, ein paar Kongruenzen in der "Wirklichkeit" haben muss.


Also ich denke schon, dass es die Jahrhunderte hindurch ein paar Baumeister gab, die stark genug waren, ihr Haus auf Nichts zu bauen, sich Ideen zusammenzubasteln, für die es in der Außenwelt nicht wirklich eine Entsprechung gab und die davon ihr ganzes Leben wenig gespürt haben, weil sie eine in sich vollendete Innenwelt hatten. Skepsis sollte man sich auch austreiben können, ohne dabei zu 'verdummen', Nietzsche ist dafür IMO ein sehr gutes Beispiel. Ein paar Miniatur-Nietzsches haben wir freilich auch bei uns an der Schule....wirklich unglücklich wird man mit Sicherheit nicht, wenn man mit Denkkategorien an die Welt herangeht, die mit der Welt selbst wenig zu tun haben, sich aber aller Erfahrung zum Trotz einfach weigert, sich andere anzueignen, weil die eigenen schiefen so schön ineinanderpassen. Das ist auch so ungefähr das Einzige, was ich mir von "intellektuellem Forschritt" noch erwarte.



@dian:
Wir warten halt Alle auf Erlösung, weil wir mit dieser Welt, der Tatsache, dass sie sich nicht um uns dreht und den trivialen Entscheidungen, die wir darin täglich treffen müssten, nicht klarkommen, soweit die Einschätzung des Sozialtherapeuten. Was dich von Anderen unterscheidet ist, dass du extrem konkrete Vorstellungen von deiner Erlösung hast....schon eher so die Sorte, von denen man auch andere Leute überzeugen und dann einen Holy Crusade Of The Spirit oder was auch immer starten könnte. Wenn man so genau weiß, wie der auszusehen hat, wird die Suche nach dem einen Moment, der die chaotische "Realität" da draußen endlich ordnen und mit Sinn füllen wird natürlich auch nicht leichter, eher noch unmöglicher. Dafür hast du anderen Sinnsuchern gegenüber den Vorteil, dass du nicht auf den Gedanken kommen wirst, das ganze bescheuerte Spiel hinzuschmeißen, auch wenn sich bisher kaum ein Sinnfunke hat blicken lassen...solange du sicher weißt, dass es für dich einen Sinn gibt auf dieser Welt lässt sich jede Sinnlosigkeit verkraften.
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deep7






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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 18:00


Zitat
Original von Benway
@deep7:
Boah, Psychonautik, eines der wenigen Reizwörte auf die ich noch voll anspreche. Mit Sicherheit eine der zweckmäßigsten Barrieren, um sich als leicht zweifelndes Wesen vor der Flut der inneren Bilder bzw der Diskrepanz zwischen Außen- und Innenwelt allgemein zu schützen...echt schlimm, wie sehr man Burroughs innerhalb von ein paar Jährchen entstellen konnte. Oder kurz gesagt: "Psychonauten" sind scheiße. (Wenn du dich angesprochen fühlen solltest, dann fühl dich von einem seit Tagen zwangsweise auf 16m/2 vor sich hinvegetiernden Dingens angesprochen, das psychisch gerade viel zu fertig ist, um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema anzufangen, dafür abe viel Befriedigung durch Rundumschläge kriegt).

Burroughs war soweit ich weiß drogenabhängig, was schon in der Schulzeit begann, und es hat ihn niemand zu etwas gezwungnen. Er war wahrscheinlich so schon recht durchgeknallt...

"Every man has inside himself a parasitic being who is acting not at all to his advantage."
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Seraphime






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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 18:08


Ihr fleisiegen Schreiber....

Zur Erlösung (Ich nenne es lieber Erleuchtung) kann ich dir einen Schreiberling empfehlen.
Carlos Castaneda trifft ziemlich genau wonach Erlösungswilliege suchen!
Wenn du mal kurz reinschnuppern magst, kann ich dir www.leuchtende-wesen.de empfehlen.
Sehr schöne Zusammenfassung der eigentlich wichtigen Dinge....
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Benway




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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 20:39


deep 7 schrieb:
Zitat
Burroughs war soweit ich weiß drogenabhängig, was schon in der Schulzeit begann, und es hat ihn niemand zu etwas gezwungnen. Er war wahrscheinlich so schon recht durchgeknallt...


Ja, aber positiv (also richtig konsequent und selbstzerstörerisch) durchgeknallt. Ich hätte auch schreiben können: Burroughs ist der letzte "Psychonaut", den ich ernstnehmen kann (nicht dass es davor viele gegeben hätte, die man in diese Kategorie pressen könnte...so Leute wie Ernst Jünger vielleicht noch). Was danach kam und was ich persönlich kennengelernt habe, sind ziemlich belanglose Wesen...Hippies und Junkies, das Schlechteste aus zwei Welten. Und ja, mir ist klar dass ich nicht alle 'Psychonauten' persönlich kenne, aber ich kenne doch eine kleine Menge aus verschiedenen Richtungen...und nie hat sich mir eine Subkultur einheitlicher dargestellt, nicht mal Gothics find ich so pauschal lächerlich. Gegen eine dermaßen differenzierte Kritik darfst du dich natürlich gerne auch verteidigen :D, vielleicht einen neuen Thread hier um Unterforum aufmachen, denn dians Fragestellung tangiert das ja nun nicht wirklich...höchstens insofern, dass der empfohlene Castaneda durchaus auch Parallelen zur Psychonautik-Bewegung aufweist.
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Ina






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[*] Verfasst am: 12.6.2007 um 22:12


Zitat
Original von Benway
Also ich denke schon, dass es die Jahrhunderte hindurch ein paar Baumeister gab, die stark genug waren, ihr Haus auf Nichts zu bauen, sich Ideen zusammenzubasteln, für die es in der Außenwelt nicht wirklich eine Entsprechung gab und die davon ihr ganzes Leben wenig gespürt haben, weil sie eine in sich vollendete Innenwelt hatten.


Nun, eigentlich bauen doch alle auf "Nichts", was "wirklich" in der Außenwelt eine Entsprechung hat, weiß niemand - es geht nur darum, ob man glaubt, dass dies der Fall ist.
Diese Baumeister haben es eben irgendwie hinbekommen, dass sie ihre Konstruktionen für "objektiv wahr" hielten.

Zitat
Skepsis sollte man sich auch austreiben können, ohne dabei zu 'verdummen', Nietzsche ist dafür IMO ein sehr gutes Beispiel.


Sicher geht das. Gibt ja einige Tricks für sowas. Man kann ein System basteln, in das (mehr oder weniger definitionsgemäß) alles hineinpasst, oder eins, das nicht zu widerlegen ist - dabei darf man nur nicht schon bis zum Gedanken gelangt sein, dass alleserklärende bzw. nichtwiderlegbare Systeme nichts taugen...
Oder man ignoriert einfach alle widersprechenden Signale - doch das wäre ja "normal", das wollen wir den großen Baumeistern jetzt nicht unterstellen.
Wird auch noch intelligentere Möglichkeiten geben, die mir gerade nicht einfallen. Immer nur her damit. Vielleicht gefällt mir ja eine ;)

Nietzsche betrieb imho die "Selbstüberwindung der Skepsis", er hat sie wohl auf sich selbst angewandt und ein Symptom daraus gemacht, das es zu überwinden galt. Widerspruchsfrei ist das Ganze aber immer noch nicht - denn auch gegenüber der Skepsis skeptisch zu sein, ist wohl die höchste Form der Skepsis - aber dann kann man natürlich auch gegenüber der Forderung der Widerspruchsfreiheit skeptisch sein... wenn man Glück hat, hört man eventuell auf und findet, dass alles passt.


Zitat
Dafür hast du anderen Sinnsuchern gegenüber den Vorteil, dass du nicht auf den Gedanken kommen wirst, das ganze bescheuerte Spiel hinzuschmeißen, auch wenn sich bisher kaum ein Sinnfunke hat blicken lassen...solange du sicher weißt, dass es für dich einen Sinn gibt auf dieser Welt lässt sich jede Sinnlosigkeit verkraften.


Ja, immerhin weißt du, dass es Erlösung für dich gibt @dian, irgendwo, irgendwann - selbst wenn sie sich hier und jetzt in diesem Leben nicht erfüllen sollte. Doch du hast dein Utopia..

(Aber, hmm, ist man mit nem Planeten wirklich besser dran als ohne? Eigentlich beneide ich @dian nicht wirklich um seine Hoffnung - ach ja, das alte Gelaber, sollte man sich die letzten Hoffnungs- und Sinnahnungen austreiben, um zur "vernünftigen Lösung" des Ganzen fähig zu sein? Ist das überhaupt möglich? Widerspricht das nicht sämtlichen Lebensinstinkten? Doch was taugen diese Instinkte, wenn sie nicht stark genug ausgeprägt sind, um ein als positiv empfundenes Leben zu ermöglichen... soll man sie mit allen Kräften stärken oder mit allen Kräften ausrotten? Für welche Asymptote entscheidet man sich - ach bla :12: )
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Seraphime






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[*] Verfasst am: 13.6.2007 um 01:38


Warum ihr euch immer mit Zitaten bombardiern tut, versteh ich bis heut nich...
Jemand fasst sein Problem o.ä. in Worte und als Antwort kommt "Ja also bei mir is das ja so..." und die Antwort darauf is ein oder mehrer Zitate die nur sagen "ja also bei mir is das ja anders, nämlich so...."
Dann folgt ein Zitatschlacht, in der jeder Satz der dem Subjekt suspekt ist auseinander genommen wird....

Hilft das bei der Bewältigung der Eindrücke dieser Welt?
Wenn ja sagts mir dann post ich auch nur noch, "Tolles Thema @xy. Also bei mir is das ja so...." und spar mir irgendwelche irreführenden Threads über mein schräges Selbst...

@Ina mach doch aus Erlösung mal Erleuchtung und du hast was, was jeder suchen tut, zumindest sollte... Wobei die Erlösung auch jerder suchen ... ach bla
Und wer´s findet hat alles was man braucht, oder auch nicht... Heil Eris
Schon komisch das du @dian nich um seine Hoffung beneidest... Wofür könnte man dich beneiden?
Vieleicht für deine Kunst nix und auch garnix zu beführworten... Ma ehrlich das braucht doch jahre langes Training, oder?
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